Heizungsbrenner fumpt nach vielleicht 10 sec

Der chaotische Hauptfaden

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bastl_r
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Heizungsbrenner fumpt nach vielleicht 10 sec

Beitrag von bastl_r »

Hi
Ich denke hier kann ich meine Frage loswerden ohne gesteinigt zu werden...
Mein Brenner (Viessmann Blaubrenner, Typ MAN läuft zuverlässig an. Nach jedoch etwa 10s wird er kurz (~0,5s) schwächer, läuft aber dann weiter. Meistens.
Manchmal setzt er aber auch für eine Sekunde aus und dann fumpt es etwas. Letzte Nacht wohl stärker da es in der ganzen Bude gestunken hat.
Wenn er dann aber gefumpt hat läuft er problemlos durch. Bis zum nächsten Neustart.
Düse und Elektroden sind neu weil er zuvor auch schon gefumpt hatte und dann ganz ausfiel. Zündspannung ist auch da. Hab den Trafo mal solo laufen lassen. Spannungsmessung mit der Hochspannungssonde ergab 2 x 4,5kV gegen Erde.
Habt Ihr mir vielleicht einen Tip?
Nochmal Düse tauschen?

bastl_r
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uxlaxel
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Re: Heizungsbrenner fumpt nach vielleicht 10 sec

Beitrag von uxlaxel »

meine heizung hustet auch ab und zu, in dem
moment, wo "100 grad abgastemperatur" erreicht werden. da geht das abluftgebläse von timer (per taster gestartet) auf temperaturgesteuert wieder an. meine heizung ist allerdings ein holzvergaser.
ob da bei dir auch sowas drin ist?
Gary
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Re: Heizungsbrenner fumpt nach vielleicht 10 sec

Beitrag von Gary »

Klingt für mich nach Luft in der Ölleitung oder zumindest Spritmangel.

Er brennt ein paar Sekunden, geht das aus, es wird erneut gezündet und dann wird das Gemisch im Brennraum gezündet.
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Joschie
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Re: Heizungsbrenner fumpt nach vielleicht 10 sec

Beitrag von Joschie »

Hallo,

Ist das ein einstufiger oder zweistufiger Brenner? (Gedanke an Stufenumschaltung)

Hast du ein Einstrang oder Zweistrang Ölsystem?
Mit Antiheberventil oder ohne?

Folgenden Eingrenzungsvorschlag, mach an der Ölpumpe den Filter (welche ist denn verbaut) sauber und lass den Brenner mal aus nehmen Kanister laufen, zeigt er das gleiche Verhalten?
Wenn ja kann das Ölsystem außer Acht gelassen werden, wenn nein dann hast du ein Problem in der Ölversorgung zu suchen.

Du glaubst gar nicht wie viel Probleme mir die Ölversorgung schon gemacht hat.

Grüße
Josef
bastl_r
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Re: Heizungsbrenner fumpt nach vielleicht 10 sec

Beitrag von bastl_r »

Gary hat geschrieben: So 13. Nov 2022, 22:46 Klingt für mich nach Luft in der Ölleitung oder zumindest Spritmangel.

Er brennt ein paar Sekunden, geht das aus, es wird erneut gezündet und dann wird das Gemisch im Brennraum gezündet.
Welches Gemisch?
Vielleicht liege ich auch falsch, aber ich versuche mir das Verhalten eher so zu erklären, dass der Brenner gar nicht mehr zündet und ausgeht während weiter zerstäubtes Öl in den Brenner geblasen wird.
OK, wenn die Versorgung kurzzeitig nachlässt, der Öldruck dadurch in den Keller geht passt natürlich auch das Sprühbild der Düse nicht mehr und das Öl sprüht zeitweise gar nicht an die Elektroden. Wäre natürlich auch eine Erklärung.

