Mal wieder 3D Druck...

Der chaotische Hauptfaden

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Hexpod
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Hexpod »

Du kannst ja mal den Flow in Cura auf 105 - 110% hochsetzen und so ein kleines Teststück drucken:
https://www.thingiverse.com/thing:2806295
humpf
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von humpf »

sukram hat geschrieben: Sa 21. Nov 2020, 12:44
sukram hat geschrieben: Sa 7. Nov 2020, 22:59
MSG hat geschrieben: Fr 6. Nov 2020, 09:40 Im Moment gibt es den Creality 3D Ender 3X für 134.99

... DE Lager auswählen

https://www.tomtop.com/de/p-os1559eu.ht ... 7ee3e5c7da

Laut diversen Foren sollte der für einfache Drucke durchaus taugen?
Ich muss die Frage noch mal aufwärmen, da ich auch knteresse an der Kiste hätte. Fehlt abgesehen von Aussenwänden noch irgendwas wichtiges?
Ich habe ihn mir kurzerhand gekauft (zum Glück, der Preis steigt langsam wieder). Offiziell gibts den erst zu Weihnachten, deshalb habe ich jetzt noch ein paar Wochen Zeit, in der Werkstatt Platz zu machen, mir einen Tisch/Regal zum Aufstellen, Absaugung und Zubehörlager einzurichten
Hat jemand zufällig ein Backup der Firmware des Druckers inklusive Bootloader?
Ich habe bei meinem beim Nachrüsten eines Filamentsensors (und wahrscheinlich demnächst noch so ein 3D Touch Sensor) wohl den Bootloader zerschossen,
Update per SD Karte ist nicht mehr möglich.

Habe nun ein lauffähiges Marlin mit einem ST-Link Clone geflasht, das tut soweit auch, doch bei zukünftigen Updates muss ich wieder aufschrauben und mit dem ST-Link ran...

Ach ja, es ist das 32bit Board Version 4.2.2 verbaut, habe auch schon das Netz durchforstet und mehrere Sachen ausprobiert, aber der Kollege will irgendwie so nicht mehr.
MSG
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von MSG »

humpf hat geschrieben: Mi 10. Feb 2021, 16:08 Hat jemand zufällig ein Backup der Firmware des Druckers inklusive Bootloader?....
Ach ja, es ist das 32bit Board Version 4.2.2 verbaut,
Ich hatte meinen ja vom gleichen Händler gepasst, da sollte das passen. Die Frage ist nur: Wie kann man die Firmware runterladen?
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sukram
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von sukram »

Ich habe meinen noch nicht mal ausgepackt :?

Wahrscheinlich muss man mit ST-Link dran und den komplett auslesen.
humpf
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von humpf »

sukram hat geschrieben: Mi 10. Feb 2021, 17:37 Ich habe meinen noch nicht mal ausgepackt :?

Wahrscheinlich muss man mit ST-Link dran und den komplett auslesen.
Exakt, man muss den Controller mit einem ST-link o.ä. auslesen.
Das Board hat dazu schon die passenden Pins herausgeführt, es sind die 4 Pins unter der USB Buchse, VCC ist hier 3,3V! (den Fädeldraht nicht beachten, das ist eine andere Baustelle :))
21-02-10 17-52-37 0170.geaendert.jpg
Farbe
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Farbe »

Ich weiß nicht inwiefern das hier schon angekommen ist.

Klipper ist das neue Marlin.

Ich kann jedem nur empfehlen auf Klipper / Octoklipper umzusteigen. Besonders wenn man eh schon Octoprint verwendet.

Die Druckqualität ist weit besser, schon alleine durch:

Pressure Advance (Marlin: Linear Advance) Marlin hat hier das Problem das der Filamentfluss nicht zur Bewegung passt sobald man S-curve acceleration verwendet. -> Viel besserer Filamentfluss
Beschleunigungskurve (Marlin: Jerk/S-Curve) Klipper verwendet Trapezförmige Beschleunigung, theoretisch sollte S-Curve + Junktion Deviation besser sein, da Linear Advance aber nicht dazu passt ist das mist.
Input Shaper (Marlin: nix): Mit einem Accelerometer kann man die Resonanzen im Drucker ausmessen (notfalls Schiebelehre). Die Frequenzen werden dann beim Beschleunigen umgangen. -> Viel ruhiger Lauf bei schnelleren Geschwindigkeiten und quasi kein ringing mehr.
Sieht dann so aus:
shaper_calibrate_x.png
1599312360472-01a63aed-98ca-45e7-8830-3081352652d0-image.png
Bild:https://forum.duet3d.com/topic/18529/in ... rs-klipper

Einfach zu Konfigurieren ists auch noch.

Alles in allem hat das Update meinen Drucker zu 50% schneller und zu 200% genauer gemacht.
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Finger
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Finger »

Hat jemand von euch schonmal einen Vertex Delta im Prusa-Slicer eingerichtet?
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Torpert
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Torpert »

Farbe hat geschrieben: Mi 10. Feb 2021, 19:40
Klipper ist das neue Marlin.
Ich spiele damit auch schon rum - auf meinem Zweitdrucker, einem Monoprice Mini V2 - und bin bisher auch begeistert.
Leider wird bei dem Mini das Display nicht unterstützt. Ich habe noch nicht rausgefunden, ob das nicht geht oder nur noch niemand rausgefunden hat, wie.

