Füllstandsanzeige Flüssiggastank

Der chaotische Hauptfaden

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caprivi
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Füllstandsanzeige Flüssiggastank

Beitrag von caprivi »

Ich habe am Wochenende wieder mal den Füllstand meines Erdtanks abgelesen. Natürlich wie immer - falsch - zuerst die Druckanzeige :? - und Panik bekommen, weil da nur noch 5 "%" stand, bis ich gesehen habe, dass ich den Füllstand in bar ablesen will. Naja, das führt auf das Problem. Der Erdtank hat einen grossen Metalldeckel, dort stellt meine LV regelmässig grosse Pflanztöpfe ab, und deswegen (und natürlich wegen Phlegma) ist die Ablesung des Füllstands immer eher sporadisch. Ich sehe den Tag kommen, wo ich den richtigen Moment verpasse und wir "kalt" dasitzen. Zu Hausbauzeiten habe ich 200 km weg gewohnt und mir sind viele dieser kleinen Minidetails durch die Lappen gegangen -- hier also die Fernablesemöglichkeit.

Die Anzeige sieht so aus.
IMG_E8035.JPG
IMG_E8038.JPG
Wenn ich anhand der Ergoogelnisse rate, dass ich eine "SRG 487" Tankanzeige habe, ende ich bei 300...800 Euro für eine digitale Anzeige. Mehr als 100 wäre ich aber nicht bereit für meine Faulheit auszugeben..

Also, Plan B: Eigenbau zum Ablesen. Irgend einen Aufsteckkopf mit "was drin" über das Zeigergesicht stülpen. Wenn der Füllscherge kommt, einfach wegnehmen.

Mir fallen da zwei Möglichkeiten ein, nämlich ein Kranz Mini-Reflexkoppler, die einmal pro Woche reihum abgefragt werden. Irgendwann muss der Zeiger in seinem Lauf bei einem der Koppler im Weg stehen, das würde ein Signal generieren und könnte gemeldet werden. Nachteil wäre, dass die Elektronik hinten dran das ganze Jahr über zu 100% zuverlässig arbeiten müsste, weil man nicht unterscheiden kann zwischen "Programmierfehler/ist abgestürzt/Batterie ist leer" und "Zeiger hat sich wirklich nicht bewegt". Ausserdem bräuchte man wenigstens ein solches Anzeigegesicht als Testobjekt, weil die Justage eher fummlig wäre, und wie man oben sieht, ist die Skala so mit Beschriftung vollgemalt, dass man nur ziemlich weit innen detektieren könnte.

Oder so was wie ESP32Cam/RaspiZeroW mit Kamera. Schlafschaltung. Aufwachen, Beleuchtung an, Bild schiessen, per WLAN verschicken, wieder hinlegen. Das bekomme ich aber nicht mit ein paar AA-Zellen so hin, dass man diese nur einmal im Jahr wechseln muss, und wenn ich zum Batteriewechseln ran muss, hab ich wieder nichts gekonnt. Kabel dorthin zu legen ist keine Option.

Die Anzeige komplett durch was ganz Eigenes zu ersetzen ist vermutlich keine gute Idee, weil der Tankbefüller der Anzeige dann nicht trauen wird.

Hat jemand so was schon mal gebaut?
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Hightech
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Re: Füllstandsanzeige Flüssiggastank

Beitrag von Hightech »

ESP-32-CAM + LiIon-Akku + Solarplatte.
Für 1 Bild Pro Woche wird es auch im Winter reichen.
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Harley
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Re: Füllstandsanzeige Flüssiggastank

Beitrag von Harley »

In der neuen Make (2/21) ist ein Projekt:

ESP32-CAM liest Wasserzähler mit KI

Da ist auch das Auslesen von Zeigerinstrumenten beschrieben
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Carbon
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Re: Füllstandsanzeige Flüssiggastank

Beitrag von Carbon »

Bei dem Ablesekopf aber mal im Hinterkopf behalten das im Domschacht Ex zone 1 herscht. Sonst wissen im schlimmsten Fall die Nachbarn zwei Strassen weiter auch das noch genug Gas da war :D
j.o.e
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Re: Füllstandsanzeige Flüssiggastank

Beitrag von j.o.e »

Ich weiß schon, meine Lösung scheint etwas martialisch ...

