Kurze Frage -> schnelle Antwort

Der chaotische Hauptfaden

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Herrmann
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Herrmann »

Ne defekte Ablenkspule hatte ich persönlich genau 0 mal :lol:
Genau 3 mal in meiner Zeit als Fernsehtechniker
Name vergessen
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Name vergessen »

Cool, danke für das schnelle Feedback! Ja, das ist ein Samtron 95P Plus, der gerade mal 17 Jahre nach Garantieende schon den ersten Fehler hat!
Dann lohnt es sich ja, das Trumm zur Begutachtung zum Küchentisch zu schleppen (der Basteltisch, Schreibtisch und Werkstattboden sind dafür zu weit zugewachsen :oops: :lol: ).

Geknallt oder gestunken hat da nichts, und auch jetzt ist nichts zu riechen oder zu sehen.

Habe mal nach einem Schaltplan gesucht aber bisher nur fragwürdige / Bezahlangebote gefunden. Hier schreibt jemand etwas von einem "keramischen Kondensator mit der Aufschrift 103 Z, der sehr stark auf Kältespray reagiert", das bezieht sich aber auf einen anderen Bildfehler (instabile Zeile). Hier wird beschrieben, wie der Schalter den Start des Monitors verhindern kann, also auch ein anderes Problem.
Tanya findet zu dem Monitor nur zwei Servicebulletins, die leider auch nicht auf den Fehler passen, nämlich einmal Ausgebrannte Kondensatoren und einmal Spannungsüberschläge. Evtl. ist der Kondensator C805 oder C516 ja der aus dem anderen Post, die Kapazität würde immerhin passen. Wenn jetzt Q501 der fragliche Transistor ist...? Beide Bulletins scheinen aber für andere Modelle zu sein, aber man wird sehen.
Der Beschreibung nach (sitzt in einem Kühlkörper-U) dürfte das eher C432 sein, der im KK-U von Q403 (ein FET lt. Pinnamen) sitzt. Bezeichnung paßt, evtl. tausche ich den einfach mal, aber der Typ hat vielleicht eher den Transistor unbeabsichtigt mitgekühlt. In den Bildern kann man ihn sogar sehen, als hätte ich's geahnt: beim "Rudel Transistoren" steht rechts davon etwas abseits der fragliche U-KK, in dem der braune C432 zu sehen ist; Q403 ist von der anderen Seite dagegengeschraubt. Leider hat der Heini nicht nochmal gepostet, ob die Tauschaktion nun von Erfolg gekrönt war oder nicht.

Der Monitor ist jedenfalls jetzt offen und die Platine sieht erstmal ordentlich gelötet aus. Gemeinerweise gibt es in der Umgebung des Zeilentrafos mehrere gleichgroße Transistoren, deren Lötstellen alle gut aussehen. Unter und vor dem richtig dicken Transistor (vermutlich der HOT) hingegen liegt wohl immer Wärme vor, die Lötstellen vom Kleinkram sind nicht mehr so prall, die vom Transistor gehen noch. Das werde ich denn mal alles nachlöten, auch, wenn es OK aussieht, und besonders alles, was 3 Beine hat. Interessant finde ich, dass der Teileaufdruck auch auf Stellen ohne Stopplack gedruckt wurde. Die schwarzen Kreise um die Bauteilbeine sind nicht von mir reingemalt, sondern wirklich da!

Bilderstrecke:
Der HOT:
Bild
Der Bereich um den HOT herum von unten:
Bild
Die warme Stelle von Oben:
Bild
Die warmen Leiterbahnen im Detail:
Bild
Ein Rudel Transistoren, vermutlich für die Farben:
Bild
Die Gesamtansicht der Rückseite, schlecht zu erkennen, weil der Blitz spiegelt:
Bild
unlock
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von unlock »

Wurstmensch hat geschrieben: So 5. Jul 2020, 15:21 Wieviel Strom können die abgeben? 10A bräuchte ich und will sie wie vorher paarweise verbauen. Das ich beim Laden auf die Einzelzellenspannung achten muss ist klar, war ja original auch so.
inr18650he.JPG
Hier steht 6A, bei 2p würde max.12A gehen. Laden natürlich nur mit 1C also 2A pro parallele Zelle.
rene_s39
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von rene_s39 »

Name vergessen hat geschrieben: Mo 6. Jul 2020, 20:45 Was ist da wahrscheinlich platt und brauche ich irgendwelche Spezialteile zur Reparatur?
Ich will ja jetzt nicht Negativ hetzen und dich (oder irgendwas) schlecht reden oder runtermachen, aber ich tue es trotzdem :D
Ich denke da ist der Monitor platt, das benötigte Spezialteil findet man in den Kleinanzeigen unter "Monitor".

Wenn er wenigstens in irgendeiner Form erhaltenswert wäre, aber selbst wenn man es nur zur "Weiterbildung" macht, CRTs sind mittlerweile ausgestorben und die Reparaturfähigkeiten werden nicht mehr wertgeschätzt.
Da könnte man sich vielleicht wirklich besser einen funktionierenden zu verschenken aus den Kleinanzeigen schnappen und die Zeit anders nutzen :D

Ich bringe dir auch gerne einen 19" Lenovo Monitor vorbei, die nehme ich gelegentlich mal ausm Container mit - soviel zur Sinnhaftigkeit einen alten CRT zu reparieren.

Gruß,
Rene
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Desinfector
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Desinfector »

sowas wäre doch noch ein gutes "Was-Passiert-Dann-Spiel"

Stell Dir erstmal einen FlaBi hin und Du wirst kein anderes Bild mehr haben wollen.
Ich bin ja in Sachen "Neu"Anschaffungen auch recht konservativ.
meinen damaligen Monitor (auch Samtron) hatte ich dann doch schon vor 10 Jahren ausgemustert.

