Dezentrale Wohnraumbelüftung

Der chaotische Hauptfaden

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Finger
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Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Finger »

Moin,

ich bin gerade mal aktuell über das Thema Wohnraumbelüftung gestolpert und finde diese Produkte eigentlich ganz interessant:

https://www.dezentrale-lueftung.com/glo ... espeicher/

Nur ein wenig kostspielig. Wo bekommt man wohl solche Keramiken sinnvoll her? Ohne jetzt Kats aufzuflexen oder so....

Bild
Quelle: https://german.alibaba.com/product-deta ... 73949.html
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Mista X
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Mista X »

In Destillationskolonnen werden kleine Keramikröhren und anderweitig geformte Füllkörper benutzt.
Müsste man ausprobieren im Bezug auf Durchmesser, Füllmenge und Störkörper um den Luftstrom maximal effektiv durch die größtmögliche Oberfläche zu leiten.

Mir schwebt da ein DN110 / 160er Rohr vor, vorne und hinten mit Kaninchendraht (oder feiner) zu und darin diese Keramikröhrchen.

Haben eigentlich nicht alte Brennöfen und dergleichen sehr speicherfreudige Steine drin? Kleine Löcher rein und ausprobieren.
PS: Ich empfehle Staubschutz beim bohren....

Wie ist das denn mit Schimmel in einem solchen Störkörper?
Ich mein: Du hast defintiv Staub und Dreck so wie Schwitzwasser. Für passende Temperaturen sorgst du ganz automatisch.
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Finger
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Finger »

Die Systeme pumpen Luft in beiden Richtungen durch und die Filter muss man halt reinigen. Ich würde gerne das Konzept mal testen bevor ich >300€ dafür ausgebe....
sysconsol
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von sysconsol »

Das Konstrukt muss den Taupunkt beachten, sonst endet das nicht gut.

Ein ähnliches Konstrukt hat zwei Kanäle verwendet, welche mit einem Wärmetauscher (Typ "große CPU-Kühler CPU-seitig aneinandergeschraubt") verbunden waren.

Warum keine richtige Anlage mit Plattenwärmetauscher?
Das Prinzip Bayernlüfter kann man doch in einem Schrank unterbringen, sollte damit optisch wohnzimmertauglich sein.
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gafu
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von gafu »

Diese keramikkörper gibts so um 90-100 euro herum als ersatzteil zu kaufen. Pro stück.
Hab auch schon mal gesucht, als lüftung für die küche.

Vorteil gegenüber bayernlüfter: anteilige feuchterückgewinnung

(das kann auch ein nachteil sein, wenn man trocknen möchte. etwa bei der lüftung eines wäschetrockenraumes)

Problemfelder: bei undichten fenstern/gebäudehülle und geräten auf gegenüberliegenden gebäudeseiten kann leicht mehr "falschluft" durch die dinger ziehen, als der kleine differenzdruck der lüfterchen zu steuern vermag. Dann klappts nicht mit der energierückgewinnung. Dann ist ein zentraler ansatz mit luft und abluft auf der gleichen gebäudeseite von vorteil.

Ich hab bei mir auf der straßenseite (1890er mehrfamilienhaus) alle fenster mit dichtbändern nachgerüstet, und die hofseite offen gelassen (da dort bad und küche ist, damit da etwas luftaustausch bleibt). Dann war mein gedankengang, auf keinen fall die dichtere seite mit sowas zu perforieren, sondern wenn dann zwei gerät in bad und küche, und dann mit zentraler steuerung die wechselseitige luftrichtung auch zu forcieren.
Da die geräte zum teil gar nicht synchron können und jedes so ziellos vor sich hin wechselt....
Oder sogar zwei ins gleiche fenster....
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gafu
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von gafu »

Finger hat geschrieben: Mi 19. Jan 2022, 15:51 Wo bekommt man wohl solche Keramiken sinnvoll her? Ohne jetzt Kats aufzuflexen oder so....
such mal nach "Enthalpie-Wärmetauscher"
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Bastel-Onkel
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Bastel-Onkel »

Ich habe mal gehört, daß die zwei solcher Wärmetauscher im "Dialogbetrieb" empfehlen. Einer pustet rein, reiner pustet raus und dann umgekehrt.

https://www.heizungsdiscount24.de/wohnu ... 0KEALw_wcB

Edit sagt: Link gefunden.
duese
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von duese »

So Dinger hatten wir in München in der Wohnung, eines im Wohnzimmer, eines im Schlafzimmer. Die hingen zusammen, so dass immer einer gesaugt, der andere gepustet hat. Lüfter waren augenscheinlich normale 120er (?) PC-Lüfter.

