Dezentrale Wohnraumbelüftung

Der chaotische Hauptfaden

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MatthiasK
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von MatthiasK »

Bastel-Onkel hat geschrieben: Fr 21. Jan 2022, 21:01 Könnte man unterschiedlich breite Tonplatten herstellen mit ca. 8mm Dicke und dort in die Oberfläche halbrunde Vertiefungen einprägen?
Das muss nicht halbrund sein, auch andere Formen (z.B. Trapez oder Dreieck) lassen sich leicht prägen und vor allem entformen.
Bastel-Onkel hat geschrieben: Fr 21. Jan 2022, 21:01 Vermutlich wird sich der Ton beim Brand verziehen und vermutlich wird die erzielbare Oberfläche wesentlich geringer als beim kommerziell erhältlichen Wärmetauscher sein. Aber dafür sollte der Herstellprozess einigermaßen machbar sein (wenn auch trotzdem recht aufwändig).
Wieviel Oberfläche man pro Volumen hin bekommt, müsste man ausprobieren. Je dünner man die Teile machen kann, desto mehr Oberfläche pro Volumen erreicht man.
Bastel-Onkel hat geschrieben: Fr 21. Jan 2022, 21:01 Nächste Frage, könnte man die Wasser- und Wärmespeicherfähigkeit voneinander trennen? Also blöd gesagt Alu-Platten und Schwammtuch (oder Ähnliches) aufschichten und dann längs Kanäle durch das Paket bohren. Die Wärme bleibt im Alu und die Feuchtigkeit im Schwamm, bis das ganze wieder umgekehrt wird. Gibt vermutlich eine Pilzzucht, aber das könnte auch bei Ton oder Keramik der Fall sein :mrgreen: .
Hmm, Alu hat eine hohe Wärmeleitfähigeit, das ist nicht so ideal. Aber prinzipiell müsste das möglich sein.
Zuletzt geändert von MatthiasK am Fr 21. Jan 2022, 21:32, insgesamt 1-mal geändert.
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MatthiasK
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von MatthiasK »

Mal noch eine Idee bezüglich des Materials: Geht da nicht auch Beton? Natürlich nicht mit 20/40-Kies.
IPv6
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von IPv6 »

Nochmal zur Effizienz:
Der optimale Betriebspunkt für ein solches Konstrukt müsste bei gleich langen Durchströmungsintervallen in beide Richtungen liegen. Bei einem sehe großen Tauscher hat er genau den Mittelwert der beiden Temperaturen.
In einer perfekten Welt hat also die ausströmende Luft am Ende den Mittelwert der beiden Temperaturen, die einströmende Luft ebenso.
Zwar könnte man den Tauscher auf höhere Temperaturen aufladen, dann bekommt man höhere Einströmtemperature aber das laden wird am Ende immer ineffizienter bis bei 100% Ladung die ausströmende Luft nicht mehr abgekühlt wird. Im Mittel kommt es dann auf das gleiche raus.

Somit ist die maximale theoretische Effizienz von dem Konstrukt identisch mit einem Gleichstromwärmetauscher, auch da haben in einer perfekten Welt am Ende beide Luftströme den Mittelwert der beiden Temperaturen.

Alles, was also in Richtung Kreuzstrom oder gar Gegenstrom geht erreicht höhere Effizienzen auf dem Papier.

Denkfehler?
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MatthiasK
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von MatthiasK »

Ja, Denkfehler.

Der Speicher wird nicht komplett geladen. Man könnte z.B. vier Temperaturfühler mit rein setzen: Der erste innen, der zweite bei 1/3, der dritte bei 2/3 und der vierte außen.
Wenn der 2. Fühler beim Ansaugen eine Temperatur nahe der Außentemperatur meldet, ist der Speicher kalt. Jetzt ist es Zeit, die Richtung zu ändern. Wenn der Speicher groß genug ist, kommt innen noch immer Luft mit der Raumtemperatur an.
Wenn der 3. Fühler dann beim Ausblasen die Temperatur nahe der Innenraumtemperatur meldet, ist der Speicher warm. Jetzt ist es wieder Zeit die Richtung zu ändern. Wenn der Speicher groß genug ist, kommt außen noch immer Luft mit der Außentemperatur raus.

