Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Der chaotische Hauptfaden

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jodurino
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von jodurino »

gafu hat geschrieben: Do 1. Dez 2022, 10:24 nimm ein ganz normales led-panel und schraub das an die decke, das braucht kein pyramidenglas und verteilt das licht genauso, und billig sind die dinger auch geworden.
der Preis ist da nicht so entscheidend, soll aber auch nicht so ausufern

es soll eher in diese Richtung gehen (Stehleuchte falls der link mal nicht mehr funktioniert)

https://www.inwerk-bueromoebel.de/buero ... zleuchten/
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Julez
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Julez »

Und dann ist da noch die Thematik der KFZ-bezogenen LED Beleuchtung.

Für die Innenraumbeleuchtung kann man sich da sehr einfach was Gutes zurechtbasteln:

viewtopic.php?f=14&t=13&p=398110#p398110

Bild

Ebenso für die 3. Bremsleuchte:

viewtopic.php?f=14&t=13&p=391206#p391206

Bild

An die Frontscheinwerfer habe ich mich noch nicht herangetraut. Wohl aber an die Blinker und Rück- und Bremslichter.
Das ist nicht besonders schwer, aber man muss genau wissen was man kaufen soll. Damit ihr nicht alles ausprobieren müsst, hab ich das getan:

Bild

Das hier ist leider alles Schrott oder nicht hell genug.

Was dagegen taugt, sind Lampen von diesem Typ:

Bild

Bild

Diese werden allerdings nicht mehr hergestellt.
Andere allerdings sind besser, billiger, mit Lüfter und in verschiedenen Farben zu bekommen:

https://de.aliexpress.com/item/1005005300007690.html

Bild

Ein wenig verbessern muss man sie allerdings. Dazu bohrt man die Nieten zur Befestigung der LED-Platinen auf oder schleift sie ab und entfernt sie. Danach schraubt man den Lüfter ab, dann kann man die Elektronik mit LEDs herausziehen. Die Elektronik kann man mit Plastic 70 versiegeln. Die Montageflächen der LED-Streifen des Aluminiumteils werden mit Wärmeleitpaste bestrichen. Wenn man beim Einsetzen der LEDs die gesamte Elektronik um die Längsachse leicht verdreht, wird die Wärmeleitpaste dabei nicht weggeschoben. Anstelle der Nieten werden M2 Schrauben mit Muttern verwendet. Die Öffnung des Aluminiumteils im Bereich der hinteren Schraube wird mit etwas Schaumstoff verschlossen, damit kein Schmutz in das Lampengehäuse geblasen wird.

Ich persönlich habe die Bauform "9005" verwendet. Die "Fassung" mit dem roten Dichtring ist per Madenschraube befestigt und lässt sich abnehmen. Ich habe sie so umgearbeitet, dass sie sich in die Kontur für den originalen Lampenhalter einsetzen lässt.
Einfacher wäre es, einen Adapter mit 16mm Innendurchmesser zu besorgen:

https://de.aliexpress.com/item/1005001798683253.html

Dann würde es etwa so aussehen wie bei der weiter oben abgebildeten, lüfterlosen Lampe.

Dann braucht man noch einen Adapter für die elektrische Kontaktierung:

Bild

https://de.aliexpress.com/item/32681040023.html


Hier einige Abbildungen. Zu erkennen ist auch die auf Lüfterbetrieb umgebaute Lampe in der Nebelschlussleuchte:

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Der Effekt ist bombastisch. Hier als Beispiel die Rückfahrleuchten:

Bild

So sieht der Bereich hinter dem Fahrzeug aus:

Bild

Auch die Blinker sind gleißend hell. Man kann am Ende der Straße noch die Reflektionen auf Verkehrs- und Nummernschildern erkennen. :D
Auch braucht am Blinkerrelais nichts geändert zu werden, da diese LED-Leuchten gute 24W ziehen. Für den TÜV mach ich aber normale Birnen rein... ;)

