Lichtmaschine umwickeln

Der chaotische Hauptfaden

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ferdimh
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Re: Lichtmaschine umwickeln

Beitrag von ferdimh »

Desinfector:
Das Ziel sind 230V~/50Hz.
Und die LiMa hat den großen Vorteil, dass sie genau in das Loch passen würde, das man erhält, wenn man die jetzt verbaute LiMa entfernt. Viel Platz ist da nämlich eher nicht so.
TDI
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Re: Lichtmaschine umwickeln

Beitrag von TDI »

Taugt denn das Blechparket in der Größe schon bei 50Hz?
Hab da irgendwie im Hinterkopf, dass dasher für höhere Frequenzen ausgelegt ist :?
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ferdimh
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Re: Lichtmaschine umwickeln

Beitrag von ferdimh »

Naja, das kriegt auch höhere Frequenzen zu sehen. Die Drehzahl bleibt ja unverändert. Sonst müsste der Motor auch unterhalb von Anlassdrehzahl laufen...

Die 50 Hz müssen dann nach der Gleichrichtung des Drehsaftes auf elektronischem Wege entstehen.
RickY
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Re: Lichtmaschine umwickeln

Beitrag von RickY »

Meine Idee war mal den Strom aus der Lichtmaschine auf einen bzw. drei Trafos zu geben. Wäre das an der zu hohen Frequenz gescheitert?

Oder ist das in dieser Anwendung einfach zu schwer und zu groß?
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Alexander470815
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Re: Lichtmaschine umwickeln

Beitrag von Alexander470815 »

Funktionieren würde das sicherlich bei einem entsprechenden Trafo.
In dem Frigoblock Aggregat wurden somit auch die 24V erzeugt, da wurden einfach die Generator Anschlüsse abgegriffen und über einen Trafo geschickt.
Da die Wicklung hier aber wohl schon defekt war ist das keine Option.
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ferdimh
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Re: Lichtmaschine umwickeln

Beitrag von ferdimh »

Das mit den Trafos hatte ich auch überlegt. Mit der Frequenz erwarte ich kein Problem; was ein Problem werden könnte, ist entsprechend dicke Kabel ausreichend verlustarm durch die Karre an einen Ort zu führen, wo man die entsprechenden Trafos lassen kann.
Hier gäbe es noch die Option, die im Originalstator verwendeten zwei parallelen Drähte in Reihe zu klemmen, dann käme man vom Strom her in angenehmere Bereiche.
Ich habe über all diese Methoden nachgedacht und irgendwann beschlossen, einfach eine beliebige auszuprobieren, denn durch ständiges Nachdenken setzt garantiert kein Erfolg ein... (auch wenn ich mich jetzt ständig frage, ob der eingeschlagene Weg der richtige war).
EDIT: Die Wicklung ist erst durch meine Zerlegeversuche defektiert, die LiMa lief (bis auf Lagergeräusche) einwandfrei.
Gary
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Re: Lichtmaschine umwickeln

Beitrag von Gary »

Ich hatte mit dem neuen Zangenamperemeter mal an einem VW T4 TDI gemessen. Bei Leerlaufdrehzahl kamen 55A von der Lima, die Spannung dabei 12,8V. Das sind 700 Watt Netto, an den Dioden bleibt da bei 12V schon was hängen. Angegeben war die Lima mit 120A.

Welche Leistung erhoffst du dir ?
Eine Lima muss mechanisch einiges aushalten, ich meine mal was von 5G gelesen zu haben. Ob das mit selber wickeln wieder die Zuverlässigkeit erreicht ?

Ich würde ja lieber ein neues Auto kaufen als den Stator neu zu wickeln. Es gibt nicht zu viele Durchmesser beim Stator, nach einer 28V Lima schauen ?
Ist das eine Compact Lima oder noch eine ältere ? Ist geplant den Anker mit festem Magnet auszustatten ?
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ferdimh
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Re: Lichtmaschine umwickeln

Beitrag von ferdimh »