Wenn bei warmen Speicher innen kalte Luft an kommt, ist der Ventilator zu stark und die Luft hat zu wenig Zeit um die Temperatur anzugleichen.
Fred
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Fred »

So langsam geht das in die Richtung "Winderhitzer" am Hochofen. :D
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sukram
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von sukram »

Zwecks Tonplatten: Golfballoberfläche? Das könnte man mit einem Benagelten Nudelholz herstellen
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Kuddel
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Kuddel »

Hatten wir diese schon:
https://www.hygi.de/topfkratzer-stahlsc ... 0-g-pd-447

Hatt die heute in der Hand und musste gleich daran denken. Feuchteregulierung ist damit natürlich nicht möglich. Aber Temperatur sollte gehen.
Gruß
Kuddel
bastelbjoern
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von bastelbjoern »

Was wäre wenn man 2 Kindersandsiebe nehmen würde, die mit Schaschlikspießen auffüllen, und den Zwischenraum mit Fliesenkleber zugloddert.
Nach dem Aushärten hönnte man die Schaschlik spieße ausbrennen...
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Bastelbruder
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Bastelbruder »

[OT]Bei den Sonderwerkzeugen Schaschlikspieß, Spaghetti und Makkaroni muß ich immer wieder an dieses geniale Kindergeburtstagsrezept denken. :D Bloß daß da der Werdegang weich -> hart eher umgekehrt ist. [/OT]
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Aluhut
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Finger weg von "Speicherblock-Lüftung"

Beitrag von Aluhut »

Die Freunde der Heizenergieeinsparung messen seit 30Jahren alle Lüftungsanlagen auf die gleiche Art (Abkühlung der Innenluft, "Auspufftemperatur") und liefern so vergleichbare Werte:
https://database.passivehouse.com/de/co ... sed_single (Passivhaus Komponentendatenbank /Dezentrale Lüftungsgeräte)
Nicht eine "Speicherblocklüftung" schafft das Mindestkriterium 75% Wärme - Rückgewinnung. Da die Dinger Herstellungsseitig viel Billiger sind würde man die ja sonst nur noch verwenden.

Misst man anders, z.B.
Erwärmte Außenluft rein mit 1°C/5%Luftfeuchte (~3gWasser) & Fortluft 20°C/90% Luftfeuchte (~15gWasser) kommt man auf subber Werte im Katalog, Herr Eberhard Paul hat das mal auf einem Vortrag erklärt, ein Kanal-Gegenstomwärmetauscher kommt mit dieser Messmethode auf 109%+ Wirkungsgrad, tolle große Zahlen und mehr nicht. Die Luft kommt ja nicht heißer aus der Lüftungsanlage als die Abluft hineingeht, sprich bei realen Bedingungen sind die so mit 80+ gemessenen Geräte nur noch bei der Hälfte und schlechter.
Er zeigte dass diese Messmethode praxisfremdes Marketing ist da die Kondensation des Innenluft-Wassers [~4,2J/(g K)] die Außenluft [~1J/(g K)] erwärmt was in der Praxis nicht in dem Maße der Fall ist.

Außerdem:
Der Lüfterblock "atmet aus" ->Die Vermaledeit-Verseuchte Innenluft strömt in den Speicherblock, die Feuchte UND das Formaldehyd und anderes Zeuch das man loswerden will kondensiert am Speicherblock...
Der Lüfterblock "atmet ein" ->Die Außenluft strömt in den Speicherblock, die Feuchte UND das Formaldehyd und anderes Zeuch das man loswerden will verdunstet vom Speicherblock wieder in den Innenraum...
Nur ein Rotationswärmetauscher ist noch unzweckmäßiger.

Ich habe 2012 unser Passivhaus selbst ohne Architekt geplant & gebaut und war auf X Messen, Ergebniss: Paul Novus F 300, für 250m² kostet heute so 2.659,86€Brutto + Rohre, ist immernoch die mit den besten Werten https://produkte.zehnder-systems.de/de/ ... -novus-300 (Herstellerseite Lüftungsanlage Novus F 300)
Schon "damals 2010" war klar das alle Konzepte außer dem Gegenstromwärmetauscher in allen Punkten nicht zielführend sind. Dass man keine Rohre legen muss ist der einzige Vorteil da in Kernbohrkernen manchmal Kabel und anderer Ungemach wohnen. (Besucheranfragen Zwecks FacktCheckPassivhausMessikabinettBesichtung bei mir: PN -> Es gibt Kaffee)

Also sinnstiftend entweder Enerphit sanieren mit Förderung oder Einzelraum-Zabex-Methode https://www.zabex.de/site/waermetauscher.html
Falls unbedingt Speicherblock könnte man den mit Erbsen realisieren, Luftwiderstand (und Nutzen) wären gering. In der "Serie" dann Kugellagerkugel oder kleine Blähtonkugeln vom Ikea. Oder der Betonschaum mit Ei und extra - EXTRA viel Backpulver aus der Hobbythek...

