***FERTIG*** Stromspannung verheizen

Der chaotische Hauptfaden

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Toni
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***FERTIG*** Stromspannung verheizen

Beitrag von Toni »

Hallo,

Vorgeschichte: ich bin am PV aufrüsten, möchte aber überschüssige Leistung nicht ins Netz zurückspeisen, sondern dafür z.B. Gas sparen.

Mit dem überen Stroooom soll erstmal der 200l Brauchwasserboiler auf knapp unter 100°C geheizt werden. Dabei ich mich vom Lagerbestand inspirieren lassen, und kurze Zeit später war der Boiler-Ladekreis um einen alten hydraulischen Durchlauferhitzer, Umwälzpumpe + Gerohre erweitert. Der hydraulische Schalter wurde auf die Pumpenleistung justiert, das Originoool "Sicherheitsorgan" blieb drin und überwacht jetzt Druck+ 100°C Schalter. Wenn das auslöst muss es manuell zurückgestellt werden. Weiterhin sind noch mechanischer Angst- Thermobegrenzer 95°C, sowie ein China-Thermometer/Thermostat vorgesehen (das macht die eigentliche Steuerarbeit).
Beängstigend ist dass ALLE Brocken irgendwo in den Ecken herumgelegen haben (bin ich Messie :? ), und sogar der Fiesmann-NTC im Schlachtrohr (aus einer alten Heizung) zum China Thermostat passt :o

Je nach Beschaltung der drei ca. 23 Ohm Heizungen zieht der Apparillo 720, 1200 oder 2400W.
So sieht es momentan aus:
20210329_160354.jpg
20210329_160405.jpg
20210329_163824.jpg
Die Rohre sind hartverlötet.

Fragt sich wie ich den Verheizer gesteuert bekomme. Dazu bräuchte es einen Wattmeter über 3-Phasen, der abhängig von übriger Leistung die Heizstufen schaltet.

Ich habe mir sowas überlegt:
20210330_175214.jpg
direkt hinter Stromzähler sollen 3 Stromwandler auf U, V, W. Ich habe noch einige 1:1000, die sind dafür vorgesehen. Lastwiderstand 500Ohm -> 10V bei 20A.
Ein XOR ermittelt Phasenlage Strom zu Spannung. Annahme: CosPhi ist nicht weit von 1 entfernt. Zumindest wüsste ich nicht welche Horror-Blindstromverbraucher ich hätte.
Davon 3 Module U V W, die Ströme werden addiert.
Über Komparatorschaltung werden Heizdrähte von DLE + Pumpe angesteuert
Die 230VAC nehme ich als fix an -> Leistung proportional zum Strom je Phase. Es kommt ja nicht auf's letzte Prozent Genauigkeit an.

Würde diese Schaltung funktionieren?
Zuletzt geändert von Toni am Fr 16. Apr 2021, 19:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Botanicman2000
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Re: Stromspannung verheizen

Beitrag von Botanicman2000 »

Hallo

ganz wichtig ist das du in den Warmwasserausgan einen Thermischen Mischer einbaust der die Maximale warmwassertemperatur begrenzt auf
60 oder 65 Grad.
Sonst kann es beim Duschen zu unangenehmen folgen kommen
https://www.esbe.eu/be/de-de/produkte/m ... 320-vta520
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ferdimh
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Re: Stromspannung verheizen

Beitrag von ferdimh »

Die Leistungsrichtungserfassung mit dem XOR hat Genialitätspotential. Gefällt mir. Bewusst ungenau, aber einfach und gut genug für den Job.

Ich sehe hier ein Steuerungsproblem: Wenn die Heizer angehen, verschiebt sich ja die Energiebilanz, so dass der Heizer gerade wieder ausgeht. Oder misst du "alles außer Heizer"? Das stelle ich mir aufwendig vor.

Ich würde lediglich zwei Schwellen verwenden: "Leistungsbilanz positiv >800W" "Leistungsbilanz negativ <100W". Ein Schiebedings schaltet dementsprechend die Anzahl der Heizer hoch oder runter, z.B. nach einem 0,1Hz-Takt (also, wenn - sagen wir - 3kW anliegen, wird in 10s-Schritten hochgeschaltet).
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Toni
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Re: Stromspannung verheizen

Beitrag von Toni »

@Botanicman2000: guter Hinweis, werde ich drüber nachdenken. In der Dusche ist sowieso Thermostat, aber die Wasserhähne sind gefährlich.
ferdimh hat geschrieben: Di 30. Mär 2021, 22:03 ...
Ich sehe hier ein Steuerungsproblem: Wenn die Heizer angehen, verschiebt sich ja die Energiebilanz, so dass der Heizer gerade wieder ausgeht. Oder misst du "alles außer Heizer"? Das stelle ich mir aufwendig vor.

