Ra einer Röhre ermitteln als Pentode

Der chaotische Hauptfaden

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Roehricht
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Re: Ra einer Röhre ermitteln als Pentode

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
ich habe heute von Gobi einige neue
Röhren bekommen. Mit denen funktioniert es wie soll. Sie laufen auch bei 50kOhm stabil. Meine haben definitiv ne Macke. Aber schwingen tun sie nicht.
Die EF80 mach einen sehr guten Job in der Schaltung. Mit Ra 47k, Rsg 47k sind 90Vss vor clipping zu messen. Der Anodenstrom beträgt ca 2mA , Ub eben über 300V
Der Test mit ner 6SL7 und einer 6SN7 steht noch aus.

Ich hatte noch ein Test mit 600V gemacht und dabei ein 5k Übertrager verwendet. Der geht zwar nur für den Sprachbereich weil es ein Modulationstrafo ist aber bei 1kHz ist das ja egal. Da kommen dann ca 25W bei raus. Der Klirrfaktor ist nicht so aussagekräftig weil der Trafo bei 4 kHz schon stark abfällt. Messwert 3% Klirr. Mit 100mA ist der Grenzwert der Röhre erreicht , für betriebssiche 80mA ist die unverzerrte Leistung geringer. Dafür lohnt dann der Aufwand nicht. Also 15W mit 400V und 2,5-3kOhm prim. ist jedenfalls in guter Übertragungsqualität machbar. Die Teile sind dann auch einfacher zu beschaffen.

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Wolfgang
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Raja_Kentut
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Re: Ra einer Röhre ermitteln als Pentode

Beitrag von Raja_Kentut »

Vielen Dank für die Grundlagenforschung!
Das werde ich mal so übernehmen.
Wenn mein Moderiool zusammen ist, fang ich an...
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Roehricht
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Re: Ra einer Röhre ermitteln als Pentode

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
hier nochmal das endgültige Schaltbild.
Testaufbau SRS551-A-Betrieb-fertig.GIF
Wenn man das G2 C weglasst klingt die übersteuert Endstufe weicher. das sogenannte sagging mögen die Blues Mucker geren gerne. Kathoden C weglassen macht das gerät "cleaner zerrtaber bei Übersteuerung unsauberer. (Für meien Ohren).Mit der GK kann man auch rumspielen, aber auch weglassen. An der Kathode der EF800 muss man gleichstromfrei einkoppeln, sonst verschiebt sich der Arbeitspunkt.

Edith meint: Der Kath. Widerstand R5 von der EF800 soll 560 Ohm betragen.
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Wolfgang
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Roehricht
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Re: Ra einer Röhre ermitteln als Pentode

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
heute nochmal mit den Treibärröhren gespielt. Die 6SL7 schafft das mit knappper Not. Die 6SN7 hat mindestens 15-20Vss Reserve, ähnlich wie die EF80.
Gehörmässig für meine Rock´n Roll geeichte Spezialohren klingt die 6SN7 besser. Mit der 6SL7 klingt´s das bei guter Rocklautstärker leicht knarzig. Die EF80 ist gehörmässig von der 6SL7 nicht zu unterscheiden.
Beim Röhrenwechsel habe ich den Kathodenwiderstand an den Strombedarf der Röhre angepasst. Damit verändert sich auch der Gegenkopplungsfaktor zur Endstufe.
Ohne Gegenkopplung hören sich alle drei Röhren gleich an. Alles etwas angezerrt. Die Last an der Anode beträgt derzeit 47k Ra und 47k Rg der Endröhre parallel dem Ri der entsprechenen Röhre.
Die 6SN7 kann mit dem hohem Strom jedenfalls am besten um. Lt. Datenblatt 20mA dauernd , 70mA Spitzenstroooom. Das Sinussignal an der Anode bleibt bei Übersteuerung noch sauber wenn die Endstufe schon fast Rechteck macht.

Ich würde das mit der EF80 bauen weil die in bedrohlichen Mengen rumoxidieren und ein guten Job in der Schaltung machen.
Ohne Schaltungsänderung haben die EF85, EF183 und EF184 auch gearbeitet.
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Wolfgang
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