VW e-up laden

Der chaotische Hauptfaden

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gonium
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Re: VW e-up laden

Beitrag von gonium »

Noch ein Tipp am Rande: Immer schön auf die Abwärme achten. Meine 11kW-Wandkiste ist in einem IP68-Gehäuse aus Plastik untergebracht. Das geschlossene Gehäuse wurde für meinen Geschmack zu warm -- daher hab ich 'nen Dosensenker genommen und seitlich ein Finnenblech montiert. Auf der Unterseite gibts ein Zuluft-Loch. Damit erwärmt sie sich zwar, aber im tolerablen Bereich:

Bild

Das Bild ist im Winter in recht kühler Umgebung entstanden, nach drei Stunden laden bei 11 kW. Hauptwärmequelle ist der LS, der in der Ladestation selbst sitzt (B20, weil eine 11kW-Typ2-Leitung eine Strombelastbarkeit von 20A hat):

Bild

Je nach Unterverteilung kann das also schon eine gewisse Eigenerwärmung bedeuten. Beim Selbstbau sollte man das also auf dem Schirm haben.
gonium
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Re: VW e-up laden

Beitrag von gonium »

Ich betreue ja mittlerweile die inoffizielle Selbsthilfegruppe frustrierter go-e-Käufer. Ich hab ausnahmsweise mal die Erlaubnis, dieses Bild frei zu verwenden:

Bild

Das ist die Rückseite eines go-e aus 2018. Der Betroffene hat löblicherweise nach dem Plastikgeruch gesucht und dann schließlich den go-e Charger aus seiner Wandhalterung genommen. Der go-e Support spricht von einer "größtenteils defekten Elektronik" und hat ihm 10 % Rabatt auf ein Neugerät angeboten:

Bild

Konstruktiv ist das genau die Stelle hinter der freischwebenden Schützbefestigung. Ich würde ja auf einen hohen Übergangswiderstand des Lastpfads tippen :P
Anse
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Re: VW e-up laden

Beitrag von Anse »

Würde bei so einem Serien Fehler nicht ein Rückruf ins Haus stehen?
gonium
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Re: VW e-up laden

Beitrag von gonium »

Anse hat geschrieben: Mo 22. Nov 2021, 13:10 Würde bei so einem Serien Fehler nicht ein Rückruf ins Haus stehen?
Keine Ahnung, bin kein Rechtsanwalt. Bei einem KFZ würde ich sagen, das KBA kann so etwas anordnen. Bei einer Wandkiste gibt es denke ich keine äquivalente Organisation. Und vermutlich lohnen sich rechtliche Schritte bei dem Gerätepreis nicht, zumindest nicht für einen Einzelnen.
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sukram
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Re: VW e-up laden

Beitrag von sukram »

Du kannst höchstens versuchen, über Rapex dagegen vorzugehen, meine Erfolgsprognose: nittel bis niedrig.

https://www.bvl.bund.de/DE/Arbeitsberei ... _node.html
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RMK
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Re: VW e-up laden

Beitrag von RMK »

gonium hat geschrieben: So 21. Nov 2021, 21:04 Das ist die Rückseite eines go-e aus 2018. Der Betroffene hat löblicherweise nach dem Plastikgeruch gesucht und dann schließlich den go-e Charger aus seiner Wandhalterung genommen. Der go-e Support spricht von einer "größtenteils defekten Elektronik" und hat ihm 10 % Rabatt auf ein Neugerät angeboten:

Konstruktiv ist das genau die Stelle hinter der freischwebenden Schützbefestigung. Ich würde ja auf einen hohen Übergangswiderstand des Lastpfads tippen :P
findet jemand ausser mir noch die 10% Rabatt eine Frechheit? gut, die Kiste ist drei Jahre alt, aber hätte auch das Haus anzünden können...
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video6
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Re: VW e-up laden

Beitrag von video6 »

Kiste tauschen oder kostenfrei reparieren und eine Entschuldigung dann wäre alles ok gewesen aber so eher eine Verachtung des Kunden.
10% ist quasi nichts bei 50 wäre es in dem Fall angemessen.
Meine Meinung.
Hätte mir das Ding wieder aushändigen lassen und hätte es selber repariert vorher natürlich innen wie außen fotografiert nicht das einem ein Bärtierchen gegeben wird.
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Re: VW e-up laden

Beitrag von Anse »

Als Hersteller wäre ich für die Meldung solcher Defekte dankbar. Eigentlich sollten solche Schwachstellen schon bei einer FMEA Analyse aufgefallen sein.

Btw. Dave aus Down under hat die Zappi Wallbox sich angeschaut: https://www.youtube.com/watch?v=DwuZJHk5JV8
Finde ich eigentlich echt schön aufgebaut.
gonium
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Re: VW e-up laden

Beitrag von gonium »

Anse hat geschrieben: Mo 22. Nov 2021, 23:01 Als Hersteller wäre ich für die Meldung solcher Defekte dankbar. Eigentlich sollten solche Schwachstellen schon bei einer FMEA Analyse aufgefallen sein.
Nuja, ich habe meine Kritik bereits 2018 dem Hersteller zugänglich gemacht. Die Reaktion damals war, höflich formuliert, eher überheblich. Laut git-log hab ich im August 2020 meinen Artikel zu dem Ding veröffentlicht -- das war der Zeitpunkt, zu dem ich mehrere go-e gesehen hatte, die geschmolzene Rückseiten hatten.

