Rauchmelder Mieter-sicher machen

Der chaotische Hauptfaden

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zauberkopf
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von zauberkopf »

Mir gefällt das ganze auch nicht.
Der Rauchmelder wurde bei mir auch abmontiert. Sobald ich ne E-Zigarette aktiviere, aktiviere ich auch den Rauchmelder.
Am anfang, wo die Dinger hier montiert wurden, gabs sehr oft.. mehrmals am Tag im Haus Fehlalarme. Nicht nur bei mir.
(Kaum, war der Feuermelder an der Decke, war der auch schon wieder runter. )
Teils mitten in der Nacht...
Das hat sich dann aber auch relativ schnell beruhigt. Ich vermute nicht, das meine Nachbarn aufgehört haben, zu rauchen, zu dampfen, kochen oder zu kiffen...

Der Rauchmelder wurde zur Pflicht, weil man sich dadurch erhoffte Tote durch Rauchgasvergiftung zu verhindern, in dem ein Schlafender rechtzeitig geweckt wird.
Der in der eigenen Wohnung pennt. Nicht unbedingt der Nachbar. Oder gar die Feuerwehr, sondern der aktuelle Besitzer (nicht unbedingt Eigentümer) der Wohnung, sollte eine Change haben, den Ort der Gefahr zu verlassen. Ein Schutz des Eigentums war auch dabei nicht vorgesehen.
Nicht, das die Küche nicht abfackelt, während man auf der Arbeit ist. Dafür wurden die einfach nicht entworfen.
Das ist Dummheit.. wenn ein defekt auftritt : Shit Happens. Es gibt keine 100% Sicherheit, das sollte man irgendwann kapieren.
Und wenn das Ding nicht nur auf Rauch durch Brände, sondern auch auf Halluzinationen reagiert, dann ... sorry.
Das ist ja ein generelles Problem, dass man als Eigentümer/Vermieter nur noch sehr eingeschränkten Zugriff auf die Räume bzw. Einrichtungen des Mieters hat und somit Manipulationen und andere unerlaubte Handlungen des Mieters lange Zeit überhaupt nicht mitbekommt. Ein (temporär) entfernter RM ist da glaube noch das geringste Übel…
Naja.. es Vermieter und Vermieter.
Es gibt leute, die wollen einem sogar noch erzählen, wann man ins Bett zu gehen hat, und wann man pinkeln darf.Und plötzlich in Deinem Zimmer steht..
(hä ? Was willst Du denn hier ? )
Aus Mietersicht kann ich nur sagen: Wenn ich herumkommandiert werden will, und dafür noch (am besten noch richtig VIEL) zahlen soll, dann gehe ich zur Domina.
Ich zahle nur für einen Raum, in dem man mich in Ruhe lässt.
Deswegen habe ich mir ne Bude besorgt, wo der Vermieter nur ein Interesse hat : Regelmäßiges Geld um sein Privatier Dasein zu finanzieren.
Das Notwendige drum herum, macht ne Hausverwaltung, die auch nur ein Interesse hat : So wenig Arbeit wie möglich.
Das ist perfekt ! Dreht irgend ein Nachbar am Rad, und meint, es so und so sein zu müssen, und schreibt und schreibt, wird das schön ignoriert.
Aber, für ne Flasche Bier, werden eventuelle Technische Probleme vom Hausmeister auch Zeitnah erledigt..

Ich weis gar nicht, warum manche Vermieter das alles so ernst nehmen.. wenn man etwas Vermietet, befindet man sich im "Immobilienbusiness". Da muss man nicht alles persönlich nehmen, nur kalkulieren können.
Ich kannte auch mal einen, der hat das zwar nebenher, aber auch ziemlich professionell gemacht. Dem interessierte nur, das er mit den Mieten der jetzigen Immobilien, diese auch abbezahlen kann.
Das einzige was ihn etwas störte, waren Leute die nerven oder nicht bezahlen wollten. Wenn was passierte, meinte er nur : Shit Happens, Versicherung.. ganz normales (einkalkuliertes) Risiko... hat sich nicht weiter darüber aufgeregt.
radixdelta
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von radixdelta »

Doch, die Nachbarn werden mit geschützt. In vielen älteren Häusern sind die Wohnungen nicht hinreichend Gasdicht gegeneinander abgeschottet. Ein Schwelbrand erzeugt genug CO um auch in der Nebenwohnung gefährlich zu werden. Und auch Sachwerte, weil Entstehungsbrände meistens so früh gemeldet werden daß sie auch für einen Laien löschbar sind.

Die Versicherung und die Kripo sind nach einem Ereignis ganz schön hinterher. Ich möchte nicht auf dem Schaden sitzten bleiben weil ein Mieter scheiße baut, von dem bekommt man nix, erst recht wenn er dann auch noch liegen bleibt und am Ende muss ich noch beweisen daß er das selbst abgebaut hat, die Ermittlung wegen fahrlässiger irgendwas habe ich dann erstmal an den Hacken.

Wenn meine Wohnugn mit abbrennt weil der Nebenmieter ein Feuer zu spät bemerkt und dabei am Ende noch drauf geht, wer ersetzt mir dann den materiellen Schaden? Den ideellen Wert von Erinnerungsstücken kann eh niemand ersetzten. Die Jahrelangen, wenn nicht sogar Lebenslangen psychischen Schäden wünscht man auch niemandem. Ich kenne Leute deren Haus abgebrannt ist, das schüttelt man nicht so eben ab selbst wenn man nicht unmittelbar dabei war.
Und ich habe einige Bewohner und Besitzer deren Haus gerade brennt erleben müssen, auch das merkt man sich.
Und wenn du verbrannt im Bett liegst, dann tut dir der Kopf vielleicht nicht mehr weh, aber die Leute die dich da raus pulen müssen haben ein Leben lang was davon.

Ich finde dein Vorgehen egoistisch, das ist richtig scheiße. Du hättest bei mir nicht lange eine Wohnung, wenn ich das mitbekommen würde.

Und nochwas, Rauchmelder helfen! Leider kommen die zahlreichen Einsätze durch Heimrauchmelder nie in die Zeitung, weil wir als Feuerwehr oft genug nicht wirklich tätig werden oder das ganze in 5min gegessen ist. Jedes Jahr auch bei unserer Dorffeuerwehr passiert das. Und damit meine ich echte Feuer die nur ein oder zwei minuten später entdeckt nicht mehr zu beherrschen gewesen wären.
Klar, Fehlalarme gibt es, je billiger der Melder desto häufiger, aber die sind mittlerweile auch höchst selten geworden. Die Technik ist besser geworden. Wenn man unbedingt seine Bude vollräuchern will gibt es auch für den Fall passende Melder. Muss man halt tiefer in die Tasche greifen.
Jerry
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von Jerry »

@radixdelta:

Ich bin auch bei der roten Zunft und kann deine Argumente verstehen.

Aber Heimrauchmelder sind, wie Zauberkopf schon schrieb, Rauchwarnmelder. Die sollen nur ermöglichen, das die unmittelbar Betroffenen auch nachts noch eine Chance zur Flucht haben. Die Rauchwarnmelderpflicht betrifft auch nur das Baurecht - die Gebäudeversicherung interessiert es nicht. Möchte die Versicherung oder man selbst Sachwerteschutz und Evakuierung aller Bewohner, dann muss man zur professionellen Brandmeldeanlage greifen. Die Installation wird dann aber auch bei kleinen Objekten schnell 5-stellig teuer...
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zauberkopf
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von zauberkopf »

Mir Egoismus vorzuwerfen, ist übrigens.. interessant.
Ich glaube ich mache fortschritte.. vieler meiner Probleme rühren daher, das ich was Egoismus betrifft Defizite habe.

Ne.. das ist einfach blöd nicht wirklich gelöst.
Wenn man mir ein Gerät vorsetzt, das alle 5min losgeht, nur weil ich dampfen will, dann stimmt was nicht.
Und das nicht bei mir.
Wenn man Heißes Wasser aufsetzt, und das Teil geht los.. ist das scheiße.
Ich rupf das Ding doch nicht ohne Grund runter. Ein persönliches Problem mit dem Rauchmelder habe ich nicht. Im Gegenteil. Eigentlich finde ich die Idee Prinzipiell klasse !
Hätte ich Apartments zu vermieten, würde ich auch ohne Gesetz sowas installieren.

Das Ding hat einfach Macken. Und das nicht nur bei mir !
Und wenn solche Dinger oft heruntergerissen werden, dann kann man noch so toll argumentieren, es bringt nix !
Es muss eine bessere Lösung her.

Was vielleicht ne Idee wäre, aber damit habe ich mich noch nicht befasst, wäre beispielsweise ein CO Warner.
Oder Rauchmelder der aktiv wird, wenn man das Licht ausmacht..
Und ich habe einige Bewohner und Besitzer deren Haus gerade brennt erleben müssen, auch das merkt man sich.
Und wenn du verbrannt im Bett liegst, dann tut dir der Kopf vielleicht nicht mehr weh, aber die Leute die dich da raus pulen müssen haben ein Leben lang was davon.
Hach.. meine Stiefmutter hatte sich letztens am GANZEN Körper verbrannt.
Das war nicht schön.
Wollte nen Kamin anzünden.. ein Funke hat ihre gesamte aus Kunststofffasern bestehende Kleidung entzündet, die sich zum Dank in ihre Haut gebrannt hat.
Muss man halt tiefer in die Tasche greifen.
Nö ! Wir machen einfach vernünftige Rauchmelder zum neuen EU Standard. feddich.
Das ganze ist gerechtfertigt durch neue Erkenntnisse der "Bentzbarkeit" und neue Technische Entwicklungen.
Durch die Massenproduktion, werden diese dann auch schön billig.
feddich.
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Heaterman
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von Heaterman »

Technische Lösungen gibts ja:

Für Leute, die unbedingt im Zimmer rauchen wollen, gibt es Melder mit temporärer Abschaltung.

Reine Rauchmelder sind für Küchen nicht die beste Wahl, sondern eher Hitzemelder (z. B. Ei Electronics Ei603TYC) bzw. kombinierte Geräte (z. B. Pyrexx PX-1, sog. Zweisensormelder mit speziell konstruierter Rauchkammer), die primär auf schnellen Temperaturanstieg und erst etwas später als normale Melder auf Rauch reagieren, um nicht bei jedem Anbraten anzuspringen. Den Pyrexx hab ich in der Küche, springt später an als ein normaler Rauchmelder, aber bei scharfem Fleischanbraten dann doch. Bei Wasserdampf reagiert er nicht.
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gafu
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von gafu »

Ich hab im.langen küche/flur raum so einen 10jahres melder an der decke, in 6..7m entfernung vom herd, der hat noch nie falsch ausgelöst.
Fehlalarme hatte ich nur im wohnzimmer wo viele zimmerpflanzen sind, da aber relativ häufig. Ich vermute sowas wie trauermücken oder getier, was sich in die detektionskammer mogelt.

