Wasserstoffgenerator

Der chaotische Hauptfaden

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MatthiasK
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Re: Wasserstoffgenerator

Beitrag von MatthiasK »

Ich bin gerade dabei, einen neuen Zerlegeapparat zu planen. Er soll, wie der alte, wieder aus Plexiglas-Platte entstehen und Halogene verarbeiten können.

Elektroden werden wieder Kohle und Stahl, nur diesmal etwas größer. Beim letzten Versuch hatte ich jeweils 8mm-Rundstäbe verwendet. Diesmal werden die Elektroden austauschbar, als Anode soll eine Kohleplatte aus dem Aquaristik-Bereich (Carbo Plus-System) dienen. Daraus ergibt sich eine gewissen Mindestgröße, aber größer wollte ich ja sowieso bauen.

Mein Plan bisher sind 2l Gasraum für O2 (oder das böse grüne Gas) und 4l Gasraum für H2. Getrennt werden beide Kammern durch eine austauschbare Trennwand. So kann ich auch mal das Diaphragma-Verfahren o.ä. probieren. Da beide Seiten getrennt sein können, habe ich auch gleich zwei Vorrats- und Ausdehnungsbehälter vorgesehen.

Die Gesamtgröße ist mit 360x260x250mm³ gerade so groß, dass der Apparat noch in eine E4327-Eurobox passt.
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Bastelbruder
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Re: Wasserstoffgenerator

Beitrag von Bastelbruder »

Wenn ich den futuristischen Hoffmannapparat betrachte, würde ich sagen daß der Ionenweg zu weit ist und die Platten zu klein. Um in ein paar Tagen einen Luftballoon füllen zu können reicht das aus, auch zur Demonstration in der Schule. Aber ich befürchte daß der Wirkungsgrad nicht so gut ist weil in der Soße einfach zu viel Spannung hängen bleibt.
Ich hab in einer Beschreibung zwei unterschiedliche Spannungen 1,47 V und 1,76 V gefunden und weiß jetzt nicht welche die Richtige ist. Aber unter 3 V erwarte ich nicht viel Geblubber.
Was ist da als "Membran" vorgesehen? Ich könnte mir vorstellen daß einfach ein Stück modernes PET- oder Polyestergewebe ausreicht um die Blasen auf ihrer Seite zu halten.
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MatthiasK
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Registriert: Mo 19. Aug 2013, 22:12

Re: Wasserstoffgenerator

Beitrag von MatthiasK »

Der Ionenweg ist nicht so viel länger, wie bei meinem ersten Versuch. Das hat sehr gut funktioniert, wenn die Konzentration hoch genug war.
Am Anfang hatte ich eine Dichtigkeitsprobe mit Leitungswasser gemacht und als alles Dicht war Salz zugegeben. Das gab eine ziemlich stabile Schichtung, so dass die Elektroden mit Süßwasser isoliert waren. :roll: Erst als das Salzwasser an die Elektroden kam, floss der Strom, dann aber war die Zelle überraschend niederohmig. Mehr als 3A konnte das Netzteil nicht.

Mit der Membran will ich noch etwas experimentieren. Eine Möglichkeit wird wieder die feste Trennwand, die nur unten einen Spalt offen lässt. Gewebe u.a. will ich auch ausprobieren, aber kein Asbest (dafür ist das sogar noch 3 Jahre zulässig, zumindest bei bestehenden Anlagen :shock: ). Interessant wäre ein für Kathionen oder Anionen durchlässiges Material, dann könnte man Abflussreiniger in hoher Konzentration herstellen. :mrgreen:
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BernhardS
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Re: Wasserstoffgenerator

Beitrag von BernhardS »

Bastelbruder hat geschrieben: Mo 8. Aug 2022, 22:48 Ich hab in einer Beschreibung zwei unterschiedliche Spannungen 1,47 V und 1,76 V gefunden und weiß jetzt nicht welche die Richtige ist. Aber unter 3 V erwarte ich nicht viel Geblubber.
Das ist abhängig vom Elektrodenmaterial, der Stromdichte, der Rauhigkeit und Oxidbelegung der Oberfläche, der Temperatur, der Art und Konzentration des Salzes, dem Spannungsabfall über die Trennstrecke und auch vom Druck. Also: ausprobieren.
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