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Der chaotische Hauptfaden

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ferdimh
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von ferdimh »

Wir haben eine PFC-Norm. alles ab 75W muss Leistungsfaktorkorrektur durchführen und zack haben wir wieder quasi ohmsche Verbraucher.
Nein, nicht alles. Erstmal alle Geräte nicht, die unter 75W ziehen. Die "PFC-Norm" schreibt keinen Leistungsfaktor vor! Es muss lediglich die 3. Oberwelle unter 2,3A bleiben, oder unter 3,4mA/Watt Nennleistung (weitere Oberwellen sind auch begrenzt, das trägt aber nicht zum Nulleiter bei - die relevante 6. taucht in der Norm nicht auf).. Das ermöglicht bei strategischer Aufteilung der Lasten schon wieder 12A Oberschwingungsstrom.
Das betrifft natürlich keine Waschmaschinen, denn das Einzelgerät muss unter 2,3A bleiben. Unter "normalen Umständen" wird man hier im Privathaushalt auch kein Problem bekommen, auf ner LAN sieht das aber schon ganz anders aus ;-)
In vielen Fällen dürfte man mit einer kleinen Drossel oder ganz ohne PFC auskommen.
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PowerAM
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von PowerAM »

xanakind hat geschrieben:[...] Was anderes:
Wie sind bei diesen Android Autoradios denn die Lenkradtasten an angebunden?
Also ich meine jetzt nicht die Hardware, das ist klar.
Wie sind diese Tasten in das Betriebssystem gefummelt?
Da wird's gewiss 'ne Äpp geben?! Ich musste meinem Radio jede Taste vom Lenkrad einzeln erklären, d. h. anlernen. Kein CAN, klassisches Widerstandsgerümpel. Zwei Funktionen liegen dabei offenbar so dicht beisammen, dass Murphy entscheidet, ob "nächster Titel" bzw. "Sendersuchlauf aufwärts" oder "Lautstärke erhöhen" gemeint ist. Selbst wiederholtes Drücken der gleichen Taste hat mal die eine und mal die andere Wirkung.
Allerdings verstehe ich Spaß und störe mich nicht daran. :lol:
xanakind
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von xanakind »

Das ist bei mir auch so.
Wenn ich jetzt aber mit einer anderen App auf diese Tasten zugreifen möchte, wird´s kniffelig.
Ich hatte z.B. schon den "KeyRemapper" versucht.
Der erkennt Hardwaretasten.
Damit kann man z.B. auch mit einer angeschlossenen USB Tastatur diverse lustige Sachen machen.
Nicht aber mit den Lenkradtasten.
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PowerAM
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Beitrag von PowerAM »

Es wird der zuständige Draht vom Fahrzeug abgegriffen, deine Tastatur hängt über USB dran. Das sind aus Sicht des OS zwei verschiedene Kannen Bier. Steck' doch mal 'ne Maus über USB dran! :lol:

Übrigens: Der GPS-Empfänger für meinen China-Brüller Kiste steckt am rückwärtigen USB. :o Einen Speicherstick vorn mag das Gerät gern. Stecke ich eine USB-Tastatur oder die genannte Maus dran, dann wird der GPS-Empfänger ausgehangen. Schön, dass man den zum erneuten Aktivieren aus- und wieder einstecken muss. Der USB-Port ist ja hinten. :?
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Uwe
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Uwe »

Weiß jemand, ob und wo es C5- bzw. Micky- Maus- Kupplungen zum Montieren gibt ? Die Großhändler DEG und Jäger Direkt haben sie leider nicht.

Vielen Dank im voraus !
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Chemnitzsurfer
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Im deutschen Handel habe ich die bisher vergeblich gesucht. Bei Alibaba und co findest du die ( oder ist das nur das Innenleben?) . nur ob die Qualität i.O. ist keine Ahnung
https://wholesaler.alibaba.com/product- ... 43719.html

Alternative Kaltgerätekupplung zum selber anschließen und einen Adapterstecker
Virtex7
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Virtex7 »

in der Norm zu den C15 stehen explizit keine Stecker zum anschrauben drin, nur crimpen und vergießen...
Kabelstücke nehmen und noch einen weiteren Stecker dranmachen :P
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uxlaxel
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von uxlaxel »

ich hatte ein ganz anderes problem: ich möchte leitungen der C15-norm anständig mit dem prüfgerät durchmessen können, wenn ich die ortsveränderlichen dran habe. einen adapter umgekehrt gibts ja aus gründen tatsächlich nicht. gut altes defektes netzteil verpflückt, buchse geerntet und mit einem stummel einer kaltgerätebuchse verheißklebert und verlötet, schrumpfschlauch drüber und fertig war der kurzadapter. das ding parkt jetzt mit im meßkoffer.
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Uwe
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Uwe »

