Auspuff-Zwischenstück

Der chaotische Hauptfaden

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Gorbi
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Auspuff-Zwischenstück

Beitrag von Gorbi »

Um ein Motörchen am Anfang eines recht langen Abgasrohrs zu entlasten, will ich ihm am Ende des Rohrs einen Lüfter spendieren (siehe Bilder).
Problem: Die Ausblasöffnung des Lüfters ist nicht dort, wo das Rohr durch die Wand geht. Eine weitere Kernbohrung durch die 45 cm-Wand möchte ich aus statischen Gründen vermeiden (Last des Torsturzes auf Ziegelwand), außerdem kommt das Rohr draußen sowieso schon wenige Zentimeter neben dem Tor raus.
Es wird also ein Zwischenstück benötigt, das auf 8 cm Länge von eckig zu rund wird und einen seitlichen Versatz von 4,6 cm hat.
Plastik scheidet wegen der Temperaturen eher aus.
Wie würdet Ihr das machen? So schweißen, wie skizziert?
Danke im voraus für Eure Einschätzung und schönes Wochenende!
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sysconsol
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Re: Auspuff-Zwischenstück

Beitrag von sysconsol »

Ich würde als erstes überlegen, was ich bezwecken möchte.

Temperatur -> Materialwahl -> Metall
Temperatur -> Kontaktflächen mit Umgebung?
Temperatur -> Wärmeausdehnung?
Luftdurchsatz -> Strömungswiderstand relevant?
Kondensate? -> Ablauf wo überall vorsehen bzw. Konstruktion so, dass ein tiefster Punkt entsteht
Schall -> Muss man den Lüfter vom restlichen Konstrukt akustisch entkoppeln?
Ästhetische Ansprüche? -> scheint eher nicht so
technische Fehlersicherheit? -> z.B. was passiert, wenn der Lüfter nicht mehr mag, das Motörchen aber noch (Hitze, Dichtigkeit,...)
externe Vorgaben (normative Forderungen)? -> danach richten, wenn schon kein Zulassungsbapperl


Ohne zu wissen, was du da genau tust, würde ich mir wegen der Kondensate und dem Ausfall des Gebläses am meisten Gedanken machen.
Strömungsoptimiert muss das Abgasrohr eher nicht sein, so hoch ist der Durchsatz nicht.
Gorbi
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Keine Wissenschaft

Beitrag von Gorbi »

Zulassungsbapperl? Bewahre!
Es handelt sich um einen stationären 1-Zylinder Diesel mit 3.000 U/min. und ca. 60 m³/h Verbrennungsluftdurchsatz.
Der lief schon mal 1/2 h, aber weil es am Abgasflansch minimale Undichtigkeiten gibt (die sich wg. der Vibrationen auch nicht dauerhaft abdichten lassen), bekommt man bei längerer Laufzeit blauen Nebel und CO im Keller. Der Lüfter soll das verhindern. Ich hoffe, daß er auch ein wenig als Schalldämpfer wirkt, denn draußen hat es schön ordentlich gepöttert.
Der Lüfter bekommt Saft, sobald der Diesel Strom liefert. Ich könnte eine Drehzahlüberwachung an den Lüfter bauen (z. B. Reflexlichtschranke an seinem Eigenkühlpropeller). Die würde ich aber auch nicht hören, wenn ich drei Etagen höher sitze. :D
Mal sehen. An Kondensat habe ich noch nicht gedacht. Bisher gab es nur Ruß, weil das Ding schon lange nicht mehr unter Last gelaufen ist. 8-)
Der Ferntraum ist ein ca. 10 kWh-Akku, der sowohl von Generator (mit seiner Maximallast 2,2 kW)) als auch vom Stromnetz als auch von ein paar Solarpaneelen geladen werden kann. Und ein Wechselrichter, dem man sagen kann, daß er entweder den Akku so voll wie möglich halten (Netzvorrangschaltung) oder möglichst wenig externen (Stadtwerke-) Strom verbrauchen soll (Quasi-Inselbetrireb). Ist aber noch zu teuer. Aber mit irgendwas muß man ja anfangen. :)
Erst man das Stinkrohr fertigmachen.
Schönes Wochenende!
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Smily
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Re: Auspuff-Zwischenstück

Beitrag von Smily »

Geh doch von rund auf größer rund.
Ne art Trichter. Das umlaufend an den propellerkasten mit dichtung geschraubt oder geschweißt.
Die kante sollte mit dem gebläse kein ärger machen!
manuel
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Re: Auspuff-Zwischenstück

Beitrag von manuel »

Wenn Dichtigkeit nicht garantiert ist wär eigentlich besser das Gebläse wär draußen.
Robby_DG0ROB
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Re: Auspuff-Zwischenstück

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Hat der Motor eine Eigenüberwachung? Also Öldruck, Temperatur, Keilriemenriß usw? Für den unbeaufsichtigten Betrieb ist so was obligatorisch. Die klassische Rückmeldung, dass der Motor läuft, wäre D+ von der Lichtmaschine. Im Fall der Abluftsteuerung würde ich es aber umgekehrt machen: Bei Motoranforderung wird die Abluft zuerst eingeschaltet und erst deren Erfolgsmeldung (z.B. Strömungswächter) erteilt die Startfreigabe für den Motor.