(Bitte niemand angepisst fühlen, ist mein 4. Beitrag, mir wurde hier im Forum geholfen daher will ich Hilfe zurückgeben nicht disskutieren :D. Nein ich verkaufe keine Lüftungsanlagen und bekomme kein Geld o.Ä. für meinen Text hier, falls zu viele Links usw. einfach komplett Löschen)
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gafu
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von gafu »

wie schon weiter oben mal angedeutet, ist einzelraumbelüftung auch immer nur so lange schön, wenn man das nur in einem raum tut, oder wenigstens die räume alle zur gleichen seite des hauses lüften. Draußen geht ja wind, und zwischen den hausseiten ist statische und dynamische druckdifferenz, und wenn man da mehrere öffnungen auf verschiedenen seiten hat, dann sind die paar Pa der lüfterchen vielleicht nicht mehr das, was die luftrichtung entscheidet.
Die räume müssten dann luftdichte türen und wände haben.

Im prinzip kann man das dezentrale zeug auch nur punktuell einsetzen, oder es funktioniert je nach wind- und wetterlage wie es gerade lust hat, und nicht wie es gesteuert werden sollte.
Bei den anschaffungspreisen sind sinnvolle armortisationszeiten nur durch energieeinsparung kaum zu erreichen, die wärmeverluste durch die gebäudehülle werden ja nicht weniger, nur weil man zusatzlich noch dauerlüftet.
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sukram
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von sukram »

gafu hat geschrieben: So 23. Jan 2022, 02:10 Im prinzip kann man das dezentrale zeug auch nur punktuell einsetzen, oder es funktioniert je nach wind- und wetterlage wie es gerade lust hat, und nicht wie es gesteuert werden sollte.
Bei den anschaffungspreisen sind sinnvolle armortisationszeiten nur durch energieeinsparung kaum zu erreichen, die wärmeverluste durch die gebäudehülle werden ja nicht weniger, nur weil man zusatzlich noch dauerlüftet.
Selbst bei meiner nach aussen geführten Dunstabzugshaube höre ich bei Wind die Rückschlagklappern klappern, und die sind federbelastet. Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein <100W Lüfterchen nennenswert dagegen anstinken kann. Und es soll ja Regionen geben, in denen Waagerechter Regen eher Normalzustand ist...
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Finger
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Finger »

Also heute ist es hier mal trocken…
bastelbjoern
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von bastelbjoern »

Gibt es eigentlich keine Elektrisch verriegelbaren "AussenLüftungsklappen"?

Dann wäre das doch egal, so mehr oder weniger.
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Toddybaer
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Toddybaer »

"eigentlich" geh nix über eine zentrale Lüftung mit Zu und Abluft und Wärmetauscher.

Die Keramikelemente sind doch eher ein Notbehelf.
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Bastel-Onkel
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Bastel-Onkel »

Eigentlich geht wohl nichts über einen Neubau, der die Lüftung schon drin hat. Haben aber viele nicht, und im Bestand ein zentrales Lüftungssystem nachträglich zusammen mit diversen anderen Sanierungen reinzuschustern ist auch nicht ganz so einfach. Je nach dem hat man eben die Fenster schon erneuert und Dämmung schon gemacht und hat sich durch das dichtere und besser gedämmte Haus die Notwendigkeit für ein Lüftungssystem eingehandelt. Deswegen schaut man sich eben mal nach Alternativen zur Zentral-Lüftung um und deswegen ist der Faden hier so interessant. Ich kann mir sehr gut vorstellen, daß die dezentralen Speicher-Belüftungen ineffizienter als andere Systeme sind. Die Frage ist, wie ineffizient und welche Nachteile man sich damit konkret einhandelt. Anschaffungskosten und Installationsaufwand müssen dann auch noch irgendwie in die Gleichung.

