Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Der chaotische Hauptfaden

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Hightech
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von Hightech »

Ich empfehle an dieser Stelle dringend die Akkus 2Tage am Lader zu lassen, so das die Magie des BMS wirkt und alles gerade gezogen wird.
Und nur über das BMS entladen, sonst werden die Zellen gekillt, wenn die noch nicht wach sind.
MatthiasBastel
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von MatthiasBastel »

Was bringt mir das, wenn das BMS in dem Akku auf meinem Tisch NICHT MEHR balanced, sobald der Akku voll ist / das BMS den Ladeport abgeschaltet hat?
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von Hightech »

Es wäre doch sehr schlecht, wenn der Akku balanciert, wenn das Ladegerät NICHT dran ist.
Dann ist der Akku zwangsläufig schnell leer.

Und genau das ist mir gerade passiert, ich hatte den PIC runter und anscheinend hat der BQ77 gemeint die ganze Zeit was tun zu müssen.
Nun ist bei mir noch ein 5er Block taub.
Zum Glück nur in dem Frickelakku.
Metalfreak
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von Metalfreak »

Danke an Hightech auch von meiner Seite, meine Akkus sind heute gekommen.
Schon mal ein paar Hinweise an Zerleger:
Die Zellverbinder sind gut abzulösen, die Punktschweißungen sind zum Glück nicht so tief.
Schwieriger ist es, die Zellen aus Ihrem Halter zu bekommen, da ist leider nichts geschraubt sondern die Zellen halten per Pressfit....
Ich habe also immer auf den Zellböden gedrückt und das Pack dann millimeterweise auseinender bekommen.
Ich plane nur 2 zu zerlegen, wer mehr machen möchte muss sich sicher eine bessere Methode einfallen lassen.
Nach dem zerlegen sieht es dann so aus:
Bild

Die Zellen selbst haben am Pluspol noch einen zusätzlichen Isolierring:
Bild

Eine Stichprobenmessung ergab Zellspannungen zwischen 3,64V und 3,68V. Der Innenwiderstand betrug bei 8 vermessenen Zellen ungefähr 28mOhm, die sind also sehr gut.
Ich werde jetzt alle Kapazitäten vermessen, da ich aber nur 4 auf einmal messen kann wird sich das Ergebnis noch etwas ziehen
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Hightech
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von Hightech »

Der Motor ist gekommen.
Leider die 48V Version. Naja, gut. Trotzdem kann ich schon mal mir das Akku-Start Prozedere anschauen und auf dem CAN lauschen, was so Sachen wie Füllstand raus kommen.

Das Moped ist Jungfräulich. Für den willer 350 Euro haben. Für die anderen später mal ca,180 Euro

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Hightech
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von Hightech »

Meiner bescheidenen Meinung nach sollte das BMS:

1. Überladung/Tiefentladung verhindern.
2. Den Ausgang weg schalten, wenn ein Zellenblock weg driftet
3. Nur balancen wenn das Ladegerät dran ist.
4. Den Ausgang wegschalten wenn ein Zellenblock leer ist.
5. Im Standby nichts machen

Die Ladeschluß und Endladeschluss Spannung sollte die Anwendung (Hier das Akku-Management auf dem PIC) machen, denn die weiß ja über den Ladezustand und die Reicheweite über das Füllstand-IC Bescheid.

Will man den BQ77 im Stand-Alone-Modus benutzen, muss man den umprogrammieren, das geht "relativ" einfach über den I2C Bus, wenn man den PIC raus wirft.

Evtl haben wir eine Lösung das extern zu lösen über das Applikationsbord, dann muss man sehr wenig umstricken und dann geht der Rest über den USB-Port per Update (FW: FW_FT22_0.9)
MatthiasBastel
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von MatthiasBastel »

Ich hab nochmal weitergespielt:
Den PIC mit MRST auf GND im Reset gehalten (unter dem PIC den linkesten Testpunkt auf Masse brücken, geht am leichtesten von den 2 dicken Kondensatoren rechts daneben). Leider habe ich erst dann gemerkt, dass der PACK Input des bq-BMS Chips nicht auf PACK sitzt sondern noch irgendne Schaltung davor hat, die mir gerade zu kompliziert ist :-( DATA+ verhält sich ohne den PIC übrigens vom Spannungsniveau ähnlich: etwa 36V und 1,5 V mit nem 33k Pulldown. Leider hilft das (ohne den PIC) nicht, das BMS einzuschalten. Ich probier jetzt nochmal, manuell den PACK Pin auf PACK zu legen, aber langsam wird der Umbau kompliziert.

PIC über Application-Prozessor flashen scheint mir unrealistisch, wenn dann hat der nen CAN Bootloader (da wie gesagt ja nur 5 Leitungen zwischen den beiden Platinen laufen), da bräuchten wir dann nichtmal den Application Prozessor. Natürlich wäre es am Ende über USB am einfachsten, aber wer schreibt denn jetzt ne Software für den Anwendungsprozessor, der den PIC flasht mit ner Firmware, die ein normales BMS implementiert? Scheint mir kompliziert. Dann vielleicht doch einfach nen kleinen AVR an den DATA+ Pin, der den fleißig toggelt.
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Hightech
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von Hightech »

Kann sein, das das BMS sich tot stellt, wenn die Zellen zu stark debalanciert sind.
Dann schaltet der Ausgang evtl nicht.
MatthiasBastel
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von MatthiasBastel »

Nene. So, Schritt für Schritt :-) Mit PACK auf PACK krieg ich den bq Chip an.

