Dezentrale Wohnraumbelüftung

Der chaotische Hauptfaden

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Finger
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Finger »

Den bette ich in eine Vergussmasse und versuche die Nudeln auszubrennen....
daruel
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von daruel »

Finger hat geschrieben: Mo 24. Jan 2022, 11:19 Nudeln auszubrennen
Wenn die Vergussmasse es zulässt ginge vielleicht auch auskochen und dann per Druckluft freiräumen.
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zauberkopf
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von zauberkopf »

.... oder einfach kochen ?


Ich habe mir das Bild genau angesehen... ich habe wirklich gedacht : zauberköpfchen, Du stehst total auf dem Schlauch.
Aber ... es waren tatsächlich Nudeln ! :lol:
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zauberkopf
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von zauberkopf »

Wenn die Vergussmasse es zulässt ginge vielleicht auch auskochen und dann per Druckluft freiräumen.
Nudelkanone..
Das wäre dann wahrscheinlich was für Bastelbruders entstehende Lösung : viewtopic.php?f=14&t=18757
Wie verhält sich Spagetti nahe Mach1...
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zauberkopf
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von zauberkopf »

Was mir gerade einfällt : Was nimmste den als Vergussmasse ?
Weil : Wasser das über einen längeren Zeitraum auf eine "holraumnudel" einwirkt...
Sagen wir es mal so : Ich würde eher auf Strohhalme gehen.
daruel
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von daruel »

Statt Nudeln ginge doch auch Filament.

Bei PLA halt ausbrennen oder ABS nehmen und in Aceton schmeißen.
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Finger
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Finger »

Das ist der nächste Plan. Aber die Idee mit den Spagetti fand ich dermaßen geil, das ich das auf jeden Fall ausprobieren will. Zum Einbetten nehm ich das Zeug hier: https://shop.bego.com/de/product/394
Warum? Weil davon noch ein karton rumklullert und der Kram 1000°C locker aushält. Dann kriegt mein Muffelofen mal richtig was zu tun *qualm* Giessringe hab ich auch noch da. Das ergibt hinterher eine sehr offenporige, keramikähnliche Substanz.
ando
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von ando »

Gute Idee, Meister!

Ginge aber auch biologisch:
Die Nudeln von einer Horde Maden rausfressen lassen.

Die haben ordentlich Starke Mundwerkzeuge. ...dauert aber länger.

Ando
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Finger
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Finger »

Dann bräuchte ich Marmor und abgerichtete Steinläuse: https://www.dailymotion.com/video/x2mc4e7
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Torpert
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Torpert »

Ich hatte vor etlichen Jahren mal ein Experiment begonnen und wollte eine Lüftungsanlage nachrüsten. Die Anfänge sind im archivierten Backup meiner damaligen Website noch zu sehen: http://wp3008.schlimmfeld.de/?m0=0500-H ... ungsanlage&
Das damals angeschaffte Lüftungsgerät mit Rotationswärmetauscher war eine Katastrophe. Das macht einen Riesenlärm, es vibriert das ganze Haus durch und der Motor ist auch auf der langsamsten Stufe überall im Haus zu hören. An Schlaf ist nicht zu denken, während das Ding läuft. Ist es aber ausgeschaltet, tropft die Kondensationsfeuchte aus den im Dachboden verlaufenden Lüftungsrohren runter ins Schlafzimmer. Ich habe damals das Projekt abgebrochen und die beiden Löcher ins Testzimmer mit Schüttdämmung zugekippt und Bretter druntergeschraubt.

Jetzt bin ich versucht, mein Projekt wiederaufzunehmen :D

Was mir noch nicht klar ist: Muss man alle Räume berücksichtigen, wenn man auf eine Lüftungsanlage umrüstet? Oder schafft ein Gerät, das z. B. mit 70 m3/h angegeben ist, auch Luft aus angrenzenden Räumen zu lüften? Wenn das ganze Haus nur 200 m3 hat, wäre es doch rechnerisch in 3 Stunden komplett umgewälzt. Dann würde doch ein oder wenige dezentrale Geräte ausreichen.
Und als nächste Folgerung davon käme ein dezentrale Lösung mit Lüftungsgeräten, die eigentlich als Zentralgeräte gedacht sind in Betracht.

