Kondenswasser in Doppelstegplatten - was tun?

Der chaotische Hauptfaden

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caprivi
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Kondenswasser in Doppelstegplatten - was tun?

Beitrag von caprivi »

Bei unserer Terrassenüberdachung (3 Jahre alt) sammelt sich neuerdings Wasser am unteren Teil an. Die Platten sind am unteren Ende mit einer sehr stramm sitzenden Abschlussleiste versehen, ich vermute dort ist auch eine Dichtung oder Acryl etc. drin; abziehen liess sich die Leiste jedenfalls nicht mehr.
IMG_E1574.JPG
IMG_E1576.JPG
Meine Idee ist nun, in jeden der Hohlräume (so nahe am Rand wie ich wegen der Dachrinne daneben so eben komme) von unten ein 1,5 mm Loch zu bohren. Ist das zielführend, oder holt man sich damit neuen Ärger (Dreck, Bewohner) in die Platten?
Robby_DG0ROB
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Re: Kondenswasser in Doppelstegplatten - was tun?

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Unten ein Loch zum drainieren und anfangs auf der Oberseite eins, um bei Sonneneinstrahlung die Nässe auszuheizen.
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Bastelbruder
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Re: Kondenswasser in Doppelstegplatten - was tun?

Beitrag von Bastelbruder »

Das erinnert irgendwie an ein Doppelglasfenster, das nach ?? Jahren innen beschlägt. Ursache sind die falsch angebrachten Belüftungsöffnungen in Verbindung mit dem im Rahmen versteckten und inzwischen gesättigten DoNotEat. Die untere Öffnung muß auf der Seite sein, wo die trockenere Luft ist, während die Sonne durch Auftrieb einen relativ heftigen Wind zwischen den Scheiben produziert.
Das untere Loch muß also nach außen atmen und darf nicht die Feuchte aus dem Raum ziehen. Bei Nacht geht der Luftstrom andersrum, die feuchtere Luft ist draußen. Also das obere Loch nach innen.
caprivi
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Re: Kondenswasser in Doppelstegplatten - was tun?

Beitrag von caprivi »

Nee, das ist ein Terrassendach, draußen.

(Zu den Doppelglasfenstern hab’s hier glaub‘ich tatsächlich schon mal einen Faden, ich erinnere mich jedenfalls an die Do-Not-Eat-Beutel im Rahmen. So ein Problem hab ich vermutlich in einem unserer Zimmerfenster…)
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Heaterman
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Re: Kondenswasser in Doppelstegplatten - was tun?

Beitrag von Heaterman »

Wenn die Leiste sich wirklich nicht mehr abziehen lässt, dann in jeden Steg ganz am unteren Ende von unten ein Loch bohren und Diffusionsklebeband draufkleben. Das sorgt für Belüftung, und lässt Feuchtigkeit raus. Die bessere Lösung wäre wirklich, das Profil von einer Seite her abstemmen, Diffusionsband drauf und dann das Profil wieder straff drauf.

Auf der anderen Seite Klebeband drauf, das dicht ist.
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PowerAM
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Re: Kondenswasser in Doppelstegplatten - was tun?

Beitrag von PowerAM »

An beiden Enden jeweils auf der Unterseite ein kleines Loch bohren. Unten kann es sich entwässern, über das Loch oben wird es belüftet.
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Bastelbruder
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Re: Kondenswasser in Doppelstegplatten - was tun?

Beitrag von Bastelbruder »

heaterman hat geschrieben:... Das sorgt für Belüftung, und lässt Feuchtigkeit raus ...
Wie allgemein bekannt sein dürfte, bedeutet "Wasserdicht", daß das Wasser nicht mehr rauskommt.
Es hilft wirklich bloß, wenn der Hohlraum mit (möglichst) trockener Luft gespült wird.
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Heaterman
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Re: Kondenswasser in Doppelstegplatten - was tun?

Beitrag von Heaterman »

Nur Loch reicht nicht - die Platten ziehen bei Wärmeeinstrahlung blitzartig allen Dreck von unten nach oben ein.
Wir haben bei unserem Schuppen eine 6-m-Platte gelegt und unten nicht gleich zugemacht, weil Tass Kaff dran war. Halbe Stunde später war das Ding bis oben hin voll Dreck aus der Hecke davor.

@Bastel: Genau das realisiert das Diffusionsband.
caprivi
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Re: Kondenswasser in Doppelstegplatten - was tun?