Ich habe hier auch mal gemessen. Bei mir werden im Leerlauf 90A bei 14,1V an der +-Klemme der Lichtmaschine erreicht. Dabei wird die Leerlaufdrehzahl von 775 auf 800 U/min angehoben (WTF? Konnte man das nicht abschalten und hat daher die kleinstmögliche Anhebung gewählt?). Genug Verbraucher, um die LiMa tatsächlich zum Einbrechen zu bringen, hat das Auto nicht (ok, lassen sich nicht gleichzeitig einschalten. Der elektrische Zuheizer zu 40A ist gegen die Glühanlage zu 60A verriegelt). Damit wären bei Leerlaufdrehzahl schon mal 1,2kW verfügbar.
Den Rotor wollte ich so lassen wie er ist.
Die Überlegung ist jetzt, dass beim Erhöhen der Drehzahl ohne die Feldbesaftung zu reduzieren, die Spannung entsprechend ansteigt. Dabei sollte (tm) die durch Sättigung begrenzte Stromstärke gleichbleiben. Wenn ich also annehme, dass die Feldwicklung im Leerlauf genau voll bestromt ist, wären bei 1600 U/min Motordrehzahl 28V/90A zu erwarten, also schon mal 2,5kW. Bei der Wahl der Windungszahl bin ich davon ausgegangen, dass ich nach Verzehnfachung der Windungszahl also 280V/9A erhalte; Feintuning erfolgt dann über die Motordrehzahl bei voll aufgedrehtem Feld.
Auf Ersparnis bei den Diodenverlusten will ich nicht hoffen, denn der dünnere Draht wird vermutlich den Wickelraum nicht so effizient ausnutzen, so dass die Verluste hier vermutlich nur verlagert werden.
Ziel sollte sein, dass meine große 1,8kW Flex funktioniert.

Eine 28V-Lima zu suchen lohnt nicht, denn der Stator ist/war auf 28V umklemmbar. Wenn das hier wirklich alles nicht klappt, kann ich immer noch einen neuen Stator kaufen und auf 28V umtüddeln.
xanakind
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Re: Lichtmaschine umwickeln

Beitrag von xanakind »

ferdimh hat geschrieben: Sa 15. Mai 2021, 13:11 Ziel sollte sein, dass meine große 1,8kW Flex funktioniert.
Zum Blitzer & Straßenschilder fällen reicht doch eine bessere Akkuflex, oder ein großer Rohrschneider ;) :lol:
Robby_DG0ROB
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Re: Lichtmaschine umwickeln

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Es gab beim T4 mit AAB-Motor für die Bw eine Variante der Lichtmaschine, bei der die 3 Phasen rausgeführt waren. Der Drehstrom wurde in einem Trafo in der Spannung verdoppelt und einem Gleichrichter zugeführt. Damit wurde das 24 V Netz versorgt bzw. die Funkbatterien geladen, während der T3 dafür noch eine zusätzliche 24V-Lichtmaschine hatte.
bastl_r
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Re: Lichtmaschine umwickeln

Beitrag von bastl_r »

Robby_DG0ROB hat geschrieben: Fr 14. Mai 2021, 23:50
Das Teil auf dem Bild kann erzeugt 220V mit 50 Hz und kann mit 13A belastet werden bzw. 2 kVA dauerhaft und 3 kVA kurzzeitig liefern. Ist ein zweipoliger Generator, also 3000/min für 50 Hz. Das Teil wiegt etwas über 12 kg.

Bild
Wenn ich das Ding sehe fällt mir ein, dass im "alten Hobbyraum" bei meinem Vater noch so ein Trum in olivgrün für 28V und 100A liegt...
Den Generator hatte ich für Experimente mit einem 3kW- Motor da aufgebaut. Der Motor lief dafür mit zwei Phasen(mehr hatte ich dort nicht zur Verfügung) und einem Kondensatorpaket von aus Waschmaschinen geernteten Kondensatoren. :mrgreen:

bastl_r
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eJunkie
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Re: Lichtmaschine umwickeln

Beitrag von eJunkie »

Zum Thema Stator "entkupfern":

In meiner Elekromaschinenbauerzeit (lang ist es her) ging das so (wir nannten den Vorgang "abreißen"):

Man nehme ein Stechbeitel (genau so einen wie man für Holzarbeiten nimmt) und einen Hammer und trenne die Wickelköpfe beidseig ab. Ja, das geht selbst bei recht großen Maschinen, Kupfer ist weich und Drähte sind nur endlich dick.

Dann wird der Stator auf den Boden gestellt und es kommt eine Art "Tauchsieder" rein, eine Heizspirale die das ganze langsam auf Temperatur bringt, als Abschuss hatte dieser Tauchsieder ein Blech das auf dem Statorbehäuse (das Blechpaket wurde nicht entfernt!) auflag. Je nach Position der Heizspirale konnte man noch Blechringe dazwischen legen, so das die Heizung schön mittig war. Dann Geduld... Wenn es qualmt wie Hulle (damals hat man sich um Arbeitsschutz weniger einen Kopf gemacht) und nach verbrannten Kunststoff stinkt ist es gut.