Was mich wundert, dass der Diesel den Keller verräuchert und CO erzeugt. Das kann eigentlich nur bei Luftmangel der Fall sein, den es aber beim Diesel prinzipbedingt nicht gibt, jedenfalls solange er nicht überlastet wird. Wo saugt der Motor denn die Verbrennungsluft an? Direkt aus dem Raum? Dann kann es hilfreich sein, mit Gebläsen dafür zu sorgen, dass kein Unterdruck im Raum entsteht, was z.B. beim Ausleiten der Kühlluft schnell passieren kann.
sysconsol
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Re: Auspuff-Zwischenstück

Beitrag von sysconsol »

Mal noch ein ganz anderer Gedanke:

Wozu der Aufwand mit dem Gebläse?

Weil nicht dicht - schriebst du bereits.
Rohre sollten sich abdichten lassen. Zumal sie fest an der Wand montiert sind.
Das einzige flexible Stück ist die Verbindung Motor -> festes Abgasrohr.

Und da gibt es nichts flexibles hitzebeständiges?
Wie machen das denn industriell gefertigte Anlagen?
Oder Motoren in Booten?

Ich meine schon, dass es da geeignete Verbindungsstücken (wie auch immer die korrekt heißen) gibt.
Das ist weniger technischer Aufwand als so ein Gebläse.

Edit: Ich gehe mal davon aus, dass es sich um einen 4-Takt-Motor handelt ;)
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gafu
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Re: Auspuff-Zwischenstück

Beitrag von gafu »

sysconsol hat geschrieben: Sa 6. Nov 2021, 21:10
Und da gibt es nichts flexibles hitzebeständiges?
Wie machen das denn industriell gefertigte Anlagen?
die nehmen ein auspuff-flexrohr.
sowas:
https://www.ebay.de/itm/393117264149

unter dem drahtgeflecht zur mechanischen verstärkung gegen abriss ist ein durchgehendes hermetisch dichtes dünnwandiges wellrohr aus edelstahl.

normal wird das dicht eingeschweißt, nicht mit dem schellen gerödel der da im angebot für den austausch dabei ist.
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sukram
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Re: Auspuff-Zwischenstück

Beitrag von sukram »

sysconsol hat geschrieben: Sa 6. Nov 2021, 21:10 Edit: Ich gehe mal davon aus, dass es sich um einen 4-Takt-Motor handelt ;)
Oben war die Rede von 1-Zyl Diesel. Gibts den denn als 2 Takter :?
Gary
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Re: Auspuff-Zwischenstück

Beitrag von Gary »

sukram hat geschrieben: Sa 6. Nov 2021, 22:29
sysconsol hat geschrieben: Sa 6. Nov 2021, 21:10 Edit: Ich gehe mal davon aus, dass es sich um einen 4-Takt-Motor handelt ;)
Oben war die Rede von 1-Zyl Diesel. Gibts den denn als 2 Takter :?
Ja, Fichtel&Sachs, gerne in alten Einachsschleppern
Osttiroler
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Re: Auspuff-Zwischenstück

Beitrag von Osttiroler »

Auch von Stihl, JLO, Hatz und JW gabs Einzylinder Zweitaktdiesel. Von GM und anderem Überseezeug noch gar nicht zu sprechen.
Was für einen Motor hast du denn da? Chinesischen Yanmar Klon mit Luftkühlung oder einen Wurstkocher mit liegendem Zylinder? Oder gar was europäisches?

Bei Einzylindern hat die Erfahrung bei mir gezeigt, dass da auch ein Lüfter (Schweißrauchabsaugung direkt am Gehäuse des Stromerzeugers anliegend und dadurch am Auspuff ziehend) keine hundertprozentige Lösung für Undichtheiten gleich nach dem Motor sind. Der stark stoßweise Austritt des Abgas hat zumindest bei einem Stromerzeuger mit etwas größerem Motor (Yanmar L100 Klon) mit defekter Auspuffkrümmerdichtung nicht gereicht, dass es während und nach der Fehlersuche nicht in der ganzen Werkstatt nach Abgas gestunken hat.

Wie dick ist denn das Auspuffrohr durch den Keller?
Gorbi
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Re: Auspuff-Zwischenstück

Beitrag von Gorbi »

Naja, der Motor ist ein alter Hatz-Einzylinder-Diesel (Viertakt), anscheinend aus Armeebeständen, der 2,2 kW elektrisch liefern kann. Er wurde wohl mal stationär gemacht. Er läßt sich nur mit einer Kurbel starten. Ich möchte das Teil gerne erhalten. Die Luft wird aus dem Keller angesaugt. In der "Verfahrensanweisung" steht: "Vor dem Anwerfen ein Kellerfenster kippen". :-)
Das Gerät hat zwei Schuko- und eine einphasige CEE-Dose. Die geht in eine Kupplung an der Wand. Wenn der Bursche läuft (bzw. nach 5 min. Warmlaufen), soll man im elektrischen Betriebsraum zwei Netzumschalter (weil 2 Stromzähler vorhanden) drehen, dann hängt das Häuschen an dem Moppel.
Von meinem Lüfter ziehe ich eine Leitung zu dem Möller und stecke sie in eine der Schuko-Dosen. Die liefert ja sofort Saft, sobald der Diesel läuft.
Undicht ist die Sache nur an einer Stelle: Wo der Abgasschlauch am Gerät angeflanscht ist. Die Abgasleitung durch den Keller hat einen Durchmesser von 5 cm. Alle Rohrverbindungen sind mit einer weißen, keramischen Auspuff-Dichtmasse abgedichtet, die ausgehärtet ist. Das ist auch an dem Flexrohr-Bajonettanschluß der Fall. Aber die weiße Masse bröckelt durch die Vibrationen raus. Ich habe mir im Baumarkt neue Dichtpaste gekauft, die aber auch nicht lange hält. Drumwickeln von z. B. Ofentür-Dichtband ist nicht dicht. Der Abgasschlauch ist extrem steif und fest mit dem Abgasrohr an der Wand verbunden und läßt sich im Guten nicht mehr vom Generator trennen.
Also bleibt mir nur, die kleine, aber lästige Undichtheit mit Unterdruck zu überlisten. Am Kursker Bogen oder in Afghanistan dürfte sie keine Rolle gespielt haben. :D
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Abgasschlauch.jpg
Generator.jpg
IPv6
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Re: Auspuff-Zwischenstück

