Grauwassernutzung, hat hier jemand Erfahrungen?

Der chaotische Hauptfaden

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Bastelbruder
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Re: Grauwassernutzung, hat hier jemand Erfahrungen?

Beitrag von Bastelbruder »

Der Widder funzt aber bloß mit einigermaßen kontinuierlicher Strömung und die Leitung (Wassersäule) muß im Moment des Arbeitshubs vollständig gefüllt sein.
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RMK
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Re: Grauwassernutzung, hat hier jemand Erfahrungen?

Beitrag von RMK »

gafu hat geschrieben: Di 5. Jul 2022, 12:51 Doch das geht.
tanks.jpg
Da unterm Waschbecken einer und ein zweiter hinter der Waschmaschine, so ca 65x110x15cm passt da hin.
da sehe ich eher Potential für einen kleinen Auffangbehälter (mit Grobfilter?) unterm Waschbecken und
unter der Decke, auf einem Regal, mit einem Kasten verkleidet Platz für 5x20l-Kanister nebeneinander...

jaja, da kommt der Prepper durch ;-)

aus dem Catchtank unterm Waschbecken dann halt nach oben pumpen, der Rest geht mit Schwerkraft...
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gafu
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Re: Grauwassernutzung, hat hier jemand Erfahrungen?

Beitrag von gafu »

ja, man müsste eben beim waschbecken auch so eine art "regenwassersammler für fallrohre" bauen mit sehr viel feinerem siebgewebe (dauerkaffeefilter oder so), aber da frau natürliche seife verwendet sieht das schon im siphon nicht gut aus mit biofilm. Seither wächst da viel mehr als bei den seifenfreien "flüssigseife" tensiden aus dem pumpspender. Das zieht dann auch viel wartungsaufwand nach sich.
Dann lieber an der waschmaschine den programmablauf überwachen und nur die beiden letzten spülgänge in den tank holen.
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gafu
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Re: Grauwassernutzung, hat hier jemand Erfahrungen?

Beitrag von gafu »

bad-rohr1.jpg
moin

ich hab mich gestern ans werk gemacht und ein loch in den spülkasten gebohrt und ein 14er PE-Rohr hoch in die zwischendecke gezogen.
Dann die alte warmwasserleitung mit dem abwasser aus der umkehrosmode beaufschlagt und die beiden gekoppelt.

Es hat auch nur an einer stelle ein paar tropfen verloren über nacht.
Das ständige plätschern im spülkasten macht einen fertig, man denkt immer irgendwo ist was undicht und tropft. Sonst gehts^^

Ich hab das einstellbare füllventil auf niedrigst-mögliches niveau eingestellt, damit noch platz für das übergeleitete wasser bleibt.
Das sind erstmal die low hanging fruits gewesen.

Für weitere ausbaufähigkeit noch ein telefonkabel mitgezogen.
Falls man mal mit dem spülkasten telefonieren will, um den pegelstand abzufragen.

Der spülkasten kennt die üblichen rafinessen mit unterbrechbarem spülvorgang und wir sind auch sparsam im einsatz, ich dreh dann mal am spülkasten das trinkwasser ab und seh mal, wie weit das wasser aus der umkehrosmose reicht. Je mehr tee und kaffee gesoffen wird, desto mehr wasser fällt da ja auch an.
Ich bin seit einiger zeit total im arsch und könnt jeden tag 12 stunden schlafen, also viel.
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gafu
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Re: Grauwassernutzung, hat hier jemand Erfahrungen?

Beitrag von gafu »

So,

Ich hatte ja da eine Leitung von der Abwasserseite der Umkehrosmose über die Küchendecke bis ins Bad zum Spülkasten an den Start gebracht.

Erfolg!
Das anfallende Wasser ist ausreichend, so lange kein Besuch kommt.
Also bleibt das eckventil im Spülkasten bis auf weiteres geschlossen..
Für mehr Personen bräuchte es nen Zwischenspeicher.
Vielleicht mach ich das irgendwann noch, aber dieses Jahr nimmer mehr

Nun quält mich eine andere Sache, die auch mit Wasser zusammenhängt.
Ich würde gern aus dem duschwasser die Wärme zurückgewinnen.
Das einfachste ist, auf der Kaltwasserseite der Mischbatterie nen Wärmetauscher zwischen zu setzen, und das Kaltwasser mit dem ablaufenden Warmwasser vorzuwärmen.

