ich würde gerne über einen kleinen Bachlauf in meinem Garten eine Brücke anlegen. Bei mir in der Nähe gibt es einen Händler mit großen Granitblöcken. Wie kann ich daraus eine Brücke schlagen? Habt Ihr sowas schon mal gemacht? Was kann dabei schief gehen? Wie kann ich Sollbruchstellen vermeiden, so dass man sicher über die Brücke laufen kann? Sie wäre ca. 1,5 m lang und ca 40 cm hoch. Also nur 2 Schritte.
In meiner Heimat gibt es einige Stege dieser Länge, die aus einer einzigen Granitplatte bestehen, da dort früher genügend Steinbrüche auf Granit existierten. Das sind dann aber bitte von der Stärke her keine Tischplatten, sondern roh behauene 30 cm starke Platten oder Klötze, die aufgrund ihres Gewichts auf entsprechenden Steinen im feuchten Untergrund fundamentiert sind.
Das geht also. Wenn es kleiner sein darf, fallen mir noch zwei Möglichkeiten ein:
- Segmentierung, also mehrere "Tischplatten" mit der Schmalseite nach oben und in wenigen Zentimeter Abstand nebeneinander. Das ist leichter, insbesondere leichter zu transportieren, bedarf aber geeignet ausgeschnittener Lagersteine, um zu halten.
- Statt eines Stegs Trittsteine verwenden. Ist nicht ganz so bequem, der Rasenmäher geht auch schlecht drüber, sieht aber hübsch aus, ist pflegeleicht und vergleichsweise einfach zu realisieren.
danke. Aber was ich haben möchte, ist kein gerade Steg. Das hätte ich vielleicht noch sagen sollen.
Ich versuche mir eine Landschaft in japanischem Gartenstil zu errichten. Die Brücke sollte ungefähr so aussehen wie hier: http://www.teichbau-profi.de/198/garten-paul.html
Aber eben aus Stein. Einen Brücken- oder Teichbauer damit zu beauftragen, wäre leider viel zu teuer. Daher habe ich mich gefragt, ob ich mir nicht einfach einen Granitblock kaufen und daraus die Brücke schlagen könnte (auch wenn es ewig dauert, das Hobby ist halt was für Geduldige...). Alternativ wären auch mehrere große Steine möglich, aber wie bekomme ich die zusammengehalten? Muss ich dazu erstmal eine Art bogenförmige Schablone nehme und darauf die Steine zusammensetzen und nachdem Trocknen (des Betons?) die Brücke auf dem Bach anbringen? Oder gibt es bessere Vorschläge?
die Oberseite alle 5cm soweit einflexen das man ca 2cm unterhalb der gewünschten höhe kommt.
Dann alles Wegstemmen.
Danach mit einem feinen Druckluftstemmer die Oberfläche fertigmeisseln.
Dasselbe bei der Unterseite.
Je mehr man ans Ziel kommt desto Vorsichtiger.
Alternative wäre aus Stahlrohr den Bogen Vorformen dann abstandshalter reinschweissen.
Auf diesen Bogen kannst du dann Fertige Trittstufen legen und aneinanderreihen
das ist wohl die Vernünftigste Version.
Die Tritstufen kannst du ja noch Keilförmig schneiden mit der Flex
Ist es schwer, eine Löwenstatue zu meißeln?
Antwort: Nein, überhaupt nicht. Man nimmt einfach einen großen Marmorblock und meißelt alles weg, was nicht nach Löwe aussieht…†œ
Gruß
Kuddel
phettsack hat geschrieben:Aus Spannbeton giessen und dann Stein draufmörteln.
Oder die Brücke segmentieren und die Teile dann wie beim Spannbeton mit Gewindestangen o.ä. aufeinanderspannen.
Rechne mal das ungefähre Volumen aus und schaue nach der Dichte des Materials um das Gewicht abzuschätzen. Ich glaube, in einem Stück wird das Teil dermaßen schwer, daß es ohne schweres Gerät nicht zu bewegen ist.
Botanicman2000 hat geschrieben:
Alternative wäre aus Stahlrohr den Bogen Vorformen dann abstandshalter reinschweissen.
Auf diesen Bogen kannst du dann Fertige Trittstufen legen und aneinanderreihen
das ist wohl die Vernünftigste Version.
Die Tritstufen kannst du ja noch Keilförmig schneiden mit der Flex
Hallo Uwe,
danke für den Tipp. Das klingt doch mal machbar. Alles andere wäre wohl wahrscheinlich ohne eine eigene Fabrik kaum machbar.
@Kuddel:
Ich möchte kein Kunstwerk meißeln sondern eine einfache Steinbrücke, die ruhig auch fehlerhaft sein darf.
Da gabs mal so nen Typen aus Florenz, der hat vor rund 500 Jahren aus so nem weißen Stein nen Typen mit ner Steinschleuder rausgeklopft. Schade, der ist schon tot, sonst könnte man den mal fragen...
*duckundwech*
Also von daher: möglich sollte es sein, auch wenn Marmor wohl besser zu behauen ist als Granit.
Eine (stabile) Hilfskonstruktion aus Holz über den Bach bauen, oben Rund ähnlich der gezeigten Brücke.
An die Enden muß je ein stabiles Wiederlager. Also Loch buddeln und in Beton gießen.
Die Brücke selbst wird dann unter Zuhilfenahme von Mörtel aus einzelnen keilförmigen Segmenten zusammengesetzt.
