[Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Der chaotische Hauptfaden

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Chefbastler
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von Chefbastler »

Tja. Franz weiß halt wahrscheinlich am besten wie es geht. Nur wie hatt Galileo ihn gefunden?
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Chrissy
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von Chrissy »

pf, ich hab mich von Stromberg anschreien lassen müssen, dass ich doch gefälligst meinen Werbeblocker ausmachen soll. Musste mich beherrschen nich zurückzuschreien.

Ansonsten - ja das Video hatte ich schon vor ner Weile mal gesehen. Das Ganze ist typisch Galileo, bedarf also keines Kommentares. Von allen Dingen, die man mit einem Wetterballon machen kann, musste es ausgerechnet ein Stuhl sein. Ich finde sogar, dass die Arbeit, die Franz dem Projekt dort eingebracht hat, durch den Schnitt des Videos nicht so ganz zur Geltung kommt, aber das ist nur meine Meinung.
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Chrissy
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von Chrissy »

So, ansonsten mal ein Pflichtenheft für den nächsten Ballon (Sprachbake 10m) zusammenstellen:

Bauteiltöter und ich sind uns einig, dass wir bei 10m und AM bleiben sollten (2m und FM macht ja jeder.) Außerdem ham wir ja gesehn, dass 10m aus 28km ewig weit kommt. Ich glaub nicht, dass wir das mit 2m geschafft hätten. Außerdem will ich ja wie schon mehrfach angekündigt raumwellen DX ausm ballon machen :mrgreen:

- Endstufe und GPS aufs gleiche Board wie der rest, dabei bugs der jetzigen Version beseitigen. Dabei alles auf geringes Gewicht (Geringen stromverbrauch - jetzige version brauchte insgesamt 130mA, das GPS hat viel zu viel gezogen, die Endstufe wars nicht!) optimieren. Wir sollten ansonsten die Robustheit und Zuverläsigkeit der Sonde nicht vermindern, ich möchte dieses mal die Sonde als wirkungsvolles Backupsystem haben, welches wir zur Not auch peilen können. Haben ja gesehen, dass selbst eine DFM06 mal ausfallen kann.

Das umfasst insbesondere:
Temperaturmessbrücken ordentlich machen
untersuchen, warum der tiefpassfilter von fritzler nich so wollte wie er sollte (evtl mal mit hf in der nähe testen)
Sprache lauter, damit wir auch da nen guten Modulationsgrad erreichen
Schaltregler statt linarregler verwenden
GPS richtig initialisieren (auch unter anwesenheit von HF!)
Aussteuerung und Wirkungsgrad der Endstufe optimieren, evtl wenn mans hinbekommt dabei noch die Ausgangsleistung optimieren
bei ner geringen höhe nach dem platzen aussendung auf rtty mit GPS und Batteriespannung beschränken.

Gehäuse passend zurechtschnitzen. Evtl kann die käsefräsenfraktion ja was aus hartschaum oder dichtem styropor fräsen. Mit diesen Änderungen sollten wir auf unter 100 gramm kommen. 230 gramm wog die Sonde dieses mal. Davon 70 gramm das gehäuse. 25 gramm die endstufe, die steuerplatine hat irgendwas um die 10 gramm gewogen, und was das gps und die batterien wiegen muss ich noch mal nachschaun, die 4 CR123A müssten jedenfalls auf irgendwas um die 70 gramm kommen.

so,habe erst mal fertig. Weitere Vorschläge sind türlich willkommen. Ich hab n Gedächtnis wie n Sieb, kann gut sein, dass ich was vergessen hab.

73,
Ludwig

edit: können ja noch ne zweite Sonde für nen Dauerballon für nächstes jahr mit PSK auf 20m usw bauen.
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tixiv
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von tixiv »

Als Material für die Box eignet sich Foamcore gut. Das haben wir beim Labor in Bopchum bisher immer dafür verwendet, und mit Epoxid verklebt. Das Zeug lässt sich mit einem Stahllineal und einem Cuttermesser extrem sauber zurecht schneiden.

Hier unsere Wiki-Seite von der letzten Ballon-Mission, die wir dieses Ostern gestartet hatten:
http://das-labor.org/wiki/Ballon_Mission_2014
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Chefbastler
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von Chefbastler »

Ich würde eine Kamera interessant finden. Hatte da nicht mal jemand was entwikelt die das dann als SSTV versendet? Wäre cool wenn man da etwas koppeln könnte. Allerdings wird dass ding dann schon wieder schwerer.

Ich hätte alternativ noch eine Kammera die 17g wiegen würde und auf einer microSD karte aufzeichenet. Was die an Strom verbraucht muss ich mal messen. Aber die kommt mit 3,7V aus und hätte noch ein Microfon das mann getrost entfernen könnte um es dann mit RTTY/Sprache zu füttern.

