Kunststoffplatten für Prototypenbau
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Kunststoffplatten für Prototypenbau
Moin,
ich würde gerne ein Design- und Funktionsmodell eines Gerätes bauen (Standardgehäuse fallen raus) und dafür ein Gehäuse aus Kunststoffplatten zusammenkleben.
Was für Material benutzt man da? Und welchen Kleber? Ist PVC noch zeitgemäß? Was verarbeitet sich leicht?
Ich bin ja nicht so der Mechaniker vor dem Herrn und würde mich gerne nur auf die Elektronik konzentrieren, aber es hilft nix - da muss eine Kiste drum.
ich würde gerne ein Design- und Funktionsmodell eines Gerätes bauen (Standardgehäuse fallen raus) und dafür ein Gehäuse aus Kunststoffplatten zusammenkleben.
Was für Material benutzt man da? Und welchen Kleber? Ist PVC noch zeitgemäß? Was verarbeitet sich leicht?
Ich bin ja nicht so der Mechaniker vor dem Herrn und würde mich gerne nur auf die Elektronik konzentrieren, aber es hilft nix - da muss eine Kiste drum.
Re: Kunststoffplatten für Prototypenbau
PVC Hartschaum Platten lassen sich sehr einfach bearbeiten, haben aber wenig Festigkeit und weniger schöne Kanten (da Schaum) sind aber konkurrenzlos billig.
ABS und PS sind auch in Platten erhältlich und lassen sich gut kleben, damit könnte man schon ein ansprechendes Gehäuse fabrizieren.
Die sind aber deutlich teurer.
PVC Platten sind mir nicht geläufig...
ABS und PS sind auch in Platten erhältlich und lassen sich gut kleben, damit könnte man schon ein ansprechendes Gehäuse fabrizieren.
Die sind aber deutlich teurer.
PVC Platten sind mir nicht geläufig...
Re: Kunststoffplatten für Prototypenbau
pvc und tangit-klebstoff (gibts auch als kleinmenge in der Tube) ist sicher ne robuste lösung, verkleben aber besser draußen oder bei guter belüftung.
Wenn du zugang zu laser oder ähnlichem hast ist plexiglas (gibts ja auch durchgefärbt schwarz) mit hochglanzoberfläche vielleicht im zeitgeschmack, und den passenden lösemittelkleber von evonik dazu
bei kleineren sachen kann man sich auch 3d-druck für den prototypen vorstellen.
Und ganz klassisch das rechteckgehäuse aus zwei gekanteten U-Profilen aus blech,die ineinander gesteckt und verschraubt werden? (klassisches netzteilgehäuse)
Wenn man die möglichkeit zum abkanten hat, ist das schnell und einfach hergestellt und robust für schwerere einbauten (trafos)
Wenn du zugang zu laser oder ähnlichem hast ist plexiglas (gibts ja auch durchgefärbt schwarz) mit hochglanzoberfläche vielleicht im zeitgeschmack, und den passenden lösemittelkleber von evonik dazu
bei kleineren sachen kann man sich auch 3d-druck für den prototypen vorstellen.
Und ganz klassisch das rechteckgehäuse aus zwei gekanteten U-Profilen aus blech,die ineinander gesteckt und verschraubt werden? (klassisches netzteilgehäuse)
Wenn man die möglichkeit zum abkanten hat, ist das schnell und einfach hergestellt und robust für schwerere einbauten (trafos)
Re: Kunststoffplatten für Prototypenbau
https://www.s-polytec.de/hart-pvc-weiss-kaufen-2x1.html
PVC-U Hartpvc sind die suchbegriffe für massives pvc plattenmaterial.
Re: Kunststoffplatten für Prototypenbau
Danke schon mal
In das Gehäuse werden versuchsweise verschiedene Luftfilter, Lüfter und Heizungen eingesetzt. Mir schwebt eine U-förmige Wanne mit Einschubschienen für die austauschbaren Teile vor.
Schön muss das nicht sein. Es geht darum, dass ich einmal etwas messen will, was bisher nach dem Motto "ham wa imma so gemacht" gebaut wurde und mMn erhebliche Defizite aufweist.
Es sollte nur eine Weile Betrieb aushalten (T<65°C, unter Aufsicht) und mal ein wenig hin und her getragen werden können.
In das Gehäuse werden versuchsweise verschiedene Luftfilter, Lüfter und Heizungen eingesetzt. Mir schwebt eine U-förmige Wanne mit Einschubschienen für die austauschbaren Teile vor.
Schön muss das nicht sein. Es geht darum, dass ich einmal etwas messen will, was bisher nach dem Motto "ham wa imma so gemacht" gebaut wurde und mMn erhebliche Defizite aufweist.
Es sollte nur eine Weile Betrieb aushalten (T<65°C, unter Aufsicht) und mal ein wenig hin und her getragen werden können.
Re: Kunststoffplatten für Prototypenbau
Womit würde man denn ABS kleben? Das ist bei S-Polytec im Zuschnitt für 4mm Platten in weiß kaum teurer als dunkelgraues PVC, das würde mich schon ganz gut gefallen.