Nachdem nun mal 3 fehlalarme in einer woche waren (sonsz mehr so alle halbe jahr) hab ich den melder in eine dichte plastedose gepackt um zu sehen ob der vielleicht einenndefekt hat und willkürlich auslöst. Tut er nicht.

Ne idee hab ich aber auch nicht so richtig was ich da jetzt tuen sollte.

Meine melder haben eine große besenstielgängige taste in der mitte, mit der man den alarm 10 minuten deaktivieren kann.
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Heaterman
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von Heaterman »

Insektensichere Melder haben ein feines Metallgitter um die Rauchkammer drum. Vielleicht den Melder aufmachen und so ein Gitter selber einbauen. Dann aber unbedingt den Melder testen, Rauch geht manchmal genauso seltsame Wege wie Flammen.
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zauberkopf
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von zauberkopf »

Für Leute, die unbedingt im Zimmer rauchen wollen, gibt es Melder mit temporärer Abschaltung.
Tolle Lösung ! *lach*
Also immer wenn ich rauchen, will, dann spring ich auf, und drück da mal drauf.. ja klar.
Stell Dir mal vor, immer wenn Du ein Glas wasser Trinken willst.. musst Du vorher an den Rauchmelder denken..
Ich glaube das Teil lebt bei Dir auch nicht lange.

Ne.. wir sind Inschenöööre wir haben für "usability" genauer "Gebrauchstauglichkeit" zu sorgen.
Das Rauchmelder Thema, ist eigentlich schönes Beispiel warum es manchmal scheitert.
radixdelta
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von radixdelta »

Ich habe viele Rauchmelder, alle billig, buntes Sammelsurium, und keine großartigen Probleme.
Und ich kenne viele Leute mit Rauchmeldern die auch keine besonderen Probleme damit haben.

Ich wüsste darum keinen guten Grund warum jetzt alle die teurere Lösung mitfinanzieren sollten die nur wenige brauchen!?
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Bastelbruder
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von Bastelbruder »

Ich warte noch auf Melder mit PIR-Kamera, die können nach kurzer Anlernphase Menschen, deren portable Rauch- und Küchengeräte erkennen und selektiv reagieren.
Und wenn das Ding nicht nur auf Rauch durch Brände, sondern auch auf Halluzinationen reagiert, dann ... sorry.
Das erinnert mich an
Bild
:lol: :lol: :lol:
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gafu
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von gafu »

Gelber Faltenschirmling (Leucocoprinus birnbaumii) ?
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Bastelbruder
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von Bastelbruder »

Die sehen dem https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Psi ... koller.jpg schon ziemlich ähnlich. Wahrscheinlich hatten die Öschis kein besseres Bild und warten immer noch auf die Wirkung.
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Finger
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von Finger »

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zauberkopf
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von zauberkopf »

Radix :
*lach*
Echt gut !
Jetzt könnte ich ja Egoismus unterstellen.. mache es aber mal bewusst nicht.

Ne.. wenn Du wirklich an Sicherheit interessiert bist, ist eine entsprechende Evolution der Technik Pflicht.
Schau mal.. wenn Du im Medizinbereich ein Alarmsystem hast, das dauernd Falsch Positive Ergebnisse erzeugt, dann entsteht der gleiche Effekt.
Lebenswichtige Warnsysteme werden irgendwann ignoriert.
Das wäre sogar hier ein Vorfall der entsprechend bearbeitet werden MÜSSTE !
(Ansonsten kommt der Auditor her, wickelt die Zulassung um nen Baseballschläger und drischt damit auf Dich ein.(Weil Du als Sicherheitsbeauftragter persönlich haftbar bist. ) )

Und wenn Du jetzt kein Egoist bist :
Und was die Kosten angeht : Sollte man wirklich mal die Norm bezüglich von Rauchmeldern wirklich verbessern wollen, hinsichtlich von Falsch Positiven Signalen,
dann achten Hersteller schon im Spec. Status darauf, und berücksichtigen dies in Zukunft.. oder aber.. fangen an zu jammern..
(auch eine beliebte.. wenn auch nicht erfolgversprechende Strategie)
Alleine durch die Masse an Kunden und Herstellern, ist einfach keine wirkliche Preiserhöhung zu erwarten.

Und das ist leider auch der einzig gangbare weg.. weil willst Du von jedem Vermieter verlangen, das er sich kundig macht, von einem möglichst der Norm übertreffenden Gerät das er bezahlen soll ?
Der Interessiert sich : Möglichst wenig Folgekosten.
Jedenfalls geschätzte 90% der Vermieter.
Der Mieter, will gewarnt werden ( auch ich.. ) aber nicht genervt.
Und falls doch.. ist klar, was passiert, wenn er mit der Konsequenz einer möglichen nicht sehr wahrscheinlichen CO Vergiftung leben kann.
Du kannst fordern.. andere können Ignorieren. Ergebnis : Rate mal.
Mann auch versuchen Militärische Mittel einzusetzen.. eskalieren.
Mir schwebt als Antwort ein Raumelderkanone vor, mit der man Amoklaufen kann.
Oder Manipulierte Rauchmelder, die ohne Grund Nachts losgehen.... HAR HAR HAR !

Neee... also sinnvoller wäre es, sich mal wirklich Gedanken, um bessere Techniken zu machen, die am besten nicht mehr kosten, um Leben zu retten.
So eine Idee hätte ich, aber ich kenne mich mit Feuer, etc.. nicht so gut aus :
Rauchmelder detektiert Rauch, und um zu verhindern das ein Falscher Alarm ausgelöst wird, wird ein CO Sensor hinzugeschaltet, und abgefragt.
Wenn man eine Technische Lösung gefunden hat, sucht man Zahlen, wo Vorfälle passiert sind, wo Rauchmelder abmontiert wurden, als Argumentationsgrundlage, und versucht im nächsten Schritt den Normierungsprozess dementsprechend zu verbessern. Und in ein paar Jahren, wenn die ollen Rauchmelder alle turnusmäßig auf dem E-Schrott gelandet sind, hat dann JEDER ein brauchbares System.
Rauchmelder an sich sind ja schon ein Fortschritt. Wirklich.
Aber so wie jetzt, noch lange nicht die "Endlösung".

Ach noch was : Diese Falsch Positiven Alarme..haben noch einen gravierenden Effekt :
Alarme aus der Nachbarschaft werden NICHT beachtet. Eben gegen Mittag ging irgendwo gegenüber mal wieder einer los. Ich habe noch nicht einmal aus dem Fenster geguckt.
Am Anfang.. wurde zum teil noch die Feuerwehr gerufen, wenn so ein Ding nicht irgendwann von selbst verstummte.
Mittlerweile gewöhnen sich viele Menschen daran.. Technisch beförderte Ignoranz..
Und jetzt noch mal die Frage : Was wäre wenn die Dinger wirklich zuverlässiger wären ?

Na ?
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Rial
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von Rial »

Also...
Um mal ein bißchen aufzuräumen :
- Der (Nicht-)Brand war in der Küche
- Rauchmelder sind (waren) in Wohnzimmer,Schlafzimmer und Flur installiert
- Das Gesetz verpflichtet mich als Vermieter zur Installation in Wohn- und Schlafräumen
- Gewarnt hat der Melder im offenen Treppenhaus,welchen ich dort zuätzlich installiert habe,
damit ich auch bei "Gefahr aus dem Keller" gewarnt werde
- Wenn der Mieter die Whg nicht haben will,weil SMARTe Teile verbaut,hat er Pech gehabt
- Die Melder in der Whg über mir,schützen auch mein Privateigentum !!! Nicht nur den Mieter
- Wenn der Melder im Flur nicht gewesen wäre,wäre es schlimmer ausgegangen !!!
- Ich habe die gleichen (dummen) Rauchmelder bei mir verbaut.Es gab in den letzten Jahren
noch NIE ein Fehlalarm ! Nur leere Batterien zu den tollsten Uhrzeiten...
- In eine Küche würde ich immer nur einen Hitzemelder installieren
- Das NEST Teil hat sogar noch einen CO-Warner eingebaut

Thema Ver-/Mieter :
- Als Vermieter habe ich fast keine Rechte,obwohl es mein Eigentum ist
- Ich darf ja noch nicht mal meine Hofeinfahrt video-überwachen,weil
ich dann die Persönlichkeitsrechte von meinem Mieter einschränke
- Es ist grad in der Klärung,ob ich in 3 Monaten eine leere Whg haben werde
- Er ist auch grad etwas säumig und das vorsätzliche Abmontieren dürfte dann
hoffentlich "der letzte Tropfen" sein
Miraculix
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von Miraculix »

Ich wohne hier auch nur zur Miete. Im Büro,Schlafzimmer, und den Fluren hängen EI 10 Jahresmelder.

Den einzigen Alarm den ich hatte war der im Flur. Weil ich telefonierend auf dem Balkon stand und in der Küche der Topf auf dem Herd stand.

Das Gespräch mit muddern war dann recht schnell zu Ende.

Wohnzimmer, Esszimmer und Küche haben keinen. Oben im Treppenhaus sitzt noch einer.


Ich hab erst vor 3 Nächten ein brennendes MFH gelöscht. (Wobei es da nicht am RAM gelegen hat.)

Das mit den Nachbarn kann ich bestätigen. Mein piepser lag im Flur. Den hat man bis zur Grundstücks Grenze gehört. Der piepte da 9h lang.

Der einzige der sich gemeldet hat war der obermieter der seitdem auch einen Schlüssel hat.

Ich stelle es mir schwierig vor mit dem Mieter in einem Haus zu leben. Hier zum Glück nicht der Fall.
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zauberkopf
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von zauberkopf »

- Als Vermieter habe ich fast keine Rechte,obwohl es mein Eigentum ist
Siehe die sache doch mal lockerer : Du vermietest Deine Rechte gegen Geld.
Wenn Du nicht vermietest, hast Du Eigentum und Besitzrecht.
Wenn Du Vermietest, überträgst Du das Besitzrecht für die Vertragsdauer an den Vermieter.
Bekommst dafür Geld.
Das ist der Deal. Den seit ihr beide eingegangen.
Und Du bist Dir die Risiken, die damit eingehen auch bewusst, und akzeptierst das.

Es gibt so häufig Konflikte, wenn Vermieter und Mieter im gleichen Haus wohnen..
Immer das gleiche.. warum tun sich Menschen das eigentlich an ?