PS: in welcher modultionsart hatte die denn am Wochenende gesendet? Ich hatte meinen Scanner auf FM...
Gernstel
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von Gernstel »

Wäre es bitte möglich, die aktuelle(n) Schaltung(sanpassungen) zu dokumentieren, bevor dieses Wissen wieder im Trubel des Alltags verloren geht? Immerhin hat es ja gut funktioniert, wenn ich das leider auch nicht mitbekommen habe.
Was ich auch interessant fände, wäre eine Audioaufzeichnung (Ausschnitt) des empfangenen Signals.
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xoexlepox
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von xoexlepox »

ludwig hat geschrieben:Außerdem will ich ja wie schon mehrfach angekündigt raumwellen DX ausm ballon machen :mrgreen:
Wäre es bei einer solchen Aktion ratsam, ein "/b" an das ausgesendete Rufzeichen zu hängen, damit (menschliche) "Empfänger" des Signals gleich sehen, daß es zwecklos ist, diese Station anzurufen, und sich zu beschweren? Oder gibt das Ärger -> "automatische Station"?
Chefbastler hat geschrieben:PS: in welcher modultionsart hatte die denn am Wochenende gesendet? Ich hatte meinen Scanner auf FM...
Wenn du auf 28MHz gehört hast, wäre "AM" wohl besser gewesen -> Ganz grobe Regel für Scanner (von der es natürlich Unmengen von Ausnahmen gibt): Unter ca.52Mhz "AM" oder "SSB", darüber "FM". Natürlich gibt es oberhalb dieser Grenze auch andere Betriebsarten (CW,SSB,...), und auch darunter (z.B. im 11m-Band) wird "FM" verwendet ;)
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Chefbastler
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von Chefbastler »

xoexlepox hat geschrieben:
Chefbastler hat geschrieben:PS: in welcher modultionsart hatte die denn am Wochenende gesendet? Ich hatte meinen Scanner auf FM...
Wenn du auf 28MHz gehört hast, wäre "AM" wohl besser gewesen -> Ganz grobe Regel für Scanner (von der es natürlich Unmengen von Ausnahmen gibt): Unter ca.52Mhz "AM" oder "SSB", darüber "FM". Natürlich gibt es oberhalb dieser Grenze auch andere Betriebsarten (CW,SSB,...), und auch darunter (z.B. im 11m-Band) wird "FM" verwendet ;)
Das erklärt jetzt so einiges. RTTY war ja super zu höhren wo von ich dachte alles richtig eingestellt zu haben, nur eben von der Sparache war fast nichts raus gekommen... :oops:
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xoexlepox
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von xoexlepox »

Chefbastler hat geschrieben:Das erklärt jetzt so einiges. RTTY war ja super zu höhren...
Oops! "Eigentlich hätte das genauso schlecht wie die Sprache funktionieren müssen :?: War nun der Sender bei RTTY so übersteuert, daß die Frequenz mit der Modulation schwankte, oder war in diesem Fall das Signal schwach genug, daß es sich durch den FM-Demodulator "durchschleichen" konnte. Interessante Beobachtung!

Edith meint: "Andersherum" (FM mit einem AM-Empfänger zu empfangen) kenne ich das (Demodulation "auf der Filterkante"). Aber ein Weg, "AM mit FM-Empfänger zu hören", ist mir bisher unbekannt.
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Chefbastler
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von Chefbastler »

Ist schon merkwürdig. RTTY wurde ja sehr gut demoduliert. Ich kenns hal so dass das Signal bei falscher Demodulationswahl total im Arsch ist. Auch irgendwer anderes hatt es mit seinem Scanner so "halb" mit FM hinbekommen. Ich war ja auch der der ständig mit dem Handscanner rum lief.
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Bongomat
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von Bongomat »

Gernstel hat geschrieben:Was ich auch interessant fände, wäre eine Audioaufzeichnung (Ausschnitt) des empfangenen Signals.
Ich habe es heute endlich geschafft, meine Kamera in den Rechner zu entleeren. Da sind auch einige Aufnahmen der Sprachbake drauf. Wenn ich es jetzt noch schaffe, einen Account beim Fritzler zu beantragen, dann schiebe ich das mal auf den 2014-ftp.

Müde Grüße - Renovieren ist doof...

Elmar, aka Bongomat
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zauberkopf
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von zauberkopf »

Ich vermute stark, das der Sender einen FM- oder PM-Anteil hatte.
Diverse Halbleiter kann man ja gut und gerne als Zenerdioden mißbrauchen.
Das ganze nennt sich dann : UM (Universal-Modulation) :D
Frei nach dem Motto : It's not a bug.. it's a feature !
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Chrissy
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von Chrissy »

tjo. ja. Ich hab mit dem Bauteiltöter geredet. Zitat: "Das RTTY fliegt nur über meine Leiche da raus." Der Meinung bin ich auch, dafür hat das zu gut funktioniert. Wir hatten RTTY mit Modulationsgrad um die 100%. Das macht das Ganze sogar recht brauchbar. Das RTTY war ja über die gesamte Zeit fehlerfrei! dekodierbar, selbst als der Sender zwischendurch mal durch irgendwas abgeschirmt war und auf S4-5 gefallen war. Auch die Leuts, die das ding am anderen Ende der Republik empfangen haben, haben durchweg das RTTY recht fehlerfrei dekodieren können.

