Stromerzeuger absichern

[nux]

Hallo Gemeinde, ich brauch mal eure Hilfe!

Ich hab einen kleinen AVR-Synchrongenerator der mir auf einer Phase ca. 3,2kVA kontinuierlich bereitstellen kann. Der Generator verfügt über CEE-16 3pol Stecker, klassische Schuko-Stecker sowie eine Masse-Erdungsklemme.


ungeerdeter Betrieb (IT-Netz)
Wird der Generator ungeerdet betrieben, habe ich ein IT-Netz. Bei wenigen Verbrauchern wäre das vermutlich die bevorzugte Betriebsart, sofern die angeschlossenen Geräten keine Erdung benötigen.

Im Einfehlerfall passiert erstmal nix, da keine (niederohmige) Erdverbindung vorliegt.

Den ISO-Wächter würd ich mir an der Stelle ersparen wollen.


geerdeter Betrieb (TN-Netz?)
Manche Verbraucher brauchen scheinbar eine Erdverbindung. In diesem Fall müsste man nun die Masse-Erdungsklemme des Generators erden (Erdspieß, Betonerder) und hätte dann kein IT-Netz mehr. Da wäre jetzt vermutlich ein FI ziemlich nützlich.

Laut Betriebsanleitung sollte man den Stromer mit einem oder mehreren externen FI mit Überlastschutz (RCBO) betreiben.


Verteiler
Ich hätte gerne einen kleinen Verteiler, der mir einen möglichst sicheren Betrieb im geerdeten/ungeerdeten Fall ermöglicht. Dazu würde ich gerne in einen Kleinverteiler alles dazu notwendige reinpacken:

Eingang
- CEE-16/3pol

Kleinverteiler
- FI/LS 13A 30mA
- LS 2-polig schaltend 13A
- Energiemessgerät (Spannung/Strom) => Last Indikator

Ausgang
- Schuko (für normales Zeug)
- CEE-16/3pol (für Verbraucher mit definiertem L/N/PE



Dazu folgende Fragen:

1) Stimmt das im Wesentlichen?

2) Macht das Sinn oder ist das schon übertrieben?

3) FI gibts ja 1-polig (L/N fix) und 2-polig (L/N ggf. vertauscht => Camping) geschützt. Reicht da der 1-polige Standard FI?

4) Der Generator hat eine Nennleistung von 3,2kVA und Maximalleistung von 3,6kVA. Wie sichert man die am besten ab um den Generator zu schützen? 13A LS?


Danke schonmal im voraus.

Gruß nux.

[sukram]

Für die LSS sind 13A schon sportlich. Welche Charakteristik? Mit B bist du bei 5* INenn, also 65A die im Kurzschlussfall fließen müssen, um den auszulösen. Ich würde da lieber mehrere Abgänge mit einzelnen RCD bauen und die Überstromsicherung im Generator belassen.

Beim ungeerdeten Betrieb müsste man für optimale Sicherheit jedes angeschlossene Gerät mit eigenem RCD (z.B. PRCD-K) anschliessen, um eine Zwei-Fehler-Sicherheit zu erreichen. Ein einzelner RCD bringt dir im blödesten Fall gar nichts, weil der Fehlerstrom nicht am RCD vorbeikommt. Das wäre z.b. wenn ein Gerät den L zum Gehäuse/Erde verbindet und ein zweites Gerät den N.

[Chemnitzsurfer]

Nur das Erden des Generators an der Erdungsschraube macht idR noch kein TN Netz, da dann nur der Rahmen geerdet ist.

Du musst bei den meisten Generatoren zusätzlich noch eine Brücke N PE vorsehen um die Funktion des RCDs wirklich sicherstellen zu können.

IT Netzt würde ich nur nutzen wenn gleichzeitig nur 1 Gerät angeschlossen ist oder ein Iso-Wächter verbaut ist.

Ich würde wie folgt vor gehen.

CEE blau Stecker => darin gleich die N/PE Brücke und den PE zusätzlich herausführen und mit dem Fundamrenterder des Gebäudes bzw. bei mobilen Einsatz mit einen Kreuzerder verbinden ( in den etwas größeren CEE blau 16A bekommt man mit etwas gefummel auch ne Klappwago dafür unter) => Kabel RCD => Mehrfachsteckdose => Verbraucher

also z.B.

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https://www.hornbach.de/shop/Kreuzerder ... tikel.html
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https://www.amazon.de/Kopp-152710008-Gu ... 0029M8WZW/
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https://www.amazon.de/Schwabe-Personens ... B00LL1ZA52
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[Chemnitzsurfer]

Kurzschluss Absicherung kannst du dir bei kleinen Generatoren sparen, die geforderten Abschaltzeiten erreichst du nicht wirklich sinvoll, da dieses kleinen Generatoren nicht die benötigten Kurzschlussströme liefern können um einen LSS auszulösen. Ich würde höchsten direkt am Generator ein Kleinverteiler anbauen und darin einen Motorschutzschalter verbauen und den auf 13A einstellen, dann sollte der Generator vor Überlast geschützt sein.