Und natürlich ist Dein Eigentum mit betroffen, wenn im Haus irgendeine Wohnung brennt.
Das geht mir übrigens genau so.
Nicht nur mit Feuer, auch mit Wasser. Wenn mein Nachbar mit der Spülmaschine über mir Scheiß baut, dann hab ich auch ein Problem.
Genau so wenn mein der andere besoffen mit der Kippe einschläft, oder Morgens vergisst den Herd auszumachen.
Richtig Panik könnte ich bekommen, wenn ich an meine Nachbarin denke : Wenns bei der Nachbarin brennt, die Unmengen an Klamotten hat.
Bevor da der Rauchmelder piept, ist der schon verkokelt. Der halbe Wohnbunker auch..
Selbst wenn der Rauchmelder angeht, würde ich erst nach ca 10 min anfangen eventuell mal nachzusehen.
Was mich noch mehr stören würde als mein Eigentum, ist der ganze unnötige Stress übrigens.
Renovierung.. oder Verluste ersetzen.. bäh..
Mit Mietern unter einem Dach wohnen.. Du Eigentümer hast alle Nachteile einer Mietwohnung.. und nur den einzigen Unterschied, das Du etwas Miete dafür bekommst.
Aber gut.. thats live.

Ich wollte mal darlegen, das die Lösung für Dein Anliegen in Zukunft vielleicht besser darin liegt, Vernünftige zuverlässiger(also Falsch Positiv, ist für mich auch unzuverlässig)
Rauchmelder (wenn verfügbar.. ich kenn mich da nicht aus) anzuschaffen. Bringt, wie ich hoffentlich ausgeführt habe, mehr Sicherheit, und ist meiner Meinung nach eine effektivere Lösung.
So ein Rauchmelder, der wirklich nur zuverlässig echte Vorfälle Meldet, wird halt nicht als Störend wahrgenommen, und abmontiert, sondern als Gewinn.
WIN-WIN
Diese Lehren sollten meiner Meinung nach gezogen werden...wenn man das Sicherheitsniveau anheben möchte...

Mein Wunsch wäre, wenn dies eine Norm wird, so das auch mir irgendwann kein Elektroschrott mehr hängt... (ohne vorher Feuermeldertechnik studieren zu müssen.)
Wäre doch toll, wenn die in ein paar Jahren ausgetauscht werden, das die neuen zuverlässiger sind. (Dann verzeihe ich denen.. und hab sie auch wieder lieb. )
Dann achten die Nachbarn wieder mehr auf einander.. -> Fortschritt.

Übrigens : Bei sind das 29qm. So gross ist bei einigen Wohnungen die Küche.
Eine Zeitlang hatte ich nur im Flur noch einen Rauchmelder hängen. Aber irgendwas in der Pfanne.. und ich durfte schon wieder rennen.
Apropos Pfanne.. Ich habe nur ne 2er Kochplatte. Eine mit Automatischer Abschaltung habe ich nicht gesehen.. aber ich habe darauf geachtet, das sie Klackert !
Also das Thermostat richtig mechanisch hörbar schaltet. Wie meine Magnastat lötstation. Und meine "Selbstbau Weller" (da habe ich extra ein Relais dafür eingebaut, das leistungslos vor sich hin klackert.. geschaltet wird per Mosfet).
Weil : So höre ich auch noch dauernd das diese an ist. Und schalte Sie, schon alleine deswegen zuverlässig ab, weil ich mich ungerne von Technik Nerven lasse.. ;-)
Also... wenn die Wohnung ne Küche hat.... bau einfach die billigste Herdplatte die klackert ein, und schon hast Du mehr Sicherheit ! ;-)
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MatthiasK
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von MatthiasK »

zauberkopf hat geschrieben: Fr 26. Mär 2021, 15:16 Mir schwebt als Antwort ein Raumelderkanone vor, mit der man Amoklaufen kann.
Wo ist das Problem?
https://experimentis-shop.de/luftkanone ... l-490.html
Einfach den Eimer voll dampfen und dann versuchen bei den Nachbarn ins zum Lüften geöffnete Schlafzimmerfenster zu schießen. :lol:
zauberkopf hat geschrieben: Fr 26. Mär 2021, 15:16 Oder Manipulierte Rauchmelder, die ohne Grund Nachts losgehen.... HAR HAR HAR !
Richtig lustig ist es erst in Chemielaboren, da gibt es Melder auf alles. Mir hat mal eine Kommilitonin erzählt, wie sie alles Alarm ausgelöst hatte. Spülmaschine mit Laborgeräten zu früh öffnen ist eher Standard. Aber auch den Laborkittel ausschütteln (z.B. nach Bleistift spitzen) führt zu einem Flacker-Melder-Alarm.
Matt
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von Matt »

Rial, du darfst Mieter wegen Rauchmelder-Abmontage Abmahnung bzw. Kündigung schicken.

Wie es mietsicher macht: Hinweisen, dass entfernen des Rauchmelder ohne melden an Vermieter schon eine Kündigungsgründe ist.
Aber auch ständig losgehende Rauchmelder ist nogo. Ich kann gut erinnern, bei meine Ausbildungszeit in Internat, wie oft ist Rauchmelder von Brandmeldeanlange losging, wenn wir Abendessen kochen soll. Zigaretterauch juckt der nicht wirklich, ausser wenn es vollgenebelt ist. Ergebnisse: Mit Gaffaband um Rauchmelder gewickelt mit Info an höhere Tier.
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zauberkopf
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von zauberkopf »

Wo ist das Problem?
https://experimentis-shop.de/luftkanone ... l-490.html
Einfach den Eimer voll dampfen und dann versuchen bei den Nachbarn ins zum Lüften geöffnete Schlafzimmerfenster zu schießen. :lol:
Aber auch ständig losgehende Rauchmelder ist nogo. Ich kann gut erinnern, bei meine Ausbildungszeit in Internat, wie oft ist Rauchmelder von Brandmeldeanlange losging, wenn wir Abendessen kochen soll. Zigaretterauch juckt der nicht wirklich, ausser wenn es vollgenebelt ist. Ergebnisse: Mit Gaffaband um Rauchmelder gewickelt mit Info an höhere Tier.
Harmlos !
Bei uns hatte mal ein Nachbar das Fenster aufgelassen, und war mal .. etwas länger einkaufen.
Ein paar andere Nachbarn fingen unten an zu Grillen..
...
Der ganze Block was davon ! Im Hochsommer..
So ein Feuermelder hat eine Ausdauer.. wartet wochenlang geduldig, das er loslegen darf.. und dann gibt er alles !

Ich erhoffe mir wirklich, das man aus solchen Beispielen lernt.
In meiner Schulung als Sicherheitsbeauftragter Medizintechnik, wurde solche Effekte sehr ausführlich besprochen. Und jeder kennt Beispiele, wo nervige Evolutionsbremsen umgangen wurden.
Und das eigentlich nur, weil sie lieblos konstruiert wurden.
Als letzter Ausweg, den man eigentlich nur "temporär" anwenden sollte, ist sowas schriftlich zu vermerken.

Von Dingen wie : Zettel schreiben, Handbuch schreiben, Mietvertrag schreiben,Kündigung drohen, VORDERN etc.. halte ich auch aus eigener Erfahrung nichts.
Selbst Leute mit Abitur, Studium und Promotion ignorieren das. Diese Leute können (theoretisch) lesen !
Selbst erlebt : Im Handbuch (wirklich ganz wenige Seiten) stand : Nicht an Latex halten.
Arzt schickt mir ne Mail: Gerät Defekt : Der Latex-Handschuh löst sich bei Kontakt auf.
Kopf->Tisch
Aber Bestätigung, das meine Schulung gut war.

In der EDV gibt's ja auch so lustige Effekte .. Sicherheitsrichtlinien.. Regelmäßiges Passwort ändern.. etc...
Ergebnis : Passwort klebt unten am Monitor. Filmteam kommt.. Firma gehackt.
Mann kann jammern... den Typ feuern.. bringt nix. Der nächste kommt bestimmt !
In der Theorie, ist die gut ! Sicherheitsfanatiker, praktizieren das auch wirklich gerne !
Aber nicht der Ottonormaldepp.
Vom CCC-Kongress gibts da z.B. eine schönen Vortrag, wo sich sicherheitsexperten "Messen" wie sich Sicherheitsrichtlinien auswirken.
Also wieviel % der Mitarbeiter auf Tricks hereinfallen.

Deswegen : Evolutionsbremsen funktionieren am besten, wenn sie zuverlässig sind und nicht Grundlos nerven. Sonst werden sie .. irgendwie lahmgelegt.
(EMP wäre auch noch möglich.. :twisted: )

hmm.. ich habe gerade eine andere Idee : Warum zum Teufel läuft mein Labornetzteil auf dem Basteltisch noch ? Und das obwohl ich am PC bin ?
Wird wohl Zeit das ich der Schaltbaren Zentralsteckdose auch mal einen "Klacker" oder "Thermostatsimulator" verpasse.
Bringt Sicherheit und Energieersparnis.
ch_ris
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Registriert: Mo 30. Nov 2015, 10:08

Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von ch_ris »

60jährige mit einem Risiko Bewusstsein wie ein, ohne scheiß, 6jähriges kind kenn ich.
da machst du nix. das kann man mit Technik nicht erschlagen.
natürlich kann immer/jedem was passieren.
aber einen Fehler der nicht entstehen kann muss ich nicht abfangen.
nur mal so ganz prinzipiell.
im Bett wird nicht geraucht, der Wasserkocher ruht nicht auf seinem terminal...etc.
ein abs das zu bremsversagen führt im fehlerfall ist so ein (nicht ausgedachtes) negativ beispiel für schlechte sicherheits Mechanismen.
radixdelta
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von radixdelta »

Bei uns in 10 Jahren mit 10 Meldern (so um den Daumen, waren mal 15 und auch mal nur 7, im Moment müssten es 11 sein), wie gesagt so das billigste was Baumarkt oder Resterampe hergeben, 3 mal falscher Alarm. Das macht alle 33 Jahre je Melder, bei 10 Jahren Lebensdauer. Ich glaube das ist schon ganz ok.

Eine kurze recherche ergab, der Vermieter ist immer der doofe. Er ist in der Verantwortung, kann das aber gar nicht effektiv kontrollieren. Wenn der Mieter die Rauchmelder unwirksam macht ist auch der Vermieter wegen Fahrlässigkeit dran. Wenn es doof läuft Knast, Versicherung zahlt nicht (komplett), Strafe, evtl. Regress... bei Totalverlust ist der Bankkredit mangels Sicherheit auch weg, bei Fahrlässigkeit gehen die ans Privatvermögen, andere Häuser futsch, ..., da wird schnell mal das gesamte Leben abgewickelt und Insolvenz hilft auch nicht für alles.