Ich hab wenig Motivation, mich mit dem Hersteller zu beschäftigen, zumal sie lieber mit rechtlichen Schritten drohen, als auf einer Sachebene nach Lösungen zu suchen. Gut, wenn man nach "go-e test" oder "go-e erfahrung" googled, performt mein Artikel ganz anständig, insofern schmerzt das den Hersteller wohl schon etwas.
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Fritzler
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Re: VW e-up laden

Beitrag von Fritzler »

Von sonen Hipster Maker Startups ist leider nichts anderes zu erwarten :/
Da hilfts nur allen Leuten, die sich sowas anschaffen wollen auzuklären weis intern aussieht.

Steht die Hardwareversion eigentlich inzwischen auf dem Produktaufkleber?
xanakind
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Re: VW e-up laden

Beitrag von xanakind »

gonium hat geschrieben: Di 23. Nov 2021, 12:04 zumal sie lieber mit rechtlichen Schritten drohen, als auf einer Sachebene nach Lösungen zu suchen.
Also taugt der Hersteller meiner Meinung nach nichts :(

Ich bin mal gespannt, wie lange unsere Ladeboxen halten :lol:

Etwas gewagt finde ich auch für knapp 100 Flocken dieses Adapterset:
https://shop.go-e.co/Adapterset-fuer-go-eCharger

Ob der DAU weis, dass er bei Verwendung des Schuko Adapters die Ladeleistung reduzieren muss?
gonium
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Re: VW e-up laden

Beitrag von gonium »

Fritzler hat geschrieben: Di 23. Nov 2021, 12:08 Steht die Hardwareversion eigentlich inzwischen auf dem Produktaufkleber?
Nicht das ich wüsste.
xanakind hat geschrieben: Di 23. Nov 2021, 15:19 Etwas gewagt finde ich auch für knapp 100 Flocken dieses Adapterset:
https://shop.go-e.co/Adapterset-fuer-go-eCharger

Ob der DAU weis, dass er bei Verwendung des Schuko Adapters die Ladeleistung reduzieren muss?
Also andere bauen extra Adapter, welche die Strombelastbarkeit des Anschlusskabels kodieren. Zum Beispiel NRGKick oder Juice Booster. Man kann natürlich auch einfach im Rahmen seiner Produktentwicklung entscheiden, das ein Warnhinweis auf der Webseite ausreichend ist.
jodurino
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Re: VW e-up laden

Beitrag von jodurino »

Hallo
heute konnte ich es mal testen mit dem Gerät aus dem Jahr 2018.
Modell-S hat mir 17kW geladen .
Wandtemperatur = -1°C
Temperatur Rückseite der Wallbox = 46°C
Wobei ich jetzt nur so ein Laserthermometer hatte.

Aber wir entfernen uns schon sehr weit vom Ursprungstread
besser wäre es jetzt mal zu gucken ob man nicht seine eigene Wallbox konstruieren kann.

Also passender FI, noch ein Schütz dazu und Rest komplett selbst bauen.

cu
jodurino
Welikan 960
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Re: VW e-up laden

Beitrag von Welikan 960 »

So, meine selbstgebaute Wallbox (simple ESVE Platine und ein 4-poliger Schütz) hat ihren Test bestanden. Funktioniert einwandfrei, kann ich nur empfehlen. Ich betreibe sie in zwei verschiedenen Stufen, entweder 16 A (7,4kW) oder zum Schonladen 6A (2,8 kW) Die vollgeladene Batterie vom e-up hält übrigens 200km auch mit Heizung und Licht, dabei bin ich einen Teil der Strecke auch mal 135 gefahren, damit bin ich zufrieden.

Was mir noch nicht gelungen ist, das Auto über das Notladekabel mit meinem 2,2 kW Notstromaggregat zu laden, ich vermute, das gibt keinen ordentlichen Sinus ab, der "Ladeziegel" zeigt keinen Stromeingang an. Hat da schon jemand Erfahrung ?
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licht_tim
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Re: VW e-up laden

Beitrag von licht_tim »

Wenn ich das recht verstanden habe ist es wichtig dass der Schutzleiter geerdet ist. Wird für die Kommunikation gebraucht und überwacht. Hattest du am Moppel eine Erde?
Anse
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Re: VW e-up laden

Beitrag von Anse »

Wie soll den das Auto messen, ob der Moppel geerdet ist? Es steht ja auf Kunststoffrädern. Für die Kommunikation muss der PE zwischen ICCB Und Fahrzeug verbunden sein.

Nextmove hat kürzlich ein Video dazu gemacht. Dabei kam raus, dass viele ICCBs gar nicht prüfen, ob sie an einer Steckdose mit funktionierenden Schutzerde angeschlossen sind. Manche erkennen es und warnen nur. Ganz wenige verweigern aber den Betrieb.