Leider zeigt sich jetzt, dass die Mosfets nicht nur vom BQ geschaltet werden, sondern auch von ner "Magic-Schaltung" (könnte gar was mit dem DATA+ Pin zu tun haben, aber vermutlich auch mit dem PIC). Einfache Lösung (natürlich noch nicht ausprobiert): Die 2. Gate-Ansteuerung weg machen. Die Gateansteuerung sieht nämlich so aus, dass der BQ über ne Diode und nen Widerstand jeweils zu den Gates geschaltet ist, es also nur "positiver" machen kann, also ausschalten.

Nun das Problem: Wie gehen die Gates auf? Für den unteren FET sehen wir nen kleinen SOT23 Fet vorm Gate ganz am Rand der Platine, der offensichtlich zum PIC geht.
Die gleiche Schaltung für den anderen FET ist auf der Rückseite, zwischen dem PACK+ und den großen SMD Widerständen.

Mein nächster Versuch wird also sein, die Diode am bq zu überbrücken, damit der die FETS auch einschalten kann.

So ein Schaltplan wäre was richtig feines, hat schonmal jemand die Platine durchleuchtet? Ist ja 4-lagig...
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Hightech
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von Hightech »

Die Diode lass mal lieber drin, der PIN am BQ zieht das Gate nach unten, so das der P-FET leitend wird.
Mir scheint, der PIC kann den P-Fet einschalten in Umgehung des BQ.

Der BQ FET-Ausgang zieht über die Diode und den Widerstand das Gate nach unten. Die Transistorschaltung vom PIN 35 des PIC zum FET-gate kann das ebenfalls.
Da muss ich nochmal ran und messen
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Hightech
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von Hightech »

Aus gegeben Anlass nochmals der Hinweis:
Den AkkuPack auf keinen Fall ohne aktives BMS entladen,
Vor der ersten Nutzung den Pack 1-2 Tage ans Ladegerät.
Dann langsam mit 1-2A entladen, immer mit BMS.
Anscheinend müssen die Zellen vorsichtig angefahren werden.

Ein paar Komplette Zyklen mit 1-2A sollten reichen um den Akku schadlos zu wecken.
Entlädt man den direkt mal mit 4A ohne BMS
gibt es Zellschluss.
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Fritzler
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von Fritzler »

MatthiasBastel hat geschrieben: Mi 6. Jul 2022, 13:25 PIC über Application-Prozessor flashen scheint mir unrealistisch, wenn dann hat der nen CAN Bootloader (da wie gesagt ja nur 5 Leitungen zwischen den beiden Platinen laufen), da bräuchten wir dann nichtmal den Application Prozessor. Natürlich wäre es am Ende über USB am einfachsten, aber wer schreibt denn jetzt ne Software für den Anwendungsprozessor, der den PIC flasht mit ner Firmware, die ein normales BMS implementiert? Scheint mir kompliziert. Dann vielleicht doch einfach nen kleinen AVR an den DATA+ Pin, der den fleißig toggelt.
Nein, wenn was rausfliegt dann zu 100% der PIC.
Weil hier kaum wer dafür das programmiergerät haben dürfte und auch sonst alles um den PIC aclosed ist und in der Hand von Microchip ist.
Hab ja gestern mit Boris telefoniert und es schwebt uns eher vor den PIC rauszuwerfen und dann vom STM32 nen I2C zu fädeln.
Der STM32 wäre zB per USB mit neuer FW bespielbar, dazu braucht hier niemand ein ARM programmiergerät :mrgreen:
Den PIC nur im Reset halten könnte nach hinten losgehen.
Meistens sind spezielle sleepstates stromsparender als der resetstate.
(Sollt man aber von Fall zu Fall nachmessen)
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Klopi
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von Klopi »

Inzwischen ist das Laden ja kein Problem mehr :D
Dann langsam mit 1-2A entladen, immer mit BMS.
Anscheinend müssen die Zellen vorsichtig angefahren werden.
Ein paar Komplette Zyklen mit 1-2A sollten reichen um den Akku schadlos zu wecken.
Die 1-2A gilt das für eine Zelle oder für einen Block ( 5 Zellen ) . Ich wollte den ganzen Akku eigentlich mit 330Watt ( um die 8A ) entladen . Mein Gedanke ist , das es am E-Bike ja so gemacht wird . Allerdings würde ich ohne BMS entladen , dafür daneben sitzen Musik hören und immer wiedermal nachmessen .
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Toni
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von Toni »

Zusammenfassung für Anwender, der den Akku nicht öffnen möchte (bitte um Hinweis falls etwas falsch ist)

- laden: 42V mit Strombegrenzung max. 4A an Batt+ und Batt- anschließen. Dazu braucht es keinen Widerstand 33k zwischen den Data Pins.
In meinem Ladeadapter auf Bosch-Ladegerät ist der R=33k drin, weil das Ladegerät erst Feuer-frei gibt, wenn es von extern Spannung sieht.