Ansonsten bin ich grad am pauken für die Nachrichtentechnik Klausur. Da steht sogar im Skript drin, dass FM wesentlich breitbandiger ist, als AM - so als random fact. AM hat also doch Vorteile! Ich denke mal, wir sollten das beibehalten, zumal der von einigen Leuten als heilig empfundene Bandplan AM eingerschränkt sogar in den SSB Bereichen erlaubt (ich weiß nur nicht, ob diese Kulanz auch auf den niedrigeren Bändern gilt).
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zauberkopf
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von zauberkopf »

Im gegenteil :
Die Jungs aus England haben sogar eine angepasste Version von fldigi geschrieben, nämlich dl-fldigi.
Die kann die Positionsdaten direkt ins Internet posten.
http://ukhas.org.uk/projects:dl-fldigi
Wenn jetzt demnächst noch Protokoll angepasst würde, hätte man extrem viel spass.
Da steht sogar im Skript drin, dass FM wesentlich breitbandiger ist, als AM - so als random fact.
Das sind die momente, wo ich jemanden schlagen möchte ( nicht Dich ausnahmsweise).
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Chrissy
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von Chrissy »

Ich werf mal die carson'sche Regel in den Raum: http://de.wikipedia.org/wiki/Frequenzmo ... modulation

B=2*(delta f + fg) fg...höchste modulationsfrequenz. Die Bandbreite ist ja nicht nur von der Modulationsfrequenz, sondern auch noch vom Hub abhängig. Bei AM gilt: B= 2*fg

Gut, unser Ballon macht eh Universalmodulation. Wir hatten ne Bandbreite von 15kHz an ferdimhs Specki festgestellt :mrgreen:
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zauberkopf
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von zauberkopf »

Ludwig : Nimm ein UV5R, schalte das auf FM-Narrow
Dann nimm einen DVBT-Stick, Drück die PTT und furze mal kräftig ins Mikro !
Schau Dir dabei den Wasserfall an.
Frage : Wie breit ist der Furz ?

Auflösung Delta f ist der Modulationsindex.Und bei FM-Narrow haben wir 0, d.H. Bandbreite von 2*fg, wie bei AM.
Aber es steht uns auf gewissen Bändern frei auch den auch mal auszudehnen, wenn wir meinen, wir müssten das.. ;-)

Gut, das es Amateurfunk gibt... das scheint doch einiges auszubügeln, was die Bologna-Reform z.Z. an mist baut ! ;-)
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Chrissy
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von Chrissy »

nujoa, ich bin mal davon abgesehen noch in nem Dipl. Studiengang, in Dresden geht das.

Jedenfalls werden wir aber wohl kaum nen modulationsindex von 0 hinbekomme mit "Kapazitätsdiode am Quarz", da kriegmer höchstens breitbandiges FM raus. n schmales AM ist da wohl einfacher hinzubekommen. Ich hab beim Ballon z.b. den Schwingkreis am Modulationsfet schön schmalbandig gemacht, das hat das Signal zumindest schon mal auf 15kHz begrenzt *hust*
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zauberkopf
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von zauberkopf »

Wieso ? könnten wir hinbekommen...
Den einzigen Vorteil an FM, bzw der Kapazitätsdiode den ich sehe ich, das wir leicht "echtes" RTTY machen können. Und damit 3dB besser sind. (1 und 0 direkt auf die Kapazitätsdiode geben.
Der Vorteil bei AM ist, das bei der Sprachbake weniger Strom verbraucht wird. Von dem her hat AM sogar nen vorteil. Ohne Komprimierung hat doch der Akku recht lang gehalten.. gelle ?
Universalmodulation würde übrigens bei AM vermieden werden, wenn man nicht den Oszillator, sondern Treiber oder Endstufe moduliert.

Wenn man es recht bedenkt : Eigentlich war der Sender bis auf die UM fast perfekt : Sprache wurde nur eine niedrige priorität eingeräumt und hat deswegen gar nicht mal so viel Energie verschwendet.
Aber das wichtige war ja RTTY.. und wenn man da echtes FSK gemacht hätte.. dann wären wir ganz weit vorne gewesen.. ;-)
Dann noch das Datenformat von habhub... und wir hätten sogar ne Flugbahn im Internet gehabt.

Aber was wirklich nett ist, das der RTTY Sender noch alles auf.. war das SD? mitgeschrieben hat.
Es wurde ja schon mal angesprochen, demnächst mal wissenschaftliche Nutzlast mitzuführen.
Und da hätte ich ein paar Ideen :
Luftionisationszähler,
Geigerzähler,
Selbst konstruierten neuartigen Ozonsensor... (der wäre dann wirklich abartig interdisziplinär)
höchst genauen taupunkt Feuchtemesser ( ich hoffe, du hast wirklich einige pelztierchen abgestaubt).
Oder wir basteln ne Vorrichtung die in 30km höhe luftproben auf Agar sammelt, und schauen mal, was für Keime dort oben unterwegs sind.
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von Lars_Original »

Wie äußert sich eigentlich AM im FM-Empfänger und umgekehrt ?

