Feuerlöscher
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Re: Feuerlöscher
Was war nochmal das eigentliche Thema?
Re: Feuerlöscher
Die Kanister sind schon stabil und halten was aus. Wenn er in gutem Zustand ist, fehlt die erste Annahme, dass er eine Leckage haben könnte erstmal weg: https://youtu.be/ktjY25s2lbATjareson hat geschrieben: ↑Di 29. Nov 2022, 19:00 Ich gewinne zunehmend den Eindruck, dass so ein Benzinkanister ungefähr so gefährlich ist wie eine Tretmine, einmal falsch wackeln und es knallt…
Auf der anderen Seite lässt der Gesetzgeber ja die Lagerung von 20l Benzin im Keller im geeigneten Behältnis zu. Ich frage mich gerade, was da eine realistische Bewertung ist. Ggf. müsste ich mir mal ein paar Gebäude-Versicherungen ansehen: wenn die das meistens ausschließen, spricht das i.d.R. für eine gewisse Schadensevidenz.
Re: Feuerlöscher
Wie wäre es denn mit einer Brandmeldeanlage die bei Alarm den Raum mit Co2 füllt?
Würde aber einen relativ luftdichten Raum mit kontrollierter Belüftung vorraussetzen
Würde aber einen relativ luftdichten Raum mit kontrollierter Belüftung vorraussetzen
Re: Feuerlöscher
Man flutet heutzutage mit Mischungen, die heißen dann Inergen oder so und verteilen sich besser. Man flutet auch nicht blindlings drauflos.
Der Mensch überlebt ungefähr runter bis auf 13% Restsauerstoff. Da brennen die allermeisten Stoff nicht mehr. Mehr braucht man nicht reinpusten.
CO2 braucht eine Warnung und eine Fluchtzeit. Ich kenne das so: Bei der Auslösung wird eine kleine Flasche aktiviert. Die treibt einen Druckluftmotor an, der eine Spindel dreht. Das abströmende Gas geht über eine Drucklufthupe. Man flüchtet gern.
Am Ende der Spindel - dauert etwa 30 Sekunden - wird dann die Flutanlage ausgelöst.
Das CO2 ist mit einem widerlichen Zitronen"duft" versehen, so daß man da gerne wegbleibt.
Der Mensch überlebt ungefähr runter bis auf 13% Restsauerstoff. Da brennen die allermeisten Stoff nicht mehr. Mehr braucht man nicht reinpusten.
CO2 braucht eine Warnung und eine Fluchtzeit. Ich kenne das so: Bei der Auslösung wird eine kleine Flasche aktiviert. Die treibt einen Druckluftmotor an, der eine Spindel dreht. Das abströmende Gas geht über eine Drucklufthupe. Man flüchtet gern.
Am Ende der Spindel - dauert etwa 30 Sekunden - wird dann die Flutanlage ausgelöst.
Das CO2 ist mit einem widerlichen Zitronen"duft" versehen, so daß man da gerne wegbleibt.
Re: Feuerlöscher
Angesichts der Normwerte für die Robustheit diese rKanister würde ich wohl eher dazu tendieren, einen Gaswarner in dem Raum anzubringen. Die Dinger sind in der Regel kreuzreaktiv auf alles was flüchtig ist und brennbar. Der sollte also (kann man ja mit ienem "Schluck" Sprit ausprobieren auch losgehen falls der Kanister was ablässt.
Ansnosten geht von einem Kanister der Bauart vermutlich keine besondere Gefahr aus. Wenn es drum rum brennen sollte machen die 20l Sprit das natürlich nicht besser, aber dann ist da vorher schon gut warm im Raum.
Ansnosten geht von einem Kanister der Bauart vermutlich keine besondere Gefahr aus. Wenn es drum rum brennen sollte machen die 20l Sprit das natürlich nicht besser, aber dann ist da vorher schon gut warm im Raum.
- Mechatronk
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Re: Feuerlöscher
Die Sprinklerköpfe sind in verschiedenen Varianten verfügbar.
