Elektroauto als PV Speicherlösung

Der chaotische Hauptfaden

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Torpert
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Elektroauto als PV Speicherlösung

Beitrag von Torpert »

Nachdem der Twingo mit großer Begeisterung aufgenommen wurde, verlässt uns das "Langstreckenauto" auch und wird durch ein weiteres Elektroauto ersetzt.\

Es wird ein Kia EV6, der hat eine 77 kWh Batterie und damit ausreichend Reichweite. Und er hat eine Anhängerkupplung :P (endlich wieder, für den Beetle gab es dafür keine Zulassung :( )

Der Kia kann aber auch als Stromquelle dienen. Viel Information darüber konnte ich noch nicht rausfinden, der Werbetext schreibt:
Bei Outdoor-Aktivitäten kann der EV6 auch als mobile Stromquelle genutzt werden. Denn seine integrierte Ladekontrolleinheit (Integrated Charging Control Unit, ICCU) beinhaltet eine „Vehicle-to-Load“-Funktion (V2L). Sie ermöglicht es, Strom mit einer Leistung von bis zu 3,6 kW aus der Fahrzeugbatterie zu entnehmen. Dazu wird der Ladeanschluss des EV6 durch einen einfachen Adapter in eine Steckdose verwandelt. Über diesen Stromanschluss können sowohl Haushaltsgeräte betrieben als auch andere Elektrofahrzeuge aufgeladen werden. Darüber hinaus befindet sich im Innenraum unterhalb des mittleren Rücksitzes eine 230-Volt-Steckdose, mit der ohne zusätzlichen Adapter zum Beispiel ein Laptop geladen werden kann.
Jetzt will ich mich schon mal in Stellung bringen - der Kia soll nämlich mit möglichst viel PV Strom geladen werden und als Überschussspeicher dienen. Ob man die Lade- und Entladefunktion umschaltbar hinbekommt, oder ob ich von Hand Stecker umstecken muss, habe ich leider auch noch nicht rausgefunden.

Leider sieht es so aus, dass eine PV Anlage, die den Namen verdient, nicht günstig zu bekommen ist. Obwohl es noch passabel günstige Quellen für Material gibt. Wie wir hier an anderer Stelle schon diskutiert haben, braucht es einen zugelassenen Fachbetrieb. Die sind aber so mit Aufträgen bevorratet, dass sie den Frickler, der seine Anlage selber errichtet und nur angeklemmt und auf den Formularen bestätigt haben will, nicht nötig haben. Wenn ich die Anlage aber komplett vom Fachbetrieb errichten lasse, geht's mächtig ins Geld :( (das jetzt aber schon im Kia steckt ;) )

Jetzt überlege ich, ob sich eine Inselanlage dafür eignet. Wenn ich aber eine einfache Anlage, z. B. mit einem SMA Sunny Tripower 4.0 aufbaue, bekomme ich gar keine 230V raus, weil der erst mit einem vorhandenen Netz synchronisieren will. Richtig? Brauche ich dann einen Hybridwechselrichter und einen Solarspeicher?
Z. B. sowas: https://www.inutec-int.com/de/outback-p ... er-of.html kombiniert mit einem kleien Pylontech? Dann könnte ich den Kia darüber laden und hätte anschließend die große Kia Batterie als Stromquelle.

Oder gibt es auch Speicherlösungen, die mit 230V arbeiten und hinter einem einfachen Wechselrichter (ohne "hybrid") funktionieren?
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ferdimh
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Re: Elektroauto als PV Speicherlösung

Beitrag von ferdimh »

