Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Der chaotische Hauptfaden

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Finger
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Finger »

Ist er, ja.....
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Julez
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Julez »

Heute möchte ich nochmal darauf eingehen, wie man "normale" Leistungs-LEDs einsetzt und bestromt, da die von mir favorisierten AC-Module vielleicht nicht jedermanns Sache sind oder nicht passen oder sonst was ist.

Zuerst müssen die Kühlkörper etwas vorbereitet werden. In diesem Beitrag ging ich schon darauf ein, dass die Auflagefläche etwas geplant werden muss, da das ab Werk suboptimal ist.
So ähnliche hab ich gekauft:
https://de.aliexpress.com/item/32515891168.html

Man kann im ersten Bild erkennen, dass die eingepresste Blechronde etwas konkav ist. Ideal ist es also, sie außen mit einer ringförmigen Auflage zu unterstützen, und dann von innen mit einem Durchtreiber o.ä. leicht dagegenzuklopfen, bis sie leicht konvex ist. Dann vor einen Tellerschleifer o.ä. halten und planschleifen. Nachdem die passenden Gewindebohrungen angebracht werden, kann die LED mit Wärmeleitpaste angeschraubt werden. Ich hatte noch veraalte LEDs von Xana, die sehen dann so aus:

Galerie:
https://imgur.com/a/HYfY17O

Bild

Mit Klebeband gegen Staub gesichert:

Bild

Welche LEDs soll man nun kaufen? Ich empfehle diese hier:

https://www.ebay.de/itm/363771262452

Überhaupt hat dieser Shop ein äußerst reichhaltiges Angebot von Leistungs-LEDs, in allen Größen, Leistungsklassen und Farbtemperaturen. Das 19mm- Maß empfiehlt sich, weil es noch so gerade passt. Diese LED schafft maximal 50W, ist also mehr als genug für unsere Anwendung, und sollte der 1. Julez'schen Faustregel für LEDs (LED auf 1/2 Leistung = ewige Lebensdauer.) mehr als entsprechen.

Jetzt gilt es, die elektrischen Betriebsparameter zu bestimmen. Google fördert das Datenblatt zutage:
https://www.osram.com/ecat/SOLERIQ%C2%A ... e_2402596/
Auf Seite 9 erkennen wir, wie sich die Vorwärtsspannung relativ zum Betriebsstrom verhält. Wir streben ca. 6-7W an. Bei 200mA Strom landen wir bei 32V, macht 32V * 0,2A = 6,4W, Bingo.
Also suchen wir ein Netzteil/ einen Treiber, welcher 0,2A liefert und dabei mindestens 32V schafft. Und in die Lampe passen sollte es auch.

Dieser hier funktioniert:
https://de.aliexpress.com/item/32807109097.html
(8-12W, 24-46V, 180-200mA)

Oder dieser hier, für noch feinere Abstufung der Stromstärke:
https://de.aliexpress.com/item/32849332664.html

Zur Sicherheit mache ich noch einen NTC Einschaltstrombegrenzer davor:
(50D-9 geht zur Not auch)
https://de.aliexpress.com/item/1005001597325774.html

Bild

Einschrumpfen:

Bild

Ggf. werden noch Bohrungen benötigt, um die Kabel zur LED zu führen. Bei den AC-Kabeln werden die verlöteten Enden abgeknipst und neu abisoliert, bevor sie mit dem Lampensockel verbunden werden. Falls man einen E14-Lampensockel hat, wird das Blechteil an der Kunststoffisolierung befestigt, indem man es nach dem Aufschieben rundherum mit kleinen Körnerpunkten eines Automatikkörners versieht. Hier ansatzweise zu erkennen.

Fertig. Funktioniert gut, die Komponenten werden nicht überlastet, und besonders teuer ist das alles auch nicht. :)
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ferdimh
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von ferdimh »

Bei den Lampentreibern fällt mir als Erstes das nahezu vollständige Fehlen von Entstörmitteln auf... Hier könnte man seine Beliebtheit in der Nachbarschaft evtl reduzieren...

Dafür haben sie auch keine gut gemeinte PFC-Schaltung gebastelt, die allergisch auf Spannungsspitzen reagiert. Immerhin etwas - und der Ladeelko hat vermutlich auch noch eine gewisse HF-Beseitigungs-Wirkung...
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Wulfcat
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Wulfcat »