Dann muss ich nur noch U-Profile mit 4mm Innenmaß für die Einschub-Platten finden, vermutlich zum optimalen Verkleben aus demselben Material
Dann muss ich nur noch U-Profile mit 4mm Innenmaß für die Einschub-Platten finden, vermutlich zum optimalen Verkleben aus demselben Material
Re: Kunststoffplatten für Prototypenbau
ABS mit in Aceton gelöstem ABS kleben. Also Späne und Reste aufheben, und vorsichtig mit Aceton auflösen. Das lässt sich dann als Klebemasse auftragen. Gute Belüftung ist wichtig, das stinkert und geht in den Kopf...
- Raja_Kentut
- Beiträge: 1557
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Re: Kunststoffplatten für Prototypenbau
Tangit - gibt es auch in der Geschmacksrichtung für ABS. Hab ich gute Erfahrung mit gemacht
Re: Kunststoffplatten für Prototypenbau
abs ist weniger abriebfest, weniger biegestabil und weniger uv-beständig als PVC, dafür nicht halogeniert.
Der vorteil von ABS liegt nur in der stoßfestigkeit, das material ist kaum brüchig durch copolymerisierung mit butyl.
Ob PVC mit THF(tangit) geschweißt wird, oder ABS mit aceton, ergibt sicher ähnlich stabile verbindungen. Da das angelöst und verschweißt wird, und das lösemittel wieder verschwindet, ist es nachher on beiden fällen ein monolithisches teil.
Der vorteil von ABS liegt nur in der stoßfestigkeit, das material ist kaum brüchig durch copolymerisierung mit butyl.
Ob PVC mit THF(tangit) geschweißt wird, oder ABS mit aceton, ergibt sicher ähnlich stabile verbindungen. Da das angelöst und verschweißt wird, und das lösemittel wieder verschwindet, ist es nachher on beiden fällen ein monolithisches teil.
Re: Kunststoffplatten für Prototypenbau
Man kann hier mal Parameter abkippen und schauen, was dabei rauskommt.
Re: Kunststoffplatten für Prototypenbau
Für dass U-Profil für Einschub Platten würde ich einfach 2x einen 10mm Streifen von der Platte abschneiden und mit 4mm Abstand auf die Wand kleben, da wo der Einschub sein soll.shaun hat geschrieben: ↑So 12. Sep 2021, 13:05 Womit würde man denn ABS kleben? Das ist bei S-Polytec im Zuschnitt für 4mm Platten in weiß kaum teurer als dunkelgraues PVC, das würde mich schon ganz gut gefallen.
Dann muss ich nur noch U-Profile mit 4mm Innenmaß für die Einschub-Platten finden, vermutlich zum optimalen Verkleben aus demselben Material
Als Abstandshalter für die 4mm nimmst Du einfach eine von den Platten, die Du später als Einschub verwenden willst.
Auf die Einschubplatte vorher noch beidseitig breites Tesa verkleben, dann wird der Abstand 4mm + ein bischen und die Einschübe klemmen später nicht beim einschieben oder rausnehmen.
Damit kannst Du das komplette Gehäuse aus den Platten zusammenkleben, sieht von außen aus wie eine Kiste und von innen kannst Du alles so einkleben, wie Du es brauchst.
Hier gibt es Infos zu ABS und ABS kleben.
Evtl auch mal probieren, ABS heiß zu schweißen mit einem Heißluftfön. Youtube hat da gute Videos, wie das geht.
Welche Abmessungen soll Deine Kiste denn haben?
Wie groß sind die Lüfter, Heizungen und Filter, die Du testen willst?
Re: Kunststoffplatten für Prototypenbau
spricht eigentlich was gegen Sperrholzplatten?
ein paar Kanthölzchen und Expressleim sollten da alle Formen möglich machen.
ein paar Kanthölzchen und Expressleim sollten da alle Formen möglich machen.
- Bastelbruder
- Beiträge: 11550
- Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:28
Re: Kunststoffplatten für Prototypenbau
Da wurde kürzlich doch auch so ein Verzahnungstool (für Lasercutter) propagiert, das könnte ich mir auch mit Platinenmaterial vorstellen wenn das Scheißzeug sich nicht so garstig gegen Zerspanung wehren würde.
Re: Kunststoffplatten für Prototypenbau
Oder gegen Zerlaserung.Bastelbruder hat geschrieben: ↑Mo 13. Sep 2021, 12:28 Da wurde kürzlich doch auch so ein Verzahnungstool (für Lasercutter) propagiert, das könnte ich mir auch mit Platinenmaterial vorstellen wenn das Scheißzeug sich nicht so garstig gegen Zerspanung wehren würde.
Re: Kunststoffplatten für Prototypenbau
Danke erstmal für eure tollen Ideen und Tipps. Gegen Sperrholz und Biberkotze spricht eigentlich nur, dass es ein bisschen wie das Realprodukt aussehen soll. Ich möchte daran Überlegungen, die bisher versäumt wurden anzustellen, einem nicht nur fachkundigen Publikum präsentieren.