Wenn der damit stabil einsatzfähig ist, bekommt der große es auch verpasst.
Farbe
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Farbe »

Scheinbar werden nur "Standart" displays unterstützt. Meins geht auch nicht.

Durch die Vielen Octoprint Plugins hab Ichs bis jetzt aber noch nicht vermisst. Man muss sich nur umgewöhnen.
Bis jetzt läuft Klipper bei mir seit ungefähr einem Monat super stabil. Besser als marlin (Ich hab bis jetzt noch keine Bugs gefunden, marlin hatte viele).
2 Kumpels verwenden es auch, dort hör ich auch nur gutes.
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phettsack
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von phettsack »

Für wen lohnt sich denn Klipper? Das ist von der Hardware schon eine andere Hausnummer.
Ich habe einen Sperrholzdrucker, einen Anycubic und noch einen älteren Tevo Tarantula.

Octoprint nutze ich überhaupt nicht, brauche ich auch nicht. Ich habe mir jetzt so eine Funk-SDkarte bestellt um nicht dauernd die Karte umherstecken zu müssen.
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Torpert
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Torpert »

Was meinst du mit andere Hausnummer für die Hardware? Ich habe den gammeligsten Raspi-Ersatz am Drucker hängen, den das Lager hergab. Ein OrangePi Zero LTS, der hat 10 Euro gekostet.

Ich bin noch am Anfang, aber was ich beim Kumpel gesehen habe, ist vielversprechend: Schneller und qualitativ hochwertigere Drucke. Gleichzeitig :P
Farbe
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Farbe »

Torpert hat geschrieben: Do 11. Feb 2021, 19:12 vielversprechend: Schneller und qualitativ hochwertigere Drucke. Gleichzeitig :P
Genau das ist meine Erfahrung.
Bei meinem CoreXY gab es mit Marlin auf einem STM32F104 ständig ruckler bei kreisen >60mm/s.
Klipper+Octoprint brauch auf einem Raspberry 4 ca 128mb Ram und 10% cpu last. Bei 150mm/s!.
Also ein 3er Raspberry mit 1Gb ram reicht locker aus.
Theoretisch läßt sich Klipper auf jeder Unix Maschine installieren, wenn also nen alter Pentium 3 rumliegt sollte sogar der reichen.
Mit Octoprint wird der Drucker (wenn gut eingestellt) plötzlich zum one-click-wonder.
Meiner hängt im Netzwerk, wenn ich die Datei in Cura gesliced habe drücke ich "Print with Octoprint". Mein Drucker geht dann automatisch an (SSR am Pi) und druckt. Wenn ich per Cam sehe das es fertig ist brauch ich mir nur noch das Teil holen, der Drucker geht natürlich dann auch alleine aus.
Kein gefummel mit SD Karten.

Die Qualität der ausdrucke ist, schon alleine wegen der höheren Verarbeitungsgeschwindigkeit, gestiegen. Das ruckeln der Kreise kam von dem zu langsamen STM (oder zu schlecht optimiertem code). Der Inputshaper der das Ringing quasi komplett eliminiert tut sein übriges.
daruel
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von daruel »

Farbe hat geschrieben: Fr 12. Feb 2021, 09:13 Klipper+Octoprint brauch auf einem Raspberry 4 ca 128mb Ram und 10% cpu last. Bei 150mm/s!.
Läuft die Klipper Firmware dann nicht auf dem Board vom Drucker?
Hätte jetzt hier einen Ender 3 mit dem Silent Board und hatte früher auch schonmal einen Raspi3 mit Octoprint zum überwachen dran.

Die Qualität finde ich für diesen 150€ Drucker schon ziemlich gut, mehr geht natürlich immer :D
Farbe
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Farbe »

Klipper Läuft auf beidem, die Arbeitsverteilung ist aber anders.

Der uC im Drucker macht nichts weiter als fertige Step Timings entgegen zunehmen und dann, zur richtigen Zeit, an die Steppertreiber weiterzuleiten. Dafür wird im installationsprozess von Klipper eine Firmware für den uC erzeugt.
Im Pi läuft dann die richtige Berechnung. z.b. Wann wird welcher Step ausgeführt. Wie muss beschleunigt werden um die Resonanzen zu umgehen, die ganzen Pressure Advance Berechnungen laufen auf dem Pi.
Das hat auch den Vorteil das man mehrere uCs verwenden kann wenn man will. Die GPIOs vom Raspberry können z.b. auch zum ansteuern von Lüftern usw verwendet werden.
Die Konfiguration sieht dann so aus und kann ohne Flashen der Firmware geändert werden.
D.h. der umstieg ist auch einfach.

