Edelstahltopf dichtkleben?

Der chaotische Hauptfaden

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RMK
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Edelstahltopf dichtkleben?

Beitrag von RMK »

Hallo,

ich hab hier ein automatisches Wasserdestilliergerät, hat einen Edelstahltopf (leider sehr dünnwandig, 0.5mm etwa),
unten angeschraubt/geWärmeleitpastet ist eine Alu-Heizplatte mit 800W, seitlich ein rücksetzbarer Thermoschalter der
auslöst wenn das Wasser verkocht ist und obenauf einen Deckel mit zwangsbelüfteter Kühlschlange.

So weit so gut - normalerweise sterben an den Dingern die Thermoschalter...
bei meinem hat der Behälter aber leider Lochfraß, das heisst er ist höchst inkontinent.

Hat jemand nen Tip wie ich den Mist dichtkriege? Hochtemperaturdichtmasse und dann den Heizklumpen
unten einfach "einmal dran und nie wieder ab" ankleben? schweissen wohl eher nicht... Edelstahl hart/weichlöten?
den Möller einfach wegschmeissen? geht eigentlich gegen die Ehre...

eins is klar, Heisskleber klappt hier ausnahmsweise mal nicht... ;-)

Grüße,
RMK
BUBI-BELLA
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Re: Edelstahltopf dichtkleben?

Beitrag von BUBI-BELLA »

hartloeten, mit Silberlot.
Je hoeher der Silbergehalt, je besser, fliesst wunderbar.
Habe selber 70%iges in der Bucht mal geschossen.
Und du brauchst passendes Flussmittel, gibt's auch in der Bucht.


Gr,
Uwe
doofi
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Re: Edelstahltopf dichtkleben?

Beitrag von doofi »

Muss nicht unbedingt Silberlot sein. Und wenn dann reicht 30%iges absolut für Edelstahl. Das ist schon teuer genug.
Wenn man ordentlich mit Phosphorsäure vorher anätzt dann geht auch CuNi-Hartlot.
Azze
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Re: Edelstahltopf dichtkleben?

Beitrag von Azze »

Zu welchem Zwecke wird das Wasser denn gebraucht? Kann es sein, dass man sich über das Lot irgendwelche fiesen Ionen in das Destillat holt?
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Joschie
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Re: Edelstahltopf dichtkleben?

Beitrag von Joschie »

Zum Dichtpappen, wenn das nichts in der Nahrungsmittelgeschichte ist, würde ich zum JB-Weld greifen, das hält 200°C problemlos aus.

Grüße
Josef
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RMK
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Re: Edelstahltopf dichtkleben?

Beitrag von RMK »

nein, das wird nix in der Nahrungsmittelkette, es ist nur ein bequemer Weg *echtes*
destilliertes Wasser (und kein demineralisiertes oder Ionenausgetauschtes) herzustellen,
in größerer Menge (4 Liter auf einmal...)

und nein, ich hab keinen Wäschetrockner um das Kondensat aufzufangen :)

okay, ich versuchs mal mit Löten. merci!

Grüße,
RMK
doofi
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Re: Edelstahltopf dichtkleben?

Beitrag von doofi »

EXTREM sorgfältig saubermachen vor dem Löten.
Wenn Du keine Phosphorsäure auftreiben kannst dann mit allen verfügbaren Reinigungs- und Entfettungsmitteln ran und dann mit 800er Papier anschleifen und noch mal entfetten.
Edelstahl ist extrem zickig beim Hartlöten. Vor allem wenns nicht nur halten sondern auch dicht sein soll.
Vorher an einem Reststück üben.
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Trax
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Re: Edelstahltopf dichtkleben?

Beitrag von Trax »

Phosphorsäure ... das gibt es doch in cola drin ;)
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RMK
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Re: Edelstahltopf dichtkleben?

