FU mit AVR steuern

Der chaotische Hauptfaden

Moderatoren: Heaterman, Finger, Sven, TDI, Marsupilami72, duese

Antworten
Benutzeravatar
Geistesblitz
Beiträge: 1934
Registriert: Di 5. Nov 2013, 17:53
Wohnort: Dresden

FU mit AVR steuern

Beitrag von Geistesblitz »

Hi
hab hier zwei FUs, die ich mir billig bei ebay geschossen hab, Typ ist Mitsubishi FR-U120S-N0.75K-EC. Wollte versuchen, damit die Synchronmotoren vom Fingertreffen zum Laufen zu kriegen. Parameter eingestellt sind jetzt weitestgehend, mit Schalter und Poti an den Eingängen krieg ich den Motor schon ganz gut zum Laufen.

Jetzt wollte ich versuchen, die Analogspannung von einem ATmega32 anstelle vom Poti erzeugen zu lassen. Hab erstmal nur ein Testprogramm, in welchem ein Analogwert von einem anderen Poti eingelesen und entsprechend eine PWM ausgegeben wird. Die PWM (15,625kHz) dann über zwei Tiefpassfilter (je 2,2k in Reihe und dann einen 100n Kerko nach Masse) geglättet und ab an den FU. Allerdings kommt beim FU nicht mehr die volle Spannung an, ich kann maximal bis 3,5V hochstellen, dann ist Schluss. Scheint wohl so, als ob der Analogeingang ein bisschen Strom zieht, im Datenblatt kann ich aber nix dazu finden. Hab schon versucht, einen Op-Amp dazwischen zu schaten, allerdings kann ich den auch nur mit 5V versorgen, da kommt auch nix Gescheites raus.

Was kann ich da denn jetzt machen? Muss ich mir wirklich ein R2R-Netzwerk bauen oder einen DAC besorgen, oder gibts da auch andere Lösungen? Wird Zeit, dass ich da mal ein bisschen Praxis bekomm...
enebk
Beiträge: 618
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:51
Wohnort: Dorsten

Re: FU mit AVR steuern

Beitrag von enebk »

Was spricht gegen eine 12V Versorgungsspannung und einen OP-Amp? Hier eine Schaltung die mir gerade dazu einfällt.
Benutzeravatar
Geistesblitz
Beiträge: 1934
Registriert: Di 5. Nov 2013, 17:53
Wohnort: Dresden

Re: FU mit AVR steuern

Beitrag von Geistesblitz »

Hmm, ok, das funktioniert schonmal. Wär trotzdem interessant, ob es eine Lösung gäbe, die ohne die 12V auskommt, sondern nur mit 5V.
Matt
Beiträge: 6094
Registriert: So 24. Aug 2014, 21:22

Re: FU mit AVR steuern

Beitrag von Matt »

in der Fall hilft Rail-to-rail OPV gewissen, wenn du bis zu 4,5V brauchst und nicht viel Strom ggezogen wird.
AD822, zum Beispiel

Ausserdem frage ich dir, 5V , wie wird der erzeugt (über USB gespeist oder per Regler geregelt ?)
Benutzeravatar
mip
Beiträge: 7
Registriert: Sa 2. Aug 2014, 11:51

Re: FU mit AVR steuern

Beitrag von mip »

Für den Sollwert kannst Du Offset und Verstärkung im Fu konfigurieren, dann geht's direkt per PWM+Tiefpass:
http://www.omniray.ch/alte-umrichtertyp ... df#page=47
enebk
Beiträge: 618
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:51
Wohnort: Dorsten

Re: FU mit AVR steuern

Beitrag von enebk »

Das geht laut Datenblatt aber nur bis 120Hz bei 10V. Wenn du jetzt einen Rail-to-Rail OPV hast kommst du bei 5V gerade bis nur bis 60Hz, ohne etwas weniger. Wenn dir das reicht ist gut.
Alternative: DC/DC Wandler 5V->12V und dann die normale Lösung mit PWM->OPV->0..10V. Wäre eine sauberere Lösung und universell nutzbar.
Benutzeravatar
Geistesblitz
Beiträge: 1934
Registriert: Di 5. Nov 2013, 17:53
Wohnort: Dresden

Re: FU mit AVR steuern

Beitrag von Geistesblitz »

Man kann den FU auch so einstellen, dass er ein 0-5V Analogsignal nimmt, das ist ja gerade für das einfache Anschließen eines Potis erforderlich. Der Modus mit 0-10V ist dann wohl für übliche Analogsignale gedacht. Ansonsten werde ich aber auch noch ein wenig mit der Funktion des digitalen Potentiometers herumspielen, anscheinend ist die zum Anschluss von Inkrementalgebern gedacht. Allerdings hab ich gestern in der Bedienungsanleitung noch etwas gesehen, dass der FU nur mindestens 0,5Hz Ausgangsfrequenz ausgibt (obwohl sich durchaus 0,1Hz übers Panel eingeben lassen, das macht er dann einfach nicht...). Außerdem finde ich irgendwie nix dazu, wie man den Motorstrom einstellen kann. Anscheinend geht das nur indirekt über die Spannungs-Frequenz-Kennlinie.

Was ich damit eigentlich vor habe: ich möchte gerne mal abchecken, ob es möglich wäre, mit so einem FU einen geregelten Positionierantrieb zu basteln. Allerdings scheinen niedrige Geschwindigkeiten dann ein Problem zu sein, außerdem schaltet der FU den Motorstrom nach spätestens 10s (je nach Einstellung) ab. Der ist also wirklich nur für Leistungsantriebe zu gebrauchen wie es scheint...schade. Ein Servoumrichter wär schon geil. Vielleicht lässt sich auch die Leistungselektronik aus so einem Teil weiternutzen und die Steuerung umfrickeln.
Benutzeravatar
Geistesblitz
Beiträge: 1934
Registriert: Di 5. Nov 2013, 17:53
Wohnort: Dresden

Re: FU mit AVR steuern

Beitrag von Geistesblitz »

Hab jetzt mal einen von den Möllern aufgeschraubt:
100_1800.JPG
100_1801.JPG
weiter bekomm ich erstmal nix ohne weiteres auseinander. Unter diesen Umständen fällt ein reverse-engineering der Leistungselektronik wohl flach :/
Da scheinen die Mosfets mit der Aluplatte unten verklebt zu sein.
Wie könnte man denn da jetzt vorgehen?
PeterN
Beiträge: 1
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 10:54

Re: FU mit AVR steuern

Beitrag von PeterN »

Hallo Zusammen!

Als aktiver Leser melde ich mich dann nun doch selber mal mit meinem ersten eigenem Beitrag zu Worte! Ich stand genau vor selbiem Problem bei einem Projekt in der Uni, in der ebenfalls ein FU mit einem Atmega üder PWM angesteuert werden sollte. Die Variante mit dem OP hat geklappt. Eleganter haben wir das ganze später mit einem Optokoppler und entsprechendem Rv gelöst. Du brauchst so keine zusätzliche Spannungsversorgung und Du kannst nehmen was Du da hast (5V Atmega oder 24V FU etc.)...

Beste Grüße,
Robert
Antworten