Mein Tefifon KC4

Der chaotische Hauptfaden

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Robby_DG0ROB
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Re: Mein Tefifon KC4

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Finger hat geschrieben: Di 20. Apr 2021, 08:57Kennt noch jemand diese Diktiergeräte mit Tonfolien?
Wiederbespielbarkeit vom Tonband mit dem wahlfreien Zugriff der Schallplatte vereinigt -> https://www.technikschrott.de/Assmann_Universa.htm

Die bekannteste Anwendung von analoger magnetischer Schallspeicherung im Basisband auf Magnetplatte dürften aber die Ansagegeräte aus den Vermittlungsstellen sein ("Kein Anschluß unter dieser Nummer"; "Bitte rufen Sie die Auskunft an"; Uhrzeitansage).
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Finger
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Re: Mein Tefifon KC4

Beitrag von Finger »

Ich hatte da mal ein Reisediktiergerät. Da waren noch Aufnahmen bei, total spooky :D Muss mal einem Journalisten gehört haben.
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Lötfahne
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Re: Mein Tefifon KC4

Beitrag von Lötfahne »

Bei dem RFT-Bandgerät, das wo ich beim letzten Treffen "erhielt" (leider unrettbar kaputt), da war ein Band drauf mit Besprechungsprotokollen von irgendeinem DDR-Baukombinat. Fürchterlichstes Parteichinesisch, aber man kann zwischen den Zeilen deutlich den Kampf mit dem allgemeinen Mängel an allem und sonstigem heraushören. Den Nerv, das abzutippen, den hatte ich bis jetzt noch nicht.
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Wulfcat
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Re: Mein Tefifon KC4

Beitrag von Wulfcat »

Lötfahne hat geschrieben: Di 20. Apr 2021, 20:04 Bei dem RFT-Bandgerät, das wo ich beim letzten Treffen "erhielt" (leider unrettbar kaputt), da war ein Band drauf mit Besprechungsprotokollen von irgendeinem DDR-Baukombinat. Fürchterlichstes Parteichinesisch, aber man kann zwischen den Zeilen deutlich den Kampf mit dem allgemeinen Mängel an allem und sonstigem heraushören. Den Nerv, das abzutippen, den hatte ich bis jetzt noch nicht.
Sowas ist doch ein Zeitdokument, Digitalisieren und als MP3 Zeitgeschichtlich interressierten Stellen und Personen zur verfügung stellen...... Und leuten, die sich über das Geschwurbel amysieren wollen.... :lol:
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MatthiasK
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Re: Mein Tefifon KC4

Beitrag von MatthiasK »

Alte Filme sind sicher keine schlechte Wahl für die Tefi-Kasettenbänder. In der UDSSR gab es Schallplatten auf alten Röntgenbildern, wurde "Musik auf Knochen" und ähnlich genannt.
https://sz-magazin.sueddeutsche.de/musi ... chen-82060

Ich habe jetzt aber keine Ahnung, wie man eine Filmschneidemaschine baut. Voicecoil aus einer Festplatte die Leseköpfe durch ein Schneidemesser ersetzen? Den Rest kriegen wir schon irgendwie hin.
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Bastelbruder
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Re: Mein Tefifon KC4

Beitrag von Bastelbruder »

Der Stichel muß rattenscharf sein, Hartmetall, poliert. Symmetrisch und bolzgerade. Jeder Dreher kennt das von der Kunststoffbearbeitung.
Und dann ein hart aufgehängtes Antriebssystem. Der endlose Span muß entsorgt werden.

Für die Gravur von Tiefdruckzylindern aus Kupfer (das ist weich im Verhältnis zu diversen Kunststoffen) wird ein magnetisches Antriebssystem aka Freischwinger verwendet, das Ende der Drehachse funktioniert als Torsionsfeder. Und dann sind noch Dämpfungsgummis drin... OK, das System erzeugt Tiefenschrift, da ist der Audiokratzer eindeutig im Vorteil. Ich denke daß das vielleicht mit ein Grund war, zur Seitenschrift zu wechseln. Obwohl die Differenz bei Stereo auch wieder in die Tiefe geht.
Robby_DG0ROB
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Re: Mein Tefifon KC4

