Billigbakterien...

[Thomas]

Hallo,
wer kennt sich aus?

...bakterien ausgelaufen. Rostbrühe (so sieht der Gubbel aus) auf Fliesenboden getropft und Wandfliesen versaut.
Inzwischen das allermeiste wiederabgeputzt - aber auf den weißen Wandfliesen ist noch so ein brauner Schleier
der nicht gut aussieht. ( Das ist die Problemstellung)
Frage: Was ist die Brühe, kann man mit Chemie die Bremsspuren entfernen?
Bisher wurde ein saurer Reiniger verwendet was weitgehend funktioniert hat, aber nicht ganz.

Bin ganz Ohr...
Grüße,
Thomas

[Bastelbruder]

Das braune dürfte Braunstein sein, ein Manganoxid. In der Bakterie hat der ein O abgegeben und den entstehenden Wasserstoff oxidiert. Ich denke daß Manganchlorid gut wasserlöslich ist, nicht aber -Citrat, -Oxalat oder -Acetat.
Ja, Salzsäure ist "agressiv", aber so ist das halt mit Mitteln die funktionieren.
Auf dem Waschzettel steht immer "an einer unauffälligen Stelle ausprobieren".

Die Profichemiker mögen mich korrigieren.

[RMK]

versuchs mal mit "Bref" Badreiniger. der löst relativ viel Dreck ab - hab den schon zum Boden putzen
verwendet, und 17 Jahre Gammel von Fliesen abgekriegt damit. Teufelszeug.
(nicht die Version "gegen Schimmel", Du möchtest "gegen Kalk und Schmutz" haben. )

[Thomas]

Hallo,

Ihr seid Göttlich!
Ohne mich mit meinem Chef abgesprochen zu haben muss ich sagen,
Mein Adolf Dankt Euch
Das werd ich probieren!

Danke, und Grüße
Thomas

[Spike]

Ja, Salzsäure ist "agressiv", aber so ist das halt mit Mitteln die funktionieren.

Das stimmt wohl. Es wird dann aber auch Chlorgas frei. Aber es sind ja keine Riesenmengen zu entsorgen.
Gefunden hier:
https://www.seilnacht.com/Chemie/ch_mno2.htm
Als Test, ob es sich nun wirklich um Braunstein handelt, einfach mal mit Wasserstoffsuperoxid beträufeln...
Wenn's blubbert und der Fleck nicht weg geht, die Salzsäure dranlassen

[Blechei]

+1 für HaCeEl Chloridix, aber etwas verdünnt

[Gernstel]

Wenn es wirklich Braunstein ist, reicht meiner Erinnerung nach ein Wisch mit schwach angesäuertem Natriumthiosulfat. Damit gehen solche Flecken auch aus der Kleidung, ohne Löcher zu hinterlassen.

[Desinfector]

Das erinnert mich wiedr an die Zeiten, in denen die BIOS Batterien in PCs noch keine Knopfzellen waren, sondern grössere Klötze,
die an einer kleinen Strippe hingen.
Die durfte man gerne in ein kleines Plastikbeutelchen einsperren.

DANN liefen die natürlich niemals aus, aber wehe die Dinger waren einmal ohne Beutel drin...
Da höre ich aus den Dingern so ein kleines Lachen, so im der Art der Mainzelmännchen

[Robby_DG0ROB]

Das waren aber Nachrüst-Batterien bzw. die Ersatzlösung für die standardmäßig aufgelöteten NC-Akkus. Zu dieser Zeit hatten meist nur die Dallas-RTC festverbaute Li-Primärzellen.

[xoexlepox]

Natriumthiosulfat

Falls die "Verkaufsfachkraft" in der Apotheke mit "Bahh, Chemikalie, das dürfen wir nicht verkaufen" kommt: Das müsste ein Hauptbestandteil von Foto-Fixierbad sein

[BernhardS]

Ja, Salzsäure ist "agressiv", aber so ist das halt mit Mitteln die funktionieren.

Das stimmt wohl. Es wird dann aber auch Chlorgas frei.