Beitrag von caprivi »

So, ich hab mal ein Bisschen gebastelt. Die untere Begrenzungsschiene abgekloppt, das alte Band abgepiepelt.

Das innen stehende Kondenswasser steht deswegen so gut, weil dort niemand ist, der seine Oberflächenspannung kaputt macht. Also ein Bisschen Klarspüler aus dem Geschirrspüler angerührt, in eine Sprühflasche getan und in jeden der Kanäle gespritzt. Irgendwann tut einem die Hand vom Pumpen weh :roll: , aber man kann ganz gut zielen und die grossen Kondenswassertropfen "abschiessen". Danach noch mal mit Gartenspritze aus dem Wasserhahn und wenig Druck nachspülen, die Kanäle laufen leer und bis auf ein bisschen Restwasser, dass dort sonneneinstrahlungsbedingt als dünner Film kondensiert ist erst mal alles raus. (Eigentlich müsste man die Platten noch vor dem Einbau einmal mit Spüli durchspülen.)

Beim Wiederzusammenbau sind mir aber Zweifel gekommen. Ich meine, das ist anerkannter Stand der Technik, ich weiss nicht ob ich schlauer bin als der Rest, aber die Art und Weise, wie diese Platten verschlossen werden, finde ich total unlogisch.

Schaubild 1 :-) zeigt das mal im Querschnitt.
IMG_E1641.JPG
Am Ende der Doppelstegplatte ist das Diffusionsklebeband aufgeklebt, und alles wird mit einer U-förmigen Schiene, die recht straff aufzuschieben geht, abgeschlossen.

Die Schiene hat innen zwei 0,5...1 mm dicke Längserhebungen, die vermutlich so etwas wie einen Abstandshalter darstellen sollen, aber sich praktisch in die mechanisch eher schwachen Lamellen der Doppelstegplatte eingraben werden. Die obere der beiden Kammern wird damit vermutlich abgeriegelt. Das Wasser könnte dann nur noch seitlich raus, bei einer Länge von 1 Meter ist das vermutlich ein wenig ehrgeizig.

Zudem kommt von oben bei jedem Regen neues Wasser nach, kriecht in die Kapillare zwischen Schiene und Platte, wird von dem Diffusionsklebeband aufgesogen (das ist auch nur arroganter Filz) und erst so richtig in das System eingetragen.

An der Unterseite könnte das Wasser ablaufen, weil dort ein Bisschen mehr Volumen ist, aber noch besser wäre es, wenn dort Ablauflöcher wären.

Ich würde ja nun:

1. die Endschiene nicht komplett auf Anschlag bringen, sondern 5 mm Luft lassen
2. an der Tropfkante an der tiefsten Stelle von unten alle 2 cm ein 3 mm Loch bohren
3. den Übergang oben zwischen Platte und Schiene mit etwas UV-Beständigem abkleben. Kaptonband müsste eigentlich gehen?!

Wobei aber die Platten laut Internet eigentlich frei auf der Unterkonstruktion liegen müssen und nur durch ein paar Winkel vorm Herunterrutschen bewahrt werden, die was ... genau ... die Schiene über die Zeit wieder fest an die Platten drücken würde. Wie gesagt, logisch finde ich das nicht wirklich.
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PowerAM
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Re: Kondenswasser in Doppelstegplatten - was tun?

Beitrag von PowerAM »

Was wäre denn, wenn die Profile zusätzlich am annähernd höchsten Punkt auf der Unterseite auch ein kleines Loch kriegen würden? Thermik und der Kamineffekt sollten doch für etwas Entlüftung sorgen?
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Bastelbruder
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Re: Kondenswasser in Doppelstegplatten - was tun?

Beitrag von Bastelbruder »

Es muß vor Allem trockene Luft durchströmen. Trockener als der Taupunkt.
caprivi
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Re: Kondenswasser in Doppelstegplatten - was tun?

Beitrag von caprivi »

Naja, das ist der nächste Punkt, den ich nicht verstehe. An der gegenüber gelegenen Seite wird wohl immer Aluminium-Klebeband verwendet. Ich würde hier eigentlich auf beiden Seiten Diffusionsklebeband erwarten, und zwar genau aus dem Grund, dass nämlich Luft durchziehen kann.
marci-91
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Re: Kondenswasser in Doppelstegplatten - was tun?

