Vergaser Einstellschrauben - wie drehen

Der chaotische Hauptfaden

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MatthiasK
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Vergaser Einstellschrauben - wie drehen

Beitrag von MatthiasK »

Hallo,

ich habe mir etwas zum Basteln mit Motor besorgt. In der Beschreibung stand, dass der Motor nach längerer Standzeit nicht mehr läuft. Das spricht erst mal für ein Problem dem Vergaser, der eine Grundreinigung brauchen könnte. Der Vergaser ist ein Walbro-Membran-Vergaser und hat die üblichen drei Schrauben - aber nur eine hat einen normalen Kopf. Die anderen beiden sind einfach nur gerändelt.
Foto0846zb.jpg
Wie soll man die bitte im eingebauten Zustand bedienen?
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Raider
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Re: Vergaser Einstellschrauben - wie drehen

Beitrag von Raider »

Ist wahrscheinlich ein Gerät der Consumer-Einsteigerklasse. Da soll man die Gemischschrauben gar nicht drehen. Bei der Stihl MS180 zum Beispiel sind die Schrauben für L und H komplett wegrationalisiert.
manuel
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Re: Vergaser Einstellschrauben - wie drehen

Beitrag von manuel »

Ich würde auf keinen Fall den Vergaser verstellen, sondern lediglich reinigen. Manchmal verklebt die Membrane oder Flatterventile welche aus der Membrane ausgebildet sind haben sich zu arg gewölbt. Mit frischem Benzin spülen hat bei meiner Solo Kettensäge gereicht.
Wenn man den Vergaser verstellt hat man meistens 2 überlagerte Fehler anstatt nur einen Fehler.
radixdelta
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Re: Vergaser Einstellschrauben - wie drehen

Beitrag von radixdelta »

Erstmal reinigen und dann probieren würde ich auch vorschlagen, aber wenn man heraus bekommt wie die Grundeinstellung ist dann ist drehen auch kein Problem.

Da hat der Fachhändler sicher ein Spezialwerkzeug damit der Laie die tollen Abgaswerte nicht verdreht. Notfalls kann man da aber sicher auch einen Schlitz rein bekommen.
Festdüsenvergaser werden bei mir so nach und nach wenn die fällig sind durch chinesische Nachbauten ersetzt.
sysconsol
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Re: Vergaser Einstellschrauben - wie drehen

Beitrag von sysconsol »

Entweder einen Schlitz reinsägen oder ein Werkzeug (Kunststoffrohr, steifes Stück Schlauch) bauen.
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Desinfector
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Re: Vergaser Einstellschrauben - wie drehen

Beitrag von Desinfector »

MatthiasK hat geschrieben: So 8. Aug 2021, 21:26 In der Beschreibung stand, dass der Motor nach längerer Standzeit nicht mehr läuft.

ist das evtl auch nur auf Alt-Sprit zurückzuführen?
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PowerAM
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Re: Vergaser Einstellschrauben - wie drehen

Beitrag von PowerAM »

Desinfector hat geschrieben: Mo 9. Aug 2021, 07:22ist das evtl auch nur auf Alt-Sprit zurückzuführen?
Dieses Detail wird auch bei den Zweiradfahrern gern übersehen! Heutiger Tankstellensprit hat keine Lagerfähigkeit mehr.

Ein halbes Jahr überwintern ist für manches Motorrad schon zu lange, um im Frühjahr noch anzuspringen. Ich habe mir in den vergangen Jahren damit beholfen, dass ich angestrebt habe, meinen Zweikreiser einmal im Monat anzureißen und dann 10 min tuckern zu lassen. Wenn es dann sechs Wochen wurden, dann war es auch nicht schlimm. Aber die Büchse ist jederzeit ohne langes Leiern angegangen und war bei Saisonbeginn stets ohne Vergaserreinigung fahrbar.
Gary
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Re: Vergaser Einstellschrauben - wie drehen

Beitrag von Gary »

Schmeiß mal eine Suchmaschine an -> Kaltstartfresser

Ich lass keinen Motor lange tuckern.
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Re: Vergaser Einstellschrauben - wie drehen

Beitrag von ch_ris »

nja, wasser im öl und kerzen nich auf Temperatur reicht ja als Gegenargument.
ich vermeide das auch n Motor unnötig laufen zu lassen.
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Joschie
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Re: Vergaser Einstellschrauben - wie drehen

Beitrag von Joschie »

MatthiasK hat geschrieben: So 8. Aug 2021, 21:26 Wie soll man die bitte im eingebauten Zustand bedienen?
Dafür gibt es einen Werkzeugsatz wie z.B:
https://www.amazon.de/Vergaser-Schraube ... 133&sr=8-5

Brauchst du bei allen neuen Versagern.