"Neu" in "" weil ich auch noch nie einen gekauft hatte.
-Alles reparierte Dinger. Der letzte wurde auf externes Netzteil umgestrickt und läuft so jetzt ca 6 Jahre.
Die Dinger lassen sich ausserdem viel einfacher reparieren.

Bis man so'n dicken CRT mal irgendwo hingewuchtet hat...
Bis man DEN mal geöffnet hat...
bis man DA überhaupt mal an die Teile ran kommt...
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ferdimh
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von ferdimh »

Also HIER laufen noch 3 Röhrenmonitore regelmäßig und werden immer wieder gerne eingeschaltet, wenn ich nach Hause komme...
Zur Platine:
Bedeutende Erkenntnisse:
Die Hochspannung wird unabhängig von der Ablenkung erzeugt; es gibt keine Verbindung vom HOT zum Zeilentrafo.
Der warme Bereich ist die Basisansteuerung des Transistors. Auf Grund der leicht extremen Basisströme kommt da gut Hitze zusammen. Wenn die Basisansteuerung schwach wäre, würde das extreme Erwärmung des Zeilenendtransistors mit baldigem Exitus zur Folge haben.
Die Transistorbank rechts schaltet Kondensatoren frequenzabhängig zu und weg, um den Geometriefehler der zu flachen Bildröhre auszugleichen.
Da glaube ich schon eine schlechte Lötstelle zu sehen.

Ansonsten: Das ist im Prinzip die einfachstmögliche Schaltung. Es gibt keinen Modulator. Ablenkstromkreis ist:
Kollektor HOT - Ablenkspule - Linearitätsregler (Spule mit Magnet drauf) - schaltbare Kondensatorbank - Emitter HOT.
Dazwischen hängt noch ein Verschiebebastel um VR401.
Irgendwo (von mir noch nicht identifiziert) muss es eine Speisedrossel geben, um dem ganzen Gebilde Saft zu verpassen. Die ist vermutlich EY409, aber da blicke ich nicht ganz durch. Normalerweise wird der Saft in den Kollektor vom HOT geblasen, aber prinzipiell KANN diese Ablenkendstufe an fast beliebiger Stelle gespeist werden. Die Speisespannung wäre zu finden und zu messen. Bei gegebener Bildbreite erwarte ich irgendwas um die 10V - Soll wäre etwa 1V/kHz Horizontalfrequenz. Die Betriebsspannung kommt üblicherweise aus einem eigenen Stepdown, da sie eben je nach Ablenkfrequenz geregelt werden muss.
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Hightech
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Hightech »

Kennt jemand dass Innenleben eines solchen Geräts?
https://www.ebay.de/itm/Amann-Laserpin- ... 3299046423

Ist da ein brauchbarer Laser drin?

Ps:

Das blöde Ding hat bloß einen Ziellaser.
So ein Betrug!
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Finger
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Finger »

Was ist schlimm daran, einen CRT zu reparieren? Jaja, ich weiss!!!! Ist nur eine provokante Frage. Ich finde das gut! Also sowas zu erhalten.
rene_s39
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von rene_s39 »

Schlimm ist daran absolut nichts :D

Ich sehe das nur sehr stark bei mir selbst und bei meinem Arbeitskollegen, der hat ein Einfamilienhaus gekauft, entkernt zwecks Sanierung und zwischendurch immer auf eBay defekte HiFi-Sachen geschossen, "weil günstig" "gute Rezensionen" "waren damals unbezahlbar".
Jetzt ist das gesamte Haus entkernt und voller Kram, Plattenspieler, Verstärker, Lautsprecher, PCs, CRTs, Autoteile, Auftragsreparaturen, Industrieschrott und Sachen vom Straßenrand.

Klar, jeder wie er möchte, aber gerade so Sachen wie Auftragsreparaturen sind witzlos, wenn man vor 15 Jahren gefragt wurde. Und womit fängt er an? Mit Kleinkram, der im Großen und Ganzen keinen sichtbaren Fortschritt erzielt. Da werden dann 3 Abende investiert, um ein Scharnier für einen DUAL Plattenspieler aus Aluminium nachzubauen, weil das originale so flimsig wirkte. Ertrag auf eBay: Nach 4x wiedereinstellen gab es 30€.

Man muss nicht immer alles für den Profit machen, Spaß beim Basteln ist in Ordnung und gut, aber im gleichen Atemzug sagt er dann "Man kommt ja auch zu nichts".
Das klingt jetzt stark nach Messi-Syndrom, aber keine Sorge, so schlimm ist das nicht und er sieht mittlerweile auch selbst ein, dass man gewisse Projekte halt mal abhaken muss und nicht alles retten und machen kann. Das Wörtchen "Nein" zu lernen ist ne sehr schwere Sache und hat uns beiden die Freundin gekostet - soviel dazu. Ich beherrsche es leider immer noch nicht richtig :D

Aber diese Aussage "Man kommt ja zu nichts" und sich dann mit eher unwichtigen Sachen aufzuhalten, da gehen bei mir sofort die Alarmglocken an. Ich bin selbst keinen Deut besser, ich handle manchmal genauso, aber ich habe mir vorgenommen darauf hinzuweisen wenn es mir auffällt.
Und auch wenn man beim Hobby nicht die Arbeitszeit rechnet, 3 Tage lang Fehlersuche für einen Monitor, den man kostenlos in funktionierend bekommt - das ist zumindest aufm Papier gesehen nicht sinnvoll.
Ob es durch persönliche Gründe, Präferenzen oder durch schieren Ehrgeiz sinnvoll wird, das ist jedem selbst überlassen.