Mir fällt hier die Bastellösung des Todes ein:
Der Kia EV6 kann mit Gleichstrom geladen werden...
Wenn man es also hinbringt, das Protokoll zu sprechen, dass das freigeschaltet wird, könnte man mehr oder weniger direkt ohne Umwandlung Saft in den Akku pumpen...
Beim Gleichstromladen ist die Stromregelung Aufgabe vom Ladegerät. Wenn plötzlich weniger Strom als angefordert kommt, könnte ich mir vorstellen, dass die Kiste das einfach so akzeptiert (schließlich kann ja auch der Netzbetreiber die Ladesäule gedrosselt haben...)
nox
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Re: Elektroauto als PV Speicherlösung

Beitrag von nox »

Inselsystem mit Victron multiplus und evtl. nem lokalen 24V-Akku? Die Victrons sind nicht billig aber in verdammt vielen Pferdetransportern verbaut und laufen einfach...
edison
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Re: Elektroauto als PV Speicherlösung

Beitrag von edison »

Wow, 1,6t Anhängelast und als Allrad verfügbar.
Bald habe ich keine Ausrede mehr einen 3,2l Sechszylinder zu fahren.
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Toni
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Re: Elektroauto als PV Speicherlösung

Beitrag von Toni »

E-Auto als Speicher ist eine interessante Idee.

Laden:
Problem ist dass es eine Möglichkeit geben muss die Ladeleistung zu regeln (wie ferdimh es schon beschrieb...). Am einfachsten wäre es wenn die Karre irgendein Dateninterface hätte, das sich anzapfen ließe, und womit die Ladeleistung an normaler Ladesäule begrenzt werden kann.
Dann noch einen Leistungsmesser hinter den Zähler hängen (evtl. bereits im Zähler vorhanden-> Ausgabe über D0), und Ladeleistung auf 0W Bezug regeln.

Aus meiner Sicht dürfte das den Netzbetreiber nicht interessieren.


Entladen:
Da wird es keine andere Möglichkeit geben, als das Auto in den Powerbankmodus zu bringen, und 230VAC max 16A abzusaugen.
Schön wäre wenn sich das automatisieren ließe (umschaltbarerer Fake-Doppel-Stecker, oder so).
Die Autostromspannung auf ein regelbares DC Netzteil geben, und damit einem Solar-Inverter Sonne auf PV Modulen vorgaukeln.
Das Netzteil wird wie oben über Leistungsmesser auf 0W Bezug geregelt.
Das Netzteil sollte eine vernünftige Festspannung haben (etwas niedriger als Mindestspannung der PV Module bei Hitze), und kann über eine Diode parallel an PV String angeschlossen werden. Ob der PV String auch noch eine Diode braucht, weiß ich nicht. Ich denke aber nicht, weil die PV Module unterhalb der Mindestspannung keinen Strom aufnehmen sollten.
Geregelt wird der Strom des Netzteiles, das entspricht der Sonneneinstrahlung, und damit der eingespeisten Leistung.

Das interessiert den Netzversorger, weil 1) theoretisch auch nachts eingespeist werden könnte, und 2) der Solar-Inverter nicht explizit für Einspeisung mit PV-Modul-Vorgauklern zugelassen ist, bzw. keine Gutachten vorliegen.
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ferdimh
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Re: Elektroauto als PV Speicherlösung

Beitrag von ferdimh »

Am Schönsten wäre eine richtig stramme Verbindung (50A Powerpole?) die direkt und ohne Diskussionen auf die Batterie der Karre führt.
der DC-Ladeanschluß ist ja im Prinzip schon genau das.
Nach der Frage, was passiert, wenn der DC-Ladeanschluß nur wenig Strom liefert, käme die Folgefrage: Ist da ne Diode drin (denke nein, weil unnötige Verluste)?. Folgefrage: Und wenn der Ladestrom das Vorzeichen wechselt...?
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MatthiasK
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Re: Elektroauto als PV Speicherlösung

Beitrag von MatthiasK »

Hat das Auto einen ChaDeMo-Stecker? Bei diesen werden die Ladestrom-Anschlüsse nur über ein Schütz auf die Baterie geführt. Das Ladegerät ist extern und bekommt vom Auto mitgeteilt, was es maximal laden darf.