Deswegen hoffe ich ja, daß jemand sich erbarmt und einen sensorbestückten Testaufbau fabriziert, solange gegenüber draußen noch genug DeltaT vorhanden ist. Dann könnte man nicht nur verschiedene, gebastelte Speicher-Belüftungen vergleichen, sondern auch noch andere dezentrale Lüftungssysteme/Wärmetauscher.
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Aluhut
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Speicherblock = Schadstoffrückgewinnung

Beitrag von Aluhut »

Neben allen Nachteilen bleibt das konzeptionelle Problem das ein Speicherblock eine Schadstoffrückgewinnung hat. :?
So kleine KWL mit Wärmetauscher für einen Raum gibt es doch auch billig oder im Zabex-Selbstbau.

Wenn der Tauscher vereist, zeigt das, dass das Ding mit Wärme geizt. (Gegenmaßnahme: Mehr ausblasen, somit Energieverlust zum Abtauen oder Zuluft im Winter mit PTC vorheizen)

Ja, Neubau mit 3D Konstruktion planen war mein Luxus, im Bestand-bau lassen sich aber doch eigentlich immer zumindest zwei Räume durchlüften, z.B. Maschine im Flur, Küche oder Bad und Zuluft in Schlaf/Wohnraum.
Reicht doch fürs erste. Wenn dat Ding läft beobachten und dann ggf. 2.Möller
Ich bin immer für Experimente, aber wenn nach 30Jahren kein Mensch die im Passivhaus einsetzt...
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gafu
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von gafu »

Das problem mit den löchern in der Gebäudeaußenhülle und den druckunterschieden wird doch aber auch nicht besser, wenn man von zwei keramiklörpern auf zwei kreuzstromtauscher wechselt.
Die funktionieren doch auch nicht mehr effizient, sobald die strömungen nicht mehr durch due lüfterchen gesteuert werden, sondern von den äußeren wetterverhältnissen bedingt werden.
Weil die ja gleiche luftmengen in zuluft und abluft gleichzeitig haben müssen.

Das sind doch genauso nur behelfslösungen, die nur so lange gut sind, wie man nicht mehrere davon einsetzen will.
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Aluhut
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Volumenkonstantregelung

Beitrag von Aluhut »

Stimmt, alle zertifizierten Lüftungsgeräte haben gleiche Luftmengen in Frischluft und Fortluft gleichzeitig durch Volumenkonstant geregelte Ventilatoren mit Balanceausgleich.
https://produkte.zehnder-systems.de/de/ ... -novus-300 (Herstellerseite mit Technische Daten .PDF mit Zahlen)

Ja, es gibt einen Unterschied der Luf- und Leeseite bei mehren Geräten und zwei kleine Öffnungen statt einer Großen bei gleicher Lüfterei.

Getrennte Zuluft hat auch den Vorteil, das man die aus "Erdquellen" wärmer bzw. im Sommer kühler ziehen kann...
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Torpert
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Torpert »

gafu hat geschrieben: So 23. Jan 2022, 02:10 ... die wärmeverluste durch die gebäudehülle werden ja nicht weniger, nur weil man zusatzlich noch dauerlüftet.
Müssen denn solche Lüftungsanlagen dauerlaufen? Was passiert, während sie ausgeschaltet sind? Hat man dann andere Wärmeverluste (höhere oder niedrigere)?

Und würde es nicht reichen, einen zentral gelegenen Raum damit auszurüsten - und die anderen Räume aus diesem Raum mit unverbrauchter Luft zu versorgen?
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Aluhut
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Zeit tiefziehen zu lernen

Beitrag von Aluhut »

Die Lüftungsanlage läuft mit der geringsten Drehzahl am effizienzesten, weil der "Wärmetauscher pro Luft" am größten ist, insofern Dauerlüftung am besten. Durch druckunterschiede lüftet das Ding immer, auch ohne Strom, dann halt nur zb. Abluft = blöd.
Stellklappen kosten auch wieder Geld und Wärmebrücke usw.


Der Knackpunkt ist einen Gegenstrom-Wärmetauscher zu bauen, Zeit tiefziehen zu lernen.

Beispiel
https://yewtu.be/watch?v=qTx7nStl7Ec
https://shop.ruecker-modellbau.de/de/
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Aluhut
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Kanal-Gegenstromtauscher

Beitrag von Aluhut »

Bei Interesse mache ich ein Photos & 3D Modell von meinem Kanal-Gegenstromtauscher von Herrn Paul, der hat nicht nur Platten sondern Kanäle, dadurch sind die Übergangsflächen vielfach größer.

