Rauchmelder Mieter-sicher machen

Der chaotische Hauptfaden

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Gary
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von Gary »

sysconsol hat geschrieben: Sa 27. Mär 2021, 22:06 Ich schaffe es weder mit dem Wasserkocher noch mit einem Topf (zweckmäßigerweise mit Deckel) den Rauchwarnmelder auszulösen.
Auch das Ausgießen des Topfes in die Kanne hat nicht für einen Alarm gesorgt.


Die Art und Weise der Diskussion kommt mir dienstlich allerdings sehr oft unter in der letzten Zeit.
Ich bin wohl hier falsch.
Sie es positiv, wenn wir es schaffen Jan zu überzeugen, dann klappt das auch beim Mieter.

Ich habe die, als sie neu auf den Markt kamen, zu Weihnachten verschenkt. Weil es bei der Nachbarin schon mal gebrannt hat gab es keine große Diskussion. Die Nachbarin verdankt meiner Mutter, mir und meinem Bruder ihr Leben. Wir sind aufgewacht als die Fenster in der Hitze barsten und Fliesen von der Wand flogen. Die Nachbarin ist dann aufgewacht weil ich mit der Leiter an den Rolladen geschlagen habe und mein Bruder geklingelt hat. Mit einem rußigen Gesicht hat sie uns aufgesperrt, wollte gleich wieder ins Haus "bei mir brennt es". Da hatte ich sie aber schon am Ellenbogen untergehackt.
Im Schlafzimmerschrank war alles über 40cm Höhe grau und nicht mehr weiß. Zum Dachfenster in der Toilette kam kein Licht rein. Der Joghurtbecher im Kühlschrank war über der Füllung verschmolzen.

Jan, haste noch ein paar Worte für die Nachwelt ?
IPv6
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von IPv6 »

Naja, ganz grundsätzlich hat er nicht unrecht, Sicherheitseinrichtungen die nicht wie angedacht funktionieren sind Blödsinn, weil sie zu 99 % der Fälle mehr schaden als nutzen.
Wenn der Rauchmelder oft piepst und Fehlalarme produziert ist das sehr störend, die Wahrscheinlichkeit für einen Brand wird als gering eingeschätzt, also kommt das nervtötende Teil weg.
Nur WENN dann mal der äußerst unwahrscheinliche Fall (ist ja nicht so, dass jeder Haushalt einmal im Jahr in Flammen steht) eintritt ist es halt ein wenig doof. Daher wäre es für mich auch keine Alternative, das Ding abzuschrauben. Aber ich dampfe/rauche auch nicht und in der Küche hängt auch kein Rauchmelder der Fehlalarme produziert.

Hier hängen die guten Teile von Techem, für die der Vermieter halt einen zu vernachlässigenden Betrag auf die Nebenkosten umlegt. Soll mir recht sein wenn mich niemand mit Wartungsklauseln im Mietvertrag verantwortlich machen oder halbjährlich die Wohnung kontrollieren will.

Aber hier sind die Rauchmelder auch äußerst unauffällig.
Es gab nur in der letzten Wohnung mit einem Rauchmelder vom selben Typ nachts um 4 im Schlafzimmer einen Fehlalarm.
Das brauche ich kein zweites Mal. Hat auch einen entsprechend bösen Anruf bei Techem zur Folge gehabt, die haben das Teil tauschen lassen und gut war.
Dank dem Mietmodell brauche ich dann auch nicht mit dem Vermieter rumstreiten ("Aber die habe ich doch erst vor 15 Jahren gekauft, die sind noch gut, die tausche ich doch nicht, wer soll das denn zahlen, stellen Sie sich nicht so an").
sysconsol
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von sysconsol »

Was die Fehlalarme angeht:

Vor knapp 10 Jahren hatte ich eine Brandschutzunterweisung von einem Kameraden der Berufsfeuerwehr.
Da ging es auch um Rauchwarnmelder. Der Kamerad äußerte sich kritisch zur damals noch nicht bestehenden Verpflichtung, diese in Wohnräumen anzubringen.
Außerhalb der Unterweisung hat er dann erzählt, dass es sehr viele Fehlalarme und unnötige Einsätze gibt.
Das sind zwei Probleme.
Nochmal: Das sind zwei Probleme.

Meine Einschätzung ist, dass sich in den letzten 10 Jahren die Technik der Rauchwarnmelder verbessert hat und damit auch die Anzahl der Fehlalarme reduziert.
Sehr wahrscheinlich hat sich auch das Bewusstsein über die Qualität der Rauchwarnmelder geändert.
Das Rufen der Feuerwehr, weil man irgendwo einen Melder piepen hört und nicht auf die Idee kommt, selbst ersteinmal nachzusehen, ist ein soziales Problem, das kann man nicht technisch lösen.
Ebenso das komplette ignorieren selbiger Melder.


Können die hier anwesenden Feuerwehrler meine Vermutung zur Statistik der Fehlalarme bestätigen oder falsifizieren?
duese
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von duese »

Selbstverständlich ist der größte Teil der Brandmeldeanlagenalarme (und auch auf privaten Rauchwarnmelder sind wird schon gefahren) Fehlalarme bzw. Alarme durch Kochen, rauchen und nicht ordentlich mit abgeschalteter BMA durchgeführte Arbeiten.

Umgekehrt hat halt auch die Anzahl der größeren Brandereignisse extrem abgenommen. BMAs und Konsorten sind ja Brandfrüherkennungen und das funktioniert auch. Bezahlt wird das halt mit Fehlalarmen bzw. Auslösungen die eigentlich kein Eingreifen der Feuerwehr gebraucht hätten.

Rauchmeldersysteme, die auch in Küchen funktionieren gibt es offenbar auch. Wir haben hier seit ca. 2 Jahren eine Firma mit Kantine. Zu einem Alarm in der Kantine sind wir bis jetzt einmal gefahren. Und da hat jemand richtig was in der Kippbratpfanne anbrennen lassen und die Küche dichtgeraucht. Das ist dann aber auch gerechtfertigt wenn da was auslöst. Sonst war da aber Ruhe (im Gegensatz zum restlichen Gelände, da waren wir schon häufig).

Die Situation mit "Arbeiterschließfachkonfiguration" gibts hier auch. Ein Altersheim war mit zentraler Kantine geplant und ist irgendwann in Einraumwohnungen mit Kochzeile umgewidmet worden. Da waren wir entsprechend auch schon mehr als einmal wegen angebranntem Essen. Aber das sind jetzt auch einige Wohneinheiten (20? 30?) und da fahren wir vielleicht 2-3 mal im Jahr hin. Passiert also auch nicht jeden Tag.