Selbst auf Stufe 1 von 3 war das so deutlich zu hören, dass die eigentlich nur liefen, wenn wir nicht da waren.

Reinigung laut Bedienungsanleitung, war ziemlich oft. (2x pro Jahr oder so?)
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Hightech
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Hightech »

duese hat geschrieben: Mi 19. Jan 2022, 18:59 Die hingen zusammen, so dass immer einer gesaugt, der andere gepustet hat. Lüfter waren augenscheinlich normale 120er (?) PC-Lüfter.
Also immer wechselweise!
Die Teile müssen immer wechselnd Durchströmt werden.
duese
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von duese »

Richtig. Alle 70s Richtungswechsel. War nicht präzise formuliert 8-)
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licht_tim
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von licht_tim »

Die Filter in unserer zentralen Lüftungsanlage mache ich vierteljährlich sauber. Je nach gubbelgrad auspusten oder gleich austauschen. Die Filtermatte gibt es als Meterware.
lightwave
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von lightwave »

Bekannte von mir haben ihr Haus (Neubau vor etwa 5 Jahren) damit ausgestattet. Sie sind zufrieden damit. Hörbares Betriebsgeräusch kann ich nicht bestätigen.
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phettsack
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von phettsack »

Die Dinger pusten eine Zeit lang raus bis die Keramik warm ist und saugen dann kalte Luft rein.
Fürs Bad kann's klappen.

Hatte zabex nicht einen Wärmetauscher auf Strohhalm Basis konstruiert?
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Botanicman2000
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Botanicman2000 »

Hallo


wir verbauen die von der Firma Lunos.
160er kernbohrung dann kommt das Rohr rein.
In dem Rohr dann der Lüfterbaustein mit der Keramik.
3 Adriges Kabel dann zu dem Schalter ,it dem Regler. Dieser misst auch Feuchtigkeit.
Hat mehrere Schaltstufen.
Und wechselseitiger Betrieb , also immer 2
Geräusche gibt e swohl wenn man auf den Schallschutz verzichtet



Gruß Uwe
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Joschie
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Joschie »

duese hat geschrieben: Mi 19. Jan 2022, 18:59 ...Lüfter waren augenscheinlich normale 120er (?) PC-Lüfter...
Die die mein AG verbaut haben zwar 120mm Lüfter drin, das sind aber keine normalen Lüfter, kommen zwar auch vom Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche, ist aber was speziell angepasstes.
Sind wirklich leise und haben weit mehr Elektronik im Inneren als ein normaler Lüfter.
Die Drehzahlregelung läuft nicht über Spannung sondern wird via Steuersignal an die Motorplatine weitergegeben.
Sind aber m.W.n. auch gleitgelagert.

Grüße
Josef
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Desinfector
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Desinfector »

wären Strohhalme, die man zu nem dicken Stumpen bündelt eine Option?

Oder muss das Temperatur können?
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Zabex
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Zabex »

Die Keramik gabs auch mal als "Pflanzsubstrat" ("Kressie") und ist dafür recht billig zu haben. Ich hatte mal vor damit einen Thermoakustischen Generator zu bauen und habe für 30mm hoch, 100mm Durchmesser 5€ bezahlt (2011).
Deutscher Hersteller: http://www.baumgartner-technische-keram ... lang=de-de

Fernöstliche Einkaufsquelle: https://german.alibaba.com/product-deta ... 37116.html
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Finger
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Finger »

Hmmmm... das musst du mir mal erläutern, unter "Pflanzensubstrat Keramik" finde ich nur Großhandelsquellen in China. Der Link zeigt auf Alibaba und dort kriege ich Muster ab 200 Dollar :mrgreen: Sowas ist dort auch nur unter "Auto" gelistet....
TDI
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von TDI »

Nachteilig an den dezentralen Lüftungen soll sein, dass Umgebungsgeräusche darüber leicht in die Räume kommen. Im städtischen Umfeld könnte das durchaus stören.

@ Finger: meinte er vielleicht das Tongranulat?
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Zabex
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Zabex »

Nö, ich meine wirklich so eine Keramikscheibe. Der Baumgartner hat die 2011 unter dem Namen "Kressie" verkauft. Sollte man in Wasser stellen und Kressesamen draufstreuen. Hat sich scheinbar nicht bewährt und ist aus dem Programm.

