Antennensache

Der chaotische Hauptfaden

Moderatoren: Heaterman, Finger, Sven, TDI, Marsupilami72, duese

Benutzeravatar
Lukas_P
Beiträge: 1709
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 21:21

Antennensache

Beitrag von Lukas_P »

Moinsen,

ich hab wiedermal ein Problem(chen) und Zwar wollte ich meinen Aufenthalt in nem Haus mit großem Garten nutzen um etwas qrm zu produzieren. Deshalb hab ich mir nen 9:1 UnUn und und ne Rolle Feldkabel besorgt und diese als Langdraht (38m Länge) Quer durch den Garten gespannt. (Startpunkt ist etwa 2.5m über dem Boden, Endpunkt bei ca 8m im Dachboden).

Das Ganze funktioniert empfangsmäßig recht gut, nur zum Senden taugt es irgendwie nicht (SWR unter aller Sau* und joa keiner hört mich). Irgendwie denke ich mal das ich nen riesen Fehler in meinem Konzept habe der mir nicht auffällt.(wenn ich ein Gegengewicht dran mache ändert sich auch nicht viel). Vom Signaltrafo zum Funkgerät führen ~10m Koaxkabel :? Hat vll irgendjemand nen Tipp wie ich den Urlaub noch retten kann :lol: Orientiert hab ich mich an der Seite hier...

*Lässt sich mit Tuner grad so hinbiegen
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9528
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: Antennensache

Beitrag von zauberkopf »

unun..

Was hast Du für nen Tuner ?
Ich würde das gebilde umbauen, zu einem Symetrischen Dipol.
z.b. G5RV..
Hühnerleiter lässt sich einfach mit hilfe von Schere und PET-Müll, etc.. herstellen.
Den "UNUN" entsprechend schnell umbauen.
Benutzeravatar
Chrissy
Beiträge: 1078
Registriert: So 11. Aug 2013, 16:46
Wohnort: Dresden JO61ua
Kontaktdaten:

Re: Antennensache

Beitrag von Chrissy »

Moin!

Also das Ganze ist eine Antenne, die nur mit Tuner funktioniert, ohne gehts eh nicht. Und du brauchst eine Mantelwellensperre zwischen dem 9:1 UnUn und deinem Koaxkabel. Also im einfachsten Fall einfach das Koaxkabel für ein paar Meter eng aufwickeln. Einige Windungen durch einen größeren Ringkern gehen sogar noch besser.

Und dann brauchst du natürlich noch eine gute HF Erde, direkt am anderen Ende von dem UnUn angeschlossen. Ein Blitzableiter oder ne Wasserleitung/Heizungsrohr sollte gehen.

Viele Grüße,
Ludwig

Edit: Ansonsten das, was Zauberkopf sagt.
Zuletzt geändert von Chrissy am Di 21. Jun 2022, 20:08, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
uxlaxel
Beiträge: 14477
Registriert: So 11. Aug 2013, 22:05
Wohnort: Jena (Thüringen)
Kontaktdaten:

Re: Antennensache

Beitrag von uxlaxel »

ich schließe mich der frage des tuners ebenfalls an. ohne spielt das ding nicht so wirklich.
was auch ständig verschwiegen wird: auch mit unun 1:9 usw. braucht man ein gegengewicht (radial oder besser radialnetz).
welchen ringkern hast du genommen?

73!
Benutzeravatar
Lukas_P
Beiträge: 1709
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 21:21

Re: Antennensache

Beitrag von Lukas_P »

Alsooo meim Tuner ist ein Fc700 son manuelles Ding nix aufredendes. Ich hab testweise nen 2. Draht direkt nach Erde gespannt aber das bringt leider auch nicht alles. Als Ringkern hab ich nen 43-140 mit 1mm² draht benutzt
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9528
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: Antennensache

Beitrag von zauberkopf »

Nur wirklich schade, das der Tuner keinen Symetrischen ausgang hast.. bastel die nen Balun mit dem Ringkern, kaufe bei zeiten 2 Banenbuchsen, und rüste den Tuner dann nach.
Das Problem was Du mit dem Momentanen "Setup" hast :
Du transformierst mit dem "UnUn" die Fehlanpassung im verhältnis 1:9 auf das Koaxkabel.
Das perfekt relativ verlustarm funktioniert bei einer Definierten Last von 50Ohm.
Sobald das nicht mehr gewährleistet ist, steigen die Verluste. Und zwar gewaltig.
(Da ist die "300-600Ohm" Hühnerleiter, wesentlich gutmütiger. )
Deswegen u.A. hat auch der Tuner wenig zu tun...

Bist Du darauf angewiesen, das die Antenne Endgespeist ist ?
Ich hätte da vielleicht noch einen anderen Vorschlag..
http://pa-11019.blogspot.com/2012/04/14 ... as-35.html
Noch nie Probiert !
Da müsstest Du aber auch schauen, das der Draht etwas verlängert wird.. und dann auf 80m auf Resonanz ist.
Probiert deshalb noch nicht, weil das einspeisen am Ende immer ziemlich heikel ist.
Mantelwellensperre kann man anbringen.. aber je nachdem wo, bringt sie gar nix..
Spätestens wenn man einen Laptop an die Funke anschließt, macht dann der Mauszeiger was er will..
Das habe ich mal bei einem Fuchskreis erlebt.. und seit dem legt dieser bei mir in der Ecke herum.
Benutzeravatar
ferdimh
Beiträge: 9429
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 15:19

Re: Antennensache

Beitrag von ferdimh »

Die Einspeisung mit 1:9 UnUn sollte eigentlich relativ gut funktionieren, entbindet aber nicht von den Notwendigkeiten einer "wirren" Antenne:
Das Gegengewicht muss taugen. Und als Gegengewicht taugt nur (wenn wir die Impedanz der Antenne nicht brutal hochtreiben wollen, indem wir sie auf ELEKTRISCH Lambda/2 bringen, dazu unten mehr) etwas, was eine größere Ausdehnung hat als der Antennendraht.

Wenn der Draht jetzt nicht so besonders hoch hängt, wird er durch ungefähr alles beeinflusst. Ein entsprechendes Fiasko gab es in Besigheim (wo war das nochmal?) zu erleben.

Die Verluste im Kabel bei Fehlanpassung sind sicher da, aber nur um einen Faktor 10 größer als bei korrekter Anpassung. Da fehlen dann mal 3 dB, das merkt kein Mensch, wenn dafür der Rest gut funktioniert.

Zu Endgespeisten Lambda/2 Antennen:
Auf CB tun solche endgespeisten Lambda/2 Konstruktionen wirklich ganz ausgezeichnet. Im UHF-Bereich gabs das sogar als Messantenne. Zumindest, wenn man sie resonant füttert, so einen "Todes-UnUn" habe ich noch nicht ausprobiert. Hier ist aber essentiell, dass man die Antennenresonanz trifft. der "geile" Bereich ist relativ schmal. Abseits der Resonanz sinkt die Impedanz und die ganzen Dreckeffekte niederohmiger Antennen gehen wieder los.
Das bedeutet, dass man ganz besonders darauf achten muss, dass die Antenne auch wirklich resonant ist (was bei gegebenem Bodeneinfluß zum Problem wird).

Mir erscheint aber ein 1:49-UnUn geeigneter (ein solcher ist dort auch gezeichnet. Nur dadurch, dass man 1:64 dranschreibt, wirds keiner ;-) ).
Die Wickeltechnik dieses Gebildes ist allerdings maximalidiotisch. Die Tatsache, dass man eine Kapazität paralleldübeln muss, sagt eigentlich schon viel darüber, ob eine kapazitätsarme Wicklung wirklich zweckmäßig ist.
Zweckmäßigerweise wird hier die überschlagene Wicklung weggelassen (von Kapazitätsarmut können wir uns hier nichts kaufen!) und die zwei-Windungen-Einspeisewicklung mehrfach über den Kern verteilt wiederholt (vielleicht nicht genau beim Wicklungsende, das ist doch seeeehr heiß).