Dann wurde das Kupfer mit einen Durchschlag aus den Nuten geklopft. Es gab eine große Kiste diverser Durchschläge für alle möglichen Nutenformen und größen. Wenn kein passender dabei war hat man sich einen gemacht. Der Durchschlag sollte gut zur Nut passen.

Wenn es zu schwer ging: Heißer machen!

Damit bekommt man das Kupfer aus JEDEM Stator, egal welcher Größe. Wenns ne 200KW Maschiene ist dann macht man das halt nicht mit dem Elektroheizer sondern mit 2 Mann die dem Ding mit 2 großen Brenner ordentlich einheizen nachdem es eine Nacht im Ofen stand.

Es gab Motoren bei denen die Iso nicht ordentlich mit raus kam, im schlimmsten Fall ist die richtig mit dem Blech verbacken und man hatte nur das Kupfer. Meist war das der Fall wenn der Motor langsam an Überlast krepiert war und das Isomaterial heiß genug wurde um sich in das Blechpaket zu schmelzen. Im dem Fall holte man einen Propanbrenner und eine Sauerstofflanze. Mit 100% Sauerstoff brennen die Reste wie Zunder. Mehr Qualm und mehr bäh.. Motoren abreißen ist nichts was man in einer normalen Werkstatt machen will, das macht man wenns geht draußen oder mit großer Absaugung.

Dann die Nuten mit einer Drahtbürste reinigen, fertig ist der Stator zum neu Wickeln.

Und nicht in die Hose machen wegen ein paar vermackter Bleche, die Wirbelstromverluste bei ein paar Macken sind akademischer Natur. Wir hatten oft Maschinen wo erbsengroße Kupferperlen nach infernalen Windungsschluss sich in das Blechpaket geschmolzen hatten. An den Stellen kloppt man mit dem Stechbeitel das Eisen weg, sorgt dafür das es keine scharfen Kanten gibt und gut ist.
BT_125
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Re: Lichtmaschine umwickeln

Beitrag von BT_125 »

Hallo,
eJunkie hat geschrieben: Sa 15. Mai 2021, 20:07 Zum Thema Stator "entkupfern":
kann ich auch was beitragen: Der Wickeldienst hier in Tirol "hatte" (bin mir nicht sicher ob es die Bude noch gibt) dafür eine Art Geschirrspüler. Der Stator wurde eingelegt, durch das Bullauge konnte man zusehen wie eine Flüssigkeit herumgespritzt ist. Nach ein paar Minuten wurde der Stator herausgenommen wobei ein Großteil des Harzes (und auch die Farbe!) schon abgegangen waren der Rest war total aufgeweicht und brauchte nur noch mit Handschuhen rausgezogen werden. Ich bin mir fast sicher das dies heute so nicht mehr zulässig ist.

Ein Schulkollege kannte den Sohn des Eigentümers, so waren wir am Abend mal dort und haben von einem Steuergerät die Vergussmasse aufgelöst, das ging aber schon fast zu gut, die Bauteile auf der Platine wurden leider auch angegriffen...



Grüße
Manuel
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Bastelbruder
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Re: Lichtmaschine umwickeln

Beitrag von Bastelbruder »

So eine gute Sauce scheint es recht selten gegeben zu haben. In der Ammi-Zeitschrift Electronic-Industries (sowas ähnliches wie wer liefert was) gabs 1960 einmalig eine halbseitige Werbung. Die Brühe hätte ich gern...
Es gab auch einen von Mitbewerbern angestoßenen wissenschaftlichen Untersuchungsbericht, der gute Wirksamkeit bescheinigt hat.
Dateianhänge
Electronic-Industries-1960-06_p42.pdf
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Roehricht
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Re: Lichtmaschine umwickeln

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
So eine gute Sauce scheint es recht selten gegeben zu haben. In der Ammi-Zeitschrift Electronic-Industries (sowas ähnliches wie wer liefert was) gabs 1960 einmalig eine halbseitige Werbung. Die Brühe hätte ich gern...
Es gab auch einen von Mitbewerbern angestoßenen wissenschaftlichen Untersuchungsbericht, der gute Wirksamkeit bescheinigt hat.
Guter Stoff. Den gibts heute wohl nur noch im Darknet gegen unanständig viel Kohle mit konspirativen Übergabe nachts auf ner Autobahn Raste. :mrgreen:

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Wolfgang
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ferdimh
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Re: Lichtmaschine umwickeln

Beitrag von ferdimh »