Gruß,
Rene
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PowerAM
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Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von PowerAM »

Ein Hobby muss nicht rational sein. Ein Hobby muss man sich leisten können! In diesem Licht betrachtet macht man für sich selbst auch Sachen, die sich rein ökonomisch betrachtet gar nicht lohnen. Es aber auch nicht müssen!

Einer aus meinem Freundeskreis ist Hochleistungsangler und hat sich auf Karpfen spezialisiert. Die Ausgaben für dieses Hobby sind bei ihm immens. Ein anderer liebt alte Zweiräder und hat seine Vorlieben bei den 1950ern und 1960ern. Auch der bringt übers Jahr einiges Geld für sein Hobby auf. - Aber beide sind damit glücklich, ist es doch Gegenpol zu stressiger Schichtarbeit im Dienstleistungsbereich und gibt doch auch das Gefühl, mit den eigenen Händen etwas geschaffen zu haben.
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Name vergessen »

Hui, danke für die Antworten! @ ferdimh: das hast Du alles aus den paar Bildern rausgelesen? :shock: Also suche ich jetzt eine Spule? Wie müßte die ca. aussehen? Evtl. kriege ich ja ein Gesamtfoto der Oberseite hin.
Nach der möglicherweise schlechten Lötstelle bei den Kondensatortransistoren suche ich z.Zt. noch vergeblich, ich kann ja da auch mal den Kolben schwingen.

Vom Sinn und Unsinn, den zu reparieren... ja, natürlich ist ein FlaBi komfortabler, weil leichter und platzsparender, ABER: 1) der CRT ist hier und der FlaBi nicht 2) der macht bei jeder Auflösung ein scharfes Bild 3) der braucht nicht mit unbekanntem Aufwand entkeimt zu werden, 4) FlaBi sind nur dann leicht zu reparieren, wenn nur die NT-Elken schwanger oder die Panelkabel lose sind, sonst wird's entweder teuer, aufwändig oder beides, siehe Fernseher-Thread 5) der soll noch nicht kaputt sein ;) 6) ich habe damit angefangen ;)

Wenn da jetzt doch was Spezielles / Teures usw. kaputt oder der Fehler nicht zu finden ist, ist das halt so, aber vorher will man doch erstmal gucken.

Der Aufwand, den zu öffnen bzw. an die Platine zu kommen war erstaunlich gering, bzw. vergleichbar mit einem FlaBi. Vielleicht ist der auch nur sehr servicefreundlich aufgebaut, es sind sogar die relevanten Schrauben mit Pfeilen markiert, damit man nicht den Ständer abbaut! Ich hatte etwas total Verbautes erwartet, aber das ist fast wie bei einem TV. Im Gehäuse ist ein Zweites aus Metallblech, dessen Kanten sogar umgefalzt sind. Das wäre also fast ein Jammer gewesen, wenn der nicht kaputt wäre und ich das evtl. nie gesehen hätte! 8-)
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ferdimh
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von ferdimh »

Naja, ich wusste, wie die Schaltung ungefähr aussieht, schließlich hatte ich schon die eine oder andere Röhre aufm Tisch (und mich auch mal für den Selbstbau dieser Elektroniken interessiert, um den Kisten Dinge beizubringen, die sie ab Werk nicht können - gelegentlich mündet sowas auch darin, dass ich eine Multisyncglotze für in die Mittelkonsole zusammenwerfe )
Eine von der Hochspannungserzeugung getrennte Horizontalablenkendstufe ist mir noch nicht in kaputt untergekommen (außer der, die ich selbst gebastelt habe). Daher weiß ich tatsächlich nicht, wie die fragliche Spule aussieht, aber wir reden von einem Ding, das ca. 1kV Pulsspannung abbekommt und ein paar mH hat. Vermutlich ist die auf einem normalen Trafokern gewickelt. Ich tippe auf das Ding, wo der ehemals weiße Würfel drunterbappt. Möglicherweise tun die Hilfswicklungen da noch irgendwas witziges. Die ICs nebendran und ihre Datenblätter sind wahrscheinlich der Schlüssel zum fraglichen Schaltregler.
Daten, die man noch aufnehmen könnte:
Ist das zusammengeschobene Bild verzerrt? Wenn ja, liegt der Fehler ziemlich sicher nicht nur in der Stromversorgung.
Besteht der Fehler bei allen Horizontalfrequenzen (32, 64, 96kHz sollten genug Datenpunkte sein)? Wenn nein, ist die Kondensatorumschaltung SEHR verdächtig. Das geht auch mit Geometriefehler (Rand zusammengeschoben) einher.
Ist die Bildbreiteneinstellung im Menü wirksam? Wenn ja, ist die Betriebsspannungsregelung grundsätzlich wirksam.
Hängt die Bildbreite von der Horizontalfrequenz ab? Wenn sie mit fh sinkt, arbeitet die Bildbreitenregelung nicht (AblenkSTROM wird mit steigender Horizontalfrequenz kleiner, weil die Ablenkspule eine Spule ist). Wenn sie steigt, fehlt Koppelkapazität.
Wird irgendwas exorbitant heiß oder raucht?