Wenn man den gleichen Sender für Sprache in AM und für RTTY in FM (FSK) modulieren würde ...



Lars
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zauberkopf
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von zauberkopf »

Jepp!
Wobei ... was bräuchte man eigentlich für einen reinen SSB Modulator ?
Hier sind mal ein paar Varianten dargestellt :
http://homepage.ntlworld.com/johngduffy ... .htm#Multi
Und zwar mit wenigen Bauteilen Machbar halte ich die Methode 1 und 3.
1 könnte man mit 4 smd Quarzen realisieren, und 3 mit 2 Operationsverstärkern. (Aktiver Tiefpass)
Und als Mischer nehmen wir sowas wie den 4066... den gibts auch schön in smd.. obwohl.. die sind noch zu gut.. ;-)
Gernstel
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von Gernstel »

Die Kunst an echtem Einseitenband ist, es sauber zu machen. Dass also wirklich nur das gewünschte Seitenband herauskommt. Zudem in anhörbarer Qualität, weswegen der verwendete Seitenband-Filter nicht nur steilflankig, sondern auch eine symmetrische und oben gleichmäßig abgeflachte Durchlasskurve haben sollte.

Für die Ballonmission reicht schon Zweiseitenband mit unterdrücktem Träger DSB statt SSB für höheren Wirkungsgrad, und da reichen im Zweifel zwei Dioden als Mischer. Wenn der Mischer nicht sauber arbeitet, gibts einen reduzierten Träger. Von dem profitieren wiederum alle die, die nur AM-Empfänger haben. Interessant könnte allerdings noch die Frequenzdrift durch die Temperaturveränderung sein, die bei AM und FM weitgehend egal ist, bei SSB oder DSB lästig werden könnte. Hier wären wirklich vorherige Tests und Optimierungen mit dem Gefrierschrank anzuraten und im Zweifel ein Quarzthermostat.
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Bastelbruder
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von Bastelbruder »

Ich bin weiter für AM, bloß die Sprachmodulation muß deutlich verstärkt, d.h. begrenzt werden. Daß die Sprache im Tonstudio aufgenommen wurde, war für diese Anwendung eher suboptimal. Im Amateurfunk - speziell in Contesten -
Amateurfunk-Lexikon hat geschrieben:Verlierer-Modulation = spektral reines Sendesignal auf Grund exzellenter (Betriebs-)Technik.
in der Werbung und bei neumodischen Rundfunk- und Musikproduktionen hat sich herausgestellt daß nicht nur Sprache relativ stark komprimiert werden kann ohne sich besonders schlecht anzuhören. Genaugenommen sind auch die zuletzt genannten Berieselungstechniken knallharte Conteste. Und auf dem Treffen konnte man dank Multibandrelais und ELA häufig hören, wie authentische Amateurfunkmodulation, normale Sprache und zu hoch eingestellte Mikrofonempfindlichkeit klingen bzw. den Begriff "Klang" mit Füßen treten.

Zum AM-Empfang mit FM-Empfängern:
Ich vermute mal daß der 3H-Quarz, der sich in Sachen Resonanzfrequenz auch mit erheblichem Aufwand kaum beeindrucken läßt, keine Frequenzmodulation erzeugt hat. Die Geschichte belegt aber, daß es trotz stabiler Quarzfrequenz möglich ist, ein FM-kompatibles Signal zu erzeugen wenn man die Grundfrequenz amplitudenmoduliert, das Signal begrenzt und dann vervielfacht. Zumindest bis etwa 1980 war diese Phasenwinkelmodulation in 99% aller UKW-Sprechfunkgeräte Standard. Was den Spannempfängern heute gefehlt hat, war die Hubvervielfachung im Pfad zwischen ZF-Begrenzerverstärker und Demodulator. Die Phasenmodulation bevorzugt zudem die hohen Frequenzen, da waren die RTTY-Töne bei 2 kHz nochmal ganz vorn dabei.

[OT]Übrigens läßt sich auch Frequenzmodulation mit einem Modulationsindex ≤1 durch einen SSB-Empfänger verzerrungsfrei demodulieren.[/OT]
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ferdimh
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von ferdimh »

Ich würde SSB erzeugen, in dem ich das 90° phasnenverschobene Signal schon im µC erzeuge.
Wenn wir denn SSB machen wollen.

Der Bildsender war von mir und hat mit Batterien 120g gewogen (Batterien waren 2 18650-Zellen zu je 42g).
So viel hat der Verhau also nicht gewogen und ist auch sicher noch abspeckbar.
Den wollte ich dieses Jahr schon wieder mitbringen, ich habs aber einfach verpeilt.
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Chrissy
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von Chrissy »

im übrigen wurde der Treiber moduliert, sollte also halbwegs reines AM gewesen sein?!?