Hat jemand eine Ahnung, wie der Wärme-Suchkopf einer AIM-9A/B „Sidewinder“ funktioniert?
Ein konischer Spiegel lenkt wirft den Zielfleck auf einen kleinen, drehbar gelagerten Spiegel. Das Spiegelbild wiederum wird von einem IR-Detektor erfasst. Aus der Phase und der Pulsdauer des detektierten Signals lässt sich die Richtung und der Abstand zum Ziel ableiten.

Was hilft das nun für die Detektion der Zeigerstellung?

Befestigt man eine fokussierte Reflexlichtschranke an einem motorisch angetriebenen Hebel, sodass sich diese auf einer optisch möglichst ungestörten Kreisbahn um die Zeigerachse dreht (z.B. innerhalb der roten Punkte), und wertet den Text „SRG“ (ev. abdecken mit einem Stück Klebeband) als Indexpuls, lässt sich aus der Phasenlage recht einfach die Zeigerstellung ablesen. Das Lesesignal lässt sich nach analoger Aufarbeitung leicht über große Strecken übertragen.
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m3rt0n
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Re: Füllstandsanzeige Flüssiggastank

Beitrag von m3rt0n »

1_MIcK6DRrlt3mE4J8NPmvLw.jpeg
mit einer wärmebildkamera wirst du da aber nicht viel ausrichten *duckundweg*
Mirqua
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Re: Füllstandsanzeige Flüssiggastank

Beitrag von Mirqua »

Ist die Gasanzeige wie beim Autogastank magnetisch gekoppelt?
Joker
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Re: Füllstandsanzeige Flüssiggastank

Beitrag von Joker »

Hast du vor der Heizung noch einen anderen Zähler, den man auswerten kann? Vielleicht kann man aus dem Verbrauch auf den Tankinhalt schließen.
Man muss sich halt nach dem auftanken den Zählerstand merken.
Vielleicht kann man es auch über einen Wärmemengenzähler erfassen?
caprivi
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Re: Füllstandsanzeige Flüssiggastank

Beitrag von caprivi »

Joker hat geschrieben: So 18. Apr 2021, 23:27 Hast du vor der Heizung noch einen anderen Zähler, den man auswerten kann? Vielleicht kann man aus dem Verbrauch auf den Tankinhalt schließen. an muss sich halt nach dem auftanken den Zählerstand merken. Vielleicht kann man es auch über einen Wärmemengenzähler erfassen?
Naja, ich hatte mal meinen GWS-Mann nach dem Einbau eines Durchflusszählers in die Gasleitung gefragt, er hat aber nur abgewunken. Man muss dort zertifiziertes Zeug verbauen, und das ist wieder sackteuer. Die Gastherme ist (wimre, bin zu faul in den Keller zu gehen) eine Weishaupt WTC15, die kann überhaupt nicht kommunizieren, wenn man nicht noch ungefähr 300 Euro in ein Kommunikationsmodul investiert. Und selbst wenn ... da gibt's Diskussionsfäden im FHEM-Forum, deren Tenor ist, dass das Protokoll eh nicht offengelegt ist. Daher bleibt das Angucken der Tankanzeige der einfachste Weg.
caprivi
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Re: Füllstandsanzeige Flüssiggastank

Beitrag von caprivi »

Mirqua hat geschrieben: So 18. Apr 2021, 22:29 Ist die Gasanzeige wie beim Autogastank magnetisch gekoppelt?
Na, ich würde die Originaluhr ungern abbauen, denn der Befüller wird sicher unwillig, wenn da irgendwas Selbstgefrickeltes dranhängt. Mal abgesehen davon was passiert, wenn die Anzeige dann nicht mehr stimmt. Zuviel Fump-Potential. Es wäre eine Option, wenn man statt der Uhr was Gekauftes Digitales anschrauben könnte, aber wenn ich danach googele, kann ich mir was zwischen 300 und 800 EUR aussuchen. Das ist kein praktikabler Weg.
caprivi
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Re: Füllstandsanzeige Flüssiggastank