Ich würde lediglich zwei Schwellen verwenden: "Leistungsbilanz positiv >800W" "Leistungsbilanz negativ <100W". Ein Schiebedings schaltet dementsprechend die Anzahl der Heizer hoch oder runter, z.B. nach einem 0,1Hz-Takt (also, wenn - sagen wir - 3kW anliegen, wird in 10s-Schritten hochgeschaltet).

Das Problem ist dass ich zwischen Zähler und Verteilerschiene nichts anklemmen möchte (nicht abschaltbar). Die Stromwandler bringe ich aber über die Kabel. Die Verheizlast müsste noch vor den Stromwandlern sein, damit die nicht mitgemessen wird, daher kam mir vorher auch schon die Idee mit dem hoch-und runtertakten.
Es gibt aber eine viel einfachere Möglichkeit: Phasenkabel zur Verheizlast mit durch den Stromwandler der selben Phase ziehen :)

EDIT: meinst du die Schaltung könnte funktionieren? Dann würde ich sie mal aufbauen...
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ferdimh
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Re: Stromspannung verheizen

Beitrag von ferdimh »

Ich würde jetzt nicht meine Hand für alle Werte ins Feuer legen, aber ich denke, das Prinzip müsste tun.
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Toni
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Re: Stromspannung verheizen

Beitrag von Toni »

Danke, werd's bei Gelegenheit testen :)

Ich bin davon ausgegangen dass der XOR Abblockdioden am Eingang hat, und deshalb direkt 230VAC über einen R draufgehen können. Stimmt das für alle Hersteller, oder gibt es Ausnahmen ?
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ferdimh
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Re: Stromspannung verheizen

Beitrag von ferdimh »

Gewagt, aber sollte so sein.
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Bastelbruder
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Re: Stromspannung verheizen

Beitrag von Bastelbruder »

Geht problemlos. Ich würde allerdings zwei Widerstände in Reihe schalten.
Diode und Kondensator am Relais sind irgendwie komisch angeschlossen, der Kondensator wird nicht gebraucht, weil durch die Diode schon eine ausreichende Abfallverzögerung provoziert wird.
Und wenn der Emitter des Transistors an minus 8 liegt, geht das auch.
Oder das Relais in die Emitterleitung nach -8, den Kollektor an +8 und dann brauchts nichtmal Basis-Vorwiderstand und "Freilaufdiode".
IPv6
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Re: Stromspannung verheizen

Beitrag von IPv6 »

Und noch zwei kleine anlagentechnische Hinweise:
Die typischen 60 °C für Warmwasserspeicher sind nicht ganz zufällig gewählt. Das ist die magische Grenze, bis zu der nur geringe Mengen Kesselstein ("Kalk") ausfallen. Bei deinen angestrebten knapp 100 °C wirst du auf kurz oder lang Probleme mit Verkalkung in deiner Anlage haben.

Und die Speicherverluste nehmen bei höheren Wassertemperaturen deutlich zu. Energetisch kann dir das egal sein, weil der Strom nichts kostet.
Aber im Sommer, wenn der meiste Strom vom Dach übrig ist, möchte ich keinen Warmwasserspeicher haben, der das Haus rund um die Uhr mit ein paar hundert Watt beheizt.
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Toni
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Re: Stromspannung verheizen

Beitrag von Toni »

gute Hinweise, danke :)

Die Wassertemperatur lässt sich dann einstellen - ich werde mal niedrig beginnen.

Der C am Relais war zum Glätten gegen Brummen gedacht falls CosPhi nicht 1 ist. Aber stimmt: Relaisinduktivität + Diode führen auch zu Verzögerung.
+/-15V kommen aus DCDC Wandler
+/-8V braucht's nur für den CMOS -> das werden wohl 2x 7V Z-Dioden zu den +/-15V in Reihe mit 2x R||C zu Masse.
12V ist eh' da, das ist die potente Versorgung für alles (6x Relais, Thermostat mit Display)

EDIT: das CMOS-XOR müsste doch auch einfach mit GND und +12V versorgbar sein. Dann bliebe Phasenverschiebung Strom gleich und Phasenverschiebung Spannung ändert sich nur minimal.
j.o.e
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Re: Stromspannung verheizen

Beitrag von j.o.e »

Setz alles auf eine gemeinsame Betriebsspannung (12V, 15V - sofern die Bauteile das zulassen) und bezieh deine Signale auf Ub/2.
Damit sparst ganz ordentlich am "Netzteil" und kannst dir die 2-3 Zusatzwiderstände und (Z-)Dioden an L(n) leisten.