Zur Wiederinbetriebnahme:
Vergaser zerlegen, reinigen, Membranen anschauen, sind die verklebt oder ausgehärtet (Ist die Gummimembran wie ein Fahrradschlauch, gleich ersetzten) dann gleich ersetzten.
Kannst normalerweise ein Servicekit direkt bei Walbro beziehen.
Vorsicht jedoch, ist das was von Husquatsch dann passt dies nicht! Die ham ein Extrawürstchen gebraten.
Dann, Vergaser in Grundeinstellung (i.d.R. 1,5 oder 2,5 Umdrehungen von Endanschlag rausdrehen) bringen, Motor starten und warmlaufen lassen zum einstellen.
Und ja, nimm bleich frischen Sprit.

Nebenbei, Zweitaktmischung klassisch immer frisch anmachen!
Lagerfähigkeit ca. 7-14 Kalendertage da der zugemischte Angelaalkohol die Schmierwirkung des Öles zerstört.

Kerze, schau das Champion oder Denso bekommst, NGK macht Probleme mit kurzer Laufzeit (so 20-50 Sekunden) das die dann tot ist.

Grüße
Josef
radixdelta
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Re: Vergaser Einstellschrauben - wie drehen

Beitrag von radixdelta »

Joschie hat geschrieben: Mo 9. Aug 2021, 12:03 Nebenbei, Zweitaktmischung klassisch immer frisch anmachen!
Lagerfähigkeit ca. 7-14 Kalendertage da der zugemischte Angelaalkohol die Schmierwirkung des Öles zerstört.
Wie das und warum?
Dann müssten meine Maschinen schon alle fratze sein, bis ich einen Kanister aufgebraucht habe hat das auch schon mal ein Jahr gedauert und das war auch schon mal E10. Ich nehme allerdings nur vollsyntetisches Öl, und eher 1:40 als 1:50.
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MatthiasK
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Re: Vergaser Einstellschrauben - wie drehen

Beitrag von MatthiasK »

Desinfector hat geschrieben: Mo 9. Aug 2021, 07:22
MatthiasK hat geschrieben: So 8. Aug 2021, 21:26 In der Beschreibung stand, dass der Motor nach längerer Standzeit nicht mehr läuft.
ist das evtl auch nur auf Alt-Sprit zurückzuführen?
Als ich die Säge gekauft habe, war der Tank komplett trocken. Eingefüllt habe ich dann neu gekauften Aspen 2T (auf ca. 1:40-1:35 geölt).
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MatthiasK
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Re: Vergaser Einstellschrauben - wie drehen

Beitrag von MatthiasK »

Joschie hat geschrieben: Mo 9. Aug 2021, 12:03
Vergaser zerlegen, reinigen, Membranen anschauen, sind die verklebt oder ausgehärtet (Ist die Gummimembran wie ein Fahrradschlauch, gleich ersetzten) dann gleich ersetzten.
Die Membranen sind weich, die Pumpen-Membran ist eine blaue Kunststofffolie. Der Vergaser hat auch etwas, das für mich wie eine Beschleunigerpumpe aussieht. Dreck konnte ich in der Abenddämmerung keinen erkennen, war alles sah perfekt sauber aus. Wie kontrolliert man die Kanäle (wo laufen die überhaupt alles?) und reinigt die? Mit Bremsenreiniger durchsprühen?

