Balkonkraftwerk 600W?

Der chaotische Hauptfaden

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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von Sterne »

Heaterman hat geschrieben: Mo 25. Okt 2021, 21:18 Das Thema Balkonkraftwerk ist in D noch ziemlich unterbelichtet - Hauptgrund ist die EVU-Lobbyarbeit via EVUs/VDI/VDE/Politik. Das wird bei der zukünftigen Regierung wohl entspannter werden - hofft man.

Stromzähler ... Ein rückwärts laufender Zähler kommt in Deutschland noch vor Mord.
Nach meinem Halbwissen gibt es immer noch niemand in Deutschland, der außer „heißer Luft“ der Netzbetreiber, andere (juristische) Konsequenzen erdulden musste. Selbst mehrere Diskussionen im Photovoltaikforum konnten NullKommaNull zu Tage fördern.
Wem das zu „gefährlich“ ist, sollte einfach mal - vor der Installation - beim EVU anrufen und behaupten der Zähler würde tageweise - trotz Betrieb von Herd und Waschmaschine - stillstehen. Vielleicht verschwindet der beliebte mechanische Zähler dann ganz von allein. :lol:
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sukram
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von sukram »

AlexVR6 hat geschrieben: Di 26. Okt 2021, 00:34 Für Thüringen gibt es das hier:

Solarrechner
Dein Link scheint kaputt zu sein?
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Heaterman
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von Heaterman »

Sterne hat geschrieben: Di 26. Okt 2021, 00:43
Heaterman hat geschrieben: Mo 25. Okt 2021, 21:18 Das Thema Balkonkraftwerk ist in D noch ziemlich unterbelichtet - Hauptgrund ist die EVU-Lobbyarbeit via EVUs/VDI/VDE/Politik. Das wird bei der zukünftigen Regierung wohl entspannter werden - hofft man.

Stromzähler ... Ein rückwärts laufender Zähler kommt in Deutschland noch vor Mord.
Nach meinem Halbwissen gibt es immer noch niemand in Deutschland, der außer „heißer Luft“ der Netzbetreiber, andere (juristische) Konsequenzen erdulden musste. Selbst mehrere Diskussionen im Photovoltaikforum konnten NullKommaNull zu Tage fördern.
Wem das zu „gefährlich“ ist, sollte einfach mal - vor der Installation - beim EVU anrufen und behaupten der Zähler würde tageweise - trotz Betrieb von Herd und Waschmaschine - stillstehen. Vielleicht verschwindet der beliebte mechanische Zähler dann ganz von allein. :lol:
Ahhh - ich hab vergessen, das als Ironie zu kennzeichnen .... :lol: :lol:
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von basti1 »

Auf dem Weg zur Arbeit, hab ich auch so eine kleine Anlage entdeckt. Die hängt senkrecht am Balkongeländer. Auch nicht schlecht.


MFG Sebastian
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zauberkopf
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von zauberkopf »

Nicht zu vergessen VDE ist Privatwirtschaftliche Unternemung mit Empfehlungs Charakter.

Gesetze sind Frei zugänglich VDE will Kasse klingeln hören.
Ja... und auch wieder nein.
Das Ding ist : Inverkehrbringen.
Etliche Gesetze beziehen sich darauf, das man die ständig ändernden DIN/EN Standards einhalten muss, wenn man etwas hierzulande "Inverkehrbringen" will.
Das gleiche, nur mit anderen Namen hasste in den USA auch.

Und Strom.. naja.. wird ja hier quasi in den "verkehr gebracht"...

Wenn man mal so den Philosoph raushängt... hmm.. eigentlich haben sich etliche Parlamente sich das ziemlich einfach gemacht :
Wenn man nur Idiotlogisch aufgeladenes Personal hat, macht es sinn richtige Arbeit outsourcen.. ;-)
Andererseits :
Erinnert Euch mal an damals.. wo man nur "Postzugelassene" Modems benutzten durfte... und ansonsten die Todestrafe drohte..
Ich kenne einen ehemaligen Postler der mithilfe eines Nichtzugelassenen Modems damals der Post den Arsch gerettet hatte.
(Und das immer wieder gerne erzählte)
Als der Cheff ihn fragte, wie er das denn hinbekommen hatte, mit den zugelassenen Modems.. meinte er nur : Bitte freuen Sie sich, und fragen Sie nicht weiter.
Danach herrschte wissendes Schweigen.. ;-)
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Hightech
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von Hightech »

Die Stromversorger sind recht gutmütig.
Allerdings werden die sehr böse wenn:

Eine Einspeisevorrichtung zB PV Anlage betrieben wird, die nicht den Vorschrifen entspricht und bei Netzausfall nicht sofort abschaltet. Das ist gefährlich für die Leute die am Stromkabel arbeiten.
Eine PV-Anlage (>600W) nicht angemeldet ist und am Netz hängt. Egal was für ein Zähler da dran ist. Die paar kwh interessieren den Stromversorger nicht, aber angemeldet werden muss die Anlage.
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AlexVR6
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von AlexVR6 »

sukram hat geschrieben: Di 26. Okt 2021, 00:55
AlexVR6 hat geschrieben: Di 26. Okt 2021, 00:34 Für Thüringen gibt es das hier:

Solarrechner
Dein Link scheint kaputt zu sein?
Aber jetzt:
https://www.solarrechner-thueringen.de/#s=startscreen
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zauberkopf
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von zauberkopf »

Die Stromversorger sind recht gutmütig.
Wäre ich auch, wenn ich dauernd kostenlosen Strom vor die Füße geworfen bekomme.
Stell Dir mal vor, dauernd legt Dir der Pizzabote irgendwelche übergebliebenen Pizzen vor die Tür.. da wäre ich seeehr gutmütig !
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Raider
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von Raider »

Hightech hat geschrieben: Di 26. Okt 2021, 07:03 Die Stromversorger sind recht gutmütig.
Allerdings werden die sehr böse wenn:

Eine Einspeisevorrichtung zB PV Anlage betrieben wird, die nicht den Vorschrifen entspricht und bei Netzausfall nicht sofort abschaltet. Das ist gefährlich für die Leute die am Stromkabel arbeiten.
Eine PV-Anlage (>600W) nicht angemeldet ist und am Netz hängt. Egal was für ein Zähler da dran ist. Die paar kwh interessieren den Stromversorger nicht, aber angemeldet werden muss die Anlage.
Die Wechselrichter von den Balkonkraftwerken schalten ab wenn die keine 230V 50Hz reinbekommen, sonst wäre das ja auch grob fahrlässig die mit einem Schukostecker auszuliefern.
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von TDI »

zauberkopf hat geschrieben: Di 26. Okt 2021, 09:03
Die Stromversorger sind recht gutmütig.
Wäre ich auch, wenn ich dauernd kostenlosen Strom vor die Füße geworfen bekomme.
Stell Dir mal vor, dauernd legt Dir der Pizzabote irgendwelche übergebliebenen Pizzen vor die Tür.. da wäre ich seeehr gutmütig !
Irgendwann kommt wohl der Moment, wo die gemessenen Lastprofile eines Versorgungsgebietes so stark von der Wirklichkeit abweichen, dass mit den Daten keine ordentliche Netzplanung mehr möglich ist. Ich denke, das mögen die nicht.
Bezüglich geschenktem Strom / Pizza: würde es Dir nicht auch Unbehagen bereiten, wenn Du fett wirst aber nicht weißt, wovon? ;)
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zauberkopf
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von zauberkopf »

>Bezüglich geschenktem Strom / Pizza: würde es Dir nicht auch Unbehagen bereiten, wenn Du fett wirst aber nicht weißt, wovon? ;)

Frag meine Stiefmom.. gestern haben wir uns getroffen, und sie meinte : Du hast abgenommen !
Achja.. ich habe schon immer untergewicht gehabt. Weil zu faul zum esssen. Erst recht wenn ich vor einem Problem sitze..
Oder der Kater frisst mir das weg.. also deswegen bin ja auch "heimvegetarier".
Aber was mich wundert : Der Kater frisst gut und gerne das doppelte bis dreifache.. ist aber schlanker als Madame.

Bei Strom zuviel sehe ich da weniger probleme.. Wenn wirklich zu viel da ist, und der weg muss, kann man immerhin noch ein Schwimmbadheizung dazu schalten...

Ehrlichgesagt, weis ich gar nicht, warum sowas immer geplant, und am besten digital laufen muss..
(irren ist menschlich... aber wer richtigen Bullshit bauen will, braucht nen Computer)
Ich könnte mir vorstellen, das vieles dezentral automatisch geht, wenn man die Netzfrequenz im Auge hat.
z.B. Der Schwimmbad Wassernotkocher schaltet sich automatisch bei ungefähr 52Hz ein, und bei ungefähr 51,5Hz aus...
Ungefähr deshalb, weil viele Wassernotkocher die ungefähr arbeiten, dafür sorgen, das grossen Sprünge entstehen.
plottermeier
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von plottermeier »

Hi,

ich wollte hier die Tage auch sowas montieren, allerdings mit Speicher :-)
Wenn ich die 600W ungepuffert reinblase muss ich irgendwie sehen, dass ich auch nen Verbraucher am Start habe, weil hier seit etlichen Jahren ein elektronischer Zähler werkelt.
Ok, man könnte die Waschmaschine immer auf 11:00 programmieren und hoffen, dass die Sonne scheint, aber man würde trotzdem noch viel verschenken...
Der Plan zum großen Resteverwerten ist:
Mehrere vorhandene Solarmodule in die verschiedenen Himmelsrichtungen verteilen.
Damit alte Fahrrad Akkus laden. Die es hier in unbegrenzter Menge in Fahrradläden. Keiner will die haben, die Quelle dürfte wohl unerschöpflich sein, wenn ich so auf die Straßen schaue.
Hier fährt fast nichts zweirädriges ohne Akku ...
Mit den Akkus einen vorhandenen alten Einspeisewechselrichter so befeuern, dass er permanent 100 Watt (Meine Hütte verbraucht eigentlich nie weniger) ins Netz pumpt. Rund um die Uhr (Solange Sonne oder Akkus voll). Wenn das gut klappt, würde ich in einer zweiten Ausbaustufe den Zähler abfragen und die Einspeiseleistung anpassen (z.B. zwei weitere Stufen von 300 und 600 Watt Einspeiseleistung). Ich bin gespannt!

Dann kommt die Kiste in ein stromlinienförmiges Gehäuse mit vielen Blauen LEDs und wird verpflichtend für jeden Altbau :mrgreen:
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zauberkopf
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von zauberkopf »

Damit alte Fahrrad Akkus laden. Die es hier in unbegrenzter Menge in Fahrradläden. Keiner will die haben, die Quelle dürfte wohl unerschöpflich sein, wenn ich so auf die Straßen schaue.
Ey ! Das muss ich morgen gleich mal ausprobieren.
Ich wollte eh mal nen neuen Reifen für mein Rennrad kaufen.