Bei Powerpoles würde ich auf keinen Fall die 45A-Version nehmen, da ist die Verwechselungsgefahr mit einer normalen 12-Buchse zu groß. Besser wären die großen Ausführungen wie 175A, da geht dann auch Leistung drüber.
Anse
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Re: Elektroauto als PV Speicherlösung

Beitrag von Anse »

Oha, bei Dir geht es ja Schlag auf Schlag :lol:


Das Video von NextMove kennst Du? https://www.youtube.com/watch?v=mDPYHOvcqXI
Ist zwar nicht das was Du suchst, aber es zeigt die Fähigkeiten des AC-Adapters.

Beim Laden mit CCS wird eigentlich nur die Batterie direkt über Schützte mit den Pins der Batterie verbunden. Jedenfalls bei den Fahrzeugen bis 400V Systemspannung. Also könnte man den Strom auch einfach rückwärts fließen lassen. Die Norm sieht das meines Wissens sogar vor. Leider ist das CCS Protokoll sehr zugenagelt. War ja auch nicht anders zu erwarten von was, was von unseren OEMs ausbaldowert wurde :roll:

Der japanische Chademo-Standard ist wohl etwas zugänglicher. Nissan hat dort auch schon Modellversuche mit bidirektionalen DC Ladern gemacht.

Bei KIA EV6 und Co ist es etwas anders. Die besitzen 800V Systeme. Es gibt CCS Lader, die nur bis 500V hoch können. Für den Fall braucht das Fahrzeug einen Aufwärts-Konverter um intern 800V zu erzeugen. Wie das entnehmen von Energie aussieht kann ich jetzt nicht sagen.

Von Vehicle2home halte ich nicht so viel. Ist technisch aufwendig für relativ wenig Nutzen. Ich würde mehr Wert darauf legen, dass ich so viel wie möglich solar Energie ins Auto bekomme zum Fahren. Für Hausversorgung dann doch lieber einen stationären Speicher. Aber ja, kostet halt alles extra. Der einzige Vorteil sehe ich darin, dass die Autos in den Spitzenzeiten Regelleistung bereitstellen könnten.
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Torpert
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Re: Elektroauto als PV Speicherlösung

Beitrag von Torpert »

Anse hat geschrieben: Do 24. Mär 2022, 13:39 Das Video von NextMove kennst Du? https://www.youtube.com/watch?v=mDPYHOvcqXI
Ist zwar nicht das was Du suchst, aber es zeigt die Fähigkeiten des AC-Adapters.
Das kannte ich noch nicht, Danke :P

Ich merke schon, das wird eine spannende Geschichte - bin schon ganz aufgeregt. Der Kia soll im April kommen, bis dahin will ich eine grobe Idee haben :)
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BernhardS
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Re: Elektroauto als PV Speicherlösung

Beitrag von BernhardS »

ferdimh hat geschrieben: Do 24. Mär 2022, 13:14 Am Schönsten wäre eine richtig stramme Verbindung (50A Powerpole?) die direkt und ohne Diskussionen auf die Batterie der Karre führt.
Den teuren Autoakku würd ich schonender behandeln. Googel doch mal "plating" im Zusammenhang mit Akkus
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Alexander470815
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Re: Elektroauto als PV Speicherlösung

Beitrag von Alexander470815 »

BernhardS hat geschrieben: Do 24. Mär 2022, 14:30 Den teuren Autoakku würd ich schonender behandeln. Googel doch mal "plating" im Zusammenhang mit Akkus
Bei dem was der im Auto für Lade und Entladeraten sieht dürfte die Belastung als PV Speicher eher ein Witz sein für den Akku.
Gernstel
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Re: Elektroauto als PV Speicherlösung

Beitrag von Gernstel »

Laut autopresse .at ist das Ladesystem der "E-GMP-Plattform" eines der ersten, die den Elektromotor und den Inverter dazu nutzen, 400 Volt in die 800-Volt-Spannung zu transformieren, mit der die Batterie des EV6 standardmäßig geladen wird.
Da steckt also noch was dazwischen.

