Trafohersteller

Der chaotische Hauptfaden

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shaun
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Trafohersteller

Beitrag von shaun »

Moin,
kennt jemand - vielleicht wegen des Gewichtes im Norddeutschen Raum - eine Wickelei, die einen Sondertrafo hinbekommt:

3x400V primär, 1x ca. 10V sekundär bei etwa 1200A?

Aktuell sind in den Maschinen Einphasentrafos mit 9kVA, 8V bei 1125A. Beim Neubau den der Kunde plant würde ich gerne dazu raten, diese Schieflast endlich auf den Müllhaufen der Geschichte zu werfen. Die 1,1kA reichen immer, die 8V nicht immer, daher meine Angabe "ca 10V", ich werde Montag mal versuchen, Primärstrom und Spannung an Trafoklemmen und an der "Last" zu messen um ein Gefühl für die Ströme und Widerstände im Betrieb zu bekommen.
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Chemnitzsurfer
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Re: Trafohersteller

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Schon bei Block nachgefragt, ob die sowas zusammengeklöppelt bekommen?
https://www.block.eu/de_DE/

oder https://htt-trafo.de/branchenloesungen
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ferdimh
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Re: Trafohersteller

Beitrag von ferdimh »

Einen Trafo 3~ rein 1~ raus gibt es nicht. Man kann allenfalls versuchen, mittels zusätzlichem L und C die Last zu verteilen.
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Dr. Snuggles
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Re: Trafohersteller

Beitrag von Dr. Snuggles »

Hallo,
nicht im Norden, sondern in der Mitte:
http://walcher.com

Gruß
Doc
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Mechatronk
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Re: Trafohersteller

Beitrag von Mechatronk »

Was machen die Maschinen? Hängt dahinter ein Gleichrichter?
poolizei
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Re: Trafohersteller

Beitrag von poolizei »

Solche Transformatoren sind so ähnlich in quasi jedem Trafo basierten Schweißgerät zufinden.
Vielleicht ein hilfreicher Hinweis für die Richtung in die es gehen kann.

Quellen die so etwas können

Schaffner
Block (aber nicht sicher)

DC darfs nicht sein?

Regatron Serie...
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Roehricht
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Re: Trafohersteller

Beitrag von Roehricht »

Hallo,

ein Trafo mit 3 Phasen rein und einer raus, geht nur als Gleichstrom mittels Gleichrichter. Ansonsten einphasig an 2 Aussenleitern mit 400v auf 8V.
Eine Firma die sowas baut gibts in Tornesch bei Elmshorn und heisst HTB -Hamburger Transformatorenbau. Die Firma Möller-Rondo in HH Norderstedt und die Firma Riedewald in HH Stellingen. Also 3 Trafobuden aufm Klump. Dann gibts noch Ritz Transformatoren, die sind irgendwo im hamburger Osten verblieben

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Wolfgang
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Roehricht
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Re: Trafohersteller

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
mittels zusätzlichem L und C die Last zu verteilen
.
Die Drosseln und Kondensatoren möchte ich gerne sehen,das sind dann richtige Klopper. :mrgreen:

73
Wolfgang
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Finger
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Re: Trafohersteller

Beitrag von Finger »

HH kommt dir ja sicher entgegen, ansonsten gibt es noch Hogenkamp in Lilienthal.
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Desinfector
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Re: Trafohersteller

Beitrag von Desinfector »

Soll das denn zum Schweissen sein
oder
Wo braucht man 10 WackelVolt mit soviel Strom?
Auf Bastlerniveau gehen sicherlich auch ein paar parallele Microwellentrafos, sofern das immer nur kurz benötigt wird.

Sonst ham die wohl zuviel Verluste.
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m3rt0n
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Re: Trafohersteller

Beitrag von m3rt0n »

Ritz hat seine komplette Trafosparte an TMC Transformers S.p.A. verkauft, die machen nur noch Wandler.

Und HTT macht genau wie SGB meines Wissens nach nix für Niederspannung.

edit: Ich würde mal ein wenig googlen, das ist doch eigentlich ne Standard-Schweißtrafoanwendung.

Beispiel
TDI
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Re: Trafohersteller

Beitrag von TDI »

Desinfector hat geschrieben: Sa 4. Sep 2021, 09:22 Soll das denn zum Schweissen sein
oder
Wo braucht man 10 WackelVolt mit soviel Strom?
Auf Bastlerniveau gehen sicherlich auch ein paar parallele Microwellentrafos, sofern das immer nur kurz benötigt wird.