Beitrag von marci-91 »

Hallo zusammen,
Hallo caprivi,
ich habe das Problem seit 2 Wochen bei frisch verlegten Doppelstegplatten. Siehe Bilder! :(
Ich glaube, dass dieses Anti Dust Band an der Stelle mit dem Alu Profil nicht zu 100% zum gewünschten Ziel führt. Das sich ein bisschen Kondenswasser bildet ist ja OK, aber so viel?
Hast du eine Lösung mittlerweile? Was hast du nun gemacht um das Problem zu beheben?

Zum Verständnis: Ich teile deine Ansicht, dass das Alu Abschlussprofil eigentlich eher bedingt in der Kombination mit dem Anti Dust Band wirkt, weil das Wasser meiner Ansicht nach nicht korrekt abfließen kann. Es staut sich im Abschlussprofil. Durch Sonneneinstrahlung wird die Luft in den Kammern erwähnt. Warme Luft dehnt sich aus und drückt das Wasser aus der Kammer in das Abschlussprofil. Bauart bedingt ist es dem Wasser aber nicht möglich abzutropfen, sondern verweilt in dem Abschlussprofil. Jetzt ist es wieder am Abend und keine Sonne mehr da, d.h. die Luft zieht sich wieder zusammen (in der Kammer) und zieht das Wasser, welches an der Membran anliegt wieder mit rein.

Ich glaube an der Stelle entweder ohne Anti Dust Band arbeiten zu müssen oder einer Möglichkeit, dass das Abschlussprofil ein korrektes Ablaufen des Wasser gewährleistet.

Danke dir für deine Rückmeldung! :)
Dateianhänge
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Hightech
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Re: Kondenswasser in Doppelstegplatten - was tun?

Beitrag von Hightech »

Warum nimmt man eigentlich diese nutzlosen Doppelstegplatten?
Was können die, außer Ärger machen, besser als Glasplatten und macht das den Ärger wett?

Ich rate jedem dringend von Doppelstegplatten ab. Besonders für Terrassenüberdachung.

Die wirklich guten, >25mm Acrylglas-Doppelstegplatten sind wahnsinnig teuer. Und selbst die haben das Kondenswasser Problem.
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Spike
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Re: Kondenswasser in Doppelstegplatten - was tun?

Beitrag von Spike »

marci-91 hat geschrieben: Di 8. Nov 2022, 22:34 Siehe Bilder! :(
Bei Dir könnte das Problem der Überstand sein: Die Luft gerade in den unteren Kammern wird vom Innenraum erwärmt und kondensiert taupunktmäßig draußen.
Sollte schwierig werden.
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video6
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Re: Kondenswasser in Doppelstegplatten - was tun?

Beitrag von video6 »

Ich würde immer wenn es gut werden soll Verbundglas nehmen.
Ganz in der Nähe von mir gibt es eine Bude die maßgeschneiderte Scheiben baut.
Alles mit Platten wird das Kondenswasserproblem haben.
Richtig dicht bekommt man es wohl nie.
Oder man muss es aufwändig be und entlüften,grün wird es von alleine.
Sonst damit leben wenn es auch manchen schwer fällt.
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Desinfector
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Re: Kondenswasser in Doppelstegplatten - was tun?

Beitrag von Desinfector »

wenn aufbohren dann mit etwas wie Watte, eher Mineralwolle dicht dichtsetzen,
dass Wasser (erst euch ohne) rauskommen kann,aber kein Getier rein.
Die Ränder des aufgebohrten Loches müsste man einzeln "runterziehen",
denn wenn Du von unten rein bohrst, steht innen in der Platte ein erhöhter Rand hervor
und da bleibt das Wasser dann wieder hängen und läuft nicht ab.
Sir_Death
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Re: Kondenswasser in Doppelstegplatten - was tun?

Beitrag von Sir_Death »

Hightech hat geschrieben: Di 8. Nov 2022, 23:13 Warum nimmt man eigentlich diese nutzlosen Doppelstegplatten?
Was können die, außer Ärger machen, besser als Glasplatten und macht das den Ärger wett?

Ich rate jedem dringend von Doppelstegplatten ab. Besonders für Terrassenüberdachung.

Die wirklich guten, >25mm Acrylglas-Doppelstegplatten sind wahnsinnig teuer. Und selbst die haben das Kondenswasser Problem.