Wenn der Kram fest ist, bricht man die Holzkonstruktion unten heraus.
Die einzelnen Segmente sollten sich mittels Fliesen-säge und Flex aus kleineren Blöcken fertigen lassen.
Die Römer haben schon zu Römerzeiten ihre Brücken aus einzelnen schräg behauenen Steinsegmenten zusamengesetzt. Ein grosser Teil dieser Teile steht heute noch, was ich bei ner heutigen Stahl, Spannbetonbrücke in 2000 Jahren erstmal sehen mag.
Aber das ganze steht und (wahrscheinlich eher) fällt mit dem Gegenlager. Wenn du da keine ordentliche Ausführung hast, reicht ein Blatt und das ganze war mal.
Lars_Original hat geschrieben:Ich würde ein Gewölbe bauen.
Eine (stabile) Hilfskonstruktion aus Holz über den Bach bauen, oben Rund ähnlich der gezeigten Brücke. An die Enden muß je ein stabiles Wiederlager. Also Loch buddeln und in Beton gießen.
Da würde ich sogar empfehlen, diese beiden Widerlager unter dem Bachbett zu verbinden; also ein monolitisch gegossener, bewehrter Betonblock in U-Form.
Wobei das bei nem >1m breitem Bach auch wieder schwierieg wird...
Das denkt sich alles schön, ich kauf mir günstig en stein und haue dann alles weg was nicht der Bogenform entspricht...
Ist aber ne scheiß arbeit Granit ist richtig Hart und man braucht dann auch richtiges Werkzeug...
Was auch unvermeidlich ist das Risiko dass man nen Risse den man nicht sieht,
aufspaltet und kurz vor der Fertigstellung einem das Ding in zwei Teile bricht...
Was vom Aufwand viel geringer kommt ist so ne Struktur Betonmischung...
In ne passende Form gießen da kann man es auch ordentlich mit Amierung bewähren...
Die Sache sollte dann auch den nächsten Frost überstehen...
So Brücken gibt es doch auch schon fertig, in Gartengeschäften, schau dir doch mal das Material an,
wird auch ne Betonmischung sein...
Wir haben einen Trog aus so nem Betongemisch fertigen lassen,
sieht ähnlich aus wie Sandstein und rauer behauenem aussehen...
War ne Form die innen ne Silikon Struktur drin hatte
danke nochmal fürs Mitdenken. Ich finde die Idee von Lars Original auch interessant. Werde morgen mal zum Baumarkt fahren und schauen was ich dort noch für Inspirationen finde. Bin ja bestimmt nicht der erste, der in seinem Garten einen erhöhten Steinpfad bauen will.
phettsack hat geschrieben:Aus Spannbeton giessen und dann Stein draufmörteln.
Oder die Brücke segmentieren und die Teile dann wie beim Spannbeton mit Gewindestangen o.ä. aufeinanderspannen.
Rechne mal das ungefähre Volumen aus und schaue nach der Dichte des Materials um das Gewicht abzuschätzen. Ich glaube, in einem Stück wird das Teil dermaßen schwer, daß es ohne schweres Gerät nicht zu bewegen ist.
Ja, ich dachte auch eher, das Brückchen an Ort und Stelle mit Schalung zu giessen.
Das wär doch schon mal ein ideales Übungsobjekt für die Käsefräse aus Polymerbeton.
Und wenn die dann auch fertig ist, kommt halt auch noch ein Hobel oder ähnliches.
Nochmal zum Thema Granit - nur falls es jemanden interessiert. Ich habe meinen Vater (Steinmetz a.D.) mal konsultiert:
Er meinte, man muss bei der Auswahl des Granitblockes schon ein geübtes Auge und auch etwas Glück haben, dass keine Adern im Stein verlaufen, schon Risse drin sind usw. An solchen Stellen bricht der Block dann bei der erstbesten Gelegenheit auseinander.
Die Idee mit dem Einschneiden und wegmeißeln ist auch keine schlechte Idee, man sollte nur aufpassen und nicht zu tief auf einmal rein schneiden. Eine gute Diamantscheibe für die Flex wird empfohlen. Wenn man nass schneiden will, was von Vorteil für Material und Maschine ist, muss die Scheibe dafür auch geeignet sein. Ist aber ne Scheißarbeit. Kommentar von meinem Vater: "Da hat er sich aber was vorgenommen." Spaltkeile und ein großer Hammer sollten nicht fehlen. Ein Fäustel ist schon recht filigran gegenüber einem Granitblock. Am besten wäre ein amtlicher Presslufthammer.
Kerben sollten in der fertigen Brücke auch keine drin sein, da treten bevorzugt Risse auf.
Mit einem Stockhammer wird die Oberfläche auch schön, Abflammen geht auch. Schleifen oder gar polieren macht sich nicht gut, wenn man nachher über die Brücke drüber laufen möchte, aber wem sag ich das.
Wenn was reißt oder bricht gibts wohl guten Steinkleber. Hört auf den Namen AKEMI und is wohl recht gut: Mein Vater hatte unserem Nachbarn mal ne Zaunsäule mit dem Zeugs wieder zusammengeklebt. Vor 2 Jahren ist mal ein Auto bei Glatteis mit ziemlich viel WUMMS dagegen gefahren. 1:0 für die Säule.
Wahrscheinlich ist es aber aufgrund des Aufwandes, das aus dem Vollen zu hauen, einfacher, das Ding aus (Stahl-)Beton zu gießen oder zu mauern und dann mit Granit zu verkleiden.