Googe ich Cordierite Honeycomb ceramic oder Thermal Store Ceramic so finde ich Unmengen Bilder. Die meisten sind Dieselpartikelfilterinnenleben. Aber da muss es doch auch Firmen oder Händler geben, die mal ein Muster verschicken.

Anderer Link (10€ wenn ich das richtig sehe): https://german.alibaba.com/product-deta ... Qvnrd1&s=p
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Kuddel
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Kuddel »

Eine Alternative ist der Bayernlüfter, ein Wärmetauscher. Braucht aber zwei Löcher, die dafür kleiner sind. Zabex hat die im Einsatz.

Den kann man auch sehr gut selber aus Strohhalmen nachbauen. Hier im Forum müsste es einen Bericht über meinen Nachbau geben.

Die von Dir gezeigten hat der Akkudoctor Andreas Schmitt eingebaut. Er war nicht zufrieden und bereute den Kauf.
sysconsol
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von sysconsol »

Desinfector hat geschrieben: Mi 19. Jan 2022, 22:30 wären Strohhalme, die man zu nem dicken Stumpen bündelt eine Option?
Oder muss das Temperatur können?
Der Sinn dahinter ist die thermische Masse des Keramikkörpers ;)

Wenn man die Strohhalme durch steife Drähte/Metallspieße ersetzt, könnte man sich einen Körper aus Ton selbst herstellen.
Ob das den Aufwand wert ist?
sysconsol
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von sysconsol »

TDI hat geschrieben: Mi 19. Jan 2022, 23:36 @ Finger: meinte er vielleicht das Tongranulat?
Hm.
Wie groß ist der Strömungswiderstand, wenn man Tongranulat/Pflanzgranulat in ein Rohr schüttet und da durch bläst?
Wobei die thermische Masse zumindest beim Pflanzgranulat eher gering sein dürfte.

edit: Gibt es schon. Allerdings viel höhere Temperaturen. Experimental and Numerical Investigation of a Packed-bed
Thermal Energy Storage Device
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Später Gast
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Später Gast »

sysconsol hat geschrieben: Do 20. Jan 2022, 08:31 Wenn man die Strohhalme durch steife Drähte/Metallspieße ersetzt, könnte man sich einen Körper aus Ton selbst herstellen.
Ob das den Aufwand wert ist?
Ich würde hölzerne Schaschlikspieße empfehlen. Die kann man drinnen lassen. So der gepiercte Tonklumpen den Trocknungsprozess ohne Sprünge überlebt, verbrennt das Holz beim Brand. Aus weichem Ton metallene Spieße rausziehen wollen geht garantiert schief.

Wenn man den Brennofen eh zur Verfügung hat, kann mans ja mal ausprobieren. "Aufwand wert" ist eine schwer zu beantwortende Frage. ;)
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Finger
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Finger »

Was Aliexpress dazu ausspuckt ist teilweise verblüffend: https://de.aliexpress.com/item/40011546 ... mainSearch

Sinnvolles finde ich bei der Suche dort leider nicht...
Zabex hat geschrieben: Mi 19. Jan 2022, 23:52 Anderer Link (10€ wenn ich das richtig sehe): https://german.alibaba.com/product-deta ... Qvnrd1&s=p
Das sieht schon besser aus. Chinesentypisch stehen allerdings keine Abmessungen dran und man kann genau 1 Stück bestellen. Nicht mehr. Wenn ich nach den Fotos gehe bräuchte ich für eine sinnvolle thermische Masse 3-4 Stück. Hier steht seit Wochen ne Karre ohne Nummernschilder in der Straße. Ob ich da mal beigehe? Ich hab keine Akkuflex, aber die Kabeltrommel reicht bis dahin....
Es muss doch möglich sein, sowas irgendwo zu beziehen. Erinnert mich an den Versuch, weissen Toner zu bekommen.