Wenn kein funktionierender PE vorhanden ist, bekommt man auch bei intakter Elektronik unter speziellen Umständen einen leichten Schlag bei Berührung der Metallteile wegen den Ableitströmen der Entstörkondensatoren.
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ferdimh
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Re: VW e-up laden

Beitrag von ferdimh »

Was das Ding prüfen kann, ist ob der PE leitende Verbindung zu einem der stromführenden Leiter hat. So wird klassische Nullung und "klassische Phasung" (die es leider erschreckend oft gibt...) akzeptiert, ein gegenüber PE in der Luft hängendes Netz (wie es bei einem Rengdengdeng richtig wäre) aber nicht.
Robby_DG0ROB
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Re: VW e-up laden

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Daher muss man beim Betrieb an Stromerzeugern dann dem PE eine definierte Verbindung mit dem Sternpunkt verpassen. Einige Erzeuger, v.a. aus dem Behördenbereich haben Iso-Wächter, die in diesem Fall dann das Warnen beginnen, aber das läßt sich ja in Griff bekommen.
gonium
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Re: VW e-up laden

Beitrag von gonium »

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Zuletzt geändert von gonium am Mi 24. Nov 2021, 11:55, insgesamt 1-mal geändert.
gonium
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Re: VW e-up laden

Beitrag von gonium »

Anse hat geschrieben: Di 23. Nov 2021, 21:59 Nextmove hat kürzlich ein Video dazu gemacht. Dabei kam raus, dass viele ICCBs gar nicht prüfen, ob sie an einer Steckdose mit funktionierenden Schutzerde angeschlossen sind. Manche erkennen es und warnen nur. Ganz wenige verweigern aber den Betrieb.
Man darf gar nicht erst anfangen, dieses Nextmove-Video zu ignorieren. Nextmove hat ICCBs nicht verstanden und dann Ableitströme entdeckt...

ICCBs sind etwas völlig anderes als Wandkisten. Erstere müssen die IEC 62752 erfüllen, während letztere auf der IEC 61851-1 basieren. Der Unterschied besteht in IP-Rating, Überfahrschutz, und vor allem den elektrischen Parametern. Eine Wandkiste verlässt sich im Wesentlichen darauf, das sie korrekt installiert wurde, sprich: Geeigneter FI und LS davor. Gegebenenfalls integrieren sie eine DC-Fehlerstromerkennung. Aber sie vertrauen der Installation davor. Ein ICCB muss hingegen sicherstellen, das die elektrische Sicherheit beim Laden unabhängig von der Installation davor sichergestellt wird.

Ein ICCB hat immer eine (Schein-)Leistungsüberwachung und eine Fehlerstromüberwachung (AC 30mA, DC 6mA) integriert. Es gibt -- nach Norm -- zwei Arten von ICCBs:

(1) Diejenigen, die den PE durchschleifen. Das machen z.B. die VW-Ladeziegel erster Generation oder auch die BMW-Ladeziegel (Kopp Percedos mk6 etc.) so. Die messen, ob PE wirksam angeschlossen ist (PE-N-Impedanz) und melden ansonsten einen Fehler. Fehlerstromüberwachung machen die trotzdem selbst, gibt ja auch Steckdosen, hinter denen kein FI hängt. Das bedeutet aus Sicht des OEMs aber auch, das es Märkte gibt, in denen dieser Ladeziegel nicht funktioniert -- zum Beispiel Norwegen. Dooferweise halt ein recht wichtiger Markt...

(2) Deshalb gibts in der Norm noch eine zweite Variante: PE wird im Ladeziegel unterbrochen. Der Ladeziegel baut quasi ein IT-Netz auf und setzt sämtliche Schutzfunktionen selbst um. Das machen z.B. die Ladeziegel von Hyundai so. Als ich das erste Mal so einen auf dem Tisch liegen hatte, war ich massiv verwirrt. Aber wie gesagt: Die Norm lässt das zu, und es gibt unterschiedliche Lastenhefte für die beiden Fälle.

Diese Unterscheidung hatte Nextmove nicht verstanden. Den Vorschlag, mit einem Steckdosentester "die Steckdose zu prüfen", ist also nur sehr eingeschränkt sinnvoll.
gonium
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Re: VW e-up laden

Beitrag von gonium »

Übrigens ist die Renault Zoe (zumindest die frühen Modelle) das einzige Fahrzeug, was nochmal selbst Messungen des Netzanschlusses macht. Die messen z.B. die Fehlerschleifenimpedanz. Das ist natürlich einerseits löblich, aber: Es gibt halt verdammt viele Ladestationen, die einfach an die Wand geschraubt wurden, ohne sich um entsprechende Messungen zu kümmern. Bei denen steigt die Zoe dann halt aus, und deshalb hat sie den Ruf, eine "Ladezicke" zu sein. Kann man sich drüber streiten, ob man das gut oder schlecht findet.
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Bastelbruder
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Re: VW e-up laden

Beitrag von Bastelbruder »

Ladezicke - dieser Begriff taucht garnicht auf wenn qualifizierte Fehlermeldungen abgesondert würden.

"Werkstatt aufsuchen" ist beispielsweise eine völlig unqualifizierte Meldung.
andreas6
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Re: VW e-up laden

Beitrag von andreas6 »

Aber typisch, die BMW-Lampe: "BringMichWerkstatt". Damit kann jedes Blondchen umgehen und fährt dort hin. Wir sind heute ganz weit davon entfernt, dass man dem Fahrer eines Kfz mehr zumutet als das Fahren selbst.