Nun Ich habe jetzt gerade eine Beleuchtungs Artualisierung in Meiner Küche Vorgenommen (und dabei den Leistungsbedarf um Fast 80% gesenkt)
Bislang hingen In der Küche Klassische Leuchtstoffröhren Mit Elektronischen Vorschaltgeräten(Aus Leuchtstoff Energiesparlampen).
Habe Seit einer weile, immer die LED Hintergrundsbeleuchtungen, aus zerschlagenen gross Flachglotzen geborgen.
Jetzt Hab ich die Leichtstoffröhren alle Rausgerissen. Die Glotzen LED Streifen in 6er Gruppen Zerlegt Und unter den Schränten So Monteiert, das ich eine Gleichmässige Beleuchtung habe (insgesammt 60LED´s alle mit diesen Knopfartigen Streuscheiben. Versorgt Mit einem 20V Laptop Netzteil mit einem 5Ohm Vorwiderstand....Auf den LED´s fallen 16,8V ab und Nehmen11,5W auf.Auf dem Widerstand entfallen nochmal 3,42V und 2,34W
Jetzt habe ich nur noch 14-15WBeleuchtungsstromaufname, bei gleicher Helligkeit, gegenüber den 75W mit der Alten Leuchtstoffröhren Beleuchtung....... Ich glaub, ich werd mir demnächst noch so ein kleines Lappynetzteil schnappen und die Ausgangsspannung regelbar machen. Das Ding dann auf 16,8V runterdrehen und den Widerstand und dessen Leisungsaufname einsparen.....
Das ganze war ein 0€ Projekt....... :mrgreen:
Ach Ja, das ganze macht um einiges Weniger Mittelwellen Funkmüll, wie die Ollen Leuchtstoff EVG´s...... :mrgreen:
duese
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von duese »

Lass mal besser einen Widerstand drin. Der kann klein sein, wenn man die Spannung runter dreht. Vielleicht reichen auch die Leitungswiderstände. Aber wenn nicht, kann es sein, dass die LEDs aufgrund ihrer (temperaturabhängigen) steilen Kennlinie schnell aufgeben.
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Alexander470815
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Alexander470815 »

Ich bin bei mir dazu übergegangen überall Alu LED Leisten mit ordentlichen Netzteilen anzubauen, für fast alle Zwecke ist eine flächige Beleuchtung vorteilhaft.
So habe ich jetzt überall auf der Werkbank >1200 Lux und das nahezu Schattenfrei.
Dateianhänge
photo_2022-06-25_18-19-23.jpg
photo_2022-06-25_18-19-33.jpg
photo_2022-06-25_15-03-17.jpg
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Fritzler
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Fritzler »

Das sieht so nach Fertigprodukt aus, was hasten da an die Decke geschraubt?
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Alexander470815
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Alexander470815 »

Sowas hier:
Unbenannt.PNG
Also Alu Profile zum selber LED Streifen einkleben, das waren so die günstigsten die ich gefunden habe.
Ich würde es ja hier verlinken aber der Artikel lässt sich nicht mehr aufrufen da er wohl nicht mehr nach Deutschland verschickt wird? https://www.aliexpress.com/item/1005002834175693.htm

Das ganze wird dann mit so kleinen Metallklammern an der Decke befestigt.
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Fritzler
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Fritzler »

Passiert öfter mal beim Ali.
Nurnoch Alu U Profil vom Metalhöker des geringsten Misstrauens wär günstiger.
bastelheini
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von bastelheini »

Alexander470815 hat geschrieben: Fr 1. Jul 2022, 21:18 Ich würde es ja hier verlinken aber der Artikel lässt sich nicht mehr aufrufen da er wohl nicht mehr nach Deutschland verschickt wird?
Erklärung:

https://www.mikrocontroller.net/topic/539074
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Julez
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Julez »

Und dann habe ich mir auf dem FT22 noch ein halbes Dutzend defekte 10W LED Strahler angeaalt, deren Reparatur ich hier exemplarisch erläutern möchte.
Gebraucht werden zusätzlich:
- LEDs in passender Menge, die wurden hier schon vorgestellt:

viewtopic.php?f=14&t=19109&start=50#p413530

https://de.aliexpress.com/item/32987773428.html

https://de.aliexpress.com/item/32991673615.html

- Wärmeleitpaste, z.B. Wacker P12.

- Bei Bedarf Glättungskondensator:

https://de.aliexpress.com/item/1005003014355962.html

- Bei bedarf Kabeldurchführung
Chinesium:

https://de.aliexpress.com/item/1005002651025036.html

304 Edelstahl:

https://de.aliexpress.com/item/1005004100858797.html

Galerie:

https://imgur.com/a/HYfY17O

Als erstes werden die Strahler vom Treibergehäuse und den alten LEDs befreit. Ich muss sagen, dass ich selten so eine inkonsistente Fertigung gesehen habe. Die Anzahl der Schrauben variierte, manchmal wurde mit Silikon oder Heißkleber nachgeholfen, Wärmeleitpaste oder nicht je nach Laune...

Bild

Erstaunlich ist, dass in den meisten Fällen die Treiber noch in Ordnung sind. Man könnte also auch neue, bessere LEDs einbauen.