Sonst ham die wohl zuviel Verluste.
Dafür ist die Spannung zu klein.
Ich tippe in Richtung Galvanik oder ggf Schmelzflußelektrolyse.
Müsste aber beides Gleichstrom sein. Hm…
bastl_r
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Re: Trafohersteller

Beitrag von bastl_r »

shaun hat geschrieben: Fr 3. Sep 2021, 21:15 Aktuell sind in den Maschinen Einphasentrafos mit 9kVA, 8V bei 1125A. Beim Neubau den der Kunde plant würde ich gerne dazu raten, diese Schieflast endlich auf den Müllhaufen der Geschichte zu werfen. Die 1,1kA reichen immer, die 8V nicht immer, daher meine Angabe "ca 10V", ich werde Montag mal versuchen, Primärstrom und Spannung an Trafoklemmen und an der "Last" zu messen um ein Gefühl für die Ströme und Widerstände im Betrieb zu bekommen.
Servus
Wenn da bislang Einphasentrafos mit 1200A verbaut sind (die anschließend gleichgerichtet?) einer Anwendung zugeführt werden, reicht doch in 3~ Ausführung nun ein Trafo der ungefähr 700A raushaut.
Für DC sollte es allerdings auch brauchbare Schaltnetzteile geben. Pioneer Magnetics fällt mir da als möglicher Hersteller ein...

bastl_r
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sukram
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Re: Trafohersteller

Beitrag von sukram »

Wenn es DC sein darf, würde ich auch die mal anfragen:

https://www.eltek.de/de/produkte/indust ... loesungen/

Ich habe von denen schon AC/DC Versorgungen 48V/1,2kA gesehen...
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Desinfector
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Re: Trafohersteller

Beitrag von Desinfector »

TDI hat geschrieben: Sa 4. Sep 2021, 17:02
Desinfector hat geschrieben: Sa 4. Sep 2021, 09:22 Soll das denn zum Schweissen sein
oder
Wo braucht man 10 WackelVolt mit soviel Strom?
Auf Bastlerniveau gehen sicherlich auch ein paar parallele Microwellentrafos, sofern das immer nur kurz benötigt wird.

Sonst ham die wohl zuviel Verluste.
Dafür ist die Spannung zu klein.
Ich tippe in Richtung Galvanik oder ggf Schmelzflußelektrolyse.
Müsste aber beides Gleichstrom sein. Hm…
tcha, bei Galvanik könnte man ja noch jede Pfase einzeln gleichrichten und dann 3 mal je eine Zelle mit
mit jeweiliger Gleichrichtung im Stern, evtl sogar im 3eck schalten.

für sowas müsste man echt keinen speziellen 3~Trafo haben
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licht_tim
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Re: Trafohersteller

Beitrag von licht_tim »

@sukram
Von Eltek bauen wir Netzteile im 19" Format ein mit 48v Ausgangsspannung. Die Geräte sind mit drei Einschüben zu je 1,8kW bestückt. 5,4kW in einer HE.
Vielleicht Leistung können die.
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Roehricht
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Re: Trafohersteller

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
tcha, bei Galvanik könnte man ja noch jede Pfase einzeln gleichrichten und dann 3 mal je eine Zelle mit
mit jeweiliger Gleichrichtung im Stern, evtl sogar im 3eck schalten.

für sowas müsste man echt keinen speziellen 3~Trafo haben
Ein echter Drehsaft Trafo hat nur die halbe Eisenmenge als drei WS Einzeltrafos. Ein Drehsaft Trafo mit ner Vollbrücken Gleichrichtung wäre die günsigste Lösung.
Bei einem Kunden steht so ein Galvanik Trafo rum. 10kV rein und 10V mit 20kA raus , Gleichrichter im Ölbad.

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Wolfgang
shaun
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Re: Trafohersteller

Beitrag von shaun »

Moin ihr lieben,

also:

Einphasentrafo und die Last (Graphitplatte zum EInschmelzen von Glasobjekten) weiterhin mit 50Hz AC befeuern - da diskutieren wir gerade, ob wir das wollen

Drehstromtrafo und B6 Schaltung, bei der Leistung müssen wir aber über ein Kilowatt an den Dioden wegheizen

Schaltnetzteil

Ich habe jetzt mal Anfragen bzgl. 10V 1500A Schaltnetzteile rausgeschickt, die Spannung müsste natürlich einstellbar sein bis ca 6..7V herunter, dann könnten wir auch das elendige Takten wegfallen lassen.

