Identifikation - Was ist es?

Der chaotische Hauptfaden

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yehti
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von yehti »

Moin!
Ein paar Daten zu dem Kästchen:
Uds max. 25V
Id max. 30 mA
Die Glimmlampe soll zwischen 73 und 80 Volt zünden und darf mit maximal 0,8 mA betrieben werden
Quelle: Katalog der Firma König von 1976.
Achja, ich meinte oben den Fernseher Color T3000M (oder TD), nicht den Tuner.
Grundig hat die Bezeichnung tatsächlich zweimal vergeben.
Gruß Gerrit
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Toni
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Toni »

noch weitere Infos dazu:

hier sind die 3 Module verbaut: Empfangsmodul für TV-Fernbedienung
images.jpeg
images.jpeg (11.4 KiB) 1643 mal betrachtet
Bild von Radiomuseum.org

So sieht beispielhaft die Schaltung einer passenden (Ultraschall-) Fernbedienung aus:
telecommander.jpg
Das Besondere, und für mich Faszinierende daran: da werden kaum Halbleiter benötigt.
- die 8-Kanal Fernbedienung kommt mit einem Transistor und 2 Dioden aus, an einer 1,5V Batterie
- ein Empfänger käme mit ca. 8 Transistoren und 8 Dioden aus
- heraus kämen 3 fertige Steuerspannungen für Lautstärke, Farbe, Helligkeit, sowie noch 2 aufzuarbeitende Signale für EIN und AUS

Heute kaum noch vorstellbar, dass sowas ohne Prozessor / IC's möglich ist/war... :shock:
xanakind
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von xanakind »

Genau so eine Grundig Untraschallfernbedienung habe ich auch noch.
Die funktioniert auch mit einer Baby-Zelle.
Ja, damals hat man sich halt noch Gedanken gemacht, heute löst man selbst eine blinkende LED mit einem Mikrocontroller :(
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video6
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von video6 »

der gute alte GRUNDIG Supercolor mit Vorlauf/Rücklauftyristoren.
Die FB pIepsten immer lustig.
Hab die Dinger kurz nach der Wende mal gehabt und damit die ersten Erfahrungen mit "Westtechnik" gemacht vorher gabs nur "Radugas" ;)
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ferdimh
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von ferdimh »

Sehe ich das richtig, dass über die Glimmlampen dann gleichgerichtete Ultraschallsignale mit entsprechenden Schwingkreisen eingekoppelt werden, die dann Ladung in oder aus dem Kondensator löffeln?
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ferdimh
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von ferdimh »

Sehe ich das richtig, dass über die Glimmlampen dann gleichgerichtete Ultraschallsignale mit entsprechenden Schwingkreisen eingekoppelt werden, die dann Ladung durch die Glimmlampe in oder aus dem Kondensator löffeln?
Robby_DG0ROB
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Beitrag von Robby_DG0ROB »

Ultraschall-Fernbedienungen gab es auch komplett un-elektrisch: Der Zenith Space Commander war ein rein mechanisches Konstrukt, womit sich 4 Schaltfunktionen realisieren ließen (Ein/Aus;Mute; Programm +/-).
Robby_DG0ROB
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Beitrag von Robby_DG0ROB »

xanakind hat geschrieben: Mi 2. Dez 2020, 00:18heute löst man selbst eine blinkende LED mit einem Mikrocontroller
Im ersten Golf konnte die rote LED für die Wassertemperatur schon von ganz allein blinken - das war in den 70er Jahren!
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Bastelbruder
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Bastelbruder »

So etwa. Und nix mit Piezo, Kondensator-Lautsprecher und Kondensator-Mikrofon!
Piepsen - ich weiß nicht mehr so richtig. Ich hab "Kratzgeräusche" im Gedächtnis.
berferd
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von berferd »

ferdimh hat geschrieben: Mi 2. Dez 2020, 00:27 Sehe ich das richtig, dass über die Glimmlampen dann gleichgerichtete Ultraschallsignale mit entsprechenden Schwingkreisen eingekoppelt werden, die dann Ladung durch die Glimmlampe in oder aus dem Kondensator löffeln?
Falls Ferdi richtig liegt: Ist das Ganze dann möglicherweise für z.B. die Lautstärkeregelung? Je nachdem wie viele Pulse auf den Kondi gelöffelt werden, macht der FET mehr oder weniger auf. Damit kann man die Lautstärke regeln. Das Ganze hält durch den Kondensator den Zustand halbwegs.
Das Stichwort "elektromechanische Alternative" brachte mich da drauf, denn die Alternative könnte ein Motorpoti sein.
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sukram
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von sukram »