Bevor ich hier einen Riesenaufriss starte, würde ich mich aber an "weniger ist mehr" versuchen. 10m Draht in gescheiter Höhe (5m sollten reichen) werden auf 20m wahrscheinlich gut funktionieren, so ein Langdrahtmonster in fragwürdiger Höhe eher nicht so.
Benutzeravatar
Desinfector
Beiträge: 11025
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 07:50
Wohnort: ___3,1415(...)___

Re: Antennensache

Beitrag von Desinfector »

muss man auch fragen, wie genau der Draht befestigt ist.
's gibt ja so Porzellaneier, alternativ geht sicherlich auch ne Angelsehne
oder je nach mech. Last auch ein stärkerer isolierender "Faden" am Befestigungspunkt.

Nicht dass die Sendeleistung in der Erde verschwindet.
Gibt es dicht am Draht liegende Dinge?

mamma'n foddo. ;)
Benutzeravatar
uxlaxel
Beiträge: 14477
Registriert: So 11. Aug 2013, 22:05
Wohnort: Jena (Thüringen)
Kontaktdaten:

Re: Antennensache

Beitrag von uxlaxel »

stimmt, so kleine zweige am draht anliegend machen manchmal schon richtig ärger.
welche bänder willst du alles arbeiten?
sag bitte nicht 160 bis 6m, das ist illusorisch :)
Benutzeravatar
Desinfector
Beiträge: 11025
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 07:50
Wohnort: ___3,1415(...)___

Re: Antennensache

Beitrag von Desinfector »

uxlaxel hat geschrieben: Mi 22. Jun 2022, 09:15
welche bänder willst du alles arbeiten?
richtig anbinden halt :mrgreen: :lol:
TDI
Beiträge: 2641
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 09:43
Wohnort: plattdeutsches Nordland

Re: Antennensache

Beitrag von TDI »

Die, aus aus meiner Sicht wichtigsten Fragen, kamen zum Schluss. :)
Und dran denken: Antennen sind auch Stromkreise, siehe Dipol. Der eine Pol in die eine Richtung, der andere pol in die andere Richtung. Fehlt eine Richtung, muss der Strom irgendwo hin fließen, auch bei endgespeisten Antennen. Er wird sich notfalls einen Weg suchen und schnell hat man ihn auch dort, wo man nicht will, inkl. aller Schmutzeffekte. Letzteres gilt genau so für den Empfang. Das "Gegengewicht" in der Luft ist da hilfreicher als eine Antenne in der Erde oder in der Nähe von Störquellen...

Soll die Antenne für mehrere Bänder genutzt werden, ist das Programm zur Berechnung von Stromsummenantennen ganz hilfreich. Damit lassen sich sinnvolle Antennenlängen ermitteln.
https://www.dl0hst.de/stromsummenantennenberechnung.htm

70 Bäume
TDI
Benutzeravatar
Lukas_P
Beiträge: 1709
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 21:21

Re: Antennensache

Beitrag von Lukas_P »

Alsoo wo fang ich an, danke schonmal für die Antworten. Der draht ist unten mit 3m nylonseil an nem Baum, oben im Dachboden an nem Balken befestigt. Den Draht selber berührt eigentlich nix außer der Holzrahmen vom Dachfenster:
IMG-20220621-WA0008.jpeg
IMG_20220619_191245.jpg
Arbeiten würde ich natürlich gerne 2400m-23cm :lol: ne ka (80)/40/20 sollte realistisch sein von der Länge her.
Benutzeravatar
uxlaxel
Beiträge: 14477
Registriert: So 11. Aug 2013, 22:05
Wohnort: Jena (Thüringen)
Kontaktdaten:

Re: Antennensache

Beitrag von uxlaxel »

für 40/20 nutze ich immer gerne einen 10m-mast aus GFK, als tuner einen einfachen LC-Tuner (z.b. MFJ-16010). damit kann man bedingt auch 80m abstimmen, aber das wird ziemlich kompliziert und sehr schmalbandig. ich gehe übrigens direkt in den tuner, ohne balun / unun.
versuche mal einen kürzeren draht, möglichst nicht resonant. würde mal so in richtung 15...25m testen. da kommt das ende deutlich höher.
als gegengewicht etwa gleiche länge aus dem fenster fallen lassen und unten auslegen.
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9528
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: Antennensache

Beitrag von zauberkopf »

Nicht dass die Sendeleistung in der Erde verschwindet.
oh... das habe ich natürlich auch schon mal mit einem V-Dipol geschafft.. also einen relativ trockenen Waldboden angepasst... wunderte mich schon, warum bei dem Dipol die Bandbreite so groß ist..
Im Prinzip bekommt man ja alles angepasst.. ;-)
für 40/20 nutze ich immer gerne einen 10m-mast aus GFK, als tuner einen einfachen LC-Tuner (z.b. MFJ-16010). damit kann man bedingt auch 80m abstimmen, aber das wird ziemlich kompliziert und sehr schmalbandig. ich gehe übrigens direkt in den tuner, ohne balun / unun.
Wenn nicht schmalbandig, dann.. verlustig.. ;-)
Und Tuner direkt an der Antenne .. das ist oft das optimum.
Benutzeravatar
Desinfector
Beiträge: 11025
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 07:50
Wohnort: ___3,1415(...)___

Re: Antennensache

Beitrag von Desinfector »

Lukas_P hat geschrieben: Mi 22. Jun 2022, 12:14 Alsoo wo fang ich an, danke schonmal für die Antworten. Der draht ist unten mit 3m nylonseil an nem Baum, oben im Dachboden an nem Balken befestigt. Den Draht selber berührt eigentlich nix außer der Holzrahmen vom Dachfenster:

und oben drauf auf dem Fensterrahmen ist doch ein Blech, oder was'das da??

da sollstest du mal schauen, ob Du den Draht nicht ohne etwas zu berühren aufhängen kannst.
Das Seil am Baum ist schonmal nicht verkehrt, würde aber denken, dass das auch alles noch viel zu dicht am Laub dran ist.
Benutzeravatar
uxlaxel
Beiträge: 14477
Registriert: So 11. Aug 2013, 22:05
Wohnort: Jena (Thüringen)
Kontaktdaten:

Re: Antennensache

Beitrag von uxlaxel »

wie gesagt, ich würde ebenfalls den strahler etwas kürzer machen und das ende versuchen noch etwas hochzudrücken. vielleicht hast du ja noch ne bohnenstange oder sowas.
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9528
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: Antennensache

Beitrag von zauberkopf »

Die Wickeltechnik dieses Gebildes ist allerdings maximalidiotisch. Die Tatsache, dass man eine Kapazität paralleldübeln muss, sagt eigentlich schon viel darüber, ob eine kapazitätsarme Wicklung wirklich zweckmäßig ist.
Nicht ganz.. kapazitätsarm bedeutet, breitbandiger, und weniger Verluste durch Blindströme in der Spule.
Die Drübergedübelte Kapazität dient der Anpassung an "50Ohm".

Das Antennendesign der "End-Fed" ist für 80m-10m ausgelegt... und soll ohne Tuner funktionieren.
wie gesagt, ich würde ebenfalls den strahler etwas kürzer machen und das ende versuchen noch etwas hochzudrücken. vielleicht hast du ja noch ne bohnenstange oder sowas.
Oder länger und dann "richtig" endgespeist anpassen..
also rund 40.5m...
Benutzeravatar
Bastelbruder
Beiträge: 11559
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:28

Re: Antennensache

Beitrag von Bastelbruder »

Bei Dünndrahtantennen macht sich eine Dach- / Endkapazität immer positiv bemerkbar. Das Spannungsmaximum wird deutlich geringer, die Gefahr daß das Spannseil durch Elmsfeuer abbrennt ist deutlich reduziert. Insgesamt werden die Verluste geringer.