Beitrag von IPv6 »

Das Projekt gefällt mir :D

Was für Temperaturen kommen da am Ende vom Rohr überhaupt noch an?
Wenn der Lüfter über (geplante) Undichtigkeiten mehr Kellerluft als Abgas befördert dürften die Temperaturen doch einigermaßen erträglich sein.
Bei so einem recht kleinen Motor und paar Meter Auspufflänge könnte, zumindest zum testen, was aus dem 3D Drucker funktionieren.
Ein 3D Druck Teil könnte nach erfolgreichem Test auch als Vorlage dienen, um was aus Blech herzustellen.

Was von Osttiroler angesprochen wurde kam mir auch in den Sinn.
So ein Verbrennungsmotor erzeugt doch ziemlich beachtliche Druckspitzen im Krümmer, sonst könnte man sich den ganzen Aufwand mit Schalldämpfern sparen.
Der Lüfter muss nun so viel Unterdruck erzeugen bzw. so viel Luft fördern können, dass alles Abgas beim auspuffen sofort abgesaugt wird und sich kein Überdrück im Krümmer aufbauen kann. Sonst hast du wieder Abgas im Keller.
Und das klingt sehr problematisch. Die lange Leitung zwischen Lüfter und Motor mit ihren Knicken macht es nur noch schwieriger.
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RMK
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Re: Auspuff-Zwischenstück

Beitrag von RMK »

direkt in Motornähe einen größervolumigen "Beruhigungskessel" (altes Membrangefäss..) anbringen?
ich würde vielleicht auch versuchen die bröckelnde Dichtungsmasse ganz wegzulassen und die Auspuffrohre
auf Stoss anbringen, und einen Silikonschlauch (Kfz-Bedarf, Ansaugsystem, Stichwort Ladeluftkühler..) mit
zwei Schellen zur Verbindung benutzen... das liesse sich gegebenenfalls auch einigermassen "elastisch"
realisieren.
IPv6
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Re: Auspuff-Zwischenstück

Beitrag von IPv6 »

Der Beruhigungsbehälter müsste aber gasdicht am Auslass angebracht werden, sonst ist das sinnlos.
Und wenn ein solches Teil abgasdicht angebracht werden konnte, nun ja, dann ist es keine Kunst mehr dort das Rohr nach draußen anzuschließen.

Grundsätzlich erscheint es mir aber auch merkwürdig, dass der Auspuff nicht doch dicht zu bekommen ist. Dass das funktionieren kann zeigt jeder stationär verbaute Verbrennungsmotor, von Notstromdiesel bis zum BHKW.
Und auch jedes Auto sollte eine dichte Abgasanlage haben, auch wenn da kleine Undichtigkeiten nicht direkt auffallen.

Gibt es Bilder von besagter Problemstellung oder sind Lösungen in diese Richtung grundsätzlich unerwünscht?
Robby_DG0ROB
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Re: Auspuff-Zwischenstück

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Gorbi hat geschrieben: Mo 8. Nov 2021, 19:10Naja, der Motor ist ein alter Hatz-Einzylinder-Diesel (Viertakt), anscheinend aus Armeebeständen, der 2,2 kW elektrisch liefern kann.
So ein Teil?
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Osttiroler
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Re: Auspuff-Zwischenstück

Beitrag von Osttiroler »

Ich hab mal die Frechheit besessen, die Abgasmenge von einem deutlich größeren Stromerzeuger runterzuskalieren. Ich komme da dann für einen 340cm³ Motor (von einem 3,6kVA Aggregat angenommen) auf ein theoretisches Hubvolumen von 0,51m³/min. Wenn ich dann von einem noch größeren Aggregat anhand der Verbrennungsluftmenge runterrechne, komme ich auf 1,32m³/min Abgas. Wenn ich das Abgas jetzt laut Druckverlust-Onlinerechner durch ein Rohr mit innen 46mm (Auspuffrohr 50x2mm) mit 6 Rohrbögen r=100mm jage, komme ich auf ca 7-8 mbar Druckverlust. Ich denke, dass da die Leitung nur insofern ein Problem machen kann, dass die Gassäule bei Jedem Auspufftakt angeschoben werden muss und danach wieder abgebremst wird. Das -minimal- entstehende Vakuum beim Abbremsen der Gassäule am Motorende der Leitung (ums mal weiter zu spinnen) kann dann beim zurückkommen der Druckwelle für noch mehr Abgasaustritt führen.