Hast du da schon erfahrung ? Wie ausgelutscht sind die in der Regel ?
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Heaterman
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von Heaterman »

plottermeier hat geschrieben: Di 26. Okt 2021, 19:31 Wenn das gut klappt, würde ich in einer zweiten Ausbaustufe den Zähler abfragen und die Einspeiseleistung anpassen (z.B. zwei weitere Stufen von 300 und 600 Watt Einspeiseleistung). Ich bin gespannt!
Das sit die beste Methode. Entweder beschäftigt man einen Einspeisewechselrichter, der einen Bedarfssensor im Zählerschrank hat, wie es der blaue Chinese oder die Victrons haben, oder man installiert einen (WiFi) Sensor im Zählerschrank, der auf ioBroker aufläuft. Hier programmiert man die Steuerung des WR anhand des Bedarfs. Die meisten haben ja RS485, modBus oder sowas. Kann ioBroker alles.
plottermeier
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von plottermeier »

Hier im Fahrradladen sind sie froh, wenn sie Akkus loswerden. Die müssen sonst in Fässer mit Sand verpackt und entsorgt werden.
Ist alles dabei, von komplett tiefentladen bis super und nur der Schalter kaputt. Oftmals Wasserschaden-> BMS abstöpseln, trocknen, wieder anstöpseln.
Hatte auch schon komplett heile Akkus, teilweise pumpen die Kunden ihre Räder nicht ordentlich auf oder sind stark übergewichtig und reklamieren dann,
weil das Rad nicht die Reichweite aus dem Werbeblatt bringt :roll:
Wenn alles gut klappt, werde ich wohl die Verbraucher auf zwei Phasen klemmen, die ich messe und so den Sollwert für den WR auf der dritten Phase bekommen :-)
Das wird ein spannendes Gebastel...
TDI
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von TDI »

Gibts evtl. einen Trick, wie man einen Grid-Tee-Inverter in seiner Leistung steuern kann, wenn er statt aus einem Solarpanel aus einer Batterie gespeist wird?
Man müsste etwas zwischen Batterie und WR schalten, das die Impedanz so weit erhöht, dass sich am Stromzähler die Leistung auf etwa 0 einstellt.
Nur was? Da will man ja nicht unnötig Energie verheizen. :?
andreas6
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von andreas6 »

Vor ein paar Jahren haben wir in einem Windrad-Forum so einen Grid Tie ausgelesen und die Firmware verändert. Die Hardware ist nämlich echt bastlerfreundlich und befindet sich fast nur auf der Primärseite. Von daher kann man prima daran messen ohne einen Berg Trennübertrager zu brauchen.

MfG. Andreas
TDI
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von TDI »

Hast Du noch einen Link zu dem Threat bzw Projekt?
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sukram
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von sukram »

TDI hat geschrieben: Mi 27. Okt 2021, 09:03 Hast Du noch einen Link zu dem Threat bzw Projekt?
Welche Bedrohung? ;)
basti1
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von basti1 »

20211027_174023.jpg
20211027_163113.jpg

So sieht es bei mir aus.


Ich hab davor noch Platz für eine Reihe und daneben ginge theoretisch auch noch 4 Module.


MFG Sebastian
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Bastel-Onkel
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von Bastel-Onkel »

Mit den Akkus einen vorhandenen alten Einspeisewechselrichter so befeuern, dass er permanent 100 Watt (Meine Hütte verbraucht eigentlich nie weniger) ins Netz pumpt. Rund um die Uhr (Solange Sonne oder Akkus voll).
Das klingt nach einer sehr brauchbaren Lösung zur Grundlastabdeckung. Für WaMa, E-Herd, Kreissäge und anderes Großgerät ist ja dann das Netz da. Ich bitte unbedingt um weitere Infos zum Projektfortschritt zum eventuellen Nachbasteln.

Zu der Akku-Bezugsquelle: Es müßte noch mehrere Orte geben, wo inzwischen Akkuzellen in größerer Menge anfallen. Laptops hätte ich jetzt z.B. auf dem Schirm, oder Akkuwerkzeuge. Aber wie ran kommen? Beim Fahrradladen kann ich mir noch vorstellen, daß man mit dem Inhaber quatschen kann und der eventuell wirklich froh ist, das Zeug los zu werden. Aber nicht jeder hat einen guten Draht zum Drahteselvertrieb.

Ich meine, auch für reine Solar-Insellösungen besteht durchaus gewaltiger Akkubedarf. Wir haben uns gerade am WE wieder mit einem toten Blei-Aquarium herumgeärgert, das zwar ewig gehalten hat (es steht noch drauf, daß es "für Golf 1-3" geeignet ist), aber so richtig geeignet ist das eben nicht.
basti1
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von basti1 »

20211027_163128-min.jpg

Wollte noch mehr Fotos hochladen. Kommen aber nur schwarze Bilder raus


MFG Sebastian
plottermeier
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von plottermeier »

Ich finde es sehr elegant, die Akkus stationär weiter zu benutzen. Die haben ein eigenes BMS eingebaut, sind halbwegs hochstromfähig und werden auch weiterhin in riesigen Mengen anfallen. Der Umwelt schadet es nicht weiter, wenn sie eh schon existieren und ich sie dann noch ein paar Jahre benutze.
Meinem Wechselrichter kann ich keinen Sollwert für die Einspeiseleistung vorgeben. Ich brauche aber eh einen StepUp, um von 30-40 Volt Akkuspannung auf 60 Volt für den WR zu kommen. Wenn ich einen mit Strombegrenzung nehme und z.B. 60 Volt 1,7 Ampere einstelle, hoffe ich, dass der WR den gewünschten "MPP" findet und die 100W einspeist. Ich werde die Tage mal berichten...
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zauberkopf
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von zauberkopf »

Ich finde es sehr elegant, die Akkus stationär weiter zu benutzen. Die haben ein eigenes BMS eingebaut, sind halbwegs hochstromfähig und werden auch weiterhin in riesigen Mengen anfallen. Der Umwelt schadet es nicht weiter, wenn sie eh schon existieren und ich sie dann noch ein paar Jahre benutze.
Schau halt bitte nur, das die so verbaut werden, das die gefahrlos durchgehen können.
Die fälle von durchgehenden "mobilitätsakkus" mit ihren Begleiterscheinungen häufen sich leider ....
Denk dran, wenn bei Lenovo oder Samsung sowas passiert ist das ein wesentlich grösserer Schaden (steht in allen Zeitungen) als bei kleinem Fahrradhersteller...
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Julez
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von Julez »

