Verpolte Batterien?

Der chaotische Hauptfaden

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Schneewittchen
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Verpolte Batterien?

Beitrag von Schneewittchen »

Hab heute eine Tüte voll Altbatterien bekommen und getestet mit Multimeter. Babyzellen, AA + AAA.
Es waren ca. 100 Stück und die Hälfte davon war entweder "noch" brauchbar oder auch ganz voll.
Erstaunlicherweise waren 4 Stück mit Minus 0,2V dabei, wie geht das?
Gernstel
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Re: Verpolte Batterien?

Beitrag von Gernstel »

Wenn mehrere Zellen unterschiedlicher Kapazität in einem Gerät sind, wird die schwächste Zelle als erstes leer und schließlich umgepolt.
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Schneewittchen
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Re: Verpolte Batterien?

Beitrag von Schneewittchen »

Aha, wieder was gelernt, danke. Bei Akkus hätte ich es mir ja vorstellen können, aber bei Batterien?
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ferdimh
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Re: Verpolte Batterien?

Beitrag von ferdimh »

Auch Batterien kann man laden...
Nur halt nicht so oft und nicht so sicher...
inse
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Re: Verpolte Batterien?

Beitrag von inse »

Sicher ist nur, dass sie irgendwann auslaufen.
Habe meine Versuche mit Alkali-Laden nach enttäuschendem Erfolg eingestellt
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gafu
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Re: Verpolte Batterien?

Beitrag von gafu »

aber trotzdem perfekt, ne diode, zwei widerstände, ne wäscheklammer, alles zusammen an den funktionsgenerator, und kurz die LR44 knopfzelle im messschieber wiederbeleben, die natürlich am sonntag plötzlich leer war....

geht erst mal wieder, nachher halt trotzdem mal neue kaufen.
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Hightech
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Re: Verpolte Batterien?

Beitrag von Hightech »

Wenn ich leere Knopfzellen habe und dringend das Gerät benutzen will, mache ich die einfach heiß.
Entweder mit einer Wärmequelle oder mit Strom.
5A drauf, bis die heiß ist.
Das geht auch mit normalen Batterien. Hält dann noch bis man neue Batterien besorgt hat.
Robby_DG0ROB
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Re: Verpolte Batterien?

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Knopfzellen, speziell die LR44/AG13 scheinen in den letzten Jahren erheblich minderwertiger geworden zu sein, was die Dichtigkeit anbelangt. Bereits nach wenigen Wochen wird der Spalt zwischen den Polen "glänzig" und die Zelle schwitzt Kalilauge aus. Bei kurzlebigen Anwendungen (Spielzeug-Lampen usw.) mag das nicht stören, aber bei Taschenrechnern, Uhrwerken usw. muss man regelmäßig schauen und die Zellen ggf. trockenwischen. Ladezustand ist nicht das Thema und eine neue Zelle ist ja auch nicht besser, sondern eher noch minderwertiger. Man sieht es ja oft im Handel, wo auf den Pappen unzählige Alkali-Mangan-Knopfzellen angeboten werden, die keiner in Gänze braucht, aber einzelne auch hier schon ausgelaufen sind.

Am liebsten sind mir daher die CRxxxx-Li-Zellen, die "ewig" lagerfähig sind und nicht auslaufen.
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MatthiasK
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Re: Verpolte Batterien?

Beitrag von MatthiasK »

Für Messschieber verwende ich inzwischen nur noch SR44, da LR44 ein paar zehntel Volt weniger Spannung haben und bei meinen Messschiebern die Anzeige nach wenigen Wochen zu blinken anfängt. Mit SR44 geht es über viele Monate problemlos.
Robby_DG0ROB
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Re: Verpolte Batterien?

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Am langlebigsten waren die Quecksilberoxid-Zink-Zellen, die auch nach über 20 Jahren Lagerung noch brav ihre 1,35 V lieferten. Das war früher die erste Wahl bei Belichtungsmessern und benötigte außer einem Cadmiumsulfid-LDR und dem Drehspulmesswerk selber keinerlei Mimik zur Spannungsstabilisierung.
^^artin
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Re: Verpolte Batterien?