Die Daten im Flash muss ich noch mal auslesen, ich idiot hab natürlich vergessen vor dem Flug nen Flash reset zu machen, was dazu führen könnte, dass wir nur bullshit auslesen. Ansonsten könnten wir für nächstes jahr ja eine "universelle" Schnittstelle für Messungen vielfältiger Art mitnehmen :) Radioaktivität sollte sich ja auch mit Halbleitern (= leicht) messen lassen. Dann könnten viele Leute viele Sensoren bauen und mitbringen.
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Chrissy
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von Chrissy »

Bei Oppermann gibts doch noch diese schönen Ringmischer: http://www.oppermann-electronic.de/html ... teile.html
da könnte man doch mal versuchen, ob man zumindest den Sender auf DSB upgradet wenn nich gar gleich auf SSB (quarzfilter dahinter). Dann könnten wir auch auf andere Bänder gehen. ISt auch schön klein, weil SMD und so.
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zauberkopf
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von zauberkopf »

Ich würde SSB erzeugen, in dem ich das 90° phasnenverschobene Signal schon im µC erzeuge.
Wenn wir denn SSB machen wollen.
Stimmt ! total einfach.

Der Bildsender war von mir und hat mit Batterien 120g gewogen (Batterien waren 2 18650-Zellen zu je 42g).
So viel hat der Verhau also nicht gewogen und ist auch sicher noch abspeckbar.
Da die kiste war echt geil !
Mit welcher "baudrate" hat das Teil noch mal gesendet ?
Bei Oppermann gibts doch noch diese schönen Ringmischer: http://www.oppermann-electronic.de/html ... teile.html
Zu edel, und zu teuer ! ;-)
Bei reichelt gabs mal nen Gilbertmischer ( typ fällt mir nicht ein) für run 40cent.
4066 kann man auch nehmen. Doof bei den Ringmischern ist, das die ordentlich pegel brauchen.
Übrigens, kann man auch mischer Verzichten um ein SSB Signal zu erzeugen.. (dreckige methode) :
AM Quarzsender -> SSB-Filter mit den gleichen Quarzen -> Verstärker... ;-)
[OT]Übrigens läßt sich auch Frequenzmodulation mit einem Modulationsindex ≤1 durch einen SSB-Empfänger verzerrungsfrei demodulieren.[/OT]
Stimmt.. da war was.. wenn man auf einmal 2 gleichzeitig auf einem relais quasseln hört.. ;-)
Ich bin weiter für AM, bloß die Sprachmodulation muß deutlich verstärkt, d.h. begrenzt werden.
Das schlimme : Ich irgendwie auch.. war simple.
Ansonsten könnten wir für nächstes jahr ja eine "universelle" Schnittstelle für Messungen vielfältiger Art mitnehmen :) Radioaktivität sollte sich ja auch mit Halbleitern (= leicht) messen lassen. Dann könnten viele Leute viele Sensoren bauen und mitbringen.
Besonders wenn der Sender soweit abgespeckt ist....

Was mich reizt ist immer noch die Ozongeschichte.
Original ohne Batterie ( und die ist nicht ohne) wiegt ein Sensor mit Styroporhülle rund 450g.
Das ganze gespannt kann dann aber mit extra Wasserbatterie, RS92, Fallschirm, etc.. leicht auf 2kg kommen.
Dabei hat man einen Messfehler bis zu 10% und die kiste wurde seit den 60ern Jahren auch nicht mehr großartig überarbeitet.
Da hätte ich nettere ideen, wie man das kleiner und feiner machen kann.. ;-)
(Absorbtionsmessung)
Wenn das klappt, könnte man auch mal neben an in Jülich anklopfen.. die validieren die Ozonsensoren für die Sondierung Weltweit.. ;-)
Aber schon der 1. Flug könnte zeigen, ob das prinzip auch noch in grossen höhen funktioniert.
Wenn interesse besteht, mach ich mal diesbezüglich nen neuen Fred auf, mit meinen bisherigen erkenntnissen.
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von uxlaxel »

wer war das eigentlich, der am fuße der treppe (des vereinsheim) saß und die daten auf 70cm mit dem laptop empfangen und entschlüsselt hat?
die richtantenne ging ja nicht und meine literatur sagt einstimmig, daß die einspeisung von einer hb9cv-antenne vorne angeordnet ist. bei ihm war sie hinten, das dürfte der grund für das nicht-funktionieren sein.

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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von zauberkopf »

tixiv ! Die antenne hat funktioniert.. nur ist es günstiger mit einer Stummel antenne zu arbeiten, sonst muss man dauernd versuchen zu peilen. Und ich hatte noch eine im Gepäck...
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von nonever »

uxlaxel hat geschrieben:wer war das eigentlich, der am fuße der treppe (des vereinsheim) saß und die daten auf 70cm mit dem laptop empfangen und entschlüsselt hat?
die richtantenne ging ja nicht und meine literatur sagt einstimmig, daß die einspeisung von einer hb9cv-antenne vorne angeordnet ist. bei ihm war sie hinten, das dürfte der grund für das nicht-funktionieren sein.