Das kann ich dir ganz leicht verraten:
1.) Um Welten billiger sein als Glasplatten - selbst, wenn man sie alle 15-20 Jahre tauschen muss.
Für Glasüberdachungen brauchst du verpflichtend laut Bauordnung VSG - und das Kostet bei 4 Stück 1m x 3m Platten eine Lawine.
2.) Viel leichter sein. Eine 1m x 3m VSG-Platte, die auch noch Hagelsicher ist, hebst du nicht mehr - selbst zu zweit auf das Dach. Da brauchst du üblicherweise einen (LKW-)Kran. Und wie kommt der auf den meisten Grundstücken hinter das Haus wo die Terrasse ist?

VSG mach ich, wenn ich viel Geld habe, und es machen lasse. Sonst sicher nicht. ;)
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Hightech
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Re: Kondenswasser in Doppelstegplatten - was tun?

Beitrag von Hightech »

Sir_Death hat geschrieben: Mi 9. Nov 2022, 13:42
Hightech hat geschrieben: Di 8. Nov 2022, 23:13 Warum nimmt man eigentlich diese nutzlosen Doppelstegplatten?
Was können die, außer Ärger machen, besser als Glasplatten und macht das den Ärger wett?

Ich rate jedem dringend von Doppelstegplatten ab. Besonders für Terrassenüberdachung.

Die wirklich guten, >25mm Acrylglas-Doppelstegplatten sind wahnsinnig teuer. Und selbst die haben das Kondenswasser Problem.

Das kann ich dir ganz leicht verraten:
1.) Um Welten billiger sein als Glasplatten - selbst, wenn man sie alle 15-20 Jahre tauschen muss.
Für Glasüberdachungen brauchst du verpflichtend laut Bauordnung VSG - und das Kostet bei 4 Stück 1m x 3m Platten eine Lawine.
2.) Viel leichter sein. Eine 1m x 3m VSG-Platte, die auch noch Hagelsicher ist, hebst du nicht mehr - selbst zu zweit auf das Dach. Da brauchst du üblicherweise einen (LKW-)Kran. Und wie kommt der auf den meisten Grundstücken hinter das Haus wo die Terrasse ist?

VSG mach ich, wenn ich viel Geld habe, und es machen lasse. Sonst sicher nicht. ;)
Aha,
also wie immer eine komplette Fehleinschätzung der Kosten/Nutzen Bilanz:

Günstiger als VSG ist es nur, wenn man die dünnen Polycarbonat-Doppelstegplatten nimmt. Die halten ca. 10 Jahre, dann ist der UV-Schutz im Arsch und die Teile werden gelb und brüchig.

Von dem Kondenswasser und Algenproblemen fange ich mal gar nicht an, wie hässlich das schon nach 1 Jahr aussieht, da ist man dann schlicht selber schuld.
DS-Platten in PC sind nun mal hässlich.

Nimmt man Plexiglas, Acrylglas, hat man diese Probleme nicht, aber die kosten am Ende genauso viel wie VSG.
Bei den Gesamtkosten gibt es da keinen nennenswerten Unterschied, denn für die DS-Platten braucht man sehr viel Zubehör, Dichtungen, Profile usw.
3,5x0,77m Platten macht der Zimmermann von neben an ohne Kran und Gedöhns.
Ich war dabei.

Die 8mm 2,5x0,77m VSG Platten habe ich ALLEINE montiert.

Ihr könnt ja mal schätzen, was meine Überdachung gekostet hat, Holz und Glas und Gedönhs zusammen,
8mx2,5m.
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Spike
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Re: Kondenswasser in Doppelstegplatten - was tun?

Beitrag von Spike »

Schön geworden! 8-)
Ich finde, die Botanik passt da sehr gut zum erbastelten Objekt :D
3,5k€?
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licht_tim
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Re: Kondenswasser in Doppelstegplatten - was tun?

Beitrag von licht_tim »

Unser Glasdach über der Terrasse hat 10mm vsg. Die größte Scheibe hat 803*4015mm und ein Gewicht von 80,6kg, laut Lieferschein. Das haben die Monteure zu zweit getragen und per Leiter aufs Dach gelegt. Die erzählten es gibt die Scheiben bis 6m Länge. Wenn die Scheiben nach schwerer werden müssen mehr Leute anfassen, ein Kran wäre für solche Größen ungewöhnlich.
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Hightech
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Re: Kondenswasser in Doppelstegplatten - was tun?

Beitrag von Hightech »

Spike hat geschrieben: Mi 9. Nov 2022, 15:59 Schön geworden! 8-)
Ich finde, die Botanik passt da sehr gut zum erbastelten Objekt :D
3,5k€?
2,5k€
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Spike
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Re: Kondenswasser in Doppelstegplatten - was tun?