Das Teil ist erstaunlich simpel gebaut, an sich Platten mit unterschiedlichem "Riffelmuster", nur am Rand miteinander verbuden
Diese Platten könnte man schön tiefziehen und stapeln.

Herr Paul hat seine Firma leider an Zehnder Verkauft, seit dem 3Stufiger Vertrieb = Halsabschneiderscheisse mit großen, undurchsichtigen Preis und Rabattlisten UND ich finde keine Bilder / Videos vom Herzstück der Paul-Idee mehr.
FunFakt: Zehnder hat alle eigenen Tauscher nach dem Paul-Kauf entsorgt und durch diesen Typ ersetzt, alle top-Lüftungsgeräte verschiedener (Hadels-) Marken haben jetzt diesen Tauschertyp...

Feuchterückgewinnung ist bei Teillüftung im Haus meiner Meinug nach ehr` wurscht, ich habe das und sauge die Luft auch über die WC - Spülkästen ab -> absolut übertrieben.
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Finger
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Finger »

image.jpg
So als Testmuster…
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zauberkopf
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von zauberkopf »

... ein Nudelhalter ?!?!? :o
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Finger
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Finger »

Den bette ich in eine Vergussmasse und versuche die Nudeln auszubrennen....
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von daruel »

Finger hat geschrieben: Mo 24. Jan 2022, 11:19 Nudeln auszubrennen
Wenn die Vergussmasse es zulässt ginge vielleicht auch auskochen und dann per Druckluft freiräumen.
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zauberkopf
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von zauberkopf »

.... oder einfach kochen ?


Ich habe mir das Bild genau angesehen... ich habe wirklich gedacht : zauberköpfchen, Du stehst total auf dem Schlauch.
Aber ... es waren tatsächlich Nudeln ! :lol:
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von zauberkopf »

Wenn die Vergussmasse es zulässt ginge vielleicht auch auskochen und dann per Druckluft freiräumen.
Nudelkanone..
Das wäre dann wahrscheinlich was für Bastelbruders entstehende Lösung : viewtopic.php?f=14&t=18757
Wie verhält sich Spagetti nahe Mach1...
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von zauberkopf »

Was mir gerade einfällt : Was nimmste den als Vergussmasse ?
Weil : Wasser das über einen längeren Zeitraum auf eine "holraumnudel" einwirkt...
Sagen wir es mal so : Ich würde eher auf Strohhalme gehen.
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von daruel »

Statt Nudeln ginge doch auch Filament.

Bei PLA halt ausbrennen oder ABS nehmen und in Aceton schmeißen.
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Finger »

Das ist der nächste Plan. Aber die Idee mit den Spagetti fand ich dermaßen geil, das ich das auf jeden Fall ausprobieren will. Zum Einbetten nehm ich das Zeug hier: https://shop.bego.com/de/product/394
Warum? Weil davon noch ein karton rumklullert und der Kram 1000°C locker aushält. Dann kriegt mein Muffelofen mal richtig was zu tun *qualm* Giessringe hab ich auch noch da. Das ergibt hinterher eine sehr offenporige, keramikähnliche Substanz.
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von ando »

Gute Idee, Meister!

Ginge aber auch biologisch:
Die Nudeln von einer Horde Maden rausfressen lassen.

Die haben ordentlich Starke Mundwerkzeuge. ...dauert aber länger.

Ando
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Finger »

Dann bräuchte ich Marmor und abgerichtete Steinläuse: https://www.dailymotion.com/video/x2mc4e7
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Torpert
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Torpert »

Ich hatte vor etlichen Jahren mal ein Experiment begonnen und wollte eine Lüftungsanlage nachrüsten. Die Anfänge sind im archivierten Backup meiner damaligen Website noch zu sehen: http://wp3008.schlimmfeld.de/?m0=0500-H ... ungsanlage&
Das damals angeschaffte Lüftungsgerät mit Rotationswärmetauscher war eine Katastrophe. Das macht einen Riesenlärm, es vibriert das ganze Haus durch und der Motor ist auch auf der langsamsten Stufe überall im Haus zu hören. An Schlaf ist nicht zu denken, während das Ding läuft. Ist es aber ausgeschaltet, tropft die Kondensationsfeuchte aus den im Dachboden verlaufenden Lüftungsrohren runter ins Schlafzimmer. Ich habe damals das Projekt abgebrochen und die beiden Löcher ins Testzimmer mit Schüttdämmung zugekippt und Bretter druntergeschraubt.