Das führt aber bei meinem Durchlauferhitzer leider zur Unterschreitung der mindest-wassserdurchflussmenge und damit zur Abschaltung. Da bin ich mit sparduschkopf eh schon nur knapp drüber.

Ich müsste also ein kleinere Wärmequelle nur für das Duschen haben. Die kleineren sind aber irgendwie alle sehr dumm und können nur ein/aus.
Irgendwo um 2-5kw sollten reichen, nachdem zum Start erst mehr Wärme gebraucht wird, und dann nur noch halb so viel.
Hab ich die "guten" klein-durchlauferhitzer nur nicht entdeckt, oder muss man sich da selber was stricken mit Wellenpaketsteuerung und eigener Sensorik und MCU?
Als Basis wurde ja ein oller 3~ DLE vielleicht was hergeben, mit geschickter Umschaltung der Heizelemente auf 230 statt 400v und ggf
reihenschaltung der blankdrahtheizwiderstände..
Wenn weniger Leistung eingebracht wird, brauchts auch weniger Durchfluss.

Gedankenspiele drehen gerade reichlich, weil hinter der Badewanne unter den Wandfliesen die Gipsplatte der Vorwand schimmelt und das irgendwie nächstes jahr mal alles raus gerissen gehört, und diese Badewanne die einzige duschmöglichkeit ist.
Da brauchts dann mindestens provisorisch Ersatz, und das gäbe dann einen Versuchsträger für weitere Forschung.
Das wird dann ne größere Aktion mit Dämmung zur kalten Treppenhauswand, Umbau der Vorwand mit eingebauten nieschen für Badezubehör und so.
Wenn das eh alles offen ist, könnte man dann auch was wärmetauschermäßiges unterbringen.
unlock
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Re: Grauwassernutzung, hat hier jemand Erfahrungen?

Beitrag von unlock »

gafu hat geschrieben: Mo 29. Aug 2022, 21:39
Ich würde gern aus dem duschwasser die Wärme zurückgewinnen.
Das einfachste ist, auf der Kaltwasserseite der Mischbatterie nen Wärmetauscher zwischen zu setzen, und das Kaltwasser mit dem ablaufenden Warmwasser vorzuwärmen.

Das führt aber bei meinem Durchlauferhitzer leider zur Unterschreitung der mindest-wassserdurchflussmenge und damit zur Abschaltung. Da bin ich mit sparduschkopf eh schon nur knapp drüber.
Was kann der deh am Eingang vertragen?
Wenn der was verträgt, kannst ja auch die kW Seite des dehs Speisen, damit veringert sich nicht der Durchfluss, sondern der deh muss nur weniger Power reinstecken.
kW=Kaltwasser
Deh=Durchlauferhitzer.
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MatthiasK
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Re: Grauwassernutzung, hat hier jemand Erfahrungen?

Beitrag von MatthiasK »

Vielleicht kann dein Durchlauferhitzer von Dreieck auf Stern umgeklemmt werden. Dann hat er nur noch 1/3 der Leistung.

Ein fertiger Wärmetauscher für die Dusche wird unter dem Namen "Warmduscher" verkauft. Größtes Problem dabei: Die Nachfrage übersteigt die Produktionskapazität gerade um ein vielfaches.
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gafu
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Re: Grauwassernutzung, hat hier jemand Erfahrungen?

Beitrag von gafu »

Ja, den Warmduscher kenne ich, geht aber nicht in der Badewanne.
Finde die Idee mit den Adaptern an der Armatur super, weil man das auch als Mieter einfach machen kann. Preislich auch gerade noch so ok

Duschablaufrinnen mit etwas Kupferrohr drin sind schon unverschämt teuer (um 1500), aber leichter selbst nachzubauen und deshalb interessant.


Es scheitert alles an der Wanne, um die ab und zu mal zu füllen werden ja die 18kw gebraucht.
unlock
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Re: Grauwassernutzung, hat hier jemand Erfahrungen?