Beitrag von caprivi »

j.o.e hat geschrieben: So 18. Apr 2021, 22:20 Wärme-Suchkopf einer AIM-9A/B „Sidewinder“
Das ist eine ziemlich coole Idee. Laserpointer, halbverspiegelter Strahlteiler, Fotodiode, Schrittmotor. Muss halt nur auch bei -20° tun. Da lohnt es sich aber, mal eine Weile drüber zu brüten.
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Raja_Kentut
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Re: Füllstandsanzeige Flüssiggastank

Beitrag von Raja_Kentut »

oder sowas https://www.onsemi.com/solutions-applic ... hot-camera
Geht auch ohne Wolke...

* ausprobier will * ??
guggsch : www.hackbay.de
Zuletzt geändert von Raja_Kentut am Mo 19. Apr 2021, 16:58, insgesamt 1-mal geändert.
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RMK
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Re: Füllstandsanzeige Flüssiggastank

Beitrag von RMK »

wie funktioniert die Heizung verbrauchsmässig? bei meiner Ölheizung gibts nur "Brenner an" und "Brenner aus" - das heisst die
geförderte/verbrannte Ölmenge ist pro Zeiteinheit immer gleich.

ich hab ein "DOM-100" von Conrad an das Zulaufventil gebaut, das zählt einfach mit wenn das Ventil aktiviert ist und errechnet
dann über einen (einstellbaren) Wert den Gesamtverbrauch. Passt auf ca 5% genau.

https://www.conrad.com/p/voltcraft-dom-100-103333

leider ists wohl ausverkauft, aber das könntest ja mit einem Arduino, Display und min-"USV" für Stromausfälle vielleicht
selber bauen? dann musst nicht an die Zähleruhr dran, sondern "nur" an Deine Gastherme... da sollte es auch Strom haben ;-)
und Du könntest den Messwert auch weitververarbeiten, zB. mit einem Countdown auf einer Webseite, wie lange das Gas noch hält... :)
Mirqua
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Re: Füllstandsanzeige Flüssiggastank

Beitrag von Mirqua »

Nein, nix abbauen. Wenn du einen Kompass hast einfach mal darüber halten.
Wird der beeinflusst ist es wie beim Autogas.
Ich habe das dann mit einem Magnetfeldsensor ziemlich genau erfassen können.
Als analoger Spannungswert mit einem Atmega ausgewertet.
caprivi
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Re: Füllstandsanzeige Flüssiggastank

Beitrag von caprivi »

Mirqua hat geschrieben: Mo 19. Apr 2021, 09:19 Nein, nix abbauen. Wenn du einen Kompass hast einfach mal darüber halten. Wird der beeinflusst ist es wie beim Autogas. Ich habe das dann mit einem Magnetfeldsensor ziemlich genau erfassen können. Als analoger Spannungswert mit einem Atmega ausgewertet.
Das könnte hinkommen. In einer der Produktbeschreibungen zu den digitalen Meldern stand was von Hallsensoren. Dann müssten doch zwei um 90° Gedrehte ausreichen, nicht? Die Befüllung steht ja demnächst an. Dann werde ich mich - sicher zur Belustigung des Gaskutschers - mal mit dem Kompass danebensetzen. Wenn das klappt, wäre das von allen Konzepten vermutlich das Eleganteste. Ich werde berichten.
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Re: Füllstandsanzeige Flüssiggastank

Beitrag von Mirqua »

Schau dir mal den MLX 9031 an.
Der Vorgänger war bei mir im Einsatz.
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Raja_Kentut
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Re: Füllstandsanzeige Flüssiggastank