Jetzt bin ich versucht, mein Projekt wiederaufzunehmen :D

Was mir noch nicht klar ist: Muss man alle Räume berücksichtigen, wenn man auf eine Lüftungsanlage umrüstet? Oder schafft ein Gerät, das z. B. mit 70 m3/h angegeben ist, auch Luft aus angrenzenden Räumen zu lüften? Wenn das ganze Haus nur 200 m3 hat, wäre es doch rechnerisch in 3 Stunden komplett umgewälzt. Dann würde doch ein oder wenige dezentrale Geräte ausreichen.
Und als nächste Folgerung davon käme ein dezentrale Lösung mit Lüftungsgeräten, die eigentlich als Zentralgeräte gedacht sind in Betracht.

Beim Vergleich der ganzen Wärmetauscher komme ich nicht mehr mit. Ob ein Keramikklotz, der hin- und her durchlüftet wird, besser oder schlechter ist als ein 2-Kanal Wärmetauscher? Da haben wir jetzt keinen Konsens, richtig? Aber welcher 2-Kanal Wärmetauscher ist der beste Typ? Kreuzstrom/Gegenstrom/Kreuz-Gegenstrom :?

Wenn ihr den Eigenbau des Keramikklotzes macht, baue ich parallel was mit einem Konkurrenzprinzip. Nur der Eigenbau des Wärmetauschers ist mir zu komplex, das Drumherum reicht mir schon. Sowas in der Preisklasse könnte ich als Startinvestition opfern: https://www.heizungsdiscount24.de/wohnu ... 00-cc.html

Oder wurde schon was besseres genannt und ich hab's nur übersehen?
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MatthiasK
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von MatthiasK »

Ob ein einzelnes Lüftungsgerät ausreicht, hängt von der Bauart des Hauses ab. Bei einem Einfamilienhaus mit offenem Treppenhaus direkt am Wohnzimmer reicht es fast, wenn man das Treppenhaus lüftet. Zumindest wenn die Türen sonst offen stehen.

Einen Plattenwärmetauscher selber bauen, ist eigentlich nicht so schwer. Ich habe schon mal gemacht.
Man braucht dünnes Blech (am einfachsten längliche Rechtecke), Kunststoffstreifen o.ä. als Abstandshalter und einen geeigneten Bepp. Man überlegt sich,wo die Ein- und Ausgänge sein müssen und klebt dann den Stapel zusammen. Ich habe damals Endfest 300 verwendet. Weil ich nicht ewig warten wollte, habe ich mit dem Einhandpolitiker beim Aushärten nachgeholfen.
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Hightech
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Hightech »

Eine Lüftungsanlage. selber bauen. Kann man machen, aber das ist ein Gerät, von den man will das es einfach nur funktioniert.

1. die Anlage muss dafür sorgen, dass kein Über- oder UnterDruck im Gebäude entsteht. Überdruck bewirkt Schimmel in der Isolierung, Unterdruck zieht Kälte in die Bude.

2. Effizienz, es muss die Wärmerückgewinnung maximal erreicht werden, sonst kann man auch Durchzug über die Fenster machen.

3. Lärm, das Gerät muss auf minimale Geräuschentwicklung optimiert sein, leise Lüfter, gute Dämmung und optimale Luftführung.

4. Filter, Zu- und Abluftfilter müssen leicht austauschbar sein.

5. Kondenswasser, fällt in erheblichem Mengen an und muss aus dem Gerät Störungsfrei ablaufen können. Das Getät muss eine wasserdichte Wanne haben.
Der Wärmetauscher muss Wasserfest sein.

6, Bypass, im Sommer möchte man gerne die kühle Luft ins Haus bekommen, ohne das die über den Wärmetauscher geht.

7. je größer die Anlage bemessen ist, desto leiser.
Eine Anlage die für ein 100m2 Haus ausgelegt ist, muss in einem 150m2 Haus auf höherer Stufe laufen als in einem kleineren Haus.
Eine 250m3/h Anlage darf es schon sein.

8. Lüftungsrohre müssen Antistatisch sein und weisen ein spezielles Rohrprofil auf, damit es nicht röhrt und pfeift.

Ich hatte auch den Plan eine Lüftungsanlage selber zu bauen, hatte schon Lüfter besorgt aber zu meinem Glück hab ich eine Anlage günstig kaufen können.
Im Nachhinein bin ich extrem froh, das Teil nicht selber gefrickelt zu haben.