Beim Vergleich der ganzen Wärmetauscher komme ich nicht mehr mit. Ob ein Keramikklotz, der hin- und her durchlüftet wird, besser oder schlechter ist als ein 2-Kanal Wärmetauscher? Da haben wir jetzt keinen Konsens, richtig? Aber welcher 2-Kanal Wärmetauscher ist der beste Typ? Kreuzstrom/Gegenstrom/Kreuz-Gegenstrom :?

Wenn ihr den Eigenbau des Keramikklotzes macht, baue ich parallel was mit einem Konkurrenzprinzip. Nur der Eigenbau des Wärmetauschers ist mir zu komplex, das Drumherum reicht mir schon. Sowas in der Preisklasse könnte ich als Startinvestition opfern: https://www.heizungsdiscount24.de/wohnu ... 00-cc.html

Oder wurde schon was besseres genannt und ich hab's nur übersehen?
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MatthiasK
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von MatthiasK »

Ob ein einzelnes Lüftungsgerät ausreicht, hängt von der Bauart des Hauses ab. Bei einem Einfamilienhaus mit offenem Treppenhaus direkt am Wohnzimmer reicht es fast, wenn man das Treppenhaus lüftet. Zumindest wenn die Türen sonst offen stehen.

Einen Plattenwärmetauscher selber bauen, ist eigentlich nicht so schwer. Ich habe schon mal gemacht.
Man braucht dünnes Blech (am einfachsten längliche Rechtecke), Kunststoffstreifen o.ä. als Abstandshalter und einen geeigneten Bepp. Man überlegt sich,wo die Ein- und Ausgänge sein müssen und klebt dann den Stapel zusammen. Ich habe damals Endfest 300 verwendet. Weil ich nicht ewig warten wollte, habe ich mit dem Einhandpolitiker beim Aushärten nachgeholfen.
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Hightech
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Hightech »

Eine Lüftungsanlage. selber bauen. Kann man machen, aber das ist ein Gerät, von den man will das es einfach nur funktioniert.

1. die Anlage muss dafür sorgen, dass kein Über- oder UnterDruck im Gebäude entsteht. Überdruck bewirkt Schimmel in der Isolierung, Unterdruck zieht Kälte in die Bude.

2. Effizienz, es muss die Wärmerückgewinnung maximal erreicht werden, sonst kann man auch Durchzug über die Fenster machen.

3. Lärm, das Gerät muss auf minimale Geräuschentwicklung optimiert sein, leise Lüfter, gute Dämmung und optimale Luftführung.

4. Filter, Zu- und Abluftfilter müssen leicht austauschbar sein.

5. Kondenswasser, fällt in erheblichem Mengen an und muss aus dem Gerät Störungsfrei ablaufen können. Das Getät muss eine wasserdichte Wanne haben.
Der Wärmetauscher muss Wasserfest sein.

6, Bypass, im Sommer möchte man gerne die kühle Luft ins Haus bekommen, ohne das die über den Wärmetauscher geht.

7. je größer die Anlage bemessen ist, desto leiser.
Eine Anlage die für ein 100m2 Haus ausgelegt ist, muss in einem 150m2 Haus auf höherer Stufe laufen als in einem kleineren Haus.
Eine 250m3/h Anlage darf es schon sein.

8. Lüftungsrohre müssen Antistatisch sein und weisen ein spezielles Rohrprofil auf, damit es nicht röhrt und pfeift.

Ich hatte auch den Plan eine Lüftungsanlage selber zu bauen, hatte schon Lüfter besorgt aber zu meinem Glück hab ich eine Anlage günstig kaufen können.
Im Nachhinein bin ich extrem froh, das Teil nicht selber gefrickelt zu haben.