Was mir gerade noch in den Sinn kommt (mittlerweile sind 2 von 3 Wicklungen runter. Die 2. hatte kaum Vergussmasse abbekommen und ließ sich daher teilweise "einfach so" rausziehen):
Wäre zum Wickeln von sowas nicht eigentlich Backlackdraht zweckmäßig?
Dann könnte man das Resultat unter Hitzeanwendung ernsthaft festlegen und so vibrationssicherer machen.
Oder spricht da irgendwas technisches gegen (ich habe noch nie in einem Motor Backlackdraht gesehen).
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Desinfector
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Re: Lichtmaschine umwickeln

Beitrag von Desinfector »

zum Motor Wickeln gibts natürlich auch Videos.

bei diesem

https://www.youtube.com/watch?v=bsS_7EEYx1Y

empfehle ich einen weiteren Tab mit RICHTIGER Musik zu laden und diese Maker-Musik zu muten.
erzählt wird da eh niggs
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eJunkie
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Re: Lichtmaschine umwickeln

Beitrag von eJunkie »

Ich würde CuL nehmen und zu einer Elektromaschinenbaubude fahren. Das Ding ins Tränklackbecken tauchen und eine Nacht im Ofen macht denen keine Mühe und ist für ein Zehner in die Kaffetasse gemacht. Alles andere ist irgendwie Murks finde ich. Bedenke das die Lackschickt schon merklich ins Gewicht fällt was den Füllfaktor der Nuten ausmacht. Und Luft will man auch möglichst wenig zwischen den Drähten haben, das erhöht das Risiko für Windungsschlüsse. Deshalb kommt sowas in ein großes Becken mit Tränklack und wird da schön tief eingetaucht und bleibt dann so lange drin bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Außerdem will man ja das das alles schön vibrationsfest miteinander verbacken ist, nicht nur die Drähte untereinander sondern auch die Verschaltung im Wickelkopf und die Iso zwischen den Phasen.. Ach, Iso zwischen den Phasen hatte das Ding bei 12V natürlich nicht, aber bei ernsthaften Spannungen sollte man die reinmachen. Also eine Halbkreisförmig geschnittene Folie zwischen den Spulen unterschiedlicher Phasen. Thema Folie, wir hatten damals so papierartiges Zeug, irgendwie beschichtet und so von der Haptik ein Zwischending zwischen Papier und Kunststoff. Isoklasse F war das. Wüsste aber nicht wo man das her bekommt, vor allen in kleinen Mengen. Papier/Pappe könnte aber zusammen mit dem Harz gar nicht mal soo schlecht sein. Muss halt recht dünn sein und trotzdem stabil, die Nuten werden schnell voller als einem lieb ist. Vor allem wenn man keine richtige Wickelmaschinska hat die die Spulen sauber wickelt. Und zum abdecken der Nuten braucht man auf jeden Fall recht starres Material, Papier wird man nicht da reingeschoben bekommen ohne das es wegknickt wenn die Nuten halbwegs voll sind. Verlötet wurden die einzelnen Spulengruppen mit Silberhartlot, Drähte verzwirbeln und mit dem Brenner eine kleine Perle anschmelzen, bei hohen Spannungen ist das ratsam. Dann Glasgewebeschlauch drauf.

Edit sagt: Die Folie in dem Video sieht genauso aus wie das Zeug von damals

Edit2 sagt: Da sieht man auch die Isos zwischen den Phasen die ich erwähnte
bastl_r
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Re: Lichtmaschine umwickeln

Beitrag von bastl_r »

eJunkie hat geschrieben: Sa 15. Mai 2021, 23:47 Thema Folie, wir hatten damals so papierartiges Zeug, irgendwie beschichtet und so von der Haptik ein Zwischending zwischen Papier und Kunststoff. Isoklasse F war das.
Das war ziemlich Sicher Vulkanfiber.

bastl_r
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eJunkie
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Re: Lichtmaschine umwickeln

Beitrag von eJunkie »

In alten Motoren war oft eine recht spröde und harte Isolation drin, das könnte es sein. Aber unser Zeug war schneeweiß, leicht rau wie Papier aber "kunststoffartiger" und recht flexibel, aber trotzdem steif genug um damit die Nutenabdeckungen zu machen. Der Meister hat allen immer erzählt wie toll das ist weil es sehr temperaturbeständig ist im Vergleich zu den früher üblichen Materialien, der Motor hätte damit auch bei grober Überlastung gute Überlebenschancen
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Bastelbruder
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Re: Lichtmaschine umwickeln

Beitrag von Bastelbruder »

Nomex - Aramidpapier
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ferdimh
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Re: Lichtmaschine umwickeln

Beitrag von ferdimh »

Dass das Ding getränkt werden muss steht doch vollkommen außer Frage. Ich würde dafür auch die Wickelbude des geringsten Misstrauens nutzen, da muss ich nur die Kollegen bitten, das Ding mitzuverarbeiten.
Die Backlackdrahtidee kam daher, dass es bei Denso offensichtlich nicht geklappt hat, in den Nuten zu tränken. Wenn da das Papier raus ist, fallen bei der 2. und 3. Phase (ok, wenn man nach der Reihenfolge, in der gewickelt wurde, bei der 1. und 2. Phase) die Drähte einfach so raus.

