Identifikation - Was ist es?

Der chaotische Hauptfaden

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Name vergessen
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Name vergessen »

Weiß jemand, aus welcher Rechenmaschine ("Computer" gab es damals wahrscheinlich noch nicht 8-) ) dieses Speichermodul stammt?

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Ich würde gern nach Unterlagen dazu suchen, aber der einzige Anhaltspunkt wäre "4K MEM 1.76" und "SEMI4402". Ersteres ist "etwas" zu generisch, letzteres zu speziell (und bezeichnet ohnehin lediglich die verwendeten SRAM-Chips (zu denen habe ich Datenblätter, muß kurz nach dem Wechsel von Kernspeicher auf Halbleiter gewesen sein :shock: )

Danke schonmal!
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Heaterman
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Beitrag von Heaterman »

Sieht ganz schwer nach DDR aus.

Stell das doch mal hier http://www.robotrontechnik.de/ ein, da sitzen die Spezies dazu.
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Chefbastler
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Beitrag von Chefbastler »

Ich würde mal sagen das stammt ca. aus dem jahre 1973(Datecodes der RAMs) und es ist Westtechnik ich kann kein einziges DDR/Russen Bauteil erkennen.
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Chrissy
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Beitrag von Chrissy »

Ich bezweifel, dass die Platine aus einem DDR Gerät stammt: Auf den Kondensatoren steht WIMA drauf (und nicht etwa Frolyt oder Koweg), die Schaltkreise tragen das Logo von TI. Westschaltkreise waren zwar auch in vielen DDR Rechnern vorhanden, aber nicht in dieser Stückzahl. Das waren dann höchstens mal ein paar Sondertypen, die man in Frankfurt/Oder oder Erfurt (noch) nicht fertigen konnte. Standardlogik war meistens aus DDR oder sowjetischer Produktion. Ist da auf dem Modul auf den Bildern offenbar nicht der Fall. Auch sehen die Steckverbinder nicht nach EFS-System aus.
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gafu
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Beitrag von gafu »

jo, chips von TI und Fairchild semi, Wima Elkos, das ist west
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Bastelbruder
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Bastelbruder »

Den Datecode der RAMs kann ich nicht erkennen, aber auf der Platine steht unterhalb der Bezeichnung 1-76 und auf dem Heiztransistor zweifelsfrei 7536.
shaun
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von shaun »

Sieht von den Direktsteckern, deren Pinzahl und ungleichmäßigen Abständen nach QBus aus. Pin AT1 ist GND, sieht dort auch so aus.
Dass oberseitig nur Slot C belegt ist passt allerdings nicht, ausserem wurde QBus wimre eher Ende der 1970er eingeführt. Da wäre auch eine 4k-Karte eher belächelt worden. Ich habe eine PDP11 mit Unibus (Vorgänger vom QBus), da waren 1975 16kx18 Core-Speicher und 1978 128kx18 DRAM (144 mal 4116) die Regel.
Trotzdem erstaunlich, dass die Anschlüsse mechanisch so ähnlich zu sein scheinen.
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uxlaxel
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von uxlaxel »

die art, wie die leiterzüge angeordnet sind, deutet aber sehr auf DDR hin.
die dreireihige buchsenleiste, die beide platinen verbindet, kenne ich so nur von DDR-technik.

auch in der ddr wurden west-bauteile verbaut, je nach dem, was schalk kolokowski so eingetauscht hat. möglich wäre auch, dass das ganze zum 1990 entstanden ist und "westbauteile" frei verfügbar waren. das 1/76 deutet aber wieder dagegen. vielleicht war es ja auch explizit für den export vorgesehen und daher bewußt kaum ddr-teile verbaut.

alles in allem würde ich aber doch auf "westprodukt" tippen, es spricht zu viel gegen die DDR
Zuletzt geändert von uxlaxel am Fr 15. Jul 2016, 23:37, insgesamt 1-mal geändert.
shaun
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von shaun »