Beitrag von unlock »

Wenn man sowieso elektrisch heizt, geht doch auch eine Wärmepumpe, gut für Badewanne braucht's dann Speicher.
Möglicherweise muss aber nachgeheizt werden, sonst kommt das Abwasser nicht da an, wo es soll.
PlusistMinus
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Re: Grauwassernutzung, hat hier jemand Erfahrungen?

Beitrag von PlusistMinus »

Bezüglich Mehrfachnutzung von Wasser sind m.W. die Israelis Spitzenreiter. Da liegt leider eine Sprach- und Schriftbarriere zwischen denen und den meisten von uns, aber vielleicht kann man sie animieren, mal was rüberzuwerfen. Ich habe ab und zu mit einem Isreali zu tun, Wissenschaftler im Ruhestand, wir interessieren uns für bestimmte wissenschaftliche Arbeitsmethoden und die Übertragung auf die Maßstäbe im Heimlabor. Da nehme ich immer wieder wahr, wie vorsichtig der mit Dämpfen, Entsorung und vor allem Abwasser ist. Ich habe ihn dazu nicht gelöchert, aber ich glaube, dass die eine Stufe vorher ansetzen: Es gehört sich nicht, Abwasser über ein bestimmts geringes Maß hinaus zu erzeugen und zu verschmutzen.
Wenn man also Grauwasser nutzen möchte, sollte man vielleicht zuerst gucken, wie man eine gering belastete Fraktion schaffen kann. Würstchen, Pipi, erstes Abpumpen der WaMa und SpüMa bleiben außen vor, die letzten Liter vom Duschen, der Inhalt der Wärmflasche usw. sind die beste Kategorie.
Ich ärgere mich immer, wenn ich komplett sauberes Wasser wegkippe, weil es die falsche Temperatur hat oder einzelne µg Staub hereingefallen sind.
Die praktische Umsetung ist natürlich nicht so einfach und erfordert persönlichen Einsatz, Ventile, Rohre, Tanks einbauen, entscheiden was wo hin, anderen erklären was wohin und nochmal und nochmal :roll: Ergebnis auf Verwendbareit prüfen...

Wir haben einen eigenen Brunnen, das dämpft meine Motivation, obwohl es wertvoll wäre, sich mit Mehrfachnutzung von Wasser zu befassen.
Jerry
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Re: Grauwassernutzung, hat hier jemand Erfahrungen?

Beitrag von Jerry »

Ist nicht unbedingt Grauwasser, aber den Sommer über steht bei mir in der Küchenspüle und im Waschbecken im Bad eine ehemalige Eisverpackung und auf dem Fußboden ein 10L Eimer. Der wird jeden Tag voll, mit dem Wasser, wenn man sich nur mal eben schnell die Hände abspült oder auf warmes Wasser wartet. Das wird dann täglich abends im Garten vergossen. So entsteht auch kein Problem mit ungewolltem Leben im Eimer. 🤢 Auf den Monat gerechnet sind das allein gut 500L...
TDI
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Re: Grauwassernutzung, hat hier jemand Erfahrungen?

Beitrag von TDI »

PlusistMinus hat geschrieben: Di 30. Aug 2022, 21:00
Wenn man also Grauwasser nutzen möchte, sollte man vielleicht zuerst gucken, wie man eine gering belastete Fraktion schaffen kann. Würstchen, Pipi, erstes Abpumpen der WaMa und SpüMa bleiben außen vor, die letzten Liter vom Duschen, der Inhalt der Wärmflasche usw. sind die beste Kategorie.
Ich ärgere mich immer, wenn ich komplett sauberes Wasser wegkippe, weil es die falsche Temperatur hat oder einzelne µg Staub hereingefallen sind.
Die praktische Umsetung ist natürlich nicht so einfach und erfordert persönlichen Einsatz, Ventile, Rohre, Tanks einbauen, entscheiden was wo hin, anderen erklären was wohin und nochmal und nochmal :roll: Ergebnis auf Verwendbareit prüfen...
Wenn man duscht, gibt es ja folgende Phasen:
1. nass werden, der erste Schweiß und Dreck wird runtergespült. Das Abwasser ist nicht ganz sauber, sollte aber zum Blumengießen oder Klospülen geeignet sein.
2. einschäumen kann ohne Wasserfluß erfolgen
3. abspülen. Das Abwasser ist entsprechend belastet und gehört entweder in die Kläranlage oder könnte ggf auch als Gießwasser für Blumen taugen, wenn die Salzfracht gering ist. Bodenbakterien bauen die Tenside usw ebenso dort ab wie in der Kläranlage
4. Übergang in die Klarspülphase. Das Abwasser ist wieder sauber und kann der Sekundärnutzung überführt werden.