Beitrag von Spike »

Hightech hat geschrieben: Mi 9. Nov 2022, 18:482,5k€
Ups. Daneben. Aber:
Chapeau!
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Jesaiah
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Re: Kondenswasser in Doppelstegplatten - was tun?

Beitrag von Jesaiah »

Hightech hat geschrieben: Mi 9. Nov 2022, 15:51
Ihr könnt ja mal schätzen, was meine Überdachung gekostet hat, Holz und Glas und Gedönhs zusammen,
8mx2,5m.
Haben die schon Hagel ausgehalten? ich meine, richtigen so mit d>20mm ?
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Hightech
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Re: Kondenswasser in Doppelstegplatten - was tun?

Beitrag von Hightech »

Jesaiah hat geschrieben: Do 10. Nov 2022, 07:06
Hightech hat geschrieben: Mi 9. Nov 2022, 15:51
Ihr könnt ja mal schätzen, was meine Überdachung gekostet hat, Holz und Glas und Gedönhs zusammen,
8mx2,5m.
Haben die schon Hagel ausgehalten? ich meine, richtigen so mit d>20mm ?
Das ist für VSG gar kein Problem, zudem bezahlt das die Versicherung.
VSG ist extrem Stabil. Da kann man Sorglos drauf herum laufen.
Blos klein Sicherheitsglas(Krümelglas)!!! Niemals.
VSG bekommt im Schlimmsten Fall einen Riss, den man meist kaum wahrnimmt. Und das meist nur auf einer Seite.
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Hightech
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Re: Kondenswasser in Doppelstegplatten - was tun?

Beitrag von Hightech »

Baujahr 2015,
Keine Probleme mit Moos, Rissen oder Vogeldreck.
Einmal im Jahr mit Eimer und Schrubber drüber.
Abspülen und fertig. Kein Spezialreiniger, Schonbürste oder son Quatsch.
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marci-91
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Re: Kondenswasser in Doppelstegplatten - was tun?

Beitrag von marci-91 »

Warum wir uns für Doppelstegplatten entschieden haben? Über Glas habe ich selbstverständlich nachgedacht, allerdings mussten wir gewisse Sachen abwägen und wenn man nun mal nur ein gewisses Budget übrig hat dann muss bzw. kann man nicht überall das Beste vom Besten nehmen. Ist halt einfach so.
Im übrigen: Es sind Acryl Doppelstegplatten und keine Polycarbonat Platten.
Ich habe an der Stelle auch nicht danach gefragt was besser ist, sondern um nützliche und hilfreich Tipps wie man das Problem ein bisschen in den Griff bekommen kann. Das Kondenswasser (Tropfenform) ist mir relativ egal. Sieht man nicht - Es geht mir um das Wasser das in den Kammern steht.
Mein vorgehen wäre folgendes: Das Alu Abschlussprofil ein My zurück zu schieben, damit das Wasser dort besser ablaufen kann.
Ein Loch bohren will ich an der Stelle erstmal nicht.
Die Frage ist auch ob dieses Anti Dust Band an der Stelle zwingend notwendig ist, wenn das Alu Abschlussprofil drauf sitzt.
Danke.
caprivi
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Re: Kondenswasser in Doppelstegplatten - was tun?

Beitrag von caprivi »

marci-91 hat geschrieben: Di 8. Nov 2022, 22:34 Hallo zusammen,
Hallo caprivi,
...Hast du eine Lösung mittlerweile? Was hast du nun gemacht um das Problem zu beheben? ...
Also, ich habe:

1. Das hineingezogene Wasser wieder herausbekommen.
Dazu Netzmittel (Klarspüler) mit Zerstäuberflasche etwa 10 cm weit in jeden Kanal gepustet. Dann vorsichtig mit Wasserschlauch schräg draufgehalten, um die Stege bis in diese Tiefe auszuspülen. Ich wollte dort einen hauchdünnen Restfilm Klarspüler haben, der bei folgendem Kondenswasser die Oberflächenspannung kaputtmacht, so dass das Wasser gleich zum Ende läuft. Das geht am besten bei 30++ Grad. Dann trocknen lassen. Um das Wasser herauszubekommen, einen langen Streifen alten Stoff mit Leimklammern längs angeheftet und ein paar Tage drangelassen.