Die Stromsummenantenne aka Fritzle-Draht #4 und Verwandte funktionieren nur, wenn der Dipol auf der Sendefrequenz wirklich mindestens in Halbwellenresonanz ist. Zur Verlängerung der zu kurzen Drahtstrecke helfen natürlich (einstellbare) Verlängerungsspulen, aber auch die nicht von mir erfundene
Lexikon hat geschrieben: "Girlanden-Antenne ist eine gegenüber dem normalen Drahtdipol mechanisch verkürzte Antenne, deren an einer straff gespannten Leine aufgehängter Draht zwar die volle Länge aufweist aber in mehreren Bögendurchhängt. Der effektive Wirkungsgrad wird dadurch nur unwesentlich beeinflusst."
ist eine der besseren Lösungen.

Durch irgendwelche UnUns und BalUns irgendwelche Resonanzen erzwingen zu wollen, endet zumindest bei nicht allzu geringer Sendeleistung gern in verbrannten Trafowicklungen.

Auch ein RC-Glied läßt sich mit dem Tuner "hinbiegen" damit die Tempelgänger und ihr SWR glücklich sind, bloß strahlt da einfach nichts ab.
Benutzeravatar
Roehricht
Beiträge: 6621
Registriert: Di 13. Aug 2013, 04:00
Wohnort: 25474 Hasloh

Re: Antennensache

Beitrag von Roehricht »

Man muss kucken das der Kern vom Balun oder Unun keine Dämpfungseigenschaften hat und zu dem benutztem Frequnzbereich passt. Ausserdem sollte er ausreichenden Eisenquerschnitt haben. Sind sie zu klein heizt die Sendeleistung nur noch den Kern. Man merkt das dadurch das sich beim erhöhen der Leistung das SWR schlagartig ändert.
Bei Kernen mit Dämpfungseigenschaften wird der Kern auch bei kleinen Leistungen warm.

Wenn der Antennendraht Lamda 1/2 ist braucht man wenig Gegengewicht. Ein stück Draht oder ne kleine Blechplatte reichen. Damit das Zeug nicht handempfindlich wird muss ne Mantellwellensperre dazwischen. Entweder 1/4 Lamda Koaxkabel aufrollen oder im Abstand von 20-30cm einige Ferritringe übers Kabel schieben. Kein Dämpfungkerne!

Passende Kerne gibts von Amidon, Micrometals , Philips oder Siemens/ Matsushita .
Von Siemens sind M33, K1, K12 geeignete Kernmaterialien. Bei Philps sind es 4B1, 4C1, 4C6 und 4D1.
Die anderen Herstellern mal im Netz forschen.
Der Frequenzbereich ist aussteuerungsabhängig. Für Kurzwelle aber allemal okay.
Grosser Ferritkerne sind teuer. Es lohnt sich sich mal das verwendete aus Zeug aus neuzeitlichen Schaltnetzteilen zu bergen und zu Testen. Viele Kerne eigenen sich hervorragend für Kurzwellen Baluns /Ununs.

Die Wicklungen sollte man aus HF Litze wickeln. Die ist schwierig in kleinen Mengen bei geeigentem Durchmesser zu bekommen. Alternativ wäre Mehrdrähtig CuL zu nehmen oder aber mit Teflon Schaltlitze. Innenenleiter von Koaxleitungen sind auch ne Alternative.

Die hochohmige Ausgangsseite muss so kapazitätsarm wie möglich gewickelt werden. Auf enge Kopplung der Wicklungen achten.

Hünnerleiter selber bauen: von einem 60-100mm breiten Kabelkanaldeckel
10-20mm Stücke abschneiden, An den Enden ein passendes Loch für den Draht bohren und Schaltlitze H07-VK 1,5-2,5 mm² durchfädeln. nach dem Einstellen des Abstandes den Draht gegen durchrutschen sichern. Am einfachsten vor un hinter dem Loch ein Knoten in Draht.

So habe ich mir ein 25m lange Hühnerleiter gebaut.

73
Wolfgang
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9528
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: Antennensache

Beitrag von zauberkopf »

Mantelwellen :
Das Ding ist bei einer Multiband Antenne der :
Auf einem Band, macht sie ihren Job, auf dem anderen nicht.
Weil Mantelwellensperre, bei Spannungsmaximum, d.h. da wo die impedanz am höchsten ist, wird sportlich.
So ne Mantelwellensperre ist ja auch nur eine Induktivität...

Und auch Kapazität.

z.B. hatte ich mal nen Fuchskreis gebastelt, mit Ferritkern.
Ohne ausreichendes Gegengewicht, hatte ich bei 10Watt so viel HF auf Antennendraht, Funke, Laptop, das ich den Mauszeiger nicht mehr bewegen konnte.
Die HF, hatte also kapazitiv den weg von Sekundär zu primär genommen.
Das waren vielleicht zwar nur ein paar pF.. aber bei einer Impedanz von pi mal daumen 3000Ohm, und 14Mhz..
Mit gegengewicht wurde es besser. Das verschieben der Mantelwellensperre auf eine längere Zuleitung hat auch was gebracht.
Nur, war das ne 20m Monoband Antenne. Bei Mulitband, kann die Situation wieder ganz anders anschauen.

Mantelwellen : Beim ersten Treffen hatten wir das Problem.
Ich erinnere mich. Da haben wir auch verzweifelt versucht eine Verbindung aufzubauen.
Wir haben auch was abgestrahlt.
Und irgendwann kam dann aus dem Empfänger die Frage, welche Modulation wir eigentlich verwenden...
Benutzeravatar
ferdimh
Beiträge: 9429
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 15:19

Re: Antennensache

Beitrag von ferdimh »

zauberkopf hat geschrieben: Mi 22. Jun 2022, 15:35 Nicht ganz.. kapazitätsarm bedeutet, breitbandiger, und weniger Verluste durch Blindströme in der Spule.
Die Drübergedübelte Kapazität dient der Anpassung an "50Ohm".
Da ist ein Logikfehler drin. Entweder ist die Anpassung gegeben, dann fließt kein Blindstrom - oder sie ist es nicht, dann fließt einer.

Kapazitätsarmut bedeutet nicht automatisch Breitbandigkeit, am Ende muss der Wellenwiderstand (also hier am Ehesten Wurzel(Lstreu/C) ) passen. Eine geringe Kapazitätsreduktion mit einer großen Streuinduktivitätssteigerung zu erzielen bringt am Ende halt ebenso Verluste mit sich.
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9528
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: Antennensache

Beitrag von zauberkopf »

Die ganze Antenne ist ein interessanter Kompromiss.
Und noch mal : Multiband. d.H. auch die Impedanzen ändern sich ein wenig von Band zu band.
Ich habe mal einen klassischen mittelgespeisten 80m Dipol aufgebaut, abgestimmt, und mich gewundert, das ich an den Bandenden doch wieder nen Tuner brauchte..
...
...
d.h. bei der "Endfed" wird es nicht viel besser sein.
Nur das die Fehlanpassung, dann schön runtertranformiert ...im Kabel verbraten-... wird.. so lange bis die SWR-Schutzschaltung in der Funke nicht mehr anspricht.
Auf der anderen Seite steht der Fuchskreis.. und dessen Abstimmung.
Das teil ist geil, wenn man viel feingefühl hat, und keinen Großsignalfesten Empfänger...
Wahrscheinlich kann man sich das Pi-Filter der Endstufe auch sparen..
Benutzeravatar
Roehricht
Beiträge: 6621
Registriert: Di 13. Aug 2013, 04:00
Wohnort: 25474 Hasloh

Re: Antennensache

Beitrag von Roehricht »

Halle,
Und irgendwann kam dann aus dem Empfänger die Frage, welche Modulation wir eigentlich verwenden...
Mischmodulation. alles drin. Such dir was aus. :mrgreen:

73
Wolfgang
Benutzeravatar
Joschie
Beiträge: 2463
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 18:19
Wohnort: JN58FG

Re: Antennensache

Beitrag von Joschie »

Ich hätte da mal eine Frage an die Funkexperten mit Erfahrung und hoffe dies hier mit anhängen zu dürfen.