Einen Neuen Filter(den großen vom Strang zum Tank) habe ich schon da. Nur noch nicht getauscht. Versorgung ist Einstrang.
Der Brenner ist einstufig. Wie eingangs beschrieben. MAN Raketenbrenner in Lizens von Viessmann nachgebaut.
Aso. Ich suche auch ein Mischsystem für meinen Brenner Für 18kW Blaubrenner Typ 1.1.
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Gary
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Re: Heizungsbrenner fumpt nach vielleicht 10 sec

Beitrag von Gary »

Bei dem Mischsystem kannst du froh sein das er läuft. Da brauchst du keine weitere Baustelle aufmachen.

Beim Start wird erst der Düsenstock vorgewärmt
dann spült das Gebläse den Brennraum
Der Zündtrafo wird bestromt und kurz drauf das Magnetventil fürs Öl
Es zündet üblich, wird vom IR Sensor erkannt, nach ein paar Sekunden wird auch der Zündtrafo abgeschaltet, wohl da geht dein Brenner aus wenn der Brennraum zu kalt war, es kommt zum zweiten Start.

Ich habe noch einen Blaubrenner hier, aber alt für das kleine Lüfterrad. Das Lüfterrad wurde mal vergrößert, der Druck erhöht. Auf dem Mischsystem ist dann bei Buderus ein HP für High Pressure eingeprägt.
Ich habe eines ohne HP, miß den Durchmesser des Rohr und die Länge, dann schau ich mal.
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Joschie
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Re: Heizungsbrenner fumpt nach vielleicht 10 sec

Beitrag von Joschie »

Gary hat geschrieben: Mo 14. Nov 2022, 00:56 Bei dem Mischsystem kannst du froh sein das er läuft. Da brauchst du keine weitere Baustelle aufmachen.
Da geb ich dir vollkommen recht Gary.
Wobei ich nicht glaube das das das einzige Problem des Brenners ist.

Dem Bild nach würde ich sehr stark vermuten das die bisher verbaute Düse "geschielt" hat oder das die verbaute Düse vom Öffnungswinkel her nicht gepasst hat.
Erneuer zuerst mal das Rezirkulationsrohr bzw. Flammrohr (je nach Hersteller wird das unterschiedlich benannt) und dann lass den Brenner mal sauber einstellen.

Übrigens, ich hoffe du hast wieder eine Steinen Düse verbaut.
Meine Erfahrung sagt mir das bei MHG Brennern Steinen quasi Vorschirft ist da die Brenner mit allen anderen Düsen nur Zicken machen und auch die Einstellung meist nicht sauber gelingt.
Abropos Düse, bitte denke daran das die Düsen je nach Hersteller unterschiedlich sind!
Wenn da früher eine Steinen drin war und du hast beim letztenmal eine Danfoss eingebaut kann ich dir ganz genau sagen wieso dein Flammrohr weg ist, Steinen gibt die Durchflussmenge meines Wissens nach bei 12 Atü an und Dannfoss bei 8 Atü, Ergo macht die Dannfoss bei gleichem Druck wie die Steinen mehr Durchsatz und mehr Leistung.


Noch ein Gedanke, kannst du mal nach dem Anlaufen des Brenners deine Hand auf das Magnetventil legen. Man spürt das Anziehen (also das Öffnen) des Ventiles. Ist da in dem Moment wo er den Aussetzer hat etwas spürbar?
Begründung meines Gedankens ist im Aufbau des Brennersteuergeräts begründet.
Ich gehe davon aus das es sich noch um das elektromechanische Steuergerät handelt. Hier ist in der Regel ein beheizter Bimetalstreifen drin der die Ablaufsteuerung übernimmt. Mit einschalten des Brenners wird die Bimetalheizung eingeschaltet, nach sehr kurzer Zeit wird die Kontaktfeder für den Zündtrafo betätigt und dieser eingeschaltet, dann kommt der Kontakt für das Magnetventil an die Reihe. Wird nun eine Flamme über die Flammüberwachung dedektiert zieht das (ich nenns mal so) Überbrückungsrelais an und schaltet die Biemetallheizung aus und übernimmt die Stromversorgung des Magnetventils, der Bimetallstreifen kühlt ab und schaltet nach kurzer Zeit den Zündtrafo wieder ab.
Kommt keine Flammbildung zu stande fährt der Biemtallstreifen weiter schnappt über eine Rücklaufsperre (Entriegelungsknopf) und öffnet den Hauptstromkontakt welche den Brenner komplett abstellt.