Code: Alles auswählen

#################################
########### STEPPER X ###########
#################################
[stepper_x]
step_pin: PE3
dir_pin: !PE2
enable_pin: !PE4
microsteps: 16
rotation_distance: 32
endstop_pin: !PA15
position_endstop: 0
position_max: 229
homing_speed: 75
###################
###### TMC X ######
###################
[tmc2208 stepper_x]
uart_pin: PB3
interpolate: True
run_current: 1.10
sense_resistor: 0.100
stealthchop_threshold: 190
Die Doku gibts hier: Link
Da ist alles super beschrieben, wenn man sich da durcharbeitet hat man an einem Abend ne vollständige installation.
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Sven
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Sven »

Wie gewöhne ich dem Prusa Slicer ab, "Engstellen" zwischen dünnen Konturteilen nicht mit einzelnen kurzen Stücken Filament zu füllen und stattdessen lieber eine durchgänge Plastikwurst da hin zu legen?
In diesem Bildausschnitt ist das weiß dargestellt. Ganz offensichtlich hat das was mit der Funktion "Lückenschluss" zu tun.

Die Lücken sollen natürlich weiterhin geschlossen sein und nicht mit Luft gefüllt. Ich hätte nur gerne, dass der Extruder da einmal durchgängig durchfährt anstatt viel kleine Einzelstücke zu drucken.
Das würde die Druckgeschwindigkeit erhöhen und je nach Länge und Häufigkeit des Lückenschlusses weniger Filamenteinzüge hervorrufen.
Ich kann in Sachen Einzuig ja nur einstellen, ab welcher Länge von Fahrbewegung zwischen den Stellen ein Einzug unterbunden wird.

Geht das überhaupt, was ich da vor habe?
Dateianhänge
lueckenschluss.png
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ESDKittel
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von ESDKittel »

Kannst Du bei dem Teil eventuel die Außenkontur so ändern daß da immer eine ganze Wurst reinpasst?
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gafu
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von gafu »

bei spitz zulaufenden winkeln hilft das nicht.
Die funktion heißt "Gap Fill". Eine der stärken von slic3r, weil nicht in jeden engen spalt ratternd infill gequetscht wird.
Den retrakt kannste unterbinden über "only retrakt when crossing perimeter".

Aufgrund schlechter und uneinheitlicher übersetzungen bleibe ich bei den englischsprachigen fachbegriffen (wiso zum geier muss jeder für den gleichen fachbegriff eine ANDERE deutsche übersetzung haben?)

wer sich noch an skeinforge erinnern kann, der kennt ja den schlamassel mit den lücken ohne füllung
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Sven
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Sven »

"Only retract when crossing perimeters" ist eingeschaltet.
(Für die Interessierten: Die Option ist unter Print Settings -> Infill zu finden)

"Gap Fill" ist eine Geschwindigkeitseinstellung, die ist Standardmäßig auf 20 mm/s gesetzt. Das ist aber die Einstellung, die zu starkes Gezappel bei der Zickzackfahrt unterbinden soll.
Für den Lückenschluss gibt es auch noch die "Option" "Solid infill threshold area" in den Infill Einstellungen. Da ist als Standardwert 70 mm² vorgegeben.

Diese Einstellungen betreffen nicht den Bereich, den ich gerne optimieren würde. Die Zeichnung kann ich nicht ändern, ich habe nur die STL Datei, die von Natur aus nicht brauchbar zu editieren ist.
Bumbum
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Bumbum »

Hallo,

ich habe auch ein Problem mit Warping. Ich drucke mit PLA (nicht ABS) und möchte euch an meiner aktuellen Odyssee teilhaben lassen. Vielleicht hilft es dem einen, vielleicht amüsiert es auch andere:

Ich habe schon einige Zeit einen Ender 3 Pro. Dieser läuft seit Monaten fast 24/7 ohne Probleme. Mir sind die Eigenschaften und Bedienung eines Filament Drucker also grundsätzlich bekannt.

Vor ca. 2 Wochen habe ich mir einen Ender CR-10 S5 "gegönnt". Damit habe ich erst mal festgestellt wie schwierig es werden kann ein Druckbett zu leveln. Das Hauptproblem dabei habe ich nach einer Woche herausgefunden: Durch die zwei Motoren für die Z-Achse wird die X-Achse schief, wenn die Motoren stromlos sind und die Schwerkraft auf die zwei Spindeln mit unterschiedlicher Reibung wirkt...
Ein Auto-Home alleine nützt nichts, der zweite Motor der Z-Achse muss dann noch von Hand auf die korrekte Höhe gedreht werden. Als Abhilfe gibt es (kommerziell) ein Auto-Level-Set für den Drucker. Die für mich sinnvollere Lösung wäre aber wohl ein zweiter Endschalter an der zweiten Spindel. Ich muss aber noch rausfinden, ob man das in die Firmware bekommt.

Aber Leveln kann ich das Bett mittlerweile. Kleinere Drucke klappen auch. Aber ich habe einen 500x500x500 Drucker ja nicht gekauft um kleine Sachen zu drucken. Mein erstes Projekt ist eine Art Tablett mit 35 cm Durchmesser. Ich muss mit "Raft" (Gitter zur besseren Haftung) drucken und bereits dieses Raft ist bei einem Kreis von 35 cm Durchmesser schon am "Warpen".