Ich glaube, dass sich die Abwasserqualität vom Duschwasser ausreichend gut per Leitfähingkeitsänderung detektieren lässt. Ein Umschaltventil könnte darauf reagieren und den Abwasserstrom bedarfsgerecht lenken.
ando
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Re: Grauwassernutzung, hat hier jemand Erfahrungen?

Beitrag von ando »

Moin,.

eine gute Analyse von TDI.

Ich frage mich, wie die vergubbelung des Systems aussieht.

So nen Syphon schluckt ja auch viele (lange) Haare. Den "Warmduscher" muss ich bestimmt auch oft reinigen.

Ich nutze im Winter die Wärme aus der Badewanne. Nach dem Baden lasse ich das warme Wasser einfach drinne bis am nächsten Tag. Dann kühlt es auf Raumtemperatur ab.

Ando
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Jesaiah
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Re: Grauwassernutzung, hat hier jemand Erfahrungen?

Beitrag von Jesaiah »

ando hat geschrieben: Mi 31. Aug 2022, 09:25 Dann kühlt es auf Raumtemperatur ab.
Ergibt das kein Problem mit der Luftfeuchtigkeit?
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Desinfector
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Re: Grauwassernutzung, hat hier jemand Erfahrungen?

Beitrag von Desinfector »

da ich ja gesunde Knochen habe geht in Klospülung bisweilen so:

nach einer "Sitzung" mit der "Kleintaste" Spülen und dann mit ner Eimerladung hinterher.
Das Wasser im Eimer kommt auch aus diversen Quellen wie Händewaschen,
auf Warmwasser warten etc.

Ich seh das immer so:
Ohne Fernsehen habe ich mehr Zeit für viele andere Hangriffe
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Bastelbruder
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Re: Grauwassernutzung, hat hier jemand Erfahrungen?

Beitrag von Bastelbruder »

Im Strickzimmer* sehe ich sehr viel Verbesserungspotenzial. Wenn ich diverse Örtlichkeiten vergleiche, habe ich oft den Verdacht daß Keramik-Lehrlinge eine Form konstruieren durften bei denen der künstlerische Anteil am höchsten bewertet wird. Die Funktionalität scheint die Prüfer nicht zu interessieren. Trotzdem es inzwischen genormte Beladungsproben gibt, anhand derer die Funktion des Wasserschwalls geprüft wird. Letzterer erzeugt die laufenden Kosten. Gefühlt 80% der im Fachhandel ausgestellten Schüsseln scheinen durchgefallene Prüfungsstücke.

* "Ziehst' am Strick - Scheiße weg"
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Desinfector
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Re: Grauwassernutzung, hat hier jemand Erfahrungen?

Beitrag von Desinfector »

Bastelbruder hat geschrieben: Mi 31. Aug 2022, 11:45 Gefühlt 80% der im Fachhandel ausgestellten Schüsseln scheinen durchgefallene Prüfungsstücke.

Du meinst die, wo das Papier immer wie eine Portugiesische Galeere drin schwimmen bleibt?
:lol:
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Re: Grauwassernutzung, hat hier jemand Erfahrungen?

Beitrag von sirell »

Das Loch im Boden der Italiener entspricht eigentlich auch mehr der empfohlenen Haltung. Trotzdem konnte ich mich damit nicht wirklich anfreunden. Auch ohne Dünnpfiff stelle ich mir die Reinigung eher suboptimal vor wenn man kein Schlachthof-feeling mag.
Und wenn es nach dem WAF geht, ich wage es erst gar nicht zu Fragen.
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Re: Grauwassernutzung, hat hier jemand Erfahrungen?

Beitrag von sirell »

zum eigentlichen Thema:
Bei einem Bürogebäude um die Ecke wurde eine hebeanlagen verbaut mit Wärmetauscher.
Daran hing dann eine Wärmepumpe.War von ACO und ca. 2016 und so groß wie ein Öltank (1m³ ca.)
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Re: Grauwassernutzung, hat hier jemand Erfahrungen?

