Die Trafos auf der Platine brechen aus. Ohne Steuerung wird die Regelspule im Generator nicht bestromt, die den Kern "vorsättigt" und die Spannung liegt dann in besagter Höhe. Der Generator erzeugt aber von Haus aus auch Netzspannung, die jedoch nicht nach außen geführt ist, sondern nur für den kapazitiven Erregerkreis genutzt wird und für die Versorgung der Regelplatine. Für die Gleichspannung ist eine zweite Drehstromwicklung vorhanden, die auf 3 kräftige Doppeldioden im Generator geführt ist.OnOff hat geschrieben: ↑Do 21. Jul 2022, 16:42 Die Idee mit dem 28V Hatz Aggregat ist ja garnicht mal so verkehrt wie ich finde.
Wenn nur sehr wenig Energie benötigt wird kann das Aggregat ne Pause machen, umgekehrt können Akkus und Diesel eine gewisse Zeit parallel genutzt werden.
Ich würde auch den WR durch einen 24V ersetzen.
Ist das das Aggregat mit dem Hatz E673LHK und ca 60-80A ?
Dann unbedingt die Platine mit der Elektronik nachlöten,
sonst kann Dir Das Ding nen ganz üblen streich spielen und die Ausgangsspannung über 50V hochschnellen lassen.
Edit:
und achte beim eventuellen Kauf darauf das die Kurbel dabei ist, die kann als Ersatzteil schnell Sehr teuer werden…
Die Klemmen auf der Rückseite vom "Schaltkasten" (so ist das Teil gem. TDv benannt) glühen auch oft aus oder deren Plaste ist verformt und angeschmolzen, weil sich die Klemmen nur mit einer Zange vernünftig anziehen lassen. Die Knebelklemmen, die auch an der Front verbaut sind, durften nicht hinten hin, weil es eine "nicht genehmigte Änderung von Wehrmaterial" gewesen wäre.
Eine weitere Schwachstelle ist die Leitungsverlegung im Schaltkasten: Die silikonisolierten Leitungen der Gleichspannung werden oft nicht richtig verlegt oder die ursprünglich vorhandenen Kabelbinder sind nicht mehr vorhanden, so dass die Leitungen dann an den oberen Kanten der Kondensatoren scheuern und irgendwann ein kräftiger Kurzschluß entsteht, v.a. wenn von außen noch Batterien angeschlossen sind. Undichte Kondensatoren kommen auch oft vor, schränken aber die Funktion nicht ein. Ein Austausch wurde nur vorgenommen, damit die Brühe nichts angreift oder deren Dämpfe jemanden gefährden.
Am Motor waren oft undichte Kraftstoffleitungen, die durch falsche Verlegung durchgerieben sind. Das Dekospiel einstellen war für viele Soldaten auch eine unlösbare Aufgabe und hat oft zu vollkommen ausgeglühten Schalldämpfern geführt. Die Dämpfungslager zw. Motor/Generator und Rahmen waren auch nicht ölfest und sind jeweils nach wenigen Jahren butterweich und rissig geworden. Viele Motoren haben unbelastet wegen falscher Einstellung des Rauchgrenzsteller einen sehr unruhigen Lauf aufgewiesen bzw. hat der Regler dann geschwungen. Mit einer langen 30er Nuss kann man die Kontermutter lösen und den Anschlag entsprechend nachjustieren. In der Praxis hat man das mit dem Prüfgerät gemacht, so dass der Motor ohne Last etwa 102.5 % Drehzahl hatte und unter Last nur wenig unter 100 % kam.
Ich habe an diesen Teilen (und anderen Stromerzeugern der Truppe) über viele Jahre hinweg "VBG4" und TMP für eine Vielzahl Einheiten durchgeführt - leider oft auch mit dem roten Stempel im Teil 10 des Gereätbegleitheftes dokumentiert (Sperrung)…