Laptops oder Akkuwerkzeuge würde ich meiden. OK, Laptopbatterien gehen, sind aber meistens nur noch für Taschenlampen gut. Werkzeugakkus sind meistens runtergerockt, falls man nicht zufällig einen mit defektem BMS erwischt.
Fahrradakkus scheinen wirklich eine gute Alternative zu sein, wenn man welche erwischt, die wegen eines Bedienfehlers weg kommen und ansonsten noch gut sind. Zudem hat man dann direkt einen Schuhkarton voll gleicher Zellen. Warum bin ich da noch nicht drauf gekommen?
Till
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von Till »

Also so sieht die Konstruktion bei mir aus:

Bild

Bild

Links sieht man noch die Ecke vom Hausdach, dort liegen 12,94kwp drauf.
gonium
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von gonium »

Heaterman hat geschrieben: Mo 25. Okt 2021, 21:14 Übrigens: eine VDE-„Norm” ist per se kein Gesetz. Gesetze sind öffentlich zugänglich und keine Handelsware wie VDE-Papiere. VDE ist kein Gesetzgeber. Sie wird aber in Schadensfällen bequemerweise vom Richter bemüht, da sie eine technische Richtlinie darstellt, an der man sich orientieren sollte. Ist im Prinzip auch gut und richtig, siehe elektrotechnische Anlagen, aber nicht Pflicht - dann greift die eigene Verantwortung. Siehe die Kalamitäten, denen Elektriker täglich ausgesetzt sind: Dosen, Klemmen etc.
Moooment! VDE ist kein Gesetzgeber, aber juristisch trotzdem bindend (ich bin kein Jurist, kann nur das wiedergeben, was mir Juristen sagen ;-)). Die Konstruktion fängt an mit Par. 13 der Niederspannungsanschlussverordnung https://www.gesetze-im-internet.de/nav/__13.html an:
Unzulässige Rückwirkungen der Anlage sind auszuschließen. Um dies zu gewährleisten, darf die Anlage nur nach den Vorschriften dieser Verordnung, nach anderen anzuwendenden Rechtsvorschriften und behördlichen Bestimmungen sowie nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik errichtet, erweitert, geändert und instand gehalten werden. In Bezug auf die allgemein anerkannten Regeln der Technik gilt § 49 Abs. 2 Nr. 1 des Energiewirtschaftsgesetzes entsprechend. [...]
Das gilt für alles, was irgendwie ans öffentliche Stromnetz angeschlossen wird. Inselanlage daheim ist nicht im Anwendungsbereich, "Balkon-PV" aber schon, da üblicherweise ja eine Verbindung ins Stromnetz besteht. Weiter gehts mit Par. 49 EnWG:
(1) Energieanlagen sind so zu errichten und zu betreiben, dass die technische Sicherheit gewährleistet ist. Dabei sind vorbehaltlich sonstiger Rechtsvorschriften die allgemein anerkannten Regeln der Technik zu beachten.
(2) Die Einhaltung der allgemein anerkannten Regeln der Technik wird vermutet, wenn bei Anlagen zur Erzeugung, Fortleitung und Abgabe von

1. Elektrizität die technischen Regeln des Verbandes der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.,
2. Gas und Wasserstoff die technischen Regeln des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches e.V.
eingehalten worden sind. Die Bundesnetzagentur kann zu Grundsätzen und Verfahren der Einführung technischer Sicherheitsregeln, insbesondere zum zeitlichen Ablauf, im Verfahren nach § 29 Absatz 1 nähere Bestimmungen treffen, soweit die technischen Sicherheitsregeln den Betrieb von Energieversorgungsnetzen betreffen. Dabei hat die Bundesnetzagentur die Grundsätze des DIN Deutsches Institut für Normung e. V. zu berücksichtigen.
Sprich: Sobald man sich an die VDE-Normen hält, kann man davon ausgehen, das die anerkannten Regeln der Technik eingehalten werden. Natürlich kann man davon auch abweichen -- allerdings muss man dann halt im Streitfall/Unfall-Fall den Nachweis erbringen, das man mindestens gleichwertige Lösung umgesetzt hat. Der Richter guckt also nicht bequemerweise auf den VDE, sondern er ist via EnWG und NAV dazu gezwungen. Die Festlegung des Mindeststandards ist nun einmal vom Gesetzgeber auf den VDE übertragen worden.
Heaterman hat geschrieben: Mo 25. Okt 2021, 21:14 Gesetzeslage ist: Jeder, auch ein Mieter, kann sowas benutzen, solange die Grundbedingungen eingehalten werden: max. 600 W Einspeisung, entweder per Schuko oder Wieland, konformer WR.
Dazu sagt die VDE-AR-N 4105 "Erzeugungsanlagen am Niederspannungsnetz" sinngemäß: 600 VA maximale Einspeiseleistung, Netz- und Anlagenschutz nach vorheriger Anwendungsregel, sowie eine "Energiesteckdose". Was das ist steht in der VDE V 0628-1:2018-06. Schuko scheitert daran, denn ihre Steckkontakte sind eben berührbar. Genau das macht z.B. Wieland RST2013 (oder Betteri, oder ...) eben besser. Korrekt ist natürlich, das der NA-Schutz (bzw. "ENS" in diesem Fall) einfehlersicher garantieren muss, das innerhalb 1 Sekunde nach ausstecken die Spannung unter 10% der Nennspannung des Netzanschlusses gesunken ist. Ob ein Chinawechselrichter das nach 10 Jahren im Garten noch leisten kann? Hier wäre das (juristische) Argument eben, das eine Schukosteckdose im Vergleich zur Energiesteckdose eine technisch unterlegene Lösung ist, und daher eben nicht dem Stand der Technik entspricht.