Beitrag von RMK »

grmpf.
das wird wieder komplitückisch.
ich hab Phosphorsäure.. irgendwo.. vergraben unter anderem Zeugs.

vielleicht probier ichs doch erstmal mit Epoxy/Flüssigmetall/Sugru und
zuschmoddern, das ist - zumindest mit abrasiven Methoden - alles
reversibel, sollte es *nicht* dicht werden...

schlimmstenfalls guck ich beim nächsten Entrümpelheinrich nach einem
Kochtopf der den selben Durchmesser wie der Kühlmöllerdeckel hat und häng
die Wärmeplatte da drunter - oder arbeite gleich mit meinem
Zweiplattenherd. #-)

das wär halt nich so schön gefrickelt wie löten/kleben/Riesensauereiveranstalten. :-)

Grüße,
RMK
Azze
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Re: Edelstahltopf dichtkleben?

Beitrag von Azze »

Da das Wasser kalt eingefüllt wird und danach dauern Kontakt zum Metall hat, sollte man doch eigentlich davon ausgehen können, dass der Topf bis zu dem Zeitpunkt, wo alles Wasser verdampft ist, nicht wesentlich über 120-150°C gehen dürfte, weil das Verdampfen den Pott ja effektiv kühlt. Das bedeutet, man könnte im Grund viele Materialien, u.a. auch Silikon nehmen. Normales geht lt. WIKI bis ca. 200°, spezielles Ofensilikon noch weit höher.
doofi
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Re: Edelstahltopf dichtkleben?

Beitrag von doofi »

Lass Dich bitte nicht von mir als Berufsbedenkenträger vom Frickeln abhalten!!
Allerdings hast Du recht. Ein Hartlötversuch ist "endgültig". Danach ist nichts mehr mit Schweissen oder Kleben. Wenns nicht klappt haste "verschissen".
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Alexander470815
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Re: Edelstahltopf dichtkleben?

Beitrag von Alexander470815 »

Also wenn man es mit Schmiergelpapier oder Edelstahl Wolle blank macht kann man es problemlos löten.
Silberlot mit 45% Silber und Flussmittel.
Ganz wichtig ist nicht zu viel Hitze, wenn der edelstahl einmal glüht hat man quasi schon verloren.
Wenn man Edelstahl mit Kupfer verlötet konzentriert man die Hitze quasi nur auf das Kupfer.

Ich hab im Kälte Bereich noch nie jemand gesehen der mehr gemacht hat als den Edelstahl blank zu machen.
Und da werden oft Kupfer/Edelstahl Verbindungen gemacht.

Ich hab auch schon einige Wärmetauscher angelötet und es ging immer nur mit blank machen.
Und sie sind auch alle dicht :D
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zauberkopf
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Re: Edelstahltopf dichtkleben?

Beitrag von zauberkopf »

Blöde Frage : Könnte man hier nicht auch punktschweißen ?
Also nen Edelstahlflicken draufsetzen,und dann gefühlte 1000Punkte setzen ?
bulle
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Re: Edelstahltopf dichtkleben?

Beitrag von bulle »

Hallo erstmal,
Loch aufbohren auf 4 mm. Schraube, 2 Dichtungen und Mutter einsetzen und festschrauben, das sollte auch gehen.
MfG
Klaus
doofi
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Re: Edelstahltopf dichtkleben?

Beitrag von doofi »

Alexander470815 hat geschrieben:(...)

Ich hab im Kälte Bereich noch nie jemand gesehen der mehr gemacht hat als den Edelstahl blank zu machen.
Und da werden oft Kupfer/Edelstahl Verbindungen gemacht.
Kupfer-Edelstahl-Verbindung != "Dichtlöten" von einem VA-Topf.
Ich habe so einige Erfahrung mit kaputtgefrorenen Magnetventilen bei grossen Kaffeemaschinen (sind so ein halbprofessionelles Hobby von mir). Die haben einen Ventilkörper aus V4A.
Wenn man den nicht extrem "heftig" putzt und mit Phosphorsäure beizt dann wird der Riss einfach nicht dicht. Das Lot will einfach nicht richtig fliessen.
Und der ganze Dreck aus dem Riss muss natuerlich vor dem Löten raus. Das geht nur chemisch.
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RMK
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Re: Edelstahltopf dichtkleben?