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Wäre es da nicht einfacher, das als analogen Lichtton im Intensitätsverfahren zu speichern?
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Desinfector
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Re: Mein Tefifon KC4

Beitrag von Desinfector »

MatthiasK hat geschrieben: Di 20. Apr 2021, 22:27 In der UDSSR gab es Schallplatten auf alten Röntgenbildern, wurde "Musik auf Knochen" und ähnlich genannt.
das' aber auch mal richtig igor...
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Nicki
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Re: Mein Tefifon KC4

Beitrag von Nicki »

Graviermesser aus Hartmetall bekommt man für Schneidplotter sehr günstig 🤔
Robby_DG0ROB
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Re: Mein Tefifon KC4

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Harley hat geschrieben: Mo 19. Apr 2021, 20:03Hier in Regensburg gibts gleich das komplette Tefifon-Radio für 60.-€
Beim Kahlich-Peter dürften sicher auch noch einige stehen. -> https://www.youtube.com/watch?v=J5TR00VrU-Y
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Lötfahne
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Re: Mein Tefifon KC4

Beitrag von Lötfahne »

Ich hol das nochmal hoch.
Eins vorweg, die Möglichkeiten moderner 3D-Drucker sind mir nicht geläufig, mangels Praxis etc.
Könnte man ein Tefi-Band mit einem 3D-Scanner einlesen und dann "frisch auf Folie" oder so drucken?
Edel wäre auch, ein Tefifon komplett in moderner Optik neu zu bauen, so in gebürstetem Edelstahl mit Plexiglas und so.
Garniert mit bestmöglichem Antrieb und High-End Tonabnahmesystem, mit Analog/Digitalwandler.
Mechanisch sind die Dinger ja überschaubar kompliziert.
Oder eine ganz andere, noch abartigere Idee:
Könnte man die Signale einer CD auf Folie/Band drucken, und dieses dann in einer Tefi-ähnlichen Kassette zur Abspielung
mit einem Laser aus CD-Laufwerk bewegen? Ja, ich gebe zu, ich hab nicht wirklich ne Ahnung von der Realität.
Da gabs doch mal die diversen Licht-/Magnettonverfahren... war ja ähnlich.

Prost. :lol:
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RMK
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Re: Mein Tefifon KC4

Beitrag von RMK »

also eine (grobe) optische Abtastung stelle ich mir deutlich einfacher vor als mit einem 3d-Drucker so ein Band
nachzubauen... das Band an sich ginge ja noch, mit TPU, das ist flexibel, aber ob es glatt genug wird ist
eine andere Frage - und *dann* müsstest ja noch die Information da reinkratzen, das geht nicht per 3d-Druck.

optische Abtastung eines "Barcodes" geht sicherlich, nur die nötige Laufgeschwindigkeit des Bands.. uhhh. sieh
auf jeden Fall aktive Kühlung dafür vor. ;-)
sysconsol
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Re: Mein Tefifon KC4

Beitrag von sysconsol »

Zum Kopieren einer CD reichen mein Scanner und mein Drucker nicht aus :lol:
Oder liegt es am Kopierschutz? :P

Ein optisches Verfahren schätze ich auch einfacher ein als ein mechanisches.
Du brauchst nur ein transparentes Band, welches mit einem Laser punktuell angeschmolzen wird, sodass sich Reflektion oder Transmission gut unterscheiden lässt.
Dann hast du 0 und 1.

Nun wäre da die Frage, wie viele Bit du auf wieviel Band speichern willst.

Vor einigen Jahren wurde mal etwas von Daten auf Büroklebefilm speichern erzählt.
Das war auf modern ausgelegt und damit komplex.


Lochband dürfte aber auch gehen. Optisch lesen kann man das sehr schnell.
Das Stanzen dauert nur etwas.
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ferdimh
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Re: Mein Tefifon KC4

Beitrag von ferdimh »

Das bringt mich auf eine andere Idee:
Mit der Lasereinheit aus einem CD-Brenner Rillen in das Band brennen. Die entsprechende Schwingspule, um den Laser senkrecht zur CD-Drehrichtung nachzuführen, ist in der Optik bereits enthalten und dürfte auch genug Frequenzgang für Musik bieten...
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