Lichtmaschine überholen (Bosch 0123325002)
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Re: Lichtmaschine überholen (Bosch 0123325002)
Ich habe da schon mehrfach überlegt, ob man das nicht einfach so umbauen sollte, dass ein Schmittrigger hinterm Tacho versenkt wird.
U<12,5V: Ladekontrolle an
U>13,5V: Ladekontrolle aus.
Selbst wenn man einen moderneren Laderegler hat, der tatsächlich auch den Durchgang der Feldwicklung überwacht und entsprechend die Ladekontrolle schaltet (was mir nach Spannungserhöhungsbasteleien schon mal den Arsch gerettet hat), hat man immer noch keine Anzeige für hochohmige Gleichrichterdioden, abgefallene Ladeleitungen, durchgebrannte Ladesicherungen, etc...
U<12,5V: Ladekontrolle an
U>13,5V: Ladekontrolle aus.
Selbst wenn man einen moderneren Laderegler hat, der tatsächlich auch den Durchgang der Feldwicklung überwacht und entsprechend die Ladekontrolle schaltet (was mir nach Spannungserhöhungsbasteleien schon mal den Arsch gerettet hat), hat man immer noch keine Anzeige für hochohmige Gleichrichterdioden, abgefallene Ladeleitungen, durchgebrannte Ladesicherungen, etc...
Re: Lichtmaschine überholen (Bosch 0123325002)
ich hab mir zu dem zwecke ein schlaues, mehrfarbiges Licht gebastelt.
aber nur weil die Spannungsgrenzen dieser preisgünstigen Teile:
https://gammatronixltd.com/epages/bae94 ... /Category1
für mich nicht passen.
aber nur weil die Spannungsgrenzen dieser preisgünstigen Teile:
https://gammatronixltd.com/epages/bae94 ... /Category1
für mich nicht passen.
- Bastelbruder
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Re: Lichtmaschine überholen (Bosch 0123325002)
Ich meine es war im zweiten Lehrjahr. Zwei Sechsbein-Opamps 765 oder so, 3 Mikro-Led-Leuchtpunkte, und etwas Zubehör. Die allererste Platine auf Lochraster mit Blankdraht... Mal gucken ob ich die Konstruktionszeichnung noch finde.
Jedenfalls war das ein Fensterkomparator zur Anzeige des Blei-Ladezustand.
Jedenfalls war das ein Fensterkomparator zur Anzeige des Blei-Ladezustand.
Re: Lichtmaschine überholen (Bosch 0123325002)
Aktuell hab ich sowas drin:
Zeigt mir Strom und Spannung am kubischen Bleisäuerling.
Zeigt mir Strom und Spannung am kubischen Bleisäuerling.
Re: Lichtmaschine überholen (Bosch 0123325002)
Gab's keine Zeigerinstrumente mehr? Ich mein, willst Du das wirklich so "genau" wissen? Und wie das wieder aussieht.
Außerdem: Umgekehrt, oder?
Außerdem: Umgekehrt, oder?
Re: Lichtmaschine überholen (Bosch 0123325002)
Klar. Und genau ist relativ, lag halt rum
Re: Lichtmaschine überholen (Bosch 0123325002)
So, Ersatzteile sollen morgen kommen, dann erstatte ich weiter Bericht. An die Drehmaschine komme ich frühestens Montag wieder. Was die Lagerpresserei angeht, fühle ich mich jetzt genügend schlau, vielen Dank für all die Hinweise!
Re: Lichtmaschine überholen (Bosch 0123325002)
Ich hab' auch ein rotes LED-Display genommen, um mir um eine Beleuchtung für die Ablesbarkeit bei Dunkelheit keine Gedanken machen zu müssen.
Re: Lichtmaschine überholen (Bosch 0123325002)
Jepp. Da meine Doku bereits im Lokus der Geschichte heruntergespült wurde, gibt es hier nur noch schlechte Fotos.Bastelbruder hat geschrieben: ↑Di 9. Nov 2021, 11:09 Ich meine es war im zweiten Lehrjahr. Zwei Sechsbein-Opamps 765 oder so, 3 Mikro-Led-Leuchtpunkte, und etwas Zubehör. Die allererste Platine auf Lochraster mit Blankdraht... Mal gucken ob ich die Konstruktionszeichnung noch finde.
Jedenfalls war das ein Fensterkomparator zur Anzeige des Blei-Ladezustand.
Der OP hat acht Beine, Rest weiß ich nicht mehr.