Ansonsten ist das hier noch sehr guter Lesestoff: http://www.repairfaq.org/sam/monfaq.htm
Gary
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Gary »

Also ich war froh das mein Röhrenmonitor kaputt ging,

Gedanken zum reparieren

Keiner muss sich rechtfertigen - aber - sich selbst anlügen finde ich schlimmer als andere anlügen. Wenn man Argumente an den Haaren herbei zieht ist es meistens Quatsch.
Weil man kann ? bestimmt nicht !
Weil man will !
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Name vergessen »

Ich habe jetzt einen ganzen Haufen Lötstellen nachgelötet, ohne Änderung (nur provisorisch zusammengestöpselt). Den o.g. Kondensator habe ich auch mal ausgebaut, er scheint mit gemessenen 14nF statt aufgedruckter 10nF im Rahmen zu liegen (103 Z, also -20%/+80%, paßt locker). Also habe ich den wieder eingebaut, weil ich keine Angabe zur Spannungsfestigkeit gefunden habe. Von der Baugröße (knapp 9mm Durchmesser) kann man ja nicht darauf schließen. Wie erwartet keine Änderung.
ferdimh hat geschrieben: Di 7. Jul 2020, 23:57wir reden von einem Ding, das ca. 1kV Pulsspannung abbekommt und ein paar mH hat. Vermutlich ist die auf einem normalen Trafokern gewickelt. Ich tippe auf das Ding, wo der ehemals weiße Würfel drunterbappt. Möglicherweise tun die Hilfswicklungen da noch irgendwas witziges. Die ICs nebendran und ihre Datenblätter sind wahrscheinlich der Schlüssel zum fraglichen Schaltregler.
Der Nächste (IC402) ist ein KA3843 (Schaltregler). Der neben dem kleinen roten Übertrager T403 ist IC502, ein KA358 (Dual OP-Amp). Ganz links neben den Kondensatortransistoren ist noch IC204, ein 4FC21 (könnte das DDC EEPROM sein). Auf dem Großen neben dem Zeilentrafo kann ich keine Beschriftung erkennen, evtl. ist der trotz Abwischens noch zu rußig, aber ja eigentlich eh nicht die richtige Ecke.
ferdimh hat geschrieben: Di 7. Jul 2020, 23:57Daten, die man noch aufnehmen könnte:
Ist das zusammengeschobene Bild verzerrt? Wenn ja, liegt der Fehler ziemlich sicher nicht nur in der Stromversorgung.
Jein, es sieht so aus, als käme die Hälfte der Zeile eine Zeile tiefer. Der Effekt, den man auch hat, wenn man das Bild zu weit aus dem Rand rausschiebt. Also eher "nein".
ferdimh hat geschrieben: Di 7. Jul 2020, 23:57Besteht der Fehler bei allen Horizontalfrequenzen (32, 64, 96kHz sollten genug Datenpunkte sein)? Wenn nein, ist die Kondensatorumschaltung SEHR verdächtig. Das geht auch mit Geometriefehler (Rand zusammengeschoben) einher.
Also zumindest bei
1) Desktopauflösung (irgendwas bei 2048 x 1280 IIRC)
2) BIOS / POST Bildschirm
3) Menü / Hinweistext bei komplett fehlendem Signal
4) grafisches GRUB-Bootmenü
ferdimh hat geschrieben: Di 7. Jul 2020, 23:57Ist die Bildbreiteneinstellung im Menü wirksam? Wenn ja, ist die Betriebsspannungsregelung grundsätzlich wirksam.
Nein. Es reagiert auf die Position, wodurch sich die Position Grad des o.g. Zeilenumbruchs verschiebt, aber nicht auf die Breiteneinstellung.
ferdimh hat geschrieben: Di 7. Jul 2020, 23:57Hängt die Bildbreite von der Horizontalfrequenz ab? Wenn sie mit fh sinkt, arbeitet die Bildbreitenregelung nicht (AblenkSTROM wird mit steigender Horizontalfrequenz kleiner, weil die Ablenkspule eine Spule ist). Wenn sie steigt, fehlt Koppelkapazität.
Das Desktopbild ist etwas schmaler ist als das POST-Bildschirmbild. Der Unterschied ist aber nicht groß.
ferdimh hat geschrieben: Di 7. Jul 2020, 23:57 Wird irgendwas exorbitant heiß oder raucht?
Nein, leider nicht. Kein Qualm, kein Geräusch. Aufgrund Deiner Hinweise und der Bestückung dürfte das Problem wohl im oder um den KA3843 herum liegen. Wäre ja auch nicht untypisch, dass ein Schaltregler den Geist aufgibt. Wenn der nicht gerade mitten im Betrieb aufgegeben hätte, hätte ich ja auf den Elko C421 getippt, aber evtl. ist ja auch der IC selber hinüber. Das würde dann auf den zwar unauffällig aussehenden aber dennoch verdächtigen Elko hindeuten.
Bild

Nochmal zum CRT-Reparieren generell: ich habe ATM einen 17" CRT dran, um den würde ich auch keinen Fez mehr machen, bin z.Zt. aber froh, den nicht funktionierend entsorgt zu haben.
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Hightech
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Scheifsteinfrage

Beitrag von Hightech »

Moin, wie bekomme ich raus, was für einen Schleifstein für den Doppelschleifer ich vor mir liegen habe? Das Typenschild ist verlustig gegangen, ich wollte nachbestellen.
Ist es Normalkorund, Edelkorund, SiliciumCarbit, ?

Bild
Bild
Zuletzt geändert von Hightech am Mi 8. Jul 2020, 08:49, insgesamt 1-mal geändert.
ch_ris
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von ch_ris »

Farbe? ich hab so einen graugrünen wo ich auf siliziumcarbid spekuliere.
edit: da fehlt mir der grün stich für silizium carbid.
korund würde ich meinen.
Zuletzt geändert von ch_ris am Mi 8. Jul 2020, 09:15, insgesamt 2-mal geändert.
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ferdimh
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von ferdimh »

Kannst du noch mal nen Bild von der Platine um KS401 und IC402 machen? Also insbesondere von der Lötseite? Ich blicke da noch nicht ganz durch, und Leiterbahnen Verfolgen fällt am Bildrand etwas schwer.
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Desinfector
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Desinfector »

Mir ist grad gestern wieder ein FlaBREIbi ;-) zugelaufen (Flachbreitbild).
Der erste gefundene mit HDMI, den ich jetzt mein Eigen nennen kann.

wenn ich alles kaufen müsste, hätte ich bestimmt auch noch wesentlich länger einen CRT gehabt.
Von daher ist eine Rep auch heute nix böses.
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Re: Scheifsteinfrage

Beitrag von ZBPDT4MWM »

Hightech hat geschrieben: Mi 8. Jul 2020, 07:48 Moin, wie bekomme ich raus, was für einen Schleifstein für den Doppelschleifer ich vor mir liegen habe? Das Typenschild ist verlustig gegangen, ich wollte nachbestellen.
Ist es Normalkorund, Edelkorund, SiliciumCarbit, ?