Grüße
Josef

p.s. zur Not, ich hätt noch nen kompletten Blaubrenner (Elco irgendwas) daliegen, der braucht aber einen tiefen Kessel und ist von 15 bis 40kw einstellbar.
bastl_r
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Re: Heizungsbrenner fumpt nach vielleicht 10 sec

Beitrag von bastl_r »

Ich hab nur Steinen Düsen verwendet.
Hier, im 18kW-Brenner eine mit 0,5 gal , 60° und Hohlkegel(HT) zumindest immer die gekauft.
Ob der Brenner jetzt beim Husten kurz das Magnetventil wegschaltet kann ich momentan nicht sagen. Das lässt sich aber mit einem Schraubendreher am Eisenkern ertasten.
Ich gehe jetzt aber erst mal dem Hinweis mit der Luft nach. Denn das Brenner war, inkl Schläuchen komplett weggebaut. (Hab noch einen 22kWBrenner der aber auch nicht mehr läuft. Gar nicht. Vermutlich wegen der Pumpe. Ist aber erst mal zweitrangig.

Am Druck habe ich, mangels Messmöglichkeiten noch nie was verstellt. Kann man da pauschal ein wenig zustellen?
Gary
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Re: Heizungsbrenner fumpt nach vielleicht 10 sec

Beitrag von Gary »

Ich habe problemlos Danfoss und Steinen Düsen verwendet ohne die Luft anpassen zu müssen. Der Durchsatz ist gleich.

Aber die Düse hat wohl die Mischeinrichtung auf dem Gewissen, wer sonst. Beim Tausch den Brenner so drehen das die Düse nach oben steht und sehen das keine Luft drin ist. Bei einem Luftpolster tröpfelt die Düse nach und es gibt eine Flamme die dann brennt und rußt.

Am Protokoll sieht man Sauerstoff oder CO2 der gemessen wurde. Wenn es da passt passt es..
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Carbon
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Re: Heizungsbrenner fumpt nach vielleicht 10 sec

Beitrag von Carbon »

ich bin nicht ganz sicher ob das bei den MHG brennern war, meine aber mich zu erinnern das da probleme mit der Haltbarkeit des mischrohres waren und eine drittfirma die aus besserem Material nachfertigt.

edit:
die Firma heißt Rima

http://www.heizungsteil.de/
bastl_r
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Re: Heizungsbrenner fumpt nach vielleicht 10 sec

Beitrag von bastl_r »

Jungs. Ihr seid die Besten!
Die von carbon verlinkten Röhrchen sind genau die die ich brauche.
Hab schon eins geordert.

Der Brenner läuft auch seit dem Tausch des Ölfilters und nochmaligen Neuanschrauben des Vorlaufschlauches zum Brenner zuverlässig an. Ohne Aussetzer und Fump.
Das Röhrchen erscheint zwar für 85€ etwas teuer aber ein ganzes Mischsystem, so für meinen 30 Jahrenalten Brenner überhaupt noch eines erhältlich ist, kostet über 280€!

bastl_r
Gary
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Re: Heizungsbrenner fumpt nach vielleicht 10 sec

Beitrag von Gary »

Größe 1.0 habe ich hier liegen, auch das unbezahlbare Flammrohr aus Keramik.
bastl_r
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Re: Heizungsbrenner fumpt nach vielleicht 10 sec

