Da man ja hier immer wieder vom Wissen der Mitglieder beeindruckt wird, wollte ich mal eine Frage loswerden, hat was mit "musikalischem Basteln" zu tun
Kennt sich jemand mit Musikproduktion aus? Ich würde nämlich gerne mal wissen, woher manche DJ's für ihre Mixe die Gesangsspur von einem Lied bzw. auch umgekehrt die Instrumentalversion bekommen.
Hab selber schon mal etwas mit Audacity rumgespielt, um bspw. die Stimme zu isolieren. Das Ergebnis war - naja nicht unbedingt das was ich erwartet hatte.
Sachdienliche Hinweise werden gerne entgegengenommen.
Für Remixe o.ä. werden die einzelnen Spuren schonmal getrennt zur Verfügung gestellt, wenn professionelle Remixes gemacht werden sollen.
Umgekehrt werden auch schonmal reine "instrumental" versionen oder acapellas herausgebracht.
Bei alten Lieder o.ä. ist das samplen und "sauber-filtern" einfach eine hohe Kunst, die viel Erfahrung bringt.
mein Sohnemann macht regelmäßig Musikproduktionen und kauft sich dazu auch manchmal Beats ein bzw. bietet selbst erstellte zum Kauf an. Ich frage ihn heute Abend mal, auf welchen Portalen er dazu unterwegs ist und was es da sonst noch gibt. So wie ich ihn verstanden habe, kann man heutzutage viele bereits fertige Tracks wie mit einem Baukasten zusammensetzen und ganz ordentliche Ergebnisse erzielen (entsprechendes Equipment bzw. Software vorausgesetzt).
Also DJs bekommen ihre Musikstücke im Fachhandel oder mit der Piratenaugenklappe, bei beidem gibts dann auch Instrumental- und Akkapellaversionen. Ich kenn das primär für HipHop-Musik, da hab ich auch einige Instrumentals und auch Akkapellas rumliegen.
Wenn man jetzt einen Radio Edit hat und ein Instrumental, kann man beim Instrumental die Phase invertieren und die beiden Spuren genau synchronisiert in der DAW (zB. Audacity)laufen lassen. Damit löscht das invertierte Instrumental das nicht invertierte Instrumenal aus dem Radio edit raus. Geht auch wenn man das Akkapella hat und das Instrumental will. Die beiden Tracks sollten aber besser nicht durch MP3 Kompression gelaufen sein, der Mensch hört den Unterschied zwar kaum, aber die Spuren der Kompression verbleiben und der Kompressionsalgorythmus macht was anderes, wenn das Quellmaterial sich unterscheidet. (Was es bei Radio edit und Instrumental offensichtlich tut)
Ansonsten kann man noch versuchen mit EQs n bisschen was zu reißen, aber so richtig gut geht das meiner Meinung nach nicht. Es gibt wohl auch Plugins, die Stimmen aus Musik wegfiltern können sollen. Hab ich mich mangels Bedarf noch nicht auseinandergesetzt.
Phyro hat geschrieben: ↑Mo 17. Mai 2021, 15:33
Bei alten Lieder o.ä. ist das samplen und "sauber-filtern" einfach eine hohe Kunst, die viel Erfahrung bringt.
barclay66 hat geschrieben: ↑Mo 17. Mai 2021, 19:33
So wie ich ihn verstanden habe, kann man heutzutage viele bereits fertige Tracks wie mit einem Baukasten zusammensetzen und ganz ordentliche Ergebnisse erzielen (entsprechendes Equipment bzw. Software vorausgesetzt).
Ja, in der Regel läuft das tatsächlich so.
Viel braucht man dafür eigentlich nicht.
Ein einfacher DJ-Controller, ein Macbook und etwas Software reichen schon für die ersten brauchbaren Ergebnisse aus.
Bisschen musikalisches Verständnis wäre schon gut.... Ich scheitere regelmäßig daran zu hören was für ein Akkord das gerade ist.
Theoretisch geht "nachbauen" ganz gut mit Midi und einem entsprechenden Programm. Bei meiner alten GarageBand Version ist es aber anscheinend nicht möglich Midi zu importieren!? WARUM? Und welches ähnliche Programm kann das?
Diese Versuche die Simme durch Phasendrehung zu löschen gab es auch schon früher analog. Ganz weg ging die nie, aber deutlich leiser.