Für den Keller oder den Hobbyraum ist ein diy Geräte vollkommen ok, aber nicht für das Haus oder die Wohnung.

Das Zubehör und das Geraffel umzu kostet eh ordentlich,
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Torpert »

ok, sehe ich ein. Beim gleichen Wärmetauscher wie dem oben angedachten 300 € Modell komme ich als komplettes Lüftungsgerät schon auf 1.600 € :? Ob sich das jemals wieder reinsparen lässt?

Was ich beim ganzen Prinzip noch nicht verstehe:

Man lüftet durch die Gebäudehülle hindurch, die einen Temperaturverlauf hat, z. B. von innen 20 Grad auf außen -10 Grad. Diese 30 Grad Differenz durchblase ich jetzt mit Luft. Entweder mit Luft, die annähernd 20 Grad hat (wenn das Lüftungsgerät außerhalb der beheizten Gebäudehülle ist, Dachboden etc.). Oder mit Luft, die annähernd -10 Grad hat (wenn das Lüftungsgerät innerhalb der beheizten Gebäudehülle ist). Das muss doch problematisch sein, ich müsste doch mindestens die Rohre dämmen. Oder nicht?

Die Kerarmikklötze mit Hin- und Herlüftung sind bei dieser Betrachtung besser.

Oder verstehe ich da was falsch?
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Hightech »

Den Komfort kann man nicht in Geld aufwiegen, immer frische Luft in der Bude ist unbezahbar.

Die kalte Luft geht nur bis zum Lüftungsgerät, von und bis dort sind die Rohre natürlich gedämmt. Ich hab da so Alu-Dämmunmg-Alu-Flex-Schläuche genommen. Die dämmem Geräusch und Temperatur.
Im Gebäude sind das 60er Kunststoff-Schläuche.
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MatthiasK
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von MatthiasK »

Eine Lüftungsanlage nach Wohnfläche auszulegen ist genauso falsch, wie die Heizung nach der Fußbodenfläche eines Raums. Das passt zwar meist halbwegs, berücksichtigt aber nicht den echten Bedarf. Eine 5köpfige Familie mit 3 Hunden auf 60m² braucht eine stärkere Lüftungsanlage als ein Single auf 250m².
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Raja_Kentut
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Raja_Kentut »

was mich an dem Thema wirklich interessiert ist, welcher Typ Lüfter ist am geeignetsten?
Ich hab ja so Rohrlüfter, habe aber das Gefühl die sind shice.
Wie machen das die Profis?
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Hightech
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Hightech »

Radial Lüfter.
setiherz
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von setiherz »

Moin , ich habe vor 10 Jahren in meinem Haus eine zentrale Lüftungsanlage nachgerüstet. WAF infrarot bei 12 Kernlochbohrungen. Aber heute ist Sie ein Fan davon. Frische Luft und weniger Staub + kein Mief nach dem Kochen !
Gerät steht auf der Bühne mit Enthalpiewärmetauscher da bei uns die Bude im Winter zu trocken ist !! Zwei Stockwerke , 220m² Wohnfläche . Einblasen in Wohnzimmer , Schlafzimmer , Sauna , Kinderzimmer 1 , EDV Schrank im Treppenhaus ( IT Kühlung :-) ) , Heizraum. Absaugen Bad OG , Bad EG , Küche , Heizraum . Durchsatz 220m³/h
Kinderzimmer 2 ist über das freie Treppenhaus angebunden in dem auch der Dampfbefeuchter läuft. Halte so 40% rel. Feuchte bei 22°C im ganzen Haus ein. Wartung klein ( Vorfilter ) alle drei Monate , Wartung groß ( Hauptfilter ) alle 6 Monate. Vorteil war das von der Bühne ein Technikschacht in den Heizraum ging. Sonst wäre der Aufwand ins Uferlose gegangen.
Wohnzimmer zum einblasen ist unüblich aber bei uns 4,5m hoch und oben ist es immer warm , also keine Zugerscheinungen bei den Damen. Zudem steht dort auch der Kaminofen. Und wir wohnen in der Sonnenhalde , Name ist Programm . Im Winter brennt die Sonne in die Bude ohne Ende. Heizung heute ist momentan im Standby da die Sonne die ganze Bude auf 24!C heizt . Passive Solarthermie !