Ebenfalls sehr gut funktioniert diese Lampe als Bremslicht. Da ich eine kombinierte 5W/20W Birne habe, habe ich für die Funktion als Rücklicht einen großen 12 Ohm Widerstand davor gemacht. Beim Bremsen kommt dann die Spannung direkt drauf. Beide Leitungen werden aber mit Dioden entkoppelt.
Mir gefällt das Ganze so sehr gut. Neben der großen Helligkeit sorgt auch das direkte Ansprechen der LEDs (Rechteck-Signalform) mit steilen Flanken im Vergleich zu Glühlampen (Trapez-Signalform) für höhere Auffälligkeit.
Zuletzt geändert von Julez am Di 14. Nov 2023, 16:02, insgesamt 2-mal geändert.
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Später Gast
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Später Gast »

Außenbeleuchtung am Vierkreiser, insbesondere Frontscheinwerfer kommen mir nur Dinge rein, die eine sehr eindeutige und offizielle Betriebserlaubnis haben. Das schließt Eigenbauten und - verbesserungen zwangsläufig aus. Selbst wenns hinterher nur besser leuchtet und sogar den Gegenverkehr weniger blenden sollte, Unfälle passieren und wenn dann was nicht orschinol war und sichtbar wird, viel Spaß mit der Versicherung und ggf Hinterbliebenen vor Gericht. :?


Hab mal was gelesen dass es jetzt H7 retrofits gibt, allerdings nur mit ABE für bestimmte Modelle, meins ist nicht dabei. :|
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Marsupilami72
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Marsupilami72 »

Öhm...verstehe ich das richtig, Du verwendest Lampen, die als Ersatz für H7 gedacht sind, in Blinkern und Bremslicht?!? Das muss Andere doch tierisch blenden...und eine Einladung für die Rennleitung, da mal genauer hinzuschauen, ist es auch.

Von Osram gibt es H4 und H7 mit Zulassung für bestimmte Fahrzeuge, die Liste wird wohl kontinuierlich erweitert.
xanakind
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von xanakind »

Auch wenn ich ein Spielverderber bin: Ich sehe da den Vorteil gegenüber von normalen Birnen nicht wirklich.
Bei den Rückfahrscheinwerfern: OK, damit man nach hinten mehr sieht. Habe ich auch gemacht.
Oder gehen die Birnen alle 2 Wochen kaputt? bzw. sind da super seltene Spezial-Birnen verbaut?
Letzteres war der Grund, bei meiner Kiste vorne LED´s in die Blinker zu machen. Da sind so komische 2 Faden Birnen in den Blinkern verbaut.
Allerdings habe ich darauf geachtet, dass der optische Eindruck & Helligkeit möglichst gleich bleibt.
xanakind
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von xanakind »

Marsupilami72 hat geschrieben: Mo 5. Dez 2022, 19:56 Andere doch tierisch blenden..
Das stimmt nicht!
Viele moderne Fahrzeuge haben auch LED Rückleuchten und die blenden auch alle nicht.
Die modernen LED Ampeln blenden nachts doch auch nicht.
;)
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Marsupilami72
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Marsupilami72 »

xanakind hat geschrieben: Mo 5. Dez 2022, 20:59 Das stimmt nicht!
Viele moderne Fahrzeuge haben auch LED Rückleuchten und die blenden auch alle nicht.
Die modernen LED Ampeln blenden nachts doch auch nicht.
;)
Es geht nicht um die LEDs an sich, sondern um die Leistung. Stell dir vor, Du baust die Lampen aus deinen Scheinwerfern in Bremslicht und Blinker...
Gary
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Gary »

Nebelschlussleuchte mit LED die per Lüfter gekühlt wird - ich brauche die nur im 2 Jahres Rhythmus für ein paar Sekunden.