Beitrag von PlusistMinus »

sirell hat geschrieben: Mi 31. Aug 2022, 14:06 Das Loch im Boden der Italiener entspricht eigentlich auch mehr der empfohlenen Haltung. Trotzdem konnte ich mich damit nicht wirklich anfreunden. Auch ohne Dünnpfiff stelle ich mir die Reinigung eher suboptimal vor wenn man kein Schlachthof-feeling mag.
Und wenn es nach dem WAF geht, ich wage es erst gar nicht zu Fragen.
Bei Globetrottel in Hamburg gab es früher zwei Toiletten: Die eine normal mitteleuropäisch, die andere schwarz gestrichen, mit improvisierter Installation und Loch im Boden. Sehr coole Idee! Ich weiß nicht, ob es die heute noch gibt.
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Re: Grauwassernutzung, hat hier jemand Erfahrungen?

Beitrag von TDI »

Bastelbruder hat geschrieben: Mi 31. Aug 2022, 11:45 Gefühlt 80% der im Fachhandel ausgestellten Schüsseln scheinen für durchgefallene Prüfungsstücke.
Fehlte da evtl ein Wort? ;)

Ein Kollege wurde heute gefragt, wie die Arbeit so läuft. Seine Antwort: "Wie Durchfall. Insgesamt recht flüssig, aber ein paar Brocken waren dabei"

Vielleicht wäre ein Klo in Art der alten DB-Klos, wo man auf die Schienen gucken konnte, ideal. Kommt mit wenig Wasser aus und lässt den Bob einfach in die 100er-HT-Rohr-Bahn gleiten, von wo aus er mit dem nächste Wasserschwall aus der Spül- , Waschmaschine oder Dusche auf den Weg gebracht wird :?
Am Ende verschärft es aber das allgemeine Problem der immer größer werdenden Schmutzfracht im Vergleich zum wasseranteil weiter, was zu mehr nötigen Kanalspülungen führt und somit am Ende auch nix gespart hat.
Dann könnte man besser ein Loch in den Deckel der Biotonne schneiden und sich da drauf setzen.
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Später Gast
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Re: Grauwassernutzung, hat hier jemand Erfahrungen?

Beitrag von Später Gast »

Bastelbruder hat geschrieben: Mi 31. Aug 2022, 11:45 Wenn ich diverse Örtlichkeiten vergleiche, habe ich oft den Verdacht daß Keramik-Lehrlinge eine Form konstruieren durften bei denen der künstlerische Anteil am höchsten bewertet wird. Die Funktionalität scheint die Prüfer nicht zu interessieren. Trotzdem es inzwischen genormte Beladungsproben gibt, anhand derer die Funktion des Wasserschwalls geprüft wird. Letzterer erzeugt die laufenden Kosten. Gefühlt 80% der im Fachhandel ausgestellten Schüsseln scheinen durchgefallene Prüfungsstücke.
Wir haben im Zuge der Badrenovierung auch nen neuen Keramikthron bekommen. Der ist mMn die einzige funktionale Verbesserung in dem Bad, alles andere war vorher besser nur nicht schöner, aber ich schweife ab...

Den tatsächlichen Wasserverbrauch kenne ich nicht, aber die Schüssel hat nur minimalste Hinterschnitte zum Wassereinlass mittig inter dem Deckelscharnier, Wasserdruck und Durchflussmenge sind genau auf die Schüssel abgestimmt, die gesamte Fläche der Schüssel wird abgespült, Spülvorgang dauert sehr kurz. Durch die fehlenden Hinterschnitte lässt sie sich gut reinigen, wenn die bio-Prüfkörper nicht allzu gewichtig sind, reicht auch die kleine Wasserdosis für vollständige Leerung, aufschwimmendes Klopapier oder schwimmende Prüfkörper "Floater" interessieren nicht die Bohne. Da hat der Dipling ganze Arbeit geleistet, sone Schüssel will ich im nächsten Bad wieder haben!
,
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Desinfector
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Re: Grauwassernutzung, hat hier jemand Erfahrungen?

