Ableitkondensator Led

Der chaotische Hauptfaden

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Mert
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Ableitkondensator Led

Beitrag von Mert »

Hallo,

ich hätte eine Frage, ich habe heute Lichtschalter gegen Lichtschalter mit Orientierungs led getauscht.
Nun leuchtet im ausgeschalteten Zustand die Led in der Fassung ganz schwach weiter.

Welchen Kondensator kann ich hier verwenden, sollte ein x2 sein oder? Was für eine Kapazität würdet ihr nehmen?

Danke
Martin
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gafu
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Re: Ableitkondensator Led

Beitrag von gafu »

du wolltest doch orientierungslicht :)

du musst die spannung über dem leuchtmittel so weit senken, dass die flussspannung der led-kette im inneren unterschritten wird.
der (blind)widerstand sollte dann sicher kleiner sein als 7,5kOhm.

Oder du hast einen echten null-leiter im schalter zur hand, und klemmst das lämpchen auf den N.

lass es leuchten, wenn du pech hast zählt dein elektronischer stromzähler den blindstrom mit als wirkleistung und es wird teuer.
Mert
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Re: Ableitkondensator Led

Beitrag von Mert »

Ja ich wollte Orientierungslicht :D aber nicht unbedingt so.
Was meinst Du mit teuer, mit was kann man da so rechnen?
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uxlaxel
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Re: Ableitkondensator Led

Beitrag von uxlaxel »

Mert hat geschrieben: Sa 1. Mai 2021, 21:20 Was meinst Du mit teuer, mit was kann man da so rechnen?
Im aller ungünstigstem Fall wird fast das gleiche gezählt, als wenn die Beleuchtung eingeschaltet wäre.
Mert
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Re: Ableitkondensator Led

Beitrag von Mert »

Hmm, war das doch keine so gute Idee.
Also entweder herkömmliche Glühbirnen verwenden oder wieder Schalter ohne Orientierungslicht.

Schalter mit Neutralleiter fallen raus, da kein N vorhanden in der Dose.
IPv6
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Re: Ableitkondensator Led

Beitrag von IPv6 »

Seit wann wird denn in Privathaushalten Blindleistung vom Stromzähler gezählt?
Robby_DG0ROB
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Re: Ableitkondensator Led

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Ich habe in den Schaltern (Gira System 55) auch LEDs (Gira 049708 LED-Beleuchtungselement 230V Blau 0,8mA) als Auffindbeleuchtung, die es eigens als Zubehör gibt. In der Schlafstube sind 4 GU10 LED-Leuchtmittel, die mit vorhandenen Schalterbeleuchtungen im Aus-Zustand blinkten/blitzten. Ich habe den Vorwiderstand für die Schalterbeleuchtung auf 6.8 oder gar 8.2 MOhm vergrößert. Damit leuchten die LEDs im Schalter mehr als ausreichend, da sie im Originalzustand auch derart hell waren, dass man auf die eigentliche Raumbeleuchtung schon fast verzichten konnte.
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gafu
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Re: Ableitkondensator Led

Beitrag von gafu »

Im prinzip wird nur wirkleistung gezählt, real nehmen es die modernen elektronischen "smart" zähler mit denen man jetzt ohne wiederspruchsrecht kostenpflichtig beglückt wird nicht so genau damit.
Da gab es tests mit led-leuchtmitteln als typischen lastfall mit cosPhi ~0.55, wo die reihenweise zu viel gezählt haben.

https://www.sonnenseite.com/de/wissensc ... ausweisen/
https://ieeexplore.ieee.org/document/7866234
Mert
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Re: Ableitkondensator Led

Beitrag von Mert »

Wäre also von einer Lösung mit so einem Kondensator zum Beispiel nichts zu halten?
https://www.ebay.de/itm/223274138701

Wäre ohne viel Bastelei eine einfache Lösung.

Gruß
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Roehricht
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Re: Ableitkondensator Led

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
versuchs mal mit ner Glimmlampe. Dies kleinen Lämpchen mit Drahtenden zum einlöte , dazu ein vorwiderstand 220-330k. Da dürften deine L-E.D.s nicht mehr leuchten.

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Wolfgang
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Re: Ableitkondensator Led

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Auch die Glimmlampen haben ja Brennströme im Bereich von ca. 1 mA oder darunter, der den Kondensator in den Leuchtmitteln lädt. Ist irgendwann die Spannung erreicht, leuchten die Leuchtmittel auf, da aber aus dem Netz nichts nachkommt, was zum konstanten Leuchten reicht, führt das zu diesem Blinken/Blitzen.
Früher hat man mit Glimmlampen und RC-Gliedern auf diese Weise Sägezahnspannungen erzeugt.
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Roehricht
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Re: Ableitkondensator Led

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
Auch die Glimmlampen haben ja Brennströme im Bereich von ca. 1 mA oder darunter, der den Kondensator in den Leuchtmitteln lädt.
Wieso soll der Strooom den Kondensator aufladen. Ist doch Wackelsaft. 330k bringt um und bei 0,5mA bei 70V Brennspannung an der Glimmmlampe . Dann muss man parallel zur L.E.D. ein R mit 470k schalten . Das verhindert das das Leuchtmittel Gewittert.

Das kommt davon wenn man mit Kabel geizt. Zum Lichtschalter lege ich immer 5x1,5 hin. Wer weiss wozu das gut ist. Bei dem neumodischem Krempel braucht man zunehmenst den Null.

73
Wolfgang
xanakind
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Re: Ableitkondensator Led

Beitrag von xanakind »

Roehricht hat geschrieben: Mo 3. Mai 2021, 22:19 Bei dem neumodischem Krempel braucht man zunehmenst den Null.
Da geht auch der PE :mrgreen:
Robby_DG0ROB
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Re: Ableitkondensator Led

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Roehricht hat geschrieben: Mo 3. Mai 2021, 22:19
Auch die Glimmlampen haben ja Brennströme im Bereich von ca. 1 mA oder darunter, der den Kondensator in den Leuchtmitteln lädt.
Wieso soll der Strooom den Kondensator aufladen. Ist doch Wackelsaft.
Gemeint war das Laden des Glättungskondensators hinter dem Gleichrichter, wo sich über mehrere Halbwellen eine Ladung aufaddiert und nicht der Längskondensator, der als kap. Vorwiderstand dient.
Mert
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Re: Ableitkondensator Led

Beitrag von Mert »

In dem Fall hier ist es ein Haus aus den Mitte 70ern.
Ich habe mich jetzt erst mal für die bequemste Art entschieden und versuche es mit einem Kondensator aus dem obigen Link.
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Roehricht
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Re: Ableitkondensator Led

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
den brauchtst du die aber nicht extra kaufen. da tut uch ein gewöhnlicher Folienkondensator mit 0,1µf/1000v.

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Wolfgng
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uxlaxel
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Re: Ableitkondensator Led

Beitrag von uxlaxel »

ich habe einen gewöhnlichen widerling in die lüsterklemme gesteckt. weiß nicht mehr, ob 1/4 oder 1/2mA @230V, es hatte aber auf anhieb geklappt und die verluste bei „licht an“ waren absolut vernachlässigbar. ein stück gewebeschlauch schützt mich vor dem elektr. schlag, falls ich mal am anschluss fummle und das licht eingeschaltet ist.
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