Solche Bajonettanschlüsse dicht zu bekommen, ist so eine Sache. Mit Auspuffdichtpaste und passenden Schellen- wenn nicht zuviel Spiel ist- sollte das gehen. Diese Flexschläuche, die bei BOS und Militär zum Einsatz kommen, sind oft selbst nicht ganz dicht. Je nachdem, wie lange sie schon durchgeschüttelt wurden. Wirklich dicht sind die mit Rohrstutzen und Umflechtung für Fahrzeuge. Die verwende ich laufend bei Anschlüssen von stationären Stromerzeugern an Auspuffleitungen. wenn du so ein Teil mit Schellen und Paste am Aggregat anschließt, sollte das dicht bleiben.
Gorbi
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Re: Auspuff-Zwischenstück

Beitrag von Gorbi »

Ihr seid echte Profis. :) Genau so ein Teil ist das.
Die Idee mit dem Silikonschlauch ist verlockend, aber hält der die Temperaturen direkt am Gerät aus?
Das mit dem Flexschlauch gefällt mir noch besser. Gibt es die auch mit einem Durchmesser von gut 50 mm? (Außer gleich 10 m.)
IPv6 hat geschrieben: Di 9. Nov 2021, 00:59 Gibt es Bilder von besagter Problemstellung oder sind Lösungen in diese Richtung grundsätzlich unerwünscht?
Aber nein, jeder Lösungsvorschlag ist willkommen.
Den Lüfter will ich auf jeden Fall testen. Kann mir jemand so einen Adapter (Auspuffzwischenstück) anfertigen? Ich bezahle das auch. (Kann nicht schweißen, habe keine Blechvorräte, Metallbaufirmen haben kaum Interesse an solchen Basteleien.)
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tschäikäi
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Re: Auspuff-Zwischenstück

Beitrag von tschäikäi »

Ich habe zugegebenermaßen nur gelesen, dass du den Flansch zwischen Krümmer/Auspuff und Zylinderkopf nicht dicht bekommst.
Ich würde da ansetzen, statt mit einem Lüfter die Symptome zu vertuschen.
Wenn du nach einem kurzen Stück (sagen wir 10cm) nen Schnitt durchs Abgasrohr machst und ein passendes Flexrohr anschweißt, hat sich das mit den Vibrationen
und der Undichtigkeit sehr wahrscheinlich erledigt.
Wenn du eh schon an der Baustelle bist: prüf mittels Lineal und Lampe nach, dass Krümmerflansch und Zylinderkopffläche plan sind.
Ne neue Dichtung wirst du wohl brauchen. Wenn der Motor nicht allzu heiß läuft (wovon ich mal stark ausgehe) reicht auch 2mm starkes Dichtungspapier, Milchkarton
oder 20 Lagen Alufolie.

edit: habs jetzt doch ganz gelesen. FlexROHR, nicht Flexschlauch. Dann spuckt ebay Karrenersatzteile aus. 50mm gibts, ebay ArtNr. 172237876587 zum Beispiel.
Nimm lieber 200 als 100mm Länge, dann wirds flexibler. Ich hab noch 200mm lange für Rohr-Innendurchmesser 57mm da, falls dir das zusagt. Hab ich mal falsch bestellt.
Achte beim Bestellen darauf, dass innen eine Spirale zu sehen ist. Es gibt auch welche, die nur das äuißere Geflecht haben, 3€ weniger kosten und absolut undicht sind.
Die sind halt um den TÜv zu verarschen.
Gruß Julian
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gafu
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Re: Auspuff-Zwischenstück

Beitrag von gafu »

ich hab immer die billigen gekauft (fürs auto) und hatte immer ein dichtes wellrohr innen.

ich kenne eigentlich nur den unterschied, ob zum klemmen oder einschweißen, und ob da das steife metallgeflecht oder so ein dünneres "kettenhemd" drum ist.

um den krach zu reduzieren, tut es sicher jeder endschalldämpfer vom auto, die mittel/vorschalldämpfer bringen nicht so viel.

Das ding "einfach dicht machen" ist sicher auch besser als die undichtigkeit mit weiterer komplexität zu erschlagen.
Robby_DG0ROB
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Re: Auspuff-Zwischenstück

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Gorbi hat geschrieben: Mi 10. Nov 2021, 22:47Genau so ein Teil ist das.
Wenn das Gerätbegleitheft noch da sein sollte, könnte/müsste sich im Teil 10 auch noch ein Stempel von mir befinden, eventuell auch mal noch ein roter…
Miraculix
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Re: Auspuff-Zwischenstück

Beitrag von Miraculix »

Ist der abgasschlauch am Gerät mittels bajonett fest?

Das ist heute immer noch so gelöst bei allen aggregaten der Blaulichter bei denen der Gestank weg soll, aber die werden alle im freien Betrieben. Das ist zum schnell montieren und lösen gedacht. Dicht war da keine große Vorgabe.

Kürzerer weg nach außen? Durchbruch und Doppelrohr für Frisch und Abluft?
Luftsäule anstoßen wurde schon gesagt. Da würde ich wirklich ein flexrohr festanschweißen. Weg von dem bajonett Verschnitt.
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Re: Auspuff-Zwischenstück

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Miraculix hat geschrieben: Do 11. Nov 2021, 00:25Ist der abgasschlauch am Gerät mittels bajonett fest?
Ja, da ist ein Stift am Auspuff(der sich im Laufe der Zeit abarbeitet) und ein entsprechender Schlitz im Gegenstück. Das normale Abgasrohr ist am anderen Ende offen bzw. könnte dort mit einem weiteren Verlängert werden. Für das 5kVA mit Zweitaktmotor war das Ende wie eine Polsterdüse für den Staubsauger ausgeformt.
Gorbi
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Re: Auspuff-Zwischenstück

Beitrag von Gorbi »