Das mit den Fehlalarmen ist aber wohl auch stark von der Situation abhängig.
Bei meinen Eltern (ca. 8-10 Baumarktmelder seit ca.15-20 Jahren) ein mir bekannter ausgelöster Rauchmelder durch Feuerzangenbowle direkt unter dem Melder -> ok.
In unserer alten 2-Zimmer-Wohnung in München: 10-Jahres-Melder in Flur, Wohnzimmer und Schlafzimmer: Keine Auslösung in 5 Jahren.
Hier jetzt Häuschen mit zehn 10-Jahres-Meldern seit fünf Jahren, seit einem Jahr entfernte Wand zwischen Wohnzimmer und Küche. Eine Auslösung als ich beim Entfernen der Wand mit der Handkreissägen einen Schnitt durch Rigips gemacht hab ohne den Melder abzunehmen. Kann ich ihm nicht verdenken.
Wir rauchen oder dampfen aber auch nicht und in der Küche selber hängt kein Melder, wohl aber in angrenzenden Räumen.
caprivi
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von caprivi »

Was mir an dieser Diskussion auffällt ist, dass die Befürworter von Rauchmeldern in erster Linie moralisch argumentieren und den anderen, salopp gesagt, Verantwortungslosigkeit vorwerfen. Daran kranken viele dieser Diskussionen. Ich bin Sicherheitsbeauftragter für ein paar Abteilungen bei mir im QRL und somit zwar weder weisungsbefugt noch -abhängig, aber ich sehe, wo solche Diskussionen hinführen. Ich muss Verfallsdaten an Handcremetuben überwachen oder sogenannte Beinaheunfälle melden. Bei Ersterem kann mir niemand sagen, was passieren wird, wenn eine Handcreme einen Monat übers Datum ist, ohne in Konjunktiv-Orgien zu enden. Bei Letzterem sagt die Erfahrung, dass jeder Beinaheunfall irgendwann/irgendwo in einer Regelverschärfung oder zusätzlichen Belehrungspflichten durch die Führungskräfte endet. Ich bin mir auch sicher, dass es in weniger als 5 Jahren eine Pflicht zur Benutzung der Handläufe an Treppen geben wird. Was alle diese Betrachtungen vereint und wo ich jetzt wieder bei den Rauchmeldern herauskomme: Es gibt keine oder es werden keine publiziert, nämlich Fakten zu Nutzen und Opportunitätskosten. Ich wüsste z.B. nicht, wieviele Menschenleben nun genau die Rauchmelderpflicht konkret pro Jahr rettet, also wieviele Menschen (1) im Schlaf, (2) in ihrem eigenen Schlafzimmer (3) an einer Rauchvergiftung sterben und wie gross die Reduzierung dieser Zahl seit Einführung ist. Sind es 1000 pro Jahr? 100? Drei? Demgegenüber stehen die Fälle von Körperverletzung, wenn Leute auf Küchenhocker klettern um den Rauchmelder abzustellen und dann herunterfallen und sich die Knochen brechen. Ich meine einmal eine Zahl von 40.000 solcher Fälle pro Jahr gelesen zu haben, kann das aber nicht belegen. Wenn aber die Kosten-/Nutzen-Rechnung nicht ganz klar eindeutig und kommunizierbar ist, muss so eine Technische Maßnahme wenigstens 100% zuverlässig sein. Jan hat ja ein paar Beispiele genannt, und ich stimme ihm absolut zu. Nur auf Verdacht hin, also wenn der Nutzen nach Abzug der "Kollateralschäden" nicht bezifferbar ist, geht das eher in Richtung Dressurübung; die genannten Beispiele, wie Viele "um den Rauchmelder herum leben" zeigen das ja. Übrigens: Wenn es solche konkreten Zahlen über den Netto-Nutzen gibt, muss auch niemand mehr moralisch argumentieren, weil die Zahlen an sich bereits die Rechtfertigung mitbringen.
matthias89
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von matthias89 »

Lass Installation und jährliche Prüfung doch einfach vom Dienstleister machen. Installation geht auf deine Kappe, Wartung/Prüfung ist dann Nebenkosten-umlagefähig. Dann hast du auch Protokolle, für den Schadensfall. Falls dein Mieter dann etwas demontiert, ist es nicht mehr deine Sorge, du kannst nachweisen, das du deinen Verpflichtungen nachgekommen bist. Ist im MFH-Bereich doch usus und funktioniert.

Man kann diese Melder nehmen, die mit einer Funkbasisstation kommunizieren. Dann kann man immerhin so Fälle wie "liegt mit abgeklemmter Batterie in der Schublade" erkennen.

Irgendwelche Mietergängeleien hingegen finde ich unmöglich - Miete kassieren, aber nicht zu akzeptieren, dass der Mieter dann auch Rechte hat, geht gar nicht.
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PowerAM
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Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von PowerAM »

In meinem Wohngebiet ließ die Genossenschaft kurz vor Jahresende die hier nun auch Melder (Itron iSD RF) anbringen. Abgesehen davon, dass mich die tatsächliche Größe dieser Keksdose ziemlich erschreckt hatte, scheinen sie nicht die mieseste Wahl zu sein. Die Fernüberprüfung erspart zumindest einen jährlichen Stubendurchgang, der mich stets etwas von meinem Stundenkonto oder einen freien Tag kostet. Ich konnte bei der Anbringung wenigstens aushandeln, dass die Dinger in meinen Räumen oberhalb der Tür und nicht in Raummitte an die Decke kamen, wo sie mich optisch mehr genervt hätten.

Meine Eltern wohnen im gleichen Wohngebiet und bekamen die Melder zeitgleich. Einer meldete sich bei denen recht schnell mit einer wiederkehrenden Störungsmeldung (alle 5 Minuten) und setzte insbesondere bei meiner Mutter die Toleranzschwelle erstmal erheblich herab. Das verbesserte sich auch nicht, da die mit Anbringung und Austausch des defekten Melders beauftragte Firma mehr als eine Woche bis zum tatsächlichen Austausch verstreichen ließ.

Bei mir gelang die Auslösung meines Melders im Flur durch Wasserdampf eines Wannenbades nach dem Öffnen der Badtür. Der Melder sitzt direkt davor an der Flurdecke. Hätte sicherlich woanders hin gekonnt?!

Ich hatte zuvor einen eigenen Baumarkt-Rauchmelder im Knie des L-förmigen Flures. Fehlauslösungen: Nie. Aber jährlicher Batteriewechsel, der stets in den kältesten Nächten des Winters erzwungen wurde. Helligkeitserkennung und damit Schutz der Nachtruhe waren bei dem alten Ding noch kein Thema.
Gary
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von Gary »

also auf Faktensuche:

"Dabei stellte er fest, dass die Zahl der Todesfälle seit 2000 generell gesunken ist, von etwa 600 Fällen im Jahr auf 400. Er meint, die Unterschiede seien eher ein Zufall als von der gesetzlichen Rauchmelderpflicht abhängig. Als Beispiel nennt er Bayern. Auch hier sank die Zahl der Brandopfer, auch ohne Rauchmelderpflicht, von 2002 bis 2010 um 54 Prozent. Verglichen mit Rheinland-Pfalz, wo es die Pflicht seit 2003 gibt, sank die Zahl lediglich um vier Prozent."

Mein Kommentar : Die Zahl der Opfer vor und nach der Rauchmelderpflicht zu vergleichen hinkt. Viele haben schon Jahre zuvor einen Rauchmelder angebracht, als Eigenheimbesitzer müsste ich keinen installieren. Es gibt also keinen fixen Stichtag für Vergleiche.

älterer Artikel vom Spiegel:
Das Statistische Bundesamt verzeichnete im Jahr 2012 insgesamt 384 Todesopfer durch "Exposition gegenüber Rauch, Feuer und Flammen".
Die Zahl der Brandopfer in Deutschland hat sich seit 1980 halbiert, lange vor Einführung der ersten Rauchmelder in Privathaushalten und trotz Wiedervereinigung. 1980 starben 766 Menschen durch Feuer oder Rauch, 2012 waren es nur noch 384. Die immer wieder genannte Zahl von 500 Todesopfern jährlich ist falsch.
Im Zeitraum 2006 bis 2012, den Jahren, in denen die meisten Bundesländer eine Brandmelderpflicht eingeführt haben, sind die Opferzahlen in Deutschland um fünf Prozent gesunken.
2013 hat die Feuerwehr in Deutschland 205.386 Brände gelöscht. Fast genauso oft, 198.364 Mal, wurde sie gerufen, ohne dass es wirklich gebrannt hat.

andere Quellen
Schornsteinfeger warnen - 70 Prozent der Brände mit Todesfolgen passieren nachts.