Joschie hat geschrieben: Mo 9. Aug 2021, 12:03 Dann, Vergaser in Grundeinstellung (i.d.R. 1,5 oder 2,5 Umdrehungen von Endanschlag rausdrehen) bringen, Motor starten und warmlaufen lassen zum einstellen.
Ich wäre ja schon froh, wenn das Ding überhaupt mal zünden würde. Mit ohne Kerze und mit gezogenem Choke kommt eine sichtbare Wolke aus dem Kerzenloch, ohne Choke nach ein paar Umdrehungen nicht mehr. Da sollte doch eigentlich mal was zündfähiges dabei sein.

Joschie hat geschrieben: Mo 9. Aug 2021, 12:03 Und ja, nimm bleich frischen Sprit.

Nebenbei, Zweitaktmischung klassisch immer frisch anmachen!
Lagerfähigkeit ca. 7-14 Kalendertage da der zugemischte Angelaalkohol die Schmierwirkung des Öles zerstört.
Drum nehm ich Aspen, da sollte es weniger Probleme geben.

Joschie hat geschrieben: Mo 9. Aug 2021, 12:03 Kerze, schau das Champion oder Denso bekommst, NGK macht Probleme mit kurzer Laufzeit (so 20-50 Sekunden) das die dann tot ist.
Es ist eine Champignon - äh - Champion mit 10k drin. Vorhin habe ich die Kerze mal nicht richtig an den Zylinderkopf gedrückt, mir kam die Zündung recht schwach vor - absolut kein Vergleich mit der ESD-Pistole. :lol: Wie stark muss so ein Funke eigentlich sein? Vielleicht kann ich da mal die Tage mein Oszi-Multimeter mit rein hängen.
Tobi
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Re: Vergaser Einstellschrauben - wie drehen

Beitrag von Tobi »

MatthiasK hat geschrieben: Mo 9. Aug 2021, 22:15 Mit ohne Kerze und mit gezogenem Choke kommt eine sichtbare Wolke aus dem Kerzenloch, ohne Choke nach ein paar Umdrehungen nicht mehr. Da sollte doch eigentlich mal was zündfähiges dabei sein.
Bei einer Sichtbaren Wolke ist das Mopped komplett versoffen, Sprit raus, Kerze raus und ne Minute lang per Starter durchdrehen. Kerze rein und ohne Chocke weiterziehen, erst wenn die gezündet hat wieder Sprit reinkippen.
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MatthiasK
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Re: Vergaser Einstellschrauben - wie drehen

Beitrag von MatthiasK »

Jetzt habe ich immerhin den Grund für diese beschissenen Schrauben gefunden:

https://www.walbro.com/tech-tips/sbj-wa ... ent-tools/

Die Amis werden von ihrer Regierung für zu blöd, einen Vergaser einzustellen, angesehen.
ch_ris
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Re: Vergaser Einstellschrauben - wie drehen

Beitrag von ch_ris »

naja, es ist nix neues das Gemisch schrauben zb. mit Stopfen versiegelt werden/wurden ab Werk.
nicht zwingend, gabs aber vor 40jahren auch schon.
ein Grund kann sein:
manuel hat geschrieben: So 8. Aug 2021, 22:32 Ich würde auf keinen Fall den Vergaser verstellen, sondern lediglich reinigen. Manchmal verklebt die Membrane oder Flatterventile welche aus der Membrane ausgebildet sind haben sich zu arg gewölbt. Mit frischem Benzin spülen hat bei meiner Solo Kettensäge gereicht.
Wenn man den Vergaser verstellt hat man meistens 2 überlagerte Fehler anstatt nur einen Fehler.
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Toddybaer
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Re: Vergaser Einstellschrauben - wie drehen

Beitrag von Toddybaer »

MatthiasK hat geschrieben: Mo 9. Aug 2021, 22:15
.... Wie stark muss so ein Funke eigentlich sein? Vielleicht kann ich da mal die Tage mein Oszi-Multimeter mit rein hängen.

Na, wenn die man nicht eine kaputte Zündung hat.
Welches Modell ist das genau? Die kleinen Dolmars 100, 101,340, 342 usw haben öfters Probleme mit der Zündung. Wird denen wohl auf Dauer etwas zu warm. Das Fiese, beim Probieren funkts meist noch, aber bei höheren Drehzahlen setzen die zuerst aus, Motor läuft wie ein Sack Nüsse. Oder als on der Tank leer wird. Das verschlechtert sich, bis die garnicht mehr anspringen.