2. Das Staubschutzband erneuert.
Weil das ja wegen 1. sowieso ab musste

3. Die Abschluss-Schienen verändert.
Erstens habe ich die nicht bis auf Null angeknallt, weil sonst die Abstandsstege in den Schienen die Konvektion dahinter verhindern. Die Schienen sind nur so weit auf die Doppelstegplatten aufgeschoben, dass am Ende der Doppelstegplatten etwa 5..6 mm freier Raum sind.
Weiters habe ich die Schienen an der Tropfkante (unten) mit 3 mm Löchern alle 3..5 cm versehen. Damit der Luftaustausch nicht nur über die Enden der Schienen passieren kann, sondern überall, und etwaiges Wasser heraustropfen kann. Solche Schienen gibt es auch fertig.

4. Den Übergang zwischen Schiene und Platte mit Aluklebeband versiegelt.
Dort ist ja eine Kapillare, die vom Staubschutzband und dem Spalt gebildet wird, den es erzeugt. Da die Platte leicht geneigt ist und die Abschlussschiene natürlich ein Bisschen aufbaut, hat man dort eine nette Kante, wo immer Wasser steht. Und der Saharastaub im Winter. Diesen Übergang habe ich abgedichtet. Aluklebeband, weil ich das vermutlich nur mit übelstem Aufwand wieder runterbekomme, wenn es mal verwittert und Alu im Gegensatz zu Panzerband o.ä. vermutlich am witterungsstabilsten ist.

Für ein abschliessendes Urteil ist es noch viel zu früh. Es kommt ja jetzt durch die Löcher und den Abstand auch mehr Licht an das Plattenende, es kann sein, dass dann dort auch Algen wachsen, die das wieder alles zusetzen. Das war jetzt schon an den Enden der Abschlussschienen so. Ich würde das auf Wiedervorlage 2026 legen und mich dann nochmal melden :)

Die Schienen ganz wegzulassen ist keine Lösung. Du hast dann Konvektion zum oberen Ende, was Dir die Stege mit Staub vollzieht, und die Enden sind natürlich ein nicht perfektes Insektenhotel.
caprivi
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Re: Kondenswasser in Doppelstegplatten - was tun?

Beitrag von caprivi »

Hightech hat geschrieben: Di 8. Nov 2022, 23:13 Warum nimmt man eigentlich diese nutzlosen Doppelstegplatten?
Was können die, außer Ärger machen, besser als Glasplatten und macht das den Ärger wett?
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Die wirklich guten, >25mm Acrylglas-Doppelstegplatten sind wahnsinnig teuer. Und selbst die haben das Kondenswasser Problem.
Die Zielvorgabe war "diffuse Durchsichtigkeit", weil Südseite, davor Hecke und dahinter Wohnzimmer.
Klar hätte man auch auf der Fläche von 6 m x 3 m mattiertes ESG nehmen können, aber Du weisst doch, die erste Million ist immer die Schwerste.
marci-91
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Re: Kondenswasser in Doppelstegplatten - was tun?

Beitrag von marci-91 »

Hi caprivi,
vielen Dank für deine Information.
Das mit den Löchern im Abschlussprofil finde ich als guten ersten Schritt. Ebenfalls auch den Übergang am Abschlussprofil zu den Platten (oberer Seite). Hier könnte man denke ich auch mit hochwertigem Silikon arbeiten um das abzuschließen. Ja das bedarf dann natürlich ein bisschen Pflege.
Vielleicht noch eine kurze Frage zu den Abschlussprofil: Hast du das ohne große Gewalt dann runter bekommen? Du hast zu Anfang geschrieben das Teil spannt stark. Ich mein bei mir sind die frisch drauf und das war schon ein Akt die drauf zu bekommen. Ich bin mir etwas unsicher wie ich die Dinger runter bekommen soll! :D
Ich danke dir erstmal für die Informationen! ;)
caprivi
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Re: Kondenswasser in Doppelstegplatten - was tun?

Beitrag von caprivi »

marci-91 hat geschrieben: Do 10. Nov 2022, 19:47 Hast du das ohne große Gewalt dann runter bekommen? Du hast zu Anfang geschrieben das Teil spannt stark. Ich mein bei mir sind die frisch drauf und das war schon ein Akt die drauf zu bekommen.
Großer alter Schraubenzieher, Gummihammer, vorsichtig ansetzen und beherzt zuschlagen. Sobald sie etwas schief steht, geht sie auch leicht runter.
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