Mein erster Versuch war eine totale Katastrophe. Ermutigt durch meine Erfahrungen mit dem Ender 3 und nachdem die ersten zwei Layer des Raft perfekt gedruckt waren habe ich den Drucker für ein paar Stunden unbeaufsichtigt gelassen. Ein großer Fehler! Als ich dann zurück gekommen bin hat es schon von außerhalb des Haus gerumpelt. Als ich zum Drucker gekommen bin habe ich das Glasdruckbett auf dem Boden vorgefunden, die Z-Achse war tiefer als das beheizte Druckbett und hat die 4 Rändelschrauben zum Bedleveln gelöst (!!) und ist mit dem Druckkopf ständig dagegen gestoßen. Vor der Düse natürlich ein riesiger "Blob of Death". Ich dachte schon der Drucker ist bereits nach einer Woche Schrott. Es war aber alles zum Glück halb so wild. Die Glasscheibe war heil und alles andere ließ sich einfach wieder montieren. Sogar den Blob of Death konnte ich bei 250 Grad Düsentemperatur wieder wegschmelzen. Ursache das ganzen war ein Warping des Rafts, wie ich am Boden liegenden Überrest des Drucks feststellen konnte. Ich kann mir nur vorstellen, dass der Druckkopf sich mit dem Druck verkantet hat, das Glasbett heruntergeschoben hat und gleichzeitig am Bauteil festgeschmolzen war, sodass die Z-Achse beim Fall der Glasscheibe mit runter gezogen wurde. Wie sich dann noch alle 4 Federgeladenen Levelschrauben lösen konnten bleibt mir allerdings ein Rätsel.
Katastrophe.jpg
Wie man sehen kann habe ich das Kreppband falsch angebracht. Ich dachte es ist für unters Glasbett, um die Scheibe zu schonen. Schön ist aber zu sehen wie der Druckkopf das Klebeband malträtiert hat.
Blob.jpg
Ich habe schon mit unterschiedlichen Temperaturen (Bett von 55 bis 70 Grad in 5 Grad Schritten) gespielt und mir auch das teure Magigoo bestellt. Damit ist es deutlich besser, aber noch nicht weg:
Warping_Magigoo.jpg
Hat noch jemand einen Tipp was ich tun könnte? Immerhin habe ich wenig Einfluss auf das Raft und wenn da schon das Warping beginnt und auch Kleber und andere Temperaturen nicht helfen, bin ich mit meinem Latein am Ende.

Viele Grüße
Andreas
Flip
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Flip »

Infill wenn möglich verringern und auf Honeycomb oder gyroid stellen, das unterbricht die durchgehenden Zugstränge. Das Schrumpfende material vom linienförmigen Infill ist hier dein Problem. Raft-Höhe verringern oder Brim verwenden.
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Sven
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Sven »

Ich habe in Werkstatt Nr. 2 einen Drucker mit zwei Z Spindeln. Die laufen sauber synchron und sacken auch nicht ab wenn der Strom aus ist. Vielleicht hilft es, vor dem Ausschalten die Motoren an den unteren Anschlag zu fahren.
Werden die Treiber der Z Achsen Motoren eventuell zu heiß? Bei irgendeinem neueren Ender Drucker Modell vom letzten Jahr gab es da Probleme, die sich mit forcierter Kühlung der Treiber beheben ließen. Anderes Modell aber gleicher Hersteller.
https://hackaday.com/2021/02/17/ender-v ... h-cooling/

Zum Thema Glasdruckbett. Hier habe ich auf meinem Drucker die sogenannte Geeetech Superplate. Das ist ne Glasscheibe mit so schwarzem "Noppenkram" drauf, ähnlich der Randeinfassung einer KFZ Frontscheibe.
Hast du mal gemessen, ob die angezeigte Temperatur ansatzweise mit der Realität übereinstimmt? Nicht, dass die Platte gar nicht warm genug wird.
Ich drucke hier PETG mit bis zu 80° in der ersten Lage, BASF innofil PET mit 70°C. Danach reduziere ich auf 50 bis 60°C. Das Filament drucke ich in der ersten Lage auch 5 bis 10 Grad heißer.
Bei Druckteilen mit eher kleiner Standfläche drucke ich einen großzügigen Rand von mindestens 5 mm.

Der Drucker in Werkstatt Nr. 2 wurde von mir mit einer Borosilikat Glasplatte von Vellemann aufgewertet. Die gabs mal für nen 5er bei Reichelt.
Ich benutze Haarspray zur Haftvermittlung. Eine gleichmäßige Schicht 0815 Haarspray aufsprühen und gut. Für die Reinigung zwischendurch benutze ich 99% Isoprop.
Die Haarsprayschicht selber lässt sich mit Wasser entfernen. Ab und zu erneuere ich die Schicht dann mal.
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Torpert
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Torpert »

Ich habe auch einen Drucker mit 2 Z Spindeln (Sunlu S8). Die musste ich bei der Inbetriebnahme von Hand zueinander ausrichten und seitdem nie wieder. Da bewegt sich auch nix, wenn der anhält.