Zündfunke sollte "kräftig und blau" zünden. :-) Ok, das hilft nicht unbedingt. Das auch mal bei langsamen und schnellen Ziehen vergleichen. Je langsamer desdo schwächer bis garnicht. Bei defekter Zündspule hat man dann manchmal bei schnelleren ziehen keinen oder auch nur schwachen Zündfunken.
Ohne Zündkerzenstecker sollte der Funke schon ca 1cm aus dem Kabel zum Motor schaffen. Das kannst aber nur testen, wenn der Stecker auch abnehmbar ist.

Ja, eine Wolke aus dem Zündkerzenloch ist definitiv zu viel Sprit im Brennraum. Mal über Nacht ohne Zündkerze mit Kolben auf UT stehen lassen.

Manche Kettensägen sind auch ein bisschen eine Diva. Meine Dolmar 105 springt nach Standzeit ohne Startpilot oder Bremsenreiniger garnicht an. Danach gehts. Auch wenn die warm ist, mit 1/4 vollen Tank brauchst das auch nicht versuchen. Wenns erstmal läuft nuckelt die den aber komplett leer :?
Und die CA springt auch nach über 10 Jahren Standzeit mit frischen Sprit nach 3 mal ziehen an. OK, läuft irgendwie aber nicht rund :)
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Re: Vergaser Einstellschrauben - wie drehen

Beitrag von manuel »

Zündfunken prüfe ich immer so: Zündkerze heraus schrauben, in den Stecker stecken, dann liegt die Zündkerze meistens von selber am Zylinderkopf an. Dann am Seilzug ziehen. Ohne kompression bekommt man mehr Umdrehungen hin, es wackelt weniger und man sieht deutlich den Zündfunken.
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MatthiasK
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Re: Vergaser Einstellschrauben - wie drehen

Beitrag von MatthiasK »

Toddybaer hat geschrieben: Di 10. Aug 2021, 08:47
Welches Modell ist das genau?
Da steht Ikra KSB 3940 drauf, also irgendwas billiges. Das Ding ist ja zum Basteln und nicht zum Arbeiten.
Wie billig die ist, sieht man auch daran, dass nicht mal ein richtiger Schalter zum Ausschalten verbaut ist. :lol:
Toddybaer hat geschrieben: Di 10. Aug 2021, 08:47 Zündfunke sollte "kräftig und blau" zünden. :-) Ok, das hilft nicht unbedingt. Das auch mal bei langsamen und schnellen Ziehen vergleichen. Je langsamer desdo schwächer bis garnicht. Bei defekter Zündspule hat man dann manchmal bei schnelleren ziehen keinen oder auch nur schwachen Zündfunken.
Als kräftig würde ich den nicht bezeichnen.
Toddybaer hat geschrieben: Di 10. Aug 2021, 08:47 Ohne Zündkerzenstecker sollte der Funke schon ca 1cm aus dem Kabel zum Motor schaffen. Das kannst aber nur testen, wenn der Stecker auch abnehmbar ist.
Von der Kerze zum Motor schafft der definitiv keinen Zentimeter. Ob der Kerzenstecker runter geht, muss ich erst noch schauen. Gibt es irgendwo eine Prinzipskizze für so Magnet-Zündungen? Ich finde nur welche mit E-Kern und externem Unterbrecher, meine hat aber einen U-Kern und keinen externen Unterbrecher.
Toddybaer hat geschrieben: Di 10. Aug 2021, 08:47 Ja, eine Wolke aus dem Zündkerzenloch ist definitiv zu viel Sprit im Brennraum. Mal über Nacht ohne Zündkerze mit Kolben auf UT stehen lassen.
Dann dürfte der Vergaser nicht das große Problem sein.
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Re: Vergaser Einstellschrauben - wie drehen

Beitrag von ch_ris »

deshalb schrub er ja, ohne stecker, vom kabel zum Motor.
wenn du die kerze auf abstand hältst, haste ja zwei funkenstrecken+ widerstand, das giltet nicht.

kannst auch statt kerze einen dummy einsetzen, stück draht oder so.
manuel
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Re: Vergaser Einstellschrauben - wie drehen