Zumindest zum Datum muss ich mich revidieren: die PDP11/03 ist 02/75 eingeführt worden.
Das MSV11D-Board wäre ein 32kx16 RAM Board von ca 1976, allerdings belegt das nur Slots A+B (die beiden rechten).
Von Heatkit gab es mal einen "Home"computer auf Basis der PDP11/03 namens H-11, für damals (1978) bummelige 1200 USD um und bei, für den gab es 4k-Erweiterungskarten. Würde mich nicht wundern, wenn Deine Karte eine germanische Entwicklung zun Ergänzen einer QBus-PDP11 ist.
shaun
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von shaun »

Transen mit bunten Streifen auf dem Rücken hatte zB TI auch. Die Elkos sind eindeutig Westgermanien, andere europäische Länder hatten ihre eigenen Marken. Auf DDR deutet da so gar nichts hin, die Leiterzüge hatten hier viele Firmen genau so. Bis weit in die 90er, die ersten OrCAD-Versionen konnten auch nur so rechteckig ;) Ohne Lötstopp war für Kleinserien auch völlig üblich auf der Bananenseite vom Zaun.
Gerade gesehen: an den Edge Connectors stehen A-D genau in der Reihenfolge wie bei QBus.
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Name vergessen »

Ja, der neuste Datecode ist von 1976, ein 7440 von TI und ein SP380A von Signetics. Offenbar war der Rechner bis mindestens 1986 in Betrieb, da zwei der 16 SRAMs "6086" als Datecode haben (die beiden mit dem heute typischen violetten Keramikgehäuse und schon in billiger Zinn-Optik). 1972 scheint das älteste zu sein (74S04 von TI).

Evtl. hilft das Logo, das sich auf den Platten befindet: "ds" (zu sehen auf der Basisplatine mitte rechts, direkt links vom blauen Elko).

Die Transistoren sind BC212 mit Code TIY315 oder TIY317, einen Hersteller kann ich da nicht erkennen. Die vier Transistoren an den interessant gestalteten Kühlblechen sind TIP120 und TIP125 von TI.

Von der dreireihigen Buchsenleiste sind nur die beiden äußeren Reihen bestückt, es steht BM08F auf der Buchse und BM02F auf dem Stecker. Ein Logo sehe ich auch darauf, Siemens.

Zur Sicherheit habe ich noch die Rückseite der Basisplatine geknipst:
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Das mit PDP11 würde zumindest Sinn ergeben, das war ja wohl mal ein ziemlich verbreitetes System.
shaun
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von shaun »

> TIY315 oder TIY317, einen Hersteller kann ich da nicht erkennen

Finde den Fehler ;)
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Name vergessen »

Hm, also daraus jetzt auf TI zu schließen finde ich gewagt, mag aber anhand der restlichen Teile an Wahrscheinlichkeit gewinnen. :)
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Bastelbruder
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Bastelbruder »

Lese ich da auf der Unterseite-Mitte beim Adreßdecoder "Jumber for 8" ? Das hat bestimmt kein Ammi gesetzt.

TIY317 ist eine vollständige Bauteilbezeichnung, ich kann mir kaum vorstellen daß auf dem TO92-Gehäuse daneben noch BC212 Platz hat.
Mir sind die Prefixe TIC, TIP, TIS, TIXS, TIX, TIY bekannt, leider gibts aus der Zeit kaum Datenblätter. TI heißt selbstverständlich TI, X könnte für "eXperimental" stehen.
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Name vergessen »

Bastelbruder hat geschrieben:Lese ich da auf der Unterseite-Mitte beim Adreßdecoder "Jumber for 8" ? Das hat bestimmt kein Ammi gesetzt.
Ja, das steht da, ist mir noch gar nicht aufgefallen. :) Die 8 könnte wohl auch eine Null sein, aber das ändert ja nichts.
Bastelbruder hat geschrieben:TIY317 ist eine vollständige Bauteilbezeichnung, ich kann mir kaum vorstellen daß auf dem TO92-Gehäuse daneben noch BC212 Platz hat.
Mir sind die Prefixe TIC, TIP, TIS, TIXS, TIX, TIY bekannt, leider gibts aus der Zeit kaum Datenblätter. TI heißt selbstverständlich TI, X könnte für "eXperimental" stehen.
Das ist längsseitig gedruckt, und zweireihig. Also oben steht immer BC 212, darunter bei fast allen TIY315, bei einem TIY307, bei einem TIY317 und bei einem TIY448. Daher ging ich davon aus, daß das obere eben die Typnummer ist und darunter einfach "irgendwas". Oder gab es bei Transen auch mal Doppelbezeichnungen wie bei ICs (also z.B. daß auf einem Stein z.B. "CD4050BCN MM5650BN" steht)?
shaun
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von shaun »