Danke für die rege Diskussion!
An dem Rohrverlauf kann nichts mehr geändert werden. Der Osttiroler hat ja dankenswerterweise nachgerechnet, daß der Druckverlust (Rohrreibung) sehr gering ist.
Den gedämmten Lüfter hätte ich auch gerne als eine Art Schalldämpfer, da es direkt aus dem Rohr schon recht laut "pöttert". (Hatte schon über aktive Schalleliminierung nachgedacht. :D ) Wenn ich ihn aber einsparen kann und es trotzdem dicht und leise wird, freue ich mich auch.
Robby_DG0ROB hat geschrieben: Mi 10. Nov 2021, 23:57
Gorbi hat geschrieben: Mi 10. Nov 2021, 22:47Genau so ein Teil ist das.
Wenn das Gerätbegleitheft noch da sein sollte, könnte/müsste sich im Teil 10 auch noch ein Stempel von mir befinden, eventuell auch mal noch ein roter…
Tut mir leid, ich habe nur die Serviceanleitung (Logistikamt der Bundeswehr 53757 St. Augustin 13.2.2012 General SKB Rüstung/Nutzung Bw: 3471 App.: 2200) und Teil 5 (Ersatzteilkatalog) als PDF-Datei (und ausgedruckt am Gerät). Hast Du wirklich für alle Geräte die Dokumente gestempelt? :shock:

Hm, alles klar, Eure Aussagen deuten auf ein neues Flexrohr hin. Dazu müßte ich die Bajonettnippel am Gerät abflexen und schauen, welche gasdichten, lösbaren Verbindungen aus dem Auspuffsektor bekannt sind. Es wäre nämlich doch schön, wenn man den Stromerzeuger zu Wartungszwecken mal "abklemmen" könnte.

Schönes Wochenende!
Osttiroler
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Re: Auspuff-Zwischenstück

Beitrag von Osttiroler »

Es gibt da so Rohrverbinder, die wie ein eingerolltes Blech mit zwei Bandschellen aussehen. Die werden mit Paste (manchmal auch ohne) dicht und lassen sich wieder lösen und vom Stutzen abziehen, wenn man es nicht mit Paste und Anzugsmoment zu gut gemeint hat. Dazu das längste Flexrohr, das in der Bucht angespült oder von der Amazone nachgeworfen wird. Prinzipiell wär es auch möglich, das ganze inklusive Bögen zu verschweißen, dass nur mehr an die bestehende Leitung und am Aggregat eine Schraubverbindung bleibt.
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Re: Auspuff-Zwischenstück

Beitrag von sysconsol »

Wenn ich das richtig deute, schaut am Aggregat ein Stück Rohr heraus.
Das Rohr hat zwei Stifte, da drauf wird der Abgasschlauch gesteckt und verdreht (Bajonett).


Dann feilt man da die Stifte weg, schneidet das Gegenstück am Abgasschlauch 1 oder 2 Mal ein, wickelt Dichtband (bereits angesprochene Alufolie oder etwas anderes geeignetes) auf das Rohrstück am Aggregat und schiebt das Gegenstückt auf.
Eine Schelle hält das ganze fest und dicht.

Warum einschneiden? Damit man das etwas aufbiegen kann. Die Schelle muss ja das Dichtband etwas komprimieren.
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Julez
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Re: Auspuff-Zwischenstück

Beitrag von Julez »

Ich würde da zum klassischen Flansch tendieren. Bei meinem Toyota sind da in beiden Flanschen so Nuten drin, und da kommt ein Dichtungsring rein, der aus einem Sandwich aus dünnem Blech und Dichtungsmaterial besteht, welches spiralförmig aufgerollt wird. Das wird dann bei Montage verquetscht und fertig. Sieht ungefähr so aus:

https://www.schmidtsport-shop.de/shop/O ... p319810343
https://www.motorbike-center.de/sym-mot ... l-ll-50ccm

Ich denke, so einen Flansch zum Aufschweißen auf den Auspuffnippel bekommt man aus einer Stahlplatte schön gedreht.

Hier ist zu sehen wie der Flansch ungefähr aussehen sollte:
https://www.ebay.de/itm/115031574162
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Re: Auspuff-Zwischenstück

Beitrag von Bastelbruder »

Gorbi hat geschrieben: Fr 12. Nov 2021, 16:14... Schalldämpfer, da es direkt aus dem Rohr schon recht laut "pöttert".
Dieses Pulsen macht der Venturidüse ziemlich sicher Schwierigkeiten. Da sollte vorher noch ein Resonanzdämpfer angeschlossen werden, vielleicht teicht ein T-Stück das auf Viertelwellenresonanz angestimmt werden kann weil die Drehzahl ja konstant sein dürfte.
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Re: Auspuff-Zwischenstück

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Gorbi hat geschrieben: Fr 12. Nov 2021, 16:14Hast Du wirklich für alle Geräte die Dokumente gestempelt?
Natürlich nicht alle, aber einen sehr großen Teil in fast 8 Jahren, da wir ja fast in ganz DL zum Prüfen ("TMP" bzw. früher "Prüfstufe C") unterwegs waren.
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Smily
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Re: Auspuff-Zwischenstück

Beitrag von Smily »

Um die druckwellen und somit das pöttern deutlich zu verringern, genügt es eigentlich ein recht großes volumen direkt hinter dem motor anzubauen.
Möglich wären olle ausgleichsgefäße, badeöfen, gasflaschen etc.
Darin kann sich beim peng machen das abgas etwas komprimieren was den motor entlastet, und am auspuff einen gleichmäßigere ausströmung ermöglicht, was den lärm deutlich reduziert!

Edit merkt noch an...