Früher wollte ich immer Lenkraketen die zuverlässig Nebelschlussleuchten auslöschen. Am liebsten wenn ich überholt werde und selbst schon 100 fahre.
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Bastelbruder
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Bastelbruder »

Du hast doch Fernlicht, vielleicht fährt der Nebel dann noch etwas schneller?

Ich wäre auch dafür, daß die Geschwindigkeit bei eingeschalteter NSL automatisch auf 50 begenzt wird.
andreas6
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von andreas6 »

Da schaut gerade die Stvo hervor. 50 bei Nebel, dann erst die Leuchten dazu. Schneller darf man dann auch nicht fahren. Ließe sich problemlos im Kfz verriegeln. Warum macht das keiner?
(Sorry, alles nur aus dem Kopf. Vielleicht ist es heute anders. Es war jedenfalls mal so.)

MfG. Andreas
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video6
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von video6 »

Bastelbruder hat geschrieben: Mo 5. Dez 2022, 22:17
Ich wäre auch dafür, daß die Geschwindigkeit bei eingeschalteter NSL automatisch auf 50 begenzt wird.
Die Überlegung hab ich schon seit vielen Jahren.
Mit Druck auf die NSL wird dem Steuergerät gesagt Limitter rein auf maximal 50 Km/h.
Was ist daran so schwer oder schlimm?
Die wird doch erst bei richtigen Nebel gebraucht.
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Bastelbruder
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Bastelbruder »

Der "Nebel" darf auch Regen oder Schneefall sein, ich meine das war (und ist) "Sichtweite unter 50 m". Witterungsbedingt.



Und ich finde es schade, daß es den Begriff "Fahrerisches Unvermögen" nicht mehr gibt. Da bleiben nur noch wenig schmeichelhafte Ausdrücke. Dafür gibts heute den medizinischen Notfall, der immer dann zum Tragen kommt wenn keine Beeinflussung durch geringste Verunreinigungen :? nachweisbar ist.
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Julez
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Julez »

Marsupilami72 hat geschrieben: Mo 5. Dez 2022, 19:56 Öhm...verstehe ich das richtig, Du verwendest Lampen, die als Ersatz für H7 gedacht sind, in Blinkern und Bremslicht?!? Das muss Andere doch tierisch blenden...und eine Einladung für die Rennleitung, da mal genauer hinzuschauen, ist es auch.[]
Keine Sorge, so schlimm ist das nicht. Zumindest nicht heller als die LEDs an manchen Oberklassekarossen.
Und dann sind bei mir ja auch immer Streuscheiben zugegen, anders als bei neueren Gefährten, wo einen die Punktlichtquelle durch Klarglas bestrahlt.
Die tatsächliche Änderung sieht ungefähr so aus:
https://www.tuningblog.eu/wp-content/up ... -DRL-3.jpg
duese
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von duese »

Bitte hier beim Thema LEDs bleiben, gell...
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von caprivi »

gafu hat geschrieben: So 13. Nov 2022, 12:59 Du hast definitiv weder ahnung von butylschnur, noch hast du jemals etwas demontiert, was damit abgedichtet war.
Ich wollte mich nach einem Jahr noch einmal zu dem Thema melden. Mein reverse engineering der LED-Lampe damals hatte ich ja mit der extra dafür unter großen Zweifeln gekauften Butylschnur abgeschlossen und die Leuchte mit dem Glas nach unten und aus purem Trotz ohne Sicherungs-Schnippgummi oder -Klebeband aufgehängt. Naja, was soll ich sagen :) ich hatte tatsächlich keine Ahnung von Butylschnur. Das Zeug hält wie Rotz. Wir hatten im letzten Jahr ja so ziemlich alles zwischen -20°C und +40°C, alles gut.

