Probleme Schwingverhalten Uhrenquarz

Der chaotische Hauptfaden

Moderatoren: Heaterman, Finger, Sven, TDI, Marsupilami72, duese

Antworten
derrdaniel
Beiträge: 1028
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 18:27
Wohnort: KA/ER

Probleme Schwingverhalten Uhrenquarz

Beitrag von derrdaniel »

Hallo,

ich habe eine Uhr bestehend aus MCP7940 und Atmega8 aufgebaut. Das ganze hat solange funktioniert, wie ich noch an der Software für den Atmega gearbeitet habe. Wenn ich den ISP-Adapter entferne bleibt die Uhr sporadisch stehen und das OCRUN bit steht auf "Oszilliert nicht". Wenn ich NUR die Masseverbindung des ISP-Adapters anschließe scheint die Uhr zu funktionieren. Die Schaltung ist momentan auf einem Steckbrett aufgebaut, was bisher mt diesem Uhrenchip auch immer funktioniert hat. DIe Spannungsversorgung der Schaltung ist über ein Schaltnetzteil (http://www.pollin.de/shop/dt/OTk1ODQ2OT ... V_1_A.html) und einen 78L05 hergestellt. Der Spannungsregler ist mit den entsprechenden Kondensatoren versehen.

Ich verstehe jetzt nicht genau, was der Fehler sein kann und weiß nicht, wo ich am geschicktesten messe und würde mich über Ideen freuen.

Gruß

Daniel

Edit: Es reicht auch die Erde der Schaltung mit dem Schutzleiter zu verbinden
Benutzeravatar
Chefbastler
Beiträge: 2665
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 20:21
Wohnort: Südbayern

Re: Probleme Schwingverhalten Uhrenquarz

Beitrag von Chefbastler »

Hast du ein Bild zu dem Aufbau?
So könne wir sonnst nur rätselraten da bei Voodoo durchaus auch der Aufbau ne Rolle spielt.
Vor allem diese Steckbretter sind oft nicht besonders HF Tauglich da es viel Ls Cs in den Leitungen gibt.

Hast du die nen Stüzkondie direckt am Uhren IC und vernünfige Masseführung zu den Qarz Lastkapazitäten und zum rest der Schaltung?
derrdaniel
Beiträge: 1028
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 18:27
Wohnort: KA/ER

Re: Probleme Schwingverhalten Uhrenquarz

Beitrag von derrdaniel »

Laut Oszilloskop wandert das Potential der Schaltung mit 50Hz zwischen +150V und -150V hin und her (ggü. Schutzlleiter). Ich weiß nicht, ob das bei dem 5V Netzteil, das ich letztes mal verwendet habe auch so war. Wenn ich Masse der Schaltung mit dem Schutzleiter verbinde funktioniert die Zeitzählung.
Dateianhänge
100V/div
100V/div
Ansicht der Uhr<br /><br />Der Hellere Kerko hat 220nF und ist zwischem +5V und Masse. Die beiden mit schwarzer Spitze sind die Lastkapazität des Quarzes und das silberne der Quarz. Über die wießen Kabel kommt I2C
Ansicht der Uhr

Der Hellere Kerko hat 220nF und ist zwischem +5V und Masse. Die beiden mit schwarzer Spitze sind die Lastkapazität des Quarzes und das silberne der Quarz. Über die wießen Kabel kommt I2C
Gesamtansicht. Hier: 10:21 bei moderater Zimmertemperatur
Gesamtansicht. Hier: 10:21 bei moderater Zimmertemperatur
Benutzeravatar
flogerass
Beiträge: 1145
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 17:46
Wohnort: Nord-Östlich von Ulm

Re: Probleme Schwingverhalten Uhrenquarz

Beitrag von flogerass »

derrdaniel hat geschrieben:Laut Oszilloskop wandert das Potential der Schaltung mit 50Hz zwischen +150V und -150V hin und her (ggü. Schutzlleiter).
Das ist normal. Wenn es keine Masseverbindung gibt, siehst du die kapazitive Kopplung im Netzteil. Schon mal mit dem Finger den Tastkopf berührt? Gibt auch ganz ordentliche Spannungn.
Diese 150V koppeln dann wieder über die riesigen Federkapazitäten in die Quarzleitungen. Der Quarz gehört nicht aufs Steckbrett!
Am besten biegst du die Pins nach oben und lötest alles was mit dem Quarz zu tun hat, mit möglichst kurzen Drähten direkt an den µC. Das Gehäuse des Quarzes klemmst du am besten auch auf möglichst kurzem Wege an die Schaltungsmasse.
Benutzeravatar
Chefbastler
Beiträge: 2665
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 20:21
Wohnort: Südbayern

Re: Probleme Schwingverhalten Uhrenquarz

Beitrag von Chefbastler »

32 Khz sind jetzt auch noch nicht so der Wahnsin und du hast ja eigentlich die Leitungen soweit kurz gehalten. Aber besser ist es evtl. wenn du ihn auf ne kleine Platine setzt und die Leitungen kuz hälst.
Probier mal ein anderes Netzteil aus am besten mit nem 50 Hz Trafo.
Ansonsten wird es schwirig mit Messen da ja normalerweise das Oszi auch geerdet ist. Ansonsten hättest du schauen können ob der Qarz wirklich nicht schwingt oder dass evtl. der I²C Bus gestört wird.
derrdaniel
Beiträge: 1028
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 18:27
Wohnort: KA/ER

Re: Probleme Schwingverhalten Uhrenquarz

Beitrag von derrdaniel »

Ich habe gestern abend die dem Quarz benachbarte Pinreihe mit Schaltungsmasse verbunden. Gangfehler seit dem: Unter 1 Sekunde. Das reicht dann zum testen und final wird das ganze auf Lochraster aufgebaut. Vielleicht schaffe ich es ja dieses mal am Ende die Uhr hier vorzustellen.
Benutzeravatar
uxlaxel
Beiträge: 14430
Registriert: So 11. Aug 2013, 22:05
Wohnort: Jena (Thüringen)
Kontaktdaten:

Re: Probleme Schwingverhalten Uhrenquarz

Beitrag von uxlaxel »

vielleicht war es nur ein kontaktproblem?
Benutzeravatar
ferdimh
Beiträge: 9379
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 15:19

Re: Probleme Schwingverhalten Uhrenquarz

Beitrag von ferdimh »

Die 32kHz SIND als HF anzusehen!
Grund dafür ist weniger die tatsächliche Höhe der Frequenz als das Verhältnis von Spannungen, Strömen und Frequenzen.
Das heißt: Sobald in der Schaltung Kondensatoren im pF-Bereich vorkommen oder Spulen im µH-Bereich ist prinzipiell von HF zu sprechen, oder zumindest so zu handeln (also auf Leitungs- und Masseführung zu achten).
Egal ob es sich um (extrem hochohmige) Uhrenquarze mit pF-Kondensatoren oder um (exterm niederohmige) Frequenzumrichter im mehrstelligen kW-Bereich handelt, oder zufällig auch mal um nen Funkgerät, das bei mittleren Impedanzen im Bereich vieler MHz arbeitet.
derrdaniel
Beiträge: 1028
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 18:27
Wohnort: KA/ER

Re: Probleme Schwingverhalten Uhrenquarz

Beitrag von derrdaniel »

ich denke es war kein Kontaktproblem, da ich den Quarz schon x-mal durch baugleiche erstzt und somit neu gesteckt habe. So wird die Störung halt von der Nachbarreihe abgeschwächt.
Antworten