Das ist theoretisch richtig, aber die Quantität ist so gering - irgendwann ist auch die schönste Theorie nur noch grau.

nicht aber -Oxalat

Oxalsäure wird vom Braunstein oxidiert, das Mangan ist dann zweiwertig und damit nicht mehr zu sehen.

Bei den Bakterien, die so im Wasser leben und sich in ihrer Freizeit mit Metall beschäftigen, sind tatsächlich welche dabei, die Mangan ansammeln. Im Korrosionsloch findet man dann überraschend viel Mangan.
Woher? Mangan ist immer im Wasser. Man entfernt es (meist nebenbei wenn man Eisen entfernt), weil es dem Wasser einen schlechten Geschmack gibt.
Aber sowas ist nie zu 100%. Muss ja auch nicht.

[Thomas]

Hallo,
Ich Danke Euch allen für die Beiträge.
Mein erster Post war nur die Beschreibung was passiert ist,
Die ganze Szene ist folgend:
In der Firma( Grossbäckerei mit Filialen und Cafe´s) gibts in manchen auf den Toiletten
elektronische Handtuchabroller, wobei vom Personal in dem Laden Billigbakterien verbaut wurden.
Wegen Lockdown und darausfolgender Nichtbenutzung der Örtlichkeiten sind teile der Bakterien
eben in den Flüssigzustand übergegangen und zum Teil an den Fliesen runtergelaufen
Sachen gibts

Grüße,
Thomas

[Bastelbruder]

Billigbakterien

Als auslaufende Billigbakterien kenne ich fast nur die mit dem kupfernen Klappdeckel, wobei die nicht einfach auslaufen, sonden ihren Inhalt mit hohem Druck in die Gegend verspritzen.

In höherer Preisgestaltung gibts doch fast nichts mehr. Halt, doch, in der Uhrenabteilung im Fachhandel, das sind übrigens dieselben.

Ja und wenn leere Bakterien oder auch nur bei Nichtgebrauch selbige nicht ausgebaut werden darf man auch bei Billigbakterien damit rechnen daß die inkontinent werden. Das steht überall drauf. Sowohl auf den Spritzdingern oder ihrer Verpackung, den gaanz billigen vom 1€-Laden und auch in der Warnhinweisen der Geräte.

[Thomas]

@ Bastelbruder

Jaa stimmt alles, ist mir bekannt.
Da ich nicht hinter Allem ca 25 Stunden jeden Tag hinterher sein kann
passiert/ ergibt sich sowas.
Dom gloffa / Dumm gelaufen.

Grüße,
Thomas

[Chaoskreator]

Gibt es eigentlich Batterien (Mignon, Micro), die mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit auslaufen?
Mich dünkt, bekannte Marken oder auch der Preis scheinen keine sinnvollen Auswahlkriterien dafür zu sein. Und hinter dem Schlagwort "Industrial" scheint sich außer Marketing auch nicht viel zu verbergen.

[andreas6]

Li-Primärzellen haben eine aufgedruckte Haltbarkeit von 10 Jahren. Ausgelaufen ist mir noch keine davon. Hier gibt es noch tadellose Exemplare mit mehr als 20 Jahren Alter. Alle Gehäuse sind noch intakt. Aber Vorsicht damit! Die Dinger haben eine erhöhte Zellenspannung und eine geringen Innenwiderstand. Im primitiven Geräten können sie aufgrund der hohen Leistungsabgabe durchaus Schaden anrichten. Hier sind schon die Gewindeanschläge überrannt und verbogen worden, weil der Gerätehersteller nur die Zellenspannung als Abschaltkriterium auswertet. Für etwas ohne Mechanik könnte sie also gehen.
Ach ja: Billig sind sie nicht!

MfG. Andreas

[Uli]

Gibt es eigentlich Batterien (Mignon, Micro), die mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit auslaufen?
Mich dünkt, bekannte Marken oder auch der Preis scheinen keine sinnvollen Auswahlkriterien dafür zu sein. Und hinter dem Schlagwort "Industrial" scheint sich außer Marketing auch nicht viel zu verbergen.