Für den Keller oder den Hobbyraum ist ein diy Geräte vollkommen ok, aber nicht für das Haus oder die Wohnung.

Das Zubehör und das Geraffel umzu kostet eh ordentlich,
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Torpert
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Torpert »

ok, sehe ich ein. Beim gleichen Wärmetauscher wie dem oben angedachten 300 € Modell komme ich als komplettes Lüftungsgerät schon auf 1.600 € :? Ob sich das jemals wieder reinsparen lässt?

Was ich beim ganzen Prinzip noch nicht verstehe:

Man lüftet durch die Gebäudehülle hindurch, die einen Temperaturverlauf hat, z. B. von innen 20 Grad auf außen -10 Grad. Diese 30 Grad Differenz durchblase ich jetzt mit Luft. Entweder mit Luft, die annähernd 20 Grad hat (wenn das Lüftungsgerät außerhalb der beheizten Gebäudehülle ist, Dachboden etc.). Oder mit Luft, die annähernd -10 Grad hat (wenn das Lüftungsgerät innerhalb der beheizten Gebäudehülle ist). Das muss doch problematisch sein, ich müsste doch mindestens die Rohre dämmen. Oder nicht?

Die Kerarmikklötze mit Hin- und Herlüftung sind bei dieser Betrachtung besser.

Oder verstehe ich da was falsch?
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Hightech
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Hightech »

Den Komfort kann man nicht in Geld aufwiegen, immer frische Luft in der Bude ist unbezahbar.

Die kalte Luft geht nur bis zum Lüftungsgerät, von und bis dort sind die Rohre natürlich gedämmt. Ich hab da so Alu-Dämmunmg-Alu-Flex-Schläuche genommen. Die dämmem Geräusch und Temperatur.
Im Gebäude sind das 60er Kunststoff-Schläuche.
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MatthiasK
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von MatthiasK »

Eine Lüftungsanlage nach Wohnfläche auszulegen ist genauso falsch, wie die Heizung nach der Fußbodenfläche eines Raums. Das passt zwar meist halbwegs, berücksichtigt aber nicht den echten Bedarf. Eine 5köpfige Familie mit 3 Hunden auf 60m² braucht eine stärkere Lüftungsanlage als ein Single auf 250m².
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Raja_Kentut
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Raja_Kentut »

was mich an dem Thema wirklich interessiert ist, welcher Typ Lüfter ist am geeignetsten?
Ich hab ja so Rohrlüfter, habe aber das Gefühl die sind shice.
Wie machen das die Profis?
Bild
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Hightech
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Hightech »

Radial Lüfter.
setiherz
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von setiherz »

Moin , ich habe vor 10 Jahren in meinem Haus eine zentrale Lüftungsanlage nachgerüstet. WAF infrarot bei 12 Kernlochbohrungen. Aber heute ist Sie ein Fan davon. Frische Luft und weniger Staub + kein Mief nach dem Kochen !
Gerät steht auf der Bühne mit Enthalpiewärmetauscher da bei uns die Bude im Winter zu trocken ist !! Zwei Stockwerke , 220m² Wohnfläche . Einblasen in Wohnzimmer , Schlafzimmer , Sauna , Kinderzimmer 1 , EDV Schrank im Treppenhaus ( IT Kühlung :-) ) , Heizraum. Absaugen Bad OG , Bad EG , Küche , Heizraum . Durchsatz 220m³/h
Kinderzimmer 2 ist über das freie Treppenhaus angebunden in dem auch der Dampfbefeuchter läuft. Halte so 40% rel. Feuchte bei 22°C im ganzen Haus ein. Wartung klein ( Vorfilter ) alle drei Monate , Wartung groß ( Hauptfilter ) alle 6 Monate. Vorteil war das von der Bühne ein Technikschacht in den Heizraum ging. Sonst wäre der Aufwand ins Uferlose gegangen.
Wohnzimmer zum einblasen ist unüblich aber bei uns 4,5m hoch und oben ist es immer warm , also keine Zugerscheinungen bei den Damen. Zudem steht dort auch der Kaminofen. Und wir wohnen in der Sonnenhalde , Name ist Programm . Im Winter brennt die Sonne in die Bude ohne Ende. Heizung heute ist momentan im Standby da die Sonne die ganze Bude auf 24!C heizt . Passive Solarthermie !