Ich drucke auf Glas mit aufgeklebter PEI Folie. Sonst nix - kein Kleber, kein Zucker, kein Haarspray.
Das funktioniert gut bei ABS. Bei PETG muss ich immer aufpassen, dass ich nicht versehentlich auf zu heißer Platte drucke - sonst geht das nur noch mit der Fräse wieder runter :mrgreen:
Flip
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Flip »

Spätestens wenn der deucker genau zwischen den rastmomenten der motoren anhält und den treiber abschaltet, können sich die spindeln unterschiedlich drehen. Die gehören über riemen synchronisiert oder elektrisch einzeln angesteuert und gelevelt. habe ich nun an allen meiner drucker, einmal auch mit 3 z-achsen, funktioniert seither wunderbar. Lediglich marlin hat nur eine iterative levelmethode wo es mathematisch ganz einfach auch mit nur 3 bzw 4 messungen ginge.
Farbe
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Farbe »

Als Haftungsmittel auf Glas hat sich eine Mischung aus Zucker, Isopropanol und Wasser als sehr nützlich herausgestellt.

Ich nehme habe das in einer Sprühflasche von z.b. Fensterreiniger. Vor jedem Druck sprühe ich das auf ein Zewa und wische dann das komplette Glasbett ab.
Das Iso hilft Fett loszuwerden, der gelöste Zucker fungiert als Haftvermittler.
Damit Drucke ich PLA und PETG direkt auf Glas, das Hält dann auch nichtmehr zuviel.

Mischungsverhältnis ist ca 70/30 Iso/Wasser, dazu kommen dann noch 1-2 Esslöffel Zucker pro Liter.
Damit hatte ich noch nie Probleme mit Warping. Mein Arbeitskollege benutzt das auch auf seinem Riesendrucker mit PEI Folie und hat gute erfolge.
Einzig Amazon Basic Filament scheint auf nix zu halten, es Warpt und Löst sich auf allem, Krepp, Klebestift, Kapton, alles schon Probiert.

Hast du vielleicht ausgerechnet mieses Filament erwischt? Denn PLA läßt sich mit guter Betthaftung eigentlich Warp frei drucken.
Bumbum
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Bumbum »

Hallo,

vielen Dank für die vielen Tipps. Ich nutze bisher noch den Creality Slicer. Dieser hat keine Möglichkeit das Raft zu beeinflussen. Es besteht aus 4 Layern. Bereits beim 4 startet das Warping. Es spielt deshalb keine Rolle welche Einstellungen ich beim Modell für Infill oder Support wähle.
Sollte ich mich für einen anderen Slicer entscheiden: Das ist ja auch eine Wissenschaft für sich. Es bedeutet ja vermutlich gerade in diesen Problemfällen eine größere Einarbeitungszeit und auch Unkosten und Frust wegen der Fehldrucke. Vielleicht hat jemand einen Tipp für eine Software, der mich überzeugt?

Nach einer PEI-Folie habe ich bereits vor meinem Post gegoogelt. Diese sind aber für das große Druckbett selten und dann meisst teuer. Bei meinem Ender 3 Pro ist ja das Magnetbett dabei. So etwas wäre mir am liebsten. Da hatte ich noch nie Probleme mit Haftung. Aber ein solches Bett für den CR-10 S5 habe ich bisher nicht gefunden.

@Farbe: Du schwörst so auf dein Zuckerwassermischung. Bist du sicher, dass diese noch einmal eine deutlich bessere Haftung erzielt als das Magigoo, dass ja speziell für diesen Anwendungsfall entwickelt wurde?
Mein Filament ist eine 2,5 kg Rolle von Filamentworld. Gibts da Erfahrung?
Bzw. könnt ihr mir ein Filament mit guter Erfahrung empfehlen? Ich würde das Teil noch einmal neu drucken in einer schönen knalligen Farbe. Eine 1 kg Rolle würde dafür reichen.

Zum Thema schiefe X-Achse aufgrund zweiter Z-Achsen-Motoren: Ich möchte ein Missverständnis vermeiden: Während des Drucks ist das natürlich synchron. Nach dem Druck schaltet der Drucker die Motoren aber stromlos. Wenn ich dann nach z.B. einer Stunde hinkomme sind schon ca. 2mm Unterschied links zu rechts vorhanden. Man kann die Z-Achse ja dann auch von Hand bewegen. Für mich ist es logisch, dass da die Schwerkraft und die unterschiedliche Reibung beider Spindeln einen Unterschied erzeugt. Mich wundert nur, dass andere dieses Problem scheinbar nicht haben?

Viele Grüße
Andreas
Farbe
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Farbe »

Mit Magigoo habe ich persönlich keine Erfahrung. Ich tippe aber drauf das das Zeug quasi 100% PVA ist (Holzkleber/Büro Klebestick).
Wahrscheinlich hats noch Farbstoffe und mehr Wasser als standart Klebestick/Holzkleber. Holzkleber und Klebestick habe ich Erfahrung und kann nur sagen das die Zuckerwasser Lösung viel angenehmer ist und mindestens gleich gut Klebt.
Filament World Erfahrung habe ich nicht. Ich benutze eigentlich immer sehr Billiges filament wenn es nicht auf Stabilität ankommt. Für High performance Sachen kauf ich dann Filament basierend auf 3D850 / 3D870. (z.B. 3DPrintfilam 3D870)
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gafu
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von gafu »

so leicht drehen sich die spindeln doch nicht von allein los, und so viel gewicht liegt da auch nicht drauf.
Welche seite sackt denn herunter, die mit dem motor?