video6 hat geschrieben: Mi 2. Dez 2020, 00:21 der gute alte GRUNDIG Supercolor mit Vorlauf/Rücklauftyristoren.
Die FB pIepsten immer lustig.
Hab die Dinger kurz nach der Wende mal gehabt und damit die ersten Erfahrungen mit "Westtechnik" gemacht vorher gabs nur "Radugas" ;)
Raduga - laut meinem Vater (der war um die Wende Rundfunkmechaniker) kennt der nur zwei Betriebszustände: Er läuft oder er brennt :lol:
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uxlaxel
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Beitrag von uxlaxel »

sukram hat geschrieben: Mi 2. Dez 2020, 07:46
video6 hat geschrieben: Mi 2. Dez 2020, 00:21 der gute alte GRUNDIG Supercolor mit Vorlauf/Rücklauftyristoren.
Die FB pIepsten immer lustig.
Hab die Dinger kurz nach der Wende mal gehabt und damit die ersten Erfahrungen mit "Westtechnik" gemacht vorher gabs nur "Radugas" ;)
Raduga - laut meinem Vater (der war um die Wende Rundfunkmechaniker) kennt der nur zwei Betriebszustände: Er läuft oder er brennt :lol:
Letzteres war auch der Grund, warum der Raduka Ende der 80er republikweit aus allen öffentlichen Einrichtungen verbannt wurde. Da gab es mal eine Anweisung und da wurden die von amtswegen eingezogen. Warum die nicht nachgebessert wurden, entzieht sich meiner Kenntnis.
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PowerAM
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Identifikation - Was ist es?

Beitrag von PowerAM »

Kann es sein, dass das proppevolle Gehäuse schon im Neuzustand thermisch an die Grenzen der Verantwortbarkeit kam und der übliche Haushaltsstaub bzw. das Spitzendeckchen von Oma Wuttig das Fass endgültig zum Überlaufen brachten?

Ich kann mich an einen Klassenkameraden erinnern, dessen Eltern so ein Ding betrieben. Lief das Ding längere Zeit, beispielsweise für den Märchenfilm der Flimmerstunde, dann war es muckelig warm im ansonsten von der Foster-Heizung eher vernachlässigten Dachstübchen.

Ach ja, keine Westfarbe... :cry:
sysconsol
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von sysconsol »

RFT-HIFI-Forum - Kauf eines Raduga 706 im Jahr 1976
Interessant ist der Beitrag vom Steffen (vor-vorletzter Beitrag).
sysconsol
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von sysconsol »

Was die Ultraschallfernbedienung angeht: Was hat man damals als Schallwandler genommen?

Die heutigen sind nicht so breitbandig, dass da jenseits der Resonanzfrequenz noch viel Energie rauskommt.
Nello
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Nello »

Bastelbruder hat geschrieben: Mi 2. Dez 2020, 01:13 Piepsen - ich weiß nicht mehr so richtig.
Für empfindsamere Wesen muss das richtig laut gewesen sein. Ein Schulfreund von mir hat sein Meerschweinchen damit über den Rasen gescheucht. Nicht lustig.
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Bastelbruder
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Bastelbruder »

Schallwandler - ich habs doch oben schon genannt. Kondensator-Lautsprecher und -Mikrofon.
Die drei Analogwertspeicher wurden ansonsten mit 5 V versorgt und mit den Ausgangsspannungen hat man Lautstärke, Helligkeit und Kontrast eingestellt.
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Toni
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Toni »