GRüße Steffen
sysconsol
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von sysconsol »

setiherz hat geschrieben: Di 25. Jan 2022, 12:59 Wohnzimmer zum einblasen ist unüblich[...]
Wie denn sonst?
Man bläst in die Räume ein, wo man sich am längsten aufhält (CO2) und wenig Geruch/Feuchte entsteht.

Bei den Eltern geht das auch so und da ist das Wohnzimmer normalgroß.
Zugluft vermeidet man, indem man den Luftauslass flächig gestaltet und über die Fläche gleichmäßig einbläst.

Feuchtigkeit wird da über die Wäsche geregelt, die im Keller trocknet - bei offener Tür und offenenem Heizkörper.
Darüber wird auch der gesamte Flur (Keller, EG, 1.OG) beheizt.
Reicht das nicht, wird das Bad in den Flur gelüftet - anstatt über Fenster.
Nach dem Duschen - versteht sich. Sonst ist es zu viel des Guten ;)
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Aluhut
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Aluhut »

An Torpert:

...und das Junkers-Lüftungsgerät ist JUNK... + vom Wärmetauscher und vom Haus auf Deiner Homepage her zu klein.
Hat nicht mal ein Passivzertifikat -> unter echten Messbedingungen also NOCH SCHLECHTER
Nur der Bruder 120 -> https://database.passivehouse.com/de/co ... 0-1418vs03 kommt mal auf 80% bei 0,43 Wh/m3 -> gut abgelagerte Technik

Rechnen wird sich eine Lüftungsanlage aus dem Bauch: NIEMALS
- > Förderung holen
- > Gescheite Anlage holen, 2.659,86€Brutto hinterherweinen

...oder halt selber tiefziehen.
IPv6
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von IPv6 »

Wieso muss sich Haustechnik immer rechnen?
Wann rechnet sich der Urlaub in der Karibik? Wann rechnet sich das neue iPhone? Wann der X5 in der Einfahrt?

Eine KWL von Maico gehört zu den hochwertigsten Gerät auf dem Markt, gibts für unter 3k€, mit Sommerbypass, Enthalpietauscher, Vorheizregister usw.
Dafür immer frische Luft im Haus bei extrem geringem Energieverlust.
Ist mir wirklich völlig unverständlich wieso sich da noch so viele dagegen entscheiden.
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Aluhut
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Aluhut »

An IPV6

Hast ja Recht :D
Ich will meine Novus auch nicht missen!
https://database.passivehouse.com/de/co ... nung-gmbh/

Bei mir hat 2012 Heizung, Lüftung, Fenster ~65000€ gekostet.
Laufende Stromkosten: <1000€/Jahr bei 5Personen inkl. Heizung, Licht und alles.


ABER: Im Altbau bringt eine Lüftungsanlage keine Armotisation.
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Aluhut
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Aluhut »

Hast Du die WS 320 mit
Wärmebereitstellungsgrad: 87 %
Feuchterückgewinnung: 74%

Tauscher ist von Paul ;-)
setiherz
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von setiherz »

Amortisation ist mir privat egal , habe beruflich genug mit BWL Bremsen zu tun. ROI ist nicht die Bibel !! Und ja ich leite ein mittelständisches Unternehmen !

Ich habe die Comfoair 350 von Zehnder verbaut. Nach knapp 10 Jahren kann ich nur positives berichten. Kein Mief , kein Essensgeruch , weniger Staub usw. Wohnqualität pur halt !

Zur Technik , Vorfilter von Paul , Zu- und Abluft über Dach , Verteilersystem von Maico ( die sind keine 30km entfernt ) . Luftdüsen , bunte Mischung aus allem was gefällt. Eingemessen mit einem Volumenstrommessgerät. ( habe ich mehrere in der Firma , sehr praktisch ) . Dampfbefeucher von Condair im Treppenhaus unten. Verteilt sich durch die Lüftung unter +/-5% rel. Feuchte.

Haus ist von 1963 , aber mit neuen Fenstern und einer Aufsparrendämmung !

Grüße Steffen
IPv6
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von IPv6 »

setiherz hat geschrieben: Mi 26. Jan 2022, 16:19 Eingemessen mit einem Volumenstrommessgerät. ( habe ich mehrere in der Firma , sehr praktisch ) .
Gut zu wissen, ich bin auch nur 70 km von Maico entfernt, komme bei Bedarf gerne auf dich zu :D
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