Bild
Bild
Korn und Bindungshärte wären genauso wichtig für die Neubeschaffung.
Ich stehe vor der gleichen blöden Aufgabe :cry:
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Name vergessen »

ferdimh hat geschrieben: Mi 8. Jul 2020, 08:57 Kannst du noch mal nen Bild von der Platine um KS401 und IC402 machen? Also insbesondere von der Lötseite? Ich blicke da noch nicht ganz durch, und Leiterbahnen Verfolgen fällt am Bildrand etwas schwer.
Stimmt, gerade in dem Bereich ist auf den Fotos der Unterschied zwischen Leiterbahn und Abstand kaum zu erkennen. :oops: Hoffentlich besser:
Bild
Bei dieser Aufnahme scheint es fast, als sei es unter dem IC zumindest etwas warm gewesen; das wäre ja typisch für Schaltregler-ICs, die mit verschwindenden Kondensatoren zu kämpfen haben.
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ferdimh
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von ferdimh »

Der Leistungstransistor ist aber nicht im IC integriert.
Also, jetzt gibt das halbwegs Sinn:
IC402 treibt über einen Elko (C43x) und T403 und diverse Schutzmagie das Gate von HS401. Das ist die obere Seite des Buckreglers. Die untere ist die Diode D416. Von da aus gehts über Widerstand und kleine Drossel auf die große Drossel.
Einen Ausgangskondensator braucht dieser Regler nicht. Hier schlägt Trick 17 zu, dass der Restripple unsichtbar wird, wenn die Schaltfrequenz des Wandlers gleich der Schaltfrequenz der Horizontalablenkendstufe ist. Das macht dann nur 1-2mm Linearitätsfehler, die man bei maximalem Frickelkoeffizienten sogar zur Korrektur anderer Fehler einsetzen könnte.

Also: Oszi ran, gucken, was da passiert. Ist die Gateansteuerung sauber und schaltet der FET sauber durch? (Vorsicht: Wenn man den FET brückt, ist ziemlich sicher der Horizontalablenktransistor fritte!). Ebenso kann man bei der Gelegenheit Basis und (vorsichtig!) Kollektor des HOT oszillographieren, ob die Schwingungsformen ungefähr wie bei einer funktionierenden Ablenkung aussehen. Bei gegebener Bildbreite erwarte ich Spannungsspitzen von unter 200V, das sollte der durchschnittliche 1:10-Tastkopf abkönnen.
Wenn das alles sauber sein sollte, müsste man an der Ansteuerung des UC3843 weiter suchen. Aber ich gehe davon aus, dass sich der Fehler im Leistungsteil offenbart.

Eine weitere denkbare Möglichkeit tut sich auch noch auf: Die "Restablenkung", die wir sehen, ist Dreck aus dem Wandler, und die eigentliche Ablenkendstufe arbeitet gar nicht.
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Name vergessen »

Bevor ich da jetzt was kaputtmesse: muß ich das Oszi gegen Erde isolieren oder ist das potentialfrei? Gefühlt sollte es durch den primären Schaltwandler galvanisch getrennt sein, aber evtl. gibt's da Gemeinheiten?
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ferdimh
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von ferdimh »

PC-Monitore sind gegen Netz isoliert, sonst müsstest du die Videosignale über die Isolation heben.
Bei Fernsehern, die nur einen HF-Eingang haben, geht das Isolieren deutlich einfacher, da kommen die Drecksäue aus den Löchern.
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Beitrag von Wurstmensch »

unlock hat geschrieben: Di 7. Jul 2020, 08:05
Hier steht 6A, bei 2p würde max.12A gehen. Laden natürlich nur mit 1C also 2A pro parallele Zelle.
Cool danke. Wenn ich statt 3s2p 2s2p mache, zieht die Schaltung auch nur so 6A. Dann bin ich auf der sicheren Seite. Hab dann halt nur halbe Leistung. Ich werde es mal probieren.

@Hightech: Grau ist meist einfach Korund. Grün kenne ich auch als SiliziumCarbit. Deine sieht eher nach Korund aus. SiliziumCarbit Scheiben sind verhältnismäßig bröselig/weich, damit immer neues Korn an der oberfläche freibricht.

MfG
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Name vergessen »

Es tut sich was... das Bild ist jetzt nur noch ein vertikaler Streifen von ca. 2mm Breite: :lol: Der Streifen fängt ganz schmal an und verbreitert sich mit der Zeit auf diese Breite.
Bild
Beim Test vor dem Anlöten der Testdrähte eben hatte ich den Effekt auch einmal kurz, er war dann aber nach Rechnerneustart weg, habe das auf ein Softwareproblem in der Monitorsteuerung vom Laptop geschoben, aber jetzt bleibt das so, egal, was ich mache. Da der Streifen IMO nicht ungesund hell ist, habe ich weitergemessen:
Das sind Gate (K1) und Drain (K2) vom FET. Die Oszimasse habe ich an Pin 5 vom IC (GND) gelötet.
BildBild
Man sieht, dass da keine gescheite Triggerung passiert, weil ziemlich viele asynchrone Peaks drauf sind. Am Drain messe ich gar nichts, evtl. ist das ein P-Kanal FET, oder die Ansteuerung reicht nicht? Es sind auch nur ca. 8V, normal wären ja 12V...20V.