Da dürfte ich noch nicht in der Lehre gewesen sein, die "Lichtmaschinenfahrt" war in der Bewerbungsphase.
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Re: Lichtmaschine überholen (Bosch 0123325002)
Da lobe ich mir doch den Dreielement-Regler mit geknickter Kennlinie und die 400W-Gleichstromlichtmaschine am Zweit-PKW.
Re: Lichtmaschine überholen (Bosch 0123325002)
Gibt es auch fertig, für ungeschickte Menschen wie mich: https://www.ctek.com/de/batterieladeger ... -eyelet-m8
Ich hab ein Lidl Batterie Ladegerät mit dem Verlängerungskabel von denen aufgewertet und kann jetzt das Strecksystem zum laden nutzen.
Gruß
Jan
Ich hab ein Lidl Batterie Ladegerät mit dem Verlängerungskabel von denen aufgewertet und kann jetzt das Strecksystem zum laden nutzen.
Gruß
Jan
Re: Lichtmaschine überholen (Bosch 0123325002)
Wenn man den Scheibenwischer als Zeiger betrachtet, fehlt nur noch die Skala
Re: Lichtmaschine überholen (Bosch 0123325002)
Gibt's auch mit Blauzahn.janosch hat geschrieben: ↑Mi 10. Nov 2021, 12:17 Gibt es auch fertig, für ungeschickte Menschen wie mich: https://www.ctek.com/de/batterieladeger ... -eyelet-m8
Ich hab ein Lidl Batterie Ladegerät mit dem Verlängerungskabel von denen aufgewertet und kann jetzt das Strecksystem zum laden nutzen.
Gruß
Jan
Wer eine Anhängerkupplung besitzt und in der Steckdose auch Dauerstrom hat, kann darüber laden. So mache ich das bei zwei Fahrzeugen von uns. Klappt wunderbar.
MFG Sebastian
Re: Lichtmaschine überholen (Bosch 0123325002)
Ich hab mir gerade die Schleifringe der zerlegten Ersatzlichtmaschine mal genau angeguckt. Es lässt sich eine Wandstärke von ~1mm feststellen, der Verschleiß am hinteren Ring beträgt ~0,5mm.
Es sieht also schlimmer aus, als es ist: Da wäre noch die doppelte Lebensdauer drin gewesen.
Ebenfalls ist mir aufgefallen, dass die Schleifringe etwa doppelt so breit sind wie die Kohlebürsten.
Ein kluger Hersteller hätte das System so bemessen, dass die Bürsten ganz hinten laufen. Bei verschlissenen Ringen legt man einfach 4mm Scheiben unter den Regler, und würde bei den Ringen wieder ganz außen anfangen.
Ich stelle jetzt fest, dass die Kohlen sehr weit außen laufen:
Ich denke, ich werde mir einen Regler so umarbeiten, dass er ein paar Millimeter tiefer zu liegen kommt. So kann ich dann in Ruhe abwarten, bis ein Fehler kommt. Der Regler ist in 15min getauscht, und wird mich mit dem Rest der Schleifringe auf jeden Fall nach Hause bringen.
Es sieht also schlimmer aus, als es ist: Da wäre noch die doppelte Lebensdauer drin gewesen.
Ebenfalls ist mir aufgefallen, dass die Schleifringe etwa doppelt so breit sind wie die Kohlebürsten.
Ein kluger Hersteller hätte das System so bemessen, dass die Bürsten ganz hinten laufen. Bei verschlissenen Ringen legt man einfach 4mm Scheiben unter den Regler, und würde bei den Ringen wieder ganz außen anfangen.
Ich stelle jetzt fest, dass die Kohlen sehr weit außen laufen:
Ich denke, ich werde mir einen Regler so umarbeiten, dass er ein paar Millimeter tiefer zu liegen kommt. So kann ich dann in Ruhe abwarten, bis ein Fehler kommt. Der Regler ist in 15min getauscht, und wird mich mit dem Rest der Schleifringe auf jeden Fall nach Hause bringen.
Re: Lichtmaschine überholen (Bosch 0123325002)
Da ich die Woche erkrankt darniederlag, ist nicht ganz viel passiert. Heute habe ich mich aber ein wenig an der Elektrik vergangen.
Hier eine Diode. Sie hat keinen Bund am Ende, und sollte daher bündig eingepresst werden:
Eine 13er Nuss und ein Bitadapter für den Schlagschrauber leisten gute Dienste. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass es wichtig ist zu pressen und nicht mit dem Hammer einzuschlagen.