Im Kontext dieses Forums mache ich mir eigentlich wenig Gedanken um solche Themen -- Ihr seid alle groß und wisst, das Strom eben klein, schwarz und hässlich machen kann. Aber generell tu ich mir schwer mit der Argumentation, das "die Industrie" oder wer auch immer Lobbyarbeit macht. Selbst wenn sie das macht: Der Schukostecker ist eine räudige Verbindung und darf gerne sterben gehen. EDIT: Das gilt z.B. auch für die Strombelastbarkeit: 16A halt nur eine Stunde lang, die zulässige Dauerlast sind 13A. Das fällt in letzter Zeit immer mal wieder bei den "Notladeziegeln" von Elektroautos auf (vgl. https://ladefragen.de/4/)

HTH,
-Mathias

PS: Die DKE fasst die ganze Normengeschichte übrigens sehr schön hier zusammen: https://www.dke.de/resource/blob/196292 ... n-data.pdf

Eine schicke Doku mit den ganzen Zertifikaten gibts übrigens zum Aeconversion INF315, den meine Mini-PV verwendet: https://www.aeconversion.de/de/inv315-50.html
Zuletzt geändert von gonium am Do 28. Okt 2021, 13:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von Finger »

ie fälle von durchgehenden "mobilitätsakkus" mit ihren Begleiterscheinungen häufen sich leider ....
Hast du da eine Quelle? Und wo kauft ihr eure Zellen? 2ndsol will ja immer gleich 30 Stück loswerden
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von gonium »

(nevermind, dicke Finger...)
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von gonium »

Gerade nochmal geschaut: Ich hab meine Mini-PV mit einem Panel (Heckert NEMO 2.0) und einem Aeconversion INV-315 gegen Ende September 2019 angeschaltet. Ist eine Anlage mit 300 Wp in Südausrichtung, und in den grob zwei Jahren Betrieb hat sie nun 477,611 kWh erzeugt. Macht knapp 240 kWh pro Jahr, was okay ist, denn der Standort ist morgens und abends durch die Bepflanzung drumherum verschattet. Montiert ist das in einer Comsol Plastikwanne, die eigentlich eher auf Flachdächer gehört -- aber die fiel in die Kategorie "eh da".

Bild

Ich hab keinen Speicher, sondern im Sommer brauche ich einen Luftentfeuchter im Bad. Der zieht gut 130 Watt, d.h. mit meinem normalen Standby-Verbrauch komme ich ganz gut auf die Peakleistung der PV-Anlage. Gesteuert wird das über Home Assistant und Gedöns drumherum. Und selbst wenn ich mal was zurückspeise: Da freuen sich die Mieter vor meinem Netzanschluss einfach über Gratisstrom.

Angeschlossen ist das Ganze via H07RN-F und einer Wieland RST2013-Steckdose. Normalerweise würde ich sowas fest anschliessen, aber ich mag ja auch drumherum noch entspannt den Rasen mähen können. Da ist so eine Steckverbindung ganz praktisch.
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von zauberkopf »

Hast du da eine Quelle? Und wo kauft ihr eure Zellen? 2ndsol will ja immer gleich 30 Stück loswerden
Zeitung... Die Nachrichten von Ausrückenden Feuerwehrleuten wegen, kleinerer oder größerer Brände die sich sicher auf Akkus herrühren, häufen sich gefühlt.
Eine richtige Statisik habe ich nicht geführt.

Du darfst auch nicht die Marktmechanismen vergessen. Markenhersteller ( von Zellen) wie Samsung, etc.. haben ein ganz anderes Interesse an Sicherheit und Erfahrung ihre Zellen zu Produzieren, als irgend ein relativ neuer Chinese.
Der Schaden, der allein der Marke entsteht, ist wesentlich höher, als der Sachschaden, von einer Abgefackelten Bude.
Ganz zu schweigen, von den enormen kosten von Rückrufen im Millionenbereich.

Ich war z.B. bei Samsung wirklich angenehm überrascht zu sehen, das im Datenblatt zu finden war, wie die Ihre Zelle wie lange vergewaltigt haben, bis sie dann endlich mal hochging.
Solche Informationen findest Du nicht im jeden Datenblatt.

Deswegen würde ich sagen : Benutzt solche relativ unbekannten Zellen so, das sie ruhig durchdrehen können..
Also quasi davon ausgehen, das sie unsicher ist, bis das gegenteil bewiesen ist.
Ausserdem kennt man die Vorgeschichte nicht.
Und eine Frage stellt sich noch : Wenn getestet wurde, wurde auch getestet, wie sich gut ausgelutschte Zellen, nach nach Zeit X-noch verhalten ?
Man geht ja z.Z. davon aus, das ein Akkupack nur weit unter 10 Jahre benutzt wird, und da eh erneuert wird...
Ich hatte mal den fall, wo sich bei LiFePO4 akkus nach der Zeit einfach die Kontakte verabschiedet haben. Plötzlich hatte die Zelle 0V und eine impedanz im Mohm bereich.
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von sysconsol »

Dafür, dass inzwischen gefühlt jeder dritte ein E-Bike fährt passiert gefühlt wenig ;)

Was die Brandursachenstatistik angeht: Entweder gibt es die _eine_ in Deutschland nicht oder man kommt da nur seeehr schlecht ran.
Ich wollte die mal aus dienstlichen Gründen haben - kein Weg. Auch bei den Feuerwehren ist da nicht jeder offen für :?
Jeder kommt dir nur mit "Beachte halt die Sicherheitsvorschriften".

Mehr will ich öffentlich dazu nicht schreiben.
Und ja, die Versicherer haben jeweils ihre eigene Auswertung.
zauberkopf hat geschrieben: Do 28. Okt 2021, 17:19 Ich war z.B. bei Samsung wirklich angenehm überrascht zu sehen, das im Datenblatt zu finden war, wie die Ihre Zelle wie lange vergewaltigt haben, bis sie dann endlich mal hochging.
Solche Informationen findest Du nicht im jeden Datenblatt.
Dass die Angabe da drinnen steht, spricht natürlich für sich.
Eine Einzelzelle verhält sich anders als eine im Parallelverbund - den Gedanken hatten wir schon mal anderswo.