Danke nochmal fürs "auf-die-Spur-heben" :D

Die Aktion an sich hat sich dann allerdings als Luftnummer erwiesen, denn die untersuchte Leuchte gab's kurz drauf nicht mehr (wahrscheinlich war der Container alle), so dass ich jetzt was Anderes gekauft und untersucht habe. Ist gar nicht verkehrt, hat vier liederlich ins Gehäuse gewürgte Schrauben (die Gewinde kann man aber nachschneiden und orndliche Schrauben nehmen) und der Demontierbarkeit wegen eine umlaufende Silikongummidichtung (die man im E-Fall natürlich wieder gegen Butyl-Schnur...).
Farbtemperatur der LED-Module ab Werk ist Augenkrebs, aber die mal mit viel Sorgfalt von Julez analysierten COB-Module gibts noch zu kaufen, und deswegen wird jetzt ein Zehnerlos von den Dingern umgerüstet und dann gibt's hier am und ums Haus eine Standardlösung, die mit von 50W auf 30W modifizierten LED-Boards hoffentlich die nächsten 20 Jahre überleben. Drinne hab ich sowas Selbstgestricktes ja auch schon.

Edith sagt, Julez schreibt sich mit Zett wie in Sansibar :lol:
Zuletzt geändert von caprivi am Fr 8. Sep 2023, 20:54, insgesamt 1-mal geändert.
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gafu
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von gafu »

caprivi hat geschrieben: Fr 1. Sep 2023, 19:15 Das Zeug hält wie Rotz.
...
(die man im E-Fall natürlich wieder gegen Butyl-Schnur...).
...
das ist geiles zeug, ne? :D
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Später Gast
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Später Gast »

Hab mal wieder nach 12v Halogenersatz gesucht, und dashier gefunden: AliExpress

Die Farbe geht in Ordnung, (hab die warmen) aber unmodifiziert saugen die 220mA@12V, da es kein AluPCB hat, wird da alles brachial heiß, hab über 100°C an der Spule gemessen, die LEDs auf der Vorderseite waren nicht viel besser. Zum Glück kann man den 390mOhm Widerstand gegen nen größeren austauschen, hab stattdessen 1 Ohm verbaut. (Hauptsächlich weil Mükra den in SMD vorrätig hatte.) Hab auch noch 500 und 780mOhm ausprobiert, da wars mir immer noch zu heiß, bei 1,8 Ohm wirdse bisle arg dunkel, die Funzel. :|

Jetzt zieht das noch 75mA, also bummelig 1W. Wenn das zuwenig ist, muss man halt zwei davon nehmen, billig genug sind die ja.
Subjektiv steht das den 10W Halogenfunzeln, die's ersetzen wird in nichts nach. Mal schauen, wie lang die jetzt halten. :?
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von caprivi »

So. Ich hab jetzt eine Kiste China-Fluter mit China-LED-Modulen verheiratet und hoffe, dass die Kombination bis zur Rente hält. Für irgendwas muss der Optimierzwang ja gut sein.
Die einige Posts drüber erwähnten Augenkrebs-Fluter hatte ich ganz unbedarft geschlachtet...
IMG_E510s.JPG
...die Module mit dem bösen Licht entnommen, die Aliexpress-50W-Module nach den Julez'schen Untersuchungen entsprechend modifiziert (2x 18 Ohm raus, 1x 10 µF rein, alles - auch den Elko mit Zuleitungen - in 2K Silikon vergloddert) und mit Wärmeleitkleber in das Gehäuse gesetzt.
IMG_E5101.JPG
Dann noch die chinesischen Durchflutsch-Zugentlastungen gegen so ganz Neuartige von hier ersetzt, die das Kabel sogar festhalten und alles wieder zusammengebaut. Abzug gibt es in der B-Note...
IMG_E5107.JPG
... aber mein innerer Monk war OK damit, und so ist dann die Kleinserie von 10 Stück entstanden, von denen sechs jetzt im Carport hängen und vier als Reserve oder weitere Haus-Beflutlichtung dienen sollen.
IMG_E5106.JPG
Die eingeklebten Module bekommt man auch wieder heraus; eins der Module ist beim Dranrumstricken gestorben; der Austausch ist gar kein Problem. Das bedeutet, das ist jetzt eine zukunftssichere Standardlösung.
Der erwähnte innere Monk hatte dann doch noch was zu beanstanden: Bei warmweissen LED's ist die Grat zwischen "warmweiss" und "pissgelb" wirklich nur haarscharf; das nächste Mal würde ich vermutlich den 4000K-Typen den Vorzug geben.
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Julez
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Julez »