Beitrag von bastl_r »

Leider zu klein. Meiner braucht 1.1
U
Gut, die allermeiste Zeit käme ich mit weniger Leistung aus aber die Kiste jetzt umfrickeln hab ich keinen Bock.
Zudem fahre ich sowieso schon mit zu wenig Leistung an dem Kessel. Hab nen 22kW Kessel und betreibe einen 18kW Brenner.
Dafür sind auch nur 135° Abgastemperatur messbar. :mrgreen:
bastl_r
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Re: Heizungsbrenner fumpt nach vielleicht 10 sec

Beitrag von bastl_r »

Hi

Will hiermit noch Vollzug melden.
Hab nun das Inconelrohr eingebaut mit dem die Einheit hoffentlich nochmal 50 Jahre läuft. :mrgreen:
Hier Bilder:
IMG_20221127_110206.jpg
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Habe sogar den Eindruck, dass das original Rohr während meinem Urlaub noch weiter abgefressen wurde. Also wehe dem wenn es mal angefangen hat.

bastl_r
^^artin
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Re: Heizungsbrenner fumpt nach vielleicht 10 sec

Beitrag von ^^artin »

Wesgegen war das Rohr eigentlich so angefressen ?
Hat sich der Zündfunke da "verlaufen" ?
Könnte ja sein, daß eine Zündelektrode keinen Kontakt bzw. Kontakt nach Masse hat, und stattdessen der Zündfunke immer, auf dem Rohr, auf Masse knallt.

Und, was ich auch neulich schon mal anmerken wollte: mein Brenner "fumpt" auch nach ca. 10 sec. Aber nur deswegen, weil vorher nur das Gebläse läuft, und erst dann Öl eingespritzt und gezündet wird.
Aber das wirst du wohl berücksichtigt haben ?!
manuel
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Re: Heizungsbrenner fumpt nach vielleicht 10 sec

Beitrag von manuel »

Es wird nicht die einzige Ursache sein, aber zu großer Luftüberschuss ist mit Sicherheit nicht gut für Metall im Brennraum. Oft ist die Düse uralt und bringt nicht Mehr die soll kg/h oder ein Schlaumeier baut eine kleinere Düse ein ohne die Luftmenge anzupassen, dann frisst es jegliches Metall weg.
Ich habe noch nie eine Heizung gesehen wo die Düse die eingebaut ist welche vom Hersteller empfohlen wird, oder gar nach Empfehlung eingestellt. manchmal gibt es viele Varianten wo man genau nach dem Baujahr schauen muss, die Zeit hat der 0815 Heizungsbauer nicht. Nachprüfen lohnt sich. Und, oh Wunder, plötzlich ist der Verbrauch niedriger, weniger knallen usw. Ab 3 Ölkessel in der Obhut lohnt sich auch ein Testo Koffer.
Bei weggebrannten Elektroden oder Brennrohr habe ich immer zu viel Luft (z.B Stauklappe ausgebaut) oder zu wenig Öl (Düse zu klein oder verstopft) feststellen können. Mit Tester sieht man sofort am CO2 Wert welche von 2 baugleichen Düsen verstopft ist. Wenn man sich Werte notiert sieht man auch den Trend der Verstopfung über die Jahre und kann vorrauschauend planen.
Die Grundeinstellung war bisher immer gut genug, wenn man keinen Tester hat würde ich mich immer daran orientieren. Nach Gehör oder Flammbild einstellen mag für eine kurze Spaßaktion gut sein aber nicht für eine Heizung die den ganzen Winter läuft. Einmessen ist billiger als Loch im Kessel.
Gary
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Re: Heizungsbrenner fumpt nach vielleicht 10 sec

Beitrag von Gary »

Der Zündfunke ist ja nur beim Start aktiv, der kann ein Rohr fressen.
Der Blaubrenner hat keine Luft- oder Stauklappe.