Beitrag von Raja_Kentut »

oder seinen Kollegen von Infineon (etwas besser zu kriegen...als Privatmensch und mit Kreditkarte)
https://www.infineon.com/dgdl/Infineon- ... 1fec2f3a7f
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Smily
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Re: Füllstandsanzeige Flüssiggastank

Beitrag von Smily »

Mal ne ganz naive idee.
Ne billige rückfahrkammera vom auto nehmen.
Die Dinger haben meist sogar led beleuchtung.
Das ganze an den wunschort verlegen.
Bei prüfbedarf einfach n knopf drücken, der die 12v frei gibt, und dir die cam und den kleinen monitor anschaltet.

Da die kammeras meist wasserdicht sind, sollte das mit dem ex auch kein thema sein!
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Bastel-Onkel
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Re: Füllstandsanzeige Flüssiggastank

Beitrag von Bastel-Onkel »

Es kommt eben auch drauf an, was genau du mit den Daten vor hast. Die Rückfahrkamera-Lösung (z.B. ein digitaler Türspion oder ein Endoskop wären Alternativen) wären von Vorteil, wenn du von drinnen nur mal schnell den Füllstand ablesen willst. ESP32-Cam und Ähnliches würde ja die Bilder abspeichern, so daß du am Ende eine Verbrauchsstatistik machen könntest. Ist denn Kabel-Verbindung oder Funk gewünscht?

Zudem wäre interessant zu wissen, wie die Füllstandsmessung genau funktioniert. Schwimmer/Verdrängungskörper mit magnetischer Koppelung auf die Anzeige? Dann sollte sich das auch abgreifen und extern auswerten lassen. Vor allem würde es nicht übertrieben spektakulär aussehen.
Osttiroler
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Re: Füllstandsanzeige Flüssiggastank

Beitrag von Osttiroler »

Die Tankanzeigen sind magnetisch gekoppelt.
Wir verwenden in der Firma für Fernanzeigen den IAF 70 von GOK mit passendem Sensorkopf für die Inhaltsanzeige.
Bei Kunden, die das Ganze am Handy sehen wollen, verbauen wir des TAMO von WIKON. leider habe ich für beides keine Preise zur Hand.
Die Sensorköpfe von GOK und WIKON sehen unten fast gleich aus. Ein ca 20mm dicker Messingschnerpfel mit der, am Metallunterteil des Tankinhaltsanzeiger s aufliegenden, Stirnfläche aus Platinenmaterial.
Darauf sitzt innen, so wies aussieht ein Magnetfeldsensor, der die Position des Zeigerantriebs abnimmt.

Die einfachste Lösung in meinen Augen ist auf jeden Fall der Gaszähler. Getankte Menge mal Zwei sind fast genau die Kubikmeter, die aus dem Tank kommen werden, bevor der Dino ausgefurzt hat.
Fast genau heißt, dass eine Tonne Propangas 2028m³ Gasvolumen ist.
caprivi
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Re: Füllstandsanzeige Flüssiggastank

Beitrag von caprivi »

Naja, wenn ich mir die Bilder des Zeigergesichts im Internet anschaue, dann ist die Theorie mit dem durch einen Magneten mitgeschleppten Zeiger momentan die Wahrscheinlichste. Ich werde mal ein paar Messungen machen und wenn sich das bewahrheitet, dann ist so ein Magnetfeld-Sensor wie der von Infineon vermutlich die beste/schnellste/einfachste Lösung. Ich habe schon ein paar Funk-Sensorknoten auf Basis MySensors laufen, und zu dem Infineon Sensor gibt es sogar eine Arduino Bibliothek (alleine würde ich I2C nicht hinbekommen). Jetzt muss ich nur noch meinen alten Kompass finden.
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Re: Füllstandsanzeige Flüssiggastank

Beitrag von caprivi »