- entladen: R=33k zwischen Data Pins, dann wird Spannung ausgegeben. I_max vermutlich 10A, das entspricht ca. Entladeschwelle bei 250W.
Akku schaltet Ausgang nach gewisser Zeit ab (1h?), daher muss R=33k periodisch unterbrochen werden. Bei meinem geplanten EBike Umbau werde ich es über Reed-Öffner an Tretkurbel machen: treten => Akku aktivieren

NOS Akku vor Gebrauch zuerst 2..3x "formieren":
- Als Allererstes mit max 4A laden, wenn voll noch 1 Tag am Ladegerät lassen.
- "sanft" mit 1..2A entladen bis BMS abschaltet. Am besten Schaltung basteln, die R=33k periodisch unterbricht.

Alles nur über die äußeren Anschlüsse, sodass das BMS es auch mitbekommt und eingreifen kann
MatthiasBastel
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von MatthiasBastel »

Toni hat geschrieben: Mi 6. Jul 2022, 16:39 Zusammenfassung für Anwender, der den Akku nicht öffnen möchte (bitte um Hinweis falls etwas falsch ist)

- laden: 42V mit Strombegrenzung max. 4A an Batt+ und Batt- anschließen. Dazu braucht es keinen Widerstand 33k zwischen den Data Pins.
In meinem Ladeadapter auf Bosch-Ladegerät ist der R=33k drin, weil das Ladegerät erst Feuer-frei gibt, wenn es von extern Spannung sieht.
Ohne Widerstand braucht es dann aber einen Kurzschluss zwischen den Data Pins bei mir. Außerdem muss ich den 2x pulsen, also Verbinden, lösen, verbinden damit es los geht, wenn der Akku komplett neu ist.
Toni hat geschrieben: Mi 6. Jul 2022, 16:39 NOS Akku vor Gebrauch zuerst 2..3x "formieren":
- Als Allererstes mit max 4A laden, wenn voll noch 1 Tag am Ladegerät lassen.
Bei MEINEM Akku findet definitiv kein balancing statt, wenn er voll ist. Keine Ahnung warum, keine Ahnung ob das jemand beobachtet hat oder "es nur so sein muss"? Deswegen bringt der Tag nichts, aber schadet natürlich auch nicht.

Der Rest sieht gut aus :-)
Hightech hat geschrieben: Mi 6. Jul 2022, 15:32 Die Diode lass mal lieber drin, der PIN am BQ zieht das Gate nach unten, so das der P-FET leitend wird.
Mir scheint, der PIC kann den P-Fet einschalten in Umgehung des BQ.

Der BQ FET-Ausgang zieht über die Diode und den Widerstand das Gate nach unten. Die Transistorschaltung vom PIN 35 des PIC zum FET-gate kann das ebenfalls.
Da muss ich nochmal ran und messen
Man sieht es sogar auf deinem Foto https://www.fingers-welt.de/imghost/up/ ... MG4827.JPG deutlich: Der Pin vom BQ oben rechts (Pin 8) kann das Gate nur HOCH ziehen, aber nicht runter, weil die Diode genau in die Richtung verbaut ist. Gleiches für den Pin 44 unten rechts für den anderen Mosfet...
Fritzler hat geschrieben: Mi 6. Jul 2022, 16:16 Nein, wenn was rausfliegt dann zu 100% der PIC.
Weil hier kaum wer dafür das programmiergerät haben dürfte und auch sonst alles um den PIC aclosed ist und in der Hand von Microchip ist.
Hab ja gestern mit Boris telefoniert und es schwebt uns eher vor den PIC rauszuwerfen und dann vom STM32 nen I2C zu fädeln.
Der STM32 wäre zB per USB mit neuer FW bespielbar, dazu braucht hier niemand ein ARM programmiergerät :mrgreen:
Den PIC nur im Reset halten könnte nach hinten losgehen.
Meistens sind spezielle sleepstates stromsparender als der resetstate.
(Sollt man aber von Fall zu Fall nachmessen)
Die Idee finde ich gut! Müssen wir aber trotzdem vorher die Probleme lösen, die ich gerade mit "roher" bq-Benutzung habe: Die Fets müssen aufgehen. Ich löte mal noch ein bisschen und melde mich wieder :-) Nur soll ja der Umbau am Ende einfach sein... Alleine das Ablöten des bq Pin 43 ist unzumutbar aufwändig für Löt-AnfängerInnen...
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von MatthiasBastel »

Klopi hat geschrieben: Mi 6. Jul 2022, 16:35 Inzwischen ist das Laden ja kein Problem mehr :D
Dann langsam mit 1-2A entladen, immer mit BMS.
Anscheinend müssen die Zellen vorsichtig angefahren werden.
Ein paar Komplette Zyklen mit 1-2A sollten reichen um den Akku schadlos zu wecken.
Die 1-2A gilt das für eine Zelle oder für einen Block ( 5 Zellen ) . Ich wollte den ganzen Akku eigentlich mit 330Watt ( um die 8A ) entladen . Mein Gedanke ist , das es am E-Bike ja so gemacht wird . Allerdings würde ich ohne BMS entladen , dafür daneben sitzen Musik hören und immer wiedermal nachmessen .
Ich bin auch überrascht von der Aussage, aber gehe davon aus, dass das pro Block gemeint ist, also 1-2A insgesamt, also 8-17 Stunden Entladedauer.