Dann gilt es, das Gehäuse innen glatt zu schleifen für einen guten Wärmeübergang von der neuen LED:

Bild

Es wird ein passendes Loch gebohrt für die Kabeldurchführung:

Bild

Und ein passendes Gewinde geschnitten. Dies ist nur nötig bei kleinen Strahlern, wo nicht genug Platz ist für die Gegenmutter die von innen normalerweise eingesetzt wird:

Bild

Kabeldurchführung mit reichlich Loctite einschrauben:

Bild

Dann die LED platzieren, Bohrlöcher markieren, und M3 Gewinde schneiden; wahlweise gewindefurchende Schrauben verwenden.
Einen Wulst Wärmeleitpaste auf die LED geben, einen Tropfen Silikon in jede Gewindebohrung, etwas Silikon auf die Schraubengewinde und dann die LED festschrauben:

Bild

So sehen die Schrauben aus von außen, nur mit mehr Silikon idealerweise. Ebenso werden die alten Kabeldurchführungen mit Silikon verschlossen:

Bild

Kabel wird verschraubt und angeschlossen (Erdung nicht vergessen):

Bild

Nun muss die Leistung der 50W-LED eingestellt werden. Dies geschieht, indem man zuerst die Shunt-Widerstände entfernt mit einem kleinen Seitenscheider:

Bild

Bild

Bild

Bleibt nur noch einer der 3 Stück 18 Ohm Widerstände übrig, beträgt die Wattleistungszahl 15:

Bild

Das ist noch ein bisschen zuviel. Besser ist es, einen 22 Ohm Widerstand einzulöten. Bei nur noch 12W habe ich nicht den Eindruck, dass etwas überhitzt.

Generell gilt auch hier die Juliansche LED-Regel. Wenn man z.B. einen 50W-Strahler repariert, sollte man 2 Stück 50W LEDs einbauen, die jeweils auf 20-25W gedrosselt sind. Bei einem 100W Strahler dann 4 Stück, usw.
Welche Widerstände zu welcher Leistung führen, ist hier beschrieben:
viewtopic.php?f=14&t=19109&start=50#p413530

Wenn man noch etwas gegen das 100 Hz Flimmern tun möchte, kommt nun der Kondensator zum Einsatz. An diesen Stellen angeschlossen, unterdrückt er das Flimmern wirksam:

Bild

Bild

Dann die Scheibe polieren und mit Dichtung und Abdeckrahmen montieren:

Bild

Zu guter Letzt bereitet man einen Topf mit sehr warmem Wasser vor, und versenkt den Strahler darin. Austretende Luftblasen deuten auf undichte Stellen hin, die man sich merkt und mit Silikon behandelt.

Fertig!
Zuletzt geändert von Julez am So 6. Nov 2022, 12:08, insgesamt 2-mal geändert.
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Bastelbruder
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Bastelbruder »

Das -gasdicht zu- gefällt mir nicht!
Der Luftdruck in unserem Umfeld ändert sich unregelmäßig um einige Prozent, jede noch so geringe Undichtigkeit wird sich irgendwann mit dem Prädikat "Wasserdicht" bemerkbar machen, indem sie feuchte Luft im Gehäuse akkumuliert.

Ich würde (ziemlich unten) noch eine weitere Kabeldurchführung einbauen, und in dieser zwischen zwei Papiersieben ein do not eat einbauen. Nach außen noch eine Abdeckscheibe mit Minimal-Loch, das dürfen freilaufende oder fliegende Asylanten auch zu verschließen versuchen.
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Julez
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Julez »

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Carbon
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Carbon »

es gibt diese Stopfen sogar als Aktive Entfeuchter. Overkill für einen strahler aber interessante Technik.
https://www.micro-dehumidifier.com/products/membranes/
radixdelta
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von radixdelta »

Die Dubai Lampen bekommt man jetzt offenbar auch hier.
Philips "Ultra Efficient" mit rund 210lm/W
Grüner Karton.
Derkiki
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Derkiki »

Bastelbruder hat geschrieben: Mi 12. Okt 2022, 18:49 Das -gasdicht zu- gefällt mir nicht!
Der Luftdruck in unserem Umfeld ändert sich unregelmäßig um einige Prozent, jede noch so geringe Undichtigkeit wird sich irgendwann mit dem Prädikat "Wasserdicht" bemerkbar machen, indem sie feuchte Luft im Gehäuse akkumuliert.