Wie weit kommt man damit mit einer Tankfüllung in den Urlaub?
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Torpert
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Re: Elektroauto als PV Speicherlösung

Beitrag von Torpert »

Gernstel hat geschrieben: Do 24. Mär 2022, 16:04 ...
Wie weit kommt man damit mit einer Tankfüllung in den Urlaub?
Im Prospekt sind über 500 km genannt. Ich habe den Verkäufer gefragt, wie realistisch das ist. Er fährt selbst seit ein paar Wochen einen EV6 und kommt damit stabil über 400 km (am Anfang nicht, da ist der Funfaktor noch zu hoch :D )

Mit den Jahren wird der Wert wegen Alterung der Batterie auch noch sinken. Aber selbst 300 km sind ok, wenn es genug Schnellladesäulen unterwegs gibt.
Gernstel
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Re: Elektroauto als PV Speicherlösung

Beitrag von Gernstel »

Vielen Dank! Damit kann man schon was anfangen.

Das mit den Schnellladesäulen verstehe ich auch noch nicht. Wenn pro Säule in einer Stunde 50 kWh getankt werden sollen, braucht die also eine Anschlussleitung mit 50 kW Leistung.
Wenn an einer derzeitigen Tankstelle pro Stunde 60 Autos tanken, braucht es also dort künftig 60 Ladesäulen. Mal 50 kW macht 3 MW elektrische Anschlussleistung für diese eine elektrische Tankstelle. Ich weiß nicht, für mich klingt das nach einer ordentlich dicken Anschlussleitung und Transformatorenstation. Ob das immer so geht?
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Chemnitzsurfer
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Re: Elektroauto als PV Speicherlösung

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Es gibt Systeme für diesen Fall, wo dann ein oder zwei Seecontainer mit Akkus vollgeknallt werden und dann mit einen händelbaren Strom geladen werden. Sobald dann entweder viele Autos gleichzeitig geladen werden müssen, oder z.B. Ladestadtionen mit >80KW genutzt werden wird der Strom, der über der Leistungsfähigkeit des Netzanschlusses geht davon gepfuffert.
https://www.electrive.net/2019/02/06/th ... ult-akkus/
sowas haben wir vor ein paar Jahren auf Arbeit als Sub für einen Kunden gebaut. Die Akkus waren wohl aus Vor- und Nullserienmodelle von E-Autos ausgebaut wurden.

Gibt aber wohl schon genug Ladepunkte mit eigenen MS Trafo...

https://new.abb.com/news/detail/4360/um ... -mobilitat
Anse
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Re: Elektroauto als PV Speicherlösung

Beitrag von Anse »

50 kW sind die unterste Grenze. Wird nicht mehr gebaut in größeren Stückzahlen. 350kw ist "üblich". Wobei das dann oft so ist, dass man die volle Leistung nur bekommt, wenn man alleine da ist. Aber ja, die Anschlussleistungen entsprechen denen von kleinen Industriparks...
winnman
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Re: Elektroauto als PV Speicherlösung

Beitrag von winnman »

Ja da kommt einiges auf die Netze zu.

Haben gerade eine Tesla Supercharger Trafostation gebaut:
3 Supercharger á 350kW -> Trafo 1250kVA bei 470V
Da hängen 10 Ladesäulen dran

Das ist aber sehr unwahrscheinlich das da 10 Autos mit voller Leistung laden da die nur in selten die Volle Leistung in die Batterie Pumpen, meist geht das nach 30 min schon deutlich zurück und da sicher nicht alle Ladesäulen zur gleichen Zeit angesteckt werden geht da auch die Gleichzeitigkeit in runter.
lightwave
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Re: Elektroauto als PV Speicherlösung

Beitrag von lightwave »

Ich habe Kollegen in der ELT-Planungsabteilung, welche auch Raststätten beplanen. Da kommt immer eine eigene MS-Trafostation...
jodurino
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Re: Elektroauto als PV Speicherlösung

Beitrag von jodurino »

Moin
mal ganz abgesehen von dem Auto und der Ladesäule.