Und ich muss zugeben, ich fühle mich mit so einem Klotz auch nicht wohl.
Das liegt nun aber auch wieder daran, dass mir eine Einschätzungsmöglichkeit für das Risiko fehlt (Wie sehr kann ich mich auf das Produkt vor mir verlassen und die fehlende Statistik).
Man kann also sagen: Mangels Detailwissen und Erfahrung.
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zauberkopf
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von zauberkopf »

Dass die Angabe da drinnen steht, spricht natürlich für sich.
Ja und wie !
Damit konnte ich die Wahrscheinlichkeit in der Risikoanalyse, das bei unserem Gerät jemand durch den Akku zu schaden kommen könnte, belegbar auf "äusserst unwahrscheinlich" setzen.
Das hat mir beim Auditor sogar einen Pluspunkt eingebracht.
Das liegt nun aber auch wieder daran, dass mir eine Einschätzungsmöglichkeit für das Risiko fehlt (Wie sehr kann ich mich auf das Produkt vor mir verlassen und die fehlende Statistik).
Man kann also sagen: Mangels Detailwissen und Erfahrung.
Das Ding ist ja auch noch der das so ein Recycling-Speichersystem dann auch noch aus Akkus von Unterschiedlichen Herstellern basiert.
d.H. die Dinger kommen nicht aus der gleichen Charge, oder Maschiene..

Lustig war das mal mit den Chargen bei einem Raid 1 System : erst war die erste Festplatte platt.. ne Woche darauf hat sich schon die 2. verabschiedet.. ;-)
Das nenn ich mal Qualität !
(Dummerweise hat mein Nachfolger es versäumt.. Backups zu machen und zu validieren..(ich komme darauf heute noch nicht klar))
Deswegen ist es ratsam bei so einem System immer schauen, das die Chargen unterschiedlich sind. Konnte ich nicht, das Ding wollte man von Dell leasen.

Nur hier, ist das genau umgekehrt.
Obwohl ich hier auch keine genauen zahlen habe, kann aber schon die Aussage treffen . Die Wahrscheinlichkeit eines Gaus wird in so einer Konfiguration nicht kleiner.
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Heaterman
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von Heaterman »

gonium hat geschrieben: Do 28. Okt 2021, 12:30 Der Schukostecker ist eine räudige Verbindung und darf gerne sterben gehen.
Das relativiert sich sowieso, da die meisten Mikrowechselrichter inzwischen primär mit Wieland verkauft werden, und man die Garantie verliert, wenn man den wechseln sollte. Am besten ist wie bei Allem für Dauerbetrieb ohnehin Festanschluss, wo es geht.
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Bastel-Onkel
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von Bastel-Onkel »

Bezüglich der Sicherheit von Lithium-Ionen-Akkus fand ich den Hinweis interessant, daß die Fahrradläden die alten Akkus in Fässer mit Sand packen. Ich lagere den Bastelbestand an Einzelzellen ja in Schraubdeckelgläsern, die wiederum in leeren Konservendosen stehen und bilde mir ein, daß das zumindest nicht allzu unsicher ist (alles ungetestet und mit "paßt schon, besser als nichts" zertifiziert). Die Sand-Lagerung hätte aber womöglich wirklich etwas, wenn der Akkupack mal größer wird. Ein dicht schließendes Fass und trockener Sand sollte sich finden lassen und kostet eigentlich nichts. Vermutlich gibt es zum Verhalten eines solchen Behälters im Fehlerfall aber auch keine Erfahrungswerte, oder?
Laptops oder Akkuwerkzeuge würde ich meiden. OK, Laptopbatterien gehen, sind aber meistens nur noch für Taschenlampen gut. Werkzeugakkus sind meistens runtergerockt, falls man nicht zufällig einen mit defektem BMS erwischt.
Fahrradakkus scheinen wirklich eine gute Alternative zu sein, wenn man welche erwischt, die wegen eines Bedienfehlers weg kommen und ansonsten noch gut sind.
Diese Einschränkung ist der entscheidende Punkt. Es gibt bestimmt auch jede Menge totgerittene/defekte Fahrradakkus. Wenn jemand defektes Akkugerät reklamiert und der Akku nicht die Ursache war, dann kann der absolut neuwertig sein und trotzdem im Schrott landen. Und bei Laptops dache ich z.B. an den Leasingrückläufer, an dem ich gerade tippe. Der hat einen neuen Noname-Akku drin. Das heißt, beim Refurbishen wurde der alte Akku stumpf getauscht, vermutlich unabhängig von seinem Zustand (der Refurbisher wirbt damit, daß seine Geräte neue Akkus drin haben). Wenn man an sowas ran kommt (und das ist die eigentliche Schwierigkeit), könnte das schon als ergiebige Bezugsquelle taugen.
Till
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von Till »

Zur Entsorgung von Traktionsbatterien, bzw. Modulen wird anstatt Sand oft vermiculite genutzt, ist deutlich leichter und isoliert Recht gut bei guter Temperaturbeständigkeit.

Einige Transportdienstleister setzen sogar auf Kühlung mittels Trockeneis, bei besonders kritischen speichern.

Es ist halt wirklich die Katze im Sack, man sieht es den Zellen nicht an.
Wenn sie bereits ein bisschen gefoltert wurden können sie auch Tage oder Wochen später noch spontan durch propagieren.
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zauberkopf
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von zauberkopf »

Zur Entsorgung von Traktionsbatterien, bzw. Modulen wird anstatt Sand oft vermiculite genutzt, ist deutlich leichter und isoliert Recht gut bei guter Temperaturbeständigkeit.
Hätte da gebrauchtes Katzenstreu anzubieten. :lol:
d.H. also Sicherheit zum Nullpreis... was will man mehr ?
Es ist halt wirklich die Katze im Sack, man sieht es den Zellen nicht an.
Nope.. die bleibt hier !
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Heaterman
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von Heaterman »

Ich bewahre als kritisch bewertete Li-Akkus schon zig Jahre in einer gut geschlossenen Blechbüchse im Garten unter freiem Himmel auf. Darunter sind absichtlich tiefentladene, mit einem Nagel durchgestochene, LiPos mit dicken Backen. Mir ist insgesamt noch nie ein Akku durchgegangen, weder in der Büchse noch sonst. Die Hauptursache bei Unfällen sind verbauter Billigschrott (oft ohne BMS wie bei vielen Scootern) und krasse Ladefehler.
Ich hab die letzten Jahre zig Werkzeugakkus von Freunden umgebaut und die zur Sicherheit vergattert, die Dinger in einer Blechbüchse auf der Terrasse aufzubewahren - keinerlei Abnormität bisher.