Hervorragend, ich bin begeistert! Sogar ausgelötet die Widerstände, ich hab die nachher einfach nur noch angekörnt... :D
Bei warmweissen LED's ist die Grat zwischen "warmweiss" und "pissgelb" wirklich nur haarscharf; das nächste Mal würde ich vermutlich den 4000K-Typen den Vorzug geben.
Jaaaa, die 4000K-Typen driften aber leider deutlich ins Grünstichige.
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von caprivi »

Das ist jetzt bestimmt schon wieder zehn Jahre her, aber ich hatte mal beim Besuch einer chinesischen Waferfab so ein "Wow"-Erlebnis. Der Tresen am Eingang zum Reinraum war tief im Gebäude verborgen, und trotzdem bin ich dort rein und hatte das Gefühl, an einem sonnigen Nachmittag auf einer Wiese zu stehen :)
Ich will sagen, das war "auch bloss" LED-Beleuchtung, neutralweiss, aber mit einem Farbwiedergabe-Index, der mich als alten Edison-Lampen-Nazi endgültig davon überzeugt hat, dass der LED-Beleuchtung die Zukunft gehört. Das war so unendlich viel besser als alle Glühfaden oder 965er Quecksilberlampen zusammengenommen.
Leider gibt es wohl keinen Weg, ohne Ausprobieren zielsicher solche Module zu beschaffen. Selbst wenn die Anbieter so ehrlich sind, einen CRI hinzuschreiben ohne zu lügen gibt es ja in der als "weiss" bezeichneten Mitte dieses eiereckigen CIE-Farbdreiecks noch Unterteilungen in Sub-Felder, die dann vermutlich den Unterschied zwischen "OK" und "Wahnsinn" ausmachen.
Ich meine das "richtige" Binning-Feld in solchen Grafiken hier (das ist mal ein wahllos herausgegriffener Platzhalter zur Illustration); aber ich steige da überhaupt nicht durch, worauf man achten müsste - was aber auch wieder nicht schlimm ist, weil der typische Ali-Händler so was eh nie angibt und vermutlich auch nie angeben wird.
Bildschirmfoto 2023-11-12 um 10.39.48.png
Es gibt wohl auch schon LED's, die mit UV- statt blauen Chips arbeiten, um die Emissionsbandbreite noch weiter zu vergrössern.
Bei meinem GU-10-Umbau bin ich mit den CM1013-Chips von Cree recht nahe dran, für solche flächigen COB-Module oder Leuchtbänder nicht. Der Schuhkarton mit schlechtem Licht wird da immer größer.
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Julez »

Ja, die höherqualitiativen Taschenlampen- und LED-Hersteller dafür geben mittlerweile auch im Consumerbereich die genaue Farbe an, weil die Taschenlampen-Fans irgendwie die einzigen Hobbyisten sind, die sich da nennenswert auskennen. Wie das gemeint ist, erkennt man auf diesem bunten Diagramm besser:

http://flashlightwiki.com/images/f/f6/Ansiwhite.jpg

Einige Enthusiasten testen sich tapfer durch die Angebotsfülle durch:
https://budgetlightforum.com/t/skv89s-l ... ults/59414

Ich sehe aber das gleiche Problem wie bei Modellbau-LiPo-Akkus: Bis man weiß was gut ist, ist der Hersteller 3 Batches weiter und das Produkt ganz anders...