Die Basis vom HOT liegt jetzt auf Kanal 2, auf Kanal 1 noch immer das Gate vom FET:
BildBild
Immerhin der HOT hat eine schöne Ansteuerung, der FET darüber kriegt nur Grütze. Oder ergibt das irgend einen Sinn?
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von unlock »

Wurstmensch hat geschrieben: Do 9. Jul 2020, 00:14

Wenn ich statt 3s2p 2s2p mache, zieht die Schaltung auch nur so 6A.
Warum? Mit 10A bist Du unter 12A(2*6A).
Du willst doch 2 Paar parallel schalten oder nicht?
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ferdimh
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von ferdimh »

Das ist tatsächlich sehr gründliche Grütze. Liegt am Drain Gleichspannung an (ca. 100V)?
Ich hatte auf sowas einfaches wie "defekter FET" gehofft, aber das hier sieht eher nach amok laufender Ansteuerung aus.
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Name vergessen »

Am Drain liegen ca. 230V DC an.
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ferdimh
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von ferdimh »

Warte mal... sind da nicht eingetragene Tastkopffaktoren im Spiel?!
EDIT: Da die Last in der Source liegt, ist es prinzipiell korrekt, dass der Drain nicht wackelt.
Allerdings sollte die Source beim Einschalten auf die Drainspannung hochschießen.
Löte das Ding doch mal aus und miss dann noch mal am Gate.
Dann kannst du auch an der Source ein Labornetzteil anklemmen und gefühlvoll den Saft aufdrehen. Bei ca. 1V/kHz sollte sich eine sinnvolle Bildbreite ergeben. Strom sollte deutlich unter 1A sein, 100-500mA sind je nach Verlusten in der Ablenkendstufe normal.
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Name vergessen »

Tastköpfe sind ganz normale 1:10, und im Menü auch so eingetragen; Faktoren sind keine eingestellt. Die Kopplung ist zwar AC, aber das Gate hat eh keinen Offset.

Source habe ich noch nicht aufgenommen, kann ich aber machen. Wenn das Gate keine (ausreichende) Ansteuerung bekommt, sollte Source aber eigentlich sowieso nicht zucken, oder? Und wenn die ast im Source hängt, müßte die Ansteuerung vom Gate ja eigentlich noch höher sein als die minimalen 12V...? Ich löte den mal aus, evtl. ist es ja ein Logic level FET und die 8V wären eigentlich OK... in dem Fall müßte der aber auf Dauer-An stehen, denn es kommt ja nichts.

Einspeisen am Source ohne eingebauten FET, nehme ich an? Und für die korrekte Bildbreite sollte es da so ca. 100V geben, bzw. entsprechend weniger für schmaleres Bild. Im Grunde reicht ja erstmal, wenn sich da etwas tut...

Edit: Dass die Gatesteuerung totale Grütze ist, könnte ja auch daran liegen, dass der Steuer-IC keine gescheite Spannung bekommt, und so ist es auch: an Pin 7 (Vcc) liegen gerade mal 1,3V an... den Vorwiderstand und ein paar andere Teile der Schaltung habe ich geprüft, scheinen OK zu sein. Allerdings kommt der Monitor inzwischen gar nicht mehr hoch. Also scheint das Haupt-Netzteil ein Problem zu haben. Da habe ich schonmal ein paar Lötstellen nachgelötet, aber auch hier bisher kein Erfolg. Vielleicht einfach nur die übliche Elkopest.
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ferdimh
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von ferdimh »

Das FET-Gate kriegt die Spannung über einen Übertrager. 100% Ein kann der gar nicht.
Auch sagt die Gatespannung die größer ist als die Betriebsspannung von 3843, dass die Betriebsspannung zeitweise in der Größenordnung von 8V sein muss...

Bei der Fehlerhäufung empfehle ich das übliche:
Man nehme ein Brateisen und ein Bier.
und dann die Platine und fange oben links an, JEDE EINZELNE VERDAMMTE LÖTSTELLE nachzulöten. Wenn der Fehler ständig wächst und sich in andere Bereiche ausbreitet, es sehr wahrscheinlich, dass bei jedem Biegen der Platine eine weitere Lötstelle verreckt.
andreas6
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von andreas6 »

Jede Lötstelle macht nur wenig Sinn. Das übliche Vorgehen besteht darin, alle Stecker ein paar Mal zu ziehen und zu stecken, das reinigt die Kontakte. Dann die Lötstellen von allem nachlöten, was groß, heiß, schwer oder Steckverbinder ist, ebenso Masseverbindungen über Drähte oder Bleche. Zusätzlich sind die kleinen Elkos nahe dem Schaltwandlerchip zu tauschen, die sind gewöhnlich taub. Ebenso die hochohmigen Anlaufwiderstände nachmessen, sind gern offen.

MfG. Andreas
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ferdimh
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Beitrag von ferdimh »

Ich habe letztens aus einer Platine ähnlicher Machart mit zwei Fingern einen kompletten 68pinnigen DIP rausgezogen ohne das Brateisen anzusetzen. Daran sah keine Lötstelle auffällig aus, aber es gab immer wieder bizarre klopfempfindliche Fehler.
andreas6
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Beitrag von andreas6 »

Ist mir noch nie passiert. Vermutlich hatte der Chiphersteller seine Prozesse nicht im Griff.