Bild
Kuddel hat geschrieben: Do 20. Jan 2022, 07:25 Die von Dir gezeigten hat der Akkudoctor Andreas Schmitt eingebaut. Er war nicht zufrieden und bereute den Kauf.
Da hab ich das ja her :mrgreen: Er war mit der Geräuschentwicklung nicht zufrieden. Gleichzeitig baut er Splitklimas in jedes Zimmer :shock:
ch_ris
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von ch_ris »

Wie wär's mit Spagetti und Schlickerguß?
Die quellen und nehmen dabei Feuchte vom Schlicker auf.
Dann schrumpft das wieder, gleichmäßig.
Vielleicht lassen die sich dann entfernen, oder verbrennen.
So die Phantasie.
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Finger
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Finger »

Hatte ich auch schon dran gedacht, zumindest an giessen. Die Spagetti sind natürlich ne Idee. Ich hab mal verschiedene Anbieter auf Alibaba angeschrieben, vielleicht schickt mir ja jemand Muster. Edith: Ein Muster 100mm rund x 100mm soll 60$ kosten. Meine Güte...

Ich werde mal die Restasche von Spagetti im Brennofen vermessen! Wo kriege ich Schlicker her? Gibts das Gebrauchsfertig? Warte mal... ich hab noch Vergussmassen aus dem Dentalbereich... Ich geh mal Spagetti kaufen. Dann muss ich mal einen Spagettabstandshalter zeichnen und lasern! Ob das zum kochen auch geht?
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MatthiasK
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von MatthiasK »

Schlicker macht man selber, einfach den Ton mit viel Wasser in der Küchenmaschine verkneten. Vorzugsweise mit einer vom Sperrmüll, sonst tendiert der WAF in Richtung Netzbrummen. :mrgreen:

Es gibt auch brennbare Keramik-Harze für den 3D-Drucker. Habe ich aber leider noch nicht ausprobiert.

Hast du dir auch Gedanken dazu gemacht, wo die Luft sonst noch rein und raus soll?
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Desinfector
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Desinfector »

nicht ganz so lang sind solche Wabendinger in diesen Flächenheizern für auffe Gasbuddel
sysconsol
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von sysconsol »

Muss man da Keramik nehmen oder geht auch Gips bzw. Fliesenkleber oder Spachtelmasse?

Kommt man um das Brennen drumherum.
Und die Härtezeit liegt in einem Bereich, wo man zum richtigen Zeitpunkt die Platzuhalter für die Löcher herausziehen kann.
Ich würde irgendetwas glattes steifes nutzen. Und Trennmittel (Vaseline?).

Spaghetti haben doch einen viel zu geringen Durchmesser.
Ich meine, dass die Löcher rund 5mm Durchmesser haben - oder irre ich?
Das wären dann Makkaroni.
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gafu
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von gafu »

gips und gipsspachtel sind nicht feuchtebeständig und würden das tauwasser nicht vertragen.
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gafu
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von gafu »

Joschie hat geschrieben: Mi 19. Jan 2022, 21:45 Die die mein AG verbaut haben zwar 120mm Lüfter drin, das sind aber keine normalen Lüfter, kommen zwar auch vom Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche, ist aber was speziell angepasstes.
Sind wirklich leise und haben weit mehr Elektronik im Inneren als ein normaler Lüfter.
die besseren haben umsteuerbare lüfter, so dass man die laufrichtung wechseln kann ohne jeweils zwei stück pro einheit zu benötigen
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von duese »

Stimmt, die waren umsteuerbar. Also sicher kein PC-Lüfter...
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Finger
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Finger »

Ich hab Spagetti bei 600°C im Ofen gehabt. War im Innenraum eine sehr schlechte Idee gerade :?
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gafu
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von gafu »

Zabex hat geschrieben: Mi 19. Jan 2022, 23:52 Googe ich Cordierite Honeycomb ceramic oder Thermal Store Ceramic so finde ich Unmengen Bilder. Die meisten sind Dieselpartikelfilterinnenleben. Aber da muss es doch auch Firmen oder Händler geben, die mal ein Muster verschicken.
aufpassen, diesel-partikelfilter sind keine offenen wabenkerne sondern anders aufgebaut. Da sind die röhren auf einer seite geschlossen und das abgas muss durch die keramikwände zu benachbarten röhren kriechen. Das geht nur mit genug druck, eher nicht mit computerlüfterchen.
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Nello »