Die Isolation zwischen den einzelnen Phasen ergibt nur Sinn, wenn man von der Wellenwicklung abkommt. Bei Wellenwicklung liegen ja ohnehin Anfang und Fast-Ende einer Wicklung innerhalb einer Nut. Und in der Nut ist nun wirklich kein Platz für Papier (außer dem obligatorischen außen rum)
Gary
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Re: Lichtmaschine umwickeln

Beitrag von Gary »

Weil wir gerade gemütlich beieinander sitzen und der Thread noch nicht abdriftet :lol: 8-)

An meiner alten XT 250 habe ich von 6 auf 12V umgebaut, mit HS1 Lampe klappt das auch ganz gut. Ich hätte nur gerne mit vierkant Draht gewickelt statt rund, da ginge etwas mehr auf den Kern drauf. Zu kaufen fand ich leider nichts.
Kann man den fertigen, runden Lackdraht etwas in viereckige Form walzen ?
sysconsol
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Re: Lichtmaschine umwickeln

Beitrag von sysconsol »

ferdimh hat geschrieben: Sa 15. Mai 2021, 22:51 Was mir gerade noch in den Sinn kommt (mittlerweile sind 2 von 3 Wicklungen runter. Die 2. hatte kaum Vergussmasse abbekommen und ließ sich daher teilweise "einfach so" rausziehen):
Wäre zum Wickeln von sowas nicht eigentlich Backlackdraht zweckmäßig?
Dann könnte man das Resultat unter Hitzeanwendung ernsthaft festlegen und so vibrationssicherer machen.
Oder spricht da irgendwas technisches gegen (ich habe noch nie in einem Motor Backlackdraht gesehen).
In den Servomotoren/Synchronmotoren und haben wir ausschließlich Backlackdraht verwendet.
Lackgetränkt zusätzlich.

Vielleicht, weil es einfacher ist, eine CuL-Drahtsorte zu haben.
Zumindest ist es nicht von Nachteil.
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eJunkie
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Re: Lichtmaschine umwickeln

Beitrag von eJunkie »

Nomex - Aramidpapier
Bingo! Jetzt kommt die Erinnerung wieder, genau das war's!
Die Isolation zwischen den einzelnen Phasen ergibt nur Sinn, wenn man von der Wellenwicklung abkommt. Bei Wellenwicklung liegen ja ohnehin Anfang und Fast-Ende einer Wicklung innerhalb einer Nut. Und in der Nut ist nun wirklich kein Platz für Papier (außer dem obligatorischen außen rum)
Ich glaub wir missverstehen uns... Ich meine Folien zwischen den Spulen unterschiedlicher Phasen im Wickelkopf. In dem Video bei 19:10 sieht man wie der Typ die Folie zurechtschneidet die ich meine.

Edit sagt: Wir haben die grundsätzlich genauso wie in dem Video zwischen die Spulengruppen gepackt, ob das wirklich unterschiedliche Phasen sind kommt ja letztendlich auf die Verschaltung an.
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Wulfcat
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Re: Lichtmaschine umwickeln

Beitrag von Wulfcat »

BT_125 hat geschrieben: Sa 15. Mai 2021, 20:38 Hallo,
eJunkie hat geschrieben: Sa 15. Mai 2021, 20:07 Zum Thema Stator "entkupfern":
kann ich auch was beitragen: Der Wickeldienst hier in Tirol "hatte" (bin mir nicht sicher ob es die Bude noch gibt) dafür eine Art Geschirrspüler. Der Stator wurde eingelegt, durch das Bullauge konnte man zusehen wie eine Flüssigkeit herumgespritzt ist. Nach ein paar Minuten wurde der Stator herausgenommen wobei ein Großteil des Harzes (und auch die Farbe!) schon abgegangen waren der Rest war total aufgeweicht und brauchte nur noch mit Handschuhen rausgezogen werden. Ich bin mir fast sicher das dies heute so nicht mehr zulässig ist.

Ein Schulkollege kannte den Sohn des Eigentümers, so waren wir am Abend mal dort und haben von einem Steuergerät die Vergussmasse aufgelöst, das ging aber schon fast zu gut, die Bauteile auf der Platine wurden leider auch angegriffen...