Wenn du dich entschließt, ohne BMS zu entladen: Denk dran, dass du bei 3,6V nurnoch 20% Restkapazität hast. Miss oft genug nach! Stell dir nen Wecker... Und ärger dich nicht, wenn du es verpasst hast und dein Akku dann als Einweg-Batterie fungiert hat...
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von Klopi »

[/quote]

Wenn du dich entschließt, ohne BMS zu entladen: Denk dran, dass du bei 3,6V nur noch 20% Restkapazität hast. Miss oft genug nach! Stell dir nen Wecker... Und ärger dich nicht, wenn du es verpasst hast und dein Akku dann als Einweg-Batterie fungiert hat...
[/quote]

Teurer Briefbeschwerer

Spaß beiseite , ich habe aus dem Modellbau noch einen Akustischen LiPo Überwacher , der trötet lauter als BB :D
MatthiasBastel
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von MatthiasBastel »

pure_bq.jpeg
Sooo... Vorweg: Das funktioniert nicht. Ich krieg jetzt den Ausgang an, aber dann fängt irgendwas an zu qualmen & ich kanns nicht genau diagnostizieren.

links: PIC auf Reset (MRST auf GND)
oben/Mitte: BQ Pin 43 (vorletzter) auf PACK+ ("Ausgang" richtung Stecker, gut am Mosfet abgreifbar)
mitte: Diode für Mosfet 1 entfernt und durch Brücke ersetzt
rechts: Diode für Mosfet 2 entfernt und durch Brücke ersetzt

Der 33k Widerstand ist nur zum Testen drin, er hat das Verhalten hier nicht verändert. Die "Auswerteschaltung" dafür ist auf der Rückseite der Platine in der Nähe vom PACK- Anschluss.

Nebenbei:
Der Pinheader unter dem bq ist von links nach rechts: GND I2C_CLK I2C_DATA EEPROM (muss zum EEPROM schreiben nach dem I2C Schreibbefehl kurz auf 3,3V gezogen werden)

Die Mosfet-Gate-Aufschalter seitens des PIC sind die Pins im Bild an der rechten Seite vom PIC unten, Pin 35 für den Pack-seitigen FET (links), Pin 36 für den BAT-seitigen FET (rechts)
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Hightech
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von Hightech »

Ist unten schon mal beschrieben
Bild
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Hightech
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von Hightech »

Du hast recht,
MathiasBastel!
Keine Ahnung warum ich die Diode anders herum abgemalt habe. :oops:
tom
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von tom »

Hallo Leute,
was passiert denn an der USB-Mikro-Buchse ?
Ich habe jetzt einen Akku vollgeladen.
mein zweiter Akku macht keinen Mucks. Auch mir R=33k passiert nichts.
Beim Funktionierenden Akku beginnen nach Druck auf die Ein-Taste alle 4 LED´s für ca.5 sek.
Beim druck von Gleichzeitig Ein-und Licht-Taste für 10 sec. leuchten alle 4 LED´s dauerhaft, und es
können mit der + oder - Taste die LED´s stufenweise ein / ausgeschaltet werden.
Speichern des zustandes mit 10 sec. Ein/Austaste . Ebenso das ausschalten der LED´s.
Weiß wer was es damit aufsich hat ?
Hat jemand eine Gebrauchsanleitung ?
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Hightech
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von Hightech »

Am 2. Akku die Spannung (>40V) längere Zeit anlegen und mit dem 33k Widerstand ab und an toggeln.
Der Akku muss als erstes geladen werden, sonst tut der nichts.
tom
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von tom »

Hightech hat geschrieben: Mi 6. Jul 2022, 19:56 Am 2. Akku die Spannung (>40V) längere Zeit anlegen und mit dem 33k Widerstand ab und an toggeln.
Der Akku muss als erstes geladen werden, sonst tut der nichts.
Hab 42V angelegt.33k getoggeld. - nix passiert. keine Stromaufnahme
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Hightech
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von Hightech »

tom hat geschrieben: Mi 6. Jul 2022, 20:21
Hightech hat geschrieben: Mi 6. Jul 2022, 19:56 Am 2. Akku die Spannung (>40V) längere Zeit anlegen und mit dem 33k Widerstand ab und an toggeln.
Der Akku muss als erstes geladen werden, sonst tut der nichts.
Hab 42V angelegt.33k getoggeld. - nix passiert. keine Stromaufnahme
Dann ist er evtl voll.
Schraub den mal auf und kontrolliere die Zellenspannungen.
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Hightech
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von Hightech »

Es scheint aus irgend einem Grund weder beim Laden noch beim Entladen ein Balancing statt zu finden.
Wobei man das schlecht nachvollziehen kann. Ich hab hier einen schönen Pack, der Zellen zwischen 3-4,1 V hat, weil ich Zellen getauscht habe.
Nun Lade- und Entlade ich, wobei dann anscheindend nur bei Unterschreiten der 2,8V abgeschaltet wird und bei Überschreiten der4,2V.
Mal sehen, wie es sich nach ein paar mal Laden/Entladen entwickelt.

Vielleicht macht der das Balancing nur wenn der Akku auf dem Motor steckt, wer weiß.....
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Toni
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von Toni »

bist du sicher dass der überhaupt balanced wird?

Eltern's Bosch Akkus waren nach 5J ziemlich platt, aber nur deshalb weil Balancing wohl erst garnicht integriert war :evil:
Laden wurde durch vollsten Pack unterbrochen, Entladen durch den Leersten. Ergebnis:Reichweite beschissen.