In diesem Fall würde ich das TI durchaus als Herstellercode sehen, reiner Erfahrungswert mit TI-Bauteilen aus diversen Dynastien. Dahinter steht dann irgendwie codiert Herstellungsort und/oder Datum.

Ich wäre auch nie auf die Idee gekommen, die Herkunft dieser Platine in Amiland zu verorten (Jumber...), die Elkos sprechen Bände,
Platinen ohne Lötstopp hatten die Amis auch, aber die sahen irgendwie anders aus. Heller, transparenter sind die mir geläufig.
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Name vergessen »

Hmm... QBus ist es offenbar, jetzt ist die Frage: ist der echt so simpel? Also "Adresse und Befehl anlegen, warten, Daten absaugen"? IOW, kriege ich da mittels primitiver Logik einen 8088 dazu, diese Karte als RAM zu nutzen? Muß dann natürlich noch etwas dranbasteln, um das hohe Byte (sind ja 16 Bit) auf die folgenden 4K zu mappen, aber das sollte auch gehen, z.B. die zuständige Adreßleitung auf einen MUX, der dann beim Empfang die anderen 8 Bit auf den Bus vom µC legt.

Was ich aber nicht blicke: wozu sind diese ganzen 8,2V Zenerdioden auf der Platine? Der ganze Kram läuft doch eigentlich mit 5V, -5V und 12V, während die RAMs mit den Komparatoren ausgelesen werden, wozu werden da Zener gebraucht? Das Monoflop stört mich auch, irgendwie kann ich diese Art der Steuerung gar nicht ab. :x War sowas mal üblich, um ALE o.Ä. zu generieren? Das hinge ja dann ganz extrem vom Bustakt ab, ist nix mehr mit statischem Betrieb usw...?
shaun
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von shaun »

"ist der echt so simpel? Also "Adresse und Befehl anlegen, warten, Daten absaugen"

Aber ja! Überleg mal, das Zeug wurde zu einer Zeit entwickelt, als ein NAND-Gatter noch eine mit Bedacht zu tätigende Ausgabe war. Da hat man zum Anbinden von RAM kein mehstufiges Protokoll ertüftelt, das alle Eventualitäten der nächsten Jahrzehnte bedenkt. Betrachte die Karte vielmehr wie ein RAM-IC, das so dicht wie möglich an den A und D Bus einer CPU will.

Z-Dioden: keine Ahnung, Du hast die Platine vor der Nase :) Schau doch mal, wie die angedrahtet sind.
Monoflop: Dito ;) QBus-Info findest Du zuhauf bei bitsavers.org/pdf, dort dec und dann qbus, oder pdp11 und dann die 11/03 suchen
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Name vergessen »

Tja... ich habe etwas weiterforschen können und es scheint weder Q-Bus noch Unibus zu sein: die Belegung von Slot A paßt zu keinem. Bei Q-Bus paßt -12V, 5V und GND, aber bei +12V hängen einfach ICs dran (7483 - die würden bei 12V den Hut heben...). Unibus sieht ähnlich aus, nur, daß da auf Slot A oben noch Daten sein müßten - die entsprechenden Pins sind bei dem Modul aber nicht belegt. :(

Zu Unibus würde hingegen wieder passen, daß Slot B eine "GRANT REQUEST CONTINUITY" Brücke beinhaltet - macht ja auch Sinn.

Gibt's evtl. noch einen anderen Bus, der da mechanisch passen könnte? Ansonsten muß ich wohl doch das ganze Elend rauspinseln, was ich eigentlich vermeiden wollte.

Irgendwie seltsam ist auch, daß auf der Platine Spannungsregler für 12V (7812K), und -5V (LM320K-5.0) sitzen - die würden normal doch über den Bus kommen, und 12V geht nur, wenn mindestens 15V ankommen, oder 24V, daher evtl. der fette Kühlkörper?