MfG. Andreas
jodurino
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Re: VW e-up laden

Beitrag von jodurino »

gonium hat geschrieben: Mi 24. Nov 2021, 12:07 Übrigens ist die Renault Zoe (zumindest die frühen Modelle) das einzige Fahrzeug, was nochmal selbst Messungen des Netzanschlusses macht. Die messen z.B. die Fehlerschleifenimpedanz. Das ist natürlich einerseits löblich, aber: Es gibt halt verdammt viele Ladestationen, die einfach an die Wand geschraubt wurden, ohne sich um entsprechende Messungen zu kümmern. Bei denen steigt die Zoe dann halt aus, und deshalb hat sie den Ruf, eine "Ladezicke" zu sein. Kann man sich drüber streiten, ob man das gut oder schlecht findet.
Da gibt es ein Prius-Modell der es auch so macht.
PE unterbrechen und schon gibt er brav eine Fehlermeldung auf den Gutmann oder was auch immer aus.
So kann man einen ganzen Jahrgang KFZ-Mechatroniker Auszubildendes mal ein Stündchen mit der Fehlersuche beschäftigen.
gonium
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Re: VW e-up laden

Beitrag von gonium »

jodurino hat geschrieben: Mi 24. Nov 2021, 12:38 Da gibt es ein Prius-Modell der es auch so macht.
PE unterbrechen und schon gibt er brav eine Fehlermeldung auf den Gutmann oder was auch immer aus.
So kann man einen ganzen Jahrgang KFZ-Mechatroniker Auszubildendes mal ein Stündchen mit der Fehlersuche beschäftigen.
Okay, Prius, das war mir neu. Aber ich finde es gut, mal die Aspekte jenseits des Fahrzeugs in die Köpfe der KFZ-Mechatroniker zu bringen ;-)

Bei meinem i3 wird *alles* protokolliert, kann man mit ISTA ganz gut auslesen. Bei einigen Einträgen im Fehlerspeicher wird anscheinend auch direkt die BMW-Niederlassung meines Misstrauens alarmiert. Ich hab die 12V-Batterie getauscht und dabei natürlich den HV-Interlock über den Service Disconnect getrennt. Eine halbe Stunde später kontaktiert mich eine Dame vom Service Desk und möchte einen Werkstatt-Termin mit mir absprechen, wegen "dem Fehler in meinem Hochvoltsystem" :roll:
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Fritzler
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Re: VW e-up laden

Beitrag von Fritzler »

Das sind dann so die Momente wo man die GSM Antenne sucht um diese auf Dummyload umzubauen :twisted:

Bei nem BringMichWerkstatt Mietwagen bin ich auch mal auf ne falsche Taste gekommen und dann rief der Gerät die zentrale an und ich fand nix zum auflegen :shock:
Robby_DG0ROB
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Re: VW e-up laden

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Das mag für jemanden, der sich auskennt zunächst sonderbar wirken, wenn das Fahrzeug ungefragt Zustände aussendet, die dann solche Reaktionen zur Folge haben, aber irgendwo muss man es auch aus Sicht der Hersteller sehen: Ein E-Auto ist nicht mit einer ortsfesten Installation zu vergleichen, wo alle Jahre mal eine Iso- und Erdungsmessung für das Prototoll und die Plakette gemacht wird, sondern die Fahrzeuge sind anderen Belastungen und Einflüssen ausgesetzt, die eher für das Auftreten von Fehlern sorgen können und da liegt es nahe, auf Nummer sicher zu gehen, statt zu riskieren, dass die Dinger reihenweise abfackeln oder sich aus Sicherheitsgründen in die Ecke stellen.

Natürlich sind durch bewußte Handlungen herbeigeführte "falsche Fehler" eher ärgerlich, aber lieber so, als richtige Fehler nicht erkannt und erst bemerkt, wenn es zu spät ist.
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RMK
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Re: VW e-up laden

Beitrag von RMK »

gonium hat geschrieben: Mi 24. Nov 2021, 14:23 Bei meinem i3 wird *alles* protokolliert, kann man mit ISTA ganz gut auslesen. Bei einigen Einträgen im Fehlerspeicher wird anscheinend auch direkt die BMW-Niederlassung meines Misstrauens alarmiert. Ich hab die 12V-Batterie getauscht und dabei natürlich den HV-Interlock über den Service Disconnect getrennt. Eine halbe Stunde später kontaktiert mich eine Dame vom Service Desk und möchte einen Werkstatt-Termin mit mir absprechen, wegen "dem Fehler in meinem Hochvoltsystem" :roll:

jetzt bin ich neugierig, was hast geantwortet? :)

edit wg. quote...
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ferdimh
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Re: VW e-up laden

Beitrag von ferdimh »

Dafür hätte es aber genauso gut eine Warnlampe "Werkstatt aufsuchen" getan...
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RMK
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Re: VW e-up laden

Beitrag von RMK »

Robby_DG0ROB hat geschrieben: Mi 24. Nov 2021, 14:39 da liegt es nahe, auf Nummer sicher zu gehen, statt zu riskieren, dass die Dinger reihenweise abfackeln oder sich aus Sicherheitsgründen in die Ecke stellen.
vor allem auch weil jedes brennende E-Auto gleich einen Medienrummel quer durch D nach sich zieht...