Virtex7 hat geschrieben:in der Norm zu den C15 stehen explizit keine Stecker zum anschrauben drin, nur crimpen und vergießen...
Kabelstücke nehmen und noch einen weiteren Stecker dranmachen :P
Mein Gedanke war, beim Kunden eine schnelle Reparatur durchzuführen. Der Kunde bestellte zwar auf mein Betreiben hin einen Schwung Geräteanschlussleitungen, nur dauern seine Beschaffungsvorgänge (Behörde) sehr lang.
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Uwe
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Uwe »

uxlaxel hat geschrieben:ich hatte ein ganz anderes problem: ich möchte leitungen der C15-norm anständig mit dem prüfgerät durchmessen können, wenn ich die ortsveränderlichen dran habe. einen adapter umgekehrt gibts ja aus gründen tatsächlich nicht. gut altes defektes netzteil verpflückt, buchse geerntet und mit einem stummel einer kaltgerätebuchse verheißklebert und verlötet, schrumpfschlauch drüber und fertig war der kurzadapter. das ding parkt jetzt mit im meßkoffer.
Axel, Du prüfst wohl auch die aktiven Leiter mit ? An sich reicht ja eine R PE- und R iso- Messung und mehr ist bei einer Massenabfertigung wirtschaftlich nicht vertretbar.
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uxlaxel
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Beitrag von uxlaxel »

ich stecke das so beim fluke 6500-2 in die kaltgeräte-buchse, taste auf „kaltgeräteleitung“ (das ist ein direkter taster) und auf start, dann läuft die messung (R_Pe, R_Iso, durchgang der aktiven leiter) automatisch durch und so geht das sogar schneller, als wenn ich Iso und PE von hand messe. lg
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topmech
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von topmech »

In Kürze ist Weihnachtsfeier in Tracht.
Bei meiner Lederhose ist wohl ein Knopf abgerissen, ein Reparaturversuch mit Kupferlackdraht schlug leider fehlt (war ja klar :lol: 8-) )
Mit was flickt man das normal und wo bekommt man das her?
Osttiroler
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Beitrag von Osttiroler »

Halbwegs starken Zwirn in die Nadel und los gehts...
Meine Freundin, die Schneiderin ist, sagt am besten doppelt einfädeln, dann musst du nicht so oft stechen.
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topmech
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von topmech »

Das ist doch mal ne Aussage, nur woher bekomme ich so einen Zwirn? Vom Fluchen ("Himmelarsch und Zwirn") bekomme ich maximal Ärger mit den Nachbarn :lol:
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Weisskeinen
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Weisskeinen »

Ich habe auch mal wieder eine Frage. Ich muss in mein Auto eine (oder mehrere) Zündungsplus-Buchsen einbauen. Welches Stecksystem könnt ihr da empfehlen?
Zigarettenanzünderdosen sind Mist und Lemo ist mir auf die Dauer zu teuer. Gibt's da was dazwischen? Qualität von Lemo zum Preis von Zigarettenanzünderdosen :)
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sukram
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von sukram »

Neutrik powerCon True1, kostet etwa die hälfte von Lemo :-)
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Fritzler
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Beitrag von Fritzler »

XLR nach Fricklerstandard?
xanakind
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von xanakind »

topmech hat geschrieben:In Kürze ist Weihnachtsfeier in Tracht.
Bei meiner Lederhose ist wohl ein Knopf abgerissen, ein Reparaturversuch mit Kupferlackdraht schlug leider fehlt (war ja klar :lol: 8-) )
Mit was flickt man das normal und wo bekommt man das her?
Ich hatte neulich das gleich mit einer Motorradhose.
Wenn das Leder nicht zu dick ist, geht das hier:
https://www.ebay.de/itm/Prym-4-Stuck-Ho ... :rk:3:pf:0
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uxlaxel
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von uxlaxel »