Beitrag von RMK »

arrrrhh, ihr habt mich jetzt soweit.

ich probiers mit folgender, sich steigernder Reihenfolge:

a) Sugru (hab ich eh grade im Haus)
b) Silikon, möglichst temperaturbeständig
b) Flüssigmetall oder ähnliches (die 2K-Knete wird vermutlich nicht flexibel genug sein)
c) Hartlöten (muss ich erst Lot usw besorgen und die Phosphorsäure finden - und ehrlich gesagt
bin ich etwas unschlüssig, das Ding ist wirklich nur 0.5 Wandstärke
d) aufbohren, Flachkopfschraube mit Dichtung dran (ab hier wird's wirklich zerstörerisch)
e) Edelstahlblech punktschweissen (wobei ich hier auch noch eine Punktschweissanlage bauen müsste. harhahrhar. :-)

Test-Edelstahlblech hab ich demnächst [tm] genug, ich bin grade dabei einen kaputten Wäschetrockner zu zerlegen, da hats
genug davon drin...

ich werde berichten. :)
doofi
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Re: Edelstahltopf dichtkleben?

Beitrag von doofi »

Die dünne Wandstäeke ist kein Hindernis fürs Löten.
Solange Du da nicht mit einem riesen-Brenner mit Atze und Sauerstoff draufleuchtest passiert da nix.

Mit der erwähnten Phosphorsäure kann man Edelstahl übrigens auch recht gut weichlöten! Ganz vergessen zu erwähnen. Habe an "Kessel/Druck/hohe Temperatur" gedacht und das Weichlöten gleich ausgeschlossen. Aber wenn das nur 120-130 grad hat dann könnte das glatt gehen.
Mit Bleizinn (60%Blei und 40%Zinn) und Phosphorsau geht das recht einfach.
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eJunkie
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Re: Edelstahltopf dichtkleben?

Beitrag von eJunkie »

Also Edelstahlblech in 0.5 habe ich auch schon mal WIG geschweißt (2 Bleche übereinander, nicht auf Stoß). Macht aber wirklich keinen Spaß. Wenn man ein Stück CU drunter legt könnte es sogar ganz passabel gehen.
doofi
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Re: Edelstahltopf dichtkleben?

Beitrag von doofi »

eJunkie hat geschrieben:Also Edelstahlblech in 0.5 habe ich auch schon mal WIG geschweißt (2 Bleche übereinander, nicht auf Stoß). Macht aber wirklich keinen Spaß. Wenn man ein Stück CU drunter legt könnte es sogar ganz passabel gehen.
Auf jeden Fall geht das.
Ohne Kupper drunter allerdings echt schwer! Respekt.
"Geschicklichkeitswettbewerb" bei uns ist Getränkedosen aneinanderschweissen.
Zweites Level dann nach dem Austrinken.
Fred
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Re: Edelstahltopf dichtkleben?

Beitrag von Fred »

Moin.
Weichlot mit Blei auf Edelstahl will eigentlich gar nicht. Was gut geht, ist eutektisches Zinn-Silber Lot mit Blausäure-Flussmittel. Es gibt auch so Sonderzeug, Dynastark, ein SnAg-Lot mir vierfacher Flussmittelseele. Fies teuer, aber klasse und für Lebensmittel zugelassen.
Und wenn ich das selber machen sollte, würde ich hart löten. Castolin 1800 oder 1802, wenn einen Cadmium nicht stört.

Fred
doofi
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Re: Edelstahltopf dichtkleben?

Beitrag von doofi »

Cool wie jeder so seine eigenen Erfahrungen hat..
Das mit dem Bleizinn zum Weichlöten von Edelstahl habe ich in der Schule gelernt. Klappt eigentlich ganz gut mit Phosphorsau.
Mein Lieblingshartlot für Edelstahl ist Degussa 3033.
Allerdings (natuerlich...) auch mit ornlich Cadmium...
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eJunkie
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Re: Edelstahltopf dichtkleben?