Osttiroler hat geschrieben: Di 20. Apr 2021, 19:29 Die einfachste Lösung in meinen Augen ist auf jeden Fall der Gaszähler.
Ja, aber der Außenwiderstand für den Einbau einer für Flüssiggas zertifizierten Messvorrichtung war ungefähr eine Kilomark. So viel ist mir meine Faulheit nicht wert :)
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Alexander470815
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Re: Füllstandsanzeige Flüssiggastank

Beitrag von Alexander470815 »

Was ist denn mit der Idee von RMK?
Einfach die Laufzeit zählen wenn der Brenner der Heizung läuft...
Wenn die nicht moduliert sondern nur Aus und 100% macht sollte das gar kein Problem sein.
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Henrik_V
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Re: Füllstandsanzeige Flüssiggastank

Beitrag von Henrik_V »

Wie oben schon erwähnt, gibt es dafür nette ICs, die genau dafür gemacht sind.
https://www.mouser.de/new/infineon/infi ... e-sensors/

Die gibt's auch von anderen Herstellern, analog SIN/COS ausgang oder I2C SPI ...
Besorgen , auf die Anzeige legen, drehen und schaun was rauskommt.
Kollege hat 'nen Inkrementalgeber beim Chinesen günstig gekauft. Aufgeschraubt und war nix mit Strichplatte, Magnet auf der Achse und so ein IC drunter :)

Kompass oder Smarty zum Testen ob das Feld da ist ..
Die Smarty-Sensoren sind billig, haben drei Achsen aber sind bastelunfreundlich klein :)
caprivi
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Re: Füllstandsanzeige Flüssiggastank

Beitrag von caprivi »

Ich hab mir heute 3x TLE5009 bestellt. Morgen kommt ein Kumpel mit einem Kompass (meinen hab ich eingebüßt, k.A. wo der ist). Ein erster Test mit dem Schmierfon war nicht so ganz eindeutig - kann sein, dass der Magnet zufällig gerade in N-S-Richtung steht... Aber den kann ich ja beim Befüllen auch mal drauf liegen lassen.
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Zabex
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Re: Füllstandsanzeige Flüssiggastank

Beitrag von Zabex »

Für Magnetsensoren gibt's für Arduino unzählige Kompassmodule.
Ein GY-273 Kompassmodul gibt's für ca. 5€ z.B. bei Makershop
Hier eine Bauanleitung: https://www.fambach.net/gy-273-hmc5883l-kompassmodul/
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Desinfector
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Re: Füllstandsanzeige Flüssiggastank

Beitrag von Desinfector »

RMK hat geschrieben: Mo 19. Apr 2021, 09:03 wie funktioniert die Heizung verbrauchsmässig? bei meiner Ölheizung gibts nur "Brenner an" und "Brenner aus" - das heisst die
geförderte/verbrannte Ölmenge ist pro Zeiteinheit immer gleich.

ich hab ein "DOM-100" von Conrad an das Zulaufventil gebaut, das zählt einfach mit wenn das Ventil aktiviert ist und errechnet
dann über einen (einstellbaren) Wert den Gesamtverbrauch. Passt auf ca 5% genau.
Ich hate an einer alten Heizung eine analoge Zeigeruhr. die hing parallel zum Lüfter mit nem Relais dran, das die Batteriespannung für die Uhr schaltete
Die Uhr war dann ein Summenzähler . Der Lüfter lief nur ca 4 Sekunden vorher an,
Wenn der Brenner selbst also z.B. eine Minute lang lief, zählte die Uhr so grob 64Sekunden.

Hat gereicht, um Unstimmigkeiten zu erkennen.
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RMK
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Re: Füllstandsanzeige Flüssiggastank

Beitrag von RMK »

naja, "inzwischen" kann man das mit nem kleinen uC wihl deutlich präziser erfassen und auch gleich
in "verbrauchte Menge" oder "Restmenge" oder was auch immer anzeigen

(und wenn man hardcore drauf ist aufs Handy schicken oder auf eine Webseite oder ..... :-) )
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Re: Füllstandsanzeige Flüssiggastank

Beitrag von caprivi »