Nach manuellem Balancing war der Akku wieder wie neu
tom
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von tom »

Hightech hat geschrieben: Mi 6. Jul 2022, 20:26
tom hat geschrieben: Mi 6. Jul 2022, 20:21
Hightech hat geschrieben: Mi 6. Jul 2022, 19:56 Am 2. Akku die Spannung (>40V) längere Zeit anlegen und mit dem 33k Widerstand ab und an toggeln.
Der Akku muss als erstes geladen werden, sonst tut der nichts.
Hab 42V angelegt.33k getoggeld. - nix passiert. keine Stromaufnahme
Dann ist er evtl voll.
Schraub den mal auf und kontrolliere die Zellenspannungen.
So schaut´s aus.
Man kann ihn auch nicht an den Buchsen Entladen. Die LED´s Leuchten auch nicht. Tod ??
01.jpg
Noch was anderes:
Was ist das denn auf dem Board. Ist das eine Antenne ?
tom
02.jpg
M.f.G.
Zuletzt geändert von tom am Mi 6. Jul 2022, 21:27, insgesamt 1-mal geändert.
Jannyboy
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von Jannyboy »

Der Chip daneben verrät es.
Blauzahn... Kleine Leistung macht der. :roll:

Grüße Jan
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Hightech
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von Hightech »

@ Tom
7,9V/2 =
3,9V je Zellenpack, eigentlich ganz gut.
Dann ist das BMS im Tiefschlaf...
Nu bin ich etwas ratlos.
Wenn man 42V an die Bat+ und Bat- anschließt, sollte an Data+ zu Data- oder Bat- ca 30V auftauchen.
Die mal kurzschließen und dann mit 33k oder in der Richtung belasten.
Dann sollte sich der Akku laden/entladen lassen.
tom
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von tom »

an Data+ zu Data- oder Bat- hab ich 35V
Hab die Kurzgeschlossen und dann mit 33k gebrückt > nichts passiert.
Ich hab die 35V auch ohne die angeschlossene Ladespannung.

Übrigens: der gute Akku (1) meldet sich auf dem Handy mit Blutooth mit dem namen "CEBS" wenn man die ON / OFF Taste 10 sek. drückt, so das die LED´s Dauerleuchten. Allerdings weiß ich nicht was ich damit anfangen kann.
Da hat Jannyboy richtig gelegen. Danke für die Info.
Weiß da jemand schon mehr ?
M.f.G.
tom
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von Hightech »

Es gibt eine Conti-Ebike App im AppStore.
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von MatthiasBastel »

Die Conti-App will erst mit nem Ebike verbinden - habs allerdings nie mit Drücken der Taste probiert ;-) Nice find!

Ich hab aufgrund der Info, dass der PIC ja scheinbar im "33k"-Modus auch nicht balanced, gerade etwas aufgegeben & auf meinem Bastel-BMS mal in der Nähe der Balance-Widerstände auf der Rückseite den 2. P-Fet und die großen Widerstände da entfernt, die zu diesem QFN8-Gehäuse gehen, ebenso selbiges und etwas Hühnerfutter drumherum. Außerdem den PIC. Seitdem qualmts nicht mehr im "bq-standalone mode" und ich liege bei wenigen µA Stromaufnahme.

Dann habe ich den Ladetest gemacht: Ging auch. Konnte die Abschaltungen noch nicht prüfen, jedenfalls kann der bq sauber die Fets ein- und Ausschalten.

Und jetzt kommts: Ich vermute, dass Conti nen Layout-Fehler hat. BAT+ vom Balancing- und Lastkabel sind verbunden! Ist mir aufgefallen, weil ich mein Multimeter im BAT+ Pfad hatte und dort nur 1/4 des Ladestroms aufgetaucht ist... Also Hinweis: Nur das rote dicke Last-Kabel abschrauben reicht nicht, immer Balancing-Stecker abziehen, damit der BAT+ auf der Platine fehlt.
... Morgen teste ich mal das I2C und ob mein BMS jetzt auch "sichert", falls ja, deklarier ich das als fertig... Hatte schon fast 2x 30A BMS auf Ali bestellt, aber bei über 20€ das Stück haut das natürlich rein.
tom
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von tom »

Hightech hat geschrieben: Mi 6. Jul 2022, 22:05 Es gibt eine Conti-Ebike App im AppStore.
Hast Du das mal Installiert ?
Das ist ja wohl ein Witz. Da gibst Du ja alles auf.
Ausserden benötigst Du da ein Contibike.
Ich hab die App sofort wieder Gelöscht.
Für den Akku bringt das so keine Information.
Für was ist denn der Micro-USB Anschluß gedacht ?