In meinen neuen 3-D Drucker Schrank kommt ein 93° Kopf, der über einen Druckminderer mit 4 Bar CO2 beaufschlagt wird.
Wenn 20L Benzin im Kanister feuer fangen, hat man meist ganz andere Probleme. Von alleine fängt das Zeug nicht an zu brennen. Entweder es war Undicht, es haben sich Dämpfe gebildet und die werden vom Funken entzündet, oder die Bude Brennt schon und der Kanister Platzt. Dagegen kann man mit einem Ordentlichen Behältnis und allgemeinem Brandschutz ganz gut vorbeugen.
In meinen neuen 3-D Drucker Schrank kommt ein 93° Kopf, der über einen Druckminderer mit 4 Bar CO2 beaufschlagt wird.
Wenn 20L Benzin im Kanister feuer fangen, hat man meist ganz andere Probleme. Von alleine fängt das Zeug nicht an zu brennen. Entweder es war Undicht, es haben sich Dämpfe gebildet und die werden vom Funken entzündet, oder die Bude Brennt schon und der Kanister Platzt. Dagegen kann man mit einem Ordentlichen Behältnis und allgemeinem Brandschutz ganz gut vorbeugen.
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Re: Feuerlöscher
Mal ein paar Spinnereien zu dem Thema
Nachdem in dem Raum Computerhardware läuft, scheidet Pulver als löschmittel schonmal aus.
Wie schon oben geschrieben wurde, wäre es möglich, den Kanister in eine Wanne zu stellen. Die könnte dann Leckagen aufangen aber nicht das verdunsten derselben verhindern.
Wenn diese Wanne jetzt aus Metall wäre, könnte man daneben einen handelsüblichen Schaumlöscher montieren. Nach Möglichkeit ein günstiges Dauerdruckmodell. Da ist die Betätigung mit einer Bewegung des Hebelventils viel einfacher und weniger kraftaufwändig als bei Aufladelöschern, bei denen zusätzlich noch die Druckgaspatrone abgebrochen oder aufgestochen werden muss. Auslösung könnte, wie vor ewigen Zeiten üblich, mit einem Geicht, das von einem Nitrozellulosestreifen gehalten wird, erfolgen.
Sprich: Wenn der Kanister undicht würde (was mir nichtmal bei uraltKanistern auf Erdboden nach ein paar jahren untergekommen ist. Kanister waren massiv rostig teilweise mit Lochfraß aber noch dicht) und sich die Spritpfütze in der Metallwanne entzündet, brennt der Zelluloidstreifen ab und das Gewicht löst den Schaumlöscher aus und"flutet" die Wanne mit Schaum.
Alternativ könnte der Kanister in einer Wanne mit Deckel stehen und das selbe Konstrukt einen CO2 Löscher auslösen, der den "Minilagerraum" flutet.
Wie gesagt: ich würde mir bei Markenkanistern (Valpro und Konsorten) keine sorgen wegen Leckagen machen. Die Dinger sind für Militäreinsatz gemacht und halten einiges mehr aus als im Keller rumzustehen.
Ich habe vor Jahren einen verschollen geglaubten billigsdorfer Blechkanister (Blech dünner als bei den Teuren und der Lack blättert ohne Unterrostung ab) nach ca 10 Jahren wieder gefunden. Auf trockenem Erdboden im Gartenschuppen. War rostig, die Dichtung außenrum rissig und auf der Dichtfläche noch gut. Der Sprit roch richtig und tat, was er zu tun hatte.
Nachdem in dem Raum Computerhardware läuft, scheidet Pulver als löschmittel schonmal aus.
Wie schon oben geschrieben wurde, wäre es möglich, den Kanister in eine Wanne zu stellen. Die könnte dann Leckagen aufangen aber nicht das verdunsten derselben verhindern.