Folgendes, ich kann bei mir zuhause an sich nur eine endgespeißte Drahtantenne spannen, maximale Länge beträgt 38 Meter.
Aufm Dach möchte ich keine Antenne, muss ja ned jeder gleich sehen, zumal ich da auch nicht naufsteigen möchte.
Und Masten im Garten aufstellen ist dank meiner Nachbarschaft etwas ungut.
Ein Dipol hätte genau in der Hofeinfahrt seine Zuleitung und daher wäre etwas endgespeistes am besten.

Zu diesem Thema hab ich mich auch schon etwas eingelesen (Rothammel 4. Auflage, Klüß "Kurzwellen-Drahtantennen" und Internet) und inzwischen sind da ein paar Fragen aufgetaucht:

1. Was wäre die bessere Antennenbauweise?
Wenn ich einen 1:49 UnUn im Kästle an den Giebelbalken spaxe und daran XX Meter Draht anhäkle oder wenn ich (wie von zwei Amateuren empfohlen) mir einen CG3000 Tuner an den Balken nagel und an den den Draht hänge

2. Wenn ich das mit dem 1:49 UnUn mache, brauche ich dann noch ein Gegengewicht?
Hier gehen die Meinungen ja weit auseinander und es gibt keinen der mir aus seiner eigenen Erfahrung sagen kann "Mach das so - das funktioniert".
AnJoAntennen meinte in einem Gespräch auf der Hamradio das man mit seiner Antenne kein Gegengewicht und keine Mantelwellensperre benötigen würde. (LINK: https://anjo-antennen.de/Antennen/Endgespeist/EFW80C10 )
Das niederländische Pandant schreibt in seinen "Tech Infos" das man nach der Antenne rund 4 Meter Koaxkabel hängen lassen soll und dann eine Mantelwellensperre einfügen damit man ein Gegengewicht hat
(LINK: https://www.hyendcompany.nl/tech_info#main )

3. Wie sieht das aus mit dem CB-3000, der braucht doch m.E.n. kein Gegengewicht oder täusch ich mich da?

4. Zu der Matelwellensperre, die wird doch beim Aufbau mit Antennentuner überflüssig oder nicht?

5. Wie würdet ihr hier einen vernünftigen Blitzschutz realisieren?
Mein Gedankengang war am Ende am Dachgiebel nach dem Isolator mit einer Funkenstrecke (sowas in der Art wie https://www.weidezaun.info/voss-farming ... recke.html oder http://www.amrs-waldviertel.at/funkenst ... leitungen/ ) und einem 16+x² Kabel auf die Antennenmasterdung zu gehen.
Am anderen Ende der Antenne ebenfalls die Halterung die am Dachbalken festgeschraubt ist mit einem 16+x² Kabel anzuklemmen und diese an einen eingeschlagenen Kreuzerder anzuklemmen.
Ins Kabel würde ich sowieso eine Blitzschutzpatrone einfügen.

6. Noch eine Frage zum Draht, ich hab hier einen Bund grobe Aluminiumlitze blank daliegen, meint ihr die müsste sich doch als Antennendraht sinnvoll verwenden lassen oder ist die Empfehlung von euch doch eher auf Antennenlitze wie z.B. von Frau Kusch (LINK: https://kabel-kusch.de/Litze-usw/antennenlitze.htm ) zurückzugreifen?


Ich hoffe hier jetzt nicht einen Glaubenskrieg ala Jehova hervorzurufen und auch nicht gleich von einigen erschlagen zu werden. Auch gebe ich ganz ehrlich zu das mir das notwendige Fachwissen und vor allem die Erfahrung aktuell noch fehlt.

Grüße
Josef
Benutzeravatar
uxlaxel
Beiträge: 14477
Registriert: So 11. Aug 2013, 22:05
Wohnort: Jena (Thüringen)
Kontaktdaten:

Re: Antennensache

Beitrag von uxlaxel »

ich bin der meinung, ein gescheiter dipol geht besser als ein langdraht, dessen gegengewicht schwächelt. vor allem hast du dann vagabundierende hf-ströme überall im haus.
noch schicker als ein dipol ist ein schleifendipol oder gar eine schleife (delta-loop). eine schleife oder delta-loop lässt sich auch sehr unauffällig platzieren, die speistung über zweidrahtleitung oder hühnerleiter kann auch an einer ecke (aufhängepunkt) erfolgen, so dass nicht mitten im hof die speiseleitung runter hängt.
als draht geht fast alles, was halbwegs wetterfest ist und sich nicht mit der zeit immer weiter dehnt. wenn man aludraht mit stahlseele hat, geht das genauso gut wie "antennenlitze". was nicht geht, ist feldtelefonleitung. das habe ich mit 3 verschiedenen fabrikaten für dich nachhaltig getestet ;)
ackerschnackerschnur säuft innerhalb einiger monde ab (ist nicht dauerhaft wasserdicht) und die kupferfusseln fangen an zu gammeln. für testaufbauten, feldtage, wettbewerbe u.ä. geht das gut.
was ich mir auch gut vorstellen kann, sind edelstahldrähte. nur wie sieht es da aus mit dem vogelschutz?
balun am ende der speiseleitung (300 ohm flachbandkabel oder "neues" gekauftes) direkt vorm tuner. (bei resonanter länge entfällt der tuner, aber da ne resonanz zu finden ist schwierig)
noch schicker ist ein symmetrischer tuner, das ist das optimum.
als überspannungsschutz dienen zwei zündkerzen. ja 16mm2 ist sinnvoll, aber auch bei 6mm2 (starr) bist du schon gut bedient. so kurz wie es geht zur erdungsanlage und der ÜSS etwa auf höhe der hauseinführung. ein abzweigkasten an der hauswand als übergang ist sinnvoll, der die freihängende speiseleitung aufnimmt, die zündkerzen und dann die symmetrische leitung nach innen weiter führt.

bei symmetrischer speisung kommst du quasi um die mantenwellensperre drum rum. schaden tuts nicht, aber eigentlich sollte da nichts wellen auf dem mantel ;)
Benutzeravatar
ferdimh
Beiträge: 9429
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 15:19

Re: Antennensache

Beitrag von ferdimh »

Also, 1., 2. und ganz allgemein:
Eine endgespeiste Antenne hat genau (elektrisch, das hängt von den Umgebungsbedingungen ab!) Lambda/2, dann funktioniert sie mit einem kleinen Gegengewicht. In allen anderen Fällen ist ein Gegengewicht erforderlich. Wenn man keins vorsieht, und es trotzdem geht, dann funktioniert irgendwas anderes als Gegengewicht. Aber, wenn in die Antenne Strom hineinfließt, muss er irgendwo zurückfließen, da beißt die Maus keinen Faden ab.
Wenn jemand von einer endgespeisten Antenne ohne Gegengewicht spricht, nutzt er den Mantel des Koaxkabels. Ist die Antenne tatsächlich sauber Lambda/2 oder ein vielfaches lang, klappt das sogar ganz gut.

3. Die CB-3000 ist eine ganz normale Fahrzeugantenne, die braucht eine Blechdose als Gegengewicht. Da geht auch nix mit verkleinerten Gegengewichten, das Ding ist elektrisch Lambda/4 und damit niederohmig.