M.f.G.
tom
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von MatthiasBastel »

Hat jemand das Equipment, um einfach das Flash zu dumpen? Mit ein bisschen Glück ist das CAN Protokoll als XML oder so da drin, wofür brauchen die sonst so ein Riesen ding? :D
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von Hightech »

Der QFN8 auf der Rückseite ist vielleicht
MPS 8S3 550
The MPQ20056 is a low-dropout linear regulator
that supplies up to 250mA current with a 100mV
dropout voltage and can operate from 2.5V to
5.5V input. The output voltage is preset at 1.8V,
2.5V,3.3V or adjustable for the two different
packages. An external resistor divider can adjust
the output voltage from 0.8V to 5V.
Bildschirmfoto zu 2022-07-07 03-51-37.png
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von Hightech »

Hab da was gefunden in dem Internetz:

Das haben wohl Frickler an einem BQ77PL900 schon rum gehackt.
https://www.pedelecforum.de/forum/index ... 80/page-13

Es gibt einen Alarmzustand, der zurück gesetzt werden will. Kann sein, das der AkkuPack sich tot (Bzw das BMS) wenn der Alarm aktiv ist.
ich habs nur auf die Schnelle quergelesen
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von Hightech »

Wenn das BMS nichts machen will kann es hier ein Problem geben:
In host-control mode, the host must send a sequence of firmware commands to the bq77PL900 to recover from
overcurrent and short-circuit currents. The command sequence to turn ON the DSG and CHG FETs is as follows:
1. The host must toggle LTCLR from 0 to 1 and back to 0.
2. Then set the DSG and CHG control bits to 1. To reset XALERT high, the STATUS register must be read.
In stand-alone mode, the bq77PL900 has two methods to recover from overcurrent and short-circuit conditions
by setting the SOR bit of OCD_CFG.
SOR = 0: Recover comparator is active after 12.8 s. An internal comparator monitors the PACK+ voltage and
when the PACK+ voltage reaches V RECSC , the overcurrent in discharge recovers. When the bq77PL900
detects a charger is attached, the DSG and CHG FETs turn ON and XALERT is reset High.
SOR = 1: After 12.8 s, the bq77PL900 automatically recovers from OC and SC. The DSG and CHG FETs
turn ON and XALERT is reset high. If the OC or SC condition is still present, OC and SC is detected again
and the recovery/detection cycle continues until the fault is removed.

Cell Overvoltage Detection and Recovery
Cell overvoltage detection is the same as host control mode for the FET OFF state, but the recovery conditions
are different. The CHG FET is turned OFF if any one of the cell voltages remains higher than V OV for a period
greater than t OV . As a result, the cells are protected from an overcharge condition. Also XLAERT changes from
High to Low. Both V OV and t OV can be programmed in the internal EEPROM.
Recovery in Host Control Mode
The recovery condition is as follows:
1. All cell voltages become lower than V OV (ΔV OVH is ignored).
2. Additionally, the host must send a sequence of firmware commands to the bq77PL900 to turn ON the CHG
FET.
The command sequence required is as follows:
1. The host must toggle LTCLR from 0 to 1 and then back to 0.
2. Then set the CHG control bit to 1. To reset XLAERT high, the host must read the status register.
Figure 8 illustrates the circuit schematic in overvoltage protection mode in Host Control Mode. Figure 9 illustrates
the timing of this protection mode.
Recovery in Stand-Alone Mode
The recovery condition occurs when all cell voltages become lower than (V OV – ΔV OVH ).
Figure 10 illustrates the circuit schematic in overvoltage protection mode in stand-alone mode. Figure 11
illustrates the timing of this protection mode.
Das Balancing muss vom Host explizit gesteuert werden, wenn im Host Modus:


Cell Balance Control
The integrated cell balance FETs allow a bypass path to be enabled for any one series element. The purpose of
this bypass path is to reduce the current into any one cell during charging to bring the series elements to the
same voltage. Series resistors placed between the input pins and the positive series element nodes limits the
bypass current value. Series input resistors between 500 Ω and 1 kΩ are recommended for effective cell
balancing.
In host-control mode, individual series element selection is made via CELL_BALANCE [CBAL1, CBAL2, CBAL3,
CBAL4, CBAL5, CBAL6, CBAL7, and CBAL8] and FUNCTION_CONTROL [CBAL9, CBAL10].
In stand-alone mode, cell balancing works as shown in Figure 19. When a certain cell (cell A) voltage reaches
cell overvoltage, the battery charging stops and then cell balance starts working at ta. The cell-A voltage
decreases by the bypass current until the voltage reaches (V OV – ΔV OVH ). Cell-B voltage does not change during
the period because cell balancing works only for the cell that reached V OV . At tb, battery charging starts again.
Cell A and cell B have been charged in this period until cell-A voltage reaches V OV again. The voltage difference
between cell A and cell B becomes smaller when the bq77PL900 repeats the foregoing cycle. The bq77PL900
stops cell balance when cell overvoltage protection has released.
The bq77PL900 is designed to prevent cell balancing on adjacent cells or on every other cell. For example, if cell
overvoltage happened to cell 8, cell 7 (cell 7 is next to cell 8) and cell 3 (cell 3 is not next to cell 8 or cell 7), then
cell balancing starts for cell 8 and cell 3 first. When the cell-8 voltage is back to normal, then cell balancing starts
for cell 7.
While the bq77PL900 monitors the overvoltage and undervoltage, cell balancing is automatically turned off. This
configuration is supported for both modes (host-control and stand-alone modes).
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MatthiasBastel
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von MatthiasBastel »

Jopjop, das sind so die Sachen auf die ich mich oben bezogen hab...

Aber mir ist gerade noch was aufgefallen, was ich schon hätte wissen können aber nicht wahrgenommen hab:

Der BQ77PL900 (BMS) enthält keine AD-Wandler! Die Einzelzellspannungsmessung findet im PIC statt, der hat nur das analoge frontend. Deswegen kann der auch nur so "beschränkt" balancen, weil er nicht mehr Informationen hat... Nur halt die diskreten Stufen für UVP/OVP.