Wenn diese Wanne jetzt aus Metall wäre, könnte man daneben einen handelsüblichen Schaumlöscher montieren. Nach Möglichkeit ein günstiges Dauerdruckmodell. Da ist die Betätigung mit einer Bewegung des Hebelventils viel einfacher und weniger kraftaufwändig als bei Aufladelöschern, bei denen zusätzlich noch die Druckgaspatrone abgebrochen oder aufgestochen werden muss. Auslösung könnte, wie vor ewigen Zeiten üblich, mit einem Geicht, das von einem Nitrozellulosestreifen gehalten wird, erfolgen.
Sprich: Wenn der Kanister undicht würde (was mir nichtmal bei uraltKanistern auf Erdboden nach ein paar jahren untergekommen ist. Kanister waren massiv rostig teilweise mit Lochfraß aber noch dicht) und sich die Spritpfütze in der Metallwanne entzündet, brennt der Zelluloidstreifen ab und das Gewicht löst den Schaumlöscher aus und"flutet" die Wanne mit Schaum.
Alternativ könnte der Kanister in einer Wanne mit Deckel stehen und das selbe Konstrukt einen CO2 Löscher auslösen, der den "Minilagerraum" flutet.
Wie gesagt: ich würde mir bei Markenkanistern (Valpro und Konsorten) keine sorgen wegen Leckagen machen. Die Dinger sind für Militäreinsatz gemacht und halten einiges mehr aus als im Keller rumzustehen.
Ich habe vor Jahren einen verschollen geglaubten billigsdorfer Blechkanister (Blech dünner als bei den Teuren und der Lack blättert ohne Unterrostung ab) nach ca 10 Jahren wieder gefunden. Auf trockenem Erdboden im Gartenschuppen. War rostig, die Dichtung außenrum rissig und auf der Dichtfläche noch gut. Der Sprit roch richtig und tat, was er zu tun hatte.
Re: Feuerlöscher
Danke erstmal für die ganzen Überlegungen dazu.
Mit 'nem neuen Metallkanister scheint das ja erstmal relativ vertretbar zu sein.
Ausserdem müsste man den irgendwie ab-/anschließen damit z.B. Nachbarskinder nicht auf dumme Gedanken kommen, wenn da plötzlich ein schwerer Kanister hinter'm Haus steht. Ich kann mir auch vorstellen, dass man Gefahrstoffe nicht einfach ungesichert (also Kanister mal ums Eck' rausstellen) irgendwie "draussen" lagern darf.
Mit 'nem neuen Metallkanister scheint das ja erstmal relativ vertretbar zu sein.
Draussen ist m.E. zwar einfach gesagt - doch in der Praxis vermutlich tatsächlich schwieriger: draussen müsste es dann ja zumindest mal überdacht sein, denn wenn ein vielleicht halbvoller Kanister in der Sonne steht, ist das vermutlich nicht gerade ideal und Witterungsbedingungen sind jetzt verdachtsweise nicht gerade förderlich für einen Kanister.
Ausserdem müsste man den irgendwie ab-/anschließen damit z.B. Nachbarskinder nicht auf dumme Gedanken kommen, wenn da plötzlich ein schwerer Kanister hinter'm Haus steht. Ich kann mir auch vorstellen, dass man Gefahrstoffe nicht einfach ungesichert (also Kanister mal ums Eck' rausstellen) irgendwie "draussen" lagern darf.
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Re: Feuerlöscher
Im Gemeinschaftskellern ist das auch verboten, da die erlaubte Menge (20 l VK bzw. 200 l DK) sich auf den gesamten Bereich beziehen würde und keiner vom anderen wissen könnte, ob und welche Menge vorhanden ist.
Wer wirklich Vergaserkraftstoffe in nennenswerten Umfang lagern möchte, sollte sich vielleicht so was in den Garten stellen, wie in Kasernen als Munitionsbunker überlich ist. Da sind stabile Türen dran, die sich mit einem kräftigen Schloß sichern lassen. So eine Hütte wäre sicher auch für einen größeren Li-Akku brauchbar.