Ich würde hier vermuten, dass da über die exzenter der führungsrollen auch noch eine verspannung vorliegt, die zu zusätzlichen kräften führt die auf die spindeltriebe wirken.
Bumbum
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Bumbum »

Hallo,

ich bin mir nicht sicher, ob das Magigoo nur normaler Kleber ist. Ich bin noch nicht überzeugt davon, da dies mein erster Versuch damit ist. Ich kann aber bestätigen, dass es bei kaltem Druckbett quasi gar nicht klebt und bei warmen schon.

Es sind übrigens beide Z-Achse Spindeln mit Motor. Die linke (mit Endschalter) sackt zum Glück mehr ab. Darum kann ich ein Auto Home gefahrlos durchführen und danach mit der Papier-Level-Methode die rechte Spindel einfach von Hand weiter runter drehen.

Viele Grüße
Andreas Karl
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gafu
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von gafu »

ich meine den x-achsen-motor auf der quertraverse.
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Sven
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Sven »

Hat jemand von euch schon mit Druckpausen gearbeitet um z.B. Magnete oder Mutter in das Druckobjekt einzulegen?
Und zwar ganz speziell und ausschließlich mit Prusa Slicer, einem Drucker mit Marlin und Octoprint auf einem Pi?

Ich weiß, wie ich im Prusa Slicer 2.3 eine Pause in einer bestimmten Layerhöhe einfügen kann. Einfach nach dem Slicen in der Vorschau auf den gewünschten Layer gehen und Rechtsklick auf Plus an der Layer-Scrollleiste, dann Druckpause auswählen.
Dann wird in der G-Code Datei nach dem Ende des entsprechenden Layers ein M601 Befehl geschrieben.
Wertet Octoprint das auch entsprechend aus und fordert mich dann auf, auf "Weiter" zu drücken?

In der Octoprint Doku findet sich dieser Abschnitt. Muss ich das meinem Octoprint noch beibringen? https://docs.octoprint.org/en/master/fe ... and-resume
Was ich daran jetzt nicht verstehe ist das mehrfache Umschalten zwischen relativer und absoluter Positionierung. Kann das überhaupt funktionieren?
Meine G-Code Dateien nutzen absolute Positionierung, wenn ich die Dateien richtig verstehe.

Code: Alles auswählen

G21 ; set units to millimeters
G90 ; use absolute coordinates
M82 ; use absolute distances for extrusion
Bei jedem Lagenwechsel wird wohl mit "G92 E0" der Extruder zurückgesetzt.
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Sven
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Sven »

Ich habe gerade erst mal Marlin 1.19 nach dem M601 Befehl durchsucht und nichts gefunden.
Die Doku schweigt sich auch darüber aus.

Eine simple Druckpause kann doch nicht so exotisch sein, wir sind hier doch nicht hinterm Mond. :roll:

Auf der Website zeigt das jemand mit selbstgemachtem GCode https://terpuh-labs.com/smart-mid-print ... rusa-mk3s/

Wirklich überzeugend ist aber auch das nicht. Wie da schon bei steht, ist der Code nicht gut verstanden.

Im Octoprint Bugtracker habe ich noch das gefunden, damit M0 oder M1 an den Drucker geschickt werden:
https://github.com/OctoPrint/OctoPrint/issues/1513
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Cubicany
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Cubicany »

Ich hasse den Drucker momentan einfach nur noch...

Jetzt haften die Teile wenigstens, dafür lösen sich die äußeren Schichten vom Inneren und sehen total narbig aus.

Und ich habe den Flow sogar höher und niedriger gestellt, aber es wird eher noch schlimmer.

Was ist denn nur los?

Ich bin echt bald so weit, das alles in den gelben Sack zu stopfen und irgendein anderes Material zu kaufen.

Fast ein halbes Jahr versuche ich jetzt schon, da was brauchbares raus zu bekommen.
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Cubicany
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Cubicany »

Habe mal eine vernünftige Ausleuchtung zurechtgefummelt:
20210220_192352.jpg
20210220_192416.jpg
Bei den Aluprofilen kann ich immer auf ausgediente Entnahmehände
bei der Arbeit zurückgreifen. Da fallen immer wieder welche an, wenn
ein Produkt nicht mehr gemacht wird.

Was das Druckteil angeht, habe ich den Random Layerweechsel in Verdacht.
Eigentlich soll der ja verhindern, dass es irgendwo eine Naht gibt, aber hier
könnte es ein Nachteil sein. Bei Versuch 2 waren die Oberflächenprobleme weg.
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gafu
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von gafu »

Cubicany hat geschrieben: Sa 20. Feb 2021, 16:21 Ich hasse den Drucker momentan einfach nur noch...
Ich bin echt bald so weit, das alles in den gelben Sack zu stopfen und irgendein anderes Material zu kaufen.
Fast ein halbes Jahr versuche ich jetzt schon, da was brauchbares raus zu bekommen.
hast du denn dein material wie es empfohlen wurde mal gescheit getrocknet?
Wenn du mit ABS nicht klar kommst, dann fang doch erstmal mit PLA an.
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Cubicany
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Cubicany »

Also PLA habe ich benutzt, aber für meine Sachen ist es einfach zu spröde.

