Mir haben des auch immer oftmals sogar nur mit der Schnabelzange gemacht. Das war aber eher Bequemlichkeit denn Werkzeugnot. Den Sicherungsgriff(noch ohne Lederstulpe) hatte jeder im Schrank in der Werkstatt. Man ging halt(großer Industriebetrieb) mal eben über die STraße rüber in die andere Halle wenn ein Schreiner anrief, dass seine Maschine nicht mehr geht und schaute nach. Wenn dann wegen einem großen Fräser oder einem defekten Bremsgerät die NH-Sicherung durch war hat man die halt gewechselt. Ohne Griff. Im Schaltschrank lagen immer genügend Ersatzsicherungen auf Vorrat. Und die Schreiner waren teilweise ganz scharf auf die alten Sicherungen weil da so gleichmäßig feiner Quarzsand drin ist den sie für ihre Intarsienarbeiten brauchen konnten.Lukas94 hat geschrieben: So von mehreren Kollegen auf dem Elektro-Grundlehrgang gehört:
"Sicherungsgriff? Was ist das denn? Achso, damit zieht man NH-Sicherungen. Bei uns wird das immer mit zwei Kombizangen gemacht..." -> blöde Idee
Lügenstift zur Feststellung der Spannungsfreiheit -> Blöde Idee
Anders war es am Zuleitungsschrank für die Pressenheizungen. Wenn da mal eine 100A Sicherung geflogen war weil mal wieder etwas Stahlwolle auf die Schienen der Heizung gekommen war ging man gerne den Griff holen! Denn da hast Du oberhalb der offenen zweilagig geführten 50x10 Kupferschienen die NH1 EInsätze gewechselt. Da hab ich dann sogar zweimal kontrolliert ob der Sicherungseinsatz richtig im Griff hält. Und ganz wichtig war sich immer zu verinnerlichen, dass der Einsetzvorgang auf jeden Fall zügig zuende gebracht werden muss. Egal ob da jetzt ein Funke daran entsteht oder nicht. Der Duspol war dabei natürlich auch immer mit vor Ort. Einen Lügenstift hatte ich erst gar keinen.
Wir hatten damals einen Kollegen der traute sich da gar nicht erst dran.
bastl_r