Und ganz ehrlich zu sein: Mir käm da ein Mikrogehirn rein.
So könnt ich auch einfacher unnützes Zeugs noch ran frickeln, Anzeige, WLAN und so ...

just my 2ct
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Desinfector
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Re: Stromspannung verheizen

Beitrag von Desinfector »

Toni hat geschrieben: Di 30. Mär 2021, 19:32 kurze Zeit später war der Boiler-Ladekreis um einen alten hydraulischen Durchlauferhitzer, Umwälzpumpe + Gerohre erweitert
läuft der Heizkram also direkt an Dauerstrich oder mit Zappelsaft aussem Wechselrichter?
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Hightech
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Re: Stromspannung verheizen

Beitrag von Hightech »

In der Regel hat man bei einer PV-Anlage die Stromspannung zu viel, wenn es schönes warmes Wetter ist.
Was braucht man da? Wärme eher nicht, deshalb verheize ich die Stromüberspannung nicht sondern verkühle die.
Das kann ich wirklich empfehlen.
Ich hab letztes Jahr vermutlich so ca. 500khw PV-Strom verkühlt.
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Toni
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Re: Stromspannung verheizen

Beitrag von Toni »

Bei Kleinhirnen habe ich den Anschluss verpasst :(
Bis ich die Software am laufen hätte wäre das Jahr rum.

Energie verkühlt wird sowieso wenn es heiß ist 8-)
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Desinfector
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Re: Stromspannung verheizen

Beitrag von Desinfector »

samma...
wenn Strom nix kostet, warum soll man dann nicht irgendwas anderes machen, das man auch mit DC machen kann?

Mir fällt kruderweise immer sowas wie Elektrolyse ein.
Nein, es muss nicht unbedingt der Wasserstoff sein auf dem man aus ist.
-Wobei: wemman den sicher genug speichern kann?

Aber man könnte immer auch Metalle abscheiden.

Mein Dauerprojekt war ja lange Zeit das Abscheiden von Silber aus Legierungen.
Schrott kam und kommt zwar laufend nach, aber das lohnt nur wenn man auf einem Rutsch
'ne grössere Menge Schaltstücke aus Schützen oder so bekommen kann.
Das war für mich eigentlich nur nach dem Zusammenbruch der lokalen Zementwirtschaft der Fall. :mrgreen:

Bei den derzeitigen Kupferpreisen könnte meist auch schon eine Trennung aus Messing interessant werden.
Kupfer geht an die 7EUR pro Kilo ran.
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Mino
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Re: Stromspannung verheizen

Beitrag von Mino »

Moin,

das Gleiche habe ich ja auch vor ;) Jedoch mit einem Kleinhirn....sooo schwierig is das nicht. Die Leistungsmesser gibt´s fertig mit Stromwandler am WLan (Shelly), und kosten kaum was.
Dazu paar Zeilen Code, fertisch...
Man bleibt so eben flexibel, wobei ich aberauch voll auf analog und Gatter stehe (oldschool FTW!!!), die Schaltung hat schon was :geek:

Was machst Du wenn Du 2,2kW über hast? Dann würde dein Heizstab auf Mittellast laufen und es bleibt viel Stromspannung übrig.

Hast Du Dir mal Gedanken gemacht das Ganze proportional zu machen?

Spontan werfe ich mal drei Ansätze in den Raum...

1.) IGOR-Version: motorbetriebener Stelltrafo :mrgreen:

2.) Phasenanschnitt (das EVU freut sich...)

3.) Netzspannung gleichrichten und die DC als PWM auf die Heizung


Momentan versuche ich mich an der 2.) Lösung...auch wenn´s ne Sauerei ist....zur Not dann die Nr3.). An die gleichgerichtete Netzspannung bei der Leistung trau ich mich nicht so wirklich ran.
Lösung 1 wäre cool, aber wohl nicht sehr praktikabel/dauerfest, jedenfalls hätte ich ein ungutes Gefühl wenn sowas im Keller stehen würde...