GRüße Steffen
sysconsol
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von sysconsol »

setiherz hat geschrieben: Di 25. Jan 2022, 12:59 Wohnzimmer zum einblasen ist unüblich[...]
Wie denn sonst?
Man bläst in die Räume ein, wo man sich am längsten aufhält (CO2) und wenig Geruch/Feuchte entsteht.

Bei den Eltern geht das auch so und da ist das Wohnzimmer normalgroß.
Zugluft vermeidet man, indem man den Luftauslass flächig gestaltet und über die Fläche gleichmäßig einbläst.

Feuchtigkeit wird da über die Wäsche geregelt, die im Keller trocknet - bei offener Tür und offenenem Heizkörper.
Darüber wird auch der gesamte Flur (Keller, EG, 1.OG) beheizt.
Reicht das nicht, wird das Bad in den Flur gelüftet - anstatt über Fenster.
Nach dem Duschen - versteht sich. Sonst ist es zu viel des Guten ;)
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Aluhut
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Aluhut »

An Torpert:

...und das Junkers-Lüftungsgerät ist JUNK... + vom Wärmetauscher und vom Haus auf Deiner Homepage her zu klein.
Hat nicht mal ein Passivzertifikat -> unter echten Messbedingungen also NOCH SCHLECHTER
Nur der Bruder 120 -> https://database.passivehouse.com/de/co ... 0-1418vs03 kommt mal auf 80% bei 0,43 Wh/m3 -> gut abgelagerte Technik

Rechnen wird sich eine Lüftungsanlage aus dem Bauch: NIEMALS
- > Förderung holen
- > Gescheite Anlage holen, 2.659,86€Brutto hinterherweinen

...oder halt selber tiefziehen.
IPv6
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von IPv6 »

Wieso muss sich Haustechnik immer rechnen?
Wann rechnet sich der Urlaub in der Karibik? Wann rechnet sich das neue iPhone? Wann der X5 in der Einfahrt?

Eine KWL von Maico gehört zu den hochwertigsten Gerät auf dem Markt, gibts für unter 3k€, mit Sommerbypass, Enthalpietauscher, Vorheizregister usw.
Dafür immer frische Luft im Haus bei extrem geringem Energieverlust.
Ist mir wirklich völlig unverständlich wieso sich da noch so viele dagegen entscheiden.
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Aluhut
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Aluhut »

An IPV6

Hast ja Recht :D
Ich will meine Novus auch nicht missen!
https://database.passivehouse.com/de/co ... nung-gmbh/

Bei mir hat 2012 Heizung, Lüftung, Fenster ~65000€ gekostet.
Laufende Stromkosten: <1000€/Jahr bei 5Personen inkl. Heizung, Licht und alles.


ABER: Im Altbau bringt eine Lüftungsanlage keine Armotisation.
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Aluhut
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Aluhut »

Hast Du die WS 320 mit
Wärmebereitstellungsgrad: 87 %
Feuchterückgewinnung: 74%

Tauscher ist von Paul ;-)
setiherz
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von setiherz »

Amortisation ist mir privat egal , habe beruflich genug mit BWL Bremsen zu tun. ROI ist nicht die Bibel !! Und ja ich leite ein mittelständisches Unternehmen !

Ich habe die Comfoair 350 von Zehnder verbaut. Nach knapp 10 Jahren kann ich nur positives berichten. Kein Mief , kein Essensgeruch , weniger Staub usw. Wohnqualität pur halt !