In diesem Zusammenhang: wo kann ich eigentlich passende Buchsen für die vier Slots auslöten? ISA ist zu klein, müßte mindestens der 1,5 fache Pinabstand sein (geschätzt).

Die Zenerdioden machen offenbar zusammen mit den TIP120 und TIP125 irgendwelche Hilfsspannungen auf. Die einzelne ZD macht aus dem 12V-CS der Speicherchips 3,8V, mit denen dann ein Inverter eines 7404 gefüttert wird. Soweit so komisch.
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reutron
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von reutron »

Weiß zufällig jemand was im einen Siemens S0498 steckt (DIP6-Gehäuse)?
Tante Googel war nicht sehr hilfreich.....
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ESDKittel
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von ESDKittel »

Die Nummer kann auch eine interne Entwicklungsbezeichnung sein.
Passt zumindestens zur Nomenklatur; Der Buchstabe gibt die Technologie wieder, die Nummer ist eine quasizufällige Folgenummer...
Bei alten 6-Beinern von Siemens tippe ich auf Optokoppler, Operationsverstärker oder induktiver Näherungssensor.

Wo/in welcher Anwendung steckt der denn drin?
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Bastelbruder
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Bastelbruder »

Siemens-Chips wurden völlig unspezifisch nummeriert, teilweise waren die tatsächlich nur für hausinternen Gebrauch bestimmt. In den "MOS-Nebenstellenanlagen" waren (mir deucht) S127..S135 oder so verwurstet. Den unerschwinglichen S187B (Schuricht 1988: 44,60 DM) habe ich in Bosch-Handfunken und in einer Blaupunkt-CB-Funke entdeckt. S041 und S042 waren sehr verbreitet, teilweise auch in MIl-Equipment.

Den S0498 habe ich auch nicht in den alten Katalogen gefunden.

Daten habe ich zu:
S041P DIP14 (E = TO100) FM-ZF (Stromsparversion ~TBA120)
S042 DIP14 = HF-Mischer/Oszillator bis 200 MHz - später TBB042 SO14
S054T DIP = Vorstufe/Mischer/Oszillator bis 32 MHz
S0255 DIP14 = Drehzahlregler (so sahen Datenblätter zu der Zeit aus), das wurde mir ~1981 freundlicherweise kopiert nachdem ich bei Radio-Arlt eine Handvoll solcher Teile gefunden hatte.
S20G DIP6 = Piezo-Kohlemikrofonfake
S89 DIP14 = Vorteiler bis 500 MHz
S187B DIP28 = PLL 7+9 bit
S469 DIP22 = FM-Rx Rundfunk?
S1469 DIP16 = FM Schmalband-RX
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Name vergessen »

Von HP hab ich auch so Kandidaten... HP-Logo und "4200 519" drauf, 8-Beinig. Und, auch 8-Beinig, einen "2530 8809". Wird man wohl auch nie was zu erfahren. :(
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augustamars
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von augustamars »

Ich habe auch Siemens-Bausteine zu dem nichts gefunden habe:
S138 im Keramik 40-polig und S349B im Plastik 16-polig.
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Spike
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Spike »

Moin - beim Kramen ist mir eine alte Kiste mit Chips in die Hände gekommen. Den Rockwell R6500/1EC habe ich schon gefunden, aber die von HP sagen mir so nichts. 5006 ?!?
Weiss jemand was die sind ?
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Chefbastler
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Chefbastler »

Von den R6500 habe ich auch welche hier inklusive Adapterplatine mit EPROM Sockel fürn 2716. :)
Der wurde damals benutzt zum Firmwareentwickeln für Mikrokontroller(Die damals dan noch vom Herrsteller der ICs gebrannt wurden und dan als Kundenspezifisch verkauft wurden.) Beim R6500 ist einfach das ROM zugänglich nach Ausen geführt für den den Entwickler. Bei anderen Herrstellern war das damals meist als Pigypack(EPROM hukepack auf dem µC) ausgeführt.