Zabex hat geschrieben: Mi 21. Apr 2021, 13:23 Für Magnetsensoren gibt's für Arduino unzählige Kompassmodule.
Ein GY-273 Kompassmodul gibt's für ca. 5€ z.B. bei Makershop
Hier eine Bauanleitung: https://www.fambach.net/gy-273-hmc5883l-kompassmodul/
Sehr hüpsch! Danke schön für den Tipp! Das ging wie geschmiert, mit der Ausnahme, dass der Maker-Shop einen Chinaklon verkauft, zu dem die Adafruit-Bibliothek nicht passt (die auch noch einen angeschlossenen Sensor meldet, auch wenn keiner da ist). Das macht aber nichts, für den Chinaklon gibt es auch was, und im Moment kann ich die Himmelsrichtungen auf meinem Schreibtisch in 255 Schritten anzeigen. Genug Erfolg für heute :-) Ich versuche den Sensor in den nächsten Tagen mit meinen Funkmodulen zu verheiraten, und dann schau ich mal, ob ich dem Gaspegel beim Sinken zuschauen kann.
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Re: Füllstandsanzeige Flüssiggastank

Beitrag von caprivi »

So. Das ist nun alles Mist.
Das hätte das schnellste und perfekteste Projekt sein können, das ich bisher realisiert habe, aber hier passt mal wieder am Ende was nicht zusammen.
Ich hab eine neue Kappe für die Füllstandsanzeige gedruckt, und einen Einsatz, in dem ich den QMC5883 eingegossen und über ein Kabel an einen Atmega geführt habe.
IMG_8079.JPG
IMG_8080.JPG
Dort gibt es ein paar Programmzeilen a la

Code: Alles auswählen

compass.read();
kompasswert = compass.getAzimuth();
Ich lese erst 5x und werfe die Werte weg, dann lese ich noch 10x und mittele. Hier müssten Wackler beim Aufwachen des Bausteins rausfallen.
Jetzt habe ich die geometrischen Winkelpositionen der Füllstände vermessen:
Unbenannt.png
Bildschirmfoto 2021-05-01 um 10.48.18.png
Das ist halbwegs linear. OK. Die Skalenwerte sind tatsächlich nicht äquidistant.

Nun kann ich auf der freien Wiese den Output des Magnetometers über dem Drehwinkel auftragen und sehe (vermutlich) das Erdmagnetfeld.
Bildschirmfoto 2021-05-01 um 10.50.16.png
Da ist eine Nichtlinearität drin, die ich aber erst mal ignorieren würde; ich sass relativ nahe am Domschacht aus Eisen, das mag eine Rolle spielen. Trotzdem ist der Verlauf "Kompasswert = f (Winkel)" erst mal stetig.

Jetzt setze ich den Sensor auf die Pegeluhr. Der Magnet darunter steht "irgendwo", die Uhr zeigt 10%. Also entspricht der gerade gelesene Kompasswert dem Füllstand 10%. Da ich den Füllstand nicht ändern kann, muss ich die Relativbewegung durch Verdrehen des Magnetometers simulieren. Wenn ich also die 10% und die 20% Markierung auf dem Sensorkopf abtrage und den Sensor gegen den Uhrzeigersinn von der 10%- auf die 20%-Markierung drehe, simuliere ich damit eine Positionsänderung des Magneten, der einer Pegeländerung von 10% auf 20% entspricht.

Nun ist die Ausgabe des Magnetometers aber völlig chaotisch.
Bildschirmfoto 2021-05-01 um 10.58.59.png
X-Achse ist der Drehwinkel, Y-Achse der ausgegebene Magnetometerwert. Man sieht, dass mitunter eine Verdrehung um 10..20 Grad gar keine Änderung des Ausgabewerts bewirkt, wiederum an bestimmten Winkelpositionen die Werte wie wild schwanken (das sind die orangen Balken). Es gibt pro Winkelstellung 5..10 EInzelmessungen, ich kann also ein klein Bisschen Statistik treiben.