MfG. Andreas
radixdelta
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Beitrag von radixdelta »

Mal eine Lebensmittelchemische Frage.
Seit einiger Zeit kochen bei uns Gemüse und Kartoffeln in Suppen nicht mehr kaputt. Die schön Sehmige Konsistenz will sich nicht einstellen.
Höhepunkt ist eine Gulaschsuppe in der ich immer ein paar Kartoffeln fein gewürfelt mitkoche für die Bindung. Die Kartoffeln sind bissfest, selbst nach dem Einfrieren der Suppe und auftauen und nochmaligem Kochen sind die Kartoffeln störend bissfest. Klar ist das eine vorwiegend festkochende Sorte, aber die fühlt sich fast wie roh an, nach mehreren Stunden in der Kochenden Brühe.
Selbst geraspeltes Suppengemüse ist nach Stunden im Eintopf noch bissfest. Linsen, Erbsen, Möhren, Zwiebeln... nichts will sehmig kochen. Und wir mögen das so gern :cry:

Ich habe schon probiert den Eintopf erst später zu salzen und ich habe bereits Natron beigegeben weil Säure wohl einem zerkochen entgegen steht. Nützt alles nix.
Es haben sich zwei Dinge verändert: Induktionskochfeld statt Ceranfeld und evtl. ist das Wasser schuld, Nitrat hat sich erhöht in letzter Zeit.
Sonst machen wir eigentlich alles wie immer. Warum platzen die Zellen nicht?
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ESDKittel
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von ESDKittel »

Seid Ihr umgezogen in ein sehr deutlich höher liegendes Gebiet?
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PowerAM
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Beitrag von PowerAM »

Es ist schon im normalen Lebensmittel-Einzelhandel schwer bis unmöglich geworden, mehlig kochende Kartoffeln zu bekommen. Man macht auch nicht jeden Tag in der Woche Kartoffelauflauf, wo sich fest kochende Kartoffeln besser machen. :roll:
chemikus
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Beitrag von chemikus »

Meine Waschmaschine schmeisst den FI-Schutzschalter raus, seit gestern Abend, beim Einschalten. Gut, das ganze Netz ist voll von Fehlersuche, Heizstab leckt Strom etc. Meine Frage bezieht sich auf den Wama-Schukostecker, vom Netz abgezogen und was man an den Schuko-Kontakten Wama-seitig messen kann, bevor man das Teil aufmacht:
- Verbinde Aussenleiter mit Neutralleiter: Ohmmeter misst etwas, man misst praktisch die Wicklung im Motor o.ä.
- Verbinde Aussenleiter mit Schutzleiter, meine Erwartung: Kein Durchgang. Wenn doch Durchgang, dann liegt Spannung auf dem Gehäuse, FI fliegt.
- Verbinde Neutralleiter mit Schutzleiter, meine Erwartung: Kein Durchgang oder nur ganz wenig, wenn doch etwas Durchgang, dann fliegt der FI nicht deswegen.

Verbinde Aussenleiter mit Schutzleiter, ich messe an der Wama einige MOhm, vermute, dass FI deswegen fliegt.
Zum Vergleich:
Verbinde Aussenleiter mit Schutzleiter, ich messe am TV-Gerät einige MOhm, FI fliegt nicht. Vermuteter Grund Plastikgehäuse.
Verbinde Aussenleiter mit Schutzleiter, ich messe am Bügeleisen kein Durchgang = alles OK
Verbinde Aussenleiter mit Schutzleiter, ich messe an ausgebautem Computernetzteil kein Durchang = alles OK

Klingt doch plausibel, oder?
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Wolfis
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Beitrag von Wolfis »

Folgende Situation: Ich habe an meinem Gartenhäuschen eine kleine Solaranlage mit einem 500W Wechselrichter. Das reicht mir für die meißten meiner Zwecke aus.
Ich kann daran aber z.B. keine Pumpe zur Bewässerung betreiben, da fehlt einfach die Leistung.
Deshalb wäre ein zweiter Wechselrichter, aber nur für den besonderen Eisatz, von Vorteil. Kann ich die beiden (natürlich primärseitig) parallel schalten? Kann ich sie u.U. auch zusammen benützen? Oder gibt es da vielleicht Konflikte?
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licht_tim
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Beitrag von licht_tim »

Deine Akkus müssen den Strom für beide Wechselrichter liefern können sonst wird das nichts.
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Zummmsel
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Zummmsel »

Das größere Problem sehe ich in 2x synchronen 50Hz. Der Abgleich ist das Problem, ansonsten geht das einwandfrei.
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Wolfis
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Wolfis »

licht_tim hat geschrieben: Fr 10. Jul 2020, 13:04 Deine Akkus müssen den Strom für beide Wechselrichter liefern können sonst wird das nichts.
Das ist klar, war aber nicht die Frage.
Das Problem ist, Weibchen möchte gießen und kriegt nie das Stromaggregat an. Darauf folgt dunkelrotes Verhalten ihrerseits. Um dieses abzustellen wäre es mir Wert einen zweiten Wechselrichter nur für diesen Zweck anzuschaffen. Deshalb die Frage, passiert was wenn ich die parallel schalte? Ich bin da jetzt unsicher.
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Zummmsel
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Zummmsel »

Wenn Du unterschiedliche Verbraucher dran hängst kein Thema. Ein Verbraucher an 2 WR das wird nix.
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Wolfis
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Beitrag von Wolfis »

Zummmsel hat geschrieben: Fr 10. Jul 2020, 13:15 Das größere Problem sehe ich in 2x synchronen 50Hz. Der Abgleich ist das Problem, ansonsten geht das einwandfrei.
Nein nein, sekundär die 220 V unabhängig voneinander. Je mehr ich darüber nachdenke, ich glaub, da kann nichts passieren.
radixdelta
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Beitrag von radixdelta »

Umgezogen sind wir nicht.
Selbst die mehligkochenden Kartoffeln kochen nicht kaputt. Auch nicht die aus dem eigenen Garten.