Die HP sind wahrscheinlich ASICs zu denen man nur schwer Daten bekommt. Evtl. findest du aber raus aus welchem Gerät diese Stammen. Dürfenten so von Mitte bis anfang der Achtiziger gewesen sein wenn ich mir so das Gehäuse anschaue.
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Spike
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Spike »

:-) Danke für den Tip - Leider kann ich mich nicht mehr erinnern, aus welchen Geräten ich die in meinem jugendlichen Wahn entfernt hatte. Damals (tm) habe ich noch als HiWi an der Uni gearbeitet und bei Übernahme alter Lehrstühle bekamen die "Neuen" meist auch ein paar Geräte und die alten mussten weg. Weil A: vorhandene Reviermarkierung B: ich hab den größeren. Funktionierendes wurde aus dem Schrott gerettet, Obskures und Teilzerlegtes gefledderrt...
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Finger
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Finger »

Mir wurde eine Platine zugeaalt (Arduino-Shield????):
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Da drauf ist eine RTC, ein ADC, ein PWM-Baustein und ein Portexpander.... Hat da jemand mehr Infos zu? Die Nummer unten links gibt beinen Aufschluss und Axiris wurde wohl von Elektor assimiliert....
bastelbjoern
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von bastelbjoern »

Wenn ich mir so K1 ansehe würde ich eher auf Himbeergerät Erweiterung tippen. Richtung Roboter oder so
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Spike
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Spike »

Das gehört zur Abio-Card von besagtem Hersteller :

Home Automation Stuff

Edit: ... und das Manual

Gruß
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Finger
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Finger »

Perfekt. DANKE!
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Toni
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Toni »

Ich suche zwei so Sinterbronzebuchsen für meinen 80'er Jahre Wäschetrockner.

Die Besonderheit dabei: in der Außenfläche sind Nuten.
Bild->zoom
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Øi=10mm
ØBund=17mm (kann auch abweichen)
Øa=14mm (außen)
Øa=13mm (Nutgrund)
B=12mm (Gesamtbreite, incl. Bundbreite 2mm)

Kennt die jemand, und kann mir eine DIN/Form-Nr. als Suchbegriff geben?

Notfalls könnte ich Buchsen mit glatter Außenseite verwenden, dann müsste der Außendurchmesser 13mm, oder 14mm sein (-> Buchse einkleben, bzw. Gegenstück aufbohren).
Habe Ähnliche nur bei Mädler gefunden - die müssten dann aber auch noch bearbeitet werden. Kenn jemand noch einen potenteren Gleitlagershop?

Gruß
Toni
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Geoschreiner
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Geoschreiner »

Hallo Toni,

je nach Drehzahl könnte was von igus interessant sein. Einen Onlineshop für Sinterbronze - Gleitlager kenne ich aber leider auch nicht.

Gruß
GS
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Toni
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Toni »

Geoschreiner hat geschrieben:Hallo Toni,
je nach Drehzahl könnte was von igus interessant sein. Einen Onlineshop für Sinterbronze - Gleitlager kenne ich aber leider auch nicht.
Gruß
GS
An der Stelle wird's ziemlich warm. Bei Kunststoff+Wärme bin ich skeptisch, die Buchsen sind oft aus Thermoplast, und schmelzen unter Last irgendwann weg.

Momentan sieht der Keller so aus:
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Eine genau passende Buchse scheint's nirgends zu geben.
Damit der Waf möglichst schnell wieder grün wird, habe ich längere Sinterbronzeteile bestellt, die ich dann nacharbeiten + einkleben muss.

Andere Frage:
woher bekommt man günstig solche Drahtbürsten? Die speziell dafür angebotenen sind unverschämt teuer: http://www.ebay.de/itm/Drahtburste-eing ... Sw-tNXHwjr

Die Aktuellen hatte ich vor ein paar Jahren mal nachgestellt, und haben bald alle Drähte abgeworfen.
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Notfalls werde ich die aus feindrahtiger Litze selberbasteln...
sysconsol
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von sysconsol »

Hallo,

ich habe einen Halbleiter, zu dem ich kein Datenblatt finden kann:

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Bild
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Der Aufdruck lautet KF 37.
Kann auch eine Art Code (marking) sein.