Fritzler hat geschrieben:XLR nach Fricklerstandard?
1= Masse (Minus)
2= Plus
3= Reserve (wahlweise was geschaltenes)

selbst die billigen XLRs von max2 halten 10A dauerstrich und 25A pep aus! arbeite nur noch damit und mir sind in den letzten 15 jahren noch keine steckverbinder ausgefallen...
ich kann XLR nur wärmstens empfehlen! lg axel
rene_s39
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von rene_s39 »

topmech hat geschrieben:Mit was flickt man das normal und wo bekommt man das her?
Zwar nicht ganz die gesuchte Lösung, aber vielleicht hilfts ja:
Geh zur nächsten Änderungsschneiderei, frag lieb nach, pack eine Spende in die Kaffeekasse und der Knopf wird dir ordentlich und robust wieder angenäht werden.
Sooo teuer ist eine Schneiderin nämlich gar nicht.

Gruß,
Rene
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Julez
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Julez »

Ich hab vor über 15 Jahren mal in einem Angelladen eine Rolle alte Kevlar-Angelschnur erbettelt. Wenn jemand neue Schnur auf seine Angel macht, muss die alte ja auch irgendwo hin. Nun, diese Schnur nutze ich seitdem um alles mögliche zu nähen. Hält perfekt, und sehr abriebfest. ;)
Wenn man einen Knoten macht und den Rest anflämmt, bildet sich auch so eine Art Schmelzpilz, so dass sich der Knoten nicht mehr löst.
doofi
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von doofi »

Wurstband geht auch. Kauf Dir einen Ring Stadtwurst im Naturdarm und da müsste dann genug Wurstband dran sein um den Knopp anzunähen.
Azze
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Azze »

Bei Lederhosen sind die Knöpfe in aller Regel über einen schmalen Lederstreifen befestigt. Der Knopf hat dann nicht vier Löcher, sondern zwei Schlitze, durch die der Streifen gefädelt ist. Der Streifen durchstößt dann doppelt gelegt das Leder und wird auf der Innenseite der Hose angenäht, entweder doppelt oder einer links, einer rechts. Lederhosen, die nicht nach diesem Prinzip gefertigt sind, sind keine ernst zu nehmenden Lederhosen, sondern Imitate... :P

Bei mir war schon mal der Streifen gerissen, den hab ich dann einfach stumpf überlappt und mit Sekundenkleber geklebt (funktioniert super). Man kann zur Sicherheit noch ein paar Angststiche am Rand der Überlappung setzen. Der Steg verkürzt sich bei der Aktion natürlich, aber da die Streifen sich meist ohnehin längen, funktioniert das trotzdem.

Aber gerade in München sollte es eigentlich genügend Trachtengeschäfte geben, die das für schmales Geld ordentlich reparieren oder dir zumindest einen Reparaturservice nennen können
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Desinfector
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Desinfector »

gute Zwirne hab ich oft in Kabeln mit vielen Adern gefunden.
Also ich meine NICHT die Drahtadern, sondern schon die Beileger.
auch in VGA-Kabeln von alten Monitoren.

Schnürsenkel haben einen starken Zwirn und einen Textil"schirm" drum herum.
den Innenzwirn raus ziehen und go.
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Weisskeinen
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Weisskeinen »

Vielleicht sollte ich mal anfangen, die Kevlar-Büschel, die in Glasfaserkabeln als Zugentlastung mit laufen, zu sammeln...
Könnte man auch irgendwann eine schöne, gelbe Karnevalsperücke draus machen :mrgreen:
xanakind
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von xanakind »

In meiner nähe ist neulich ein Hühnerstall abgebrannt.
Eine riesige Rauchwolke war das, wahnsinn :shock:
https://www.wetterauer-zeitung.de/regio ... 469,514509
Nun wurde die Ursache gefunden "Kurzschluss"
Wie immer, ich habe eigentlich nichts anderes erwartet :roll:
Zuerst wurde ja die riesige Solaranlage auf dem Dach in Betracht gezogen, doch die Vermutung war wohl falsch.

Wie entstehen solche "Kurzschlussbrände"?
Der Stall war sehr modern, sogar mit einem Blockheizkraftwerk und Mühlen für das Futter.
Schlechte Klemmstellen?
Fehlerhafte Sicherungsautomaten?
Motoren, die feuer fangen?
Oder sind es dann doch tatsächlich billige Handyladegeräte aus China?
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Chemnitzsurfer
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Kurzschluss in Bodennähe kann alles sein, von einer Kabelmuffe die hochgegangen ist und einen Kabelbrand verursacht hat, Materialfehler, bis zu einer Steckdose die in Hühnergülle abgesoffen ist oder irgendwas aus der MSR / GLT was nicht ganz so Stalltautlich war.
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Desinfector
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Desinfector »

Ich könnte mir auch noch so gewisse Gase vorstellen,
die sich mal ansammeln, warum auch immer.