über die ähnlich oft brennenden Verbrenner(haha)fahrzeuge werden selten so ausführlich Berichte geschrieben...

https://www.rnd.de/e-mobility/elektroau ... QT454.html
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Re: VW e-up laden

Beitrag von gonium »

Robby_DG0ROB hat geschrieben: Mi 24. Nov 2021, 14:39 Ein E-Auto ist nicht mit einer ortsfesten Installation zu vergleichen, wo alle Jahre mal eine Iso- und Erdungsmessung für das Prototoll und die Plakette gemacht wird, sondern die Fahrzeuge sind anderen Belastungen und Einflüssen ausgesetzt, die eher für das Auftreten von Fehlern sorgen können und da liegt es nahe, auf Nummer sicher zu gehen, statt zu riskieren, dass die Dinger reihenweise abfackeln oder sich aus Sicherheitsgründen in die Ecke stellen.
Naja, nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich. Im geschäftlichen Umfeld ists sicherlich richtig, das Betriebsmittel regelmässig geprüft werden -- im Privathaushalt aber eher die absolute Ausnahme. Dazu kommt: HV-Elektroautos machen sowohl beim Start EDIT: Stop als auch fortlaufend im Betrieb eine Iso-Messung. Alle HV-Kabel sind zusätzlich mit einem durchlaufenden Interlock-Kreis gesichert. Geht da irgendein Zustand auf den Status "komisch", dann schliessen die HV-Schütze nicht mehr und nix kann passieren. Und für Erdungsmessung (Meinst Du die Fehlerimpedanz?) ist das Ladegerät zuständig. Ich halte das für sauber über-ingenieurt.
RMK hat geschrieben: Mi 24. Nov 2021, 15:35 [jetzt bin ich neugierig, was hast geantwortet? :)
"Ich kann jetzt nicht, hab Hochvolt-Handschuhe an! Ich operiere hier!"

Nee ich hab der Dame freundlich erklärt, das ich den Fehler unkritisch sehe, und in Zukunft keine derartigen Anrufe mehr wünsche. Sie hat das in einer BMW-Datenbank entsprechend vermerkt. Mein Fehler an der Stelle war, den i3 nicht vorher in seinen Werkstattmodus zu setzen. Kann man wohl via ISTA machen, hätte ich dran denken können. Nuja. Die GSM-Verbindung finde ich an anderer Stelle ja total praktisch -- so aus der Ferne eine Standheizung einzuschalten ist im Winter echt nice. Oder eine Benachrichtigung zu bekommen, wenn der Ladevorgang unterbrochen wurde. Oder fertig ist.
Zuletzt geändert von gonium am Mi 24. Nov 2021, 22:57, insgesamt 1-mal geändert.
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RMK
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Re: VW e-up laden

Beitrag von RMK »

gonium hat geschrieben: Mi 24. Nov 2021, 16:01 Die GSM-Verbindung finde ich an anderer Stelle ja total praktisch -- so aus der Ferne eine Standheizung einzuschalten ist im Winter echt nice. Oder eine Benachrichtigung zu bekommen, wenn der Ladevorgang unterbrochen wurde. Oder fertig ist.
für den E-Smart gibt es (seit Mercedes die Server abgeschaltet hat..) dafür einen Nachrüstsatz, um genau das auch schalten zu können (und den Status des Akkus auszulesen usw...)

ich überlege immer noch ob das nötig ist, andererseits hab ich die SIM-Karte dafür schon mal bestellt *g*
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Re: VW e-up laden

Beitrag von gonium »

RMK hat geschrieben: Mi 24. Nov 2021, 16:18 ich überlege immer noch ob das nötig ist, andererseits hab ich die SIM-Karte dafür schon mal bestellt *g*
Ich finde ja, das Du Dir die Frage selbst richtig beantwortet hast :lol: Bei mir schlägt z.B. der Ladezustand des i3 in Home Assistant auf, und meine Ladestation ist via Modbus auch dort angebunden. Natürlich braucht man so etwas.
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Re: VW e-up laden

Beitrag von gonium »

Noch zu der Isolationsmessung im Fahrzeug: WeberAuto (cooler Typ) hat ein recht inhaltsschweres Video dazu hochgeladen.

https://youtu.be/00eEj_EgMas

Absolute Guckempfehlung!
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Re: VW e-up laden

Beitrag von Anse »

Welikan 960 hat geschrieben: Di 23. Nov 2021, 21:01 So, meine selbstgebaute Wallbox (simple ESVE Platine und ein 4-poliger Schütz) hat ihren Test bestanden. Funktioniert einwandfrei, kann ich nur empfehlen. Ich betreibe sie in zwei verschiedenen Stufen, entweder 16 A (7,4kW) oder zum Schonladen 6A (2,8 kW) Die vollgeladene Batterie vom e-up hält übrigens 200km auch mit Heizung und Licht, dabei bin ich einen Teil der Strecke auch mal 135 gefahren, damit bin ich zufrieden.

