Improvisierte Isolationstrocknung

Der chaotische Hauptfaden

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Jesaiah
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Improvisierte Isolationstrocknung

Beitrag von Jesaiah »

Eigenes Thema aufgemacht, weil es vielleicht irgendwann mal jemandem nützen könnte, der in eine ähnliche Sch***lage kommt:

2018: Generalsanierung der "wirren Werkstatt" in einem Nebengebäude. Endlich Decke isoliert, mit GKF-Platten belegt, Infrarot-Heizung rein, Elektrik erneuert etc., neu (und, wie sich inzwischen herausstellt, schon wieder suboptimal) "aufgestellt ... soweit ok.

Bei dem schweren Hagel im Juli hat es ja auch etliche Dachziegel des Gebäudes erwischt. Die habe ich alle getauscht (genug auf Lager). NUR: einen habe ich übersehen, der hatte nur einen unauffälligen Spalt quer durch die Mitte abbekommen.

Nach einer längeren Trockenphase hat es nun auch endlich (!) einige Tage massiv geregnet - und plötzlich bildet sich ein kleiner unauffälliger Wasserfleck in der Nähe des Kipptores, das ich im Sommer während der Basteleien immer offen lasse. Kontrolle ergab, dass der EIGENTLICHE Schaden über dem Kipptor ist (und dadurch wochenlang unbemerkt geblieben ist ... denn da sieht man bei geöffnetem Tor nicht hin).

Mineralwolle völlig durchnässt, die Holzkonstruktion sicher auch "waschelnass", also dringender Handlungsbedarf. Wochenende, also keine Firma mit Leihgebläsen greifbar.

ABER: Der Kärcher-Werkstattsauger hat auch einen Anschluss zum Ausblasen samt eigenem Schlauch (habe ich schon für meinen Feuerlöscher-Schmelzofen verwendet).

Also: Decke mit Dosenbohrer angebohrt, erst mal eine Nacht Eimer drunter gestellt und abtropfen lassen, dann den Druckschlauch des Kärcher mit Kabelbinder, Aluleiter und Papiertüchern in die Löcher eingeführt und fixiert und eingeschaltet (immer nur für eine Stunde, um den Motor nicht zum Wahnsinn zu treiben).
IMG_20220917_085347.jpg
Durch den Luftwiderstand der (zuerst feuchten) Mineralwolle steigt die Temperatur der ausgeblasenen Luft auf rund 40° (kontrolliere ich regelmässig, *paranoia_mode*) und nach zwei bis drei Durchgängen ist die betreffende Sektion, man glaubt es kaum, trocken.
IMG_20220917_085335.jpg
Reichlich improvisiert, aber verfügbar und es funktioniert.

Billig ist es allerdings nicht ... es rinnen schon einige KW rein. Ach ja, und weil das Wetter nach wie vor feucht ist, läuft parallel auch die IR-Heizung, und die frisst auch 1 KW. Aber gut, dafür hab ich hoffentlich keinen Dauerschaden (in der Decke).

Kommentare und Verbesserungsvorschläge wie immer willkommen.

Ach ja: und am einen Bild sieht man links die mit Forumshilfe reparierte Steuerung des ELMAG an der Wand :)
jodurino
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Re: Improvisierte Isolationstrocknung

Beitrag von jodurino »

Moin
da wird sicher auch die Tyvekfolie (denke das wird Unterspannbahn bei den Dachdeckern genannt) auch defekt sein.
Normal leitet die ja das Wasser bei einem Ziegelriß noch ganz gut ab.

Da musste vielleicht noch mal ein Auge hinwerfen sonst bleibst Du vielleicht dabei mit dem Trocknen

cu
jodurino
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Jesaiah
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Re: Improvisierte Isolationstrocknung

Beitrag von Jesaiah »

jodurino hat geschrieben: Sa 17. Sep 2022, 10:05 da wird sicher auch die Tyvekfolie (denke das wird Unterspannbahn bei den Dachdeckern genannt) auch defekt sein.
Gibt es keine. Das war ein alter Heu- und ist jetzt ein Dachboden; Ziegel und Lattung sind vom Innenraum her direkt sichtbar. Naja, ist aus den 1960ern ...

Aber danke für den Hinweis!
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