Beitrag von ^^artin »

Schneewittchen hat geschrieben: Sa 18. Sep 2021, 09:06 Hab heute eine Tüte voll Altbatterien bekommen und getestet mit Multimeter. Babyzellen, AA + AAA.
Es waren ca. 100 Stück und die Hälfte davon war entweder "noch" brauchbar oder auch ganz voll.
...
Hast du auch etwas Last rangehängt, beim überprüfen der Spannung ?
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Schneewittchen
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Re: Verpolte Batterien?

Beitrag von Schneewittchen »

Die Einstellung am Multimeter zum Batterietest hat wohl eine Last und mit einem externen Batterietester habe ich das gleiche Ergebnis.
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BernhardS
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Re: Verpolte Batterien?

Beitrag von BernhardS »

inse hat geschrieben: Sa 18. Sep 2021, 12:01 Sicher ist nur, dass sie irgendwann auslaufen.
Habe meine Versuche mit Alkali-Laden nach enttäuschendem Erfolg eingestellt
Wenn man etwa 30% entnommen hat, dann kann man die Hälfte davon wieder reinladen. Das kann man mehrmals machen.
Ist also recht anstrengend - wer weiß denn schon wann er etwa 30-40% der Kapazität entnommen hat.
Kann man mehrmals machen und wenn es einigermaßen klappt, dann kann man insgesamt das 2-3 fache der Nennkapazität benutzen
Flip
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Re: Verpolte Batterien?

Beitrag von Flip »

Bei Batterien und Akkus (nicht lithiumakkus) bewerte ich immer den kurzschlussstrom durch eine Messtrippe. Hat bisher noch nicht geschadet.
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Desinfector
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Re: Verpolte Batterien?

Beitrag von Desinfector »

ich hab zum Testen von Batterien an der Recyclingbox immer so einen kleinen Elektromotor,
der mal innem Milchschäumer drin war. der Schäumer lief nur mit einer AA Batterie.

Wenn der Motor also los läuft, ist mit die Batterie gut genug.
so kann ich zig Batterien innerhalb einer Minute aussortieren

für 9V Blöcke gibts ein Glühlämpchen vonner ollen Lichterkette.
Man muss diese Batterien natürlich immer auch mit ner Last testen
TDI
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Re: Verpolte Batterien?

Beitrag von TDI »

Flip hat geschrieben: Mo 20. Sep 2021, 11:42 Bei Batterien und Akkus (nicht lithiumakkus) bewerte ich immer den kurzschlussstrom durch eine Messtrippe. Hat bisher noch nicht geschadet.
Das mache ich auch so. Multimeter in den 20A Bereich und gucken, wie viel Strom noch kommt. Sind bei AA Zellen durchaus 4-5A, wenn die noch was taugen…
Robby_DG0ROB
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Re: Verpolte Batterien?

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Bei den Li-Eisensulfid-Zellen ist eine Last obligatorisch. Die haben auch "leer" noch über 1.5 V, sind aber sehr hochohmig und bei ganz wenig Strom schon am zusammenbrechen.
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Wulfcat
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Re: Verpolte Batterien?

Beitrag von Wulfcat »

Desinfector hat geschrieben: Mo 20. Sep 2021, 13:35 ich hab zum Testen von Batterien an der Recyclingbox immer so einen kleinen Elektromotor,
der mal innem Milchschäumer drin war. der Schäumer lief nur mit einer AA Batterie.

Wenn der Motor also los läuft, ist mit die Batterie gut genug.
so kann ich zig Batterien innerhalb einer Minute aussortieren

für 9V Blöcke gibts ein Glühlämpchen vonner ollen Lichterkette.
Man muss diese Batterien natürlich immer auch mit ner Last testen
9V Blöcke "kaufe" ich grundsätzlich immer nur noch an der Sammelbox.
Clip aus nem Toten Block und darauf ne Fassung für ne 12V 1,2W Armaturenlampe draufgeheisklebert..... nach ner Weile weiss man anhand der Helligkeit, was zum mitnehmen lohnt.....
Ich habe so immer 20-40 von den Dingern..... man kann so auch mal schnell Anodenbattereien zusammenstöpseln.... :mrgreen:
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