Grillen bis beim Nachbarn der Rauchmelder anschlägt? Und dann ist der Rauchmelder scheiße? Sorry, da bin ich dann raus. Da fehlen mir höfliche Ausdrücke dafür.
Robby_DG0ROB
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Rial hat geschrieben: Fr 26. Mär 2021, 15:42Nur leere Batterien zu den tollsten Uhrzeiten...
Viele Melder haben Helligkeitssensoren, die das Auftreten von Störungen dann bis zum Tagesanbruch bzw. noch für einige Stunden unterdrücken - die Batterien haben ja schließlich keine steile Entladekennlinie wie ein mit 10C belasteter NiCd-Akku. Kann mir aber vorstellen, dass man nur Erstmeldung anfänglich unterdrückt, sonst bekäme ja ein berufstätiger Mensch das nicht mit, der im Dunkeln früh aus dem Haus geht und erst abends wieder zurück ist.
Er ist auch grad etwas säumig…
Wenn er die Säumigkeit durch coronabedingte Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit begründen kann, kann der Mieter u.U. derzeit erweitere Rechte auf Stundung usw. geltend machen. Es geht da zwar nichts verloren, aber die Frage ist nur, wann man es bekommt
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zauberkopf
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von zauberkopf »

Bei uns in 10 Jahren mit 10 Meldern (so um den Daumen, waren mal 15 und auch mal nur 7, im Moment müssten es 11 sein), wie gesagt so das billigste was Baumarkt oder Resterampe hergeben, 3 mal falscher Alarm. Das macht alle 33 Jahre je Melder, bei 10 Jahren Lebensdauer. Ich glaube das ist schon ganz ok.
Das Problem was ich, und andere im Haus haben :
29qm und der einzige Abzug, ist der Kamin von der Gastherme.
Wenn ich koche und das Fenster aufmache, geht der Dampf je nach Windrichtung entweder über den Rauchmelder im Wohnbereich zum Fenster raus.
Oder über den Rauchmelder im Flur in Richtung Wohnungstür. (Ist nicht ganz Dicht, ist auch ganz sinnvoll, wegen Gasheizung)
Ergebnis : ich habe, egal, was ich mache nicht 3 mal in 10 Jahren falschen Alarm, sondern eher 3 mal am Tag.
z.B. schon früh morgens.. ich kochte noch Kaffee im Topf... Piieeeppp... (in solchen Momenten weil Morgenmuffel, bin ich froh, das ich keine AK47 kaufen kann.. )

Allerdings.. der Vorteil von der kleinen Butze ist : Ich höre vom PC-Tisch aus, den Herd klackern. Ich höre auch die Spülmaschine ( die nicht unbeaufsichtigt läuft) sich auskotzen..

Du... als mir das Teil montiert wurde, war ich doch beeindruckt, weil äußerlich ein hochwertiges Gerät, und mit 10 Jahres Batterie..
Und freute mich sogar ein wenig. Nicht so ein billiges Teil, war richtig teuer .. könnte brauchbar sein. Dann hätte ich noch weniger sorgen und das noch für lau. Klasse.
Und dann begann der Terror. Erst habe ich dem im Wohnraum mit Küche abmontiert.. Und als selbst der Flur noch viel zu oft losging, den auch noch.
Musste feststellen, das der Schrott mehr Schaden anrichtet, als es nützt. (Weil irgendwann kommt man zu dem Schluss : Och.. so ein Tod durch CO Vergiftung im Schlaf.. das klingt doch gar nicht mal schlecht ! Dann wäre auch ruhe.. )
Grillen bis beim Nachbarn der Rauchmelder anschlägt? Und dann ist der Rauchmelder scheiße? Sorry, da bin ich dann raus. Da fehlen mir höfliche Ausdrücke dafür.
Ja. Weil Fehlalarme (Falsch Positiv) , genau so sicherheitskritisch gesehen werden müssen, wie ein Fehlender Alarm. (Falsch Negativ)
Ist nicht sofort zu verstehen, aber ich gebe mir mal mühe. Ich finde das aus humanistischen Gründen wichtig (oder, wenn ich das bei Dir schaffe, dann ist die Weltherrschaft nahe ! ) :

Mir wird ja auch der Kopf gewaschen, wenn ich bei Feuerwehr einen eingebildeten Brand melde. Stell Dir mal vor, ich rufe jedes mal bei der Feuerwehr an, nur weil ich in der Nachbarschaft ein verbranntes Steak rieche, oder jemand seinen Grill anzündet, ohne nachzusehen. (ich riech was, da brennt was) Die nehmen mich doch nicht mehr ernst ! Und ich denke, nicht, das sie es dabei belassen.
Oder :
Er hat nicht den Rauch gemeldet, der in der Wohnung entstanden ist, sondern den Grill. Ich bin mir sicher, musst Du Stundenlang einen sinnlos vor sich hin piepsenden Rauchmelder ertragen,
fällt es mit der Höflichkeit auch immer schwerer.. Bzw... über Schrott (Bei Menschen fällt mir das immer schwerer.. ) zu lästern und zu schimpfen, fällt mir sogar ziemlich leicht !
Idee : Aber wir können ja tauschen ! Ich krieg Deinen super billigen von der Resterampe, und Du meinen "tollen" mit 10 Jahresbatterie von meinem Vermieter. :twisted:
Das Ding hat richtig Geld gekostet ! Hat auch ein paar tolle Funktionen.. wie piepst auch für Halluzinationen.. Und Deinem würde ich sogar ne Change geben.
Du DURFTEST Deine selbst kaufen, mir wurden diese einfach so lieblos an die Decke geklatscht.
Oder :
Ein Feuermelder, der so sehr nervt, das er abmontiert wird, kann keine Leben retten.
Fehlkonstruktion !

Ne... Dir fehlen nicht die höflichen Ausdrücke.. Nur vielleicht das Verständnis von Gebrauchstauglichkeit.
(Damit bist du aber nicht alleine)
Auch kann, etwas was bei Dir funktioniert, wo anders komplett versagen. Meine Wohnsituation ist eine andere als Deine.
Mein Leben ist ein anderes. Wäre ja sonst langweilig..
z.B. Meine klackernde Lösung gegen das vergessen von Herd anlassen : Klappt nur, weil der Herd, ca 3,5413234m von mir entfernt klackert.
Klappt bei Dir wenn Du mehrere Zimmer hast, wahrscheinlich nicht. Es sei denn man verbindet den Signalgeber vom Rauchmelder direkt mit Heizplatte .. dann dürfte es wieder klappen ( auch ohne Höfliche Worte) .
Aber der Herd wird definitiv ausgeschaltet ( auch wenn man dann mit Schallkopfhörern fluchend kochen muss.. )
Wäre doch mal ein schöne Verordnung ! Jeder Herd muss im Betrieb so piepsen, wie ein Feuermelder ! :twisted: ;-)
Könnte ich sogar mit Zahlen begründen die durch Brände entstanden sind, die Rauchmelder nicht verhindert haben.. :twisted: :twisted: :twisted:

Nee... wirklich doof ist, das man so ein Elektroschrott auf dem Markt ist. Der dann auch noch einem an die Decke gedrückt wird.
Der Vermieter soll jetzt dann auch noch am besten ein Studium der Feuermelder Technik absolvieren.. genau so scheisse.
Der wurde bei mir, meiner Meinung nach auch verarscht.

Nee.. man muss da ganz cool und emotionslos rangehen : Es zeigt nutzen, es gibt aber auch Probleme.
Wenn Probleme behoben werden, gibt es mehr Nutzen und weniger Risiko.
Deswegen sollte irgendwann mal diesbezüglich eine Evaluation geben, die hoffentlich zu einer besseren Norm führt.
(In der Medizintechnik, passiert das ständig.. quasi automatisch. Alle paar Jahre fliesen neu Erkenntnisse in die dann aktualisierten Normen. )
Bessere Norm, bessere Geräte, die nicht nur an meiner Decke WIEDER kleben.
Wenn Du wirklich eine Verbesserung willst, ist das ein Weg. (Ich behaupte der beste, weil dann nach und nach der nervige E-Schrott verschwindet)
Techniker können gut Technische Probleme lösen. Hier ist eins : Einen Brandmelder bauen oder normieren zum stand der Technik machen, der Brände meldet, und nur Brände in der Wohnung. Und KEINE Steaks, E-Zigaretten, Pflanzenschädlinge, etc.. und sau billig ist.
Die haben dann auch eine breite Akzeptanz. Und es gibt keinen unnötigen Streit. Und weniger unnötige Verluste gleich welcher Art.

Ich würde im Traum nicht darauf kommen, einen Vermieter oder Mieter die Schuld zu geben, das ein unzureichendes Sicherheitsrelevantes Gerät von der Decke abgenommen wurde. Das eigentlich den zweck haben sollte, einen Mehrwert zu bieten. Hier muss die Industrie vom Gesetzgeber in die Plicht genommen werden, technisch nachzubessern, wenn sie es von sich aus nicht selber tut.

Achja.. und selbst der Eigenheimbesitzer hätte was davon. Wenn bei ihm, in sagen wir mal in 5 Jahren brennt, und das Ding piept rechtzeitig. Dann würde auch sehr wahrscheinlich der Nachbar auch eher aus dem Fenster gucken und die Feuerwehr rufen. Und sich nicht erst denken : Ey arschloch, mach den Feuermelder aus, ich will pennen.. (bis er mal reagiert)
Wenn er die Säumigkeit durch coronabedingte Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit begründen kann, kann der Mieter u.U. derzeit erweitere Rechte auf Stundung usw. geltend machen. Es geht da zwar nichts verloren, aber die Frage ist nur, wann man es bekommt
Ich würde auch jede Wette eingehen, das dieser Mieter nie wieder den Herd anlässt.
Und sehr konstruktiv zu Brandmeldern Feedback geben wird.
Mann kann sich aber auch den nächsten "Idioten" ins Haus holen.. und hoffen..
sysconsol
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von sysconsol »

Ich schaffe es weder mit dem Wasserkocher noch mit einem Topf (zweckmäßigerweise mit Deckel) den Rauchwarnmelder auszulösen.
Auch das Ausgießen des Topfes in die Kanne hat nicht für einen Alarm gesorgt.


Die Art und Weise der Diskussion kommt mir dienstlich allerdings sehr oft unter in der letzten Zeit.
Ich bin wohl hier falsch.
Gary
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von Gary »

sysconsol hat geschrieben: Sa 27. Mär 2021, 22:06 Ich schaffe es weder mit dem Wasserkocher noch mit einem Topf (zweckmäßigerweise mit Deckel) den Rauchwarnmelder auszulösen.
Auch das Ausgießen des Topfes in die Kanne hat nicht für einen Alarm gesorgt.