Beitrag von manuel »

Wenn die Zündkerze am Zylinderkopf anliegt ist da nur eine nennenswerte Funkstrecke: in der Zündkerze, genau wie im Betrieb. Somit ist alles getestet: Zündung, Kabel, Stecker, Zündkerze. Und weil ohne Kompression gedreht werden kann auch deutlich einfacher. Das man den Stecker vom Kabel abnehmen kann habe bei solchen Motoren ich noch nie gesehen (?).
Mit eingebauter Zündkerze würde man allein wegen dem schütteln beim anreißen schwer was sehen.
ch_ris
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Re: Vergaser Einstellschrauben - wie drehen

Beitrag von ch_ris »

    der widerstand von 1bar luft ist wesentlich geringer als im kompressionstakt.
    deshalb soll die funkenstrecke draußen wenigstens ~10 mm sein. erst dann kannst du sicher sein das es drin auch wirklich funkt.
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    Re: Vergaser Einstellschrauben - wie drehen

    Beitrag von Robby_DG0ROB »

    Toddybaer hat geschrieben: Di 10. Aug 2021, 08:47…springt nach Standzeit ohne Startpilot oder Bremsenreiniger gar nicht an.
    Die "Alten" früher meinten immer, wenn man bei Motoren, bei denen man mit diesem Zeug mal angefangen hat, die Motoren danach süchtig werden, d.h. es geht nie mehr ohne. Grund ist die abgewaschene Zylinderlauffläche. Allerdings ging es da eher um Dieselmotoren, weil man zu faul war, Lunten zu beschaffen bzw. diese einzusetzen.
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    Re: Vergaser Einstellschrauben - wie drehen

    Beitrag von Toddybaer »

    Robby_DG0ROB hat geschrieben: Di 10. Aug 2021, 20:20
    Toddybaer hat geschrieben: Di 10. Aug 2021, 08:47…springt nach Standzeit ohne Startpilot oder Bremsenreiniger gar nicht an.
    Die "Alten" früher meinten immer, wenn man bei Motoren, bei denen man mit diesem Zeug mal angefangen hat, die Motoren danach süchtig werden, d.h. es geht nie mehr ohne. Grund ist die abgewaschene Zylinderlauffläche. Allerdings ging es da eher um Dieselmotoren, weil man zu faul war, Lunten zu beschaffen bzw. diese einzusetzen.
    Das mit dem Startpilot kenn ich auch, meist von Dieslmotoren her.

    Ich könnte mir vorstellen, das es bei der 105 an Problemen mit der Kurbelwellenabdichtung liegen KÖNNTE. Immerhin hat die schon ein paar Jahre auf den Buckel. Steht der Hobel nun lange, ist nix feuchtes mehr im Zylinder und Kurbelgehäuse. Die Simmeringe und Kubelwellendichtung und Unterduckleitung zum Sprit ansaugen alles trocken und minimals undicht. Wenn dann etwas Gemisch angesogen hat, wird´s besser.
    Vielleicht ist Zündkerze und Zündung auch schon etwas schwach auf der Brust
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    Joschie
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    Re: Vergaser Einstellschrauben - wie drehen

    Beitrag von Joschie »