lg axel
Also irgendwann samstagnacht, so um 3 oder 4 etwa, hat Ludwig mir seine hb9 in die Hand gedrückt weil die Dfm sich doch nochmal dazu überreden ließ einen HF-Furz abzulassen. Irgendjemand hat mich dann gefragt, warum die Antenne funktioniert, obwohl sie vorne gespeist ist? Da für mich Antennentechnik aber auch nur Voodoo ist, konnte ich dazu auch nichts sagen...
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von Chrissy »

der OV in Celle lässt grade nen Ballon mit 2m Nutzlast starten: http://www.darc-celle.de/haarob-14/187- ... nload.html
hab versucht, das Ding zu empfangen. Es kommen hier in Dresden nur unregelmäßig Brocken an, verdammt starkes Fading. Evtl hat 10m bei uns da einen kleinen Vorteil gehabt, weil man aufgrund der größeren Wellenlänge weniger periodisches Fading durch die Bewegung vom Ballon hat?
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von Chefbastler »

Da dümpelt anscheinend gerade auch noch etwas anderes im Raum München herum das auf den Namen DG4SEX-11 hört und sendet auf 402,3Mhz und ist bei mir gerdenoch mit der Gumiwurst zu empfangen. Vom geräusch her könnte das eine DFM-06 sein?

http://aprs.fi/#!mt=roadmap&z=10&call=a ... &tail=3600
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von uxlaxel »

ludwig hat geschrieben:der OV in Celle lässt grade nen Ballon mit 2m Nutzlast starten: http://www.darc-celle.de/haarob-14/187- ... nload.html
hab versucht, das Ding zu empfangen. Es kommen hier in Dresden nur unregelmäßig Brocken an, verdammt starkes Fading. Evtl hat 10m bei uns da einen kleinen Vorteil gehabt, weil man aufgrund der größeren Wellenlänge weniger periodisches Fading durch die Bewegung vom Ballon hat?
die haben 2 starten lassen, der erste ist schon eingesammelt. hatte wohl 29km erreicht

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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von Chrissy »

jepp, aber den ersten hab ich nicht mitbekommen, da hab ich noch gepennt :oops:
die ham jedenfalls auch ein bisschen Telemetrie per Sprachausgabe und APRS gesendet. Bei unserer Bake bräuchten wir allerdings nicht noch redundant so was wie Luftdruck und feuchte messen. das Kann die DFM06 die eh unten dran hängt viel besser. Wir sollten mit unserer Nutzlast eher ein paar ungewöhnlichere Messungen machen, z.B. wie vorgeschlagen Höhenstrahlung etc. Wenn wir die Sonde nachher einsammeln, können wir ja auch alles aus dem Log lesen, d.h. wir brauchen keinen hohen Datendurchsatz sondern können beim RTTY bleiben.
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von zauberkopf »

Du... Fading wird 10m auch haben.
Die Frage ist nur, wieviel schnur befindet sich zwischen Ballon und Nutzlast.
Und beim Abstieg.. naja.. da ist eh hoffnung und malz verloren.. ;-)
10m wird nur das nächste mal den nachteil haben, das nicht unbedingt eine DFM als tracker zu verfügung steht, um den unteren dipol zu stabilisieren.
(wir wollte ja noch mehr gewicht sparen... )

Die Temperatur messung der DFM ist übrigens genau. Aber es wird bezweifelt, das Sondemonitor diese genau anzeigt.
d.H. ich muss mal den Test machen, und die selbst empfangenen und die offiziellen Soundings mal vergleichen.
Nur eines kann ich sagen : Auf den Feuchtesensor ist kein verlass mehr.. ;-)
Lars_Original
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von Lars_Original »

Wie Funktioniert eigentlich der Feuchtesensor und können wir das kopieren ?


Lars
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Chrissy
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von Chrissy »

Harry hat doch noch n haufen alte analogsonden rumliegen. also neue und so. Wenn ich mich recht entsinne, sind da auch Feuchtesensoren mit drin, die noch schön verschlossen sind. Wenn wir die ausgelesen bekommen (geht ja mittels adc), sollte das doch gehen. Ansonsten mag ich 10m. Wir haben ja gesehen, dass man da auch mit kleinen Leistungen toll weit kommt. 2m hat ne quasioptische Ausbreitung mal davon abgesehen. die 10m Raumwelle folgt der Erdkrümmung noch ein bisschen länger und so. Wenn wirs hinbekommen sollten, einen SSB sender zu friemeln, können wir ja nächstes mal auch auf 20m gehn.
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von ozonisator »

Lars: Feuchte geht kapazitiv, das Problem ist da eher das Substrat des Sensors, weil es etwas hydrophil sein muss => spezielle Polymere auf einem Keramik Substrat.
http://de.wikipedia.org/wiki/Coulometri ... chtesensor sowas fänd ich ja mal interessant :mrgreen:
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Bongomat
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von Bongomat »

Chefbastler hat geschrieben:Da dümpelt anscheinend gerade auch noch etwas anderes im Raum München herum das auf den Namen DG4SEX-11 hört und sendet auf...
Bei dem Call habe ich erst mal an Rufzeichenmissbrauch gedacht, aber das gips wirklich. Damit würde ich mich echt schämen...