Von Energizer (auch den normalen Alkaline) habe ich bisher wenig Negatives gehört. Deshalb habe ich mich gerade mal ordentlich eingedeckt, gab es günstig bei L...

[Wulfcat]

Gibt es eigentlich Batterien (Mignon, Micro), die mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit auslaufen?
Mich dünkt, bekannte Marken oder auch der Preis scheinen keine sinnvollen Auswahlkriterien dafür zu sein. Und hinter dem Schlagwort "Industrial" scheint sich außer Marketing auch nicht viel zu verbergen.

Bei 9V Blöcken habe ich beim bergen der Anschluss Kronen Häufig genug festgestellt, das die Unterschidlichst gelabelten Batterien angefangen Von Tip bis Energiser die GLEICHEN Batteriezellen enthielten enthielten bei einem Faktor 6 unterschidlichen Preis.....

ACHTUNG bei solchen Bergeaktionen: Ich habe erlebt das Energiser, die aus diesen Sub Mikrozellen aufgebaut sind, scharf Schiessen können:
Da flog plötzlich mit einem Knall der Nagelartige - Kontakt heraus .......
Und durchschlug die dicke Plaste Dose......
Und das nicht nur einmal.... Ich war bei den ersten malen zimlich verwirrt und konnte mir keinen Reim drauf machen, was unvermittelt da im Flur Knallt..... Bis ich dann auf dem Frischgesaugten Teppich 2 Nägel fand...... Ein dritter steckte mit der Spitze 2m entfernt 5mm tief in der Gipskarton Wand....
Da sollte man nicht in Flugbahn stehen. Ich hab daraufhin mal mit Schutzbrille und 2 Zangen bewaffnet Mal manuell die "Nägel" gezogen.... Meine Fresse muss man da teilweise Kraft aufwenden und die dinger Spotzen dann Plötzlich Wütend einen Teil ihres Inhalts aus......
Ich frag mich was für einen gewaltigen Innendruck die entwickeln um nen mm dünnen Drahtkörper aus einer festen Isolierhülse so rauszudrücken, das das wie ein Geschoss wegfliegt....
Seitdem wohnen die Batterieleichen temporär in einer abgesäten kleinen Gasflasche mit Stahldeckel......Da machts nur "Blömp" drin...
Nur meine Frau motzt das das blaue Ding so schwer ist......

[sysconsol]

Ich habe dienstlich schon viele Batteriefächer gereinigt/repariert, nachdem die Zellen inkontinent geworden sind.
Es waren alle Hersteller aus verschiedensten Jahren dabei.

Nur wenn Hr. Jones es provozieren möchte, klappt das einfach nicht.

Ich habe mich damit abgefunden, dass chemische Energiespeicher Wartungsaufwand bedeuten.
Ob man sich davon für Geld freikauft (=Sekundärelemente oder die Li-Zellen nutzen), muss jeder selbst entscheiden.

Und wenn wir heute sagen, X läuft nicht aus, dann kann das morgen schon wieder anders sein, weil in der Produktion irgendetwas geändert wurde.

Als auslaufende Billigbakterien kenne ich fast nur die mit dem kupfernen Klappdeckel, wobei die nicht einfach auslaufen, sonden ihren Inhalt mit hohem Druck in die Gegend verspritzen.

Ich habe zwei Exemplare in einer Fernbedienung. Einmal MAR 2007, einmal MAR 2009. Beide immernoch OK.

RM-RXVB55E

[video6]

Hatte schon Fernbedienungen aus den 70ern mit nicht ausgelaufenen Batterien gehabt.
Es gibt gute und schlechte Batterien.

[Robby_DG0ROB]

Li-Primärzellen haben eine aufgedruckte Haltbarkeit von 10 Jahren

Du meinst sicher 20 Jahre bei den Lithium-Eisensulfid-Zellen (z.B. aus RS41). Allerdings könnte es Anwendungen geben, die mit den 1.8 V nicht klar kommen.