4. Mantelwellensperre und Antennentuner haben nichts miteinander zu tun. Ich behaupte aber: Wer über die Kombination aus "endgespeist" und "Antennentuner" auch nur nachdenkt, wird in der Mantelwellenhölle landen (und die Rettung daraus ist schwierig. Es braucht dann ein abgegrenztes großes Gegengewichtsgebilde. Evtl könnte hier eine Dachrinne taugen, wenn sie nicht an den Blitzschutz angeschlossen ist. In der Nähe des Gegengewichts können aber potentiell große Feldstärken auftreten).

Generell würde ich Mantelwellensperren grundsätzlich vorsehen. Man spart sich Ärger und Schäden an unbeteiligten Geräten, bei denen eine ausversehen strahlende Antennenleitung (und sei es nur im Fehlerfall, weil was abgerissen/abgebrannt ist) plötzlich zu gigantischen Feldstärken führt. Und was in die eine Richtung geht, geht auch in die andere Richtung: Eine Antenne, die 10% der abgestrahlten Leistung auf dem Koaxmantel ins Haus strahlt, wird im Sendebetrieb einwandfrei funktionieren. Die 10% wird keiner vermissen. Aber beim Empfang hat man effektiv die Schirmdämpfung des Kabels auf 10dB reduziert. Damit fängt das Ding allen Dreck ein, an dem es vorbeikommt.
Benutzeravatar
Bastelbruder
Beiträge: 11559
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:28

Re: Antennensache

Beitrag von Bastelbruder »

Die endgespeiste Antenne muß in Resonanz sein. Ein Tuner am Koax-Ende kann zwar die Stehwelle minimieren, aber das macht ein 50 Ohm-Widerstand besser. Wie hat man eigentlich abgestimmt als die Stehwelle noch nicht erfunden war?

Für den Fall wo die Länge nicht ganz paßt, hab ich schon die Girlandenversion empfohlen, alternativ Mittengespeist mit Hühnerleiter (da tut's zur Not auch LFL), dann ist Tunen in begrenztem Rahmen möglich.

BalUns in egal welcher Konfiguration sind nur Notlösungen um eine Behelfslösung zu verschlimmbessern.
Benutzeravatar
Roehricht
Beiträge: 6621
Registriert: Di 13. Aug 2013, 04:00
Wohnort: 25474 Hasloh

Re: Antennensache

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
stimmt, so kleine zweige am draht anliegend machen manchmal schon richtig ärger.


Ja, gibt immer ein schönes Feuerwerk bis die Zweige abgeschmurgelt sind.

Bei Endgefütterten Antennen hat man das Problem das sie sehr empfindlich gegen Erdkapazitäten sind. D.h man braucht eine für HF hochohmige Hauseinführung. Besser ist es den Trafo draussen zu lassen.

Apropo Trafos. Hie r wird immer mit Übersetzungsverhältnissen rumgeschmissen. Wenn es Dimensionslos angegeben wird reden wir vom Spannungsübersetzungsverhältnis Ü. Wenn das Impedanzverhältnis gemeint ist muss man es dabeischreiben. Ein Ü von 1:9 hat bei 50 Ohm 50/4050 Ohm , Für Impedanzen gilt ܲ also 81.

Zum Testen ob die Antenne auch strahlt habe ich ein simples Feldstärke Messerät in Minimalausführung. Ein Kofferradio Teleskopantenne mit Widerstand, Diode, Poti und 100µA Messwerk in ein kleines Döschen eingebaut. Zusatzlich ne Schutzdiode übers Messwerk.
Damit kann man am Tuner oder der Antenne selber auf Maximum abstimmen. Interessant ist das die Maximale Feldstärke nicht beim kleinsten SWR auftritt.

Wenn man eine feste Antenne am Shack einrichtet kann man so eine Feldstärkeanzeige auch abgesetzt betreiben. Irgendwo an der Grundstücksgrenze in Haupt Strahlrichtung kommt sone Messmimik mit kleiner Antenne und HF Gleichrichter montiert. Das Messwerk dann über ein Zweidrahtleitung im Shack. Geht sicherlich auch zeitgemäss mit irgend Blauzahn oder WLAN aufs Henditelefon.

Für Unterwegs wäre ein Kabelsatz für ein Erdradial Netz ein optimale Sache. Ein Erdspiess ist erfahrungsgemäss nicht sehr wirkungsvoll.

Der Antennentuner sollte unbedingt bei der Antenne sein. Damit entweder fernbedienbar oder automatisch.

Mal kucken ,evtl. bringe ich zum Treffen mein 100W Radio und den 10m DDR Mast sowie ein Tuner mit.

73
Wolfgang
TDI
Beiträge: 2641
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 09:43
Wohnort: plattdeutsches Nordland

Re: Antennensache

Beitrag von TDI »

Wie wäre es mit einer Zeppelin Abtenne?
Die ist quasi endgespeist und die Speiseleitung transformiert.
Mit dem Berechnungstool für Stromsummenantennen lassen sich schnell sinnvolle Antennenlängen abschätzen
Benutzeravatar
MatthiasK
Beiträge: 3021
Registriert: Mo 19. Aug 2013, 22:12

Re: Antennensache

Beitrag von MatthiasK »

Die Zeppelinantenne geht auch vertikal. Man kann einfach einen Ballon ans Ende binden. Das Traggas lässt sich einfach mit Strom aus Salzwasser gewinnen.

Und mit etwas Chlor-Anteil im Gas komm die Antenne auch bei Sonnenaufgang von alleine wieder runter. Nicht, dass die Nachbarn die Antenne sehen und so. ;) Allerdings werden sie dann erst recht wach. Google-Stichwort: Chlorknallgas. :twisted:
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9528
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: Antennensache

Beitrag von zauberkopf »

Also ich habe wie schon mal beschrieben mit dem Fuchskreis ein paar gute Erfahrungen sammeln können.
Doof ist halt wirklich, das man ihn sehr feinfühlig abstimmen muss.
Mit gegengewicht, und am besten Luftspulen, wo man achtet, das es kaum kapazitive kopplung zwischen primär und sekundär gibt, halten sich auch Mantelwellen, soweit in grenzen, das ein Konsumer-Laptop keine Probleme macht.
Ein weiteres Problem ist der Drehko am Schwinkreis : Bei 10Watt reicht ein Rundfunkdrehko.. bei 100Watt nicht mehr.
Wie wäre es mit einer Zeppelin Abtenne?
Oder J-Antenne.. ;-) (kurz: das gleiche)
im prinzip ist der fuchs die verkleinerte Variante davon.. dafür aber einstellbar.
Damit kann man am Tuner oder der Antenne selber auf Maximum abstimmen. Interessant ist das die Maximale Feldstärke nicht beim kleinsten SWR auftritt.
Kommt immer ein bisschen auf den Tuner an.. ein T-Tuner kann man wunderbar auf sich selber abstimmen...
Bei dem brauchts noch nicht mal ein externes Feldstärkegerät .. Thermometer an der Spule reicht !
Ich stimme bei meinem T-Tuner so ab : Schätzen, und die Spule und Kondensatoren vordrehen, SWR minimum einstellen -> 100Watt -> PTT loslassen (sinnvoll weil : ) -> Dann mit dem Finger die Spule thermisch begutachten.
Wenn : Aua, dann noch mal von vorne ! ;-)
Der T-Tuner habe ich deshalb, weil die Drehkos so klein sind, das die konstruktion in meinen Funkkoffer passt. d.H. mit den vorhanden Bauteilen bekomme ich so das maximale an möglichen impedanzen angepasst.

Nach dem sich mein LDG 100Z Tuner verabschiedet hat.. weil Streufelder es bei 100Watt geschafft haben, ein Bistabiles relais zu entmagnetisieren.. :evil:
Gute Automatik-Tuner in L Konfiguration haben nen Phasendiskriminator drin, d.h. erst wird auf Resonanz abgestimmt, und dann erst auf anpassung.
TDI
Beiträge: 2641
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 09:43
Wohnort: plattdeutsches Nordland

Re: Antennensache

Beitrag von TDI »

Was wir ja nach wie vor nicht wissen, ist, für welche Frequenzen bzw Bänder die Antenne taugen soll :?