Als nächstes werde ich mal ASA und PET versuchen.

Was das Trocknen angeht, so habe ich mit dem Material eigentlich keine so gearteten Probleme.

Ich habe den Drucke mal extrudieren lassen, aber da knistert oder puffte es nie und das extrudierte
Material ist auch immer solide maßhaltig. Kann es eigentlich passieren, dass beim Extruder angezeigte
und tatsächliche Temperatur abweichen?

Ich muss nämlich für Ergebnisse wie bei 240 Grad in Videos bei mir so 245 Grad voreinstellen.

Außerdem habe ich konstant 0,5 mm Übermaß beim Druck, also wenn ich etwas mit 20 mm Loch haben
will, muss ich es mit 20,5 bemaßen. 20 mm Außen muss ich folglich auf 19,5 machen. Dabei ist die Flow
Rate auf das minimal Mögliche runter gedreht.
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Finger
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Finger »

Jup, M0 und Octoprint bleibt stehen. Kannst dann auf Resume latschen und es geht weiter
Sven hat geschrieben: Sa 20. Feb 2021, 10:58 Ich habe gerade erst mal Marlin 1.19 nach dem M601 Befehl durchsucht und nichts gefunden.
Die Doku schweigt sich auch darüber aus.

Eine simple Druckpause kann doch nicht so exotisch sein, wir sind hier doch nicht hinterm Mond. :roll:

Auf der Website zeigt das jemand mit selbstgemachtem GCode https://terpuh-labs.com/smart-mid-print ... rusa-mk3s/

Wirklich überzeugend ist aber auch das nicht. Wie da schon bei steht, ist der Code nicht gut verstanden.

Im Octoprint Bugtracker habe ich noch das gefunden, damit M0 oder M1 an den Drucker geschickt werden:
https://github.com/OctoPrint/OctoPrint/issues/1513
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gafu
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von gafu »

Cubicany hat geschrieben: Sa 20. Feb 2021, 21:50 Außerdem habe ich konstant 0,5 mm Übermaß beim Druck, also wenn ich etwas mit 20 mm Loch haben
will, muss ich es mit 20,5 bemaßen. 20 mm Außen muss ich folglich auf 19,5 machen. Dabei ist die Flow
Rate auf das minimal Mögliche runter gedreht.
gerade die übergroßen außenmaße sprechen doch stark dafür, das du viel zu große flowrates und extrusion width fährst

Wenn du mist ABS nicht klar kommst, tust du dir mit ASA aber auch keinen gefallen.
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Cubicany
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Cubicany »

Heißt die Extrusionsbreite in Cura irgendwie anders?

Das einzige was ich finde ist die Linienbreite. Die ist auf 0,4 per Default eingestellt.
Die habe ich auf 0,3 geändert, aber dann werden die Felder gelb hinterlegt, als würde
da etwas nicht stimmen. Noch schmaler traue ich mich fast gar nicht.

Ansonsten würde ich meinen, dass ein Flow von 92 schon recht wenig ist.

Aber ich habe wie gesagt das Gefühl, dass die Düse immer so um 6 Grad daneben liegt.
Kann man das irgendwie kalibrieren?
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gafu
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von gafu »

den EW stellste erstmal auf deinen düsendurchmesser.

Hast du denn dein filament genau vermessen im durchmesser, und den durchmesser im slicer eingetragen?
Hast du mal im kalten zustand ohne düse deinen feeder 100mm filament fördern lassen, und nachgemssen ob das wirklich 100mm sind?

Hast du die fahrbewegung deiner kinematik mal nachgemessen, ob 100mm fahrweg wirklich 100mm fahrweg sind?
Dazu kann es hilfreich sein, vor der messung schon in die gleiche richtung zu fahren, um umkehrspiel auszuschließen, falls deine mechanik probleme hat.
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gafu
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von gafu »

wenn die kalibrierung vom gerät und das einmessen des filaments (an mehreren stellen messen, mittelwert bilden, bei billig filament die messung nach jedem größeren teil wiederholen und beim slicen die aktuellen werte nehmen) gemacht ist, dann kannst du dich mit dem slicer profil befassen.

gibts am feeder keine zuverlässig wiederholbaren vorschübe kannste den schrott gleich rauswerfen, die meisten drucker haben da minderwertiges zeug eingebaut.

Ich benutze cura nicht und kann dazu keine details bringen.
Prinzipiell sehe ich die sache so: (das ist die schnelle methode, ich sag mal für konstruktionsteile, statt für staubfänger mit perfekten oberflächen)
Du hast mehrere unerwünschte effekte beim drucken, die nachher deine maßhaltigkeit stören, und für jedes gibts gegenmaßnahmen, und wird eins davon falsch eingestellt, ändern sich die ergebnisse von allen anderen auch mit.

punkt 1: dein druckteil schrumpft beim abkühlen in X und Y und ein wenig in Z richtung.
Faustwerte: pla-teile schrumpfen etwa 0,5%. ABS-Teile mehr so 1,5% bei druck im 50 grad warmen geschlossenen bauraum und nachfolgendem abkühlen.
Skalierst du teile vor dem drucken um diesen betrag abhängig vom verwendeten Material größer, passt es nachher so ungefähr schon mal.