Der Halbleiter stammt aus einem XBO-Zündgerät und hat dort die Aufgabe eines Diacs.
Das konnte ich auch messtechnisch bestätigen - dazu brauchts 120V.
Die Hilfsspannung vom Netzteil liegt aber nur bei 94V - was so auch eine ganze Weile funktioniert hat.

Viele Grüße

sysconsol
Dr.Oetker
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Dr.Oetker »

@Toni: Eventuell Schleifer von einer Carrerabahn verwursten?

Zu den Gleitlagerbuchsen:
Kupferlegierung: DIN ISO 4379; Form F sind mit Bund
Sintermetall: DIN 1850-3; Form V sind mit Bund

Haben aber beide Male nur eine glatte Außenseite...
Osttiroler
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Osttiroler »

Batteriemasseband aus Kupfergeflecht nehmen, abschneiden und ausfransen. Dann mit Draht wieder bündeln. Wäre mir als erstes eingefallen.

Evtl auch so eine Messingbürste aus dem Dremel(-klon) Zubehör.

lg Lukas
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Bastelbruder
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Bastelbruder »

Die Drahtbürsten sind aus Messing- oder gar Bronzedraht. Kupfer und Stahl gehen garnicht. Ein Büschel aus einer Messingbürste sollte funktionieren.

Der Spezial-DIAC kann auch eine Sonderanfertigung sein. Soll die kopiert werden oder hat sie falsche Parameter oder was?
Was spricht dagegen, für 90 V 3 Stück ER300 oder so mit 1Meg-Ausgleichswiderständen in Reihe zu schalten?
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Toni
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Toni »

Danke - habe jetzt Messingpinsel mit 4cm langen Borsten bestellt.

Sinterbronzebuchsen sind auf dem Weg.
Die Motorkugellager haben auch schon gerasselt -> hatte noch passende herumliegen -> sind bereits getauscht.
Den verrosteten Rotor habe ich bei der Gelegenheit mit Tannox eingepinselt
vor ein paar Jahren gab's mal einen neuen Riemen.

Nach diesen Investition muss der Trockner mindestens nochmal 27Jahre halten :D
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Bastelbruder
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Bastelbruder »

Ich hab noch was zum Thema DIAC gefunden. Die Diode scheint unipolar zu sein, sonst hätte sie keinen Kathodenstreifen. Und vor Jahrenden waren solche Bauteile verbreiteter als heute.
Vielleicht hilft das weiter: http://www.circuitstoday.com/shockley-diode
Und das: http://www.datasheetarchive.com/dl/7c4b ... ode+1N3842
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xoexlepox
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von xoexlepox »

Bastelbruder hat geschrieben:Vielleicht hilft das weiter: http://www.circuitstoday.com/shockley-diode
Also im Prinzip ein Thyristor ohne Gateanschluß, der "überkopf" gezündet wird? Oder ein "halber Diac"?
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gafu
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von gafu »

Toni hat geschrieben:Ich suche zwei so Sinterbronzebuchsen für meinen 80'er Jahre Wäschetrockner.

Øi=10mm
ØBund=17mm (kann auch abweichen)
Øa=14mm (außen)
Øa=13mm (Nutgrund)
B=12mm (Gesamtbreite, incl. Bundbreite 2mm)

Kennt die jemand, und kann mir eine DIN/Form-Nr. als Suchbegriff geben?

Notfalls könnte ich Buchsen mit glatter Außenseite verwenden, dann müsste der Außendurchmesser 13mm, oder 14mm sein (-> Buchse einkleben, bzw. Gegenstück aufbohren).

Gruß
Toni
http://www.metallbau-pietrzak.de/shop/i ... 02_307_466

das ist die form.
mit den nuten hab ich noch nirgends gesehen.
naja, jeder versucht seine "original-ersatzteile" unersetzbar zu machen.
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Toni
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Toni »

So eine Buchse habe ich bestellt, allerdings in 16mm Länge.
12mm Länge brauche ich, gab's aber nirgends. Der Rest wird abgeschliffen.
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Smily
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Beitrag von Smily »

Mir fällt zu dem trockner spontan ein nadellager ein statt der blöden buchse.
Was im mopedmotor x1000 umdrehungen aushält....
Etwas fett und gut?
sysconsol
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von sysconsol »

Die Diode scheint unipolar zu sein, sonst hätte sie keinen Kathodenstreifen.
Sie verhält sich wie ein DIAC - also bipolar (oder bidirektional?).
Kann natürlich sein, dass sie mal uni war - als das Zündgerät noch bei 94V funktionierte.
Jetzt liegt die Durchbruchspannung bei 110V.