Beitrag von Desinfector »

Später Gast hat geschrieben: Fr 2. Sep 2022, 10:20 Den tatsächlichen Wasserverbrauch kenne ich nicht, aber die Schüssel hat nur minimalste Hinterschnitte zum Wassereinlass mittig inter dem Deckelscharnier, Wasserdruck und Durchflussmenge sind genau auf die Schüssel abgestimmt, die gesamte Fläche der Schüssel wird abgespült
,
ist da so ein Plastik-Einsatz direkt am Wassereinlauf drin?

der ist mir nach ein paar Jahren raus gefallen, einfach zerbröselt.
Ohne spült es auch nur unsewentlich anders.

Da hamwer dann wieder genau das,
dass sich Einsparungen mittels "besserer" Konstruktion durch erhöhten Rep-Bedarf auffressen
oder wahrscheinlich insgesamt noch teurer kommen.
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Re: Grauwassernutzung, hat hier jemand Erfahrungen?

Beitrag von Später Gast »

Desinfector hat geschrieben: Fr 2. Sep 2022, 10:37ist da so ein Plastik-Einsatz direkt am Wassereinlauf drin?
Kein Einsatz, kein Plastik. 100% Keramik. Wenn ich wieder im Ländle bin kann ich mal n Bildchen machen.
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Re: Grauwassernutzung, hat hier jemand Erfahrungen?

Beitrag von ando »

ICh fluche jeden morgen auf meinen Gas Wasser Scheisse Installateur, das er mir einen 6 Liter Spülkasten aufgeschwatzt hat:

Das wäre jetzt Vorschrift und der Rohrdurchmesser wäre auch nur noch 90mm.

( Ja prima, 2 Meter weit, dann mündet das in irgeneine olle Keramik-Röhre.)

Fazit: Mir fehlen jeden morgen mal mindestens 2 Liter.

Und nun lese ich, das es vllt an meiner Schüssel liegt? Die habe ich während dem Umbau mal auf nem Polterabend abgegriffen- die war noch Gut!

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Re: Grauwassernutzung, hat hier jemand Erfahrungen?

Beitrag von Sir_Death »

Tausch den Spülkasten. Wenn das eine alte Keramik ist braucht die 9 Liter um sauber zu werden.
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Re: Grauwassernutzung, hat hier jemand Erfahrungen?

Beitrag von basti1 »

Hier im Haus gab es eine Schüssel, da musste man 2mal spülen. Trotz vollen 9L im Spülkasten. Wir haben die beiden im Haus gegen Geberit getauscht. Die selbe Menge Wasser läuft nun doppelt so lange durch die Keramik :shock: und ist somit beim ersten Durchgang sauber. 8-)

Klingt komisch, ist aber so. Das Design macht einen großen Unterschied. Meine Eltern haben relativ baugleich die Hausmarke von Hellweg bekommen. Nach dem spülen ist man hellwach. Die sind laut.


MFG Sebastian
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Re: Grauwassernutzung, hat hier jemand Erfahrungen?

Beitrag von Lötfahne »

basti1 hat geschrieben: Sa 3. Sep 2022, 22:44 Hier im Haus gab es eine Schüssel, da musste man 2mal spülen. Trotz vollen 9L im Spülkasten. Wir haben die beiden im Haus gegen Geberit getauscht. Die selbe Menge Wasser läuft nun doppelt so lange durch die Keramik :shock: und ist somit beim ersten Durchgang sauber. 8-)

Klingt komisch, ist aber so. Das Design macht einen großen Unterschied. Meine Eltern haben relativ baugleich die Hausmarke von Hellweg bekommen. Nach dem spülen ist man hellwach. Die sind laut.


MFG Sebastian
Eine Schüssel muß laut sein, wie eine echte Ferguson: https://www.youtube.com/watch?v=-8vGWgvdLbU :lol:
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Re: Grauwassernutzung, hat hier jemand Erfahrungen?

Beitrag von SchuesselTech »

Lol,
so sitze ich, Schuesseltech, nun auf der Dusch-WC-Schüssel eines guten Freundes und sehe dieses Video :lol: :mrgreen:
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Re: Grauwassernutzung, hat hier jemand Erfahrungen?

Beitrag von xanakind »

Ich musste nach dem Video an die Liegetoilette in Tooltime (Hör mal wer da hämmert) denken:
https://www.youtube.com/watch?v=VfrpLfwGR84
:lol:
Blechei
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Re: Grauwassernutzung, hat hier jemand Erfahrungen?