Die entstandene wärme, kann damit direkt genutzt werden für was auch immer!
Gorbi
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Re: Auspuff-Zwischenstück

Beitrag von Gorbi »

Julez hat geschrieben: Fr 12. Nov 2021, 16:39 Ich würde da zum klassischen Flansch tendieren. Bei meinem Toyota sind da in beiden Flanschen so Nuten drin, und da kommt ein Dichtungsring rein, der aus einem Sandwich aus dünnem Blech und Dichtungsmaterial besteht, welches spiralförmig aufgerollt wird. Das wird dann bei Montage verquetscht und fertig.
Ja, ich glaube, sas sauberste würde sein, einen Flansch anzuschweißen, z. B. diesen hier.
Bei den Flexrohren wird es schon schwieriger. Die langen sehen genau so aus wie der alte, der jetzt schon dran ist. Außerdem macht mich der Satz "weitestgehend gasdicht (Bei der Montage unbedingt die Flußrichtung sowie die Einbauhinweise beachten)" mißtrauisch.
Die wirklich dichten Flexrohre, mit Gewebe außen, sind viel zu kurz, max. 25 cm. Da müßte ich mehrere hintereinanderschweißen (lassen).
Smily hat geschrieben: Fr 12. Nov 2021, 22:18 Um die druckwellen und somit das pöttern deutlich zu verringern, genügt es eigentlich ein recht großes volumen direkt hinter dem motor anzubauen. Möglich wären olle ausgleichsgefäße, badeöfen, gasflaschen etc. Darin kann sich beim peng machen das abgas etwas komprimieren was den motor entlastet, und am auspuff einen gleichmäßigere ausströmung ermöglicht, was den lärm deutlich reduziert! Edit merkt noch an... Die entstandene wärme, kann damit direkt genutzt werden für was auch immer!
Die Idee ist gut, aber der Motor steht in einem recht kleinen Raum mit nur einer Türöffnung, da ist zusätzliche Hitze eher unerwünscht. Und nein, ich werde jetzt nicht wegen 3 x im Jahr eine Wärmepumpe anschaffen und die Auspuffabwärme in die Heizungsanlage überführen. :D
Bastelbruder hat geschrieben: Fr 12. Nov 2021, 16:43 Dieses Pulsen macht der Venturidüse ziemlich sicher Schwierigkeiten. Da sollte vorher noch ein Resonanzdämpfer angeschlossen werden, vielleicht teicht ein T-Stück das auf Viertelwellenresonanz angestimmt werden kann weil die Drehzahl ja konstant sein dürfte.
Von Stubs habe ich bisher nur im Zusammenhang mit Amateurfunk gehört. :)
Der Hatz läuft mit 3.000 U/min, d. h. mit 50 U/sec. Wenn er als Viertaktmotor nur bei jeder 4. Umdrehung Abgas ausstoßt, entspricht das 12,5 Hz bzw. einer Wellenlänge von 27,4 m. Dann müßte die Stichleitung 6,8 m lang sein! Das ist fast so lang wie das eigentliche Abgasrohr mit seinen ca. 8 m. :shock:
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sukram
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Re: Auspuff-Zwischenstück

Beitrag von sukram »

Gorbi hat geschrieben: Mo 15. Nov 2021, 18:31 Der Hatz läuft mit 3.000 U/min, d. h. mit 50 U/sec. Wenn er als Viertaktmotor nur bei jeder 4. Umdrehung Abgas ausstoßt, entspricht das 12,5 Hz bzw. einer Wellenlänge von 27,4 m. Dann müßte die Stichleitung 6,8 m lang sein! Das ist fast so lang wie das eigentliche Abgasrohr mit seinen ca. 8 m. :shock:
Watt? Jede zweite Umdrehung ein Stoß. Die vier Takte verteilen sich pro Zylinder auf zwei volle Umdrehungen. Damit halbiert sich dein Rohr. Und wenn du es mit Methode Posaune zusammenfaltest, wird das auch handlich, denke ich.
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Julez
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Re: Auspuff-Zwischenstück

Beitrag von Julez »

Osttiroler
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Re: Auspuff-Zwischenstück

Beitrag von Osttiroler »

Sowas hatte ich kürzlich gefunden, als ich dir geschrieben habe

https://www.amazon.de/ECD-Germany-Flexr ... r=1-1&th=1
ch_ris
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Re: Auspuff-Zwischenstück

Beitrag von ch_ris »

falls da nix passendes gibt, gibt's ja auch Wellrohr als Meterware in diversen Durchmessern.
Platt gequetschte Krümmerdichtungen vom zB Motorrad, diese Faser-Verbund-Dinger,
lassen sich übrigens ganz hervorragend mit Alu Klebeband wieder zum mitmachen überreden.
Und der Unterschied zwischen Moped und Mopel ist nur ein Buchstabe. :!:
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Julez
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Re: Auspuff-Zwischenstück

Beitrag von Julez »

Noch eine andere Idee: An den Auspuff ein Rohr schweißen in "U"-Form. Das geht dann nach unten in einen Wasserbehälter und direkt nach oben wieder raus, dann ist es zu Ende. Derart gekühlt sollte sich auch ein faserverstärkter Silikonschlauch anbringen lassen, und der ist garantiert dicht.
https://www.ebay.de/itm/191173250616
Gorbi
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Re: Auspuff-Zwischenstück