Durchschnittlich erleiden 6.000 Bürger pro Jahr schwere lebensbedrohliche Verletzungen, mit denen sie ihr ganzen Leben zurecht kommen müssen. Die Brandverletzungen werden in drei Stufen eingeteilt, je nach schwere der Verbrennungen, ob sie oberflächlich sind oder sogar die Nerven beeinträchtigt haben.

Beim Suchen gestolpert - Sextote:
und fanden 99 Fälle, also 0,26 Prozent, bei denen Sex als Auslöser für den Tod im Raum stand. Zudem sind es vor allem Männer, die den Liebestod sterben. In nur 8 der 99 Fälle handelte es sich um Frauen. Das durchschnittliche Alter der Männer lag bei 57,2 Jahren, der Frauen bei 45 Jahren. 30 der Männer waren, deutet man die Situation des Auffindens richtig, durch Masturbation gestorben. Von den übrigen 61 Liebestoten hatten 43 Sex mit einer Geliebten oder einer Prostituierten. Neun Männer starben während oder nach dem Sex mit der Ehefrau. Fünf Männer überlebten homosexuelle Kontakte nicht.

Und gerade war Meine Frau da, was ich den schon wieder schreibe.., und sie wußte gleich einen Fall.
Ihre Freundin hatte sich eine Kerze angezündet die umgefallen eine Decke und auch das Sofa entzündete. Sie wurde erst mit dem piepen darauf aufmerksam und konnte den Brand schnell löschen. Es kam keine Feuerwehr, dieser Fall taucht in keiner Statistik auf.
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zauberkopf
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von zauberkopf »

Ich bzw mein Vermieter habe halt mit dem Schrott ( mal WIEDER ) die Arschkarte gezogen.
Isso..
Allerdings.. da das Ding ein äußerlich "Hochwertiges Modell" ist.. denke ich, das die Norm für Wohnräume einfach unzureichend ist.
Das Teil macht wahrscheinlich einen guten Job im Büro.. Oder im Schlafzimmer von einem Einfamilienhaus, wo eh nix los ist..

Aber niemand, erst recht kein Rauchmelder kann von mir verlangen, das wegen Elektro-Schrott in meinen 4 Wänden für die ich bezahle, nicht Koche, Dampfe oder sonstiges mache, sondern auf die Befindlichkeiten von E-Schrott Rücksicht nehme.
Da kriegste irgendwann ne Rauchmelder-Psychose ! Das Ding soll auf mich aufpassen. Nicht ich, auf den Rauchmelder. Setzen, 6 !
Ich nehme auf die Befindlichkeiten meiner Nachbarn Rücksicht.. auf meine Katze.. usw.. alles kein Problem ! Aber Elektro Schrott ? Nö... irgendwann ist Schluss !
Meine Einschätzung ist, dass sich in den letzten 10 Jahren die Technik der Rauchwarnmelder verbessert hat und damit auch die Anzahl der Fehlalarme reduziert.
Sehr wahrscheinlich hat sich auch das Bewusstsein über die Qualität der Rauchwarnmelder geändert.
Ich bin da nicht sehr optimistisch. Jedenfalls nicht in meinem Bunker.
Am Anfang hat das hier ständig irgendwo im Haus gepiepst. Also nicht nur bei mir.
Mittlerweile seltener. Und die Melder wurden nicht vom Vermieter ausgetauscht.
Es gibt ja eigentlich nur 2 Möglichkeiten : Mit dem (genervten) Vermieter so lange Schriftwechsel führen, bis vielleicht mal ein anderer Melder da hängt..
(und der kollege hat dem gesetz und norm entsprechend gehandelt, also muss er nicht.. )
.. oder das Dingen runter reisen.
Ich habe genug Erfahrungen gesammelt und wurde auch entsprechend geschult, das die meisten Menschen lieber solche Wege gehen.
Und auch.. das alles andere nichts bringt.. wie Jammern, Verklagen, anderen die Schuld geben.. etc.. Sicherheit muss einen Mehrwert bieten, und einen nicht so gut es geht nicht einschränken.
Das ist eine Inschenööörstechnische Herausforderung. Wer diese nicht meistern (will)..... sollte vielleicht, wie mein ehemaliger QM-Berater zu sagen pflegte, lieber Würstchen verkaufen.
Auf der anderen Seite, braucht man viel Ausdauer, wenn man all diese Menschen die so handeln verurteilen will. Außerdem wird das irgendwann doch langweilig.. ( jedenfalls mir )
Das Rufen der Feuerwehr, weil man irgendwo einen Melder piepen hört und nicht auf die Idee kommt, selbst ersteinmal nachzusehen, ist ein soziales Problem, das kann man nicht technisch lösen.
Ebenso das komplette ignorieren selbiger Melder.
Das Gegenteil ist eigentlich das Problem.
Selbst ich bin mittlerweile so konditioniert, das wenn es irgendwo piept, ich nachschaue, sondern, warte bis jemand den ausschaltet. (oder er von der Decke geschmolzen ist)
Das ärgert mich.
Elektroschrott hat MICH zum Ignoranten konditioniert. HASS !
Allein durch die große Anzahl von Fehlalarmen nicht in meiner Wohnung , nach Einbau der Rauchmelder.
Weil ich normalerweise z.B. einer bin, der auch keine Hemmungen habe, wenn er meint, das man sich über ihm die Köpfe einschlägt (best of : "Hör auf meine Mutter zu schlagen")persönlich dazwischen zu gehen, oder die Polizei zu rufen. Auch, vor ein paar Jahren, war ich der einzige der an einer vollen Bushaltestelle reagiert hatte, als ein Junkie ne Junkiebraut verprügeln wollte.. (und ich hatte echt Angst um meinen Anzug.. )
(naja.. sorry.. ich kann da nix für , hab da ne Gewaltallergie)

Ne.. da muss sich noch was technisch normativ tun.
Im Markt muss Brandmelder geben, die für den Wohnraum zugelassen sind, die einfach nur zuverlässig sind was Alarme und Fehlalarme angeht.
So das der nicht Brandmelderstudierte Kunde ein Sicherheitstechnisch einwandfreies Produkt bekommt. (von dem er oder sein Mieter keine Psychosen entwickelt. )
Ich verlange ja auch nicht perfekte Geräte,Normen und Gesetze.. nur.. das mit der Zeit besser werden.
(und man sich nicht wegen deren Unzulänglichkeit die Köpfe einschlägt)

Ich bin ja wirklich an Sicherheit interessiert(war ja auch mal mein Job).
Deswegen schreibe ich das ja alles. Obwohl man das alles gegen mich verwenden kann. Nur ich alleine kann da wenig ausrichten.
Mich ärgert : Ich bezahle über die Miete für ein Produkt das ich nicht nutzen kann.
Und man hat mich zum Ignoranten gegenüber Alarmen konditioniert.
Aber vielleicht.. so meine Hoffnung.. bessert sich ja in Zukunft was. Die Technologie ist da.

z.b. kann ich, keine Klamotten mit Chemiefasern kaufen.
Das wird aber nicht verhindern, das die nächste Braut demnächst mit Verbrennungen 3. Grades am ganzen Körper durch Funkenflug vs Fast Fashion im Krankenhaus liegt. Oder durch nen Krankenhauskeim anschließend krepiert.
Die meisten Leute sind keine Experten auf diesem gebiet, sondern auf anderen Gebieten gut, wo wir es vielleicht nicht sind.
(Also.. ich kauf meine Klamotten nicht selber.. ich stehe in einem Klamottenladen immer total verloren da.. *lach*)
Miraculix
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von Miraculix »

Die meisten Einsätze die ich mit den roten fahre sind Fehlalarme. Oftmals eine BewegungsfahrtMitAlarm. Ein Dauerkandidat sind die paketschlepper in ihrem Zentrallager. Aber auch das alten Wohnheim. 12:00 oder 20:00 ist meist recht klar.