Ich würde (ziemlich unten) noch eine weitere Kabeldurchführung einbauen, und in dieser zwischen zwei Papiersieben ein do not eat einbauen. Nach außen noch eine Abdeckscheibe mit Minimal-Loch, das dürfen freilaufende oder fliegende Asylanten auch zu verschließen versuchen.
Könntest du deinen letzten Satz vielleicht etwas näher erläutern? Hört sich erstmal merkwürdig bis bersorgniserregend an.
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Später Gast
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Später Gast »

Derkiki hat geschrieben: Fr 14. Okt 2022, 14:03Könntest du deinen letzten Satz vielleicht etwas näher erläutern? Hört sich erstmal merkwürdig bis bersorgniserregend an.
Du musst dich nur noch ein bisschen mehr einlesen hier, dann verstehst du den Slang auch. Oder du säufsch no vier oder fünf Viertele Trollinger na klappts au sonschd viel besser mit der Völkerverschtändigung.;-)

"Do not eat" ist silica Gel, was unerwünschte Feuchtigkeit aufnehmen kann. Falls sich noch mehr Wasser sammeln sollte, braucht es ein Loch um abzufließen, da sollen aber keine unerwünschten Gäste aka Insekten reinfinden.
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Julez
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Julez »

radixdelta hat geschrieben: Fr 14. Okt 2022, 13:25 Die Dubai Lampen bekommt man jetzt offenbar auch hier.
Philips "Ultra Efficient" mit rund 210lm/W
Grüner Karton.
Sehr interessant, danke für die Info! Mehr Infos und ein Teardown:
https://www.youtube.com/watch?v=nMc6mjE9Y1s

Leider scheint nicht nur der Karton grün zu sein, viele Kommentatoren beschweren sich über einen deutlichen Grünstich... :roll:
Wäre cool, wenn jemand von uns diese Serie mal ausprobieren könnte!
Andererseits, will wirklich jemand €25 für eine einzige LED-Birne bezahlen?

https://www.amazon.de/Philips-Classic-u ... B09ZTZBPF8
https://www.led-centrum.de/led-leuchtmi ... 3-100.html
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gafu
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von gafu »

die sind besser als die dubai lampen, die haben 210lm/w
Und weniger led-filamente, und gibts auch in warmweiss
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gafu
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von gafu »

Julez hat geschrieben: Fr 14. Okt 2022, 14:37 d €25 für eine einzige LED-Birne bezahlen?
https://www.ebay.de/itm/234542494957
radixdelta
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von radixdelta »

Naja:
https://www.led-centrum.de/led-leuchtmi ... ittel.html

Osram kann das auch:
https://www.led-centrum.de/led-leuchtmi ... -matt.html

Für viele Anwendungen noch zu teuer. Wenn die Haltbarkeit wirklich so stark verbessert ist dann kann man das schon mal machen. Wird sicher mit der Zeit auch günstiger.

Die 210lm/W gibt es auch als Röhre namens Master UE, leider (bisher) nur 120 und 150cm.
tom
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von tom »

radixdelta hat geschrieben: Sa 15. Okt 2022, 07:31 Naja:
https://www.led-centrum.de/led-leuchtmi ... ittel.html

Osram kann das auch:
https://www.led-centrum.de/led-leuchtmi ... -matt.html

Für viele Anwendungen noch zu teuer. Wenn die Haltbarkeit wirklich so stark verbessert ist dann kann man das schon mal machen. Wird sicher mit der Zeit auch günstiger.

Die 210lm/W gibt es auch als Röhre namens Master UE, leider (bisher) nur 120 und 150cm.
...Das Osram nicht mehr Osram ist und sich in China versteckt hat sich scheinbar noch nicht rumgesprochen ?
Wenn ich wählen müsste, würde ich von den Käsköppen kaufen!
PlusistMinus
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von PlusistMinus »

Zu der Gehäuse-Membran: BWM hatte bei den Motorrädern in den 80ern öfter Problem damit, dass die teuren Instrumente durch Feuchtigkeit ausfielen. Da wure dann eine Gore-Tex-Membran eingeführt. Die Druckunterschiede durch Temperaturschwankungen im Betrieb könnte man auch durch eine größere bewegliche Membraneinen oder einen Gummibalg wie im Bremsflüssigkeitsbehälter ausgleichen.
radixdelta
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von radixdelta »

tom hat geschrieben: Sa 15. Okt 2022, 08:32...Das Osram nicht mehr Osram ist [...]
Weiß ich. Ich hoffe nur dass da etwas Wettbewerb entsteht und andere nachziehen. Hätte ja auch sein können dass da Schlüsseltechnologien patentiert wären. So kann man hoffen dass günstige Preise in der Herstellung auch recht schnell beim Verbraucher ankommen.
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PowerAM
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von PowerAM »