Die Meldungen über Akkubrände genießen genauso eine Exklusivität in der Presse wie der Brand eines Teslas irgendwo auf der Welt. Die Presse lebt nun mal von Schlagzeilen- muss man selber einordnen können. Ein Kerzenbrand in der Adventszeit bringt halt weniger Schlagzeilen als der ausgebrannte Tesla auf der Autobahn

Wie hat Meister Hansch mal gesagt: Alles Schnulli-Bulli! Gesunder Menschenverstand reicht, wie überall, und besonders derzeit.
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Toddybaer
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von Toddybaer »

Ich denke auch, das ordinäre Benziner und Diesel Fahrzeuge öfters in Flammen aufgehen als Akkugetriebene.
OK, sicherlich ist der Hindenburgeffekt bei einem Tesla Model 3 eindrucksvoller, wie bei einem Golf VI TDI aber das ist der Preis ja auch
Till
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von Till »

Heaterman hat geschrieben: Do 28. Okt 2021, 19:59 Ich bewahre als kritisch bewertete Li-Akkus schon zig Jahre in einer gut geschlossenen Blechbüchse im Garten unter freiem Himmel auf. Darunter sind absichtlich tiefentladene, mit einem Nagel durchgestochene, LiPos mit dicken Backen. Mir ist insgesamt noch nie ein Akku durchgegangen, weder in der Büchse noch sonst. Die Hauptursache bei Unfällen sind verbauter Billigschrott (oft ohne BMS wie bei vielen Scootern) und krasse Ladefehler.
Ich hab die letzten Jahre zig Werkzeugakkus von Freunden umgebaut und die zur Sicherheit vergattert, die Dinger in einer Blechbüchse auf der Terrasse aufzubewahren - keinerlei Abnormität bisher.

Die Meldungen über Akkubrände genießen genauso eine Exklusivität in der Presse wie der Brand eines Teslas irgendwo auf der Welt. Die Presse lebt nun mal von Schlagzeilen- muss man selber einordnen können. Ein Kerzenbrand in der Adventszeit bringt halt weniger Schlagzeilen als der ausgebrannte Tesla auf der Autobahn

Wie hat Meister Hansch mal gesagt: Alles Schnulli-Bulli! Gesunder Menschenverstand reicht, wie überall, und besonders derzeit.
Trotzdem sollte man gerade misshandelten Akkus immer ein wenig skeptisch gegenübertreten.
Ich habe Beruflich teilweise damit zu tun, da kommt es doch immer mal wieder zu Zwischenfällen.
Auch bei "Markenware"
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Sterne
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von Sterne »

Bastel-Onkel hat geschrieben: Do 28. Okt 2021, 18:44 Vermutlich gibt es zum Verhalten eines solchen Behälters im Fehlerfall aber auch keine Erfahrungswerte, oder?
Direkt Erfahrungswerte nicht. Aber wenn man bei einem Giessereibrand :!: mit MgLi kein Streusalz mehr hat, ist trockener Sand eine große Hilfe. :lol:
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BernhardS
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von BernhardS »

Sterne hat geschrieben: Do 28. Okt 2021, 20:36
Bastel-Onkel hat geschrieben: Do 28. Okt 2021, 18:44 Vermutlich gibt es zum Verhalten eines solchen Behälters im Fehlerfall aber auch keine Erfahrungswerte, oder?
Direkt Erfahrungswerte nicht. Aber wenn man bei einem Giessereibrand :!: mit MgLi kein Streusalz mehr hat, ist trockener Sand eine große Hilfe. :lol:
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zauberkopf
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von zauberkopf »

Ich bewahre als kritisch bewertete Li-Akkus schon zig Jahre in einer gut geschlossenen Blechbüchse im Garten unter freiem Himmel auf. Darunter sind absichtlich tiefentladene, mit einem Nagel durchgestochene, LiPos mit dicken Backen. Mir ist insgesamt noch nie ein Akku durchgegangen, weder in der Büchse noch sonst.
Bei mir auch nicht.
Aber das ist in etwa so wie beim Lotto spielen.. ich das mal vielleicht in meinem leben 10 mal gemacht und nie was gewonnen..
... jemand der jede woche 10 scheine abgibt hat ne hohe change wenigstens mal nen 10er rauszukriegen.

d.H. unwahrscheinliche ereignisse mal anzahl und/oder zeit ... und das ergebnis wird immer wahrscheinlicher.
Und mal "anzahl" sorgt auch dann für "umso spektakulärer".
https://www.ksta.de/panorama/millionens ... t-31185484

Was ich eigentlich sagen will : Angst ist natürlich fehl am platz. Ich lagere meine Handvoll Akkus übrigens hier in der Butze (keine so gute Idee.. ) .. müsste die mal in den Kühlschrank oder Bad verfrachten..
Nur.. wenn bei Fahrradakkus... also bei etwas mehr Energie als "haushaltsüblich".. da habe ich immer noch wenig angst.. aber doch langsam Respekt.
Hätte ich nen Balkon.. ich würde dazu tendieren, die dort zu platzieren, weg von der gedämmten Fasade.. so das die in ruhe abfackeln können..