Aber ehrlich, lieber ein Fehlalarm als das was diese Woche bei uns passiert ist. 2,5 min nach Alarmierung Alarmstufenerhöung. Wir waren nichtmal zum Tor raus. Lagemeldung auf Sicht Haus im vollbrand.

Dann doch lieber 5 Einsätze wegen Heimmelder. Klar ärgert man sich über die kaputte Nacht und alle sind wach. Aber besser als wenn 90Mann 24h löschen und 7 Bewohner alles verloren haben bis aufs Hemd.

Meine Meinung und ich gehe jetzt meine Melder testen. Schon zu lange her...

Das niemand auf einen piependen Melder hört der sich vormittags bemerkbar macht ist ein gesellschaftliches Probleme. Hier auf dem Dorf ist einfach kaum jemand unterwegs der ihn hören könnte. Ich hab zum Glück als Nachbarn Rentner, der eine geht täglich mit dem Hund. Da ist die Hoffnung das etwas bemerkt wird größer. Trotzdem ist danach alles futsch. Der Melder soll mich wecken damit ich den Rest wachmachen, erkunden und alarmieren kann.
Gary
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von Gary »

Das nächste Projekt Jan..

weniger schreiben, mehr forschen. Den richtigen Platz für den besseren Rauchmelder..

Bluetooth NFC in Dampfer und Rauchmelder, Sucht Flag auf 1 setzen wenn du der Sucht fröhnst.
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gafu
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von gafu »

PowerAM hat geschrieben: So 28. Mär 2021, 11:12 Ich konnte bei der Anbringung wenigstens aushandeln, dass die Dinger in meinen Räumen oberhalb der Tür und nicht in Raummitte an die Decke kamen, wo sie mich optisch mehr genervt hätten.

(...)
Bei mir gelang die Auslösung meines Melders im Flur durch Wasserdampf eines Wannenbades nach dem Öffnen der Badtür. Der Melder sitzt direkt davor an der Flurdecke. Hätte sicherlich woanders hin gekonnt?!
in die raummitte vielleicht?
i_h
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von i_h »

Vielleicht hilft es einigen hier mal über den Tellerrand zu schauen:

Hier im Süden von Deutschland sind Rauchmelder in Wohnzimmer/Küche nicht verpflichtend, und dementsprechend gibts die auch nirgends. Vorgeschrieben sind Schlafräume und die zum Verlassen selbiger zu durchquerenden Räumlichkeiten.

Es würde mich arg wundern, wenn die Statistiken zu Brandopfern hier unten signifikant schlechter wären als im Norden - dann hätte man da schon die gesetzlichen Anforderungen verschärft.


Ein grundsätzliches Problem überall in Deutschland sind dagegen sowohl Mieter, als auch Vermieter, die meinen sich ihre eigenen Regelwerke aufbauen zu müssen. Wenn der Vermieter verlangt überall in der Wohnung müssen Rauchmelder installiert werden, dann soll das doch bitte auch so im Mietvertrag festgehalten werden. Insbesondere auch, dass diese durch den Mieter zu dulden sind. Dann weis der Mieter wenigstens was ihn erwartet.

Ansonsten erwartet der Mieter zu Recht die Umsetzung der gesetzlichen Anforderungen, und nur die. Ein Rauchmelder ist ein Eingriff in die persönliche Gestaltungsfreiheit des Mieters, daher muss der Einsatz imho rechtlich begründbar oder von vornherein Gegenstand des Vermietungsvertrags sein.
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Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von PowerAM »

gafu hat geschrieben: So 28. Mär 2021, 13:19 in die raummitte vielleicht?
In diesem Fall ja, in den anderen Stuben bin ich froh, sie nicht omnipräsent in der Raummitte haben zu müssen.
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von zauberkopf »

Gary :

Selbst das wäre "illegal".
Verstehst Du jetzt die Problematik ?
Wenn Feuermelder Sache des Mieters wären...
...
bei der Markt Lage...
...
Du kommst drauf. ;-)

Und dann mach ich das gleiche noch bei meinen Nachbarn ?
Selbst wenn ich ne Firma gründen würde die versucht mit Sinn und Verstand Brandmelder zu installieren, würde ich wahrscheinlich Pleite gehen, weil der Großteil der Vermieter sich dafür interessiert :
Wenig kosten.
weniger schreiben, mehr forschen.
Ne.. ich mach nicht den Job für andere. Es sei denn jemand möchte mich dafür bezahlen, das ich mich da erst mal einarbeite.
(Ich bin noch zu haben.. ;-) )
Bluetooth NFC in Dampfer und Rauchmelder, Sucht Flag auf 1 setzen wenn du der Sucht fröhnst.
*lach* ich will ja nicht nur dampfen.. sondern auch kochen, duschen, usw.. und das ohne Angst vor Schreck mir das Genick zu brechen !
(bin ja außerdem noch berühmt für meine Schreckhaftigkeit)
Ne...
Die Sensorik muss für Wohnräume verbessert werden. Ziel : Auf breiter Front die Fehlalarme zu reduzieren.
Bedarf besteht ja nicht nur bei mir, und anderen Mietern(Gebrauchstauglichkeit), Sondern auch bei der Feuerwehr, die dadurch wenig ausrücken muss, was man auch als Sicherheitskritisch bewerten muss. Ein Feuerwehrauto, das zu A unterwegs ist, kann nicht gleichzeitig bei B sein. Die Nerven der Leute die Leben riskieren, sind auch wertvoll.

Eine erste Idee mit meinem Halbwissen wäre, statt einem schnöden Rauch einen CO Sensor zu verwenden. Oder CO2 sensor.
Ich könnte mir vorstellen, das CO oder CO2 Messung zielführend sein könnten.. bin mir aber nicht sicher.
Energiesparend könnte man das lösen durch optische Spektroskopie. (Infrarot-LED´s)
Oder : zusammen mit Rauchsensor : Also es wird "rauch" oder Halluzinationen detektiert, und dann wird ein 2. Sensor hinzugeschaltet.
IPv6
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von IPv6 »

Also ganz technisch:
Eigentlich ist dein Problem die optische Detektionsmethode, die eben zu 99% verwendet wird weil sie Partikel in der Luft erkennt (und es in den meisten Wohnräumen eher wenig Partikel in der Luft hat) und günstig in der Herstellung sind (LED und Lichtdetektor).