Gruß aus dem Westzipfel von Elmar, DG1EHG
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von Chefbastler »

Fand das auch etwas Komisch. Anscheinend Gatewayt er die komerziellen Wettersonden auf die APRS-Karte.
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tixiv
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von tixiv »

uxlaxel hat geschrieben:wer war das eigentlich, der am fuße der treppe (des vereinsheim) saß und die daten auf 70cm mit dem laptop empfangen und entschlüsselt hat?
die richtantenne ging ja nicht und meine literatur sagt einstimmig, daß die einspeisung von einer hb9cv-antenne vorne angeordnet ist. bei ihm war sie hinten, das dürfte der grund für das nicht-funktionieren sein.

lg axel
Das war ich. Ich hab jetzt gerade nochmal recherchiert und Du scheinst Recht zu haben: Eigentlich überall im Web ist die Einspeisung vorne und nicht hinten gemacht.

Ich habe die hinten, weil ich diese Wbseite zum berechnen verwendet habe: http://www.changpuak.ch/electronics/HB9CV.php
Dort ist im Bild die Einspeisung hinten und da steht auch, dass beides geht. Jetzt frage ich mich natürlich: stimmt das?
In der Situation beim Treffen mit dem gereade verschwindenden Signal der DFM06 erschien es nämlich so, dass meine Antenne keinen Gewinn gegenüber der kleinen Groundplane brachte. Eher einen Verlust. Ich hab mich natürlich mit Abstand zum Haus ein paar mal im Kreis gedreht, aber da ging nichts. Stummel wieder drann: ein bisschen Empfang.

Naja, die Antenne ist eigentlich auch für 404MHz berechnet. Aber die Richtwirkung meiner Antenne funktioniert einwandfrei: Peilen ist überhaupt kein Problem damit. Jetzt frage ich mich nur, ob ich da durch die "falsche" eisnpeisung wirklich was verliere...

Edit:
Ich habe kurz nochmal darüber nachgedacht und ich vermute, dass es egal ist, ob man vorne oder hinten einspeisst: Es kommt ja eigentlich nur auf die richtige Phasenverscheibung zwischen den Signalen für Strahler und reflektor an, und die dürfte ja in beiden Fällen gleich sein.
Dann ist es aber kurios, dass die Einspeisung immer vorne gemacht wird, weil sie ja hinten eigentlich bautechnisch einfacher zu machen ist.
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von Chemnitzsurfer »

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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von Bastelbruder »

Jaja, der Abschreibkönig Karl...

(sendemäßig betrachtet:) Es ist tatsächlich ein Unterschied ob die Einspeisung vorn ist, dann wird der hintere Dipol mit (HB9CV: λ/8 Abstand) 180+45=225° phasenverschoben eingespeist. Bis die Energie von dort den vorderen Dipol erreicht, sind's 270° Verspätung. Das scheint auf den ersten Blick nicht zu passen, wird aber sinnvoll wenn man die durch kapazitive (Strahlungs-)Kopplung verursachte 90°-Phasenverschiebung zweier Resonatoren (z.B. Bandfilter) betrachtet. Jetzt entsteht der Summenvektor nach vorn und die Auslöschung hinten.

Wenn man die Einspeisung hinten hat und die Speiseleitung überkreuzt (oder auch nicht), macht das 180° bzw. 0° Phasenverschiebung, dabei dürfte eine Kleeblattförmige Strahlungscharakteristik entstehen, also ein Rundstrahler.
Edit Luminanzki hat geschrieben:Der online-Rechner brücksichtigt übrigens nicht den Durchmesser / Wellenwiderstand der Laufzeitleitung, es steht dort nur ein fester Wert von 5mm für "Spacing"
Danke, nello :lol:
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uxlaxel
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von uxlaxel »

tixiv hat geschrieben:
uxlaxel hat geschrieben:wer war das eigentlich, der am fuße der treppe (des vereinsheim) saß und die daten auf 70cm mit dem laptop empfangen und entschlüsselt hat?
die richtantenne ging ja nicht und meine literatur sagt einstimmig, daß die einspeisung von einer hb9cv-antenne vorne angeordnet ist. bei ihm war sie hinten, das dürfte der grund für das nicht-funktionieren sein.

lg axel
Das war ich. Ich hab jetzt gerade nochmal recherchiert und Du scheinst Recht zu haben: Eigentlich überall im Web ist die Einspeisung vorne und nicht hinten gemacht.

Ich habe die hinten, weil ich diese Wbseite zum berechnen verwendet habe: http://www.changpuak.ch/electronics/HB9CV.php
Dort ist im Bild die Einspeisung hinten und da steht auch, dass beides geht. Jetzt frage ich mich natürlich: stimmt das?
In der Situation beim Treffen mit dem gereade verschwindenden Signal der DFM06 erschien es nämlich so, dass meine Antenne keinen Gewinn gegenüber der kleinen Groundplane brachte. Eher einen Verlust. Ich hab mich natürlich mit Abstand zum Haus ein paar mal im Kreis gedreht, aber da ging nichts. Stummel wieder drann: ein bisschen Empfang.