Fertig:
Dann werden jetzt alle abgeknipsten Leitungen und die entsprechenden Kontaktflächen schön blank geschliffen.
Links kann man erkennen, wie man die Verpressung der Statordrähte nicht öffnen sollte:
Ein wenig blanken Kupferdraht drumgewickelt für's gute Gewissen:
Und mit ordentlich Zinn verlötet.
Links kann man erkennen, wie man die Statordrähte lösen sollte: Unter der Vercrimpung durchdremeln, und dann die Vercrimpung abschleifen, so dass man gut wieder anlöten kann:
Auf der Unterseite rastet die Diodenplatte nicht richtig ein, deswegen vor dem Verlöten durch die Befestigungslöcher mit Schrauben verspannen, um den eingebauten Zustand zu simulieren:
Und hier dann noch der komische Kondensator oder was das ist wieder angelötet. Ordentlich Entlötlitze über den Dremelschnitt drüber.
Links ist zu erkennen was passiert wenn mit dem Dremel etwas zu tief unter der Crimpung eingeschnitten wird...
Und dann wollen die Statordrähte ja auch wieder verbunden werden. Diese dazu erstmal blankgeschliffen:
Dann ein wenig 3x1mm Messingrohr innen und außen blankgeschliffen und aus 3mm Stahldraht einen 2,8x1,4mm messenden Dorn geschliffen. Diesen vorsichtig in die Messingröhrchen gepresst:
So passen diese perfekt auf die 1,35mm Statordrähte und halten sie im Zwillingsverbund fest:
Noch ordentlich heiß verlötet bis das Lot unten wieder zu sehen war (im Bild nicht zu erkennen):
Und das isses dann für heute. Denkt ihr, dass man das Flussmittel noch irgendwie entfernen sollte, oder ist das bei so Grobelektrik egal?
Hier eine Diode. Sie hat keinen Bund am Ende, und sollte daher bündig eingepresst werden:
Eine 13er Nuss und ein Bitadapter für den Schlagschrauber leisten gute Dienste. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass es wichtig ist zu pressen und nicht mit dem Hammer einzuschlagen.
Fertig:
Dann werden jetzt alle abgeknipsten Leitungen und die entsprechenden Kontaktflächen schön blank geschliffen.
Links kann man erkennen, wie man die Verpressung der Statordrähte nicht öffnen sollte:
Ein wenig blanken Kupferdraht drumgewickelt für's gute Gewissen:
Und mit ordentlich Zinn verlötet.
Links kann man erkennen, wie man die Statordrähte lösen sollte: Unter der Vercrimpung durchdremeln, und dann die Vercrimpung abschleifen, so dass man gut wieder anlöten kann:
Auf der Unterseite rastet die Diodenplatte nicht richtig ein, deswegen vor dem Verlöten durch die Befestigungslöcher mit Schrauben verspannen, um den eingebauten Zustand zu simulieren:
Und hier dann noch der komische Kondensator oder was das ist wieder angelötet. Ordentlich Entlötlitze über den Dremelschnitt drüber.
Links ist zu erkennen was passiert wenn mit dem Dremel etwas zu tief unter der Crimpung eingeschnitten wird...
Und dann wollen die Statordrähte ja auch wieder verbunden werden. Diese dazu erstmal blankgeschliffen:
Dann ein wenig 3x1mm Messingrohr innen und außen blankgeschliffen und aus 3mm Stahldraht einen 2,8x1,4mm messenden Dorn geschliffen. Diesen vorsichtig in die Messingröhrchen gepresst:
So passen diese perfekt auf die 1,35mm Statordrähte und halten sie im Zwillingsverbund fest:
Noch ordentlich heiß verlötet bis das Lot unten wieder zu sehen war (im Bild nicht zu erkennen):
Und das isses dann für heute. Denkt ihr, dass man das Flussmittel noch irgendwie entfernen sollte, oder ist das bei so Grobelektrik egal?
Re: Lichtmaschine überholen (Bosch 0123325002)
Heute wieder ein klein bisschen voran gekommen.
Zuerst die neuen Schleifringe und das Lager dort draufgeschlagen, ging problemlos:
Leider vergessen, ein Foto von der Verlötung zu machen, bevor ich das Lager montierte. Die Drahtenden habe ich leicht angeschliffen, dann durch die Bohrung in den Kontaktflächen gefädelt, und ordentlich verlötet. Hier kann man's erahnen. Das goldene ist der Isolierschlauch, der vertikale "Riß" in Wirklichkeit der Übergang von der Kontaktfläche zum Kunststoffkörper:
Eine improvisierte Rundlaufmessung ergab 2/100 am äußeren und 8/100 am inneren Schleifring. Da muss ich also auf jeden Fall nochmal dran.