    MatthiasK hat geschrieben: Di 10. Aug 2021, 13:42
    Da steht Ikra KSB 3940 drauf, also irgendwas billiges. Das Ding ist ja zum Basteln und nicht zum Arbeiten.
    Wie billig die ist, sieht man auch daran, dass nicht mal ein richtiger Schalter zum Ausschalten verbaut ist. :lol:
    Sieht auf den ersten Blick aus wie eine alte umgelabelte Hitachi-Tanaka oder Komatsu-Zenoah Säge.
    Habe selbst so ein "Billiggerät" das auf den Namen Emak MTH 5100 und ist eine Kopie von der Kopie einer alten Komatsu-Zenoah Säge, und ich muss sagen die Kopie ist bis auf die von Werk aus verbaute Kettenölpumpe qualitativ gut und standfest.
    MatthiasK hat geschrieben: Di 10. Aug 2021, 13:42 Dann dürfte der Vergaser nicht das große Problem sein.
    Hast du die Membranen wieder richtigrum eingebaut? Besonders gerne passiert das bei der Pumpenmembrane, ist die verkehrtrum eingesetzt säuft der Motor bei jedem Startversuch gnadenlos ab.
    MatthiasK hat geschrieben: Mo 9. Aug 2021, 22:15 Drum nehm ich Aspen, da sollte es weniger Probleme geben.
    Aber aufpassen, Aspen verbrennt heißer und hat eine geringere Dichte.
    Daher Vergaser nachregulieren und vorher alles an Ölkohle aus dem Verbrennungsraum entfernen wenn die Kiste bisher auf Benzin mit Mischöl betrieben wurde.
    Ebenfalls kann es vorkommen das die alten Dichtungen und Wellendichtringe eine Umstellung nicht klaglos hinnehmen und undicht werden.
    Hat bei meinem ehemaligen AG sieben Motorsägen und drei Stampfer gekostet bis man mir und nicht dem Bayrischen Warenhausvertreter glaubte.
    Aber die hattens ja.
    radixdelta hat geschrieben: Mo 9. Aug 2021, 13:29 Wie das und warum?
    Dann müssten meine Maschinen schon alle fratze sein, bis ich einen Kanister aufgebraucht habe hat das auch schon mal ein Jahr gedauert und das war auch schon mal E10. Ich nehme allerdings nur vollsyntetisches Öl, und eher 1:40 als 1:50.
    Die ganz genauen Zusammenhänge kann ich dir nicht mehr wiedergeben, mein Spezl der Motoreninstandsetzter hat mir das mal haarklein erläutert.
    Das Problem liegt darin das der Alkohol die Schmierwirkung des Öles zerstört/zersetzt.
    Bei den Motoren mit 1:100 hast du, aus eigener Erfahrung, mit einer 4-5 Monate alten Mischung innerhalb von kürzester Zeit einen Fresser.
    Die alten Motoren die mit 1:33 oder 1:25 betrieben werden halten das länger durch. Zum einen hast du immer noch eine gewisse "Mangelschmierung" da du ja effektiv mehr Öl im Sprit hast als bei 1:100.
    Zum anderen sind die weit robuster als gedacht. Das alte BSKA5 mit dem 300er Sachs z.B. hat bei einem Einsatz 8 Stunden komplett ohne Öl (also nur Benzin) durchgezogen bevor es den Löffel streckte. Ein moderner zweitakter gleicher Größe streckt bereits nach keiner halben Stunde die Löffel.

    Wenn ich dir empfehlen darf, lager den Sprit, schaff dir ein paar so Einwegspritzen an und misch damit frisch die Menge die du brauchst, ist besser.
    Und wenn was übrig bleibt, bekommt das bei mir immer das KaEfZett mit innen vollen Tank.

    Grüße
    Josef
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    Re: Vergaser Einstellschrauben - wie drehen

    Beitrag von radixdelta »

    Ich hatte immer mal im Hinterkopf einen kleineren Kanister zu besorgen. Vielleicht nehme ich das ja mal zum Anlass.
    Hat auch andere Vorteile, ich war bisher irgendwie nicht dazu gekommen.

    Trotzdem bin ich da noch nicht so recht überzeugt, ganz große Bedenken habe ich nicht, hat schon zu lange gut gegangen.
    Ich habe immer Vollsynthetisches Markenöl und in der Regel E5, seitens der Öl-Hersteller gibt es aber auch keine Hinweise E10 zu meiden.
    Ich denke aber auch immer mehr über Gerätebenzin nach. (Ich mag die Abgase aber nicht riechen, ich mag die gute alte Zweitakt-Fahne lieber ;) )
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    Re: Vergaser Einstellschrauben - wie drehen

    Beitrag von ferdimh »

    MatthiasK hat geschrieben: Mo 9. Aug 2021, 22:47 Jetzt habe ich immerhin den Grund für diese beschissenen Schrauben gefunden:

    https://www.walbro.com/tech-tips/sbj-wa ... ent-tools/

    Die Amis werden von ihrer Regierung für zu blöd, einen Vergaser einzustellen, angesehen.
    Das ist leider nicht die ganze Wahrheit. Das Problem wird dadurch verschärft, dass die entsprechenden für Kleinmotoren geforderten Einstellungen bei Teillast so mager sind, dass sie einfach nicht richtig rund laufen und gescheit Gas annehmen. Da würde man mit 1/4 Umdrehung mehr Sprit das Laufverhalten enorm verbessern. Möglicherweise ist das so oft passiert, bis man da einschreiten musste.
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    Re: Vergaser Einstellschrauben - wie drehen

