Bauknecht Waschmaschine Trommellager

[Robby_DG0ROB]

Mein 500€ Siemens Toploader war im Frühjahr ein knappes halbes Jahr nach Garantieende Kernschrott

Muss wohl ein zugekauftes Gerät gewesen sein, da BSH bereits seit etlichen Jahren keine Toploader mehr fertigt.

[KalleGrabowski]

Wir haben die Nummer vor einigen Jahren mit unserer Bauknecht gehabt, eine WA774 plus (oder so ähnlich).

Vor ca. 4-5 Jahren wurde das Trommellager extrem laut, der Kunststoffbottich ist auch verschweißt, obwohl die Naht der Form nach mal ein verschraubter Flansch hätte werden sollen.

Ebay spuckte für knapp 170 Euro eine komplette neue Trommel,, sogar mit neuem Heizstab, aus. Für die damals erst ca. 5 jährige Maschine zum Neupreis von etwa 600 Euro eine Investition, die man dann noch mal macht.
Also komplett zerlegt, Kontergewichte und Motor an die Neue Trommel gebaut, und seit 5 Jahren tut sie wieder.

Ein Bastler auf YouTube hat bei einem Schwestermodell tatsächlich in den Klebeflansch Schraublöcher gebohrt, den Bottich mit der Oszillationssäge getrennt, Lager und Wellendichtring (der Übeltäter nebst seinem Wellenstumpf) getauscht, und die Hälften wieder mit Dichtmasse verschraubt (Sikaflex?). Das war mir zu heiß.

Beim nächsten Ausfall wird sie gegen Beko oder Miele getauscht, was von beiden muß ich noch mit mir ausmachen.

Einmal hat sich das Ding von seinem Sockel gerappelt... Die Stoßdämpfer lassen nach.
Der Gerät von meiner Schwester hat vor kurzem Suizid begangen:
Vom Sockel gerappelt, auf die Schnauze gefallen und mit dem Kontergewicht der Trommel das Kühlblech des Triac für den Motor in die Leiterplatte gestanzt... Die lief danach nicht mehr richtig und zeigte komische Dinge im Display. Es waren wohl fast nur Signale vom Programmschalter betroffen, so daß die in irgendeinen Testmodus ging, aber überhaupt noch was tat.

Alles nur noch Schüttgut...

[video6]

Zum WsH fahren dort in Waschmaschinenabteilung gucken was da so rum steht.
An der Trommel drehen wenn’s noch gut ist die Maschine einsacken und reparieren.
Die mit Lagerschaden im Anschluss hinbringen.

[crasbe]

Vor etwa zwei Jahren hab ich die Trommellager bei der AEG Lavamat Waschmaschine meiner Mutter getauscht. Zu dem Zeitpunkt bestimmt schon 15 Jahre alt gewesen und ungefähr täglich im Einsatz.

Das Prozedere ging eigentlich ziemlich problemlos, man musste nur die Waschmaschine fast komplett zerlegen, um an die Trommellager zu kommen und dank der Korrosion war das auch eine ganz ordentliche Plackerei mit dem Gleithammer die Lager auszutreiben.
Ansonsten habe ich 2RS Lager von SKF statt den originalen 2Z Lagern verbaut. Zusammen mit dem neuen Dichtring müsste das nochmal ein paar Jahre halten.
Materialkosten waren keine 50€, die Lager hab ich bei Agrolager bestellt. Der Dichtring war AEG Spezial und kam von ebay oder so.

[Desinfector]

Zum WsH fahren dort in Waschmaschinenabteilung gucken was da so rum steht.
An der Trommel drehen wenn’s noch gut ist die Maschine einsacken und reparieren.
Die mit Lagerschaden im Anschluss hinbringen.

muss ja ein toller WSH sein, wo das geht.

Hier wird man schon bei der Zufahrt kriminalisiert und beim Wegschmeissen schaut einer einem über die Schulter.
Das interessanteste ist, dass man für die WERT-Stoffe noch nicht mal ein Dankeschön bekommt.

[Bastel-Onkel]

So kenne ich den Wertstoffhof auch. Fast 3m hoher Maschendraht ringsrum, Kameras und Aufpasser. Getreu dem Motto: "Eins ist sicher: Der Müll!"

Ich kenne mich mit modernen Waschknechten nicht aus, kenne nur die älteren Semester. Verschweißte oder geklebte Laugenbehälter sind ja wirklich mies. Und dann noch das Lager direkt drin? Keine Chance, das hinten aufzudremeln, das Lager doch nach außen abzuziehen und das neue mit einer einfachen Hilfskonstruktion (z.B. Lagerdeckel nachgemacht) drin zu halten? OK, das könnte spektakulär versagen, aber immer noch besser, als den ganzen Behälter ringsrum aufzutrennen und hinterher wieder abzudichten.

[Propeller]

Ich habe das Ding jetzt komplett geschlachtet. Nicht nur, daß der Behälter verschweißt war. Die Lager waren direkt in den Kunststoff eingespritzt und wären auch daher nicht austauschbar gewesen.
Gestaunt habe ich über deren Dimensionierung: Allein die Trommelwelle hat 40mm Durchmesser. Aufgelöst hatte sich nur das der Trommel zugewandte Lager. Der Innenring ist radial einmal rundrum gebrochen gewesen. Erstaunlich, daß das Ding so noch eine ganze Weile gewaschen hat. Die Kugeln des Lagers waren im ganzen Gerät bis in die Laugenpumpe verteilt.
Aufgehoben wurden die Trommel zwecks Verwertung und die Steuerung, Motor, Magnetventile, Druckdose sowie Laugenpumpe zum Weitergeben, falls wer was braucht.