Es ist die Düse
Es reicht wenn sich da eine Kohleschicht aufbaut. Die wird, wenn sie weit genug gewachsen ist, von der Flamme gezündet, Frischluft kommt vom Gebläse. Ist dann wie beim Moped wenn man den Auspuff ausbrennt und ein Loch in den Krümmer bekommt.
bastl_r
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Re: Heizungsbrenner fumpt nach vielleicht 10 sec

Beitrag von bastl_r »

Gary hat geschrieben: Di 29. Nov 2022, 11:22 Der Zündfunke ist ja nur beim Start aktiv, der kann ein Rohr fressen.
Der Zündfunke ist beim Ölbrenner durchgehend eingeschaltet.
Bei meinem abgefressenen Rohr kann dieser aber kaum die Ursache für das abgefressene Rohr gewesen sein. Dazu wird der Lichtbogen gar nicht lang genug.


Der Rest des Ofens ist Gut und optisch auch nix abgefressen. Gut, die Lamellen des Gusses sehen altersentsprechend nicht mehr so gut aus. Es war aber immer, sofern korrekt gestempelt, die richtige Düse verbaut. Eine Steinen 05 60°HT. So wie es im Handbuch für die Kiste steht. Entstanden ist das über die letzten Jahre hinweg, wobei der Hauptverlust bei der letzten Düse entstanden sein wird.
^^artin hat geschrieben: Di 29. Nov 2022, 05:02 Aber nur deswegen, weil vorher nur das Gebläse läuft, und erst dann Öl eingespritzt und gezündet wird.
Wie oben geschrieben: der Zündfunke ist, sofern Obit, Leitungen und Elektroden gut sind, immer mit an.
Bei meinem Kessel waren bislang immer Elektroden runter oder, wie im jetzigen Fall, die Düse am Arsch. Ja, die Luftführung hatte wohl auch nicht gepasst.
Wenn der Brenner nach 10sec fumpt geht die Flamme kurzzeitig aus und es wird weiterhin Öl eingespritzt welches den Brennraum sowie das Abgasrohr füllt und beim erneuten Zünden schlagartig verbrennt/durchzündet. Je heißer der Kessel zum Zündzeitpunkt desto Fump.
Jedenfalls ist mir am Sonntag, als ich vom Urlaub zurück war, aufgefallen dass es während dem Lauf ein mal mehr und mal weniger starkes Zischgeräusch gab. Da war die neue Düse ja schon fast zwei Wochen drin. Das konnte mal ganz weg sein und kam dann wieder. An der immer wiederkehrenden Veränderung war mir das überhaupt erst aufgefallen während ich in meiner Bastelbude nebenan saß.
Seit das Rohrstück drin ist ist Ruhe.

Wie lange dauert denn so eine Einmessaktion? Habe nur den Einen Kessel zum Testen und kenne derzeit auch niemanden der ein Messgerät hat.
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Joschie
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Re: Heizungsbrenner fumpt nach vielleicht 10 sec

Beitrag von Joschie »

bastl_r hat geschrieben: Di 29. Nov 2022, 13:08 Der Zündfunke ist beim Ölbrenner durchgehend eingeschaltet.
Kannst du diese Aussage belegen?
Alle Ölbrenner die ich bisher in den Fingern hatte (Dampfstrahler und Venturidüsenölheizgeräte mal ausgenommen) schalten den Zündtrafo nach einer kurzen Übergangszeit (meist so 15-30 Sekunden) aus und gehen auf Flammüberwachung über.
Auch würden 99.5% aller Hochspannungstransformatoren in Ölbrennern dies nicht aushalten da die ED nur sehr begrenzt ist.
Welchen Feuerungsautomaten hast du verbaut, dann schauen wir im Datenblatt des Herstellers nach (meist Landys&Gyr, Danfoss oder Honywell-Satronic).