    Beitrag von Robby_DG0ROB »

    Luftgekühlte Motoren stellt man von Haus aus fetter und schaut nicht auf das Minimum beim CO-Wert.
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    Re: Vergaser Einstellschrauben - wie drehen

    Beitrag von audax »

    Die Funktionsweise dieser Membranversager wird hier ausführlich (auf Englisch) erklärt:
    https://www.youtube.com/watch?v=XSrcW3PJ0wQ

    In dem Kanal gibt es auch noch gute Anleitungen zum Einstellen von Kettensägen etc.

    Gruß
    Jan
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    Re: Vergaser Einstellschrauben - wie drehen

    Beitrag von MatthiasK »

    Ich habe die Ersatzteilliste genauer durchsucht und den Typ der Zündkerze herausgefunden: Da soll eine Champion DJ7Y rein. Drin war aber eine RCJ7irgendwas. Auf der Kerze steht was von 5K, ich messe aber 10k - auch da stimmt schon was nicht. Bei Hornbach gab es einen einigermaßen passenden Vergleichstyp von Arnold (AZK02) - in der Packung ist aber ein echter Champignon.

    Mit der neuen Kerze konnte ich immerhin ca. 1cm lange Funken bis zu den Kühlrippen sehen - auch wenn sie sich kaum stärker angefühlt haben. Leider wollte der Motor noch immer nicht zünden. Auch nicht mit Bremsenreiniger auf dem Luftfilterschaum oder direkter Knallgaseinleitung in die Ansaugung.

    Meine nächsten Schritte sind jetzt erst mal mit dem Funkgerät hören, ob es beim Ziehen zu lustigen Knackstörungen kommt - dann müsste da im Zylinder Strom fließen - und ein Einstellwerkzeug für die komischen Vergaserschrauben bauen.
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    Re: Vergaser Einstellschrauben - wie drehen

    Beitrag von Rial »

    Dafür gibt es einen Werkzeugsatz wie z.B:
    https://www.amazon.de/Vergaser-Schraube ... 133&sr=8-5
    Danke Joschie :)
    manuel
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    Re: Vergaser Einstellschrauben - wie drehen

    Beitrag von manuel »

    Ein bisschen Bremsenreiniger auf den Filter reicht oft nicht. Knallgas zündet nicht gut genug.
    Ein guten sprutz Benzin direkt in den Ansaug. Mit etwas Glück pumpt dann die Membrane im Vergaser wieder.
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    Re: Vergaser Einstellschrauben - wie drehen

    Beitrag von Toddybaer »

    Zumindest ein oder zwei Zündungen sollte die mit Bremsenreiniger zuz Stande bekommen
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    Toddybaer
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    Re: Vergaser Einstellschrauben - wie drehen

    Beitrag von Toddybaer »

    Zumindest ein oder zwei Zündungen sollte die mit Bremsenreiniger zuz Stande bekommen
    ch_ris
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    Re: Vergaser Einstellschrauben - wie drehen

    Beitrag von ch_ris »

    ich hätte ja gern einen Kerzen-Adapter-Gewinde Ding mit Glasscheibe und Schraderventil.
    Professionelle Kerzentester gibt's ja, kenn ich aber nur als Standgerät.
    radixdelta
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    Re: Vergaser Einstellschrauben - wie drehen

    Beitrag von radixdelta »

    Es gibt Funkenstrecken die man zwischen Kerze und Stecker steckt, da soll man dann den Funken bei eingebauter Kerze beurteilen können.
    ch_ris
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    Registriert: Mo 30. Nov 2015, 10:08

    Re: Vergaser Einstellschrauben - wie drehen

    Beitrag von ch_ris »

    hab ich. aber die Kerze selbst bzw das Gesamtsystem testet das nicht.
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