Was ich nun daraus schliesse ist:

(1) Grundsätzlich funktioniert die Messung, weil sie ausserhalb des Tanks halbwegs plausible Werte liefert.
(2) Der Magnet im Tank bewirkt chaotische Ausgaben. Das ist also mit Sicherheit nicht nur ein Nord-Süd-Stabmagnet, der sich unter dem Zifferblatt dreht.

Und nun bin ich ratlos.

Weiss jemand, wie diese Magnetkupplung im Detail aussieht? Oder wie man das Magnetometer anordnen muss?
Mirqua
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Re: Füllstandsanzeige Flüssiggastank

Beitrag von Mirqua »

Beim Autogas war es wichtig den Sensor genau über die Mitte (Zeigerachse) zu positionieren.
Das ganze war zudem durch eine aufgesägten Aludose von äußeren Einflüssen geschützt.
Das größte Problem hatte ich mit der Korrektur des Inhaltes des Autogastankes.
Edit ein Drehen über dem Zeiger bringt gar nix, der wirkt als Metall ja auch auf den Sensor.
caprivi
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Re: Füllstandsanzeige Flüssiggastank

Beitrag von caprivi »

Mirqua hat geschrieben: Sa 1. Mai 2021, 11:26 Edit ein Drehen über dem Zeiger bringt gar nix, der wirkt als Metall ja auch auf den Sensor.
Ist das nicht alles Messing?
Mirqua
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Re: Füllstandsanzeige Flüssiggastank

Beitrag von Mirqua »

Die Anzeige hier ist praktisch ein Widerstandsdekade mit hinten 2 kleinen Magneten.
Besser ging es in der Kürze nicht
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Mirqua
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Re: Füllstandsanzeige Flüssiggastank

Beitrag von Mirqua »

Ähem.... Kompassmodule funzen mM. nicht.
Der Sensor den ich verwendet habe reagiert nur auf das Magnetfeld der Gasanzeige welches relativ stark ist.
Ohne Magnet, also nur Erdmagnetfeld, zeigt der nix an.
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video6
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Re: Füllstandsanzeige Flüssiggastank

Beitrag von video6 »

Das Problem gibt es doch schon immer darum wird’s ja immer gewogen.

Mit Druck und geht es meistens überhaupt nicht da der sich ja auch mit der Temperatur meistens irgendwie ändert.
Oder den Zeiger irgendwie auslesen wie auch immer.
caprivi
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Re: Füllstandsanzeige Flüssiggastank

Beitrag von caprivi »

video6 hat geschrieben: Sa 1. Mai 2021, 12:04 Oder den Zeiger irgendwie auslesen wie auch immer.
Naja, das mach ich ja grade. Weil auf Seite 1 der Diskussion rauskam, dass die standardmäßige (und funktionierende; und da wird auch nichts gewogen) Anzeige per Magnetkupplung betrieben wird. Die Bilder, die man zu meiner konkreten Anzeige (SRG487) im Netz findet, legen das auch nahe. Ich vermute, auch wenn ich mir Mirquas Bild ansehe, dass die Magnetgeometrie nicht einfach ist. Ein darüber gehaltener klassischer Kompass steht allerdings wie eine Eins, und zwar anders als außerhalb des Tanks.
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BernhardS
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Re: Füllstandsanzeige Flüssiggastank

Beitrag von BernhardS »

caprivi hat geschrieben: Sa 1. Mai 2021, 14:08 Ein darüber gehaltener klassischer Kompass steht allerdings wie eine Eins, und zwar anders als außerhalb des Tanks.
Probier doch mal ein Reedrelais als Sensor. Die Teile lassen sich durch ein externes Magnetfeld beeinflussen. Man fährt langsam den Strom hoch bis das Relais schaltet. Hab da mal Versuche gemacht. Für einen (etwas stärkereren) Magneten ändert sich in meinem Beispiel bei einem Abstand von 140 auf 25 Millimeter der Einschaltstrom von 5,7 auf ~1,5 mA.
Reed.JPG
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