Die Art und Weise der Diskussion kommt mir dienstlich allerdings sehr oft unter in der letzten Zeit.
Ich bin wohl hier falsch.
Sie es positiv, wenn wir es schaffen Jan zu überzeugen, dann klappt das auch beim Mieter.

Ich habe die, als sie neu auf den Markt kamen, zu Weihnachten verschenkt. Weil es bei der Nachbarin schon mal gebrannt hat gab es keine große Diskussion. Die Nachbarin verdankt meiner Mutter, mir und meinem Bruder ihr Leben. Wir sind aufgewacht als die Fenster in der Hitze barsten und Fliesen von der Wand flogen. Die Nachbarin ist dann aufgewacht weil ich mit der Leiter an den Rolladen geschlagen habe und mein Bruder geklingelt hat. Mit einem rußigen Gesicht hat sie uns aufgesperrt, wollte gleich wieder ins Haus "bei mir brennt es". Da hatte ich sie aber schon am Ellenbogen untergehackt.
Im Schlafzimmerschrank war alles über 40cm Höhe grau und nicht mehr weiß. Zum Dachfenster in der Toilette kam kein Licht rein. Der Joghurtbecher im Kühlschrank war über der Füllung verschmolzen.

Jan, haste noch ein paar Worte für die Nachwelt ?
IPv6
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von IPv6 »

Naja, ganz grundsätzlich hat er nicht unrecht, Sicherheitseinrichtungen die nicht wie angedacht funktionieren sind Blödsinn, weil sie zu 99 % der Fälle mehr schaden als nutzen.
Wenn der Rauchmelder oft piepst und Fehlalarme produziert ist das sehr störend, die Wahrscheinlichkeit für einen Brand wird als gering eingeschätzt, also kommt das nervtötende Teil weg.
Nur WENN dann mal der äußerst unwahrscheinliche Fall (ist ja nicht so, dass jeder Haushalt einmal im Jahr in Flammen steht) eintritt ist es halt ein wenig doof. Daher wäre es für mich auch keine Alternative, das Ding abzuschrauben. Aber ich dampfe/rauche auch nicht und in der Küche hängt auch kein Rauchmelder der Fehlalarme produziert.

Hier hängen die guten Teile von Techem, für die der Vermieter halt einen zu vernachlässigenden Betrag auf die Nebenkosten umlegt. Soll mir recht sein wenn mich niemand mit Wartungsklauseln im Mietvertrag verantwortlich machen oder halbjährlich die Wohnung kontrollieren will.

Aber hier sind die Rauchmelder auch äußerst unauffällig.
Es gab nur in der letzten Wohnung mit einem Rauchmelder vom selben Typ nachts um 4 im Schlafzimmer einen Fehlalarm.
Das brauche ich kein zweites Mal. Hat auch einen entsprechend bösen Anruf bei Techem zur Folge gehabt, die haben das Teil tauschen lassen und gut war.
Dank dem Mietmodell brauche ich dann auch nicht mit dem Vermieter rumstreiten ("Aber die habe ich doch erst vor 15 Jahren gekauft, die sind noch gut, die tausche ich doch nicht, wer soll das denn zahlen, stellen Sie sich nicht so an").
sysconsol
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von sysconsol »

Was die Fehlalarme angeht:

Vor knapp 10 Jahren hatte ich eine Brandschutzunterweisung von einem Kameraden der Berufsfeuerwehr.
Da ging es auch um Rauchwarnmelder. Der Kamerad äußerte sich kritisch zur damals noch nicht bestehenden Verpflichtung, diese in Wohnräumen anzubringen.
Außerhalb der Unterweisung hat er dann erzählt, dass es sehr viele Fehlalarme und unnötige Einsätze gibt.
Das sind zwei Probleme.
Nochmal: Das sind zwei Probleme.

Meine Einschätzung ist, dass sich in den letzten 10 Jahren die Technik der Rauchwarnmelder verbessert hat und damit auch die Anzahl der Fehlalarme reduziert.
Sehr wahrscheinlich hat sich auch das Bewusstsein über die Qualität der Rauchwarnmelder geändert.
Das Rufen der Feuerwehr, weil man irgendwo einen Melder piepen hört und nicht auf die Idee kommt, selbst ersteinmal nachzusehen, ist ein soziales Problem, das kann man nicht technisch lösen.
Ebenso das komplette ignorieren selbiger Melder.


Können die hier anwesenden Feuerwehrler meine Vermutung zur Statistik der Fehlalarme bestätigen oder falsifizieren?
duese
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von duese »

Selbstverständlich ist der größte Teil der Brandmeldeanlagenalarme (und auch auf privaten Rauchwarnmelder sind wird schon gefahren) Fehlalarme bzw. Alarme durch Kochen, rauchen und nicht ordentlich mit abgeschalteter BMA durchgeführte Arbeiten.

Umgekehrt hat halt auch die Anzahl der größeren Brandereignisse extrem abgenommen. BMAs und Konsorten sind ja Brandfrüherkennungen und das funktioniert auch. Bezahlt wird das halt mit Fehlalarmen bzw. Auslösungen die eigentlich kein Eingreifen der Feuerwehr gebraucht hätten.

Rauchmeldersysteme, die auch in Küchen funktionieren gibt es offenbar auch. Wir haben hier seit ca. 2 Jahren eine Firma mit Kantine. Zu einem Alarm in der Kantine sind wir bis jetzt einmal gefahren. Und da hat jemand richtig was in der Kippbratpfanne anbrennen lassen und die Küche dichtgeraucht. Das ist dann aber auch gerechtfertigt wenn da was auslöst. Sonst war da aber Ruhe (im Gegensatz zum restlichen Gelände, da waren wir schon häufig).

Die Situation mit "Arbeiterschließfachkonfiguration" gibts hier auch. Ein Altersheim war mit zentraler Kantine geplant und ist irgendwann in Einraumwohnungen mit Kochzeile umgewidmet worden. Da waren wir entsprechend auch schon mehr als einmal wegen angebranntem Essen. Aber das sind jetzt auch einige Wohneinheiten (20? 30?) und da fahren wir vielleicht 2-3 mal im Jahr hin. Passiert also auch nicht jeden Tag.

Das mit den Fehlalarmen ist aber wohl auch stark von der Situation abhängig.
Bei meinen Eltern (ca. 8-10 Baumarktmelder seit ca.15-20 Jahren) ein mir bekannter ausgelöster Rauchmelder durch Feuerzangenbowle direkt unter dem Melder -> ok.
In unserer alten 2-Zimmer-Wohnung in München: 10-Jahres-Melder in Flur, Wohnzimmer und Schlafzimmer: Keine Auslösung in 5 Jahren.
Hier jetzt Häuschen mit zehn 10-Jahres-Meldern seit fünf Jahren, seit einem Jahr entfernte Wand zwischen Wohnzimmer und Küche. Eine Auslösung als ich beim Entfernen der Wand mit der Handkreissägen einen Schnitt durch Rigips gemacht hab ohne den Melder abzunehmen. Kann ich ihm nicht verdenken.
Wir rauchen oder dampfen aber auch nicht und in der Küche selber hängt kein Melder, wohl aber in angrenzenden Räumen.
caprivi
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von caprivi »

Was mir an dieser Diskussion auffällt ist, dass die Befürworter von Rauchmeldern in erster Linie moralisch argumentieren und den anderen, salopp gesagt, Verantwortungslosigkeit vorwerfen. Daran kranken viele dieser Diskussionen. Ich bin Sicherheitsbeauftragter für ein paar Abteilungen bei mir im QRL und somit zwar weder weisungsbefugt noch -abhängig, aber ich sehe, wo solche Diskussionen hinführen. Ich muss Verfallsdaten an Handcremetuben überwachen oder sogenannte Beinaheunfälle melden. Bei Ersterem kann mir niemand sagen, was passieren wird, wenn eine Handcreme einen Monat übers Datum ist, ohne in Konjunktiv-Orgien zu enden. Bei Letzterem sagt die Erfahrung, dass jeder Beinaheunfall irgendwann/irgendwo in einer Regelverschärfung oder zusätzlichen Belehrungspflichten durch die Führungskräfte endet. Ich bin mir auch sicher, dass es in weniger als 5 Jahren eine Pflicht zur Benutzung der Handläufe an Treppen geben wird. Was alle diese Betrachtungen vereint und wo ich jetzt wieder bei den Rauchmeldern herauskomme: Es gibt keine oder es werden keine publiziert, nämlich Fakten zu Nutzen und Opportunitätskosten. Ich wüsste z.B. nicht, wieviele Menschenleben nun genau die Rauchmelderpflicht konkret pro Jahr rettet, also wieviele Menschen (1) im Schlaf, (2) in ihrem eigenen Schlafzimmer (3) an einer Rauchvergiftung sterben und wie gross die Reduzierung dieser Zahl seit Einführung ist. Sind es 1000 pro Jahr? 100? Drei? Demgegenüber stehen die Fälle von Körperverletzung, wenn Leute auf Küchenhocker klettern um den Rauchmelder abzustellen und dann herunterfallen und sich die Knochen brechen. Ich meine einmal eine Zahl von 40.000 solcher Fälle pro Jahr gelesen zu haben, kann das aber nicht belegen. Wenn aber die Kosten-/Nutzen-Rechnung nicht ganz klar eindeutig und kommunizierbar ist, muss so eine Technische Maßnahme wenigstens 100% zuverlässig sein. Jan hat ja ein paar Beispiele genannt, und ich stimme ihm absolut zu. Nur auf Verdacht hin, also wenn der Nutzen nach Abzug der "Kollateralschäden" nicht bezifferbar ist, geht das eher in Richtung Dressurübung; die genannten Beispiele, wie Viele "um den Rauchmelder herum leben" zeigen das ja. Übrigens: Wenn es solche konkreten Zahlen über den Netto-Nutzen gibt, muss auch niemand mehr moralisch argumentieren, weil die Zahlen an sich bereits die Rechtfertigung mitbringen.
matthias89
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von matthias89 »

Lass Installation und jährliche Prüfung doch einfach vom Dienstleister machen. Installation geht auf deine Kappe, Wartung/Prüfung ist dann Nebenkosten-umlagefähig. Dann hast du auch Protokolle, für den Schadensfall. Falls dein Mieter dann etwas demontiert, ist es nicht mehr deine Sorge, du kannst nachweisen, das du deinen Verpflichtungen nachgekommen bist. Ist im MFH-Bereich doch usus und funktioniert.

Man kann diese Melder nehmen, die mit einer Funkbasisstation kommunizieren. Dann kann man immerhin so Fälle wie "liegt mit abgeklemmter Batterie in der Schublade" erkennen.