Zur Technik , Vorfilter von Paul , Zu- und Abluft über Dach , Verteilersystem von Maico ( die sind keine 30km entfernt ) . Luftdüsen , bunte Mischung aus allem was gefällt. Eingemessen mit einem Volumenstrommessgerät. ( habe ich mehrere in der Firma , sehr praktisch ) . Dampfbefeucher von Condair im Treppenhaus unten. Verteilt sich durch die Lüftung unter +/-5% rel. Feuchte.

Haus ist von 1963 , aber mit neuen Fenstern und einer Aufsparrendämmung !

Grüße Steffen
IPv6
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von IPv6 »

setiherz hat geschrieben: Mi 26. Jan 2022, 16:19 Eingemessen mit einem Volumenstrommessgerät. ( habe ich mehrere in der Firma , sehr praktisch ) .
Gut zu wissen, ich bin auch nur 70 km von Maico entfernt, komme bei Bedarf gerne auf dich zu :D
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Aluhut
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Aluhut »

An Seitherz:
Hast ja auch recht, vorher wurde eben nach Armotisation gefragt und da muss man nicht rechnen.
10 Jahre alt, dann hast Du auch schon den Paul-Tauscher in der Zehnder, deswegen haben die ja Firma Paul (+Tauscher - Patent) gekauft.
https://database.passivehouse.com/de/co ... v-1006vs03

...langsahm zeichnet sich eine Richtung ab, alle die zufrieden sind haben die Paul-Technik ;-)

Macht einer von euch was an der Lüftungseinstellung? Bei mir läuft das Ding 24/7 auf Stufe 1 bei rund 1000m² & 240m², ich wollte da mal mit der Heimautomation drauf - aber kein Bedarf.
setiherz
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von setiherz »

JA , Zeitschaltfunktion ist bei uns aktiv. Mo-Fr 5:00 Uhr bis 23:00 Uhr Stufe 2 ( 280m³/h) bis 01:00 Uhr Stufe 1 ( 120m³/h ) Rest aus. Wochenende ähnlich nur andere Schaltzeiten.
Grund , Nachts ist es am kältesten ,interne Wärme am geringsten , Ofen geht langsam aus , Nachtabsenkung ist aktiv und in allen drei Schlafzimmern die Fenster auf ( auch im Winter ) Also Lüftung in diesem Zeitraum unnötig !
Partyschaltung Stufe 3 ( 350m³/h ) läuft per Handschaltung wenn die Bude mal voll ist. ( momemtan also weniger :-( )
Grüße Steffen

Nachtrag : Dampfbefeuchter ist Nachts auch aus wegen a: Strom und b: Lärm . Das Abschlämmen ist deutlich hörbar !
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Finger
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Finger »

So, ein erster Vorversuch mit Spagetti und EInbettmasse. Gebrannt bei 700°C in Ringmuffel. Die Einbettmasse hat es gesprengt, aber die Nudeln sind eigentlich soweit weg, auch das Plexiglas ist Rückstandsfrei weg. Gibt es Spagetti aus Plexi?
Einbett1.jpg
Die Einbettmasse ist vielleicht nicht das passende hier (Eventuell doch Keramikschlicker) und ein Muffelring sollte wohl dauerhaft da sein. Das Aufquellen der Spagetti ist zusammen mit den kleinen Strukturen als eher problematisch einzustufen. Als Erinnerung:

Bild
duese
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von duese »

Strohhalme sollten den Anforderungen doch auch genügen? Sei es aus Kunststoff oder auch aus Papier, sollten auch verbrennen...
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Finger
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Finger »

Klar, aber die gibts nur in größeren Durchmessern und aus wenig nässebeständigem Papier. Bei uns zuhause sind die relativ schnell durchgeweicht. Ich hätte mich bevorraten sollen. Gerades Filament würde sich anbieten, dann kann das überlagerte weg. Der Druck würde meinen Drucker 3 Tage auslasten und ein halbes Pfund PLA verbrauchen :mrgreen:
Kriegt man Filament gerichtet?
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von tom »

...Schaschlikspiese aus Holz ?
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Finger
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Finger »