Halte uns bitte auf dem Laufenden!


Mino
Zuletzt geändert von Mino am Mi 31. Mär 2021, 10:05, insgesamt 1-mal geändert.
sysconsol
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Re: Stromspannung verheizen

Beitrag von sysconsol »

Botanicman2000 hat geschrieben: Di 30. Mär 2021, 21:44 Hallo

ganz wichtig ist das du in den Warmwasserausgan einen Thermischen Mischer einbaust der die Maximale warmwassertemperatur begrenzt auf
60 oder 65 Grad.
Sonst kann es beim Duschen zu unangenehmen folgen kommen
https://www.esbe.eu/be/de-de/produkte/m ... 320-vta520
Was halten eigentlich die Leitungen für die Wasserinstallation aus?
Ich glaube mich schwach zu erinnern, dass da mal was im IFS e.V. geschrieben stand mit zu heiß und kaputt...
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Re: Stromspannung verheizen

Beitrag von j.o.e »

Toni hat geschrieben: Di 30. Mär 2021, 19:32
Ein XOR ermittelt Phasenlage Strom zu Spannung. Annahme: CosPhi ist nicht weit von 1 entfernt. Zumindest wüsste ich nicht welche Horror-Blindstromverbraucher ich hätte.
Davon 3 Module U V W, die Ströme werden addiert.
Über Komparatorschaltung werden Heizdrähte von DLE + Pumpe angesteuert
Die 230VAC nehme ich als fix an -> Leistung proportional zum Strom je Phase. Es kommt ja nicht auf's letzte Prozent Genauigkeit an.
Wieso überhaupt die Phasenlage ermitteln? Die Spannung nach einem Vollweggleichrichter ist immer positiv...
Deine drei Komparatoren beziehen sich auf +15v und -15V - aber wieso?
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ferdimh
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Re: Stromspannung verheizen

Beitrag von ferdimh »

Wieso überhaupt die Phasenlage ermitteln?
Damit man Bezug und Einspeisung auseinanderhalten kann.
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Toni
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Re: Stromspannung verheizen

Beitrag von Toni »

Ich habe den Plan etwas verfeinert. Wenn noch jemand Fehler sieht: her damit :)
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20210331_165034.jpg
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Re: Stromspannung verheizen

Beitrag von j.o.e »

ferdimh hat geschrieben: Mi 31. Mär 2021, 11:51
Wieso überhaupt die Phasenlage ermitteln?
Damit man Bezug und Einspeisung auseinanderhalten kann.
Agree - Denkfehler meinerseits.
Hab's jetzt verstanden: Mit "direkt hinter Stromzähler sollen 3 Stromwandler auf U, V, W" soll festgestellt werden, ob und wieviel Strom in's Netzt zurückgespeisst wird ...
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Botanicman2000
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Re: Stromspannung verheizen

Beitrag von Botanicman2000 »

Hallo
sysconsol hat geschrieben: Mi 31. Mär 2021, 08:38
Botanicman2000 hat geschrieben: Di 30. Mär 2021, 21:44 Hallo

ganz wichtig ist das du in den Warmwasserausgan einen Thermischen Mischer einbaust der die Maximale warmwassertemperatur begrenzt auf
60 oder 65 Grad.
Sonst kann es beim Duschen zu unangenehmen folgen kommen
https://www.esbe.eu/be/de-de/produkte/m ... 320-vta520
Was halten eigentlich die Leitungen für die Wasserinstallation aus?
Ich glaube mich schwach zu erinnern, dass da mal was im IFS e.V. geschrieben stand mit zu heiß und kaputt...
Ist stahl odr Kupfer verlegt ist alles gut,
Verbundohr sollte man nicht mit mehr als 70 Grad betreiben darüber löst sich das auf
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Re: Stromspannung verheizen

Beitrag von j.o.e »

Toni hat geschrieben: Mi 31. Mär 2021, 16:52 Ich habe den Plan etwas verfeinert. Wenn noch jemand Fehler sieht: her damit :)
Die 2x100uF am -IN des Summierers könnten Probleme bereiten. Das C gehört imho über den Gegenkopplungswiderstand (100k).
Du summierst Sinus-Halbwellen, jeweis 120 grd phasenverschoben. Ist es das, was Du willst?

Spendier am U-Eingang noch 2x 1n4148, zwischen 2. und 3. Widerstand nach 0V bzw +12V. Alternativ eine 10V Z-Diode.