Naja, die Antenne ist eigentlich auch für 404MHz berechnet. Aber die Richtwirkung meiner Antenne funktioniert einwandfrei: Peilen ist überhaupt kein Problem damit. Jetzt frage ich mich nur, ob ich da durch die "falsche" eisnpeisung wirklich was verliere...

Edit:
Ich habe kurz nochmal darüber nachgedacht und ich vermute, dass es egal ist, ob man vorne oder hinten einspeisst: Es kommt ja eigentlich nur auf die richtige Phasenverscheibung zwischen den Signalen für Strahler und reflektor an, und die dürfte ja in beiden Fällen gleich sein.
Dann ist es aber kurios, dass die Einspeisung immer vorne gemacht wird, weil sie ja hinten eigentlich bautechnisch einfacher zu machen ist.

†¢ Feeding the Antenna can be done at the Director or at the Reflector.
das bild zeigt auch eine einspeisung am reflektor.
ob die schweizer auch die weltherrschaft anstreben und den rest der welt absichtlich verwirren wollen?
hmm - eigenartig.
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ferdimh
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von ferdimh »

[quote=zauberkopf]
<SSTV-Sender>
Mit welcher "baudrate" hat das Teil noch mal gesendet ? [/quote]
Pixeltakt war glaube ich 60kHz, aber in Zweierpotenzen einstellbar. Das ganze ist mit einem 70cm-AM-Frickel-Sender gekoppelt (Pollin?-Funkmodul+über die Versorgung modulierte HF-Stufe). Ich war noch dabei, nachzudenken, ob man auf FM gehen will, der bisherige Ansatz kann dann aber nicht weiter realisiert werden.

Ich finde die Idee von µC-SDR-SSB (man kann die beiden Komponenten ja vorberechnen) und nem 4053 als Modulator gerade so genial, dass ich eigentlich sehr dafür bin, das zu bauen. Der Linearverstärker dazu existiert ja schon...
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von zauberkopf »

Ich finde die Idee von µC-SDR-SSB (man kann die beiden Komponenten ja vorberechnen) und nem 4053 als Modulator gerade so genial, dass ich eigentlich sehr dafür bin, das zu bauen. Der Linearverstärker dazu existiert ja schon...
Bin auch dafür !
Damit wäre wir dann technologisch ganz weit vorne !!

Ich bin gerade noch beruflich mit anderen kram beschäftigt.. aber ich meine, Analog hätte sogar passende chips im angebot.
Also Mixer und PLL in einem Chip vergossen, und das so das man sich die Frequenz aussuchen kann.
Ich denke dann eine nette superleichte 4 Chip lösung, bestehend aus MMIC, ADirgendwas, Tiefpass, uC...

Zum testen reicht allerdings ein Softrock (google mal ruhig danach) vollkommen aus.
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Chrissy
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von Chrissy »

och bütte lasst mir doch meinen spaß mit meinem analogen und volldiskreten zeugs. ich mag digital in so was nicht, aber das ist nur meine persönliche schrulligkeit.
Wasn eigentlich aus der Idee geworden "einen Haufen Schrott in 30km Höhe zu befördern"? Gut. Ich habs mir dieses jahr selber zuzuschreiben, dass das ganze schon der maßen "profinell" geworden is, nachdem die frickellösung letztes jahr total versagt hat.

ich werd mal irgendwann im winter anfangen mit ssb gedöhns zu experimentieren. evtl bleiben wir auch bei AM wobei SSB mehr Energie in die Luft kriegt. Mal schaun, was die Zeit bringt. wenn wir ssb ham, können wir auch auf 20m gehn und dann direkt DX fahren, aber da wirds mit Quarzgesteuerten sendern schwierig, weil man ja nicht weiß wo wer dazwischen funkt. 10m ist ja bis auf gelegentliche bandöffnungen doch sehr ruhig.
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von Fritzler »

Was noch angegangen werden sollte wäre etwas Innenaufbauplanung.
Also nicht die ganzen Platinen reinshcmeißen, verdrahten und bissel mit Schaumstoff auffüllen.

Die Platinen villeicht mal stapeln mit Abstandhaltern mits etwas robuster ist.
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Chrissy
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von Chrissy »

es wird nächstes jahr eh nur noch eine platine und eine batterie geben.
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von zauberkopf »

Ludwig : Keine Panik. Wenn ich den H2 Generator doch etwas überarbeite, dann kriegen wir auch nächstes Jahr mehrere Ballons gefüllt.
Das ist ja gerade der Witz an unserem Konzept : Statt einer riesigen Nutzlast, die einem riesigem BAllon hängt, mehrere kleinere starten.
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uxlaxel
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Re: [Ballon] Auswertung der Ballonmission!

Beitrag von uxlaxel »

soll nächstes jahr wieder die nutzlast auf 10m senden? hab hier ne kommerzielle 3-element (für 11m?).
mit nem (lautsprecher)stativ & rotor könnte man da doch was machen...
70 bäume!
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