Was mir noch nicht gelungen ist, das Auto über das Notladekabel mit meinem 2,2 kW Notstromaggregat zu laden, ich vermute, das gibt keinen ordentlichen Sinus ab, der "Ladeziegel" zeigt keinen Stromeingang an. Hat da schon jemand Erfahrung ?
Damit der eigentliche Thread Sinn nicht verloren geht hole ich das mal hoch.
Bilder würden mich doch mal interessieren. Natürlich nur wenn Du möchtest. Plane auch gerade eine Wallbox.
Aber die sollte Überschussladung beherrschen.
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Re: VW e-up laden

Beitrag von gonium »

Auch wenn ich nicht angesprochen bin: So sieht mein Versuchsträger aus (11kW):

Bild

Unten links die Zuleitung, kommt von einer CEE32-Dose ohne FI. Zuerst durch einen Siemens PAC2200, sehr schöner Zähler. Geht dann durch Typ B-FI, durch einen LS (C16, eigentlich wäre B20 besser), und rechts unten wieder über einen Schneider Lastschütz raus zum Ladekabel. Auf der obersten Hutschiene ist ein LS (B6) als separate Absicherung für Laderegler und Netzwerkfoo. Als Laderegler ist momentan ein Phoenix Contact EM-CP-PP-ETH installiert, den mag ich sehr gerne, der tickert auf der Arbeit auch in diversen Aufbauten zuverlässig. Sowohl das Messgerät als auch der Laderegler hängen am Ethernet-Switch, der aus Gründen dann über so einen TP-Link WLAN-Adapter in mein IOT-Netz führt. Auf der rechten Seite gucken ein paar Schrauben ins Gehäuse rein, die befestigen einen Typ 2-Kabelhalter sowie ein Finnenblech.

Alles komplett via Modbus/TCP ausles- und steuerbar. Der Laderegler kann den Ladestrom in 1A-Schritten steuern, also 3x1Ax230V = 690 VA, etwas grob für Überschussladen. Ich wollte da immer mal eine Umschaltung auf einen einphasigen Lastpfad reinbauen bzw. das Ding wieder komplett neu aufbauen. Hab ich bislang aber nicht geschafft... Ich hab hier auch noch einen Bender CC613 (?) rumliegen, der kann auch ziemlich viel. Insbesondere digitale Fahrzeugkommunikation via ISO15118. Da mein Auto da aber nicht mitspielt hab ich ihn bislang aber nur dienstlich angefasst.

Falls Du noch in der Findungsphase bist: Schau Dir mal https://evcc.io/ an. Das ist quasi OpenWB in gescheiter Software. Hab bislang nur Gutes davon gehört, und der EM-CP-PP-ETH wird auch unterstützt.
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Re: VW e-up laden

Beitrag von Torpert »

Was ist vom Warp Charger zu halten?

Open Source Design und Firmware, akzeptabler Preis (799 €), dokumentierte MQTT Schnittstelle - und das Innenleben sieht für mich ok aus:
warp2_intern3.jpg
Unser Twingo ist seit gestern da :P
Aber das Laden an der Steckdose ist tatsächlich nix :? Lieber gleich richtig :)
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Re: VW e-up laden

Beitrag von gonium »

Hatte ich noch nicht auf der Werkbank, noch nichts dran gemessen, daher erlaube ich mir kein Urteil.
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Re: VW e-up laden

Beitrag von Torpert »

Welche Ladeziegel sind denn empfehlenswert? Ich suche nach einer Möglichkeit, gelegentlich damit zu laden - dann aber auch an Steckdosen, die nicht extra dafür gesetzt wurden. Z. B. beim Besuch auf dem Land.

Was ist an dem Gerücht dran, dass es schädlich für das Auto/die Batterie ist, wenn man mit sehr wenig Ampere lädt? Meine Idee ist, einen Ladeziegel anzuschaffen, der mit 6A laden kann. Das dürfte die wenigsten Steckdosen überfordern.
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Re: VW e-up laden

Beitrag von RMK »

ich hab gehört dass das *schnelladen* deutlich stressiger für die Elektronik ist als das langsame Laden. zumindest was den E-Smart
betrifft.
nun, der wurde 78.000km schnell geladen, und seit ich ihn vor 18 Monaten übernommen habe mind. 80% "langsam" mit auf 10A reduziertem
230V-Kabel - Selbstbau mit Typ2-Stecker usw... wollte keinen Ziegel im Kabel hängen haben.

der Verlust ist wohl etwas größer beim langsamen Laden, Schäden hab ich bisher keine feststellen können.. fährt noch. bin jetzt bei 98.000km...
Welikan 960
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Re: VW e-up laden

Beitrag von Welikan 960 »

Warum der Verlust beim "langsamen Laden" größer sein soll erschließt sich mir nicht. Bisher bin ich immer davon ausgegangen, dass das Laden mit geringerer Stromstärke günstiger ist, sowohl für die Batterie, als auch alle einbezogenen elektrischen
Bauteile, z.B. wegen thermische Belastung. Ich lade deshalb meinen e-up wenn genügend Zeit ist mit 2,8 kW (2x6A) und nur wenn die nächste Fahrt schon vor der Tür steht mit 7,4 kW (2x16 A). Wie ihm das bekommt, wird die Zeit zeigen, er hat ja erst
1300 km weg. Einmal DC-Laden bei IKEA hat er auch gut vertragen, da hat eine Stunde gereicht, um ihn von ca. halbvoll auf fast voll zu laden.
duese
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Re: VW e-up laden