Wenn die Meereshöhe angesprochen wird, wie knapp reicht denn 100° zum Zerkochen? Möglicherweise köchelt der Induktionsherd ein wenig verhaltener? Immerhin kommt da viel Energie konzentriert in den Topf, dann blubbert es am Boden und oben sieht das nach doll was aus, aber es ist in wirklichkeit nicht so warm?
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Chemnitzsurfer
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Beitrag von Chemnitzsurfer »

chemikus hat geschrieben: Fr 10. Jul 2020, 12:19
Du misst wahrscheinlich Misst. Verwendest du einen Multimeter? => Spannung zu gering. Zum wirklichen einschätzen bräuchtest du einen Gerätetester / Installationstester mit 250V oder 500V Messspannung. Ansonsten kann es passieren, dass z.B. ein Entstörkondensator der zwischen Phase und Schutzleiter in der Wama liegt bei den 3...9Volt des Multimeters noch nicht durchschlägt, sehr wohl aber bei 230V~.
Ein Fi löst beim Typ 30mA etwa ab 20mA aus. R= U/I => 230V/0.02A= 11500 Ohm ( Mindestwert nach VDE wären 250KOhm bei 250V)
Deine andren Annahmen stimmen größten Teils auch nicht ganz.

Verbinde Aussenleiter mit Neutralleiter: Ohmmeter misst etwas, man misst praktisch die Wicklung im Motor o.ä.

Wenn die Wama einen richtigen Ausschalter hat, dürftest du im ausgeschalteten Zustand höchstens ein Entstörglied messen können.
- Verbinde Aussenleiter mit Schutzleiter, meine Erwartung: Kein Durchgang. Wenn doch Durchgang, dann liegt Spannung auf dem Gehäuse, FI fliegt.
Die meisten Haushaltsgeräte mit Schutzkontaktanschluss haben Entstörkondensatoren etc. verbaut, wodurch du teilweise etwas hochohmig gegen PE messen kannst.
- Verbinde Neutralleiter mit Schutzleiter, meine Erwartung: Kein Durchgang oder nur ganz wenig, wenn doch etwas Durchgang, dann fliegt der FI nicht deswegen.
GGf. kannst du auch hier einen Entstörkondensator messen, bei Geräten mit Schuko weist du auch nicht sicher welcher Pin N und welcher L am Stecker sein soll. ( Hatte schon Kombistecker die nach franz. Norm verkehrt herum gewesen wären)
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Beitrag von duese »

radixdelta hat geschrieben: Fr 10. Jul 2020, 13:49 Wenn die Meereshöhe angesprochen wird, wie knapp reicht denn 100° zum Zerkochen? Möglicherweise köchelt der Induktionsherd ein wenig verhaltener? Immerhin kommt da viel Energie konzentriert in den Topf, dann blubbert es am Boden und oben sieht das nach doll was aus, aber es ist in wirklichkeit nicht so warm?
Die Stärke des Blubberns hängt in erster Linie nur von der Oberflächentemperatur des Bodens innen im Topf ab. Beim Induktionsherd wird halt die Außenseite vom Topf nicht so heiß wie beim ohmschen Herd, da kriegen die Kartoffeln aber nix von mit.
Was ich mir theoretisch denken könnte ist: Dadurch, dass die Kern- und Außentemperatur des Topfbodens nicht so heiß wird, geht weniger Wärmeleitung in die Topfwandung und so ist der Wärmeverlust des Gargutes über die Topfwandung größer. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das so viel ausmacht. Kann man aber gegenchecken:

1. etwas stärker köcheln lassen als gewohnt (habt ihr wahrscheinlich schon probiert). Aber länger kochen sollte ja auch was bringen.
2. Topf außen testweise isolieren. Das sollte sogar mit Baumwolle relativ problemlos gehen, da 100° nicht signifikant überschritten werden sollten. Würde ich aber trotzdem nur unter dauerhafter Aufsicht probieren.
3. ohmsche Kochplatte ausleihen. So ne alte mobile Platte lungert mit Sicherheit noch in dem ein oder anderen Keller rum.
3a. geht natürlich auch mit Gas oder im Extremfall auf dem Holzkohlegrill.
daruel
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Beitrag von daruel »

Kennt jemand diesen Steckertyp links? Ist von einer dometic Kühlbox und ich würde gerne ein zweites Kabel bauen. Für Faston-Stecker sind die Pinne zu dick.

Bildschirmfoto 2020-07-10 um 16.19.53.png
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Weisskeinen
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Weisskeinen »

radixdelta hat geschrieben: Fr 10. Jul 2020, 13:49 Wenn die Meereshöhe angesprochen wird, wie knapp reicht denn 100° zum Zerkochen? Möglicherweise köchelt der Induktionsherd ein wenig verhaltener? Immerhin kommt da viel Energie konzentriert in den Topf, dann blubbert es am Boden und oben sieht das nach doll was aus, aber es ist in wirklichkeit nicht so warm?
Es könnte durchaus sein, dass die Fläche der Spule des Induktionsherds etwas klein ist. Dann blubbert es 'konzentrierter', sollte aber trotzdem irgendwann den Topfinhalt durchwärmen. Notfalls hilft rühren...
duese
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von duese »

Achja, man kann auch mit einer Stahlplatte unter dem Topf eine ohmsche Platte simulieren. Auf diese Weise können auch Alutöpfe oder ähnliches auf dem Induktionsherd verwendet werden. Wir stellen z.B. immer unsere https://de.wikipedia.org/wiki/Espressokanne in einem Topf. Klappt super.
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