Das riemenseitige Lager ging sehr einfach zu montieren. Das Lager kam 15min in den Gefrierschrank, das Gehäuse wurde mit der Heißluftpistole schön warm gemacht. Das Lager fiel von alleine rein, ein paar Klopfer mit dem Durchtreiber auf den Ring außen bewegten es kein bisschen weiter. Anschließend wurde dann das Halteblech montiert mit weichem Loctite am Gewinde:
So sieht übrigens das Statorpaket aus:
Bisschen rostig, aber ausser mal leicht mit ner Drahtbürste drüber kann man da nichts weiter machen, oder?
Zuerst die neuen Schleifringe und das Lager dort draufgeschlagen, ging problemlos:
Leider vergessen, ein Foto von der Verlötung zu machen, bevor ich das Lager montierte. Die Drahtenden habe ich leicht angeschliffen, dann durch die Bohrung in den Kontaktflächen gefädelt, und ordentlich verlötet. Hier kann man's erahnen. Das goldene ist der Isolierschlauch, der vertikale "Riß" in Wirklichkeit der Übergang von der Kontaktfläche zum Kunststoffkörper:
Eine improvisierte Rundlaufmessung ergab 2/100 am äußeren und 8/100 am inneren Schleifring. Da muss ich also auf jeden Fall nochmal dran.
Das riemenseitige Lager ging sehr einfach zu montieren. Das Lager kam 15min in den Gefrierschrank, das Gehäuse wurde mit der Heißluftpistole schön warm gemacht. Das Lager fiel von alleine rein, ein paar Klopfer mit dem Durchtreiber auf den Ring außen bewegten es kein bisschen weiter. Anschließend wurde dann das Halteblech montiert mit weichem Loctite am Gewinde:
So sieht übrigens das Statorpaket aus:
Bisschen rostig, aber ausser mal leicht mit ner Drahtbürste drüber kann man da nichts weiter machen, oder?
Re: Lichtmaschine überholen (Bosch 0123325002)
Mit Owatrol anpinseln, dann lackieren
Re: Lichtmaschine überholen (Bosch 0123325002)
Ich hab jetzt erstmal ein wenig Tannox draufgepinselt. Etwas Brantho Korrux hab ich auch noch da...
Re: Lichtmaschine überholen (Bosch 0123325002)
So, diese Woche bin ich dann auch dazu gekommen die Schleifringe mal überzudrehen. Die Messuhr wurde am Aussenring des Lagers angelegt. Mit leichten Schlägen wurde der Rotor so ausgerichtet, dass weder bei mitlaufendem noch festgehaltenem Lagerring eine periodische Zeigerbewegung zu erkennen war. Die Rundlaufgenauigkeit sollte also besser 0,003 mm sein. Es mussten dann auch so um die 0,2mm abgedreht werden. Jetzt ist der Durchmesser 15,46 mm, Original war 15,40 mm.
Überraschender Weise flutschte die Welle sehr leicht in das riemenscheibenseitige Lager, und auch der Distanzring zur Riemenscheibe ging leicht drauf. Als ich die Welle in der Drehbank blank gemacht habe, wurde aber nicht viel Material abgenommen... Na egal, wird ja alles solide axial verschraubt, halten wird das schon. Hier noch zu sehen die Rückschlussbleche mit Tannox und Brantho Korrux verschönert:
Das Gehäuse zusammenzubauen ging auch einfach. Der Plastikkäfig vom Lager erzeugte keinen großen Widerstand. Die Schrauben wurde mit etwas NASP Gewindepaste eingesetzt.
Dann ging es ans Testen. Hierzu wurden die Kontakte "L" und "S" mit "B+" verbunden. Ein 4s A123 LiFePo Akku mit ca. 13 V wurde ebenfalls mit "B+" und dem Gehäuse (Masse) verbunden. Da ich die Spulendrähte noch nicht in die Diodenplatte einlöten wollte, kam hier jeweils eine Krokoklemme einens einzelnen Kabels zur Anwendung, um die elektrische Verbindung zu sichern. Als Antrieb nahm ich einen Akkuschrauber. Eine M5 Sechskantschraube passt mit ihrem Kopf genau in den Innenvielzahn der Welle, um die Verbindung zum Akkuschrauber herzustellen.