Methan, Ammoniak und irgendwelche anderen Zwischenprodukte.
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ferdimh
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von ferdimh »

Ich kenne mehrere Elektriker, die zwischen "Kurzschluß" und "Schlechter Kontakt" nicht unterscheiden können...
Mindestens in einem Fall wurde ein Brand angeblich durch einen "Kurzschluß durch eine lockere Klemmstelle" verursacht...
Ich würde die Aussage "Kurzschluß" nicht so genau nehmen. Selbiger macht halt meistens BATZ und dann isses dunkel.
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barclay66
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von barclay66 »

Hi,

ich habe da auch mal wieder eine Frage. Hintergrund:
Ein Dutzend kleine Schaltnetzteile sollen von einem Mikrocontroller ein- und ausgeschaltet werden.
Könnte ich über Relais machen, klar. Ich möchte aber gern vermeiden, dass der Einschaltstromstoß die Kontakte früher oder später abbrutzelt.
Daher habe ich mir gedacht, ich könnte das mit Solid State Relays lösen, die automatisch im Nulldurchgang schalten.
Halbwegs bezahlbare habe ich auch von Panasonic gefunden (Ausschnitt DaBla siehe unten).
Meint Ihr, dass das so geht mit der Dimensionierung (Ausschnitt Dabla zu den Netzteilen siehe unten) oder ist das Hinfurz?
Dauerbelastbarkeit sollte mit 2A passen und die max. Surge-Strombelastbarkeit liegt gleichauf mir dem typischen Cold-Start Inrush-Strom.
Was meint Ihr?
SSR.jpg
PSU.jpg
Dank & Gruß
barclay66
E_Tobi
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von E_Tobi »

Die Controller der SNT in irgend einer Form über den Prozessor enablen?
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barclay66
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von barclay66 »

Hm, auch eine Idee. Müsste man aber über Optokoppler realisieren, da der Controller auf der Primärseite hängt. Auch müsste man dann mal messen, wieviel Strom im abgeschalteten Zustand noch verbraten wird. Eine möglichst gute Trennung vom Netz (SSRs haben ja auch einen kleinen „Ruhestrom“) ist mir schon wichtig...

Gruß
barclay66
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ferdimh
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von ferdimh »

Mir sind Solid-State-Relais grundsätzlich suspekt. Wenn sie mit Triac arbeiten, erhöhen sie möglicherweise die Spitzenströme im Betrieb (Es muss sich erst eine Spannungsdifferenz über dem Triac aufbauen, bevor der einschaltet). Wie sie genau arbeiten, sieht man nicht.
Ich würde mir eher ein System zur sinnvollen Einschaltstrombegrenzung ausdenken. Sowas wie "über 30 Ohm einschalten und dann erst voll zuschalten".
Bei häufigem Schalten wird der Einschaltstromstoß höher ausfallen, weil der einschaltstrombegrenzende NTC dann warm ist und eben nicht mehr begrenzt.
manuel
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von manuel »

Ich wollte einen 3 reihigen Hager Verteilerkasten mit einem weiteren ergänzen, für neu zu schaffenden Wohnraum. Tja, aber der neue 3 reihige Verteilerkasten ist 60cm hoch anstatt 45 wie der alte. Und irgendwie sind die heuer wohl alle so riesig. In die Wand wo der UP rein soll ist Fachwerk, und das Gefache gibt nicht mehr als 50 cm her. Hat sich da seit den 80er irgendwie ne norm geändert oder gibt es dich noch die kompakteren verteilerkästen ? Wiedo ist das denn so ? Danke schon mal.
Sir_Death
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Sir_Death »

Keine Ahnung, ob da eine Norm daran schuld ist, aber ja, unter 20cm je Reihe hab ich schon seit vielen Jahren keine mehr gesehen - selbst der alte bei mir aus Ende der 80er ist schon so.
Enger kenne ich die nur aus Großvaters Haus
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licht_tim
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von licht_tim »

Der Platzbedarf von Schmelzsicherungen zu Automaten ist größer geworden. Vielleicht ist dein alter Kasten noch nicht für Automaten gebaut worden.
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sukram
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von sukram »

Ich habe herade mal nachgeschaut, bei meinen Eltern hängt seit Ende der 90er ein Hager Volta UP mit 2 Reihen und baut auf geschätzt 45cm Höhe. Die aktuellen Voltas mit 2 Reihen sind schon 50cm hoch...