Ein Wechselrichter der einen 400 DC Eingang hat würde mir da schon weiter helfen.

Die alten großen Riello konnten das gut, zumindest eine Serie, einfach DC in den PV Eingang eingespeist und AC wurde brav ausgespuckt.
Die modernen Wechselrichter gehen bei solchen Versuchen ja hops.

Jemand eine Idee?

cu
jodurino
Konsole
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Re: Elektroauto als PV Speicherlösung

Beitrag von Konsole »

Bei mir liegt noch ein alter ASP (=Advanced Solar Products, Schweiz, seit vielen Jahren nicht mehr existent) rum. Den kann man per Jumper auf Festspannungsbetrieb um- und diese an einem Poti einstellen.
Leider ist bei meinem bei 145V Schluß, aber vielleicht haben die auch andere gebaut? Ist ein recht solides und übersichtliches Gerät mit einem dicken Ringkerntrafo. Charakteristisch ist die nicht ganz geschmackssichere türkisgrüne Farbe.
jodurino
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Re: Elektroauto als PV Speicherlösung

Beitrag von jodurino »

Konsole hat geschrieben: Do 24. Mär 2022, 21:56 Bei mir liegt noch ein alter ASP (=Advanced Solar Products, Schweiz, seit vielen Jahren nicht mehr existent) rum. Den kann man per Jumper auf Festspannungsbetrieb um- und diese an einem Poti einstellen.
Leider ist bei meinem bei 145V Schluß, aber vielleicht haben die auch andere gebaut? Ist ein recht solides und übersichtliches Gerät mit einem dicken Ringkerntrafo. Charakteristisch ist die nicht ganz geschmackssichere türkisgrüne Farbe.
Oh
hast Du mal einen Typ? s gibt noch viele Treffer unter ASP Wechselrichter.
Wenn er bis runter auf 80V geht wüsste ich schon ein Auto zum Anzapfen.
Konsole
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Re: Elektroauto als PV Speicherlösung

Beitrag von Konsole »

Also meiner ist ein "TCG2500/6 Top Class "Grid III" Inverter für Netzeinspeisung".
Es gibt den auch als TCG4000/6, dann halt mit mehr Wumms.

Alles, was ich an Doku dazu habe, ist die Betriebs- und Installationsanleitung, und die ist zu groß zum Anhängen. Schick ich aber gerne als PN oder Mail.

Achso, ja, 72-145V.
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BernhardS
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Re: Elektroauto als PV Speicherlösung

Beitrag von BernhardS »

Gernstel hat geschrieben: Do 24. Mär 2022, 20:03 Vielen Dank! Damit kann man schon was anfangen.

Das mit den Schnellladesäulen verstehe ich auch noch nicht. Wenn pro Säule in einer Stunde 50 kWh getankt werden sollen, braucht die also eine Anschlussleitung mit 50 kW Leistung.
Wenn an einer derzeitigen Tankstelle pro Stunde 60 Autos tanken, braucht es also dort künftig 60 Ladesäulen. Mal 50 kW macht 3 MW elektrische Anschlussleistung für diese eine elektrische Tankstelle. Ich weiß nicht, für mich klingt das nach einer ordentlich dicken Anschlussleitung und Transformatorenstation. Ob das immer so geht?
Es wird wohl auf Zwischenpuffer rauslaufen. Dann mittelt sich das ein Stück runter.
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Roehricht
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Re: Elektroauto als PV Speicherlösung