Irgendwelche Mietergängeleien hingegen finde ich unmöglich - Miete kassieren, aber nicht zu akzeptieren, dass der Mieter dann auch Rechte hat, geht gar nicht.
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PowerAM
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Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von PowerAM »

In meinem Wohngebiet ließ die Genossenschaft kurz vor Jahresende die hier nun auch Melder (Itron iSD RF) anbringen. Abgesehen davon, dass mich die tatsächliche Größe dieser Keksdose ziemlich erschreckt hatte, scheinen sie nicht die mieseste Wahl zu sein. Die Fernüberprüfung erspart zumindest einen jährlichen Stubendurchgang, der mich stets etwas von meinem Stundenkonto oder einen freien Tag kostet. Ich konnte bei der Anbringung wenigstens aushandeln, dass die Dinger in meinen Räumen oberhalb der Tür und nicht in Raummitte an die Decke kamen, wo sie mich optisch mehr genervt hätten.

Meine Eltern wohnen im gleichen Wohngebiet und bekamen die Melder zeitgleich. Einer meldete sich bei denen recht schnell mit einer wiederkehrenden Störungsmeldung (alle 5 Minuten) und setzte insbesondere bei meiner Mutter die Toleranzschwelle erstmal erheblich herab. Das verbesserte sich auch nicht, da die mit Anbringung und Austausch des defekten Melders beauftragte Firma mehr als eine Woche bis zum tatsächlichen Austausch verstreichen ließ.

Bei mir gelang die Auslösung meines Melders im Flur durch Wasserdampf eines Wannenbades nach dem Öffnen der Badtür. Der Melder sitzt direkt davor an der Flurdecke. Hätte sicherlich woanders hin gekonnt?!

Ich hatte zuvor einen eigenen Baumarkt-Rauchmelder im Knie des L-förmigen Flures. Fehlauslösungen: Nie. Aber jährlicher Batteriewechsel, der stets in den kältesten Nächten des Winters erzwungen wurde. Helligkeitserkennung und damit Schutz der Nachtruhe waren bei dem alten Ding noch kein Thema.
Gary
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von Gary »

also auf Faktensuche:

"Dabei stellte er fest, dass die Zahl der Todesfälle seit 2000 generell gesunken ist, von etwa 600 Fällen im Jahr auf 400. Er meint, die Unterschiede seien eher ein Zufall als von der gesetzlichen Rauchmelderpflicht abhängig. Als Beispiel nennt er Bayern. Auch hier sank die Zahl der Brandopfer, auch ohne Rauchmelderpflicht, von 2002 bis 2010 um 54 Prozent. Verglichen mit Rheinland-Pfalz, wo es die Pflicht seit 2003 gibt, sank die Zahl lediglich um vier Prozent."

Mein Kommentar : Die Zahl der Opfer vor und nach der Rauchmelderpflicht zu vergleichen hinkt. Viele haben schon Jahre zuvor einen Rauchmelder angebracht, als Eigenheimbesitzer müsste ich keinen installieren. Es gibt also keinen fixen Stichtag für Vergleiche.

älterer Artikel vom Spiegel:
Das Statistische Bundesamt verzeichnete im Jahr 2012 insgesamt 384 Todesopfer durch "Exposition gegenüber Rauch, Feuer und Flammen".
Die Zahl der Brandopfer in Deutschland hat sich seit 1980 halbiert, lange vor Einführung der ersten Rauchmelder in Privathaushalten und trotz Wiedervereinigung. 1980 starben 766 Menschen durch Feuer oder Rauch, 2012 waren es nur noch 384. Die immer wieder genannte Zahl von 500 Todesopfern jährlich ist falsch.
Im Zeitraum 2006 bis 2012, den Jahren, in denen die meisten Bundesländer eine Brandmelderpflicht eingeführt haben, sind die Opferzahlen in Deutschland um fünf Prozent gesunken.
2013 hat die Feuerwehr in Deutschland 205.386 Brände gelöscht. Fast genauso oft, 198.364 Mal, wurde sie gerufen, ohne dass es wirklich gebrannt hat.

andere Quellen
Schornsteinfeger warnen - 70 Prozent der Brände mit Todesfolgen passieren nachts.

Durchschnittlich erleiden 6.000 Bürger pro Jahr schwere lebensbedrohliche Verletzungen, mit denen sie ihr ganzen Leben zurecht kommen müssen. Die Brandverletzungen werden in drei Stufen eingeteilt, je nach schwere der Verbrennungen, ob sie oberflächlich sind oder sogar die Nerven beeinträchtigt haben.

Beim Suchen gestolpert - Sextote:
und fanden 99 Fälle, also 0,26 Prozent, bei denen Sex als Auslöser für den Tod im Raum stand. Zudem sind es vor allem Männer, die den Liebestod sterben. In nur 8 der 99 Fälle handelte es sich um Frauen. Das durchschnittliche Alter der Männer lag bei 57,2 Jahren, der Frauen bei 45 Jahren. 30 der Männer waren, deutet man die Situation des Auffindens richtig, durch Masturbation gestorben. Von den übrigen 61 Liebestoten hatten 43 Sex mit einer Geliebten oder einer Prostituierten. Neun Männer starben während oder nach dem Sex mit der Ehefrau. Fünf Männer überlebten homosexuelle Kontakte nicht.

Und gerade war Meine Frau da, was ich den schon wieder schreibe.., und sie wußte gleich einen Fall.
Ihre Freundin hatte sich eine Kerze angezündet die umgefallen eine Decke und auch das Sofa entzündete. Sie wurde erst mit dem piepen darauf aufmerksam und konnte den Brand schnell löschen. Es kam keine Feuerwehr, dieser Fall taucht in keiner Statistik auf.
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zauberkopf
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von zauberkopf »

Ich bzw mein Vermieter habe halt mit dem Schrott ( mal WIEDER ) die Arschkarte gezogen.
Isso..
Allerdings.. da das Ding ein äußerlich "Hochwertiges Modell" ist.. denke ich, das die Norm für Wohnräume einfach unzureichend ist.
Das Teil macht wahrscheinlich einen guten Job im Büro.. Oder im Schlafzimmer von einem Einfamilienhaus, wo eh nix los ist..

Aber niemand, erst recht kein Rauchmelder kann von mir verlangen, das wegen Elektro-Schrott in meinen 4 Wänden für die ich bezahle, nicht Koche, Dampfe oder sonstiges mache, sondern auf die Befindlichkeiten von E-Schrott Rücksicht nehme.
Da kriegste irgendwann ne Rauchmelder-Psychose ! Das Ding soll auf mich aufpassen. Nicht ich, auf den Rauchmelder. Setzen, 6 !
Ich nehme auf die Befindlichkeiten meiner Nachbarn Rücksicht.. auf meine Katze.. usw.. alles kein Problem ! Aber Elektro Schrott ? Nö... irgendwann ist Schluss !
Meine Einschätzung ist, dass sich in den letzten 10 Jahren die Technik der Rauchwarnmelder verbessert hat und damit auch die Anzahl der Fehlalarme reduziert.
Sehr wahrscheinlich hat sich auch das Bewusstsein über die Qualität der Rauchwarnmelder geändert.
Ich bin da nicht sehr optimistisch. Jedenfalls nicht in meinem Bunker.
Am Anfang hat das hier ständig irgendwo im Haus gepiepst. Also nicht nur bei mir.
Mittlerweile seltener. Und die Melder wurden nicht vom Vermieter ausgetauscht.
Es gibt ja eigentlich nur 2 Möglichkeiten : Mit dem (genervten) Vermieter so lange Schriftwechsel führen, bis vielleicht mal ein anderer Melder da hängt..
(und der kollege hat dem gesetz und norm entsprechend gehandelt, also muss er nicht.. )
.. oder das Dingen runter reisen.
Ich habe genug Erfahrungen gesammelt und wurde auch entsprechend geschult, das die meisten Menschen lieber solche Wege gehen.
Und auch.. das alles andere nichts bringt.. wie Jammern, Verklagen, anderen die Schuld geben.. etc.. Sicherheit muss einen Mehrwert bieten, und einen nicht so gut es geht nicht einschränken.
Das ist eine Inschenööörstechnische Herausforderung. Wer diese nicht meistern (will)..... sollte vielleicht, wie mein ehemaliger QM-Berater zu sagen pflegte, lieber Würstchen verkaufen.
Auf der anderen Seite, braucht man viel Ausdauer, wenn man all diese Menschen die so handeln verurteilen will. Außerdem wird das irgendwann doch langweilig.. ( jedenfalls mir )
Das Rufen der Feuerwehr, weil man irgendwo einen Melder piepen hört und nicht auf die Idee kommt, selbst ersteinmal nachzusehen, ist ein soziales Problem, das kann man nicht technisch lösen.
Ebenso das komplette ignorieren selbiger Melder.
Das Gegenteil ist eigentlich das Problem.
Selbst ich bin mittlerweile so konditioniert, das wenn es irgendwo piept, ich nachschaue, sondern, warte bis jemand den ausschaltet. (oder er von der Decke geschmolzen ist)
Das ärgert mich.
Elektroschrott hat MICH zum Ignoranten konditioniert. HASS !
Allein durch die große Anzahl von Fehlalarmen nicht in meiner Wohnung , nach Einbau der Rauchmelder.
Weil ich normalerweise z.B. einer bin, der auch keine Hemmungen habe, wenn er meint, das man sich über ihm die Köpfe einschlägt (best of : "Hör auf meine Mutter zu schlagen")persönlich dazwischen zu gehen, oder die Polizei zu rufen. Auch, vor ein paar Jahren, war ich der einzige der an einer vollen Bushaltestelle reagiert hatte, als ein Junkie ne Junkiebraut verprügeln wollte.. (und ich hatte echt Angst um meinen Anzug.. )
(naja.. sorry.. ich kann da nix für , hab da ne Gewaltallergie)

Ne.. da muss sich noch was technisch normativ tun.
Im Markt muss Brandmelder geben, die für den Wohnraum zugelassen sind, die einfach nur zuverlässig sind was Alarme und Fehlalarme angeht.
So das der nicht Brandmelderstudierte Kunde ein Sicherheitstechnisch einwandfreies Produkt bekommt. (von dem er oder sein Mieter keine Psychosen entwickelt. )
Ich verlange ja auch nicht perfekte Geräte,Normen und Gesetze.. nur.. das mit der Zeit besser werden.
(und man sich nicht wegen deren Unzulänglichkeit die Köpfe einschlägt)

Ich bin ja wirklich an Sicherheit interessiert(war ja auch mal mein Job).
Deswegen schreibe ich das ja alles. Obwohl man das alles gegen mich verwenden kann. Nur ich alleine kann da wenig ausrichten.
Mich ärgert : Ich bezahle über die Miete für ein Produkt das ich nicht nutzen kann.
Und man hat mich zum Ignoranten gegenüber Alarmen konditioniert.
Aber vielleicht.. so meine Hoffnung.. bessert sich ja in Zukunft was. Die Technologie ist da.

z.b. kann ich, keine Klamotten mit Chemiefasern kaufen.
Das wird aber nicht verhindern, das die nächste Braut demnächst mit Verbrennungen 3. Grades am ganzen Körper durch Funkenflug vs Fast Fashion im Krankenhaus liegt. Oder durch nen Krankenhauskeim anschließend krepiert.
Die meisten Leute sind keine Experten auf diesem gebiet, sondern auf anderen Gebieten gut, wo wir es vielleicht nicht sind.
(Also.. ich kauf meine Klamotten nicht selber.. ich stehe in einem Klamottenladen immer total verloren da.. *lach*)
Miraculix
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von Miraculix »

Die meisten Einsätze die ich mit den roten fahre sind Fehlalarme. Oftmals eine BewegungsfahrtMitAlarm. Ein Dauerkandidat sind die paketschlepper in ihrem Zentrallager. Aber auch das alten Wohnheim. 12:00 oder 20:00 ist meist recht klar.