Man kann eine J bzw Zeppelin Antenne auch für mehrere Bänder auslegen. Wichtig ist, das der Strahler ganzzahlige Längen von Lambda/2 hat und die Speise bzw Transformationsleitung L/4 oder ungradig ganzzahlige Vielfache davon aufweist.

Ich hab mit so ein Gebilde für den Drachen gebaut. Den letzten Rest Anpassung besorgt bei mir noch ein Automatik Tuner am Ende der symmetrischen Speiseleitung. Dann gehts per Koaxkabel weiter zur Funke.
Benutzeravatar
Bastelbruder
Beiträge: 11559
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:28

Re: Antennensache

Beitrag von Bastelbruder »

Ganz praktisch ist, wenn sich der Antennentuner an der Antenne befindet. Am Senderseitigen Ende des Koaxkabels sind unüberwindbare technische Hürden im Weg.
Benutzeravatar
uxlaxel
Beiträge: 14477
Registriert: So 11. Aug 2013, 22:05
Wohnort: Jena (Thüringen)
Kontaktdaten:

Re: Antennensache

Beitrag von uxlaxel »

Bastelbruder hat geschrieben: Fr 15. Jul 2022, 12:37 Ganz praktisch ist, wenn sich der Antennentuner an der Antenne befindet. Am Senderseitigen Ende des Koaxkabels sind unüberwindbare technische Hürden im Weg.
stimmt, ich habe schon mal vollständige sendeleistung auf 10m koax verbraten, auch gehört habe ich nichts, aber die stehwelle war gut 😂
TDI
Beiträge: 2641
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 09:43
Wohnort: plattdeutsches Nordland

Re: Antennensache

Beitrag von TDI »

Hm, hatte gerade die Idee, ob man einen Autotuner nicht eher auf maximale Feldstärke auf einer Behelfsantenne statt auf minimales VSWR abstimmen lassen könnte :?
Benutzeravatar
Bastelbruder
Beiträge: 11559
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:28

Re: Antennensache

Beitrag von Bastelbruder »

Ich hab mal einen Tuner gebaut, der hat nur auf Phasengleichgheit zwischen Strom und Spannung (=Resonanz) abgeglichen. Die Widerstandstransformation wurde dagegen einmalig fest eingestellt. Natürlich war der Automat viiel zu genau, die Variometerspule hat hin und her gezuckt wenn ich zwei Töne abwechselnd ins Mikrophon gepfiffen habe, aber das Signal aus dem fahrenden Auto hat die europäische Funkerelite beeindruckt. :mrgreen:

Irgendwann hab ich mal nachgerechnet und bin zum Ergebnis gekommen daß ein Phasenfehler von 30° noch keine 10% "Verlust" (Zeigerbreite am S-Meter) gebracht hätte. Und Resonanz ist tatsächlich viel wichtiger als Widerstandsanpassung. Der kleine Faulhabermotor hat den Abstimmstreß mehrere Jahre (ca. 150 Mm) problemlos mitgemacht, bloß dem Reibradgummi haben gute Luft und Sonnenschein ziemlich zugesetzt.

Ein Feldstärkeschätzgerät an der Windschutzscheibe war immer dabei, und sowas hat sich schon 1975 auf Elf Meter gegen die Stehwelle bewährt. Das Feldstärkeinstrument hat auch irgendwann die Vermutung erhärtet daß an den '75er "PR"-Handfunken die Antennen gegenüber den ursprünglichen "K"-Geräten um 20 cm verkürzt worden waren und man die fehlende Länge nicht auf die Verlängerungsspule gewickelt hatte. *facepalm* Der Abgleichkern war im Originalzustand immer am inneren Anschlag.
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9528
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: Antennensache

Beitrag von zauberkopf »

Du hast mir aber immer noch nicht erzählt, wie der bei Dir genau funktioniert hat.
Eike : Hier mal ne übersicht über verschiedene "Sensoren" :
https://k6jca.blogspot.com/2015/07/ante ... notes.html

Ich hatte ja mit dem Phasendiscriminator vom Collins 180L-2 gespielt.
Am Ausgang einfach 2 LM386 als "Motortreiber".
Das funktioniert auch.
Nur irgendwas habe ich falsch gemacht, oder nicht beachtet, bei mir was mehr eine "Monobandgeschichte".
Und ab einem gewissen punkt, ist der Servo so lange durchgedreht, bis er wieder in den nähe des richtigen punkts kam.

Auch der Rest des Collins tuner ist interessant : ausser den Dioden ist da kein Halbleiter drin. Alles Röhre.

Nein.. wir schweifen nicht ab : Ein Tuner ist teil der Antenne.
*breitgrins*
Benutzeravatar
ferdimh
Beiträge: 9429
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 15:19

Re: Antennensache

Beitrag von ferdimh »

Wenn wir das Ganze jetzt auf die endgespeiste Antenne übertragen, können wir den Impedanzdetektor weglassen. Die Antenne kann ohnehin nur in einem Punkt der Impedanz (nämlich dem Maximum) betrieben werden. Abgestimmt werden müsste dann aber auch mit Spulen (oder Kondensatoren) die sich ungefähr in der Mitte des Strahlers im Strommaximum befinden. Diese dort fernzusteuern, dürfte ein ziemliches Problem werden (Batteriebetrieb, Steuerung über Glasfaser?)
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9528
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: Antennensache

Beitrag von zauberkopf »

Die Antenne kann ohnehin nur in einem Punkt der Impedanz (nämlich dem Maximum) betrieben werden.
Theoretisch .. und bei Monoband.
Praktisch : Gerade bei Multiband, ändert sich auch die hohe Impedanz, bei Bandwechsel.. z.B. 40m Endgespeist.. wechsel von 80m auf 40m oder 20m...
http://www.ankahe.de/Fuchsantenne%20200W.html
Hier mal ein Beispiel.. auf der Primärseite wird die impedanz etwas korrigiert.. Sekundär mit dem Igor-Drehko die Frequenz.
Ganz vergessen : Der Typ, hat sich auch mit Endgespeist mal auseinander gesetzt :
https://www.aa5tb.com/efha.html
Abgestimmt werden müsste dann aber auch mit Spulen (oder Kondensatoren) die sich ungefähr in der Mitte des Strahlers im Strommaximum befinden.
Ne.. der Fuchs ist alleine ein Schwingkreis, an den ein anderer (Die Antenne ) angekoppelt ist.
Deswegen, kriegt man die Antenne die fast schon auf resonanz ist, mit dem Drehko dahin wo Du sie haben willst.

Obwohl.. fermdih .. die idee ist gar nicht mal so schlecht..
(muss ich noch mal darüber nachdenken, wenn ich noch mehr kaffee intus habe)
Folgende Idee :
Man bastelt sich einen 1:9 oder meinetwegen 1:49 "Balun"..
Danach kommt eine verkürzte "Endfeed" mit Variometer und servo in der Mitte. (Mechanisch ist das dann ein durchhänger.. )
Der erste teil, der Endfeed besteht aus Koax-Kabel. Aussen Antenne, innen Gleichstrom.. ;-)
Das ganze geht DC-Entkoppelt bis vor dem Transceiver.. dort ist dann ein kleines kästchen mit umschalter.