Beitrag von duese »

Das könnte daran liegen, dass je nach Auto während des Ladens ziemlich viele Steuergeräte wach sind. Und je länger es dauert, desto größer sind auch die Verluste in diese Richtung.
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ferdimh
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Re: VW e-up laden

Beitrag von ferdimh »

Unabhängig von den Steuergeräten treten Hystereseverluste im Ladegerät pro Schaltzyklus auf. Damit gibt es relativ statische Verluste bei mittleren und geringen Strömen. Anders gesagt: Die Effizienz eines Schaltreglers hat irgendwo im mittleren bis hohen Leistungsbereich ein Maximum.
Dazu kommt noch, dass - zumindest im Winter - der Akku zum Laden auch noch geheizt werden muss...
Anse
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Re: VW e-up laden

Beitrag von Anse »

Welikan 960 hat geschrieben: Fr 10. Dez 2021, 19:02 . Bisher bin ich immer davon ausgegangen, dass das Laden mit geringerer Stromstärke günstiger ist, sowohl für die Batterie, als auch alle einbezogenen elektrischen
Bauteile, z.B. wegen thermische Belastung.
Beim AC Laden wird normalerweise keine nennenswerte C-Rate erreicht (ausgenommen die 22 kW Lader mit dem mini Akkus). 7,4 kw / 35 kwh = 0,21C. Kommt natürlich stark auf die Chemie an, aber 0,2C ist absolut kein Problem. Kritisch wird es bei 1C oder mehr oder kalten Akku. Da kann es zu Lithium,-Plating kommen. Das bedeutet, dass sich metallisches Lithium an den Elektroden absetzt, da es nicht schnell genug eigelagert werden kann. Diese Lithium ist dann für den Rest der Akkulebenszeit vom Prozess ausgeschlossen und kann im schlechtesten Fall auch Kurzschlüsse bilden.
Also zusammengefasst. Die AC Ladeleistung reduzieren kann Sinnvoll sein, wenn man z.B. Das örtliche Stromnetzt schonen möchte. Auch gilt für die Zuleitung P=R*I². Aber ich vermute stark, die Verlustleistungsreduktion wiegt nicht die gestiegenen Verluste des Laders auf.

Ob die thermische Beanspruchung der Bauteile einen relevanten Einfluss auf die Lebenszeit macht kann ich nicht beurteilen. Die Halbleiter sind üblicherweise Wassergekühlt. Sollten also nie wirklich in die Nähe einer kritischen Temperatur kommen. Die meisten Defekte, die ich kenne, betrafen die Netzfilterkondensatoren, die halt direkt dem Netzt ausgeliefert sind. Irgend wann Schlagen sie durch und reißen die Sicherung.

@gonium, danke noch für die Wallbox-Bilder
gonium
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Re: VW e-up laden

Beitrag von gonium »

Torpert hat geschrieben: Fr 10. Dez 2021, 14:48 Welche Ladeziegel sind denn empfehlenswert? Ich suche nach einer Möglichkeit, gelegentlich damit zu laden - dann aber auch an Steckdosen, die nicht extra dafür gesetzt wurden. Z. B. beim Besuch auf dem Land.
Eigentlich sind die Original-Ladeziegel der OEMs recht brauchbar. Da kenne ich nur eine Ausnahme: Die erste Generation des BMW i3-Ladeziegels (http://www.zeilhofer.co.at/wiki/doku.ph ... ladeziegel). Die zweite Generation (ein Kopp Percedos MK6) ist dagegen prima. Die haben auch alle eine Temperaturüberwachung im Schukostecker, d.h. da musst Du Dir wenig Gedanken um geschmolzene Steckdosen machen. Nur bitte kein Verlängerungskabel einsetzen (https://ladefragen.de/4/).