Finger hat geschrieben: Do 20. Jan 2022, 15:02 Ich hab Spagetti bei 600°C im Ofen gehabt. War im Innenraum eine sehr schlechte Idee gerade :?
:lol: Oh je, jetzt ist Lüften wohl wirklich nötig.
Ich hab mir den Link vom Anfang mal genauer angesehen: Klappt das wirklich? Ich kann mir nicht vorstellen, daß der Wärmespeicher schnell genug warm wird. Oder er ist so klein, daß die Wärmemenge irrelevant ist. Also würde es entweder ewig dauern und zehnmal den Rauminhalt brauchen, bis das Ding mal endlich warm ist. Das ist Quatsch, weil die Luft ja irgendwoher angesaugt werden muss (muss sie das nicht ohnehin?), wo sie keine definierte Temperatur hat. Womöglich durch Fensterrahmenspalte. Oder es geht schnell, bleibt aber mangels Masse wirkungslos.
Dieses ständige Luft raus - Luft rein, wie schnell soll das gehen? So eine Art hecheln? Dann ist eh nur der Bereich unmittelbar um die Saug-Blas-Öffnung betroffen.

Ich finde das ja spannend, und es wäre ja schön, wenn Du das wirklich hinkriegst. Aber so richtig glauben kann ich das noch nicht.

Es gibt da noch ein anderes Problem. Ich habe öfters mal Meinungsverschiedenheiten mit meinem lieben Mitmenschen, was die Definition von "Frischluft" angeht. Meiner Meinung nach kann auch warme Luft sauerstoffreich sein. Das ruft regelmäßig ein mildes Lächeln und resolute Gegenwehr hervor. Frischluft muss kalt sein, das Zimmer sollte hinterher glitzernde Wände haben, die Insassen blaugefroren weiterarbeiten und ich mich im übrigen nicht so anstellen. So ein Wärmetauscherdings hätte unter solchen Voraussetzungen keine Chance: Das Fenster würde aufgerissen, sobald die Luft warm ist - denn dann ist sie ja "verbraucht".

Zum Selbstbau des Wärmetauschers: Ton scheint mir am vielversprechendsten, erst recht, wenn die Möglichkeit des anschließenden Brennens besteht. Gebraucht wird zunächst ein Perfoblech und Stahldraht mit dem Durchmesser der Bohrungen des Bleches. Das Blech wird als Abstreifer und Abstandhalter auf beiden Seiten gebraucht. Als erstes die Drähte durch die Bleche führen, dann mit dem Ton die Drähte einpacken und den Zylinder formen. Vor dem Hartwerden des Tones die Drähte einen nach dem anderen mit Hin- und Herdrehen herausziehen. Problem: Der Zylinder könnte in sich zusammensacken.

Vielleicht sollte man aber auch eine gewisse Anzahl an Drähten drinlassen. Einerseits als Armierung, um das Zusammensacken womöglich zu verhindern, andererseits zur Erhöhung der Wärmekapazität.
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Finger »

Ich hab da mal was getüftelt. Runder Körper, 100mm Durchmesser, 100mm hoch. 800 Spagetti mit 1.8mm Durchmesser kriegt man auf der Fläche unter, ergibt ezwas über 0,4 Quadratmeter Tauscherfläche.
Die Rezensionen solcher Dinger sagen fast unisono, das die Raumtemperatur kaum absinkt. Das Veraschungsverhalten der Nudeln scheint kritisch. Warum gibt es keine Datenblätter dazu???? Ich kann so nicht arbeiten!!!!
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gafu
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von gafu »

Nello hat geschrieben: Do 20. Jan 2022, 15:35 Das ist Quatsch, weil die Luft ja irgendwoher angesaugt werden muss (muss sie das nicht ohnehin?), wo sie keine definierte Temperatur hat. Womöglich durch Fensterrahmenspalte. Oder es geht schnell, bleibt aber mangels Masse wirkungslos.
Dieses ständige Luft raus - Luft rein, wie schnell soll das gehen? So eine Art hecheln?
Ich kann das lesen der vorigen Beiträge empfehlen.
gafu hat geschrieben: Mi 19. Jan 2022, 17:30 zwei gerät in bad und küche, und dann mit zentraler steuerung die wechselseitige luftrichtung auch zu forcieren.
Bastel-Onkel hat geschrieben: Mi 19. Jan 2022, 18:41 Ich habe mal gehört, daß die zwei solcher Wärmetauscher im "Dialogbetrieb" empfehlen. Einer pustet rein, reiner pustet raus und dann umgekehrt.
Hightech hat geschrieben: Mi 19. Jan 2022, 19:27
duese hat geschrieben: Mi 19. Jan 2022, 18:59 Die hingen zusammen, so dass immer einer gesaugt, der andere gepustet hat. Lüfter waren augenscheinlich normale 120er (?) PC-Lüfter.
Also immer wechselweise!
Die Teile müssen immer wechselnd Durchströmt werden.
duese hat geschrieben: Mi 19. Jan 2022, 19:30 Richtig. Alle 70s Richtungswechsel. War nicht präzise formuliert 8-)
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Nello »

Die habe ich allesamt gelesen, die beschreiben aber nicht, was in dem Text hinter dem ersten Link beschrieben wird. Dort wird kein kontinuierlicher, periodisch umgekehrter Austausch durch zwei Öffnungen beschrieben. Es ist nur von einer Öffnung die Rede, und bisher habe ich das so verstanden, daß genau das auch angestrebt wird.