Und Katzenstreu.. ich finde die Idee klasse !
Ob das funktioniert müssten wir mal ausprobieren.. :twisted: :twisted: :twisted:
Akku Klo Akku Klo, ja das macht Frickler froh.. Akku Klo.. Akku Klo... la la
plottermeier
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von plottermeier »

Hi,

ja ich hab meine selbstgebastelte "Powerwall" aus Schrottakkus auch ein Stück vom Haus entfernt aufgestellt.
Selbst wenn es ein nagelneues gekauftes System wäre, im Keller wäre mir da wirklich nicht wohl bei...

Übrigens: Gerüchten zufolge ist ein großer Teil der Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor auf deutschen Straßen mit einer hochgiftigen, krebserregenden, leicht entflammbaren Flüssigkeit betankt, die sogar explosive Gase bilden kann. Die Mainstreammedien verschweigen das nur größtenteils :mrgreen:
Daffid
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von Daffid »

Das ifs hat zum Thema Li-Ionen-Akkus ein Dossier erstellt.

Zitat aus dem Dossier:
Brände durch Li-Ionen-Akkus treten seit einigen Jahren immer häufiger auf. In der Datenbank des IFS sind sie mittlerweile als typisches Schadenbild deutlich erkennbar, und der Trend zeigt einen sich fortsetzenden Anstieg der Fallzahlen.
https://www.ifs-ev.org/schadenverhuetun ... nen-akkus/

Und hier ein Bericht zu einen Akkubrand eines E-Bikes.

https://www.ifs-ev.org/es-schwappte-im- ... light=akku

Und noch ein Bericht zu einem Rückruf von E-Bikeakkus:

https://www.ifs-ev.org/rueckruf-von-ele ... ght=e-bike

Aber nun zurück zum Balkonkraftwerk.

Ich habe mal bei irgendeinem Wechselrichter in der Bedienungsanleitung gelesen, dass dieser nicht für Dünnschichtmodule geeignet sei. Natürlich finde ich die Passage nicht mehr.

Meine Frage dazu: Was ist bei dem Dünnschichtmodulen so gravierend anders, dass es WR gibt die solche nicht unterstützen?

Gruß David
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Chemnitzsurfer
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von Chemnitzsurfer »

https://www.sma.de/partner/expertenwiss ... passt.html

Wenn ich es richtig verstanden habe, braucht man in vielen Fällen bei Dünnschichtmodulen galvanisch getrennte WR um die Minusleitung der Zellen erden zu können zwecks Korrosionsschutz.

Weiß jetzt nicht den aktuellen Entwicklungsstand, aber in der Berufsschule hieß es noch Dünnschichtmodulen haben mit durchschnittlich 10% auch nur einen halb so hohen Wirkungsgrad wie andere Solarzellen und sind eher für Sonderzwecke wie Teilbeschattung interessant.
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Hightech
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von Hightech »

Chemnitzsurfer hat geschrieben: Fr 29. Okt 2021, 09:24 https://www.sma.de/partner/expertenwiss ... passt.html

Wenn ich es richtig verstanden habe, braucht man in vielen Fällen bei Dünnschichtmodulen galvanisch getrennte WR um die Minusleitung der Zellen erden zu können zwecks Korrosionsschutz.

Weiß jetzt nicht den aktuellen Entwicklungsstand, aber in der Berufsschule hieß es noch Dünnschichtmodulen haben mit durchschnittlich 10% auch nur einen halb so hohen Wirkungsgrad wie andere Solarzellen und sind eher für Sonderzwecke wie Teilbeschattung interessant.
Fast richtig :)

Dünnschichtmodule müssen auf einer Seite geerdet werden, wenn das im Datenblatt gefordert ist. Dann braucht man spezielle WR. Oder alte Trafo-WR.
Die korrodieren nicht, es findet eine "Potential induzierte Degradation" statt, dadurch werden die Solarplatten geschädigt.

https://www.pv-magazine.de/2014/09/18/s ... potenzial/

https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q ... 1DgTtYYWcT

Dünnschichtmodule haben 2 Vorteile: sie sind günstig und sie haben einen besseren Wirkungsgrad bei diffusem Licht.
Denen ist es egal aus welcher Richtung das Licht kommt. Die Platten müssen dann nicht aufgeständert werden um den besten Winkel zur Sonne zu haben.
Bei blöden Dachneigungen hat das Vorteile.
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von ESDKittel »

Was bei den Balkonkraftwerken auch noch zum Tragen kommt:
Dünnschichtmodule habe oft eine höhere (Leerlauf-)Spannung als vergleichbar große Si-Module.
Die muß halt zum WR passen.
Daffid
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Re: Balkonkraftwerk 600W?

Beitrag von Daffid »

Hightech hat geschrieben: Fr 29. Okt 2021, 10:24
Chemnitzsurfer hat geschrieben: Fr 29. Okt 2021, 09:24 https://www.sma.de/partner/expertenwiss ... passt.html

Wenn ich es richtig verstanden habe, braucht man in vielen Fällen bei Dünnschichtmodulen galvanisch getrennte WR um die Minusleitung der Zellen erden zu können zwecks Korrosionsschutz.

Weiß jetzt nicht den aktuellen Entwicklungsstand, aber in der Berufsschule hieß es noch Dünnschichtmodulen haben mit durchschnittlich 10% auch nur einen halb so hohen Wirkungsgrad wie andere Solarzellen und sind eher für Sonderzwecke wie Teilbeschattung interessant.
Fast richtig :)

Dünnschichtmodule müssen auf einer Seite geerdet werden, wenn das im Datenblatt gefordert ist. Dann braucht man spezielle WR. Oder alte Trafo-WR.
Die korrodieren nicht, es findet eine "Potential induzierte Degradation" statt, dadurch werden die Solarplatten geschädigt.
(...)
Kannst du mir genauer erläutern was das heißt: "müssen auf einer Seite geerdet werden"

Danke Gruß David
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