Bei eingien Dampfstrahlern und teilweise auch bei Ölheizgeräten ohne Abgasführung mit Venturidüsensystem habe ich bisher als einziges einen dauerlaufenden Zündtrafo gefunden. Diese Trafos sind dann auch mit 100%ED gelabelt.
bastl_r hat geschrieben: Di 29. Nov 2022, 13:08 Wenn der Brenner nach 10sec fumpt geht die Flamme kurzzeitig aus und es wird weiterhin Öl eingespritzt w
Weitere 5 Sekunden später wenn er vom Betriebsmodus "Flammbildung" auf "Betrieb" mit optischer Flammüberwachung umgeschaltet hat, müsste er sofort stehen bleiben und die Störungslampe auswerfen oder einen kompletten neuen Anfahrvorgang (mit Vorbelüftung etc.) starten. Elektronische Feuerungsautomaten machen sowas 3 mal und gehen dann auf Störung.

Den von dir gezeigten Defekt würde ich auf falsche oder defekte Düse oder falsch montiertem Düsenstock zurückführen.
bastl_r hat geschrieben: Di 29. Nov 2022, 13:08 Wie lange dauert denn so eine Einmessaktion?
Rechne grob ne Stunde, kommt darauf an wie verstellt das ganze Konstrukt ist.

Grüße
Josef
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Re: Heizungsbrenner fumpt nach vielleicht 10 sec

Beitrag von bastl_r »

Ok, wollte eigentlich eben nachmessen.
Aber im Handbuch stehts auch anders drin.
Daher Danke fürs Korrigieren.
IMG_20221129_142933.jpg
Am Düsenstock kann man bei diesem Brennertyp eigentlich nix ändern. Lediglich den Justagering für obere und untere Wärmeleistung falsch herum einsetzen.
Aber der ist richtig rum drin.
IMG_20221129_143556.jpg

bastl_r
manuel
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Re: Heizungsbrenner fumpt nach vielleicht 10 sec

Beitrag von manuel »

Der Blaubrenner hat keine Luft- oder Stauklappe.
Sowas sollte man als Gelbbrennerbesitzer nicht sagen :lol: Das in meinen Blaubrenner eine verstellbare Luftklappe reingehört habe ich erst gemerkt als ich mir einen Ersatzbrenner gekauft habe. Mit der Klappe, und anderem rückgängig machen von Verbastelungen waren auch die Messungen und Einstellungen plausibler. Manchmal gibt es auch mehrere Apparaturen zum Luft verstellen (grob und fein). In der Dokumentation steht leider nicht immer jedes Bauteil im Detail drin, und dann weiß man wie in meinem Fall nicht ob die eine Schraube nur weiter zu oder auf sein soll, oder gar an der Schraube was dran hängen soll was nicht mehr da ist. Oder nur Teile davon.

Zur Fehlersuche noch eine Idee, wenn vielleicht auch etwas unwahrscheinlich: vielleicht ist die Düsenstockheizung zugekokt ?
^^artin
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Re: Heizungsbrenner fumpt nach vielleicht 10 sec

Beitrag von ^^artin »

Gary hat geschrieben: Di 29. Nov 2022, 11:22 Der Zündfunke ist ja nur beim Start aktiv, der kann ein Rohr fressen.
Sollte vermutlich heissen: "...der kann KEIN Rohr fressen", oder ?
Gary
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Re: Heizungsbrenner fumpt nach vielleicht 10 sec

Beitrag von Gary »

Ja, der Zündfunke kann kein Rohr fressen.

Auf den Bildern (vom Montag das mittlere oder das letzte vom 0:11 Uhr) sieht man den runden Zylinder wo der Gelbbrenner sonst seine Klappe hat.
Ist beim Buderus den ich habe genau so, darum ist es mir sofort aufgefallen. MAN Lizenzbau, Raketentechnik

Die (Sekundär) Luft wird durch verschieben des ganzen Gedöns eingestellt.
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