Du hättest vermutlich keine Fehlalarme mehr, wenn du auf einen Hitzemelder und einen CO Melder umsteigen würdest.
Die interessiert Dampf herzlich wenig und vermutlich produziert auch anbrennendes Essen nicht genug CO um da was auszulösen.
xanakind
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von xanakind »

Gary hat geschrieben: Sa 27. Mär 2021, 22:27 Die Nachbarin ist dann aufgewacht weil ich mit der Leiter an den Rolladen geschlagen habe und mein Bruder geklingelt hat.
Ich denke, es ist an dieser Stelle absolut abgebracht:
Respekt!, Alle Achtung!
Auch wenn ich sowas für selbstverständlich halte und auch schnell die Leiter aus dem Keller wuchten würde, behaupte ich mal, dass die meisten Personen soetwas nicht machen würden.
Hat man denn herausgefunden, was die Ursache war? In der Zeitung liest man ja immer "Kurzschluss" :roll:
Ja, die Hitzeentwicklung ist schon gewaltig.
Im Jahr 2004 ist hier im Ort mal ein Stall mit Gerätehalle abgebrannt.
Damals war ich im Garten meiner Großeltern, der nur etwa 100 Meter entfernt war.
Trotz 100 Metern entfernung war die Hitze gewaltig.
Die Dachrinnen sind runtergetropft und selbst die Stahlträger sind weich geworden und waren völlig verformt :shock:
Das vergesse ich so schnell sicher nicht.
Immerhin: Niemand wurde dabei verletzt und alle Pferde konnten rechtzeitig aus ihren Boxen befreit werden.
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MatthiasK
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von MatthiasK »

Fehlauslösende Rauchmelder nerven, das stimmt. Von einem Raum abgesehen sind mir hier in der direkten Nachbarschaft nur zwei echte Fehlalarme in rund 20 Jahren bekannt. Der Alarm bei den Nachbarn war natürlich, als sie im Urlaub waren und ich deren Meerschweine hüten musste. Es ist also technisch möglich, ordentliche Rauchmelder mit geringer Fehlalarmgefahr zu bauen.

Eine Auslösung hatte ich mal, als ich mit einem Rauchstift nach Zugluft am alten Dachflächenfenster gesucht hatte. Die gab es da und so zog die Rauchfahne direkt zum Rauchmelder. Die nervös blinkende Vorwarnzeit hat aber doch nicht gereicht um ihm die Batterie zu klauen.

Ein Raum hat aber häufiger Fehlalarme: Meine Werkstatt. Dort steht eine große Dreckschleuder, meine Kreissäge. Man kann über die Jahre schön die Degenerierung der Rauchmelder beobachten. Mit neuen Rauchmeldern kann man problemlos arbeiten. Nach einiger Zeit gibt es Fehlalarme, wenn man viel sägt (Mit Mickeymaus und Staubsauger hört man das aber kaum, aus Solidarität piepen aber alle anderen Melder im Keller mit). Jetzt ist eine gute Gelegenheit den Melder gegen einen anderen im Haus auszutauschen. Etwas später geht der schon los, sobald man die Kreissäge einschaltet. Und dann kommt der Punkt, dass der Rauchmelder spontan auslösen kann - den habe ich jetzt wieder erreicht. Ich habe jetzt keinen Melder mehr in der Werkstatt, obwohl ich den da für wirklich sinnvoll halte.

Vielleicht ist das Problem mit Jans Meldern auch, dass sie innen verschmutzt sind?
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licht_tim
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von licht_tim »

Unser Schornsteinfeger hat uns für den Wohn- Ess- Küchenraum mit Kaminofen empfohlen nur einen CO Melder aufzuhängen. Der nervt nicht beim Kochen und wenn wirklich was ist, ist auch gleich genug CO dabei das der auslöst. Im restlichen Haus hab ich die optischen angebracht. Bis auf die Bäder in allen Räumen. Rauchmelder nur da wo sie vorgeschrieben sind ist ein Thema in Mietbutzen. Im eigenen Haus denkt man anders.
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von IPv6 »

Generell sind CO Melder sicher nicht verkehrt, so teuer sind die auch wieder nicht.
Seit ich mal im Aldi an einem solchen Ding vorbeigelaufen bin und es spontan mitgenommen habe liegt es im Keller im Regal. Und hat mich einmal mächtig erschrocken als ich gerade den Acetylenbrenner an hatte.
Ist fies, das Zeugs, merkt man halt nicht. War mit den Gedanken wo ganz anders und aufs arbeiten konzentriert, da überlegt man nicht ständig ob da jetzt wohl eventuell CO entstehen könnte.

Gut, für Wohnräume jetzt aber weniger dringend, außer es hat dort eine Feuerstätte. Aber für die Werkstatt war das eine gute Investition.

Ist beruhigend, wenn die Petromax brennt kann man aufs Display vom Melder gucken, sieht 0 ppm und weiß, dass alles in Ordnung ist. Und der Test mit dem Schweißbrenner hat gezeigt, dass man im Falle eines Falles zuverlässig über CO informiert wird.
i_h
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von i_h »

Klingt doch nach einer sauberen Lösung mit den CO Meldern, da sie all die negativen Effekte von "zu vielen" normalen Rauchmeldern vermeiden.

Nach einer auslösenden Auto-Alarmanlage dreht sich ja heute auch niemand mehr um. Jeder weis, dass die Dinger, vor allem wenn aus den 90ern, wegen jedem Mist losgehen. Nur wenn jemand die Kiste klaut nicht.

Würde man nun jedem verpflichtend einen Rauchmelder in die Küche hängen, wären wir da in ein paar Jahren an dem selben Punkt. Dann hätten Rauchmelder keinen praktischen Nutzen mehr und die Zahl der Brandopfer würde das sicherlich wiederspiegeln.

Von daher kann ich auch absolut verstehen, dass der Gesetzgeber es eben nicht in jedem Raum verpflichtend gemacht hat. Auch wenn sich die gesetzgebenden Organe regelmäßig Wettbewerbe um die dümmsten Ideen liefern, beim Thema Sicherheit steckt auch viel Psychologie drinnen und man bekommt den Eindruck als hätte da jemand mal ernsthaft nachgedacht.

Zu guter Letzt sägen damit eben auch die Leute an der Sicherheit der Rauchmelder, die diese in einer Form installieren, die unnötig oft Fehlalarme produziert. Für jede Menge von x Fehlalarmen gibt es jemanden, der auf einen echten Alarm nicht mehr reagiert.
Robby_DG0ROB
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von Robby_DG0ROB »

caprivi hat geschrieben: So 28. Mär 2021, 10:51Ich bin mir auch sicher, dass es in weniger als 5 Jahren eine Pflicht zur Benutzung der Handläufe an Treppen geben wird
Die Firma, in der die XYL eines Kollegen arbeitet, hat so eine Regelung. Wird man das erste Mal erwischt -> Ermahnung. Beim nächsten Mal gibt es eine Abmahnung. Die Ausrede, man muss etwas tragen, wird nicht akzeptiert, da man dann den Aufzug zu nutzen hat.