[Bastel-Onkel]

Klingt nach einer guten Lösung für eine reine Wegwerf-Maschine. Ich sollte mir vielleicht doch mal wieder eine von innen anschauen, nur um mal wieder den Kopf zu schütteln... Alles Hühnersuppe! Wobei alternative Lagermethoden für Waschmaschinentrommeln eine interessante Forenchallenge wären ...

[Geoschreiner]

Danke für die Info, wie eine moderne Waschmaschine von Innen aussieht. Ich habe die Lagerwechselei einmal als Kind bei einer Miele miterlebt, Zerlegezeit alleine sechs Stunden und unzählige Flüche, aber mit zwei Normlagern war die Sache wieder erledigt. Was ist das für eine Sch..., wenn etwas, das so einfach tauschbar wäre, für den Totalausfall sorgt.

Man könnte, der Tendenz zur sinnfreien Verkomplizierung folgend, auch (versuchen,) hydrodynamische Gleitlager samt Druckölschmierung und Ölkreislauf verbauen oder die Trommel gleich aus etwas stärkerem Blech fertigen und in die Türe eine zweite Lagereinheit integrieren, die beim Schließen die Trommel auf der zweiten Seite stützt. Stoßdämpfer braucht man nicht mehr, wenn die Maschine an sich schwer genug ist.

[duese]

Schimpferei-Beitrag entfernt.

[Bastel-Onkel]

Soo, jetzt hab ich auch so ein Exemplar auf dem Seziertisch. Die Maschine war billiger Not-Ersatz für die kaputte Waschmaschine der Eltern (Elektronikdefekt) und hat gehalten, bis die andere wieder lief. Dann ist sie mit Lagerschaden ausgefallen (verklemmt). Hab sie jetzt zerlegt bis zum Laugenbehälter. Die Riemenscheibe ging schlecht ab, da war Hitze nötig (Loctite an der Mutter). Jetzt hab ich die Klebenaht des Laugenbehälters vor mir. Keine Clipse, keine Schrauben, nur ringsum geklebt. An einen Reparaturerfolg glaube ich nicht mehr, ab jetzt ist es nur noch Neugier. Weiß jemand per Zufall, ob der Kleber mit einem gängigen Lösungsmittel (Benzin, Bremsenreiniger, Aceton,...) zum Loslassen bewegt werden kann, oder geht da wirklich nur mechanische Zerstörung per Säge?

[KalleGrabowski]

Bei unserer Bauknecht war der Kunststoffbottich scheinbar (ultraschall?) verschweißt, beim Trennen per Säge konnte ich keinen Kleber ausmachen, das sah alles nach einem Material aus in der Fuge.

Der Gerät ist übrigens vor einigen Monaten erst mit sporadischem FI-Schmiss, dann nach Untersuchung mit Hirntod auf der Displayplatine ausgestiegen.

Daraufhin habe ich das verhasste Objekt so an die Straße gestellt, nicht eine Schraube ward geerntet!
Für einen nicht unerheblichen Haufen Aluchips tut nun ein Gütersloher Produkt Dienst, eine Waschmaschine mit Tintenpatronen (spezielle Waschmittelkartuschen)
Sollte sie keine 20 Jahre schaffen, werde ich einfach schulterzuckend resignieren...

[Bastel-Onkel]

Tintenpatrone ist kein gutes Stichwort. Das letzte, was Waschmaschinen noch passieren sollte, ist eine engere Verwandtschaft mit Druckern.

Bei mir ist der Bottich definitiv geklebt und nicht geschweißt. Man sieht deutlich den Kleber.

[Desinfector]

Aluchips

?

[RMK]

Aluchips

?

das Geld aus den neuen Bundesländern war früher [tm] teilweise aus Aluminium.

[Bastel-Onkel]

Weder Bremsenreiniger noch Benzin konnten den Kleber zum lösen überreden, also mußten Säge und Oszillationswerkzeug ran. Das Ding ist jetzt geschlachtet, trommelseitiges Lager liegt wie erwartet in Einzelteilen im Lagersitz, zusammen mit Fett und Dreck en Masse. Falls ich irgendwo so ein Lager verflucht günstig bekomme (also definitv nicht als Original-Ersatzteil!), tue ich mir vielleicht das Theater an, die Kiste wieder zusammen zu bauen. Aber allzu motiviert bin ich nicht, denn ich kann mir kaum vorstellen, den Behälter wieder dauerhaft dicht verklebt zu bekommen. Ein paar Schrauben zur Verstärkung könnte man wohl anbringen, aber welcher Kleber wird da verwendet? Das originale Zeugs war weiß und steinhart, also definitiv nichts silikonartiges.
Sikaflex? Irgend ein Montagekleber?
Er muß eben Hitze, Wasser, Bewegung und Waschchemikalien über Stunden aushalten und auf Kunststoff zuverlässig haften.

[sukram]

aber welcher Kleber wird da verwendet? Das originale Zeugs war weiß und steinhart, also definitiv nichts silikonartiges.
Sikaflex? Irgend ein Montagekleber?
Er muß eben Hitze, Wasser, Bewegung und Waschchemikalien über Stunden aushalten und auf Kunststoff zuverlässig haften.

Das wird eine Art Primer/Aktivator sein, um das nach erhitzen der Stirnflächen miteinander zu verschweissen. Der Bottich wird wohl aus PP sein - da gibt es nicht viele Optionen von Klebstoffen.

[Robby_DG0ROB]

Im Werk wird das mit starken UV-Strahlern belichtete, damit sich Ozon bildet und die Oberfläche für den Kleber "aktiviert" wird.