Beitrag von Blechei »

Ich nutze das Abwasser von Handwaschbecken und Dusche fürs Hochbeet. Aber wenn die
Rausförderpumpe anspringt kommt eine gewaltige Furzstinkwolke mit raus.
Ich glaube nicht, das ich so was in der Bude haben möchte.
TDI
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Re: Grauwassernutzung, hat hier jemand Erfahrungen?

Beitrag von TDI »

Blechei hat geschrieben: So 4. Sep 2022, 09:27 Aber wenn dieRausförderpumpe anspringt kommt eine gewaltige Furzstinkwolke mit raus.
Mein inneres Auge sah da gerade jemanden vor dem Pissoir stehen :lol:

Vielleicht hilft eine Belüftung des Wassers um ein Faulen zu vermeiden?
Blechei
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Re: Grauwassernutzung, hat hier jemand Erfahrungen?

Beitrag von Blechei »

Naja, die ortsfesten Biokonverter machen datt schon...
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Re: Grauwassernutzung, hat hier jemand Erfahrungen?

Beitrag von Später Gast »

ando hat geschrieben: Fr 2. Sep 2022, 15:05Und nun lese ich, das es vllt an meiner Schüssel liegt?
Die war noch gut!
No nix verkomme lasse! :P
Kann man ja mal ausrechnen, wieviele Liter man verspülen muss, bis sich ne sparsamere Schüssel ggü der alten, vorhandenen, noch guten amortisiert. Muss das Wasser wohl erst noch ein bisschen teurer werden, so wie das Gas zuletzt.

Ich vermute stark, dass Schüssel und in der Wand verbauter Spülkasten mit samt der verbindenden Rohrleitungsgeometrie in der Entwicklung als Einheit betrachtet wurden und es für das System entsprechende Einbauvorschriften gibt. Mit zuvielen Freiheiten bauen manche Menschen nur Mist.

Was die werten Installatöre da sonst an Fehlern eingebaut haben geht auf keine Kuhhaut, echt. Der Gipfel war, Waschbecken und Schüssel über Eck so nah beieinander, dass man weder auf dem Pott hocken konnte, ( Waschbecken im Weg) noch vor dem Waschbecken stehen konnte. (Schüssel im Weg) Von der Heizungsleitung, die sie erst selbst verlegt und dann durch den neuen Fliesenspiegel angebohrt haben, ( auf der anderen Seite Wohnzimmerwand aufgestemmt für die Reparatur :evil: ) Spiegel montiert, obwohl Schrank vorhanden, der Duschkabine, die auch nach einem Reparaturversuch weiter schön ausläuft, oder der WaMa-Nische, wo wegen eines blöde gesetzten Rohrs nicht mal ne kleine Toploader Maschine reinpasst gar nicht erst zu reden. Sagte ich, dass es keinen Türstopper gibt, und die Klinke gegen die beflieste Wand klockt? Oh richtig, eine der riesigen Fliesen in der Dusche hat bereits einen Diagonalen Riss. Hupsie. :roll:
Zum Glück ist das nur ne Mietwohnung und nicht länger mein Problem. Falls ich jemals ein Bad bauen lasse, schaue ich denen mit Argusaugen auf die Flossen, soviel ist sicher.
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gafu
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Re: Grauwassernutzung, hat hier jemand Erfahrungen?

Beitrag von gafu »

kleb halt ein bumsi oder bummsinchen auf die einschlagstelle.
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Re: Grauwassernutzung, hat hier jemand Erfahrungen?

Beitrag von gafu »

Blechei hat geschrieben: So 4. Sep 2022, 09:27 wenn die Rausförderpumpe anspringt kommt eine gewaltige Furzstinkwolke mit raus.
ich hatte auch schon irgendwie an pool-chlortabletten oder eine natriumhypochlorid-dosierautomatik gedacht, und umwälzen muss man das wohl auch zyklisch.
Das Kühlwasser im laser behandele ich von zeit zu zeit mit chlor, weil da irgendwie die chinesische pumpe nährstoffe ans wasser abgibt. Auch manche pvc-schläuche bekommen biofilm, ist wohl der weichmacher irgendwie schmackhaft.
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