Zu den Rauchmeldern: Wenn ich Wasser in einem Topf stark brodeln sieden lasse oder (testweise) den Wasserkocher offen brodeln lassen, ist das entstehende sichtbare Kondensat (was fälschlicherweise als Dampf bezeichnet wird) nach wenigen Dezimetern verdampft. Wie soll das Kondensat dann in den Brandmelder bzw. dessen Strahlengang gelangen? Es würde irgendwo am Gehäuse oder den Wandungen des Strahlenlabyrinths beschlagen, aber sicher nicht im Innern.
So weit ich weiß, sind die Brandmelder auch nur in den Schlafräumen und in jenen Räumen/Fluren anzubringen, die als Fluchtwege ins Freie dienen. In Küchen und Bädern können sich zwar auch durch techn. Defekte Rauchentwicklungen einstellen, aber nicht immer helfen da Rauchmelder. Einem früheren Kollegen ist die halbe Küche durch einen Schwelbrand zu schaden gekommen, der vom Kühlschrank ausging. Der Rauch ist über die Abluftöffnungen (DDR-Plattenbau WBS70 mit zentraler Abluft) abgesaugt wurden und hat den Rauchmelder überhaupt nicht interessiert bzw. erst sehr viel später. Von der Anbringung in der Raummitte bzw. dem Schnittpunkt der Diagonalen (bei unregelmäßigen Raumformen) ist man auch abgekommen, weil aufsteigender Rauch meist in der Raummitte wieder absinkt.
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von sysconsol »

Robby_DG0ROB hat geschrieben: Mo 29. Mär 2021, 01:01 Wie soll das Kondensat dann in den Brandmelder bzw. dessen Strahlengang gelangen? Es würde irgendwo am Gehäuse oder den Wandungen des Strahlenlabyrinths beschlagen, aber sicher nicht im Innern.
Das geht schon, wenn der Melder ungünstig hängt.
Zudem scheint mir die Kondensatbildung nicht an allen Tagen gleich stark zu sein.

Es wäre auch noch interessant, ob die Größe der Öffnungen zur Detektionskammer einen Einfluss haben.

In der Einraum-Wohnung hängt der Melder absichtlich fast überm Bett, was hinter der Tür steht.
Damit ist der weit genug weg von der Küchenzeile.


BTW: Zum Abschalten nimmt man einen Besenstiel und keinen Stuhl. Der bereits angesprochenen Unfallgefahr wegen.
Gerade dann, wenn man körperlich nicht ganz so fit ist.
Ansonsten reicht ein Sprung - Finger voraus - nach oben :twisted:
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PowerAM
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Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von PowerAM »

gafu hat geschrieben: So 28. Mär 2021, 13:19
PowerAM hat geschrieben: So 28. Mär 2021, 11:12 Bei mir gelang die Auslösung meines Melders im Flur durch Wasserdampf eines Wannenbades nach dem Öffnen der Badtür. Der Melder sitzt direkt davor an der Flurdecke. Hätte sicherlich woanders hin gekonnt?!
in die raummitte vielleicht?
Sehr geehrter Herr D[...],
die von Ihnen berichtete Auslösung des Rauchmelders infolge eines Wannenbades durch in den Flur strömendes Kondensat nach Öffnung der Badtür ist eine technisch korrekte Reaktion des Melders. Ich stimme Ihrer Ansicht zu, dass jede Fehlauslösung perspektivisch die Akzeptanz der Rauchmelder schädigt und in diesem konkreten Fall keine Gefahr bestand.

Leider habe ich keinen Überblick, in welchen Wohnungen die Rauchmelder in den Fluren ungünstigerweise ebenfalls nahe der Badtür angebracht wurden. Von anderen Wohnungsmietern sind mir bislang keine Meldungen über Fehlauslösungen nach einem Wannen- oder Duschbad bekannt geworden. Wir werden ggf. aber auch erst dann Rauchmelder in den Fluren versetzen, wenn uns Bewohner Fehlauslösungen im Zusammenhang mit dem Baden oder Duschen melden.

Beim nächsten Termin für die Heizkostenablesung im Januar 2022 habe ich Sie vorgemerkt und werde unseren Mitarbeiter mit dem Versetzen des Rauchmelders in die Mitte Ihres Flures beauftragen. Diese zusätzliche Arbeit benötigt etwa fünf Minuten und ist für Sie kostenfrei. Sollten Sie darauf nicht warten wollen, so kann ich Ihnen anbieten, einen Mitarbeiter nach Terminabsprache zu schicken (kostenpflichtig, zzgl. An-/Abfahrt). Bitte stimmen Sie den Termin dafür mit mir ab! Übergangsweise sollten Sie nach einem Dusch- oder Wannenbad die Badtür geschlossen halten und das Kondensat über die Abluftanlage absaugen lassen.

Mit freundlichen Grüßen!

M[...]

(In elektronischer Form versendet, daher ohne Unterschrift)
Geht doch! :mrgreen: War offenbar doch keine so gute Idee, das Ding direkt vor das Bad zu hängen...
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von radixdelta »

sysconsol hat geschrieben: So 28. Mär 2021, 08:44 Können die hier anwesenden Feuerwehrler meine Vermutung zur Statistik der Fehlalarme bestätigen oder falsifizieren?
BMA werden unauffälliger seit die Gemeinde Geld nimmt. Wartung und Schwachstellen verbessern hilft da wohl enorm :roll:
Heimrauchmelder waren schon immer vergleichsweise Unauffällig. Im ländlichen Bereich kennt man aber seine Nachbarn, da regelt sich vieles. Ich hatte in 20 Jahren zwei Fälle wo nix war und wir die Tür öffnen mussten, die Bewohner waren nicht erreichbar.
Was mehr wird sind Kleinbrände in Wohnungen die dank Rauchmelder rechtzeitig erkannt wurden. Meistens fliegen brennende Geräte dann aus dem Fenster, der Hit war einer der die Dunstabzugshaube von der Wand gerissen hat. Totalverluste von Wohnungen sind seltener geworden, als ich anfing war das minimum einmal im Jahr, mittlerweile sind 3 Jahre seit der letzten vergangen obwohl unser Ausrückegebiet erheblich größer geworden ist.

Ob man da so einfach eine Statistik führen kann weiß ich nicht. Baulich hat sich viel verändert, viele altanlagen sind weg, die Brände gehen seltener von Altinstallationen aus sondern mehr von Elektrogeräten, Akkus etc. Ich denke da müsste man genauer hinschauen.
Miraculix hat geschrieben: So 28. Mär 2021, 13:03 Aber besser als wenn 90Mann 24h löschen und 7 Bewohner alles verloren haben bis aufs Hemd.
Das kann ich unterschreiben. BMA und Heimrauchmelder sind mir die liebsten Einsätze. Meistens ist nix oder nicht viel zu tun, das ist für alle beteiligten das beste.
Gary
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von Gary »

„Nach einer auslösenden Auto-Alarmanlage dreht sich ja heute auch niemand mehr um. Jeder weis, dass die Dinger, vor allem wenn aus den 90ern, wegen jedem Mist losgehen. Nur wenn jemand die Kiste klaut nicht.“

Entweder es gibt die Auto Alarmanlagen nicht mehr oder die Fehlalarme sind deutlich zurück gegangen, so zumindest meine Wahrnehmung.

Es ist doch logisch das Version 1 noch ein paar Defizite hat die man bei Version 2 behebt.
Jaja, und dann wird alles nach kosten optimiert - und die Melder werden billiger.