Das Variometer muss auch nicht direkt in der Mitte sein.
Aber irgendwann wird halt daraus wieder ein Fuchs.. ;-)

Jetzt kommen gerade die Erinnerungen wieder :
Meinen Collins "Phasi" hatte ich damals(tm) mit dem ziel verbaut, einen fuchskreis automatisch abzustimmen.
Ich muss das ding mal raussuchen.. wie gesagt.. ich erinnere mich das das ding Monoband leider nur war, und ich hatte keinen größeren drehko der durchdrehen konnte..
Die idee könnte aber funktionieren : Fuchskreis perfekt (also sogar mit minimum SWR) abstimmen mit einmal Phasendiscriminator, der den Drehko am Schwingkreis auf Resonanz abstimmt.
Und einen 2 "Loaddiscriminator" der einen Drehko bedient, der auf der Primärseite wie beim z-match auf die Spule wirkt.
Idee 2 Untersuchen, ob die Isolierte Version, vom Z-Match, als "Allband-Fuchskreis" taugt. Und ob die Automatische Abstimmung wie beschrieben dann noch zuverlässig funktioniert..
oder er sich dann gerne mal auf sich selbst abstimmt..
Benutzeravatar
Bastelbruder
Beiträge: 11559
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:28

Re: Antennensache

Beitrag von Bastelbruder »

Abstimmung mit konzentrierten Bauelementen am nicht gespeisten (heißen) Ende einer Antenne stelle ich mir sportlich vor, allein mechanische Veränderung (Teleskopverlängerung, kapazitiver Fächer) am nicht gespeisten Ende sehe ich realisierbar. Die Wirkung des gern verheimlichten Gegengewichts in Form der Speiseleitung wird meist unterschätzt, Herr Fuchs hat die Mitte seines Anpassungskreises im Patent nicht angeschlossen, vermutlich um Raubkopien zu erschweren.

Zur Frage wie das bei mir funktioniert hat: Mein AutoTuner (in doppeltem Sinn) hat natürlich einen viiel zu kurzen Dipol nur auf einem Band (3,5..3,8 MHz) in ungefähr seiner elektrischen Mitte gespeist und abgestimmt. Die "Fahrzeugmasse" ist tatsächlich nur das untere (dicke) Ende des Vertikaldipols mit entsprechend geringerer Spannung. Ich weiß daß meine Theorie nicht von allen Profi-Amateuren geteilt wird, aber so lassen sich einige Phänomene erklären. Warum leuchtet die Neonlampe unter dem Auto, und warum läßt sich die Mobilantenne im Portabelbetrieb mit fullsize-Radials nicht verbessern? Am heißen Ende hat eine Büroklammer bei 100 Watt nicht nur Elmsfeuer produziert sondern nach kurzer Zeit auch Funken gesprüht. Ich guck mal ob ich die Schaltung noch rauspinsle.

Die prinzipielle Funktion unterscheidet sich nicht vom Kommerz, auch bei mir werden der Antennenstrom mit einem relativ kleinen Ringkern ausgekoppelt und die Spannung mit einem kapazitiven Spannungsteiler. Die Signale werden dann aber nicht direkt verwurstet sondern erstmal per TBA120 (der kann 30 MHz und hat mindestens 90 dB Dynamikumfang) verstärkt und nach Pegelanpassung HCU04(?) vergleicht ein Paar Flipflops HC74 die Nulldurchgänge. Das analoge Ausgangssignal geht schließlich auf eine L293 Vollbrücke.

Geplant und viel zu gut erreicht wurde, daß die Mimik nicht bloß mit anderswo üblichem Anspitzen des Gesichts und unnötiger Energieverschwendung abstimmt, sondern bereits beim Betätigen der Taste allein durch SSB-Restträger und Rauschen funktioniert. Was mit dem einfachen Phasenvergleicher leider nicht realisierbar war, ist ein "toter Bereich" in dem der Motor nicht läuft.

Aus der Not wurde eine Signalstärkeauswertung dazugefrickelt, die zumindest bis zu normalen Empfangsfeldstärken die Motortreiber abgeschaltet hat.

Positiver Nebeneffekt: Im Pulk (Funkertreffen) besteht immer die Gefahr daß der Empfängereingang leidet wenn aus dem Nachbarauto gesendet wird. Die abgesaugte Leistung hätte ich mal messen sollen. Die Art der Auskopplung bewirkt beim Strom der Empfangssignale eine Phasenumkehr, dadurch dreht der Motor so weit von der Resonanz weg, bis das Signal schwach genug ist.

Bevor ich diese Automatik hatte, hat es zumindest HB9 Cognac Whiskey Gin † aus seinem Auto in etwa 15 m Abstand geschafft, die ersten drei Bauteile meines FT747-Empfängers zu rösten. Sein Sendesignal sei während meiner Anwesenheit ungewöhnlich schwach gewesen, hat nicht nur der Gelsenkirchener Mobilantennenerfinder festgestellt. :)
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9528
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: Antennensache

Beitrag von zauberkopf »

Was mit dem einfachen Phasenvergleicher leider nicht realisierbar war, ist ein "toter Bereich" in dem der Motor nicht läuft.
Einfach ? Das Ding ist gegenüber meinem gerade zu Hightech.
Du bist ja schon Digital.. Phasi 2.0
Aber ohne Signal, hat sich mein Phasi kein Stück bewegt.. weil, da kommt dann auch nix .
Die prinzipielle Funktion unterscheidet sich nicht vom Kommerz, auch bei mir werden der Antennenstrom mit einem relativ kleinen Ringkern ausgekoppelt und die Spannung mit einem kapazitiven Spannungsteiler.
Deiner war ja auch Monoband..
Ich muss mich echt noch mal hinsetzen, und das Ding noch mal überarbeiten.
Es muss doch zu schaffen sein, das Ding auch auf einen größeren Bereich zu kriegen.
Meine Vermutung ist, das es am dem Spannungsteiler und die Stromauskopplung liegt.
https://g3ynh.info/zdocs/m50/index.html
Bei dem dort beschriebenen Matchmeter, ist ein Umschalter Im Spannungsteiler vorgesehen, für 4 verschiedene Frequenzbereiche.
Das ist übrigens ein interessantes Gerät für Leute denen ein Nano-Vna zu kompliziert ist.. quasi das Ding in Analaog.. ;-)
Benutzeravatar
Joschie
Beiträge: 2463
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 18:19
Wohnort: JN58FG

Re: Antennensache

Beitrag von Joschie »

Hallo zusammen,

zuerst mal danke für eure vielen Antworten und das ich mich erst jetzt melde lag daran das ich etwas wenig Zeit momentan vorm Rechner verbringe.

dann,
ferdimh hat geschrieben: Do 14. Jul 2022, 17:56 Die CB-3000 ist eine ganz normale Fahrzeugantenne, die braucht eine Blechdose als Gegengewicht.
Mea culpa, mea maxima culpa, da hat sich bei mir im schnellen Schreiben ein Tippfehler eingeschlichen, gemeint war der CG-3000 (was müssen die auch G und B so eng auf der Tastatur zusammenmachen :D ) Antennentuner.
TDI hat geschrieben: Fr 15. Jul 2022, 10:57 Was wir ja nach wie vor nicht wissen, ist, für welche Frequenzen bzw Bänder die Antenne taugen soll
Da hast du recht, das hatte ich verschwiegen / vergessen.
Beabsichtigt wären momentan mal 10m, 20m, 40m und 80m Band.

Die Idee mit dem Zeppelin muss ich mir mal noch etwas länger durch den Kopf gehen lassen, ist hald ein Monoband.
Multiband wäre hald schöner.

Und ja, ich weiß das das bei mir alles nur ein, wie soll ich es sagen, nicht optimales Werk wird da die örtlichen Gegebenheiten nicht optimal sind.
Auch gestehe ich ganz ehrlich das ich bei einigem des geschriebenen hier fachlich ausgestiegen bin, ja da fehlt mir noch einiges an Wissen ich gebe es zu.