Beitrag von eJunkie »

Blausäure-Flussmittel
WTF???? :shock:

Wirklich jetzt?
^^artin
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Re: Edelstahltopf dichtkleben?

Beitrag von ^^artin »

Besteht nicht die Möglichkeit, den undichten Behälter, durch einen billigen Edelstahl Kochtopf zu ersetzen ?
Edit
ach - hatt'st du ja selbst schon vorgeschlagen...
Gruß Martin
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GuyJin
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Re: Edelstahltopf dichtkleben?

Beitrag von GuyJin »

und nein, ich hab keinen Wäschetrockner um das Kondensat aufzufangen
dann röche das Wasser eh "nach Wäsche". Wenn für die Anwendung das unkritisch ist OK.
aber Bügeln und Blumen wässern kannst damit. oder PC-Wasserkühlung beschicken.
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Groi
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Re: Edelstahltopf dichtkleben?

Beitrag von Groi »

Moin RMK,

ich habe vorgestern wieder (!) den Edelstahl-Modeschmuckring meiner Holden gelötet, der YingYang-Zierknopf war mit Gewalt abgerissen.
Komisch, dass ihr Finger das ausgehalten hat.

Da das Zeug im Normalzustand partout kein Lot annehmen will, habe ich folgendes gemacht:
Lötpunkt mit Motoröl beträufelt, mit Zahnarztbohrer die Lötstelle angeraspelt (unter Öl!),
Lötstation auf ~400°C, die Lötstelle mit etwas "Multicore ALU-LOT" benetzt und dann mit normalem
Elektroniklot die Teile satt zusammengelötet.

Da ich das Lot im Internet nicht finde - mein Bestand davon ist wohl deutlich über 10 Jahre alt -
schicke ich Dir gerne ein paar cm im Umschlag zu.
Bei Bedarf bitte die Adresse per PN, es liegt noch griffbereit auf dem Basteltisch.
Viele Grüße

Jörg
doofi
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Re: Edelstahltopf dichtkleben?

Beitrag von doofi »

eJunkie hat geschrieben:
Blausäure-Flussmittel
WTF???? :shock:

Wirklich jetzt?
Ja.
Im Edelstahlbereich sind Natriumcyanid und Flussäure vollkommen normal...
Aber wie gesagt, zum Hart/Weichlöten reicht Phosphorsäure auch. Wenn man Zeit hat.
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BigJim
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Re: Edelstahltopf dichtkleben?

Beitrag von BigJim »

Mal was grundsätzliches.
Ich bin absolut kein Spezialist in Materialkunde aber bei meinem letzten Besuch beim professionellen Schrottonkel musste ich mir von ihm mit einem deutlichen Grinsen folgendes erklären lassen:
Nicht alles was rostfreier Stahl ist, ist Edelstahl. Als Edelstahl zählt unter den Fachmännern nur V2A und V4A. Das Innenleben von Waschmaschinen und Trocknern, welches ich zur Gewinnmaximierung explantiert hatte, ist wohl sogenannter Chromstahl, der nicht mehr wert ist als normaler Mischschrott (unter Fachleuten: Schreddervormaterial) und daher auch auf genau diesem Haufen landet. Dieser Chromstahl ist auch deutlich magnetisch, wobei V2A wohl nur ganz minimal magnetisch ist und V4A wohl gar nicht mehr.
Vom Gefühl her glaube ich aber, dass alles worüber hier gesprochen wurde aus genau diesem Chromstahl besteht und nicht aus VxA.
Zuletzt geändert von BigJim am Fr 24. Apr 2015, 11:50, insgesamt 1-mal geändert.
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RMK
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Re: Edelstahltopf dichtkleben?

Beitrag von RMK »

..der Thread wird immer interessanter. macht Spass :)

okay, ich halt mal nen Magneten rein.
(und an die gestern extrahierte Wäschetrocknertrommel auch gleich... kann die zufällig jemand
brauchen? ;)
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GuyJin
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Re: Edelstahltopf dichtkleben?