Jetzt isses gelöst :)
Das ist ein Analogspeicher: darin werden Einstellungen gespeichert und sollen möglichst lange Zeit erhalten bleiben. Daher ist der Kondensator mit umliegenden "Isolierenden Elementen" vergossen. Eingangsseitig ist der Kondensator mit Glimmlampe isoliert, ausgangsseitig mit dem isolierten Gate des FET
ferdimh hat geschrieben: Mi 2. Dez 2020, 00:27 Sehe ich das richtig, dass über die Glimmlampen dann gleichgerichtete Ultraschallsignale mit entsprechenden Schwingkreisen eingekoppelt werden, die dann Ladung in oder aus dem Kondensator löffeln?
richtig

berferd hat geschrieben: Mi 2. Dez 2020, 02:11
ferdimh hat geschrieben: Mi 2. Dez 2020, 00:27 Sehe ich das richtig, dass über die Glimmlampen dann gleichgerichtete Ultraschallsignale mit entsprechenden Schwingkreisen eingekoppelt werden, die dann Ladung durch die Glimmlampe in oder aus dem Kondensator löffeln?
Falls Ferdi richtig liegt: Ist das Ganze dann möglicherweise für z.B. die Lautstärkeregelung? Je nachdem wie viele Pulse auf den Kondi gelöffelt werden, macht der FET mehr oder weniger auf. Damit kann man die Lautstärke regeln. Das Ganze hält durch den Kondensator den Zustand halbwegs.
Das Stichwort "elektromechanische Alternative" brachte mich da drauf, denn die Alternative könnte ein Motorpoti sein.
richtig richtig

Bastelbruder hat geschrieben: Mi 2. Dez 2020, 09:10 Schallwandler - ich habs doch oben schon genannt. Kondensator-Lautsprecher und -Mikrofon.
Die drei Analogwertspeicher wurden ansonsten mit 5 V versorgt und mit den Ausgangsspannungen hat man Lautstärke, Helligkeit und Kontrast eingestellt.
Ich hätte nie gedacht dass ich eines Tages Bastelbruder widersprechen könnte ;) :lol: , aaaaber: üblicherweise wurden darin Lautstärke, Helligkeit und Farbintensität gespeichert. Zumindest kenne ich viele Geräte nur einen Kontrastpoti am Gerät selber hatten. Das ist jetzt aber schon Krümelfickerei :lol:

Hier ist ein schematisches Schaltbild, die Analogspeicher sind eingestrichelt:
20201202_090408.jpg
Ist nur eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung. Habe auch eine Variante mit Serienschwingkreisen gesehen, bei der die Erregerspulen nicht in Reihe geschaltet sind.

In auf die Sendefrequenzen abgestimmte Schwingkreise wird das empfangene Ultraschallsignal eingespeist. Wenn die Frequenz passt, gerät der jeweilige Schwingkreis in Resonanz, die Spannung schnellt hoch, die Schwellspannung der Glimmlampe wird überschritten, und der Kondensator im Analogspeicher wird über eine Diode geladen bzw entladen. Die Kondensatorspannung wird über das isolierte Gate vom FET in die Außenwelt übermittelt.

Einfach aufgebaut - ganz ohne Digitaltechnik
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ferdimh
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von ferdimh »

Ist nur eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung.
Wollt grad sagen...
In deiner Zeichnung schließen sich die beiden Dioden gegenseitig den Saft kurz. Da müsste man noch ein bisschen umkonstruieren...
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Toni
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Toni »

Muss zu meiner Schande gestehen dass ich die alten Pläne wohl vor einigen Jahren weggeworfen habe, zumindest finde ich nix mehr...
Bastelbruder: hast du noch einen Planauszug aus der Fernbedienungs-Anfangszeit mit Analogspeicher?

Hier ein Auszug mit "motorischen Speichern" (Motoren drehen Potis):
Dateianhänge
motorisch.jpg
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Bastelbruder
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Bastelbruder »

Ein Analogspeicher-Schaltbild "Telecommander 12" hab ich noch, allerdings hat der sogar ein TTL-Decoder-IC und diverse "Hochspannungstransistoren" MPSA42, -92 drin. Kommt heut abend.