Klar gibt es Für und Wider, ein Trafo hält 50 Jahre und macht nie wieder Sorgen. Nun läuft die Anlage aber auch nicht jeden Tag, da kann ein gutes SNT auch auf Jahre kommen.
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ferdimh
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Re: Trafohersteller

Beitrag von ferdimh »

Wenn DC-Betrieb möglich ist, sehe ich noch die Möglichkeit einer Kombilösung:
Ein Drehsafttrafo macht 24 oder 48V DC, und ein vielphasiger Step-Down liefert die Spannung nach Bedarf.
Der Step-Down könnte auch aus mehreren Modulen bestehen; die Anschlußleitungen sollten als Ausgleichswiderstände ausreichen.
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Mechatronk
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Re: Trafohersteller

Beitrag von Mechatronk »

Drehsaftrafo + Phasenpaketsteuerung?
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ESDKittel
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Re: Trafohersteller

Beitrag von ESDKittel »

Prinzipiel könnte man sich auch was ganz abartiges wickeln lassen.
Drehsafttrafo mit Doppelzickzack aber nur eine Sekundärwicklung aufbringen...
Wikipedia hat geschrieben:Grundsätzlich ist auch eine Doppel-Zickzack-Schaltung möglich. Wegen der primär- und sekundärseitigen Zickzackschaltung ist der Material- und Fertigungsaufwand erhöht und die Schaltung bestenfalls für Spezialfälle interessant. Wählt man eine geeignete Schaltgruppe (nicht Zz0 bzw. ZNzn0), sind bei einphasiger Belastung Wicklungen auf allen drei Schenkeln des Transformator an der Energieübertragung beteiligt. In diesem Fall bilden die Beträge der Ströme auf den Zuleitungen das Verhältnis 2:1:1.
Gary
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Re: Trafohersteller

Beitrag von Gary »

Eine sechseckige Graphitplatte mit Drehstrom versorgen?
TDI
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Re: Trafohersteller

Beitrag von TDI »

Gary hat geschrieben: Mi 8. Sep 2021, 19:41 Eine sechseckige Graphitplatte mit Drehstrom versorgen?
An etwas in der Art hab ich auch schon gedacht. Vielleicht mit Mittelelektrode und im Stern schalten? Oder lieber Dreieck?
Oder drei Platten übereinander?

Ob ein aktiver Gleichrichter auch so viel Verlustleistung hätte?
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Henrik_V
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Re: Trafohersteller

Beitrag von Henrik_V »

Ob die Platte jetzt drei oder mehrfaches von drei Ecken hat, oder Ein Kreis ist, st eigentlich egal. Die drei Anschlüsse sollten nur rotationssymmetrisch 120grad sein.
Nulleiter ist nicht nötig. Im Zentrum dann Temperatur messen ... Pyrometer?

Primär dann Abgriffe um die Leistung zu stellen... da ist das Umschalten billiger....
Neubau der Grafitplatte könnte, da dann der Rest reine Elektromechnik ist, ggf günstiger sein.

Bilder der Grafiplatte im kalten und warmen Zustand erwünscht :)

Quasi analog der ernsthaften el. Wasserverdampfer: Drei Platin? Eletroden im Wassertopf/rohr...
shaun
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Re: Trafohersteller

Beitrag von shaun »

Moin,
die Platten zu verändern wird sicher teurer als ein 16k€ Labor-Schaltnetzteil mit 0-20V/0-1500A. Es gibt diverse Ausführungen für verschiedene Produkte. Außerdem müssen die in eine Kammer, in der entweder Hochvaakuum herrscht oder Edelgasatmosphäre mit 2 bar, das umzubauen wird dann vermutlich das 2. und 3. Labornetzteil kosten ;)

Fotos vom Aufbau reiche ich bei nächster Gelegenheit nach. Die Platte glüht dunkelorange bei 850°C.

Bzgl DC-Speisung: rechne ich mit Materialwanderung? Wird meine Graphitplatte an einem Ende dünner werden? Die Viecher sind auf 2/100 gearbeitet um die Temperatur gleichmäßig zu halten, da können kleine Veränderungen viel versauen
shaun
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Re: Trafohersteller

Beitrag von shaun »

@Henrik_V - an Umschaltung habe ich auch schon gedacht. Ich fürchte nur, dass die Temperaturschwankungen zu groß werden im Vergleich zur Phasenanschnittsteuerung (ja, aktuell wird da wirklich eine verwendet). Dito für Impulspaketsteuerung.
Übrigens: mit Phasenanschnitt darf eine symmetrische Last an 3~ bis 10kW gesteuert werden, dasselbe gilt bei Impulspaket nur bei <=5 Takten pro Minute, das ist defintiv zu lange.
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ESDKittel
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Re: Trafohersteller

Beitrag von ESDKittel »

shaun hat geschrieben: So 12. Sep 2021, 12:05 Bzgl DC-Speisung: rechne ich mit Materialwanderung?
Ist heizen mit "HF" eine Möglichkeit?
Also beim resonant wandelnden Schaltnetzteil die sekundärseitige Gleichrichtung weglassen und die Grahitplatte direkt an den Resonanzkreis hängen...
shaun
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Re: Trafohersteller

Beitrag von shaun »

Bei dem Projekt geht es um ein Einzelstück, das so konform wie möglich und zuverlässig laufen muss. Daher werde ich mich eher nicht aus dem Fenster lehnen.
Sowohl die Leistungselektronik als auch die EMV sind mir da zu viel Aufwand, das ist ja ein Jahresprojekt für sich.
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