Außerdem: 70 Sekunden zum Aufwärmen? 70 Minuten könnte ich mir vorstellen.
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gafu
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von gafu »

Nello hat geschrieben: Do 20. Jan 2022, 16:00 was in dem Text hinter dem ersten Link beschrieben wird. Dort wird kein kontinuierlicher, periodisch umgekehrter Austausch durch zwei Öffnungen beschrieben.
nun, wie der name schon sagt, geht es um dezentrale anlagen. Eine zentrale ist, wenn alles in einem gerät erledigt wird, und dezentral bedeutet, mehrere kleine statt einer zentralen einrichtung.

auf der verlinkten seite im ersten beitrag steht ungefähr in der mitte:
Dezentrale Lüftungssysteme, Wohnungslüftungsanlagen mit Keramikwärmespeicher oder auch Hochleistungs-Keramik-Wärmespeicher arbeiten nach dem Prinzip des kontinuierlichen Luftwechsels (Querlüftungsprinzip, Drehrichtungsumkehr). Die paarweise abgestimmten Lüftungsgeräte (siehe: Produkte) starten und arbeiten entgegengesetzt. Dabei laufen permanent zwei Lüfter im Parallelbetrieb. Lüftungssysteme beugen der Bildung von Schimmel und Schäden durch Feuchtigkeit vor.
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Nello »

:oops: Hab ich übersehen, tut mir leid.
Okay, dann hoffen wir mal, daß das Ding schnell genug warm wird.
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Julez »

Was hat eigentlich Keramik für Eigenschaften, die es so besonders machen? Ganz bestimmte Kombination von Wärmeleitfähigkeit und Wärmekapazität?
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von gafu »

nein. es ist gar nicht die wärmespeicherfähigkeit des materials allein.
Der besondere trick, ich erwähnte gleich ganz zu anfang, das es enthalpiewärmetauscher sind.

Die binden zusätzlich noch energie, die im wasserdampf der warmluft steckt, durch kondensation des wassers an der porösen keramik, die das wasser dort vorrübergehend hält.
Wenn dann die strömungsrichtung umgekehrt wird, und die kalte luft von draußen erwärmt wird, steigt deren aufnahmevermögen für dampf (und damit hat sie eine geringe relative feuchte) und nimmt die feuchtigkeit aus dem keramikkörper wieder auf.

Im gegensatz zum wärmetauscher als alublech oder plastik wo das kondenswasser einfach ausgetragen wird, wird also die luftfeuchte reguliert (bei dauerhafter lüftung wird es sehr sehr trocken sonst, was ungesund ist), und zusätzlich die wärme des phasenübergangs vom wasserdampf in wasser und umgekehrt zugänglich gemacht.
Das erhöht die austauschbare energiemenge im keramikspeicher zusätzlich.
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von gafu »

hatten wir schon zylindrischer wabenkeramikmonolith durchmesser 100 höhe 100mm für 60 euronen?
https://inventer-shop.de/w-rmespeicher- ... -0055.html
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Später Gast
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Später Gast »

Finger hat geschrieben: Do 20. Jan 2022, 15:02 Ich hab Spagetti bei 600°C im Ofen gehabt. War im Innenraum eine sehr schlechte Idee gerade :?
Hahaha lol, ich lachte hart. :lol:

Unser Brennofen in der Schule hat nen extra Abzug und selbst da will man während des Brandes nicht im Raum sein wegen giftiger Gase.

Dass da von den Nudeln so viel überbleibt kann ich mir nicht vorstellen. Chiasamen als Füller hab ich schon probiert, der erste Versuch ist beim Trocknen gekeimt und war nicht mehr zu gebrauchen. Mit Spiritus die Samen gekillt waren da nachher schöne Chiasamenförmige Löcher im Gefüge.