Eine Ruhestromaufnahme von ca. 4,5 A bei 12,5 V und einem Feldspulenwiderstand von 2,9 Ohm geht in Ordnung. Nun wurde das Messgerät umgedreht, weil ja der Ladestrom in den Akku gemessen werden sollte. Dieser betrug erstmal nur 0,2 A und sank dann gegen 0 ab. Wieder umgedreht ergab das Messgerät, dass beim Antrieb der Lichtmaschine die Ruhestromaufnahme sehr zurückging, und dies drehzahlabhängig. Strom wird also erzeugt, aber von der Feldspule sofort wieder verbraucht. Also den Akkuschrauber mal richtig vollgeladen und einen 14 V Akku statt 12 V verwendet, und nun klappte es. Ein Ladestrom von 4,5 A wurde erreicht; rechnet man den Feldspulenstrom dazu, sind es sogar 9A. Für die niedrige Drehzahl von gemessenen 1150 U/min erstmal ganz ok. Und das Beste: Der originale Regler funktioniert noch! Dann werde ich da mal neue Kohlen einbauen und mir den Ersatz-Regler aufheben.
Überraschender Weise flutschte die Welle sehr leicht in das riemenscheibenseitige Lager, und auch der Distanzring zur Riemenscheibe ging leicht drauf. Als ich die Welle in der Drehbank blank gemacht habe, wurde aber nicht viel Material abgenommen... Na egal, wird ja alles solide axial verschraubt, halten wird das schon. Hier noch zu sehen die Rückschlussbleche mit Tannox und Brantho Korrux verschönert:
Das Gehäuse zusammenzubauen ging auch einfach. Der Plastikkäfig vom Lager erzeugte keinen großen Widerstand. Die Schrauben wurde mit etwas NASP Gewindepaste eingesetzt.
Dann ging es ans Testen. Hierzu wurden die Kontakte "L" und "S" mit "B+" verbunden. Ein 4s A123 LiFePo Akku mit ca. 13 V wurde ebenfalls mit "B+" und dem Gehäuse (Masse) verbunden. Da ich die Spulendrähte noch nicht in die Diodenplatte einlöten wollte, kam hier jeweils eine Krokoklemme einens einzelnen Kabels zur Anwendung, um die elektrische Verbindung zu sichern. Als Antrieb nahm ich einen Akkuschrauber. Eine M5 Sechskantschraube passt mit ihrem Kopf genau in den Innenvielzahn der Welle, um die Verbindung zum Akkuschrauber herzustellen.
Eine Ruhestromaufnahme von ca. 4,5 A bei 12,5 V und einem Feldspulenwiderstand von 2,9 Ohm geht in Ordnung. Nun wurde das Messgerät umgedreht, weil ja der Ladestrom in den Akku gemessen werden sollte. Dieser betrug erstmal nur 0,2 A und sank dann gegen 0 ab. Wieder umgedreht ergab das Messgerät, dass beim Antrieb der Lichtmaschine die Ruhestromaufnahme sehr zurückging, und dies drehzahlabhängig. Strom wird also erzeugt, aber von der Feldspule sofort wieder verbraucht. Also den Akkuschrauber mal richtig vollgeladen und einen 14 V Akku statt 12 V verwendet, und nun klappte es. Ein Ladestrom von 4,5 A wurde erreicht; rechnet man den Feldspulenstrom dazu, sind es sogar 9A. Für die niedrige Drehzahl von gemessenen 1150 U/min erstmal ganz ok. Und das Beste: Der originale Regler funktioniert noch! Dann werde ich da mal neue Kohlen einbauen und mir den Ersatz-Regler aufheben.
Re: Lichtmaschine überholen (Bosch 0123325002)
So, das Finale. Zuerst die Diodenplatte wieder anständig an die Windungen angelötet:
Dann ging es an den Spannungsregler. Hier zuerst den Bürstenhalter abgetrennt:
Hier erkennt man, wie die Litzen an den Kohlen verpresst und verlötet sind:
Da man das nicht ab bekommt, also die Kohlen abbrechen und von innen durchbohren, dabei gehen die noch festhängenden Litzenreste mit ab:
So sehen die neuen Kohlen aus:
Deren Litzen werden dann durch die Bohrungen gezogen, in der richtigen Position fixiert (so dass die Kohlen gerade nicht vorne rausfallen) und verlötet:
Dann den Bürstenhalter wieder anlöten:
Dann habe ich die Lichtmaschine nochmal mit diesem Spannungsregler an einen praktisch vollen A123 Akku getestet. Dummerweise stieg die Spannung über 15 V, und auch bei 15,5 V machte das Gerät keine Anstalten, die Ladung einzustellen im Gegensatz zum Ersatz-Spannungsregler, der brav bei 14,25 V aufhörte.