Beitrag von Gorbi »

sukram hat geschrieben: Mo 15. Nov 2021, 18:59 Watt? Jede zweite Umdrehung ein Stoß. Die vier Takte verteilen sich pro Zylinder auf zwei volle Umdrehungen. Damit halbiert sich dein Rohr. Und wenn du es mit Methode Posaune zusammenfaltest, wird das auch handlich, denke ich.
Sorry, ich hatte mich verzählt. :oops:
Ein Flügelhorn habe ich noch rumliegen, aber der Querschnitt ist zu klein. :D Die 50 mm möchte ich durchgängig erhalten, denn Querschnittsänderungen sind (zusätzlich zu den ganzen Kurven) strömungstechnisch nicht ideal.
Amazon-Links scheinen nicht sonderlich dauerhaft zu sein, da kommt nur eine allgemeine Werbeseite. Bin sowieso kein Amazon-Kunde.
Ja, das mit dem Wellrohr ist eine gute Idee. So eines an einem Ende direkt mit dem DN50-Rohr an der Wand verschweißt und am anderen Ende ein Flansch angeschweißt, den an den Flansch, der am Moppel angeschweißt wird, dann könnte es klappen.
Soll ich doch eine Ablaßschraube für Kondensat vorsehen? Ich könnte einen 4-fach-Flansch am Wandrohr anbringen, 1 x mit einem Blinddeckel zum gelegentlichen Ablassen von Kondensat, 1 x zum Anschluß des Wellrohres vom Aggregat, 1 x zum Anschluß eines 3,40m-Blindrohres und 1 x Richtung draußen.
Die 3,40 m haben sich aus 20°C ergeben. Wäre es besser, das für 300°C zu rechnen? Dann werden daraus schnell 4,30 m. Dann müßte ich einen motorgetriebenen Abstimmkolben einbauen, der von der Abgastemperatur gesteuert wird. :?
Schönes Wochenende!
P.S.: Ist es wurscht, an welcher Stelle ein Resonanzrohr an die Leitung angeflanscht wird?
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Bastelbruder
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Re: Auspuff-Zwischenstück

Beitrag von Bastelbruder »

Im Archiv hab ich noch was gefunden.
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sukram
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Re: Auspuff-Zwischenstück

Beitrag von sukram »

Also die Wasserpfeife fürs BHKW :mrgreen:
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Re: Auspuff-Zwischenstück

Beitrag von MSG »

Bastelbruder hat geschrieben: Mo 22. Nov 2021, 01:30 Im Archiv hab ich noch was gefunden.
I'm Prinzip ist das die Methode, die man bei Spirtbooten hat. Allerdings brauchen die Auspuffgase da etwas Druck - in Verbindung mit einer undichten Auspuffanlage ist das noch schlimmer.
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Generator

Beitrag von Gorbi »

So, ich habe den Lüfter implementiert. War nervig und hat lange gedauert, v. a. weil der Lüfter, obwohl fast 100 Tacken teuer, auf das Schäbigste zusammengebaut war. Ich mußte ihn komplett zerlegen, weil ab Werk das Lüfterrad an der alubeschichteten Dämmatte geschleift hat. Bei der Gelegenheit wurde auch der Thermostat entfernt. Danach war es eine elende Bastelei mit verschiedenen HT-Rohrteilen, die z. T. bei den Versuchen mit Absägen und Weichmachen geopfert wurden, den DN 100-Anschluß auf den versetzten DN 50 zu bringen. Direktstrom wurde vom Generator zum Lüfter gelegt.
Der Probelauf verlief... so lala.
Der Generator war jahrelang nicht gelaufen, sprang aber sofort an und erreichte die Solldrehzahl, Spannung, Frequenz.
Allerdings rußte er draußen wie ein Vulkan. Innen blieb die Luft sauber - keine Ahnung ob es an der ausgebesserten Dichtpampe am Auspuffbajonettanschluß lag oder an dem rachitischen Lüfter im Nebenraum.
Nach dem Warmlaufen habe ich den Jockel für eine Stunde voll (mit 2,1 kW) belastet, um das Rußen wegzubekommen.
Unter Vollast sinkt die Frequenz auf ca. 48,5 Hz, die Spannung auf 210 V, wobei sie im Sekundentakt leicht mit plus/minus 5 V oszilliert. Heizungs- und Telephonanlage kamen damit zurecht.
Die Abgastemperatur erreicht 100°C in der Nähe der Maschine und 60°C vor dem Lüfter.
Der Lüfter wirkt leider nicht so als Schalldämpfer, wie ich es erhofft hatte, es qualmt draußen nicht nur, sondern ist auch deutlich hörbar.
Außerdem rappelt der Lüfter an der Innenwand und ist nicht ganz dicht. Ich frage mich auch, ob es ihn stört, wenn er statt 50 nur 49 Hz bekommt.
Nach einer 3/4 h ließ das Rußen deutlich nach, ich wechselte vom Vollast- in den Quasi-Leerlaufbetrieb. Leider fing dadurch das Rußen wieder an.
Nun überlege ich, wie von Euch vorgeschlagen, den Bajonettanschluß durch einen Flansch oder irgend etwas anderes wirklich dichtes zu ersetzen und statt dem halblebigen Lüfter einen Schalldämpfer einzubauen. Mal sehen, wie das Qualmen ohne Verrenkungen à la Wasserbad & Co. wegzubekommen ist. :)
Dateianhänge
29-01-2022_Generator-Abgaslüfter.jpg
29-01-2022_Lüfter-Undichtheit.jpg
29-01-2022_Ruß_am_Auslaß.jpg
29-01-2022_Generator-Abgasflexrohr.jpg
29-01-2022_Generator_im_Betrieb.jpg
29-01-2022_Abgastemperatur_im_Generatorraum.jpg
29-01-2022_Abgastemperatur_vor_dem_Lüfter.jpg
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reutron
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Re: Auspuff-Zwischenstück

Beitrag von reutron »

Bei allen Abgasanlagen die wir auf Arbeit betreiben werden die Abgasrohre verschweist und mit ein Stück Flexiblen Auspuff mit den NEA verbunden.
Ich gehe mal davon aus das dieser Aufbau der dichtigkeit geschuldet ist. ;)
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Re: Auspuff-Zwischenstück