Schätze aber der Schlickerguss wird die entscheidende Hürde sein. Normal werden da eher dünnwandige Körper gegossen, der Wärmetauscher ist aber ein massiver Block. Der Gips der Form müsste Unmengen an Wasser aufnehmen und das auch von Stellen im Innern des Körpers, wo gar kein Kontakt besteht.

Nächstes Problem, wie dafür sorgen, dass die Hohlraumerzeuger gleichmäßig verteilt sind und sich nicht berühren?

Am ehesten mit kleinen Körpern anfangen, die trocknen schneller durch und gehen dabei nicht so leicht kaputt. Nen Zylinder mit d10cm und h10cm würde ich so zwei Monate trocknen lassen, das soll ja gleichmäßig schwinden können, sonst ist das schon vor dem Brand gerissen. Damit die Trocknung dann auch wirklich 2Monate dauert, muss man das irgendwie bremsen, also beschränkter Luftaustausch und eher kühl. Fängt unweigerlich an zu schimmeln, aber das macht nichts, der verbrennt zusammen mit dem restlichen organischen Material.

Vielleicht eher viele kleinere Körper zu einem Größeren zusammensetzen. So sechskant wie Bienenwaben.
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Julez
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Julez »

@gafu:
Funktioniert das mit dem Wasser denn in die richtige Richtung? Für die Verdampfung oder Verdunstung von Wasser wird ja Energie benötigt. Wenn also die kalte Luft von draußen rein strömt und erwärmt werden soll, und gleichzeitig Wasser verdunstet, braucht das ja beides Energie.
Wenn dagegen nur die Luft reinströmen würde, wäre mehr Energie da um diese zu erwärmen, weil nicht zusätzlich auch noch Wasser verdunstet werden müsste.
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MatthiasK
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von MatthiasK »

Beim Kondensieren wird aber auch mehr Wärme frei, als nur von der abkühlenden Luft. So gleicht sich das dann aus.
Um die Spaghetti auf Abstand zu halten, braucht man noch einen Abstandshalter (oder besser zwei). Wie man die macht, bleibt jedem selbst überlassen. Da gibt es viele Methoden, Löcher in Brett bohren, Lasern, 3D-Druck, ...
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licht_tim
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von licht_tim »

Im nassen Ton werden die Spaghetti wech und Quellen auf. Ich denke da muss was anderes her.
Hauspapa
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von Hauspapa »

Klassisch währe wohl Stroh oder noch besser Schilf als Füllstoff wobei man da bestimmt nicht in einem Guss arbeiten kann weil sonst alles zerdrückt wird.

Im Töpferkurs hab ich was von Fassbrand gehört. Tonne füllen, Brenngut mitten rein, anzünden und unter Sauerstoffmangel laaange durchglühen lassen.

Evtl. unten mit Zapfhahn für konzentriertes Böses.

Eigentlich muss es doch kein fester Block sein. Tonspagetti im Plasterohr müsste genauso gehen. Nicht einmal rund müssen die Einzelteile sein. Schön gerade und eckig, dann lässt sich etwas Verzug mit der Flex weghobeln. Und dann einfach stapeln. Oder eine Scheibe so wie im Fleischwolf giessen und am Schluss quer stapeln.

Der geneigte Töpfer nimmt schamottierten Ton. Da ist bereits gebrannter Ton gemahlen und reingemischt. Gibt beim Brennen weniger Verzug.


Das das bei Kälte nicht letztlich doch zufriert mag ich nicht so recht glauben.

Viel Erfolg
Hauspapa
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MatthiasK
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Re: Dezentrale Wohnraumbelüftung

Beitrag von MatthiasK »

Rund hat den Vorteil, dass man einfach nur eine große Bohrung braucht. Ein viereckiges Loch ist aufwändiger.

Man kann natürlich die Speichermasse auch aus vielen kleinen Teilen zusammensetzen, wird ja bei großen Anlagen (z.B. am Hochofen) auch so gemacht. Wichtig ist, dass dabei viel Luft durch kommt. Viel Speichermasse braucht man nicht unbedingt, da schaltet man dann häufiger die Richtung um.

Warum nicht die Speichermasse aus dünnen Platten zusammen setzen? Ton zu dünnen Platten auswalzen, ggf. sogar mit Stegen als Abstandshalter dran.

Hat eigentlich schon mal jemand probiert, Ton mit einem 3D-Drucker zu verarbeiten?
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