Osram ist derzeit der einzige LED-Vermarkter, der trotz seinem bei vielen noch wohlklingenden Markennamen LED-Gerümpel in den Markt schleudert, dem man selbst höchstens 10 000 Stunden Lebensdauer zutraut. Das bei Aldi unlängst verkaufte Zeug soll wenigstens die doppelte Lebenserwartung haben, manches sogar die dreifache. Ehrlich, da brauche ich so'n Zeug nicht kaufen, von dem der Hersteller selbst schon von einer kürzeren Nutzungsdauer als bei mehr oder weniger namenlosem Leuchtobst vom Discounter ausgeht.
Gary
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Gary »

PlusistMinus hat geschrieben: Sa 15. Okt 2022, 08:46 Zu der Gehäuse-Membran: BWM hatte bei den Motorrädern in den 80ern öfter Problem damit, dass die teuren Instrumente durch Feuchtigkeit ausfielen. Da wure dann eine Gore-Tex-Membran eingeführt. Die Druckunterschiede durch Temperaturschwankungen im Betrieb könnte man auch durch eine größere bewegliche Membraneinen oder einen Gummibalg wie im Bremsflüssigkeitsbehälter ausgleichen.
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe war die Membran das Problem und nicht die Lösung. Vielleicht ja auch nur an der falschen Stelle..
PlusistMinus
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von PlusistMinus »

Gary hat geschrieben: Sa 15. Okt 2022, 12:17
PlusistMinus hat geschrieben: Sa 15. Okt 2022, 08:46 Zu der Gehäuse-Membran: BWM hatte bei den Motorrädern in den 80ern öfter Problem damit, dass die teuren Instrumente durch Feuchtigkeit ausfielen. Da wure dann eine Gore-Tex-Membran eingeführt. Die Druckunterschiede durch Temperaturschwankungen im Betrieb könnte man auch durch eine größere bewegliche Membraneinen oder einen Gummibalg wie im Bremsflüssigkeitsbehälter ausgleichen.
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe war die Membran das Problem und nicht die Lösung. Vielleicht ja auch nur an der falschen Stelle..
Ich kanns nicht mit Sicherheit ausschließen, das es so rum war. Vielleicht sollte die Membran ein altes Problem beheben und hat ein neues geschaffen.
Derkiki
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Derkiki »

Später Gast hat geschrieben: Fr 14. Okt 2022, 14:33
Derkiki hat geschrieben: Fr 14. Okt 2022, 14:03Könntest du deinen letzten Satz vielleicht etwas näher erläutern? Hört sich erstmal merkwürdig bis bersorgniserregend an.
Du musst dich nur noch ein bisschen mehr einlesen hier, dann verstehst du den Slang auch. Oder du säufsch no vier oder fünf Viertele Trollinger na klappts au sonschd viel besser mit der Völkerverschtändigung.;-)

"Do not eat" ist silica Gel, was unerwünschte Feuchtigkeit aufnehmen kann. Falls sich noch mehr Wasser sammeln sollte, braucht es ein Loch um abzufließen, da sollen aber keine unerwünschten Gäste aka Insekten reinfinden.
Verstehe!
Das mit den "Asylanten" habe ich in Richtung Vandalismus etc. gedeutet.
Grüße
ch_ris
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von ch_ris »

is ja auch! :lol:
caprivi
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von caprivi »

Ich hab ja nun auch noch 3x 150W Halogen im Carport hängen (von denen zumindest eins der Leuchtmittel nach 10..20 min Betrieb mit konstanter Bosheit stirbt, keine Ahnung warum), und weil so viel Watt dem Solarakku eh nicht gut tut, dachte ich jetzt an den Ersatz durch LED.
Von Julez angefixt hatte ich schon mal im Wertstoffhof nachgefragt, aber dort kein Feedback weiter bekommen. Also mal gesehen, was man an Kaufstrahlern findet, und in der Tat, einer sieht soweit ganz hübsch aus, nämlich dieser hier. Recht formschön, flache Rückseite, und gerade mal 14 Euro.
01.JPG
Der hat natürlich das Grundübel dieser modernen Zeiten, dass man zwar mit Eifer die Edisonlampe entfindet, weil sie so un-öko ist, aber dann nur noch irreparable Wegwerf-Komplettlampen produziert, weil das in Summe viel besser für die Umwelt ist, wenn man nur fest dran glaubt. Aber um nun nicht wieder in die Falle zu tappen, die mich zum Eröffnen des Fadens hier gebracht hat, habe ich mir jetzt erst mal eine kommen lassen und einen "Teardown" gemacht, wie man das heute wohl nennt.
Die Lampe ist natürlich versiegelt und hat keine Schrauben oder ähnliches, und die Frontscheibe liegt versenkt hinter dem umlaufenden Alurahmen.
Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten: Die Scheibe klebt durch Silikon oder durch wärmelösbaren Kleber, alles andere würde in Zerstörung enden. Also zuerst etwas Silikonlöser in die Fuge geträufelt, die Lampe in Alufolie gepackt und eine Woche stehen lassen.
Dann hinten in einer Ecke ein Loch gebohrt...
04.JPG
...den Bohrer andersrum durchgesteckt und in der Bohrmaschine sachte beherzt gedrückt: Keine Wirkung.
Dann das Heissluftgerät genommen und die Leuchte erwärmt (also so, wie man auch beim iPad die Frontscheibe abkriegt) und bingo, die Scheibe kommt raus.
Das Innere sieht aus wie ein großer Bruder des Julez'schen Emitters.
03.JPG
Fazit: Man kann diese Strahler beruhigt kaufen gehen, auch in Stückzahlen, weil man sie im Fehlerfall auf- und auch Ersatz hineinbekommt.
Die Frage, die am Ende steht ist: Was nimmt man als Vergussmasse, um sie wieder zu zu bekommen?
Silikon liegt natürlich nahe, aber dann bekommt man's selber nicht mehr auf, weil wie gesagt die Scheibe versenkt liegt. Ideal wäre eine Art Klebschnur, die man reinlegt und heissmacht. Weiss jemand, ob man so was kaufen kann?
Im Moment sieht das so aus:
02.JPG
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Julez
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Julez »