Grüße
Manuel
Klingt für mich nach Natriumhydroxid. Die Einnerung bluberte bei mir bei der erwähnung der "Spülmaschine" wider hoch. Damals hatte ich in der Firma mitbekommen, das die Bewickelte Rotoren und Statoren mit ins Entlackerbecken der Lackierer geschmissen wurden. Wenn die da wider heraus kamen, war die Farbe ab und sowohl Verguss, als auch Drahtlack hing in Fetzten runter..... Hochdruckreiniger und die konnten den Draht so rausfrimeln......
Das Könnte auch den Verlust der Integrität von dem Steuergerät erklären.....
Einem ist da mal sein Werkspipser reingefallen :lol: , sofort raugefischt(Verbleibszeit unter 2 Minuten), sofort ab und ausgespült.....Totalschaden --->Farbe ab, Innen total zerfressen, Die Batterien haben ja noch darin für Stromfluss und damit Elektrolytischem Ätzen gesorgt...... :lol: :lol:
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ferdimh
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Re: Lichtmaschine umwickeln

Beitrag von ferdimh »

Ich glaub wir missverstehen uns... Ich meine Folien zwischen den Spulen unterschiedlicher Phasen im Wickelkopf. In dem Video bei 19:10 sieht man wie der Typ die Folie zurechtschneidet die ich meine.
Das ist mir schon klar. Ich sehe aber gerade nicht, was das bringen soll, wenn bereits innerhalb einer Wicklung die gleiche Spannung auftritt.
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eJunkie
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Re: Lichtmaschine umwickeln

Beitrag von eJunkie »

Naja, die Spulen sind ja meist unterteilt wenn es keine sehr hochpolige Maschine ist, da liegt nie die gesamme Spannung an einer einzelnen Spule. Je nach Pol und Nutenzahl hat man ja meist 3 Spulen in Serie, da liegt dann die mittlere von den 3 zwischen der ersten und der letzten Spule so das die sich nicht direkt berühren. Das mit den Folien zwischen den Phasen hat sich wohl bewährt. Jaja, ich weiß, machmal werden Dinge aus Tradition und Aberglaube gemacht...
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ferdimh
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Re: Lichtmaschine umwickeln

Beitrag von ferdimh »

Eine Lichtmaschine IST aber eine sehr hochpolige Maschine (Zumindest für ihre Baugröße)...
Die Maschine ist 12polig und hat 36 Nuten.
Hier hats eine Wellenwicklung, also eine einzige Wicklung, die durch alle betroffenen Nuten im Zickzack geführt ist. Damit treffen sich in einer Nut Anfang und Fast-Ende.
Bei einem "normalen" Elektromotor ist das klar, hier ist die Spannung innerhalb einer Wicklung deutlich geringer.
Für die Darstellung der gleichen Windungszahl in einzelnen Teilwicklungen bin ich noch auf keinen grünen Zweig gekommen.
Man KÖNNTE das je Phase in 6 Wicklungen aufteilen, die dann entsprechend in Reihe geklemmt werden.
Das entspräche nicht meinem Plan, würde aber funktionieren, und das Isolationsproblem innerhalb der Nut stark abmildern.
Es bleibt aber ein anderes Problem: Das fragliche Papier muss da genau reinpassen und den Luftstrom zu sehr nicht behindern. Das ist wahrscheinlich irgendwie machbar, ich erwarte aber ein deutlich größeres Fummeligkeitspotential als bei einem 130kW Motor aus dem Video. Wenn ich die Wicklungen in das Papier einschlage, laufe ich Gefahr, sie auch thermisch zu isolieren. Und ich halte ca. 6Aeff über 0,6mm Draht zu jagen schon für äußerst sportlich. Aber das entspricht ungefähr der Leistungsdichte, die der Apparat vorher hatte.
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Toni
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Re: Lichtmaschine umwickeln

Beitrag von Toni »

Ich habe noch selbstklebende 25um Mylarfolie. Gesamtdicke mit Kleber ist 50um.

Brauchst du die?

Hätte auch noch Nomexfolie, aber die ist viel zu dick...
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eJunkie
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Re: Lichtmaschine umwickeln

Beitrag von eJunkie »

Ok, verstehe... Tja, so ein Asynchronmotor ist halt immer eine recht entspannt ausgelegte Geschichte. Vielleicht muss man sich da wirklich nicht so den Kopf um die Isolation machen, im Gegensatz zu einem Motor der am dreckigen Netz hängt hast du ja bei der Lichtmaschine am DC Zwischenkreis weniger mit fiesen Transienten zu rechnen
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Re: Lichtmaschine umwickeln

Beitrag von BT_125 »

Hallo,
BT_125 hat geschrieben: Sa 15. Mai 2021, 20:38 ... durch das Bullauge konnte man zusehen wie eine Flüssigkeit herumgespritzt ist.

es haben mich einige Mitglieder angeschrieben ob ich nicht irgendwie mehr zur dem damals verwendeten "Wässerchen" herausfinden kann.
Ehrlich gesagt war ich mir sicher das dabei nix rauskommt, aber ich habe dann mal nen alten Kumpel angerufen...

