Gastrospülmaschine als Motorteilereiniger

Der chaotische Hauptfaden

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sysconsol
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Re: Gastrospülmaschine als Motorteilereiniger

Beitrag von sysconsol »

Pulsen - das macht die Düse vom Hochdruckreiniger, welche man hier "Dreckfräse" nennt.
Da scheint eine kleine Stahlkugel im Strahlaustritt im Kreis zu rennen.

Der drehende Arm vom Geschirrspüler macht das ja schon ähnlich, nur unterscheiden sich Wasserdruck und Frequenz stark.


Bei all dem Aufwand würde ich ersteinmal probieren, welcher Reinigungsschritt der angesprochenen manuellen Reinigung sich wie auswirkt.

Denn da schien der Motorreiniger unverdünnt(?) und auf jeden Fall ohne anderen Reiniger aufgesprüht worden zu sein.
Es folgte vermutlich eine Einwirkzeit.
Danach wurde mit Druck und Hitze gespült.

Ob man weniger Druck und weniger Hitze durch mehr Zeit ersetzen kann?

Ob man den einwirkenden Reiniger durch ein Dampfbad (Wasser am Boden auffüllen und kochen lassen, nicht umwälzen) bei seiner Arbeit unterstützen kann?



Besteht denn die Möglichkeit, sich mal für so eine kommerziell vertriebene Teilewaschmaschine zu interessieren?
Möglicherweise führt das noch zu dem einen oder anderen Gedanken.
rene_s39
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Re: Gastrospülmaschine als Motorteilereiniger

Beitrag von rene_s39 »

Es gibt ja scheinbar Reiniger die auf Tensiden basieren, und welche die demulgierend wirken.
Letzteres heißt wohl: Das Öl nicht auflösen und binden, sondern einfach nur lösen und abwaschen, sodass sich ein Ölfilm auf dem Reiniger bildet.

Wenn der Reiniger schäumt, ist er wohl scheinbar Tensid-basiert. Die sind auch irgendwann gesättigt - so meine Erfahrung - und lassen sich dann nicht wirklich regenerieren.

Ich habe mir ja auch eine Drehbank zugelegt und die gründlichst gereinigt, der Motor triefte richtig vor Öl, alle Kühlrippen standen voller Öl.
Den habe ich dann einfach in eine Wanne gestellt, 1l demulgierenden Reiniger reingekippt (1:1,5 verdünnt) und mit einem Pinsel gereinigt. Die Brühe habe ich danach im Ölabscheider entsorgt, aber die war noch lange nicht um, die Reinigungswirkung hat nicht wirklich nachgelassen, zumindest hatte ich nicht das Gefühl.

Viel schwieriger wird es wohl wirklich sein, den ganzen Dreck zu unterwandern, da ist die Lösung mit dem Hochdruck natürlich am besten. Ich hatte teilweise millimeter-dicke Verkrustungen an der Maschine, die musste ich natürlich minutenlang bepinseln, um den Dreck Stück für Stück abzutragen. So eine Spülmaschine hat zwar die Arme, aber die treffen auch nur den kleinsten Teil der Oberfläche, der Rest muss mit dem herunterlaufenden Wasser sauber werden. Oder auch nicht.
In der Küche mag das ja noch gehen, Essensreste sind halbwegs wasserlöslich und die Tenside erledigen ihre Arbeit auch ohne Druck, zumindest bei den organischen Fetten.

Du wirst wahrscheinlich eher zum Ziel kommen, wenn du die Spülmaschine verwirfst und dir eher eine Waschkabine baust, z.B. auch mit Hochdruck.
Ich habe auch mal angefangen mir einen Hochdruckreiniger-in-a-box zu bauen, mit so Handschuhen wie bei einer Sandstrahlkabine. Die Handschuhe fürs Sandstrahlen waren nur bedingt geeignet, da völlig undicht. Zudem fehlte mir noch das Sichtfenster im Deckel der Kiste, und eeigentlich auch ein Scheibenwischer für diesen :D Aber das Konzept funktionierte, gerade für Tauchpumpen, also kleine Teile mit organischem Gubbel war das ein Segen. Wenn man das mit dem normalen Hochdruckreiniger macht, duscht man sich ja eigentlich immer selbst, weil das Wasser dann zurückschießt.

Gruß,
Rene
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