Generell kann ich die überall billig angebotenen China-Ladeadapter nicht empfehlen. Die sind Mist: https://ladefragen.de/34/. Und überhaupt: Ich hab zwar Zugang zu allen möglichen Ladeadaptern, aber ich nutze eigentlich nur öffentliche Ladestationen und gegebenenfalls mal meinen Notladeziegel über Nacht auf dem Hotelparkplatz. Daher würde ich persönlich keinen separaten Ladeadapter kaufen, und wenn, wäre es wohl ein Juice Booster. Da kannst Du zuverlässig zwischen Drehstrom, Wechselstrom, etc. in unterschiedlichen Steckformaten umschalten. Sehr gute Qualität, das Teil.
Torpert hat geschrieben: Fr 10. Dez 2021, 14:48 Was ist an dem Gerücht dran, dass es schädlich für das Auto/die Batterie ist, wenn man mit sehr wenig Ampere lädt? Meine Idee ist, einen Ladeziegel anzuschaffen, der mit 6A laden kann. Das dürfte die wenigsten Steckdosen überfordern.
Schädlich ist das nicht, gegen Ladeende reduziert das Auto ja selbstständig die Ladeleistung. Die 6A sind halt die Untergrenze, weniger kann eine Ladestation sowieso nicht signalisieren.
ferdimh hat geschrieben: Fr 10. Dez 2021, 19:24 Unabhängig von den Steuergeräten treten Hystereseverluste im Ladegerät pro Schaltzyklus auf. Damit gibt es relativ statische Verluste bei mittleren und geringen Strömen. Anders gesagt: Die Effizienz eines Schaltreglers hat irgendwo im mittleren bis hohen Leistungsbereich ein Maximum.
Dazu kommt noch, dass - zumindest im Winter - der Akku zum Laden auch noch geheizt werden muss...
Generell ist der Anteil der Nebenverbraucher sowie die Effizienz nahe bei der maximalen Ladeleistung am günstigsten. Aber es gibt sehr große Unterschiede zwischen Fahrzeugen: Meinem i3 ist die Ladeleistung in Sachen Effizienz (fast) egal, bei einer Renault Zoe kann man auch kräftig die Umgebung heizen. Siehe https://ladefragen.de/44/, dort habe ich mal vereinfachte Messungen der beiden hinterlegt. Die Effizienz berechne ich aus der gespeicherten Energie im Akku vs. bezogene Energie der Ladestation, d.h. da sind alle Umwandlungsverluste und Nebenverbraucher enthalten.
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Torpert
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Re: VW e-up laden

Beitrag von Torpert »

Danke für die ausführlichen Erklärungen :)

Ich verstehe immer mehr :P

Wenn ich von der Effizienz des Zoe bei niedrigen Strömen lese, lasse ich das mit dem Ziegel lieber, unser Twingo ist auch ein Renault 😧

Und der Juice Booster hat einen heftigen Preis. Das Geld investiere ich dann lieber doch in eine fest installierte Wallbox, die dann mit höheren Strömen laden kann. Der Praxisbetrieb wird zeigen, ob überhaupt Bedarf für Notladen unterwegs besteht oder ob der Kleine nur im einstelligen km-Radius um sein Zuhause bewegt wird.
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Re: VW e-up laden

Beitrag von RMK »

aaalso, notladen unterwegs - ich hab im Smart zwar zusätzlich zum "normalen" Typ-2-Ladekabel ein 20m-Schukokabel
mit auf 10A codiertem Stecker liegen, aber ganz ehrlich - wenn mir unterwegs der Saft ausgeht, was bisher noch nie
wirklich passiert ist, aber wenn - nun, dann schaue ich mit der "nextplug"-App nach einer Ladesäule.
Angenommen ich hätte die Möglichkeit im Ziel mit 10A zu laden, dann brauche ich 8h bis der Akku wieder voll ist.
ist in fussläufig 15 min Entfernung eine Ladesäule zu erreichen (also 1-1,5km Umkreis..) parke ich *dort*, laufe
zum Ziel, trinke dort maximal einen Kaffee und laufe wieder zurück - dann ist das Auto nämlich an der Ladesäule
wieder voll... (45 min von 10 auf 90%)

Ladeziegel lohnt nur wenn man tatsächlich eine Tour fahren, Leute besuchen und dort auch *übernachten* will,
dann spart man sich die 30 min Fussmarsch. das ist alles.
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Torpert
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Re: VW e-up laden

Beitrag von Torpert »

Ich muss noch 4 Wochen überbrücken, bis unsere Wallbox verklemmt wird. Da das Laden in der City an Bezahlsäulen auf Dauer nervt, wollte ich die Zeit doch mit einem Schuko-Knochen überbrücken.

Ich habe - nachdem der 125 € Chinaknochen nicht funktioniert hat - (und nach Aufklärung hier im Faden) mehrere Originalzubehör-Kabel im Bekanntenkreis ausgeliehen und durchprobiert (Hyundai, BMW, Tesla). Die haben alle 3 nicht funktioniert :cry:

Da der Hyundai mit dem Hyundai Kabel an unserer Steckdose funktioniert hat, habe ich das auf Unverträglichkeit der 3 Adapter mit unserem Twingo geschoben. An dem kann ich genau nix konfigurieren - entweder er lädt, oder er lädt nicht.

Jetzt bin ich doch mal auf die Idee gekommen, eine andere Steckdose zu testen. Und siehe da, das Tesla Kabel akzeptiert er :)
Leider taugt die funktionierende Steckdose nur zum kurzen Funktionstest, weil sie zu weit vom Auto weg ist und nur mit einem Verlängerungskabel probiert werden konnte.

Was kann an einer Steckdose falsch sein, dass der Knochen nicht funktioniert?
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Re: VW e-up laden

Beitrag von Chemnitzsurfer »

PE nicht angeschlossen?
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Torpert
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Re: VW e-up laden

Beitrag von Torpert »

Ich habe nur ein Multimeter und einen Phasenprüfer, die habe ich mal in die Steckdose gesteckt. PE ist offenbar angeschlossen, nur an was? :?

Der Phasenprüfer glimmt auf, wenn ich ihn an den Schutzkontakt halte.

Das Multimeter zeigt 37 V gegen L und 16 V gegen N (eingestellt auf Wechselspannung) :o
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