Lange Rede kurzer Sinn: etwas später standen wir in der ehemaligen Werkstatt (ist übrigens seit 16 Jahren schon geschlossen, Gott wie die Zeit vergeht) die praktisch vollständig ausgeräumt war, aber den Giftschrank hat man scheinbar "vergessen" zu entsorgen, neben ein paar eingetrockneten Farben fand sich das gesuchte:

P5170001.JPG
Er meinte das ich die Dosen gleich mitnehmen könnte, aber ich habe den Totenkopf schon gesehen....

Grüße
Manuel
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xoexlepox
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Re: Lichtmaschine umwickeln

Beitrag von xoexlepox »

Er meinte das ich die Dosen gleich mitnehmen könnte, aber ich habe den Totenkopf schon gesehen....
Ohh, das gute, alte "Tri"! Damit habe ich während meiner Lehrzeit fotonegativ beschichtete Leiterplatten entwickelt. Da solltest du die Nase nicht allzu lange drüber halten -> Ergibt "lustige Effekte" und einen höllischen Brummschädel ;)
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Re: Lichtmaschine umwickeln

Beitrag von ch_ris »

den schädel krieg ich bei angucken des Etiketts. weit vor irgendwelchen effekten.
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Wulfcat
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Re: Lichtmaschine umwickeln

Beitrag von Wulfcat »

Hmmm Lecker
Das Gute Trichlorethylen!
Seit wann ist das nicht mehr Zulässig???
Hat man das nette Wässerchin nicht früher auch zur Chemischen Reinigung eingesetzt???
In er Kinderzeit hatten wir so einen Betrieb um die Ecke...... Bis di Hütte dann Dick wurde, sich zum teil in der Nachbarschaft grosszügig verteilt und dann bis auf die Grundmauern abgebrannt ist.....
Komisch das die den laden nicht wider aufgemacht haben...... :mrgreen:
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Bastelbruder
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Re: Lichtmaschine umwickeln

Beitrag von Bastelbruder »

Im ersten oder zweiten Lehrjahr wurde das ABS-Gehäuse des Prüfsummers aus ABS-Platten mit Tri zusammengeschweißt.
Als ich zu Hause geraume Zeit später den Inhalt eines vorsorglich bevorrateten PE-Fläschchens gebraucht hätte, sah es so aus wie 18 Jahre vorher meine ehemalige Nuckelflasche. Nur Boden und Deckel hatten noch ihre ursprüngliche Form. Dazwischen war ein flacher Zylinder mit Vakuum. :lol:
Und der Ferienjob bei Weller 2 Jahre vorher beinhaltete meine erste Begegnung mit Tri, das war ein kleiner Raum mit Bodenabsaugung, eine "Regentonne" mit eingebauter Heizung und einer Kühlschlange kurz unter dem Rand. Da drin wurden in Metallsieben die vorher abgelängten Heizelement-Rohrteile und die aus fremder Produktion bezogenen Magnastatschaltergehäuse entfettet. Nach 4 Stunden war Schichtwechsel ...
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Re: Lichtmaschine umwickeln

Beitrag von eJunkie »

Hui, da war unsere Methode mit Stink und Rauch ja vielleicht doch sehr Gesundheitsbewusst :lol:
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Wulfcat
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Re: Lichtmaschine umwickeln

Beitrag von Wulfcat »