Ich meine, irgendwann in den letzten Jahren hat es Änderungen gegeben wegen Produktsicherheit, Abwärmeberechnung etc. und dazu auch eine (natürlich unzugängige) DIN EN 60xxx gegeben. Das wird sicherlich auch mit da reinspielen.
doofi
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von doofi »

Ich habe meine UV eiskalt abgesägt und die Hutschienen versetzt damit die unter die Treppe passt...
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Julez
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Julez »

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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von barclay66 »

Julez hat geschrieben:Einschaltstrombegrenzung:

https://www.ebay.de/itm/Strombegrenzer- ... :rk:8:pf:0
Hi,

danke aber es geht in diesem Fall nicht um x KW Netztrafos sondern um kleine 45W Schaltnetzteile. Die Frage war ja, ob sich die mit einer Zuschaltung ans Netz via SSR im Nulldurchgang vertragen oder nicht...

Gruß
barclay66
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Sir_Death »

wie oft werden die ein und aus geschaltet? - und in welchem Zeitabstand?
Davon hängt ab, ob der eingebaute Einschaltstrombegrenzer seinen Job macht oder nicht.
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barclay66
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von barclay66 »

Hi,

die Ein-/Ausschalthäufigkeit hängt vom gewählten Programm ab. In der Praxis dürften pro Tag nicht viel mehr als ein halbes Dutzend Vorgänge vorkommen; im Idealfall nur eines (Morgens an und Abends aus). Die Steuerung über den Kontrollör ist auch für den Schutz gewünscht: Abschaltung bei Überlast (auch wenn die PSUs das eigentlich abkönnen), Übertemperatur oder Abweichender Spannung.

Mir würde ja auch schon eine einfache Aussage reichen (z.B. "sollte passen" oder "geht nicht, weil Dir xxx abraucht")...

Gruß
barclay66
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Sir_Death »

Bauchgefühl - bei 45W Netzteilen - da würde ich olle Relais verwenden - sind sicher billiger. Aber das wird schon funktionieren.
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von barclay66 »

Sir_Death hat geschrieben:Bauchgefühl - bei 45W Netzteilen - da würde ich olle Relais verwenden - sind sicher billiger. Aber das wird schon funktionieren.
Wenn Du so dimensionieren musst (Einschaltstromstoß bis zu 30A weil Nulldurchgangsschaltung technisch nicht machbar), sind die gar nicht mal billig.
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Virtex7 »

haaalt.
Einschaltstrompuls ist nicht gleich Dauerstrom.
dazu gibts die Gebrauchskategorien. Leider finde ich die passende für deine Netzteile nicht, ich mache mal ein Beispiel:


AC-15 ist leicht induktiv, z.b. ein Magnetventil.
d.h. wenn das Ventil einen RMS-Strom von 1A hat, muss ein AC15-1A Rating genügen, dabei sind Einschalt/Ausschaltpulse und Überströme berücksichtigt.
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Julez
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Julez »

barclay66 hat geschrieben:
Julez hat geschrieben:Einschaltstrombegrenzung:

https://www.ebay.de/itm/Strombegrenzer- ... :rk:8:pf:0
Hi,

danke aber es geht in diesem Fall nicht um x KW Netztrafos sondern um kleine 45W Schaltnetzteile. Die Frage war ja, ob sich die mit einer Zuschaltung ans Netz via SSR im Nulldurchgang vertragen oder nicht...

Gruß
barclay66
Einschaltstrom ist Einschaltstrom, und bei einem Dutzend kleinen Netzteilen kann da durchaus schon mal eine ordentliche Eingangskapazität in Summe zusammenkommen. Das dürfte ordentlich funken mit einem normalen Relais, weshalb der von mir verlinkte Begrenzer durchaus für Abhilfe sorgen könnte.

Oder habe ich das falsch verstanden und die sollen nicht zusammen, sondern einzeln geschaltet werden? In diesem Fall würde ich einfach popelige 200 Ohm/2A NTC Einschaltstrombegrenzer nehmen, und dann ist egal ob SSR oder normales Relais.

https://www.ebay.de/itm/NTC-220R-2A-B57 ... 1692437041
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von barclay66 »

Achso, die Netzteile sollen einzeln geschaltet werden. Das mit dem NTC schaue ich mir mal an, danke!