Die Entwicklung hat man auch bei den Rauchmeldern, wurden besser und billiger. Heißt jetzt natürlich nicht das alle gut und/oder billig sind.
Hey, ich bekomme unter 20€ ein Gerät das ich an die Decke schraube und 10 Jahre meine Familie beschützt.
Nennt mich eine Umwelt-Drecksau, aber ich tausche immer den Rauchmelder samt Batterie und nicht nur die Batterie alleine.
So kann ich mich nur noch an eine Fehlauslösung erinnern, damals erste Generation.
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Bastelbruder
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von Bastelbruder »

Ich hätte nichts dagegen wenn dieser Elektroschrott sortenrein Recycled wird. Die ganzen Plastikteile in den Schredder, Piezotute und Platine zu Pollin.
duese
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von duese »

Auch wenn es hier etwas Off-topic ist:
Gary hat geschrieben: Mo 29. Mär 2021, 12:54 Entweder es gibt die Auto Alarmanlagen nicht mehr oder die Fehlalarme sind deutlich zurück gegangen, so zumindest meine Wahrnehmung.
Beim Diebstahlschutz weiß ich es nicht. Dafür rufen die Autos jetzt auch schon selbstständig die Feuerwehr/Rettung. Stichwort eCall. Wenn dann niemand per Sprache der Leitstelle mitteilt was los ist, gehen die vom Unfall aus und alarmieren entsprechend.

Wir hatten jetzt unsere ersten drei eCall-Einsätze ohne Spracherwiederung.
Bei einem war direkt gemeldet, wo, welche Sitze besetzt waren und von wo der Einschlag war (Frontaufprall rechts oder so). Keine Spracherwiederung, die Leutchen waren halt schon ausgestiegen als die Verbindung fertig war.
Bei einem stand das Auto spätabends in der Einfahrt, ihm wurde wohl langweilig und es hat zu telefonieren angefangen.
Bei dritten weiß ich es nicht, da war ich nicht dabei.
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zauberkopf
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von zauberkopf »

Das kann ich unterschreiben. BMA und Heimrauchmelder sind mir die liebsten Einsätze. Meistens ist nix oder nicht viel zu tun, das ist für alle beteiligten das beste.
„Das also war des Pudels Kern! / Ein fahrender Skolast? Der Kasus macht mich lachen.“
BMA werden unauffälliger seit die Gemeinde Geld nimmt. Wartung und Schwachstellen verbessern hilft da wohl enorm :roll:
Ich denke, wenn ich Geld nehmen könnte für Fehlalarme, würde ich die Sache auch mit ganz anderen Augen betrachten ! :twisted:
Und mir einen Hochleistungsdrucker bestellen...
Ob man da so einfach eine Statistik führen kann weiß ich nicht. Baulich hat sich viel verändert, viele altanlagen sind weg, die Brände gehen seltener von Altinstallationen aus sondern mehr von Elektrogeräten, Akkus etc. Ich denke da müsste man genauer hinschauen.
Naja.. zum teil, greift ja ne automatische Marktregulierung.
z.B. wenn ein Apple Notebook oder Samsung Handy einfach so in Flammen aufgeht, ist das Geschrei groß.
Nicht, wenn wegen fehlender automatischer Sicherheitsabschaltung, der Herd die Küche in Brand steckt. Daran hat man sich gewöhnt.
Ergebnis : Gerade die grossen Hersteller, bauen abgewichste BMS Systeme. Und bis eine 0815 Samsung Zelle überhaupt ne Reaktion zeigt, muss Mann vorher viel Sadismus mitbringen.
Ich war von den Zellen schon beeindruckt.

Wenn aber dauernd.. z.b. in der Zeitung von Brandursache "Kurzschluss" geredet, wird, um z.b. das Opfer zu schützen weil es mit der Kippe im Bett eingepennt ist oder den Herd angelassen hat, dann hilft das nicht wirklich.
Ein paar regelmäßig ehrlich zusammengestellte Zahlen, wären schon interessant, um z.B. Trends erkennen zu können.
z.b. Gerade Herd. Ich persönlich, weis das ich ein Schussel bin, und früher, bin ich dauernd nach 100m wieder zurückgefahren, um nachzusehen, ob das Ding wirklich aus ist.
Deswegen mag ich ja mein Mechanisches Thermostat so sehr.
Ne Deluxe-Variante könnte ich mir so vorstellen : Sicherheitsabschaltung nach z.B. 45min.. Unter Protest natürlich : " Du blöder wichser hast mich nicht ausgemacht !"
Wer vor 45min das macht : " Danke Süsser ! "
So ähnlich dressiert mich ja mein Kater auch.. erst schreien, wie ein abgestochenes Baby obwohl der Fressnapf noch voll ist, dann geht mach hin, öffnet die Dose, und als Belohnung, gibt es zufriedenes Geräusch. Schurren, oder ein kurzer Mauz, der signalisieren soll : Na endlich. Von Katzen lernen, heißt siegen lernen.. ;-)

Ah.. ich habe da was entdeckt.. ich habe mal gerade den kleinen Schelm hier auf dem Tisch liegen :
Was sieht mein geübtes Auge ?
EN 14604:2005
Seit 2005 ist da ein wenig was passiert.... he he..
Gut zu wissen, falls mir jemand ans Bein pinkeln will... :twisted:

Reingucken kann ich leider nicht. Dabei gäbe es viel zu lernen.
Auch gibt es da eine weitere für die Wohnrauminstallation im Spec Status.

Ich bin mir z.b. erst mal nicht sicher, ob ein einfacher elektrochemischer CO Sensor bei mir ausreichend wäre..
So ein teil kann wieder Querempfindlichkeiten haben, gegen irgendwelche anderen stoffe.. wie Gylcerin im Dampf.
Ausserdem.. Aufgrund der Gasheizung, habe ich selbst im Winter immer einen guten Luftdurchsatz.

Ich denke, aufgrund meiner Wohnsitutation eher in die Richtung: Rauch und Hitze. (Nicht oder.. aber finde mal im unter den 3 Millionen Rauchmeldern, für Masochisten die nicht ohne Fehlalarm leben können einen).
Und zwar so angebracht, das die Küche ausgeblendet wird. Das ist bei mir noch möglich.
Bei meinem Kumpel nicht. Da steht das Bett, ungelogen 50cm von der Küchenzeile entfernt. Die Butze ist noch kleiner.

Aber wie gesagt.. eigentlich ist es nicht meine Aufgabe mich kundig zu machen, welches Gerät mich schützt und mir nicht schadet..
Oder den Job von anderen machen.. eigentlich Null Bock.
z.B. wenn ich ein Blutdruckmessgerät kaufen will, dann krieg ich auch eins. Nicht das schätzt, das halluziniert, sondern das mir korrekt sagt, was sache ist.
Da muss ich nicht großartig ne Marktanalyse machen.
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zauberkopf
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von zauberkopf »

Ah.. ich habs.. wobei :
Die tollste funktion beim Herd wäre natürlich ein Einstellbarer Timer.
Wie beim meinem billigsten Backofen.
Weil ich auch gerne mal nebenher koche.. also ne Dose auf, ab in den Topf, in der Zeit was anderes mache.
Damit z.Z. nix passiert, tausche ich Sicherheit (auch gegen anbrennen), gegen Zeit und lasse das ganze auf Stufe 1 sich langsam erwärmen.
Nachteil : Wenn der Herd gegen ein Normalen ausgetauscht würde... die umstellung wäre sicherheitstechnsich kontraproduktiv..
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von i_h »

Gary hat geschrieben: Mo 29. Mär 2021, 12:54 Entweder es gibt die Auto Alarmanlagen nicht mehr oder die Fehlalarme sind deutlich zurück gegangen, so zumindest meine Wahrnehmung.