Die Amplitude des Videosignals wird allgemein mit Kontrast bezeichnet, bei farbigen Deppenlampen (damals gabs noch ein echtes Bildungsfernsehen mit Telekolleg, verschiedenen Meistern und nicht zuletzt mit der Maus) ist da noch ein Amplitudensteller nur für den Farbanteil, korrekt Farbkontrast. "Dreh' mal die Farbe lauter!"
Regelmäßig bei Wintersportveranstaltungen war dann der Farbkanal durch die dort zuerst(?) eingeführten "Neon"-Leibchen übersteuert, was sich in häßlichen Nachziehern "Fahnen" - oft bis zum rechten Bildrand - ausgewirkt hat. Analogtechnik ist schon was feines, wenn man nicht übersteuert.
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BernhardS
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von BernhardS »

Toni hat geschrieben: Di 1. Dez 2020, 23:14Heute kaum noch vorstellbar, dass sowas ohne Prozessor / IC's möglich ist/war... :shock:
Kreativität lebt halt vom Mangel.

Bei aller Begeisterung muss man aber auch dazu sagen, daß der Fernseher den Kanal gewechselt hat (auf den anderen :mrgreen: ) wenn man mit dem Schlüsselbund geklimpert hat.
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von berferd »

Sehr schönes Rätsel, faszinierende Technik, Danke!
Erinnert mich an die von mir so geschätzten Pollin-Krusch-Sortimente :lol:
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Bastelbruder
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Bastelbruder »

Das mit dem Schlüsselbund ist garnicht so abwegig, es gab zu Anfang der Ultraschall-Aera Fernbedienungssender in denen abgestimmte Metallzungen in der Art von Stimmgabeln mit einer Klinke "angerissen" wurden. Und Schlüsselbundgeklimper wurde auch zum Testen der möglichen Fehlauslösung von Geschwindigkeits-Dopplerradargeräten verwendet.
Hier der Schaltplan des US-Empfängers aus dem meine Analogspeicher stammen.
Das recht breitbandige Mikrofon habe ich leider irgendwann zerbastelt, und die Fernbedienung war damals beim Sperrmüll natürlich nicht dabei.

Zum Thema Fernbedienung ist noch hinzuzufügen daß es vorher schon "Drahtfernsteuerungen" gab, da war an der Rückseite des Schwarzweißgeräts eine Tuchelbuchse in die die 6 m lange Strippe des Handbediengeräts eingesteckt wurde. Damit konnte man zumindest Lautstärke und eventuell Helligkeit oder Kontrast nachstellen, Programmwechsel gabs noch nicht - bei ganzen zwei Programmen war "Zappen" noch nicht erfunden.

Achja, die älteste drahtlose Fernbedienung hat gerade ihren 81sten Geburtstag hinter sich. Tasten waren zu der Zeit noch nicht in Mode, das HID war eine Telefon-Wählscheibe. Die Drahtversion ist natürlich noch älter, mehr verrate ich jetzt nicht.
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Bastelbruder
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Bastelbruder »

Hier ein Bild der Innereien des äußerlich durchaus geschniegelten Zauberkästchens, die Unterseite mit Batterie und allen aktiven Bauteilen, das Rohrstück ist Schwingkreisspule und Sendeantenne. Im Oberteil die damals übliche Wählscheibe mit Luftbremse. Auf dem Messingwinkel in der Mitte ist die Zahl 38-9704 zu erkennen, das dürfte die Seriennummer sein mit der Jahreszahl am Anfang.
Bild
Das dazu gehörende Radiomöbel dürfte mindestens dreimal so groß gewesen sein wie das Radio an dem meine rechte Hand gerade den Sender verstellt. :?
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Toni
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Toni »

:shock: wow. Ein schönes Ergebnis aus Luxusbestreben.
Danke fürs Teilen :)

...die von mir gesehene älteste (Kabel) Fernbedienung war aus einer Loewe-Opta TV/Alleskönner Truhe. Ist lange her als ich die schlachtete, und das Radio mit Verstärker extrahierte um daraus ein kompakteres Radio+Verstärker mit externen Boxen zu bauen. Da müsste ich 13 gewesen sein. Ich kann mich erinnern dass ich mit einem frischen Brandloch in der Hand zum Konfirmationsunterricht ging, weil mir dieses Konstrukt vorher einen gefackelt hatte :?

Aber zurück zum Thema: aus meiner Erinnerung heraus konnte mit der FB VHF und UHF über ein Stromstoßrelais umgeschaltet werden. VHF war fest eingestellt, UHF hatte eine motorische Verstellung. Das war damals Luxus pur.
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scotty-utb
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Beitrag von scotty-utb »

Eine Ultraschall fb hatte ich auch mal irgendwo aufgesammelt... Wohl veraalt.