Spannung über dem Ladekondensator:
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Ich habe versucht mit zwei und drei DIAC in Serie aus Kompaktleuchtstofflampen zu arbeiten - die haben ein anderes Verhalten.

Spannung über dem Ladekondensator (2 DIAC DB3 in Serie):
Bild

Mit dem DIAC wird das nichts. Die hier vorhandenen Thyristoren haben auch nichts gebracht.

Mein derzeitiger Ansatz ist ein SIDAC von Littefuse (Typ K0900G).
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Desinfector
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Desinfector »

@Toni:

ich hatte mal Messingdrahtwolle aus einem Lötzinnabstreifer genommen.
zusammen mit einem Stück Gummischlauch vom Gummikabel.
Das Messingzeugs da rumgewickelt federt es schön da ran und hält.
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Toni
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Toni »

Desinfector hat geschrieben:@Toni:

ich hatte mal Messingdrahtwolle aus einem Lötzinnabstreifer genommen.
zusammen mit einem Stück Gummischlauch vom Gummikabel.
Das Messingzeugs da rumgewickelt federt es schön da ran und hält.
Ich habe solche Pinsel bestellt (40mm lang), müssten die Tage ankommen:
http://pdm-mess-umwelttechnik.de/de/rei ... erradierer


Smily hat geschrieben:Mir fällt zu dem trockner spontan ein nadellager ein statt der blöden buchse.
Was im mopedmotor x1000 umdrehungen aushält....
Etwas fett und gut?
Erster Ansatz war, die Radnabe auf 30mm aufzubohren, und ein Kugellager einzukleben. War mir aber dann zu unsicher (falls dabei das Rad kaputt geht) und habe deshalb (fast) passende Buchsen bestellt. Das Problem bei Nadellagern: axial muss es auch geführt sein. Das wird über den Bund, sowie eine messingfarbene Scheibe vor'm Seegerring gemacht.
Hier sieht man auch schön die stirnseitigen Einlaufspuren:
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Vor Montage wurden die Nutritzen mit 2K-Reparaturknete aufgefüllt. Buchse ging stramm rein -> passt soweit.
Bild->zoom
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Am Schluss wurde die überstehende Seite vom Gleitlager soweit runtergeschliffen, dass es axial fast spielfrei ist.

Hier kommt das Rad rein, die beiden Räder tragen die Trommel:
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Nebenbei bekam der Motor noch neue Lager, das war unspektakulär. Alte Lager ließen sich mit Abzieher runterziehen, und Neue mit Stahlrohr wieder draufprügeln. Dazu gibt's keine Bilder.
So sieht der Motor aus:
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Die restlichen Gleitbuchsen waren noch spielfrei, und wurden gereinigt, geölt und gefettet. Ergebnis vom probeweisen Betrieb (Bürsten fehlen noch): läuft wieder schön geschmeidig leise :)
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Toni
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Toni »

Mittlerweile sind auch die Messingpinsel gekommen: passt.
Die Trockenschleuder läuft wieder :D

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Ist eigentlich eine Sache für die Rubrik Reparaturerfolge -> ich schiebe da noch eine Kopie rein
Gernstel
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Gernstel »

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Wie funktioniert dieses Schloss, das mir immer öfters begegnet?
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uxlaxel
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von uxlaxel »

meines wissens ist das ein schlüsseldepot. im inneren des "ding" sind dann der oder die schlüssel hinterlegt.
die ringe sind aus meiner sicht kontaktflächen, wo ein schlüssel (sieht aus wie eine große uhrenbatterie) aufgelegt wird, um das ganze zu öffnen. 100%ig sicher bin ich mir aber nicht
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