Re: Feuerlöscher
Vor einigen Jahren gab es mal ein Video bei Youtube, dass einen Brandschutzanlagentest in einem neuen Rechenzentrum (AFAIR Flughafen Düsseldorf) gezeigt hat. Eine Gruppe Anzugträger stand zwischen den Racks, an der Decke war eine Gasdüse zu erkennen, aus der in vier Richtungen Gas ausströmte - mit nicht unerheblicher Geräuschentwicklung.
Kurz nach Beginn des Videos schaute einer aus der Gruppe auf die Uhr und sagte etwas wie "Jetzt müsste es soweit sein." Daraufhin griff er in die Tasche und holte eine Schachtel Streichhölzer heraus. Diese verloschen sofort, nachdem der Kopf abgebrannt war. Der Herr neben ihm holte daraufhin seine Zigaretten raus und konnte doch nicht rauchen, weil sein Feuerzeug nicht ging - zur Freude der Umstehenden.
Bei dem Test war eine Sauerstoffabsenkung aktiv. Der Sauerstoffgehalt der Luft wurde mit Stickstoff auf 15% gesenkt, was rauchen unmöglich macht. Ein Sauerstoffpartialdruck von 15kPa reicht auch zum Atmen. Das sind dann einfach nur Bedingungen wie im Hochgebirge >2250m. Nur das Arbeiten wird dabei anstrengend.
Kurz nach Beginn des Videos schaute einer aus der Gruppe auf die Uhr und sagte etwas wie "Jetzt müsste es soweit sein." Daraufhin griff er in die Tasche und holte eine Schachtel Streichhölzer heraus. Diese verloschen sofort, nachdem der Kopf abgebrannt war. Der Herr neben ihm holte daraufhin seine Zigaretten raus und konnte doch nicht rauchen, weil sein Feuerzeug nicht ging - zur Freude der Umstehenden.
Bei dem Test war eine Sauerstoffabsenkung aktiv. Der Sauerstoffgehalt der Luft wurde mit Stickstoff auf 15% gesenkt, was rauchen unmöglich macht. Ein Sauerstoffpartialdruck von 15kPa reicht auch zum Atmen. Das sind dann einfach nur Bedingungen wie im Hochgebirge >2250m. Nur das Arbeiten wird dabei anstrengend.
- Schneewittchen
- Beiträge: 1232
- Registriert: Di 18. Jul 2017, 10:16
Re: Feuerlöscher
Der Vergleich mit den realen Alpen ist tatsächlich nicht ganz richtig:
In die Funktionsfähigkeit einer offenen Flamme spielt auch der Absolutdruck mit rein.
Wenn ich also 150mbar Sauerstoffpartialdruck habe, dann gehören dazu ca. 750mbar Absolutdruck. Das heißt, wir haben 75% des Sauerstoffgehalts (und damit der potentiellen Energieabgabe), aber auch nur 75% kühlende Moleküle.
Wenn wir auf Bodenhöhe den Sauerstoffpartialdruck absenken, haben wir außerdem noch die volle kühlende Wirkung des Gasgemisches. Wenn man jetzt noch ein bisschen CO2 hinzudosiert, wird die Reaktion weiter gehemmt.
Der Mensch wickelt die "Verbrennung" über Umwege ab, und wird daher weder vom Absolutdruck, noch in dem Maße von den Partialdrücken beeinflusst.
In die Funktionsfähigkeit einer offenen Flamme spielt auch der Absolutdruck mit rein.
Wenn ich also 150mbar Sauerstoffpartialdruck habe, dann gehören dazu ca. 750mbar Absolutdruck. Das heißt, wir haben 75% des Sauerstoffgehalts (und damit der potentiellen Energieabgabe), aber auch nur 75% kühlende Moleküle.
Wenn wir auf Bodenhöhe den Sauerstoffpartialdruck absenken, haben wir außerdem noch die volle kühlende Wirkung des Gasgemisches. Wenn man jetzt noch ein bisschen CO2 hinzudosiert, wird die Reaktion weiter gehemmt.
Der Mensch wickelt die "Verbrennung" über Umwege ab, und wird daher weder vom Absolutdruck, noch in dem Maße von den Partialdrücken beeinflusst.