Gruß
barclay66
sysconsol
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von sysconsol »

danke aber es geht in diesem Fall nicht um x KW Netztrafos sondern um kleine 45W Schaltnetzteile.
Die Idee, mit einem Vorwiderstand (der eigentlich im Netzteil zu sein hat :roll: ) den Elko am Eingang vorzuladen und damit
den hohen Einschaltstrompuls zu vermeiden ist trotzdem nicht verkehrt.

Bei ernsthaften kapazitiven Lasten wird das sogar vom Hersteller so gefordert (z.B. Umrichter mit größeren Kapazitäten im Zwischenkreis).

Ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass ein 16A-Wippschalter einen 220µF Ladeelko bei ernsthaften Querschnitten nur einige Male Einschalten durchhält.
Danach klebt eine Kontaktwippe spürbar oder der Schalter wird bei Strömen von einigen Ampere auffällig warm...

Die Gebrauchskategorie ist da schon der richtige Ansatz - wir haben hier kapazitive Lasten.
AC6b soll wohl für Kondensatorbatterien sein und AC5b für Glühlampen.

Ich habe mich damit aber noch nie so beschäftigen müssen.
Den Einschaltstrom habe ich bis jetzt immer per Widerstand (entweder konstant ohmsch oder Heissleiter) begrenzen können.
Auch bei Halbleiterschaltern.

Womit die nächste Frage meinerseits kommt:

Was spricht gegen ein SSR?
Auch wenn der Nullpunkt nie sauber getroffen werden kann, so wird näher am Nullpunkt geschaltet als mit einem mechanischen Schalter.
Damit ist auch der Strompuls kleiner.
Einen ohmschen Widerstand zur Begrenzung würde ich trotzdem vorsehen.

So ein 45W-Netzteil zieht - vereinfacht gesagt - 0.2A an Strom (bei 230V).
Bei einem Vorwiderstand von 4.7R hat man rund 0.2W Verlustleistung am Widerstand.
Schaltet das SSR bei 20V ein, können max. 4.3A fließen.
(bei ungünstigen 325V wären es 69A)

Oder habe ich da einen Denkfehler?

Wem die galvanischte Trennung beim SSR nicht ausreicht, der baut noch einen Optokoppler dazwischen.
Meinetwegen einen selbstgebauten aus diskreten Bauelementen.
Habe ich bei einem Aufbau mit Spannung über einige kV so gemacht.
Sir_Death
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Sir_Death »

So ein NTC ist üblicherweise im Netzteil verbaut - einfach mal schauen.
Hat nur den Nachteil, dass er wenn du ausschaltest und gleich wieder ein noch immer heiß und daher niederohmig ist.

Aber ich denke, dass bei einem 45W Netzteil jedes kleine Relais reicht. Ob normal oder ssr ist egal.

In meinem Luftentfeuchter im Keller schalte ich seit 4 Jahren täglich 4 mal den Kompressor mit einem 2A AC1 printrelais...
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barclay66
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von barclay66 »

Hi,

danke für die Antworten und Ideen.
Also die Netzteile haben einen NTC Thermistor drin (SCK 103). DaBla hier: https://www.esr.co.uk/manuals/929-XXX.pdf
Wenn der den Einschaltstrom begrenzt, frage ich mich nur, warum Meanwell im DaBla für die Netzteile etwas von "INRUSH CURRENT (Typ.): COLD START 30A/230VAC" schreibt. Der Wert müsste dann ja eher bei "WARM START" zutreffen.
Na ja, muss man wohl nicht verstehen.

Somit werde ich wohl auf Relais setzen (habe schon 12 Stück, 2 x UM mit je 5A Kontaktbelastbarkeit da). Den Wert für einen Vorwiderstand zum "Vorwärmen" werde ich wohl experimentell ermitteln müssen, da ich nicht möchte, dass die Netzteile bei genügend Spannung (ca. 130V) des primärseitigen Ladeelkos loslegen, nur um dann gleich wieder mangels Stromnachlieferung abzuschalten. Sonst bräuchte ich ja zwei Relais: Eines um den Eingang über den Vorwiderstand zu besaften und ein zweites um den Widerstand zu überbrücken.

Gruß
barclay66
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