Kabel fb hab ich am Beamer... Saba bj 1960 rum. Den sollte ich mal beleben, laut vorbesitzer das letzte Mal 1980 an Strom
lightwave
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von lightwave »

Doppelmuffenbogen - bei uns nicht üblich (nur wie schon geschrieben für Reparaturzwecke), ggf. woanders schon? Ist kein deutscher Hersteller.
https://www.dyka-international.com/en/D ... S20_F4.pdf
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ferdimh
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von ferdimh »

Bastelbruder:
Hast du mal überlegt, dem Ding ein paar Li-Zellen einzupflanzen um die Heiz- und Anodenspannung beizubekommen - und an ein anderes Radio einen geeigneten - notfalls transistorisierten - Fernsteuerempfänger zu rödeln?
Und wenn das Ding nur IR-Codes rausrotzt, die den generischen 1995er Premium-HiFi-Receiver aus Asien fernsteuern?
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Bastelbruder
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Bastelbruder »

Leider hab ich das Spielzeug nicht, denn sonst wären in meiner Gegend garantiert schon zig Flugzeuge abgestürzt und die Kriegsmarine ausgelaufen. In Deutschland mit der damaligen Reichspost und dem späteren FTZ war sowas doch vollkommen undenkbar. :lol:
Die Funkschau hat geschrieben:Die Federal Communications Commission, das ist die amerikanische
Funkbehörde, hat das Gerät, das ja schließlich einen — wenn auch
winzigen — Sender darstellt, unter der Bedingung genehmigt, daß
die Feldstärke in 150 Meter Entfernung 3 μV-Meter nicht überschreitet.
Durch die ... Maßnahmen ist es offenbar gelungen,
dieser strengen Bedingung nachzukommen.
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8051fan
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von 8051fan »

Ich hab grad alte Transistoren in der Schublade gefunden.
Den Hersteller kann ich grad nicht zuordnen, wer hat dieses Logo?
Google liefert zu diesem 30 Jahre alten Transistor 2N3820 haupsächlich Fairchild.
Die Verpackung läßt auch Fairchild vermuten, aber das Logo passt doch irgendwie nicht dazu ??
Bild
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Chemnitzsurfer
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Chemnitzsurfer »

http://www.ecadata.de/herst/myshowlogo.php?F_SPRACHE=1
Könnte von National Semiconductor sein :?:
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8051fan
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von 8051fan »

Chemnitzsurfer hat geschrieben: Fr 4. Dez 2020, 19:32 http://www.ecadata.de/herst/myshowlogo.php?F_SPRACHE=1
Könnte von National Semiconductor sein :?:
Ahh.. jetzt wird ein Schuh draus...
Fairchild wurde von National Semiconductor aufgekauft.
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Bastelbruder
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Bastelbruder »

Der abgebildete P-JFET stammt ziemlich sicher von National Semi. Im NSC-FET-Datenbuch 1977 hab ich den bei Prozeß 89 gefunden. Wenn diese DRM-Shice nicht wäre, hätte ich die beiden Seiten hier abgelegt. So dauert's halt noch ein paar Stunden.
sysconsol
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von sysconsol »

Was ist Prozeß 89?
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Chemnitzsurfer
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Chemnitzsurfer »

sysconsol hat geschrieben: Sa 5. Dez 2020, 21:38 Was ist Prozeß 89?
Bildschirmfoto zu 2020-12-05 21-00-21.png
Wenn du nach "NSC-FET-Datenbuch 1977" googelst findest du selbiges als PDF in den ersten beiden links.
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Bastelbruder »

Wer da wessen Produktion aufgekauft hat ist in der heutigen, von Bankstern durchsetzten Welt nicht mehr wichtig. Die Veröffentlichung von Prozeßbezeichnungen ist jedenfalls keine Idee von Fairchild.
Ganz nebenbei ist hier zu entnehmen in welche Gehäuse der Chip noch eingebaut wurde. Und daß es in diesem Fall keine Klassifizierung gibt, wie beispielsweise BF245, BF245A, -B, -C.
Dateianhänge
nscFET'77p69-70.pdf
2N3820 Datenblatt NSC_1977
(58.39 KiB) 59-mal heruntergeladen
sysconsol
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von sysconsol »