Auch ne Idee. Holz quillt allerdings auch, müsste ich testen. Erstmal werde ich mich mit dem Thema Schlicker beschäftigen. Hat das jemand von euch schon gemacht? Trocknet der sinnvoll ohne offenporige Form?
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MatthiasK
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von MatthiasK »

Plexiglas-Spaghetti in verschiedenen Durchmessern:
https://www.modulor.de/acrylglas-xt-run ... rblos.html
Azze
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Azze »

Ob das Plexiglas wirklich so rückstandsfrei verbrennt, dass der Körper nachher Feuchtigkeit aufnehmen kann?
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von sysconsol »

Finger hat geschrieben: Do 27. Jan 2022, 12:39 Auch ne Idee. Holz quillt allerdings auch, [...]
Deswegen lässt man das vorquellen. Im Gegensatz zu Spaghetti bleibt das auch feucht relativ stabil.

Wenn die Einbettmasse beim Brennen bricht - liegt das an den quellenden Platzhaltern oder eher an zu hoher Restfeuchte im Material?
Azze
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Azze »

Bambus wäre ggf noch eine Alternative, also die Spieße daraus
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Finger
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Finger »

Du meinst, ich könnte ja auch gequollene Spagetti vorspannen? Jetzt wirds interessant :lol:
sysconsol
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von sysconsol »

Wenn du den Raum um die Spaghetti ganz vorsichtig auffüllst, könnte das was werden :P
duese
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von duese »

Wer sagt denn, dass die Kanäle gerade sein müssen? :mrgreen:
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MatthiasK
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von MatthiasK »

Plexiglas-Spaghetti in verschiedenen Durchmessern:
https://www.modulor.de/acrylglas-xt-rundstab- farblos.html
sysconsol
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von sysconsol »

Die Lösung "Kind" und "Standbohrmaschine" wurde schon vorgeschlagen? :twisted:
daruel
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von daruel »

Wenn Schaschlikspieße ausreichend aufquellen, fallen sie ja vielleicht beim Trocknen von alleine wieder raus.
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video6
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von video6 »

warum Spagetti ?
Makaronis die haben die Löcher doch schon drin.
Als Kind dachte ich immer das die Spagettis das ist was bei den Makaronis rausgeholt wird.
Sind auch prima biologisch abbaubare Trinkhalme wenn auch mechanisch nicht sehr belastbar.
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Später Gast »

Wenn man mit Ton arbeitet, ist das Quellen von Holz oder Spagetti wahrscheinlich eher gut als schlecht. Beim Trocknen schwindet der Ton ja auch, wenn dann Schweißdraht anstelle von Spagetti drin sind, sprengt das garantiert beim Trocknen den Block, weil der Schweißdraht ja nicht mitschwindet. Jetzt scheints mir ja auch erst beim Brand gerissen zu sein, ich vermute zu schnelle Aufheizzeiten und Restwasser, das sich einen Weg nach Draußen gesucht hat.

Man kann die Reißneigung von trocknendem Ton auch mit eingebrachten Papierfasern verringern, das nennt sich Paperclay. Gibts fertig zu kaufen, kann man aber auch selber machen. Die Papierfasern verbrennen beim Brand, genauso wie die Spagetti. Die verbleibenden Hohlräume wären ganz im Sinne der Aufnahme von kondensierendem Wasser. Wenn ich Zuschlagstoffe in meine Tone einbringen will, reibe ich meinen Tonklumpen durch eine alte Käsereibe und hebe dem geraspelten Ton dann das Zeug, was da reinsoll unter. Wenns Schlicker werden soll, danach nicht zusammendrücken, sondern Wasser dazu und mit ner gebogenen Fahrradspeiche in Akkuschrauber verrühren. Das Papier im Ton verbessert die Kapillarität der Masse, und kann Spannungen aufnehmen, deswegen kann man auch massive Blöcke leichter trocknen