Ein kleines C an der Stelle kann auch nicht schaden. Nach Gefühl würde ich den Ausgang des XORs noch glätten.

470 Ohm im Gleichrichter finde ich zu niederohmig. Hat das einen Grund?


Edith meint, da fehlt eine Anmerkung (https://de.wikipedia.org/wiki/Complemen ... enschaften, letzter Absatz):

CMOS-Eingänge sind empfindlich gegenüber statischen Aufladungen und Überspannungen, weshalb vor CMOS-Eingänge, wenn technisch möglich, ein- oder zweistufige Schutzschaltungen, gesetzt werden. Zum Beispiel werden Dioden gegen die beiden Betriebsspannungen oder spezielle Schutzschaltungen wie GgNMOS vorgesehen. Weiterhin besteht bei CMOS-Schaltungen und bei Überspannungen an den Eingängen das Problem des sogenannten „Latch-Ups“.
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Re: Stromspannung verheizen

Beitrag von sysconsol »

Botanicman2000 hat geschrieben: Mi 31. Mär 2021, 19:01 Hallo
sysconsol hat geschrieben: Mi 31. Mär 2021, 08:38 Was halten eigentlich die Leitungen für die Wasserinstallation aus?
Ich glaube mich schwach zu erinnern, dass da mal was im IFS e.V. geschrieben stand mit zu heiß und kaputt...
Ist stahl odr Kupfer verlegt ist alles gut,
Verbundohr sollte man nicht mit mehr als 70 Grad betreiben darüber löst sich das auf
Das meinte ich: IFS e.V. - Verbundrohre sind hitzeempfindlich

Bis zu möglichen Flex-Schläuchen sollte die Temperatur ja etwas heruntergegangen sein. Die sollen ja auch bis zu 90°C aushalten.
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Bastelbruder
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Re: Stromspannung verheizen

Beitrag von Bastelbruder »

Das Relais wurde durch einen MOSFET (2N7000 / 7002) ersetzt, einwandlos.
Die Vorwiderstände am XOR würde ich erhöhen auf mindestens den zehnfachen Wert. Mit Latch-up ist das soo schlimm nicht, zehn mA haben schon die ersten CMOS anno 1970 überstanden. Trotzdem führt jede Strom führende Parasitärdiode dazu daß alle Dioden auf derselben Seite Leckströme ziehen. Ich weiß nicht womit die anderen drei Gatter beauftragt werden, aber das sollte man immer bedenken. Ein etwas hochohmiger Vorwiderstand auf der Netzseite siebt auch vielleicht ein paar Spikes raus, der CMOS-Eingang hat bloß 5 pF Lastkapazität.

Die vielen Potis würde ich durch ein Poti und ein paar Festwiderstände ersetzen. Und die drei Komparatoren vielleicht durch die übrigen XOR.
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Toni
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Re: Stromspannung verheizen

Beitrag von Toni »

Danke für die Einschätzung

OK, 3x 1M am Eingang.
Ich würde erstmal nur den linken Teil aufbauen (bis zum Summierer) und messen. Davon braucht's ja 3 Stück für U V W -> damit sind auch schon 3XOR verbraucht.
Aufbau je "linkem Teil" (= je Phase) mit je 1x LM324 und 1/4 CD4070
Aufbau Summierer und 3x Komparatoren mit 1x LM324

Wenn ich das richtig sehe hat der schnellere FET noch einen weiteren Vorteil: damit wird die Wirkleistung gemessen :)
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Botanicman2000
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Re: Stromspannung verheizen

Beitrag von Botanicman2000 »

Hallo

ich habe das schon gesehn mit den überhitzten MSV Rohren wenn die zu heiss werden.
Der Mieter hat selbsttätig an der Heizung gedreht als wir die provisorisch angeschlossen haben
der Verbund löst sich auf und wasser wandert da durch und rohr bekommt Blasen
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Re: Stromspannung verheizen

Beitrag von Botanicman2000 »

doppelt
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Toni
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Re: Stromspannung verheizen

Beitrag von Toni »

Ok ich werde es auf 65° begrenzen
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Toni
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Re: Stromspannung verheizen

Beitrag von Toni »

update: habe die Schaltung teilweise aufgebaut, und ein altes ELV 3 1/2 Digit Panelmeter angebaut. Die Komparatoren + Relaistreiber fehlen noch.
Das Display habe ich anhand anderem Leistungsmesser "geeicht".
+/-12V kommen aus zwei Hutschienen Netzteilen.

