Zeilentrafo-Ansteuerung
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Zeilentrafo-Ansteuerung
Ich habe hier einen Diodensplit-Zeilentrafo (d.h. die modernere Variante mit eingebauten Gleichrichterdioden), den ich gerne für ein paar Hochspannungsexperimente in Betrieb nehmen würde, und suche dafür eine gute Ansteuerung.
Die Originalschaltungen der Fernseher arbeiten resonant auf der Zeilenfrequenz von 15,625 kHz, wobei die Horizontal-Ablenkspule Teil des Ganzen ist. Nicht 1:1 kompakt nachzubauen also.
Dann gibts etliche Steuerschaltungen mit NE555 und zwei Bipolartransistoren, Lastwiderstand in der Basisleitung - eine ziemliche Brechstangenlösung nach meinem Empfinden.
Weitere Schaltungen sind Gegentaktwandler mit 2N3055 - hatte ich vor Jahren mal gebaut, funktioniert so leidlich, die Transistoren werden ziemlich heiß.
Und dann gibts da noch Schaltungen, die resonant arbeiten mit MOSFET und Zero-Voltage-Switching, Arbeitsprinzip angeblich ähnlich einem Royer-Konverter. Das erscheint mir prinzipiell am besten, allerdings tauchen die Schaltungen oft in bestimmten wenig vertrauenerweckenden Foren auf, und Beschriftungen wie "Zehnerdiode" fördern die Zuversicht auch nicht gerade.
Gibts hier dazu Erfahrungen? Klar, funktionieren werden die alle irgendwie, aber mir gehts nicht nur um "höhö geil dicke Elkos, dicke Funken" sondern das Ding soll schon auch robust und effizient arbeiten. Bonus wäre wenn man die alte Primärwicklung des Trafos weiterverwenden könnte, sich also die externe Extra-Wicklung sparen könnte. Versorgungsspannung ist erstmal nicht so wichtig, ich plane ohnehin da ein extra Netzteil vorzusehen bzw. mit einzubauen.
EDIT: hier noch ein paar Links.
http://www.b-kainka.de/bastel130.html
http://www.voltagezone.com/flyback.html
http://www.kilovolt.ch/hv-quellen/zeilentrafos.htm
https://www.tobiaspaul.net/dokuwiki/dok ... ttrafo_zvs
Die Originalschaltungen der Fernseher arbeiten resonant auf der Zeilenfrequenz von 15,625 kHz, wobei die Horizontal-Ablenkspule Teil des Ganzen ist. Nicht 1:1 kompakt nachzubauen also.
Dann gibts etliche Steuerschaltungen mit NE555 und zwei Bipolartransistoren, Lastwiderstand in der Basisleitung - eine ziemliche Brechstangenlösung nach meinem Empfinden.
Weitere Schaltungen sind Gegentaktwandler mit 2N3055 - hatte ich vor Jahren mal gebaut, funktioniert so leidlich, die Transistoren werden ziemlich heiß.
Und dann gibts da noch Schaltungen, die resonant arbeiten mit MOSFET und Zero-Voltage-Switching, Arbeitsprinzip angeblich ähnlich einem Royer-Konverter. Das erscheint mir prinzipiell am besten, allerdings tauchen die Schaltungen oft in bestimmten wenig vertrauenerweckenden Foren auf, und Beschriftungen wie "Zehnerdiode" fördern die Zuversicht auch nicht gerade.
Gibts hier dazu Erfahrungen? Klar, funktionieren werden die alle irgendwie, aber mir gehts nicht nur um "höhö geil dicke Elkos, dicke Funken" sondern das Ding soll schon auch robust und effizient arbeiten. Bonus wäre wenn man die alte Primärwicklung des Trafos weiterverwenden könnte, sich also die externe Extra-Wicklung sparen könnte. Versorgungsspannung ist erstmal nicht so wichtig, ich plane ohnehin da ein extra Netzteil vorzusehen bzw. mit einzubauen.
EDIT: hier noch ein paar Links.
http://www.b-kainka.de/bastel130.html
http://www.voltagezone.com/flyback.html
http://www.kilovolt.ch/hv-quellen/zeilentrafos.htm
https://www.tobiaspaul.net/dokuwiki/dok ... ttrafo_zvs
- Desinfector
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Re: Zeilentrafo-Ansteuerung
Ich hab für solchen Fall ein ganz kleines TV Chassis genommen.
Mit der originalen Ansteuerung geht aber nur „an“und „aus“
Hab die Originale Ablenkung von der Röhre abgezogen.
Mit der originalen Ansteuerung geht aber nur „an“und „aus“
Hab die Originale Ablenkung von der Röhre abgezogen.
- Alexander470815
- Beiträge: 2389
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- Wohnort: D:\Hessen\Gießen
Re: Zeilentrafo-Ansteuerung
Das funktioniert ganz ohne Probleme.berferd hat geschrieben: ↑Di 15. Jun 2021, 14:47 Und dann gibts da noch Schaltungen, die resonant arbeiten mit MOSFET und Zero-Voltage-Switching, Arbeitsprinzip angeblich ähnlich einem Royer-Konverter. Das erscheint mir prinzipiell am besten, allerdings tauchen die Schaltungen oft in bestimmten wenig vertrauenerweckenden Foren auf, und Beschriftungen wie "Zehnerdiode" fördern die Zuversicht auch nicht gerade.
Damit kann man so viel Leistung da rauskratzen das der Trafo abbrennt.
Re: Zeilentrafo-Ansteuerung
Korrekt. Ich habe auch "Royerwandler" mit FET (Zero voltage switch) an eine Zeilentrafo rangefrickelt.