Na super. Also isser doch kaputt, der Regler...
Aaaalso die Büsten wieder rausgelötet, man hat ja sonst nix zu tun, die sind dann halt Ersatzteile auf Vorrat.
Wenigstens alles fertig jetzt.
Dann ging es an den Spannungsregler. Hier zuerst den Bürstenhalter abgetrennt:
Hier erkennt man, wie die Litzen an den Kohlen verpresst und verlötet sind:
Da man das nicht ab bekommt, also die Kohlen abbrechen und von innen durchbohren, dabei gehen die noch festhängenden Litzenreste mit ab:
So sehen die neuen Kohlen aus:
Deren Litzen werden dann durch die Bohrungen gezogen, in der richtigen Position fixiert (so dass die Kohlen gerade nicht vorne rausfallen) und verlötet:
Dann den Bürstenhalter wieder anlöten:
Dann habe ich die Lichtmaschine nochmal mit diesem Spannungsregler an einen praktisch vollen A123 Akku getestet. Dummerweise stieg die Spannung über 15 V, und auch bei 15,5 V machte das Gerät keine Anstalten, die Ladung einzustellen im Gegensatz zum Ersatz-Spannungsregler, der brav bei 14,25 V aufhörte.
Na super. Also isser doch kaputt, der Regler...
Aaaalso die Büsten wieder rausgelötet, man hat ja sonst nix zu tun, die sind dann halt Ersatzteile auf Vorrat.
Wenigstens alles fertig jetzt.
- Bastelbruder
- Beiträge: 11566
- Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:28
Re: Lichtmaschine überholen (Bosch 0123325002)
Vor 30 Jahren hat man solche Regler noch mit diskreten Bauteilen repariert / nachgebaut, der letzte Regler hat einem Ford Fiasko das Weiterleben ermöglicht. Im Elektor (10x Schaltungen) gabs sogar Anleitungen ...
PWM ist da schon immer drin, allerdings dauert das Abschalten bei plötzlicher Unterbrechung zur Bakterie immer etwas länger, weil die Speicherdrossel (= Erregerwicklung) erstmal den Strom abbauen muß und natürlich von einer "Freilauf"-Diode nach Kräften daran gehindert wird.
Nochmal zum temporären Masseschluß auf der D+ Leitung: Der Generator ist kräftig am Laden, plötzlich wird kurzgeschlossen. Der Regler wird nicht mehr versorgt, die Freilaufdiode bewirkt aber daß kurzzeitig weiter Stroom und Spannung produziert wird auch wenn die eigentliche Erregerspannung fehlt.
Der Kurzschlußstrom könnte zu Überlastung und Unterbrechung einzelner Dioden des Feldgleichrichters führen.
Die Ladekontrollampe erfüllt weiter ihre Funktion, sie wird von der Klemme 15 "Plus Zündung" versorgt und blitzt auf weil das andere Ende an Masse bruzzelt. Da gibts absolut keine Diode die das verhindern könnte.
PWM ist da schon immer drin, allerdings dauert das Abschalten bei plötzlicher Unterbrechung zur Bakterie immer etwas länger, weil die Speicherdrossel (= Erregerwicklung) erstmal den Strom abbauen muß und natürlich von einer "Freilauf"-Diode nach Kräften daran gehindert wird.
Nochmal zum temporären Masseschluß auf der D+ Leitung: Der Generator ist kräftig am Laden, plötzlich wird kurzgeschlossen. Der Regler wird nicht mehr versorgt, die Freilaufdiode bewirkt aber daß kurzzeitig weiter Stroom und Spannung produziert wird auch wenn die eigentliche Erregerspannung fehlt.
Der Kurzschlußstrom könnte zu Überlastung und Unterbrechung einzelner Dioden des Feldgleichrichters führen.
Die Ladekontrollampe erfüllt weiter ihre Funktion, sie wird von der Klemme 15 "Plus Zündung" versorgt und blitzt auf weil das andere Ende an Masse bruzzelt. Da gibts absolut keine Diode die das verhindern könnte.