Ich danke euch
Grüße
Josef
Benutzeravatar
uxlaxel
Beiträge: 14477
Registriert: So 11. Aug 2013, 22:05
Wohnort: Jena (Thüringen)
Kontaktdaten:

Re: Antennensache

Beitrag von uxlaxel »

da 80m eher chaos ist, ist das gerade für anfänger eher frustrierend. ne gute antenne für 3,5 bis 30MHz ist auch relativ sportlich. ich würde dir empfehlen, für den anfang erstmal auf 80m zu verzichten. das macht den antennenbau deutlich einfacher. 73!
Benutzeravatar
ferdimh
Beiträge: 9429
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 15:19

Re: Antennensache

Beitrag von ferdimh »

Also, der CG3000 ist ein Antennentuner, der alles irgendwie anpassen kann. Damit auch Drähte, die niederohmig sind, und daher ein Gegengewicht benötigen.
Die Frage, wie groß das Gegengewicht sein muss, hängt nur von der Impedanz der Antenne ab. Da kann kein Tuner zaubern!
Ist diese groß, gehts mit nem kleinen Gegengewicht. Ist sie klein, muss das Gegengewicht entsprechend groß sein (das ist nah an unmöglich, wenn man nicht trickst).

Tricks, die Gegengewichte für kleine Antennenimpedanzen akzeptabel machen:
- Autos. Der Bediener sitzt im Faradayschen Käfig. Dadurch führt die Karosse zwar für einen außenstehenden Beobachter Spannung, im Fahrzeug treten aber keine Probleme auf. Am Ende ist das Auto eine Hälfte des Dipols, in die man nebenbei Funke und Bediener eingebaut hat. Wenn man auf die Idee kommt, während der Funkerei das Plumbum nachzuladen, passieren seltsame Sachen.
- Mantelwellensperren. Diese beseitigen - ähnlich "Funker in das Gegengewicht einbauen" die meisten Symptome, lösen aber das grundlegende Problem nicht. Das Gegengewicht ist dann aber immer noch "heiß" und strahlender Teil der Antenne. Wenn wir es weiterspinnen und Gegengewicht und Antenne gleich bauen, haben wir einen Dipol.
- Erdnetze. Wenn das Gegengewicht nur flächig genug ist, geht das schon. Hier wäre z.B. ein flächiges Netz über (oder unter?) dem ganzen Dach denkbar. Hier hilft auch der Trick, dass das auf der antennenabgewandten Seite quasi kein Feld auftritt (der Extremfall wäre, das ganze Haus in ein Netz zu packen. Dann wären wir wieder bei Prinzip "Auto".
Die nächste Steigerung des Spiels wäre, das Netz auf dem Boden auszulegen, und die Antenne vertikal aufzuhängen (in Form eines ⅂ oder T). Eine solche Konstruktion funktioniert garnicht mal so scheiße, wenn die Drähte nicht zu lang werden.
Benutzeravatar
Bastelbruder
Beiträge: 11559
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:28

Re: Antennensache

Beitrag von Bastelbruder »

Ein etwas anderes Thema: die Tage bin ich in der Werkstatt und darf ein älteres Gerät restaurieren. Ein paar Meter weiter auf dem Fenstersims steht ein hypermodernes Lala dessen Dudelsülze ziemlich häufig verstummt wenn ich beispielsweise meinen Patienten mit mit einem externem Kleinhirnanschluß versehe um Daten umzuschnorcheln.

Das Lala ist jedenfalls so empfindlich für irgendwelche nicht dazu bestimmten Hochfrequenzquellen, daß da vielleicht noch ganz andere Möglichkeiten zum Abstellen der Dudelei wirken könnten. Ich denke an die 97 Jahre alte, unglaubliche Idee der Signalübertragung wie sie in der Postille 2018 zu finden ist.
Also an eine völlig passive, CE- UL- FCC- und sonstwas konforme Mimik, die in ihrer Nähe geringe Phasen-und Amplitudenschwankungen des Funkäthers produziert. Ein Impulserzeuger der einen Schalter in Form einer PIN-Diode im Zentrum eines von der Länge zufällig zum Lalafunk passenden Drahts periodisch ein- und ausschaltet.
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9528
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: Antennensache

Beitrag von zauberkopf »

Also.. Du willst einen Dipol "Ein und Ausschaltbar" machen.
Passiver Störempfänger also..
Mittels Pin Diode..
Also wenn Du die Schaltest, wirst Du automatisch auch ein Signal rüberschicken.
Jedenfalls elektrisch.

Ist ne Pin Diode Photo-Sensitiv ? Also wie eine Kapazitätsdiode per Licht beeinflussbar ?
Moment.. das müsste dann auch mit einer Varicap gehen.. sogar mit einer normalen Diode.
Nicht den Dipol schalten, sondern verstimmen !
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9528
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: Antennensache

Beitrag von zauberkopf »

Mechanisch : einen gut ausgewuchteten Schmetterlingsdrehko an eine 20000rpm spindel anspaxen...
Benutzeravatar
Bastelbruder
Beiträge: 11559
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:28

Re: Antennensache

Beitrag von Bastelbruder »

Ich denke daß ein kleiner Faulhaber mehr Strom braucht als ein 7555 mit 3 Bauteilen drumrum. Und PIN-Dioden hab ich noch mindestens hundert aus alten Fernsehtunern, damit erscheint mir nicht nur die Probiererei einfacher, auch etwas höhere Schaltfrequenzen sind möglich. Die Dioden werden einfach mit ein paar mA Gleichstrom (NF) gepulst. Mit welcher Paketfrequenz wird dieser digitale Lalascheiß übertragen?

Noch eine Idee: Letzte Samstagnacht hab ich ungewollt ein ü30-Foto mit roter Beleuchtung getriggert. :lol:
Ich bin nicht sicher ob das mit Giga- oder Terahertzen detektiert wurde.
Mit ein paar mechanisch hintereinander gestockten und sequenziell geschalteten/aktivierten Dipolen könnte ich der Glatteisanlage vielleicht auch vortäuschen daß mein Schnitzelbike 60 fährt. Oder rückwärts. Es müssen bloß noch Frequenz und Polarisation evaluiert werden.
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9528
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: Antennensache

Beitrag von zauberkopf »

Also, ich habe mit Radar so meine Experimente gemacht :
z.b. wenn Du so ein Radar Modul an einen NF-Verstärker anschließt, dann hörst Du einen Ton, wenn Du dich konstant von einer Wand weg oder hinbewegst.
Tonhöhe variiert mit geschwindigkeit.
Den kannst Du aber auch hören, aber etwas moduliert, wenn ein Lüfter in der nähe ist.
Mit einer selbstgebastelsten Hornantenne, konnte ich meinen PC locker über 3m Entfernung detektieren.
Die Dioden werden einfach mit ein paar mA Gleichstrom (NF) gepulst.
Ja.. aber hier könnte schon wieder der Dipol anfangen zu senden.
Also, impuls, und Du sendest eine gedämpfte schwingung.
Übrigens... merke ich gerade.. auch mit optisch getriggerten Varicaps. Die arbeiten auch ein wenig als Solarzelle.
Ich denke daß ein kleiner Faulhaber mehr Strom braucht als ein 7555 mit 3 Bauteilen drumrum.
Darum gehts doch nicht..Du wolltest ja sicherstellen, das Du einen "Störempfänger" baust.. ;-)
Benutzeravatar
Bastelbruder
Beiträge: 11559
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:28

Re: Antennensache

Beitrag von Bastelbruder »

"Störempfänger" - naja, eigentlich die beiden Begriffe vertauscht.

Zum Radar:
Daß jedes sich irgendwie in Strahlrichtung bewegende Teil (evtl. auch Kunststoff, dielektrisch wirksam) den Dopplereffekt generiert ist klar. Ich wollte allerdings gezielt den Effekt etwas verstärken (etwa verdoppeln wäre beim klassischen Fahrrad schon etwas.) Vielleicht einen vom Fahrtwind angetriebenen Reflektor. Der muß zudem eine relativ große Wirkfläche besitzen die bei der Auswertung des Empfangsspektrums auch ins Gewicht fällt und reale Signale überstimmt. Wenn ein reaktiver Reflektor im GHZ-Bereich nicht so ein großer Aufwand wäre ...
Antworten