Such mal nach "Butylschnur" bei eBay. Das ist wasserfestes und dauerelastisch nichtaushärtendes Zeug. Damit einsetzen, und dann vielleicht von außen an einzelnen Stellen noch einen Tropfen Silikon, damit es hält.
caprivi
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von caprivi »

Ich glaub nicht, dass die geht. Die Verbindung muss ja hinterher zugfest sein. Die Scheibe liegt ohne die Dicht-/Klebemasse ja nur lose auf. Es müsste also irgendein Klebeschlonz sein, den man in die Labyrinthfuge des Alukörpers drückt, dann die Scheibe anpresst (also bis hier identisch zu Silikon), nur dass man die Masse mit Hitze später wieder weich bekommt. Butylschnur ist doch, so wie ich das verstehe, nur arroganter Schnippgummi.
Konsole
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Konsole »

Mir fällt da sowas ein wie die Klammern bei den Weckgläsern. Ist ja das gleiche Problem, Glas gegen Gummi pressen, nur daß LEDs drin sind statt Kirschen.
Vielleicht passen sogar welche?
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Julez
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Julez »

caprivi hat geschrieben: Sa 12. Nov 2022, 16:06 []Es müsste also irgendein Klebeschlonz sein, den man in die Labyrinthfuge des Alukörpers drückt, dann die Scheibe anpresst (also bis hier identisch zu Silikon), nur dass man die Masse mit Hitze später wieder weich bekommt.[]
Also - Heißkleber?

Und ansonsten:
https://www.ebay.de/itm/165610720887
https://www.ebay.de/itm/293945373682
Die sind noch etwas billiger, und zumindest bis zur 100W Klasse verschraubt.
Und die Aufnahme der Kabelverschraubung am Gehäuse ist auch viel schöner als bei meiner Beispielreparatur.
Insgesamt also ein durchaus hochwertiges Produkt, vom Leuchtmittel wahrscheinlich abgesehen... :lol:
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RMK
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von RMK »

Mit butylschnur waren (und sind jetzt wieder) meine Smart-
Scheinwerfer abgedichtet.
Es sind zwar noch zwei, drei Alibi-Schrauben drin, das hält
aber auch ohne....

Weckglasklammern von aussen zusätzlich ist natürlich auch
ne Idee, oder ein passend (gedrucktes?) Kunststoff-U-Profil....
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Julez
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Julez »

Foldback-Klammer in richtiger Dicke wäre optimal.
Die Drahtbügel lassen sich sehr einfach entfernen nachher.
Hier die Dickenangaben:
https://www.ebay.de/itm/373066874720
Gary
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Gary »

caprivi hat geschrieben: Sa 12. Nov 2022, 15:50 Der hat natürlich das Grundübel dieser modernen Zeiten, dass man zwar mit Eifer die Edisonlampe entfindet, weil sie so un-öko ist, aber dann nur noch irreparable Wegwerf-Komplettlampen produziert, weil das in Summe viel besser für die Umwelt ist, wenn man nur fest dran glaubt. Aber um nun nicht wieder in die Falle zu tappen, die mich zum Eröffnen des Fadens hier gebracht hat, habe ich mir jetzt erst mal eine kommen lassen und einen "Teardown" gemacht, wie man das heute wohl nennt.
Im Angebot sieht man wie der Scheinwerfer aufgebaut ist. Warum kaufst du es wenn du es kritisierst?
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von caprivi »

Weil ich nicht nur einen, sondern bis zu zehn kaufen möchte. Und wenn die dann wieder bei einem Zehntel bis Hundertstel ihrer angeblichen Lebensdauer sterben (siehe Eingangsthema dieses Threads) und nicht reparierbar sind, habe ich einmal mehr Geld in den Sand gesetzt. Jetzt weiss ich, dass man sie auf- und zubekommt und ein alternatives Leuchtmittel einbauen kann. Die Explosionszeichnung sagt mir ja selbstverständlich nicht, wie ich die Leuchte öffnen kann. Die Fluter aus dem verlinkten Ebay-Angebot sind natürlich noch besser, weil gleich verschraubt. So etwas hatte ich eigentlich gesucht.