Ich programmier meinen jetzt trotzdem mal um auf:
OV_CFG = 0x01 - 4,2V, Hysterese 100 mV, 0,5 Sekunden Ansprechzeit
UV_CFG = 0x1D - 2,7V, 0,4V Hysterese,
OC/UV_DELAY = 0x2A - 60 mV Overcurrent (-> 2 mOhm Shunt macht 30A); 3 Sekunden Ansprechzeit für Unterspannung (FS_BIT in Output Control ist per default 0)
OCD_CFG = 0xBF - 1,6 s Overcurrent Delay, Auto-Recover für OverCurrent nach 12.8 Sekunden ohne Anstecken des Ladegeräts, Balancing an
SCD_CFG = 0x74 - 80 mV (-> 40A) ShortCircuit detect mit 420µs delay

Achtung: Laut Datenblatt hat das EEPROM 3 Schreibzyklen! ("Recommended operating characteristics")

Dann gibts noch das Datenblatt, was das Balancing & die Einschränkungen näher beschreibt:
https://www.ti.com/lit/an/slua463/slua463.pdf

Der Stand-Alone Algorithmus ist auch immer "dumm": Er fängt bei OV an (also 4,2V) und entlädt bis OV-OVH (4,2-0,1V=4,1V). Mit nem Ladegerät mit exakt 42,0V bzw. knapp dadrunter geht das perfekt gebalancte Pack also nicht ins Balancing - das NICHT perfekt gebalancte entlädt die vollste Zelle von 4,2V auf 4,1V, nur um dann alles wieder zu laden, bis die nächste Zelle dran ist... Die Hysterese kann theoretisch auf 0,0V gestellt werden (0x03, OV_CFG = 0x19)

Alternative Settings dafür: OV_CFG auf 0xF8 für 4,15V, 2,25 Sekunden Ansprechzeit, Hysterese 0 (-> lädt die Zelle beispielsweise bei 2 A für 2,25 Sekunden über 4,15V, balanced dann mit 100mA also etwa 20 * 2,25 Sekunden, also ne knappe Minute, und lädt dann den Rest... Mit nem 42V Ladegerät sollte am Ende kaum noch Ladestrom fließen, natürlich "cycled" der dann trotzdem recht viel bei 4,15V herum)
MatthiasBastel
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von MatthiasBastel »

Während das programmieren geklappt hat und er jetzt auch balanced, funktioniert das mit der geringen Hysterese nicht. Was er genau tut, seh ich aber erst in etlichen Stunden :-)
Und ich hab mir scheinbar irgendwie die Stromversorgung für die fuel gauge gekappt - der hängt direkt mit an der PIC Versorgung, jedenfalls les ich über I2C nichts :(
tom
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von tom »

Toni hat geschrieben: Mi 6. Jul 2022, 16:39 Zusammenfassung für Anwender, der den Akku nicht öffnen möchte (bitte um Hinweis falls etwas falsch ist)

- laden: 42V mit Strombegrenzung max. 4A an Batt+ und Batt- anschließen. Dazu braucht es keinen Widerstand 33k zwischen den Data Pins.
In meinem Ladeadapter auf Bosch-Ladegerät ist der R=33k drin, weil das Ladegerät erst Feuer-frei gibt, wenn es von extern Spannung sieht.

- entladen: R=33k zwischen Data Pins, dann wird Spannung ausgegeben. I_max vermutlich 10A, das entspricht ca. Entladeschwelle bei 250W.
Akku schaltet Ausgang nach gewisser Zeit ab (1h?), daher muss R=33k periodisch unterbrochen werden. Bei meinem geplanten EBike Umbau werde ich es über Reed-Öffner an Tretkurbel machen: treten => Akku aktivieren

NOS Akku vor Gebrauch zuerst 2..3x "formieren":
- Als Allererstes mit max 4A laden, wenn voll noch 1 Tag am Ladegerät lassen.
- "sanft" mit 1..2A entladen bis BMS abschaltet. Am besten Schaltung basteln, die R=33k periodisch unterbricht.

Alles nur über die äußeren Anschlüsse, sodass das BMS es auch mitbekommt und eingreifen kann
Funktioniert das BMS wirklich ?
Mittlerweile wird ja geschrieben, das es nicht angesprochen wird.
MatthiasBastel
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von MatthiasBastel »

Es funktioniert ganz sicher als BMS (=schützt vor Zelltod durch Über- oder Unterspannung), nur nicht als Balancer.
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Bastelbruder
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von Bastelbruder »

Ohne die Zellenspannung persönlich zu überwachen, würde ich mit solchen Akkus nicht anfangen. Die Erfahrungen u.A. mit Laptop-Akkus sind zu schlecht. Es muß aber nicht unbedingt das Gehäuse zerlegt werden, ein paar Millimeter-Bohrungen an definierter Stelle und per Stecknadel lassen sich die Blöcke einzeln prüfen.

Vielleicht macht sich jemand die Mühe, die Positionen solcher Anzapfstellen zu vermessen?
andreas6
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von andreas6 »

Das ist doch total simpel. Aus der Dicke des Packs ergibt sich die Zellendicke, also der Durchmesser. Passt zumindest für Notebooks immer. In der Breite treten dann x davon auf. In der Länge ein, zwei oder drei Zellen. Messen, anzeichnen, mit 1 mm manuell anbohren. Passt alles, sind die Zellenmäntel direkt unter der Außenhülle zu finden, es muss nur die Verschaltung vermessen werden. Passt es nicht, neu rechnen mit anderen Zellengrößen. Kein Hexenwerk, plumpe Mechanik.