Der Schaltungsbrocken ist recht potent, dass angelötetene 0,8er Draht recht schnell durch Lichtbogen weggeschmolzen wird.
In Leerlauf ist es sehr kühl und HV Ausgang müsste auch nicht belastet wird, ohne innere Überschläge abzubekommen. Das könnte bei solchere Frickelei vorteilshaft sein.
Der Schaltungsbrocken ist recht potent, dass angelötetene 0,8er Draht recht schnell durch Lichtbogen weggeschmolzen wird.
In Leerlauf ist es sehr kühl und HV Ausgang müsste auch nicht belastet wird, ohne innere Überschläge abzubekommen. Das könnte bei solchere Frickelei vorteilshaft sein.
Re: Zeilentrafo-Ansteuerung
Das klingt doch ganz nach was ich suche. Gut dann schaue ich mal in die Richtung, Danke!
Re: Zeilentrafo-Ansteuerung
Die "ZVS" oder jede andere gegentaktige Ansteuerung beraubt den Trafo seiner hohen Impedanz (die daher kommt, dass die Nutzung der Spannungsspitze beim Abschalten nun mal hochohmig ist).
Das ist gut, wenn man spektakuläre Hochstromlichtbögen ziehen will, aber eher weniger gut, wenn man eine feinfühlig regelbare Fritzelmaschine will.
Hier ist eine Ansteuerung nahe der Originalschaltung zweckmäßiger. Der Zeilenendtransistor mit seinem hohen Basisstrom kann einem IGBT (oder modernem MOSFET) weichen. Die Primärwicklung lässt sich mit 100VDC (oder mehr, wenn man es sportlich mag; gleichgerichtetes Netz ist kein Problem) drekt antakten. Über den Parallelkondensator (Startwert: ca. 20% vom Wert aus der Glotze) und die Schaltfrequenz kann man die Ausgangsspannung einstellen.
Tastverhältnis am Schalter sind immer ungefähr 50%. Höherer Tastgrad bringt nur bei großem Laststrom etwas.
Das ist gut, wenn man spektakuläre Hochstromlichtbögen ziehen will, aber eher weniger gut, wenn man eine feinfühlig regelbare Fritzelmaschine will.
Hier ist eine Ansteuerung nahe der Originalschaltung zweckmäßiger. Der Zeilenendtransistor mit seinem hohen Basisstrom kann einem IGBT (oder modernem MOSFET) weichen. Die Primärwicklung lässt sich mit 100VDC (oder mehr, wenn man es sportlich mag; gleichgerichtetes Netz ist kein Problem) drekt antakten. Über den Parallelkondensator (Startwert: ca. 20% vom Wert aus der Glotze) und die Schaltfrequenz kann man die Ausgangsspannung einstellen.
Tastverhältnis am Schalter sind immer ungefähr 50%. Höherer Tastgrad bringt nur bei großem Laststrom etwas.
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Re: Zeilentrafo-Ansteuerung
Hallo,
wenn ich mir die Oszillogramme von Glotzen ankucke die in den Schaltplänen drin sind ist das Tastverhältnis der Zeilenendstufe eher 1:10.
Mal genau messen anner alten Glotze.
Ich würde den Zeilentrafo mit den angegeben Werten aus einem Schaltplan nachbauen. Mit nem Taktgeber bei dem man das Tastverhältnis steuern kann die optimalen Spannunswerte einstellen.
73
Wolfgang
wenn ich mir die Oszillogramme von Glotzen ankucke die in den Schaltplänen drin sind ist das Tastverhältnis der Zeilenendstufe eher 1:10.
Mal genau messen anner alten Glotze.
Ich würde den Zeilentrafo mit den angegeben Werten aus einem Schaltplan nachbauen. Mit nem Taktgeber bei dem man das Tastverhältnis steuern kann die optimalen Spannunswerte einstellen.
73
Wolfgang
- Bastelbruder
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- Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:28
Re: Zeilentrafo-Ansteuerung
Das Tastverhältnis an der Glotze ist exakt definiert: Die Zeile mit 64 µs (15.625 kHz) besteht aus 52.5 µs Bild und 11,5 µs "Schwarz". In den 11,5 µs findet primär der hier relevante Strahlrücklauf mit entsprechender Spannungstransformationn statt.
Re: Zeilentrafo-Ansteuerung
Nein. Den ersten Teil des "eingeschalteten" Teils (mit ca. 0V am Zeilenschaltelement) leitet die Boosterdiode. Hierbei ist der Endtransistor tatsächlich gesperrt, und die Endröhre auch so halb.wenn ich mir die Oszillogramme von Glotzen ankucke die in den Schaltplänen drin sind ist das Tastverhältnis der Zeilenendstufe eher 1:10.
Mal genau messen anner alten Glotze.
Das entsprechende Schaltelement muss eingeschaltet werden, bevor die Boosterdiode sperrt (also bevor alle aus dem Rücklauf recyclete Energie aufgebraucht ist) und nachdem die Boosterdiode leitend geworden ist (also nachdem die Spannungsspitze ausgeschwungen ist).
Der tatsächliche Rücklauf dauert ungefähr 10µs. Damit passiert nach Rücklaufbeginn (hier der Referenzzeitpunkt) folgendes:
0-10µs: Rücklauf. Hohe Spannungen. Schalter MUSS gesperrt sein.
10µs-37µs: Erste Phase des Hinlaufs. Boosterdiode leitet, hier DARF der Transistor eingeschaltet sein.
37-64µs: 2. Teil des Hinlaufs, hier muss der Transistor eingeschaltet sein.
Bei 50% Tastgrad oder ein bisschen mehr ist diese Bedingung erfüllt. Gehen wir mit der Frequenz hoch, wird der Rücklauf im Verhältnis länger, und die 50% passen um so besser.