Bastelbruder hat geschrieben: Mo 17. Mai 2021, 19:52 Als ich zu Hause geraume Zeit später den Inhalt eines vorsorglich bevorrateten PE-Fläschchens gebraucht hätte, sah es so aus wie 18 Jahre vorher meine ehemalige Nuckelflasche. Nur Boden und Deckel hatten noch ihre ursprüngliche Form. Dazwischen war ein flacher Zylinder mit Vakuum. :lol:
Gakker....
Sowas bevorratet man doch in Glas und nicht in Kunststoff.......... :lol: :lol:
Ich hab mal gesehen, wie sich einer unbedingt nen Schluk Schwefel Kohlenstoff in nen Plastik Probenfläschchen abfüllen musste..... Der Inhalt hat sich unten durch seinen Rucksack davon gemacht.... :lol: :lol:
OK Glas schützt auch nicht immer. Meine vor 20Jahren gebunkerte Glas Galonenflasche Dichlormethan hat auch inzwischen 60% ihres Inhaltes an die Kellerluft abgegeben.Schwachsrelle wahrscheinlich Kunststoffdeckel/Dichtung....... :mrgreen:
Vollständig Vorhanden wäre das Zeug warscheinlich nur wenn man es in einer Metallflasche mit Metalldichtung gelagert hätte...... :mrgreen:
(Ich hab mal in irgend einem Labor mal Aluflaschen gesehen, mit Metalldeckeln und Zinndichtungen...... Fragt mich aber nicht, was da für Teufelleien drin gelagert wurden. Ich hatte das nur so genau gesehen, weil in einem Abzug eine Leere Flasche mit dem Deckel daneben lag. Die Wollten die leere Pulle Partut nicht rausrücken..... :( .... :mrgreen: )
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Desinfector
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Re: Lichtmaschine umwickeln

Beitrag von Desinfector »

BT_125 hat geschrieben: Mo 17. Mai 2021, 17:22
Lange Rede kurzer Sinn: etwas später standen wir in der ehemaligen Werkstatt (ist übrigens seit 16 Jahren schon geschlossen, Gott wie die Zeit vergeht) die praktisch vollständig ausgeräumt war, aber den Giftschrank hat man scheinbar "vergessen" zu entsorgen, neben ein paar eingetrockneten Farben fand sich das gesuchte
Trichlorethylen... habbich mir schon gedacht.

Die RICHTIG guten Lösemittel sind immer MINDESTENS:
halluzinogen, gerne auch sedativ, cancerogen und durchaus auch alles zusammen :mrgreen:

imho kannst du mit dem Zeug auch hervorragende Rauchbomben machen. Mit Zinkpulver.
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Re: Lichtmaschine umwickeln

Beitrag von Konsole »

Desinfector hat geschrieben: Di 18. Mai 2021, 15:42 imho kannst du mit dem Zeug auch hervorragende Rauchbomben machen. Mit Zinkpulver.
Das war CCl4. Ein Cl daneben ;-)
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ferdimh
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Re: Lichtmaschine umwickeln

Beitrag von ferdimh »

Mal zurück zum Thema.
Ich habe mal den Isolierstoffvorrat untersucht.
Hier hats diverse Sorten 50µ Mylarfolie. Das ist aber herstellerunabhängig nur Klasse B (130°C). Da es da potentiell ziemlich heiß wird (schließlich kann der Block schon mal 90°C haben). Aramidpapier wäre Klase H (180°C) und damit zu bevorzugen. Hab ich aber nicht. Gibts auch nicht in so dünn, da müsste man dann etwas Wickelraum opfern.

Ich frage mich gerade, was man eigentlich in heißlaufenden Trafos verwendet - Wenn man mit 0,3mm Isolation arbeitet und alle paar Lagen was reinlegt, geht ja eine Menge Wickelraum flöten.
Als DÜNNE temperaturfeste Isolation habe ich bisher nur Kapton gefunden, und das Zeug kriegt erschreckend schnell Löcher...
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Re: Lichtmaschine umwickeln

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Lichtmaschinen neu wickeln ist kein Hexenwerk, könnte man meinen: https://www.youtube.com/watch?v=sTiRcUJY7E4
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ferdimh
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Re: Lichtmaschine umwickeln

Beitrag von ferdimh »

Da sieht man übrigens, dass der Umbau von Wellenwicklung (vorher; bei 4:35 zu sehen) zu Schleifenwicklung (viele kleine Spulen in Reihe, das was er bei ~10:00 draufwickelt) tatsächlich möglich ist.
Beim Abreißen der Wicklung hatte er aber mehr Glück, dass die Drähte in sinnvoller Reihenfolge lagen. Bei mir ging zwar der Anfang ungefähr genauso gut, aber danach wurde es scheiße, weil der gerade rausgerissene Draht in der nächsten Nut nicht mehr oben lag...
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Desinfector
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Re: Lichtmaschine umwickeln

Beitrag von Desinfector »

Konsole hat geschrieben: Di 18. Mai 2021, 16:46
Desinfector hat geschrieben: Di 18. Mai 2021, 15:42 imho kannst du mit dem Zeug auch hervorragende Rauchbomben machen. Mit Zinkpulver.
Das war CCl4. Ein Cl daneben ;-)
Stichwort: Bergermischung.
Stimmt.

dann nimm mal Alu oder Mg.
muss ja nicht unbedingt rauchen, schnelles Feuer is' auch immer gut
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