Funktioniert! Das zeigt die bezogene Leistung in kW an :)
Bei Einspeisung wird's negativ -> +/- Eingänge an Komparatoren müssen ggü Schaltbild vertauscht werden, und negative Referenzspannungen.

die Stromwandler wurden mit Nomex-Plättchen über Kontakten in Epoxidharz abgesoffen.
20210404_110950.jpg
20210404_120653.jpg
Hier sind sie in die Zuleitungen vom Stromzähler eingeschleift
20210405_095230.jpg
Hatte Backofen, Platten, Toaster eingeschaltet, da zeigt's 9,15kW. Wenn ein Heizstrahler oder Wasserkocher zugeschaltet wird, addiert sich exakt diese Leistung, egal auf welcher Phase :)
20210409_181321.jpg
20210409_190411.jpg
Bei Gelegenheit geht's weiter
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Toni
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Re: Stromspannung verheizen

Beitrag von Toni »

ich hatte 6 OPV übrig, und daraus 6 Komparatoren + kleine Hysterese gemacht, deren Schwellen von außen im Bereich -3kW..+3kW einstellbar sind (wer weiß was mir später noch einfällt...).
Die LEDs zeigen den Schaltzustand.
20210410_143052.jpg
20210410_143058.jpg
Mit dem Jumper lässt sich die Anzeige umstellen auf Gesamtleistung UVW, P, P[V], P[W], P[Schwelle1], P[Schwelle2]...
Die Anzeige der einzelnen Phasenleistungen sind invertiert, um diesen Schönheitsfehler zu beheben wollte ich keinen OPV opfern.
20210410_150429.jpg
Jetzt stehen die Gehäuseaussparungen fest, da wird ein hübsches neues Gehäuse gemacht
20210410_174549.jpg
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Toni
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Re: Stromspannung verheizen

Beitrag von Toni »

Neues Gehäuse ist fertig
20210411_000238.jpg
20210411_112925.jpg
20210411_112839.jpg
Ab in den Schrank
20210411_115902.jpg
20210411_121042.jpg
20210411_122023.jpg
So sieht es beschriftet aus
20210411_151522.jpg
Als Nächstes kommt die Verkabelung zum Durchlauferhitzer dran
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Toni
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Re: Stromspannung verheizen

Beitrag von Toni »

Kleines Update: Stromkompensation für Verbraucher an L1.
Funktioniert :) die Anzeige ändert sich nicht bei zugeschaltetem Verbraucher über das rote Kabel
20210413_215703.jpg
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Toni
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Re: ***FERTIG*** Stromspannung verheizen

Beitrag von Toni »

Fertig
Testlauf bestanden, jetzt kann die Sonne kommen :)
20210416_164723.jpg
20210416_164937_2.jpg
20210416_172356.jpg
Gorbi
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Respekt

Beitrag von Gorbi »

Tolle Umsetzung, Respekt! 👍
Ist stahl odr Kupfer verlegt ist alles gut,
Verbundohr sollte man nicht mit mehr als 70 Grad betreiben darüber löst sich das auf
Ist bei Kupfer auch alles gut, wenn die Leitungen nicht verlötet, sondern mit Dichtungen verpreßt wurden? Oder sind die Dichtringe eine Schwachstelle bzw. für die Dichtheit wesentlich? Hält die Verpressung dicht, auch wenn sich die "Gummiringe" thermisch verspröden?
RickY
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Re: ***FERTIG*** Stromspannung verheizen

Beitrag von RickY »

Hallo,

ohne Gummiring sind verpresste Kupferrohre nicht mehr dicht.
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uxlaxel
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Re: ***FERTIG*** Stromspannung verheizen

Beitrag von uxlaxel »

klar, dass ein fehlender gummiring eine undichte herbei führt. was passiert aber, wenn der gummi hart wird und sich nicht mechanisch bewegt, sprich keine risse entstehen. bleibt das dicht?
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Bastelbruder
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Re: ***FERTIG*** Stromspannung verheizen

Beitrag von Bastelbruder »

Von diversen Prüfständen kenne ich das Thema Undichtigkeit versprödeter O-Ringe nur in Verbindung mit Bewegung. Weil beispielsweise Schläuche in Steckverbindern ohne anschließenden Bogen (der Bewegung bei Druckänderungen aufnehmen könnte) verlegt waren. Nicht bewegte Gummis verhärten nicht nur, sie verbacken auch mit den Dichtflächen und werden erst beim Abreißen undicht.
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