Gobi hat geschrieben: ↑Di 18. Mai 2021, 09:37
Theoretisch geht "nachbauen" ganz gut mit Midi und einem entsprechenden Programm. Bei meiner alten GarageBand Version ist es aber anscheinend nicht möglich Midi zu importieren!? WARUM? Und welches ähnliche Programm kann das?
Wenn's kostenlos sein soll: Reaper.
Ansonsten kann das jede Digital Audio Ware (DAW), die sich berechtigter Weise so nennen darf. Cubase, Logic, Reason, Ableton Live, such dir eins aus. Ich arbeite schon immer mit Reason, da kann ich schön mit der Verkabelung rumfrickeln. In letzter Zeit leider kaum dazu gekommen. Bin nurnoch am klampfen, die Gitarre hat keine Ladezeiten.
cool, schau ich mir an.... ich habe wirklich keinen Plan, weil ich aus den 80ern noch eine Verachtung für Midi mit mir rum getragen habe, neulich zufällig entdeckt, daß das zeimlich dämlich ist!
Phyro hat geschrieben: ↑Mo 17. Mai 2021, 15:33
Bei alten Lieder o.ä. ist das samplen und "sauber-filtern" einfach eine hohe Kunst, die viel Erfahrung bringt.
Die wenigsten 0815-DJ´s können das.
Deswegen sprach ich von hoher Kunst
Einen Unterschied möchte ich nochmal rausstellen:
DJ ist nicht Produzent. Gibt Producer, die auflegen (dj´en), und umgekehrt. Aber DJ heißt erstmal, Platten mit sauberen Übergängen aneinanderhängen.
Bei manchen Spielarten (Hiphop, Trap etc) wird da auch mal ein bisschen rumgespielt, mit scratches, backspins o.ä. mit fließendem Übergang zu Turntabelism.
Aber von der Grunddefinition "macht" der DJ keine Musik im engeren Sinne.
Später Gast hat geschrieben: ↑Di 18. Mai 2021, 13:29
Gobi hat geschrieben: ↑Di 18. Mai 2021, 09:37
Theoretisch geht "nachbauen" ganz gut mit Midi und einem entsprechenden Programm. Bei meiner alten GarageBand Version ist es aber anscheinend nicht möglich Midi zu importieren!? WARUM? Und welches ähnliche Programm kann das?
Wenn's kostenlos sein soll: Reaper.
Ansonsten kann das jede Digital Audio Ware (DAW), die sich berechtigter Weise so nennen darf. Cubase, Logic, Reason, Ableton Live, such dir eins aus. Ich arbeite schon immer mit Reason, da kann ich schön mit der Verkabelung rumfrickeln. In letzter Zeit leider kaum dazu gekommen. Bin nurnoch am klampfen, die Gitarre hat keine Ladezeiten.
Habe gerade mal nachgesehen, Reaper scheint aber nicht kostenlos zu sein (nur 60 Tage Testzeitraum, immerhin).
Ansosnten werde ich mir mal die anderen Tips und Links zu Gemüte führen.
Shapeshifter hat geschrieben: ↑Di 18. Mai 2021, 15:05
...
Habe gerade mal nachgesehen, Reaper scheint aber nicht kostenlos zu sein (nur 60 Tage Testzeitraum, immerhin).
Ansosnten werde ich mir mal die anderen Tips und Links zu Gemüte führen.
Oh, wusste ich nicht, das war früher mal kostenlos. Nach der Demophase kosts 60€. Nicht nichts, aber im Vergleich mit "den Großen" immernoch sehr günstig. Bei Reason ist das mit der Demo so gelöst, man darf unbegrenzt alle Funktionen benutzen, aber man kann keine gespeicherten Songfiles aufmachen. (Abspeichern geht, nur öffnen nicht.)
Also wenn es um einen einblick in das "Songs nachbauen" geht kann ich den Kanal von Marti fischer nur empfehlen.
Ist zwar ein anstrengender Kerl, aber hat echt was ich dem Kasten und hat mittlerweile nahezu jedes gerne mit den wichtigsten Merkmalen abgefrühstückt.
Er geht zwar nicht wirklich auf die Bedienung der Software ein, zeigt aber dafür Recht gut auf worauf es an kommt bei der entsprechenden Musikrichtung und liefert im Zweifel die Richtigen Suchbegriffe.