Beitrag von GuyJin »

bei Schrott:
wenn ein Magnet dran backen bleibt, liegen lassen.
Ausser du machst es professionell und musst deshalb auch mindestens 2 Tonnen Stahl am Tag schaffen.
Den gebrochenen "Edelstahl-Spaten" vom A|_Di also auch. Da ist nur der Stiel interessant.

Säuren: Salzsäure mit Zinkchlorid darin gelöst als Flussmittel. So gelötet wurden hier schon Hochdruck-Sensoren "verklebt".
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BigJim
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Re: Edelstahltopf dichtkleben?

Beitrag von BigJim »

Das mit in Salzsäure gelösten Zinkstückchen kenne ich nur vom Klempner beim Verlöten von Zinkdachrinnen. Damit wurde der Lötbereich bepinselt, bis das Zink unter leichtem Schäumen blank war. Danach wurde zum Löten aber noch alles mit Lötfett (Zusammensetzung unbekannt) eingewutzt um dann mit Weichlotstange und Dachdeckerlötkolben alles flüssig zu verbinden. Daher denke ich, dass die so modifizierte Salzsäure nur zur Reinigung und nicht als Flussmittel dient.
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Re: Edelstahltopf dichtkleben?

Beitrag von BigJim »

RMK hat geschrieben: (und an die gestern extrahierte Wäschetrocknertrommel auch gleich... kann die zufällig jemand
brauchen? ;)
Lässt sich wunderbar zum Grill weiterverarbeiten. 3 Beine dran, ein paar zusätzliche Löcher rein und Rost obendrauf
->ferdsch.
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RMK
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Re: Edelstahltopf dichtkleben?

Beitrag von RMK »

da is aber ne Waschmaschinentrommel besser, die hat mehr Luftlöcher....
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BigJim
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Re: Edelstahltopf dichtkleben?

Beitrag von BigJim »

RMK hat geschrieben:da is aber ne Waschmaschinentrommel besser, die hat mehr Luftlöcher....
...aber kleiner, kommt halt auf die Größe der Steaks an :lol:
doofi
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Re: Edelstahltopf dichtkleben?

Beitrag von doofi »

GuyJin hat geschrieben:bei Schrott:
wenn ein Magnet dran backen bleibt, liegen lassen.
.
Im Normalfall ja. Gibt aber rostfreie Vergütungsstähle, die wesentlich wertvoller als VA sind.
Und magnetisch.
Unterteile von Induktionsherdtauglichen Edelstahl-Espressomaschinen z.B.
Sowas also auf jeden Fall nicht liegenlassen...

Sorry für die Klugscheisserei.

In 99% der Fälle hast Du recht.
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Re: Edelstahltopf dichtkleben?

Beitrag von Bastelbruder »

Ich habe kürzlich mit Erfolg ursprünglich auch mit Gewalt nicht lötbare Stahldrähte in der tip tinner-Dose verzinnt.
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Re: Edelstahltopf dichtkleben?

Beitrag von doofi »

Aspirin ist auch ein "Geheimflussmittel"...
Super zum verlöten von Kupferlackdraht. Tablette auf den Tisch, Lackdraht drauf, mit dem dicken Kolben die Tablette schmelzen und den Draht durchziehen. Der Lack ist dann ab und der Draht nimmt wunderbar das Zinn an.
Unbedingt ausprobieren wer das noch nicht kennt.
Funktioniert auch bei lackierten Blechdosen und Piezos.
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Re: Edelstahltopf dichtkleben?

Beitrag von doofi »

BigJim hat geschrieben:(...)
Vom Gefühl her glaube ich aber, dass alles worüber hier gesprochen wurde aus genau diesem Chromstahl besteht und nicht aus VxA.
Aus Chromstahl sind eher Spülen, Waschmaschinentrommeln und "Edelstahl"- Spaten.
Töpfe, Pfannen und Besteck sind eigentlich schon immer aus 18/8 oder 18/10.
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