Es ist doch logisch das Version 1 noch ein paar Defizite hat die man bei Version 2 behebt.
Jaja, und dann wird alles nach kosten optimiert - und die Melder werden billiger.
Naja... eher noch viel schlimmer:

Früher ist Einbrecher in Auto eingebrochen. Alarmanlage heult für ein paar Sekunden, dann hat der Einbrecher das Ding ausgeschaltet und fährt weg.
Weil die Dinger eh immer losgegangen sind hat sich auch niemand wirklich umgedreht.

Heute nimmt Einbrecher einen Laptop mit SDR Stick, snifft den Schlüsselcode mit und öffnet Auto ohne das die Alarmanlage losgeht. Auto wird über Grenze geschafft und innerhalb von 24h in alle Einzelteile zerlegt, die weiterverkauft werden und sich nicht verfolgen lassen.

Ist irgendwie zum Heulen, aber das ganze ist noch viel schlimmer geworden als in den 90ern.
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von sysconsol »

Die Kochplatte mit Timer und Temperaturregelung findet sich in jedem Chemielabor.
sysconsol
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von sysconsol »

zauberkopf hat geschrieben: Mo 29. Mär 2021, 14:22 Wenn aber dauernd.. z.b. in der Zeitung von Brandursache "Kurzschluss" geredet, wird, um z.b. das Opfer zu schützen weil es mit der Kippe im Bett eingepennt ist oder den Herd angelassen hat, dann hilft das nicht wirklich.
Es gibt Brandsachverständige.
Die sind in der Lage, eine das Bettzeug entzündende Kippe von einem Kurzschluss zu unterscheiden.
Und wenn da eine Versicherung im Spiel ist, werden die schon suchen...


CO-Sensoren haben übrigens auch eine begrenzte Lebensdauer.
Wenn du eine Gasheizung hast, müsste - vermutlich sogar muss - ja einer vorhanden sein. Da kannst du probieren, wie der reagiert.
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Rial
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von Rial »

Wenn du eine Gasheizung hast, müsste - vermutlich sogar muss - ja einer vorhanden sein.
Nö,ist nicht vorgeschrieben.
Zumindest nicht in Niedersachsen...
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von Später Gast »

ch_ris hat geschrieben: Sa 27. Mär 2021, 11:20 ein abs das zu bremsversagen führt im fehlerfall ist so ein (nicht ausgedachtes) negativ beispiel für schlechte sicherheits Mechanismen.
Leider ist sowas oft die Regel. Mein Auto (aufgepumpte A-Klasse, "Vaneo") schaltet die Airbags komplett ab, wenn es feststellt, dass die Beifahrersitzbelegungsmatte unplausible Werte liefert. Weil das ein häufiger Fehler ist, gibt es Simulationsgeräte billig zu kaufen, die dem Steuergerät einfach dauerhaft nen belegten Sitz vorgaukeln. Weil die Matte kostet 300 Ocken und eingebaut will sie dann auch noch werden. Da kauft man sich besser nen kompletten Beifahrersitz aus nem Schlachtauto. Verstehe da die Logik der Konstrukteure nicht. Klar muss der Beifahrerairbag nicht auslösen, wenn da keiner sitzt. Wenn ich aber nicht weiß, ob da einer sitzt, mach ich doch lieber mal alle Luftkissen auf, anstatt garkeine!?


Was die User-Experience bei Rauchmeldern angeht bin ich ganz bei Jan. Das Gerät darf den Bewohner auf keinen Fall über Gebühr stören, sonst wird der kreativ. Dann ist kein Rauchmelder besser, weil ich mich dann nicht in falscher Sicherheit wiege. Meine Melder in KA sind größtenteils unauffälig. in der Küche hängt keiner, der im Wohnzimmer hatte 2 mal Besuch von ner Motte und hat dann laut Musik angemacht. Bda sagt, dass der Melder wenn er nach Alarm über den Taster deaktiviert wird, die Empfindlichkeit runterstellt. Weiß nicht, ob ich das so gut finde, aber er hat seit dem nicht mehr ausgelöst und hängt noch an der Decke, mit Batterie. :o
Fehlauslösungen wegen Dampf oder ähnlichem gab es keine, aber die Decken sind auch auf 3,1m schätze das hilft. Der ist aber so laut, dass auch die hektische Suche nach dem Besen mal zu Verletzungen führen kann. Gut, das will man auch so, ist aber trotzdem ein potenzielles Problem.

Die Modelle in meiner Pedlerwohnung in Hn haben die nervige Angewohnheit, alle 5 Minuten mal zu blinken, das stört mich heftig beim Einschlafen. Das ist sicher die gutgemeinte "Batterie ist noch voll" Meldung. Da klebt jetzt n Streifen Gaffa drauf, Problem gelöst.
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von sysconsol »

Später Gast hat geschrieben: Mo 29. Mär 2021, 21:46 Bda sagt, dass der Melder wenn er nach Alarm über den Taster deaktiviert wird, die Empfindlichkeit runterstellt. Weiß nicht, ob ich das so gut finde, [...]
Die heruntergesetzte Empfindlichkeit ist eigentlich nur temporär.
Hat den Hintergrund, dass der nicht gleich wieder losgeht, ohne dass sich die Gefahrenlage verschlimmert.

Würde man per Timer z.B. 15min keine Auslösung zulassen, würde es auch keinen Alarm geben, wenn der Qualm dichter wird.
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MatthiasK
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von MatthiasK »

sysconsol hat geschrieben: Mo 29. Mär 2021, 17:00 Die Kochplatte mit Timer und Temperaturregelung findet sich in jedem Chemielabor.
Und die Suppe rühren die auch für einem.
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von Kevin_B »

Ich hänge mich einfach mal an den Faden dran. Und zwar suche auch ich Rauchmelder, gerne auch kombiniert oder im gleichen Ökosystem mit CO Meldern. Die Teile sollten sich nach Möglichkeit an mein FHEM anbinden lassen. Zunächst habe ich ja mit den Nest Protect geliebäugelt, aber Cloud und dazu noch eingebautes Mikrofon ist ein wenig :?
Prinzipiell würde mir auch ein Relaisausgang reichen, dann würde ich einen ESP dranstricken - aber wenn es einfacher geht?

Liebe Grüße Kevin
bastl_r
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von bastl_r »

Kevin_B hat geschrieben: Do 6. Mai 2021, 23:44 Und zwar suche auch ich Rauchmelder, gerne auch kombiniert oder im gleichen Ökosystem mit CO Meldern.
Ähh, weis ich da was falsch?
Rauch steigt eher nach oben, daher ist Deckenmontage angesagt.
CO ist eher unten also sollte dieser Melder unterhalb tiefster im Normalbetrieb vorkommender Nasenhöhe montiert werden.

Wie soll das in einem Gehäuse funktionieren?
radixdelta
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von radixdelta »

CO ist ein ganz kleines bisschen leichter als Luft. CO2 ist schwerer.
duese
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von duese »

Für EI-Electronics gibt es ein Funkrelaismodul, das anzieht, wenn einer Melder auslöst. Und CO-Melder haben sie auch.
Robby_DG0ROB
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von Robby_DG0ROB »

radixdelta hat geschrieben: Fr 7. Mai 2021, 06:45CO ist ein ganz kleines bisschen leichter als Luft. CO2 ist schwerer.
Da die Gase ja bei exothermen Reaktionen entstehen, sind sie ja zumeist wärmer als die Umgebung und es entstehen entsprechende Zirkulationen, d.h. auch das leichtere CO steigt dann auf.
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