Die Idee mit den Maul-Klemmen ist gut! Dann muss man gar nichts mehr kleben, Dichtschnur und gut!
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von caprivi »

Julez hat geschrieben: Sa 12. Nov 2022, 16:55
caprivi hat geschrieben: Sa 12. Nov 2022, 16:06 []E.. Klebeschlonz ...[]
Also - Heißkleber?
Dachte ich auch dran, weiss aber nicht, ob das kälteelastisch genug ist. Also wenn man bei -20° die Lampe brennen lässt und dann abkühlt. Und immer so hin und her. Ich glaub, irgendwann gibt der auf, oder?
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gafu
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von gafu »

caprivi hat geschrieben: Sa 12. Nov 2022, 16:06 Ich glaub nicht, dass die geht. Die Verbindung muss ja hinterher zugfest sein. Die Scheibe liegt ohne die Dicht-/Klebemasse ja nur lose auf. [...] Butylschnur ist doch, so wie ich das verstehe, nur arroganter Schnippgummi.
Du hast definitiv weder ahnung von butylschnur, noch hast du jemals etwas demontiert, was damit abgedichtet war.
Keine beleidigung, sondern ne tatsachenfeststellung. Bevor du also schnippgummi schreibst, oder das es damit nicht geht: Kauf dir bitte butylschnur, dichte etwas damit ein, lasse es eine woche setzen, und versuche dann die öffnung. Wie bei allen dingen mit klebrigkeit: die kontaktflächen müssen natürlich vorher sauber und fettfrei sein.

Und bitte berichte, am besten in foto und video, wie es läuft. Damit nicht nächste woche der nächste um die ecke kommt und sagt, das geht nicht.

Und dann wie immer: Für langzeit trockenheit hat sich ein gehäuse bewährt, was obenherum rundrum so gut es geht dicht ist, und unten an tiefster stelle ein luft/kondenswasser-ablaufloch hat.
Gerade in gehäusen wo wärme entsteht fährt man damit sehr sehr lange sorglos, so lange das loch klein genug (um insekten, mäuse, kaninchen von der vermehrung im gehäuse abzuhalten)

Und sieh dir feuchtraum schuko-steckdosen an. Die haben oft nicht mal ne dichtung, und trotzdem sind die wetterfest.
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von caprivi »

gafu hat geschrieben: So 13. Nov 2022, 12:59 Du hast definitiv weder ahnung von butylschnur, noch hast du jemals etwas demontiert, was damit abgedichtet war.
Das ist richtig. ich hatte mir Produktbilder angesehen, auf denen immer etwas wie eine Schicht doppelseitiges Klebeband zu sehen war. Bei Wikipedia wird man bei der Suche nach Butyl hierher geleitet und liest etwas über Material für Autoreifen und Handschuhe. Die sind alle nicht selbstklebend.
Weiterhin...
Wikipedia hat geschrieben: Wird als nicht aushärtendes und nicht klebendes, elastoplastisches Dichtband zum Abdichten von Bauteilen....
Daher meine Folgerung, es sei gewöhnlicher Gummi.
gafu hat geschrieben: So 13. Nov 2022, 12:59 Kauf dir bitte butylschnur, dichte etwas damit ein, lasse es eine woche setzen, und versuche dann die öffnung. Wie bei allen dingen mit klebrigkeit: die kontaktflächen müssen natürlich vorher sauber und fettfrei sein.
Und bitte berichte, am besten in foto und video, wie es läuft. Damit nicht nächste woche der nächste um die ecke kommt und sagt, das geht nicht.
Mach ich.
gafu hat geschrieben: So 13. Nov 2022, 12:59 Und sieh dir feuchtraum schuko-steckdosen an. Die haben oft nicht mal ne dichtung, und trotzdem sind die wetterfest.
Unzutreffende Analogie. Eine Alukante auf Glas ohne etwas dazwischen ist nicht mit einem ineinandergreifenden Formteil aus Weichplastik vergleichbar.
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Julez
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Julez »

Ha. Also wer da "nicht klebend" geschrieben hat, hat da wirklich noch nicht mit gearbeitet. Ich hab das Zeug in der Tube, und mal meine Heckseitenscheibe damit neu eingebaut. Das Zeug klebt wie blöd, vor allem an den Fingern, und ist nur mit massivst Bremsenreiniger halbwegs wieder weg zu bekommen. Hier sowas ähnliches:
https://www.fugendichtband24.de/EGOFLOT ... tusche.htm
Nur mit Handschuhen verarbeiten!
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Bastelbruder
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Bastelbruder »

Wer meint, in der Wikipedia sei alles korrekt und ordentlich, darf in der Blase ruhig weiterschwimmen. Aber dann kann es passieren daß er in echtem Wasser untergeht.