MfG. Andreas
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Hightech
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von Hightech »

MatthiasBastel hat geschrieben: Do 7. Jul 2022, 15:27 Während das programmieren geklappt hat und er jetzt auch balanced, funktioniert das mit der geringen Hysterese nicht. Was er genau tut, seh ich aber erst in etlichen Stunden :-)
Und ich hab mir scheinbar irgendwie die Stromversorgung für die fuel gauge gekappt - der hängt direkt mit an der PIC Versorgung, jedenfalls les ich über I2C nichts :(
Hattest du den PIC nicht abgelötet?
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Hightech
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von Hightech »

MatthiasBastel hat geschrieben: Do 7. Jul 2022, 20:28 Es funktioniert ganz sicher als BMS (=schützt vor Zelltod durch Über- oder Unterspannung), nur nicht als Balancer.
Ja, das funktioniert Problemlos.
Nur ist hier der Effekt, das man nur die Kapazität entnehmen kann bis der schwächste Zellblock leer ist und beim Laden dann nur bis der stärkste wieder voll ist.
Dann kann es sein, das man da zB nur 30% nutzen kann.

Wenn man keine Lust auf das Gefrickel hat, kann man die Zellblöcke auch einzeln an ein Ladegerät hängen und einmal vollladen.
Da sollte man erstmal länger Ruhe haben.
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von Hightech »

Bastelbruder hat geschrieben: Do 7. Jul 2022, 21:14 Ohne die Zellenspannung persönlich zu überwachen, würde ich mit solchen Akkus nicht anfangen. Die Erfahrungen u.A. mit Laptop-Akkus sind zu schlecht. Es muß aber nicht unbedingt das Gehäuse zerlegt werden, ein paar Millimeter-Bohrungen an definierter Stelle und per Stecknadel lassen sich die Blöcke einzeln prüfen.

Vielleicht macht sich jemand die Mühe, die Positionen solcher Anzapfstellen zu vermessen?
Das Prüfen reicht ja nicht, man muss den Block schon balancen um den nutzen zu können.
tom
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von tom »

Ich verstehe jetzt nur nicht, warum sich ein Akku weder Laden, noch entladen lässt.
Den zweiten Entlade ich gerade, um ihn wie beschrieben zu "Formatieren".
Ich bin mal gespannt, ob er bei Entladeschlusspannung den Ausgang abschaltet, und sich dann wieder Laden lässt.
Wenn man ihn zum Balancen bringen könnte, wäre das natürlich Optimal.

M.f.G.
tom
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von andreas6 »

Das ist ein prinzipielles Problem von jedem Pack Akkuzellen. Ein Satz von Zellen ist anfangs recht gleich, entwickelt sich im Laufe der Zeit aber auseinander. Wird das penibel überwacht, lassen sich irgendwann die guten Zellen nicht mehr laden (weil sie voll sind) und die schlechten Zellen nicht mehr entladen (weil sie leer sind). Abhilfe schafft nur eine Balancierung, welche die Zellen untereinander angleicht. Erst dann ist wieder nennenswert Kapazität zu bewegen.

MfG. Andreas
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von tom »

andreas6 hat geschrieben: Do 7. Jul 2022, 21:48 Das ist ein prinzipielles Problem von jedem Pack Akkuzellen. Ein Satz von Zellen ist anfangs recht gleich, entwickelt sich im Laufe der Zeit aber auseinander. Wird das penibel überwacht, lassen sich irgendwann die guten Zellen nicht mehr laden (weil sie voll sind) und die schlechten Zellen nicht mehr entladen (weil sie leer sind). Abhilfe schafft nur eine Balancierung, welche die Zellen untereinander angleicht. Erst dann ist wieder nennenswert Kapazität zu bewegen.

MfG. Andreas
und was mache ich jetzt ?
Die zellen haben ja die gleichen Spannungen, und der Akku soll ja "Neu" sein ?
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Re: Conti Fahrrad Akku Technik Faden.

Beitrag von Hightech »

tom hat geschrieben: Do 7. Jul 2022, 21:53
andreas6 hat geschrieben: Do 7. Jul 2022, 21:48 Das ist ein prinzipielles Problem von jedem Pack Akkuzellen. Ein Satz von Zellen ist anfangs recht gleich, entwickelt sich im Laufe der Zeit aber auseinander. Wird das penibel überwacht, lassen sich irgendwann die guten Zellen nicht mehr laden (weil sie voll sind) und die schlechten Zellen nicht mehr entladen (weil sie leer sind). Abhilfe schafft nur eine Balancierung, welche die Zellen untereinander angleicht. Erst dann ist wieder nennenswert Kapazität zu bewegen.

MfG. Andreas
und was mache ich jetzt ?
Die zellen haben ja die gleichen Spannungen, und der Akku soll ja "Neu" sein ?
Einfach laden und dabei die Zell-Blöcke im Auge behalten das die nicht über 4,2V gehen.
Dann ist der Akku voll.

Beim Entladen ebenso die Zellen im Auge behalten, das sie nicht unter 2,9V gehen.
Oder die Zellblöcke einzeln bis 4,2V laden.
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