Ich dachte, dass "Prozeß 89" irgend eine Datenbank oder Onlinearchiv ist ... :oops:

Habe auch gestern nach "Prozeß 89" gesucht... :lol:
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Torpert
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Torpert »

Ich habe beim Lagerräumen diese Platine gefunden:

Bild Bild Bild Bild

Ich weiss nicht mehr, wo ich die her habe und wie lange die schon hier rumliegt. Was ist das, was kann man damit anfangen?
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xoexlepox
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von xoexlepox »

Das sieht mir nach einer RAM-Karte für ein etwas älteres Rechner-System (mit VME-Bus?) aus.
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Harley
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Harley »

Das ältere Rechner-System war ein WANG. (steht ja drauf... ;) )
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Bastelbruder
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Bastelbruder »

Harley hat geschrieben: Fr 18. Dez 2020, 09:12 Das ältere Rechner-System war ein WANG. (steht ja drauf... ;) )
Auch das Datum ist ziemlich eindeutig auf fast allen Bauteilen zu finden.
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Torpert
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Torpert »

Ich danke euch 😊
Das Teil ist jetzt im 'wer will's haben': viewtopic.php?f=17&t=16531#p348426
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fiete
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von fiete »

Moin,

gestern hat mir jemand eine Kiste mit Werkzeug in die Werkstatt gebracht. Aussage: "Das habe ich alles so im Keller gefunden, das lag schon da als ich eingezogen bin"

Neben viel Müll und durchgerocktem Werkzeug fand sich folgendes:
20210111_171001.jpg
20210111_171050.jpg
Was ist das?

Ich würde im ersten Moment auf Planfräser für Rohre tippen, aber der Halter (?) sieht mir dazu zu aufwendig gefertigt aus. Es sei denn, es ist wirklich alt und man hat sich damals einfach mehr Mühe gegeben.
Der kleinste Durchmesser sind 4mm. In 2mm-4mm Schritten aufsteigend.

Hat jemand eine Idee?
Schrauber
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Schrauber »

Schaut mir nach Ventilsitzfräsern für Wasserleitungsventile aus.
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von xanakind »

Ich habe seit Ewigkeiten wiedermal einen kaputten Einkaufswagen aus der REWE-Schrottecke geplündert:
Systec.jpg
Dieser kleine Baustein rechts im PLCC28 Gehäuse: könnte das ein Eeprom sein?
Ich vermute ja, dass da vordefinierte Textbausteine gespeichert sind (spart ja schließlich Übertragungszeit) und würde diese sehr gerne mal auslesen :D
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Bastelbruder
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Bastelbruder »

Ich befürchte daß da der Übertragungsschlüssel drin codiert ist. Zum ASIC führen so komische Signale wie IRDET, der Vorverstärker ist das Analoggrab rechts. und über dem Elko der Endtransistor für IR-TX.

Auch interessant: R10 ist ein NTC, damit wird der ziemlich sicher der LCD-Kontrast eingestellt

edit:
Über dem anderen Elko gibts txd und rxd, vielleicht mal ein Terminal dranhängen und auf bootmeldungen warten?
xanakind
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von xanakind »

Bastelbruder hat geschrieben: Mo 1. Feb 2021, 23:35 Über dem anderen Elko gibts txd und rxd, vielleicht mal ein Terminal dranhängen und auf bootmeldungen warten?
Daran hatte ich auch schon gedacht, nach dem anlegen der Spannung passiert nach dem selbsttest nichts mehr und legt sich schlafen:
1 - Kopie.jpg
Von diesem NTC gibt es direkt hinter dem Display noch einen:
2 - Kopie.jpg
(ganz rechts bei U7)
Hier der eigentliche LCD Controller:
3 - Kopie.jpg
Von
xanakind
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von xanakind »

Kurioserweise findet man zu diesen Displays keinerlei Informationen.
Ich habe nur diesen alten Beitrag gefunden:
https://www.welt.de/print-welt/article6 ... gebot.html
Einen Schallwandler haben meine Displays allerdings noch nicht.
Das Jahr stimmt aber, auf den Lithiumbatterien steht was von ´98
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Finger
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Finger »

War das ein Einkaufswagen der mit Werbung die Leute belästigt?
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