dies ist mein erster Post und ich bin auf dieses Forum über diesen Post gestoßen. Daher dachte, ich wende mich mal mit einem ähnlichen Thema an euch in der Hoffnung, den entscheidenen Hinweis auf die Lösung meines Problems zu erhalten. Zu meinem Hintergrund: Ich repariere gerne Dinge die bei mir kaputt gehen, bastel gerne in der Elektronik und habe daher grundlegendste Kenntnisse was Elektronik etc. angeht. Bei tiefergreifenden Themen/Schaltungen habe ich nicht die Erfahrung, lese mich aber in der Regel gerne ein und lerne gerne auch neue Dinge, wenn die mir hier an meinem Problem erklärt werden bzw. mir die richtigen Stichwörter schon gibt. An Werkzeug besitze ich
- Oszilloskop bis 15 MHz
- Frequenzgenerator
- Multimeter
- Lötkolben und Heißluftlötstation
Erstmal zu den Spannungen:
- Bei dem Haupttransformator handelt es sich um einen "Top Cheers Coil 184231273". Auf der Subwooferendstufenplatine messe ich ~29,8 V AC. Der Brückengleichrichter KBPC804 erzeugt daraus +/- 38.4 V für die Railspannungen.
- Des weiteren handelt es sich bei der Platine um eine Revision der ürsprünglich vertriebenen. Hier wird ein Spannungsregler L7815CV mit Kühlköprer für die Bereitstellung von +15 V (gemessen +14.8 V) verwendet. Die negative Spannungsquelle -15 V kommt wiederherum von einem Längsregler (SA1358) mit BZX 55C 15 Z-Diode ohne Kühlkörper, an dem ich -13,7 V messe.
- Von der Vorverstärker-/Steuerplatine kommt ein Power ON-/Standby-Signal, welches -3,34 V im Standby und +7,42 V im ON Zustand beträgt.
- Bei angeschlossener Signalquelle am Chinch Front-Rechts-Eingang kann ich mit dem Oszilloskop ein Signal am PreAmp Pin der Platine sehen, also ein Signal kommt auf jeden Fall auf die Platine. Davon habe ich auch Bilder gemacht für eine rein positive Sägezahnsignalquelle mit verschiendne Stellungen des Crossovers (Quelle, 240, 120, 40 Hz)
- Das offensichtlichste: Wenn ich mit dem Frequenzgenerator direkt auf die Lautsprecheranschlüße an der Platine gehe höre ich den eingestellen Ton, wenn auch sehr leise - was logisch ist. Kontakt der Kabel besteht also und der Lautsprecher selber ist nicht kaputt.
- Als erstes habe ich die großen Kondensatoren (2x 6800 pF) für die Railspannungen überprüft. Da habe ich mich an den Hinweisen von DG4DW's Blogpost gehalten. Die Entladekurve habe ich mit dem Oszilloskop aufgenommen und dann gefittet. Rauskam bei beiden Kondensatoren eine Kapazität von ~7,2 mF. Ich schätze also mal, dass diese in Ordnung sind.
- Den Temperatursensor als Fehlerquelle für eine nicht korrekt funktionierende Schutzschaltung habe ich ebenfalls ins Auge genommen. Dabei handelt es sich um einen TTC 103 (Datenblatt,bessere Temperaturverlaufskurven ). Bei 20,9° C (Multimeter) habe ich 12,86 kOhm gemessen. Das kommt ziemlich genau mit der Angabe hin.
- Des weiteren habe ich gelesen, dass der verwendete Heißkleber auf der Platine das Metall der bei Bauteile angreifen und korrodieren kann. Daher habe ich diesen soweit es geht entfernt und betroffene Bauteile auf Kontakt überprüft. Eine Drahtbrücke sah etwas schmuddelig aus, die habe ich ausgetauscht. Das hat das Problem aber nicht behoben.
- Mit der Diodenteststellung hab ich dann ALLE Transistoren überprüft. Heißt: auslöten, alle Beinchenkombinationen messen und schauen ob die gemessenen Werte mit denen der Datenblätter stimmen. Bei NPN ~500-600 mV nur bei positiver Basis und negativer Emitter-/Kollektorstellung, ansonsten 0.L. Bei PNP dasselbe mit umgekehrter Polarität. Das Bild war bei allen verbauten Transistoren der Fall, außer dem Bias Darlingtontransistor, was nicht verwunderlich ist. Bei dem wieder einsetzen habe ich auf korrekten Anschluß geachtet und sichergestellt, dass der Kontakt auch wirklich besteht um eventuelle selbstverursachte Fehlerquellen auszuschließen
- Danach waren die restlichen, kleineren Elko's dran. Bei denen ergab sich ein Bild, dass mit dem Multimeter gemessene Kapazitäten deutlich unter dem Sollwert lagen. Daher entsprechende Elko's besorgt und ausgetauscht. Leider hat das das Problem nicht behoben
- Da mich die -13,7 V beim Längsregler etwas gewundert haben (an der Anode der Z-Diode ist eine Spannung von -14,3 V messbar gewesen) und die Platine um den Transistor recht "knusprig" aussahen, habe ich den SA1358 und die Z-Diode mit modellgleichen Bauteilen ausgetauscht. Jedoch haben sich die Spannungswerte gar nicht verändert. Nichts desto trotz wundern mich diese Spannungswerte schon etwas, besonders bei der Z-Diode, da ich dort ~ -15V erwartet hätte.
Von der Subwooferendstufenplatine habe ich dann einen Schaltplan gemacht, den ich hier natürlich auch gerne als PDF hochladen würde. Ich weiß nur nicht ob man sowas aus rechtlichen Gründen darf? Kann da jemand was zu sagen. Falls das dann ok ist, würde ich den so schnell es geht nachreichen. Das ist bestimmt für die gesamte Diskussion hilfreich.
Ich freu mich auf eure Ideen und Hinweise damit der Sub bald wieder wummert .
Liebe Grüße,
fwillo