Aber ehrlich, lieber ein Fehlalarm als das was diese Woche bei uns passiert ist. 2,5 min nach Alarmierung Alarmstufenerhöung. Wir waren nichtmal zum Tor raus. Lagemeldung auf Sicht Haus im vollbrand.

Dann doch lieber 5 Einsätze wegen Heimmelder. Klar ärgert man sich über die kaputte Nacht und alle sind wach. Aber besser als wenn 90Mann 24h löschen und 7 Bewohner alles verloren haben bis aufs Hemd.

Meine Meinung und ich gehe jetzt meine Melder testen. Schon zu lange her...

Das niemand auf einen piependen Melder hört der sich vormittags bemerkbar macht ist ein gesellschaftliches Probleme. Hier auf dem Dorf ist einfach kaum jemand unterwegs der ihn hören könnte. Ich hab zum Glück als Nachbarn Rentner, der eine geht täglich mit dem Hund. Da ist die Hoffnung das etwas bemerkt wird größer. Trotzdem ist danach alles futsch. Der Melder soll mich wecken damit ich den Rest wachmachen, erkunden und alarmieren kann.
Gary
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von Gary »

Das nächste Projekt Jan..

weniger schreiben, mehr forschen. Den richtigen Platz für den besseren Rauchmelder..

Bluetooth NFC in Dampfer und Rauchmelder, Sucht Flag auf 1 setzen wenn du der Sucht fröhnst.
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gafu
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von gafu »

PowerAM hat geschrieben: So 28. Mär 2021, 11:12 Ich konnte bei der Anbringung wenigstens aushandeln, dass die Dinger in meinen Räumen oberhalb der Tür und nicht in Raummitte an die Decke kamen, wo sie mich optisch mehr genervt hätten.

(...)
Bei mir gelang die Auslösung meines Melders im Flur durch Wasserdampf eines Wannenbades nach dem Öffnen der Badtür. Der Melder sitzt direkt davor an der Flurdecke. Hätte sicherlich woanders hin gekonnt?!
in die raummitte vielleicht?
i_h
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von i_h »

Vielleicht hilft es einigen hier mal über den Tellerrand zu schauen:

Hier im Süden von Deutschland sind Rauchmelder in Wohnzimmer/Küche nicht verpflichtend, und dementsprechend gibts die auch nirgends. Vorgeschrieben sind Schlafräume und die zum Verlassen selbiger zu durchquerenden Räumlichkeiten.

Es würde mich arg wundern, wenn die Statistiken zu Brandopfern hier unten signifikant schlechter wären als im Norden - dann hätte man da schon die gesetzlichen Anforderungen verschärft.


Ein grundsätzliches Problem überall in Deutschland sind dagegen sowohl Mieter, als auch Vermieter, die meinen sich ihre eigenen Regelwerke aufbauen zu müssen. Wenn der Vermieter verlangt überall in der Wohnung müssen Rauchmelder installiert werden, dann soll das doch bitte auch so im Mietvertrag festgehalten werden. Insbesondere auch, dass diese durch den Mieter zu dulden sind. Dann weis der Mieter wenigstens was ihn erwartet.

Ansonsten erwartet der Mieter zu Recht die Umsetzung der gesetzlichen Anforderungen, und nur die. Ein Rauchmelder ist ein Eingriff in die persönliche Gestaltungsfreiheit des Mieters, daher muss der Einsatz imho rechtlich begründbar oder von vornherein Gegenstand des Vermietungsvertrags sein.
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PowerAM
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Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von PowerAM »

gafu hat geschrieben: So 28. Mär 2021, 13:19 in die raummitte vielleicht?
In diesem Fall ja, in den anderen Stuben bin ich froh, sie nicht omnipräsent in der Raummitte haben zu müssen.
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zauberkopf
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von zauberkopf »

Gary :

Selbst das wäre "illegal".
Verstehst Du jetzt die Problematik ?
Wenn Feuermelder Sache des Mieters wären...
...
bei der Markt Lage...
...
Du kommst drauf. ;-)

Und dann mach ich das gleiche noch bei meinen Nachbarn ?
Selbst wenn ich ne Firma gründen würde die versucht mit Sinn und Verstand Brandmelder zu installieren, würde ich wahrscheinlich Pleite gehen, weil der Großteil der Vermieter sich dafür interessiert :
Wenig kosten.
weniger schreiben, mehr forschen.
Ne.. ich mach nicht den Job für andere. Es sei denn jemand möchte mich dafür bezahlen, das ich mich da erst mal einarbeite.
(Ich bin noch zu haben.. ;-) )
Bluetooth NFC in Dampfer und Rauchmelder, Sucht Flag auf 1 setzen wenn du der Sucht fröhnst.
*lach* ich will ja nicht nur dampfen.. sondern auch kochen, duschen, usw.. und das ohne Angst vor Schreck mir das Genick zu brechen !
(bin ja außerdem noch berühmt für meine Schreckhaftigkeit)
Ne...
Die Sensorik muss für Wohnräume verbessert werden. Ziel : Auf breiter Front die Fehlalarme zu reduzieren.
Bedarf besteht ja nicht nur bei mir, und anderen Mietern(Gebrauchstauglichkeit), Sondern auch bei der Feuerwehr, die dadurch wenig ausrücken muss, was man auch als Sicherheitskritisch bewerten muss. Ein Feuerwehrauto, das zu A unterwegs ist, kann nicht gleichzeitig bei B sein. Die Nerven der Leute die Leben riskieren, sind auch wertvoll.

Eine erste Idee mit meinem Halbwissen wäre, statt einem schnöden Rauch einen CO Sensor zu verwenden. Oder CO2 sensor.
Ich könnte mir vorstellen, das CO oder CO2 Messung zielführend sein könnten.. bin mir aber nicht sicher.
Energiesparend könnte man das lösen durch optische Spektroskopie. (Infrarot-LED´s)
Oder : zusammen mit Rauchsensor : Also es wird "rauch" oder Halluzinationen detektiert, und dann wird ein 2. Sensor hinzugeschaltet.
IPv6
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von IPv6 »

Also ganz technisch:
Eigentlich ist dein Problem die optische Detektionsmethode, die eben zu 99% verwendet wird weil sie Partikel in der Luft erkennt (und es in den meisten Wohnräumen eher wenig Partikel in der Luft hat) und günstig in der Herstellung sind (LED und Lichtdetektor).

Du hättest vermutlich keine Fehlalarme mehr, wenn du auf einen Hitzemelder und einen CO Melder umsteigen würdest.
Die interessiert Dampf herzlich wenig und vermutlich produziert auch anbrennendes Essen nicht genug CO um da was auszulösen.
xanakind
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von xanakind »

Gary hat geschrieben: Sa 27. Mär 2021, 22:27 Die Nachbarin ist dann aufgewacht weil ich mit der Leiter an den Rolladen geschlagen habe und mein Bruder geklingelt hat.
Ich denke, es ist an dieser Stelle absolut abgebracht:
Respekt!, Alle Achtung!
Auch wenn ich sowas für selbstverständlich halte und auch schnell die Leiter aus dem Keller wuchten würde, behaupte ich mal, dass die meisten Personen soetwas nicht machen würden.
Hat man denn herausgefunden, was die Ursache war? In der Zeitung liest man ja immer "Kurzschluss" :roll:
Ja, die Hitzeentwicklung ist schon gewaltig.
Im Jahr 2004 ist hier im Ort mal ein Stall mit Gerätehalle abgebrannt.
Damals war ich im Garten meiner Großeltern, der nur etwa 100 Meter entfernt war.
Trotz 100 Metern entfernung war die Hitze gewaltig.
Die Dachrinnen sind runtergetropft und selbst die Stahlträger sind weich geworden und waren völlig verformt :shock:
Das vergesse ich so schnell sicher nicht.
Immerhin: Niemand wurde dabei verletzt und alle Pferde konnten rechtzeitig aus ihren Boxen befreit werden.
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MatthiasK
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von MatthiasK »

Fehlauslösende Rauchmelder nerven, das stimmt. Von einem Raum abgesehen sind mir hier in der direkten Nachbarschaft nur zwei echte Fehlalarme in rund 20 Jahren bekannt. Der Alarm bei den Nachbarn war natürlich, als sie im Urlaub waren und ich deren Meerschweine hüten musste. Es ist also technisch möglich, ordentliche Rauchmelder mit geringer Fehlalarmgefahr zu bauen.

Eine Auslösung hatte ich mal, als ich mit einem Rauchstift nach Zugluft am alten Dachflächenfenster gesucht hatte. Die gab es da und so zog die Rauchfahne direkt zum Rauchmelder. Die nervös blinkende Vorwarnzeit hat aber doch nicht gereicht um ihm die Batterie zu klauen.

Ein Raum hat aber häufiger Fehlalarme: Meine Werkstatt. Dort steht eine große Dreckschleuder, meine Kreissäge. Man kann über die Jahre schön die Degenerierung der Rauchmelder beobachten. Mit neuen Rauchmeldern kann man problemlos arbeiten. Nach einiger Zeit gibt es Fehlalarme, wenn man viel sägt (Mit Mickeymaus und Staubsauger hört man das aber kaum, aus Solidarität piepen aber alle anderen Melder im Keller mit). Jetzt ist eine gute Gelegenheit den Melder gegen einen anderen im Haus auszutauschen. Etwas später geht der schon los, sobald man die Kreissäge einschaltet. Und dann kommt der Punkt, dass der Rauchmelder spontan auslösen kann - den habe ich jetzt wieder erreicht. Ich habe jetzt keinen Melder mehr in der Werkstatt, obwohl ich den da für wirklich sinnvoll halte.