Dank des Umgangs einer erlauchten Society mit Korrekturen und ungewöhnlichen Neuigkeiten habe ich mich nach zwei (schnell wieder gelöschten) Beiträgen abgewendet. Der Inhalt meiner Beiträge ist nach längerer Zeit zwar wieder aufgetauhc, aber ich habe die Lust verloren ...

Ich könnte mir vorstellen daß Heißkleber auch funktioniert, wenn es die durchsichtige Variante ist, und die Temperatur unter 70°C bleibt. Draufkleben läßt sich die Scheibe im Backofen, eine Viertelstunde 120°C schadet der Ekeltronik nicht.

Der grisselig undurchsichtige, harte Schmelzkleber sieht für mich aus, als wäre er mit irgendeinem Scheißdreck versetzt, die Stangen sind vielleicht zum Befestigen von Abschlußfliesen an der Tapete geeignet.
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von gafu »

caprivi hat geschrieben: So 13. Nov 2022, 16:08
gafu hat geschrieben: So 13. Nov 2022, 12:59 Und sieh dir feuchtraum schuko-steckdosen an. Die haben oft nicht mal ne dichtung, und trotzdem sind die wetterfest.
Unzutreffende Analogie. Eine Alukante auf Glas ohne etwas dazwischen ist nicht mit einem ineinandergreifenden Formteil aus Weichplastik vergleichbar.
wenn du meinst..
die steckdose hat ja nicht nur ein gehäuse, sondern auch einen klappdeckel.
Der deckel passt bei vielen modellen absolut nicht genau, und ineinandergreifend naja, mit augen zudrücken vielleicht.

Die abdichtende wirkung kommt ja teils auch einfach durch den kapillareffekt. Der kapillareffekt an der stelle, wo der deckelrand auf dem gehäuse aufliegt. wasser folgt dem spalt, und tropft unten ab. In der folge bleibt das innenteil trocken, obwohl der steckdosentopf gar keine wirksame 1-2% ablaufschräge hat.

Aber wenn du da die analogie nicht erkennst, zwischen der alukante und dem glas, und dem klappdeckel und der glatten gehäusefront, dann hast du halt auch nur den halben weg gedacht.
Vorn hat die steckdose sogar zwei 5mm löcher im gehäuse.....
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von gafu »

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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von gafu »

caprivi hat geschrieben: So 13. Nov 2022, 16:08 Das ist richtig. ich hatte mir Produktbilder angesehen, auf denen immer etwas wie eine Schicht doppelseitiges Klebeband zu sehen war.
das ist so ein silikonpapier, was verhindert das bereits auf der rolle die butylschnur zu einem einzigen klumpen zusammenklebt.
mich erinnern ja die bilder immer an lakritzschnecken.....
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von caprivi »

Es ging für meinen Geschmack in diesem Faden ja tonal letztens ein Bisschen "mikrocontrolleriös" zu, aber ich bin der Aufforderung des Forenmitglieds "gafu" nachgekommen und habe einen kleinen Erfahrungsbericht zum Eindichten der Glasscheibe mit Butylschnur verfasst: viewtopic.php?f=14&t=20835
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von gafu »

Der unterschied zum trollforum ist vielleicht manchmal, das wir hier trotz rauem ton dein bestes wollen :)

Ohne ein nachdrückliches "jetzt mach doch endlich mal" würde der eine oder andere doch ewig herumkrebsen und der innere schweinehund nie überwunden, mal was neues zu probieren.
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von jodurino »

Hallo,

in einem Mietobjekt hatte ich mal über dem Arbeitstisch eine große Kastenleuchte mit, egal lasst es 6 oder 8 Röhren gewesen sein.

"Geheimnis" war das Glas, es hatte so eine Pyramidenstruktur, da Licht war hervorragend völlig Schattenfrei.

Jetzt überlege ich gerade her und hin wie das Glas heisst.

Die Leuchte gehörte damals zum Objekt.

Hintergrund ich habe mir mal spontan 10m LEDs gekauft und möchte mein Arbeitslicht etwas verbessern.

Vielleicht hat da jemand eine Idee

cu
jodurino
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von gafu »

nimm ein ganz normales led-panel und schraub das an die decke, das braucht kein pyramidenglas und verteilt das licht genauso, und billig sind die dinger auch geworden.
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