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Wenn der Motor recht rußt bzw. ohne Last der Regler schwingt, kann man am Rauchgrenzsteller den Volllastanschlag etwas nachjustieren. Natürlich nicht "AU-konform", aber so, dass er keine Minderleistung hat bzw. mit Lastwechseln gut klar kommt, aber eben nicht überschwingt und übermäßig raucht. Dazu einfach mit einer langen 30er Nuss die Kontermutter beim Knopf für Startfüllung/Mehrmenge lösen und mit einem größeren Schraubendreher in eine der beiden Nuten beim Zugknopf eingreifen und das Ganze etwas verdrehen. Das ist der Volllastanschlag. Wird der Knopf gezogen, ist der Anschlag ohne Funktion und der Regler kann die EP bis auf maximale Förderung bringen; beim Kaltstart bleibt daher der Knopf nach dem Ziehen draußen, bis der Regler wirkt und der Knopf wieder zurückspringt. Im Normalbetrieb ist die Reglergabel aber unterhalb des Anschlages, so dass der Knopf da keine Funktion hat bzw. "in der Luft hängt" und ein Betätigen keine Wirkung hat.
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Volllastanschlag?

Beitrag von Gorbi »

reutron hat geschrieben: Di 1. Feb 2022, 17:49 Bei allen Abgasanlagen die wir auf Arbeit betreiben werden die Abgasrohre verschweist und mit ein Stück Flexiblen Auspuff mit den NEA verbunden.
Ich gehe mal davon aus das dieser Aufbau der dichtigkeit geschuldet ist. ;)
Ja, aber Ihr verschweißt das NEA doch nicht dauerhaft? Irgendeine trennbare Verbindung wird es doch geben? Kannst Du mal ein Bild machen? Bei mir sieht es so aus, wie auf dem Bild unten. Nach einer gewissen Laufzeit bröckelt halt die hartgewordene Auspuffpaste ab, und das ganze ist nicht mehr dicht.
Robby_DG0ROB hat geschrieben: Di 1. Feb 2022, 18:43 Wenn der Motor recht rußt bzw. ohne Last der Regler schwingt, kann man am Rauchgrenzsteller den Volllastanschlag etwas nachjustieren.
Interessant, von einem justierbaren Rauchgrenzsteller habe ich in der Serviceanleitung nichts gefunden. Ist es das unten abgebildete Teil?
Die Spannung schwankt eher unter Vollast, weniger im Leerlauf.
Den Startfüllungsknopf habe ich bisher nie benutzt, weil der Motor stets sofort anspringt.
In welche Richtung soll ich den Vollastanschlag verdrehen? Macht man das bei Stillstand oder laufendem Motor? Gibt es Wechselwirkungen mit der Drehzahleinstellung gem. Kap. 3.3.1.10?
Dateianhänge
Generator-Auspuffanschluß.jpg
Generator-Ein-Ausschalthebel.jpg
Generator-Kraftstoffleitungen.jpg
Generator-Startfüllungsknopf_a.jpg
Generator-Startfüllungsknopf_b.jpg
Gary
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Re: Auspuff-Zwischenstück

Beitrag von Gary »

Der Volllastanschlag wirkt nur bei Volllast.
Damit kannst du nur den Motor drosseln, weniger Diesel damit immer genug Luftüberschuss ist.
Wenn die benötigte Leistung geringer ist, bringt verstellen nichts.

Der Motor ist aus den 80er Jahren, Entwicklung wohl Ende der 70er. Der verbrennt eben so wie es damals üblich war, kommt ja auch aus "rußtDorf".
Vielleicht verbessert es sich etwas wenn ein Druckausgleich möglich ist und nicht die Gassäule dauernd beschleunigt und abgebremst werden muss.
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Re: Auspuff-Zwischenstück

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Ja, auf dem Bild ist diese Einrichtung zu sehen.

Das ist ein Standard-Industriemotor, wie er auch in Baumaschinen oder der Landwirtschaft einsetzbar ist, also nichts Bw-spezifisches. Spätere gab es Varianten mit Anlasser und elektromag. Absteller.

Wenn die benötigte Leistung geringer ist, neigen einige Motoren dennoch zum "Sägen", d.h. der Regler schwingt und es kommt dabei auch zum Schwarzrauch. Wenn der belastetet Motor mit der Drehzahl einbricht, stellt der Regler auf "Vollgas", um die Drehzahl zu halten. Hierbei steht natürlich nur eine endliche Luftmenge zur Verfügung, so dass sich die Kraftstoffmenge nicht unbegrenzt erhöhen läßt.

Bei der Truppe gibt es ein Prüfgerät (6625-12-321-2306), wo mit einem Widerstand eine definierte Last für bestimmte Zeit aufgeschaltet wird. Vorher stellt man die Drehzahl auf 102.5 %, also 51.25 Hz. Der Rauchgrenzsteller wird dann so gedreht, dass bei Prüflast die Drehzahl nicht nennenswert unter 100 % sinkt, aber unbelastet kein Reglerschwingen auftritt. Wir hatten früher einen Zivilisten in der Werkstatt, der derartige Motoren immer als "Boßerer" bezeichnet hat. Damit meinen die Bayern, dass es sich schüttelt. Einige Motoren waren von Haus aus zu knapp eingestellt und gingen teilweise bis auf 90 % zurück. Wobei bei der Truppe die Variante 1.9 kVA dominierte, die nur DC liefert und somit die Frequenz von außen für den Bediener nicht erkennbar ist.
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