Vielleicht ist das Problem mit Jans Meldern auch, dass sie innen verschmutzt sind?
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licht_tim
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von licht_tim »

Unser Schornsteinfeger hat uns für den Wohn- Ess- Küchenraum mit Kaminofen empfohlen nur einen CO Melder aufzuhängen. Der nervt nicht beim Kochen und wenn wirklich was ist, ist auch gleich genug CO dabei das der auslöst. Im restlichen Haus hab ich die optischen angebracht. Bis auf die Bäder in allen Räumen. Rauchmelder nur da wo sie vorgeschrieben sind ist ein Thema in Mietbutzen. Im eigenen Haus denkt man anders.
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von IPv6 »

Generell sind CO Melder sicher nicht verkehrt, so teuer sind die auch wieder nicht.
Seit ich mal im Aldi an einem solchen Ding vorbeigelaufen bin und es spontan mitgenommen habe liegt es im Keller im Regal. Und hat mich einmal mächtig erschrocken als ich gerade den Acetylenbrenner an hatte.
Ist fies, das Zeugs, merkt man halt nicht. War mit den Gedanken wo ganz anders und aufs arbeiten konzentriert, da überlegt man nicht ständig ob da jetzt wohl eventuell CO entstehen könnte.

Gut, für Wohnräume jetzt aber weniger dringend, außer es hat dort eine Feuerstätte. Aber für die Werkstatt war das eine gute Investition.

Ist beruhigend, wenn die Petromax brennt kann man aufs Display vom Melder gucken, sieht 0 ppm und weiß, dass alles in Ordnung ist. Und der Test mit dem Schweißbrenner hat gezeigt, dass man im Falle eines Falles zuverlässig über CO informiert wird.
i_h
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von i_h »

Klingt doch nach einer sauberen Lösung mit den CO Meldern, da sie all die negativen Effekte von "zu vielen" normalen Rauchmeldern vermeiden.

Nach einer auslösenden Auto-Alarmanlage dreht sich ja heute auch niemand mehr um. Jeder weis, dass die Dinger, vor allem wenn aus den 90ern, wegen jedem Mist losgehen. Nur wenn jemand die Kiste klaut nicht.

Würde man nun jedem verpflichtend einen Rauchmelder in die Küche hängen, wären wir da in ein paar Jahren an dem selben Punkt. Dann hätten Rauchmelder keinen praktischen Nutzen mehr und die Zahl der Brandopfer würde das sicherlich wiederspiegeln.

Von daher kann ich auch absolut verstehen, dass der Gesetzgeber es eben nicht in jedem Raum verpflichtend gemacht hat. Auch wenn sich die gesetzgebenden Organe regelmäßig Wettbewerbe um die dümmsten Ideen liefern, beim Thema Sicherheit steckt auch viel Psychologie drinnen und man bekommt den Eindruck als hätte da jemand mal ernsthaft nachgedacht.

Zu guter Letzt sägen damit eben auch die Leute an der Sicherheit der Rauchmelder, die diese in einer Form installieren, die unnötig oft Fehlalarme produziert. Für jede Menge von x Fehlalarmen gibt es jemanden, der auf einen echten Alarm nicht mehr reagiert.
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von Robby_DG0ROB »

caprivi hat geschrieben: So 28. Mär 2021, 10:51Ich bin mir auch sicher, dass es in weniger als 5 Jahren eine Pflicht zur Benutzung der Handläufe an Treppen geben wird
Die Firma, in der die XYL eines Kollegen arbeitet, hat so eine Regelung. Wird man das erste Mal erwischt -> Ermahnung. Beim nächsten Mal gibt es eine Abmahnung. Die Ausrede, man muss etwas tragen, wird nicht akzeptiert, da man dann den Aufzug zu nutzen hat.

Zu den Rauchmeldern: Wenn ich Wasser in einem Topf stark brodeln sieden lasse oder (testweise) den Wasserkocher offen brodeln lassen, ist das entstehende sichtbare Kondensat (was fälschlicherweise als Dampf bezeichnet wird) nach wenigen Dezimetern verdampft. Wie soll das Kondensat dann in den Brandmelder bzw. dessen Strahlengang gelangen? Es würde irgendwo am Gehäuse oder den Wandungen des Strahlenlabyrinths beschlagen, aber sicher nicht im Innern.
So weit ich weiß, sind die Brandmelder auch nur in den Schlafräumen und in jenen Räumen/Fluren anzubringen, die als Fluchtwege ins Freie dienen. In Küchen und Bädern können sich zwar auch durch techn. Defekte Rauchentwicklungen einstellen, aber nicht immer helfen da Rauchmelder. Einem früheren Kollegen ist die halbe Küche durch einen Schwelbrand zu schaden gekommen, der vom Kühlschrank ausging. Der Rauch ist über die Abluftöffnungen (DDR-Plattenbau WBS70 mit zentraler Abluft) abgesaugt wurden und hat den Rauchmelder überhaupt nicht interessiert bzw. erst sehr viel später. Von der Anbringung in der Raummitte bzw. dem Schnittpunkt der Diagonalen (bei unregelmäßigen Raumformen) ist man auch abgekommen, weil aufsteigender Rauch meist in der Raummitte wieder absinkt.
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von sysconsol »

Robby_DG0ROB hat geschrieben: Mo 29. Mär 2021, 01:01 Wie soll das Kondensat dann in den Brandmelder bzw. dessen Strahlengang gelangen? Es würde irgendwo am Gehäuse oder den Wandungen des Strahlenlabyrinths beschlagen, aber sicher nicht im Innern.
Das geht schon, wenn der Melder ungünstig hängt.
Zudem scheint mir die Kondensatbildung nicht an allen Tagen gleich stark zu sein.

Es wäre auch noch interessant, ob die Größe der Öffnungen zur Detektionskammer einen Einfluss haben.

In der Einraum-Wohnung hängt der Melder absichtlich fast überm Bett, was hinter der Tür steht.
Damit ist der weit genug weg von der Küchenzeile.


BTW: Zum Abschalten nimmt man einen Besenstiel und keinen Stuhl. Der bereits angesprochenen Unfallgefahr wegen.
Gerade dann, wenn man körperlich nicht ganz so fit ist.
Ansonsten reicht ein Sprung - Finger voraus - nach oben :twisted:
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PowerAM
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Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von PowerAM »

gafu hat geschrieben: So 28. Mär 2021, 13:19
PowerAM hat geschrieben: So 28. Mär 2021, 11:12 Bei mir gelang die Auslösung meines Melders im Flur durch Wasserdampf eines Wannenbades nach dem Öffnen der Badtür. Der Melder sitzt direkt davor an der Flurdecke. Hätte sicherlich woanders hin gekonnt?!
in die raummitte vielleicht?
Sehr geehrter Herr D[...],
die von Ihnen berichtete Auslösung des Rauchmelders infolge eines Wannenbades durch in den Flur strömendes Kondensat nach Öffnung der Badtür ist eine technisch korrekte Reaktion des Melders. Ich stimme Ihrer Ansicht zu, dass jede Fehlauslösung perspektivisch die Akzeptanz der Rauchmelder schädigt und in diesem konkreten Fall keine Gefahr bestand.

Leider habe ich keinen Überblick, in welchen Wohnungen die Rauchmelder in den Fluren ungünstigerweise ebenfalls nahe der Badtür angebracht wurden. Von anderen Wohnungsmietern sind mir bislang keine Meldungen über Fehlauslösungen nach einem Wannen- oder Duschbad bekannt geworden. Wir werden ggf. aber auch erst dann Rauchmelder in den Fluren versetzen, wenn uns Bewohner Fehlauslösungen im Zusammenhang mit dem Baden oder Duschen melden.

Beim nächsten Termin für die Heizkostenablesung im Januar 2022 habe ich Sie vorgemerkt und werde unseren Mitarbeiter mit dem Versetzen des Rauchmelders in die Mitte Ihres Flures beauftragen. Diese zusätzliche Arbeit benötigt etwa fünf Minuten und ist für Sie kostenfrei. Sollten Sie darauf nicht warten wollen, so kann ich Ihnen anbieten, einen Mitarbeiter nach Terminabsprache zu schicken (kostenpflichtig, zzgl. An-/Abfahrt). Bitte stimmen Sie den Termin dafür mit mir ab! Übergangsweise sollten Sie nach einem Dusch- oder Wannenbad die Badtür geschlossen halten und das Kondensat über die Abluftanlage absaugen lassen.

Mit freundlichen Grüßen!

M[...]

(In elektronischer Form versendet, daher ohne Unterschrift)
Geht doch! :mrgreen: War offenbar doch keine so gute Idee, das Ding direkt vor das Bad zu hängen...
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Re: Rauchmelder Mieter-sicher machen

Beitrag von radixdelta »

sysconsol hat geschrieben: So 28. Mär 2021, 08:44 Können die hier anwesenden Feuerwehrler meine Vermutung zur Statistik der Fehlalarme bestätigen oder falsifizieren?
BMA werden unauffälliger seit die Gemeinde Geld nimmt. Wartung und Schwachstellen verbessern hilft da wohl enorm :roll:
Heimrauchmelder waren schon immer vergleichsweise Unauffällig. Im ländlichen Bereich kennt man aber seine Nachbarn, da regelt sich vieles. Ich hatte in 20 Jahren zwei Fälle wo nix war und wir die Tür öffnen mussten, die Bewohner waren nicht erreichbar.
Was mehr wird sind Kleinbrände in Wohnungen die dank Rauchmelder rechtzeitig erkannt wurden. Meistens fliegen brennende Geräte dann aus dem Fenster, der Hit war einer der die Dunstabzugshaube von der Wand gerissen hat. Totalverluste von Wohnungen sind seltener geworden, als ich anfing war das minimum einmal im Jahr, mittlerweile sind 3 Jahre seit der letzten vergangen obwohl unser Ausrückegebiet erheblich größer geworden ist.

Ob man da so einfach eine Statistik führen kann weiß ich nicht. Baulich hat sich viel verändert, viele altanlagen sind weg, die Brände gehen seltener von Altinstallationen aus sondern mehr von Elektrogeräten, Akkus etc. Ich denke da müsste man genauer hinschauen.
Miraculix hat geschrieben: So 28. Mär 2021, 13:03 Aber besser als wenn 90Mann 24h löschen und 7 Bewohner alles verloren haben bis aufs Hemd.
Das kann ich unterschreiben. BMA und Heimrauchmelder sind mir die liebsten Einsätze. Meistens ist nix oder nicht viel zu tun, das ist für alle beteiligten das beste.
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