Unterschiedliche Tone haben stark unterschiedliches Schwundverhalten! Mein Liebling im Moment ist eine Graue Masse von Fuchs, die schwindet fast garnicht. Kann mal nachschauen, wie die heißt. Schlicker wird wegen des hohen Wasseranteils auch besonders stark schwinden. Solange der Schwund überall im Gusskörper gleichmäßig stattfindet ist alles gut, deswegen trocknet man langsam, dann treten Feuchigkeitsunterschiede Außen/Innen weniger auf, und die Feuchtigkeit aus dem Innern hat auch Gelegenheit, zu entweichen. Ich kann mir vorstellen, dass man bei höheren Temperaturen und HOHER Luftfeuchtigkeit schneller trocknen kann, aber das wird aufwändig, weil man dann neben der Heizung auch die Abfuhr von feuchter Luft irgendwie regeln muss.

Ich habe schon recht massive Blöcke erfolgreich gebrannt. Die Physik lässt sich nicht austricksen, man muss den Prozess entsprechend anpassen, dann geht vieles erstaunlich gut. Wg Quarzsprung bis mindestens 550°C sehr langsam aufheizen, vorher ewig und drei Tage lang trocknen, ggf noch einen "Brand" mit nur ~200°C, vorneweg umd sicherzugehen, dass der Klotz auch wirklich trocken ist.
^^artin
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von ^^artin »

Ich könnte mir vorstellen, daß so ein Wärmetauscher auch ein prima Bienenhotel abgibt. ;)
TDI
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von TDI »

Könnte man nicht auch Bindfäden (ggf gewachst) nehmen?
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Finger
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Finger »

Ich versuche mich jetzt an Filterkeramik für Aquarien als Schüttgut, sowas hier:

Bild

Jetzt die spannende Frage: hat jemand von euch schonmal einen elektronisch kommutierten Lüfter zur Drehrichtungsänderung überredet? Was ich so auf die Schnelle fand, waren Aussagen von erschütternder Unkenntniss :geek: Schon fast wieder unterhaltsam "Moderne Lüfter arbeiten mit Impulstechnologie, die kann man nicht umpolen" :mrgreen:
Also mal einen aufgemacht:
l1.jpg
Drin sind 4 Spulen, die Verschaltung hab ich nicht erfasst bevor ich die Drähte abgerissen habe. Nun ja...
l2.jpg
Es gehen abe rnur 3 Strippen auf die Platine (seitliche Lötstellen)
l3.jpg
und hinten drauf sind nur zwei Leistungstransistoren:
l4.jpg
Wie issn sowas üblicherweise verschaltet? Bevor ich jetzt einen weiteren knacke... Den hier hab ich etwas zu robust behandelt, bevor ich den Seegereing auf der Welle gesehen hatte *hüstel*
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Finger
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Finger »

Da ist sie, die Prinzipschaltung:
l5.jpg
Ein Hallsensor steckt auch in den Moped. Ich werde jetzt mal stumpf die Enden der Spulen an den Transistoren tauschen und sehen, was passiert...
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Hightech
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Hightech »

Effektiver ist vermutlich entweder mit 4 Lüftern zu arbeiten oder mit Luftklappen.
Die Flügelgeometrie des Lüfters muss ja auch für den Rückwärts Gang passen.
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Finger
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Finger »

Klappen sind doof wegen Lärm im Schlafraum und durch einen stehenden Lüfter saugen scheint mir auch nicht optimal. Ich postuliere erstmal: die Drehrichtung ist egal.
So wie ich an meinem Auto postuliere: was nicht selbsttätig abfällt ist heile :mrgreen:
Es geht mir hier auch um einen Proof-of-concept, mehr nicht. Primitivstmöglicher Aufbau zu geringstmöglichen Kosten. Dafür wird kein Aufwand gescheut. Oder so ähnlich. Das Ganze kommt dann in eine OSB-Platte geschnallt ins Fenster und läuft mal ein paar Tage und dann schauen wir uns den WAF an. Natürlich zur bezogen auf Luftqualität und Geräuschentwicklung, nicht auf die Optik.
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