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
am Besten geht es wenn der Autowagen einen Stromrichter hat . Der kann dann als Ladegleichrichter oder als Wechselrichter arbeiten. Würde dann evtl. auch Drehsaft liefern. Das Ganze muss aber über einen Datenbus gesteuert werden, damit nur soviel Leistung aus dem Autoakku gezogen wird wie man zu Haus grad verbrät. Messwandler vorm Zähler der regelt auf 0 Last rein wie raus.
Da gibts den ein zentralen Rechner oder ne SPS in der Sicherungsverteilung welcher mit dem Solar WR, Stromrichter im Autowagen und der Messeinrichtung kommuniziert. Muss wohl Jemand ein Programm für schreiben.

Allerdings bei den Preisen die so ein Autoakku kostet würde ich den nicht noch extra lebensdauerndverkürzende Ladzyklen aufbrummen.
Autowagen für sich und Batterieanlage im Haus extra.

Wenn man die Dose mit Solarenergie aufladen will brauchte man doch eigentlich nur ein MPPT Laderegler der auf die Zellenzahl der Autowagenbatterie abgestimmt ist. Dazu bräuchte man dann eine Extra Ladebuchse. Sowas können die Autoschrauber doch auch gleich ab Werk einbauen.

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Wolfgang
jodurino
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Re: Elektroauto als PV Speicherlösung

Beitrag von jodurino »

Roehricht hat geschrieben: Do 24. Mär 2022, 22:44 Hallo,
am Besten geht es wenn der Autowagen einen Stromrichter hat . Der kann dann als Ladegleichrichter oder als Wechselrichter arbeiten. Würde dann evtl. auch Drehsaft liefern. Das Ganze muss aber über einen Datenbus gesteuert werden, damit nur soviel Leistung aus dem Autoakku gezogen wird wie man zu Haus grad verbrät. Messwandler vorm Zähler der regelt auf 0 Last rein wie raus.
Da gibts den ein zentralen Rechner oder ne SPS in der Sicherungsverteilung welcher mit dem Solar WR, Stromrichter im Autowagen und der Messeinrichtung kommuniziert. Muss wohl Jemand ein Programm für schreiben.

Allerdings bei den Preisen die so ein Autoakku kostet würde ich den nicht noch extra lebensdauerndverkürzende Ladzyklen aufbrummen.
Autowagen für sich und Batterieanlage im Haus extra.

Wenn man die Dose mit Solarenergie aufladen will brauchte man doch eigentlich nur ein MPPT Laderegler der auf die Zellenzahl der Autowagenbatterie abgestimmt ist. Dazu bräuchte man dann eine Extra Ladebuchse. Sowas können die Autoschrauber doch auch gleich ab Werk einbauen.

73
Wolfgang
Letzteres gibt es schon aber halt nicht hier verfügbar.

An den Motorinverter AC Ausgang mag man nicht so ran gehen, man müsse da dann weitere Schütze ins Fahrzeug bauen um den Motor abzutrennen.

Meine Idee ist mehr so den Batterien aus "Altautos" ein 2. Leben geben.
Aber halt nicht auf 48V runtergefriemelt um sie an Victrons anzuschließen
Sondern direkt die 400V nehmen.
Habe hier noch 2 Packs mit zusammen 400V DC liegen BMS & Schütze alles da DC seitig völlig offen und handelbar für mich.

Es fehlt halt der Inverter......

cu
jodurino
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RMK
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Re: Elektroauto als PV Speicherlösung

Beitrag von RMK »

Torpert hat geschrieben: Do 24. Mär 2022, 16:17 Mit den Jahren wird der Wert wegen Alterung der Batterie auch noch sinken. Aber selbst 300 km sind ok, wenn es genug Schnellladesäulen unterwegs gibt.
würde ich wenig Bedenken haben, mein Smart hat nun über 100.000km drauf und immer noch fast 92% Batterie"gesundheit"...
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Roehricht
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Re: Elektroauto als PV Speicherlösung