Der gemeine Pöbel muss sich also mit den 3 Abstufungen warm/neutral/cold rumschlagen, und schauen, was er bekommt. Oder bei uns wird halt der Aussschuss verklappt, den im Profibereich niemand will.

Edit: Eine Möglichkeit wäre es natürlich, mit Farbfilterfolien zu experimentieren. Ein wenig "Minus Green" könnte durchaus Wunder wirken, z.B.:
https://www.castinfo.de/lee-zircon-804- ... t_store_de
https://www.castinfo.de/lee-zircon-803- ... t_store_de

Und da es diese Folien in allen möglichen und unmöglichen Farben und Stärken gibt, sind der Experiementierfreude keine Grenzen gesetzt...
https://www.castinfo.de/downloaditem/z/ ... lation.pdf
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Julez »

Später Gast hat geschrieben: Mi 8. Nov 2023, 20:13 Hab mal wieder nach 12v Halogenersatz gesucht, und dashier gefunden: AliExpress

Die Farbe geht in Ordnung, (hab die warmen) aber unmodifiziert saugen die 220mA@12V, da es kein AluPCB hat, wird da alles brachial heiß, hab über 100°C an der Spule gemessen, die LEDs auf der Vorderseite waren nicht viel besser. Zum Glück kann man den 390mOhm Widerstand gegen nen größeren austauschen, hab stattdessen 1 Ohm verbaut. (Hauptsächlich weil Mükra den in SMD vorrätig hatte.) Hab auch noch 500 und 780mOhm ausprobiert, da wars mir immer noch zu heiß, bei 1,8 Ohm wirdse bisle arg dunkel, die Funzel. :|

Jetzt zieht das noch 75mA, also bummelig 1W. Wenn das zuwenig ist, muss man halt zwei davon nehmen, billig genug sind die ja.
Subjektiv steht das den 10W Halogenfunzeln, die's ersetzen wird in nichts nach. Mal schauen, wie lang die jetzt halten. :?
Oh ja, cooler Tipp. Ich hab mir jetzt 2 Stück von der 24LED/4000K Version geholt:
https://de.aliexpress.com/item/1005002778496953.html
Sind etwas anders bestückt als auf den Bildern, da ist noch ein 0,62 Ohm SMD drauf.
Damit haben die je 2,5W und heizen auf 75°C auf. :?
1 Ohm draufgelötet, und sie haben nur noch 1,3W, viel weniger Temperatur und gefühlt die gleiche Helligkeit.
Die bestrahlen jetzt meinen Kofferraum.
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Später Gast »

Julez hat geschrieben: Do 7. Dez 2023, 14:43 1 Ohm draufgelötet, und sie haben nur noch 1,3W, viel weniger Temperatur und gefühlt die gleiche Helligkeit.
Die bestrahlen jetzt meinen Kofferraum.
Werd mir, wenn ich wieder im Lande bin, definitiv auch noch mal nen Satz bestellen.
Was mich etwas stört, ist dass es die nur seitlich zum Sockel leuchtend gibt und nicht nach vorne. Hab die Drähte etwas schräg weggebogen, jetzt leuchtet es gegen den Schirm, das ist okay so, macht etwas weicheres Licht, aber es gibt halt auch Anwendungen, wo das nicht passt.
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Julez »

Also das sollte doch ein relativ kleines Problem sein. Die Steckkontakte ablöten, mittels isolierter Starrdrähte in passender Position wieder anlöten, und dann eingedicktes Epoxy drangubbeln, so dass alles in Position verbleibt.
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Später Gast »

Lösbar, aber unnötig. Wenn man am neuen WoMo grad gefühlte 500 Optimierungsprojekte hat, kann man nicht jedes einzelne Teilprojekt auch noch auf 100% optimieren. Irgendwann wollen wir vielleicht auch mal losfahren. ;-)
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Julez »

Die Weihnachtsgeschenk-Lampe für die Garageneinfahrt, über die sich meine Mutter sehr gefreut hat, hat leider nur ein knappes Jahr gehalten. Es ist so eine:

Bild

Zuerst ging ich von einzelnen defekten LEDs aus, und habe die beim ersten Mal einfach überbrückt. Man sieht die schwarzen "Punkte des Todes":

Bild

Bild

Diese zeigten sich dann auch in anderen Bereichen ansatzweise, hier z.B. rechts unten. So war die Leuchte dann nach 1 Monat schon wieder kaputt:

Bild

Aaaalso aufgrund der auf dem Treiber aufgedruckten elektrischen Daten berechnet, dass 2 Stück Power LEDs für zusammen ca. €4 von Aliexpress passen sollten. Mit jeweils 100W Nennleistung wird die 1. Juliansche LED-Regel* mehrfach übererfüllt, das sollte reichen.
Ankabelung zum Testen, funktioniert:

Bild

LED-Board und Treiber runtergehebelt, thermische Anbindung ganz genau so mäßig so:

Bild

Gewindebohrungen angebracht und die Montageflächen etwas abgeschliffen:

Bild

LEDs mit ordentlich Wärmeleitpaste verschraubt:

Bild

Und funktioniert:

Bild

Sehr gut, alles wieder im Lot.


*Wenn man eine LED mit halber Nennleistung betreibt, tendiert ihre Lebensdauer Richtung unendlich, anständige Kühlung vorausgesetzt.
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Später Gast »

Wenn man eine LED mit halber Nennleistung betreibt, tendiert ihre Lebensdauer Richtung unendlich, anständige Kühlung vorausgesetzt.
Das liegt doch aber meistens daran, dass die Verkäufer geträumte Leistungsdaten auf den Kram draufpinseln. Led Chips von Samsung oder Cree kann man ohne Probleme nach Dabla betreiben, ohne vorzeitig Ausfälle zu haben.
Strom halbieren, Lebenszeit vervielachen klappt da natürlich auch. Höhere Lumen/Watt bekommt man obendrauf. In nem gscheiden Dabla steht das aber auch drin.
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Julez »

Auch die LEDs namhafter Hersteller haben eine endliche Lebensdauer.
Die von mir formulierte Regel habe ich aus einem Datenblatt abgeleitet:
viewtopic.php?p=407668#p407668

Bild

Bei korrekten Betriebsparametern halten gute LEDs dann so lange wie spezifiziert, aber eben meistens nicht unendlich lang.
Für generell "schlechte" LEDs kann ich ja nun die 2. Juliansche LED-Regel einführen, auch wenn diese wie eine Binsenweisheit klingt:
"Schlechten LEDs kann man zu einer akzeptabelen Lebensdauer verhelfen, indem sie mit geringerer Leistung betrieben werden."

Kleine Anmerkung: 10 Jahre Dauerbetrieb entsprechen ~ 87.600h.
Gary
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Gary »

Ich habe bei Mutter ein paar Lampen getauscht, nötig war nur eine, aber wenn man schon mal dabei ist Licht zu machen..
Also mal in größerer Stückzahl eingekauft und auch im eigenem Haus ein paar E27 Leuchtmittel getauscht.

Zumindest hier werden die oft getauscht bevor sie kaputt sind, bessere Lichtqualität, mehr Lumen/W oder meist beides. Zu lange müssen die nicht halten, bei schlecht erreichbaren Lampen ist das natürlich ganz anders.

Aber weil gerade Weihnachtszeit ist - braucht wer Energiesparlampen, so pipigelb, nach dem einschalten wird es nur langsam hell. Wer hat da einen Fetisch?
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Julez »

Sowas aber in E14 und mit LED-Lampen-ähnlicher Kunststoffumhüllung hab ich tatsächlich in meiner Nachtischlampe. Wurde mir irgendwann mal am Fuhrenkamp veraalt.
In genau diesem Anwendungsfall ist es ganz angenehm, wenn die Beschleunigungsrampe nicht ganz so steilflankig ist. :idea:
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