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
Wechselrichter mit 220Vdc oder 440Vdc sind doch in der Industrie gängig. Muss man sich mal auf Schrottplätze konzentrieren.
Bei meinem Schrotter stand vor einigen Jahren einer aus einem Kraft- oder Umspannwerk. 220Vdc inpuff 220/380V Drehsaft Outpuff mit 30kVA Leistung, Maße eines 2 türigen Kleiderschrankes. Damit hat man Strom wie ausm Netz. Wenn ich nicht schon einen 20kVA mit Drehsaft hätte wäre das jetzt meiner.
Sowas ist äusserst robust und hochwertig verarbeitet. Nicht im entferntestem mit dem China Sondermüll zu vergleichen.
Im letztem Jahr war ein 10kVA Modell von Siemens da, einphasig 230V , der stand da knapp ne Woche dann war er weg.

Es gibt USVs die mit 400V laufen, meist die grösseren. Die wären auch gut geeignet.

Leider wissen die Schrotter nicht was die da haben. Gute Schrotter lassen solche Konstrukte immer einige Wochen stehen bevor sie die zerlegen.

Alos son 3 oder 5kVA China Brandsatz würde ich mir nicht kaufen. Das zeug ist sowas auf Kante genäht. Wenn man sowas kauft muss es zuverlässig sein.
In meinem 6kW China Laderegler sind 2 mal ein Leistungs IGBT und eine Steuerplatine defekt geworden. Ok konnte ich so reparieren. aber wenn das Chef IC kaputt geht bin ich am Arsch.

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Wolfgang
TDI
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Re: Elektroauto als PV Speicherlösung

Beitrag von TDI »

Müsste nicht der eine oder andere FU dafür taugen? DC in den Zwischenkreis rein und AC raus. Ggf noch n Trenntrafo oder n Tiefpass an den Ausgang um ein Oberwellen abzumildern.
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Alexander470815
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Re: Elektroauto als PV Speicherlösung

Beitrag von Alexander470815 »

Da bräuchte man dann zumindest einen Dy Trafo so das man am Ausgang einen N hat, Dz wäre natürlich noch besser.
Der FU kann diesen ja nicht bereitstellen außer der Zwischenkreis hat einen Mittelpunkt wobei man dann vermutlich Probleme mit der Erdschluss Erkennung bekommt.
Ich denke mal ein halbwegs blöder FU sollte das mit sich machen lassen.
jodurino
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Re: Elektroauto als PV Speicherlösung

Beitrag von jodurino »

Die Schrottis hier zerlegen sofort oder laden mit Kralle ab.

Ausserdem möchte ich da gerne was reproduzierbares.
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Hightech
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Re: Elektroauto als PV Speicherlösung

Beitrag von Hightech »

Eine Idee eines Frickler war:
Tesla als Dienstwagen.
Der Tesla wird auf dem Heimweg einmal vollgeballert und versorgt dann das Zuhause.
jodurino
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Re: Elektroauto als PV Speicherlösung

Beitrag von jodurino »

Hightech hat geschrieben: Do 31. Mär 2022, 05:59 Eine Idee eines Frickler war:
Tesla als Dienstwagen.
Der Tesla wird auf dem Heimweg einmal vollgeballert und versorgt dann das Zuhause.
Siehe dazu meine Idee die 16 (95er) Tesla module zum Treffen 21 mitzubringen. => scheiterte am fehlenden Inverter

Klar führen wir die Mwst. ab wenn im Betrieb geladen wird und im Haus entladen (lässt uns bei der Technik bleiben)

Hatte mal geguckt im Netz witziger Weise kommen diese Industrie USV auch von Riello
Also hatte ich damals Glück bei dem Experiment.

Ein Kollege hat eine PV Anlage in der Firma die das Wochenende über völlig ungenutzt rum steht.
Für den wäre so eine Lösung auch gut.
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