Das messen von gedruckten teilen zur maßkorrektur ist pfusch, weil es nur für das eine material und die eine teilegeometrie gültige steps/mm erzeugt, und von der oberflächenrauhheit und falschem (vor allem zu großem) flow noch die ganzen fehler mitnimmt.

punkt 2: die oberfläche von einem FDM druck ist wellig, weil die einzelnen layer keinen rechteckigen querschnitt haben, sondern "rausdrücken".
dagegen hilft es, mit so wenig material wie unbedingt nötig zu drucken (EW und Flow herunterschrauben),
und XY-Korrektur im slicer (die außenperimeter werden um dieses maß nach "innen" eingezogen). Als startwert kann man hier 1/3 der layerhöhe nehmen.

Wenn du damit auf außenmaße von +/- 0,1 und innenmaße von +0/-0,1 kommst (bei 20er würfel mit 10er loch) dann hast du schon mal die grundlagen.

Bis du dann während dem drucken mit bloßem auge rein vom beobachten der extrusion an der düse den feed manuell perfekt nachregeln kannst, ist es noch ein weiter weg.
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Cubicany
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Cubicany »

Für irgendwelchen dekorativen Zierrat ist das eh nicht gedacht. Und das die Oberfläche
diese Linien hat, ist ja auch normal, aber wenn halt nicht mal die Oberfläche zu ist und
teils fehlt, ist da schon was faul.

Die ganzen 100 mm Sachen habe ich gemacht und es passt eigentlich recht genau.

Da mag vielleicht mal ein viertel mm daneben liegen, aber das ist kaum messbar.

Die E-Steps habe ich ja auch mal gemessen und bei 100 mm liege ich so 2 Zehntel daneben.
Da würde ich nur ungern dran schrauben, weil das wohl nicht ganz so einfach ist.

Das Filament weicht von Min bis Max so etwa 1 Zehntel ab. Das ist also auch recht gut
hergestellt worden.

Mich stört halt, warum ich offensichtlich so eine riesige Abweichung beim Hotend habe.

Alles ist fest geschraubt, keine Spalte oder so, also frage ich mich, ob da eventuell die Software
was falsch drin hat.

Ich überlege auch, ob man irgendwie die Stelle des äußeren Layerwechsels manuell festlegen kann.
Dann könnte ich das irgendwo hin schieben, wo es nicht stört.
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gafu
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von gafu »

Cubicany hat geschrieben: So 21. Feb 2021, 14:39 Das Filament weicht von Min bis Max so etwa 1 Zehntel ab. Das ist also auch recht gut
hergestellt worden.
1/10 ist gerade noch so erträglich. das ist +/- 0.05. "recht gut" ist das nicht.
Das darf auch gerne z.B. 1.66 haben, wenn es dann +/- 0.02 bleibt von diesem wert.
Cubicany hat geschrieben: So 21. Feb 2021, 14:39 Mich stört halt, warum ich offensichtlich so eine riesige Abweichung beim Hotend habe.

Alles ist fest geschraubt, keine Spalte oder so, also frage ich mich, ob da eventuell die Software
was falsch drin hat.
Und du hast schon mal ne alte abgehangene funktionierend bekannte version von cura probiert?
Die aktuellen zwei neuesten waren ziemlich buggy.

Oder wage mal einen ausflug zu slic3r (mit oder ohne prusa..) zum vergleich.
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Cubicany
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Cubicany »

slic3r werde ich mir mal anschauen.

Ist das denn so viel besser?

Ich höre jetzt von mehreren, dass Cura nicht so toll ist.
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gafu
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von gafu »

die letzten 2 versionen waren buggy. das bedeutet ja nicht, das es generell schlecht wär
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Cubicany
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Cubicany »

Toll, habe Slic3r runtergeladen, entpackt, eingerichtet, Teil geladen und es friert ein und es stürzt ab.

Ich weiß nicht warum, aber irgendeine höhere Macht will einfach, dass es nicht funktioniert.
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von MSG »

Cubicany hat geschrieben: So 21. Feb 2021, 18:40Ich höre jetzt von mehreren, dass Cura nicht so toll ist.
Also mit meinem Ender 3 kann ich zwischen Cura 4.8.0 und dem aktuellen Prusa-Slicer kein Unterschied feststellen. Tut beides wie es soll.
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Sven
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Sven »

Ich würde den Prusa Slic3r empfehlen, der ist doch um einiges stabiler als der ursprüngliche und wird deutlich aktiver weiterentwickelt.

Völlig problemlos ist 3D Druck bei mir auch nicht. Die Technik ist ausgehend vom Grundkonzept unheimlich anfällig für Fehler.
Deswegen ist für mich 3D Druck nach wie vor nur ein Mittel zweiter oder dritter Wahl. Mein Laser läuft einfach zuverlässiger und ist um Faktor 10 bis 100 schneller.
Außerdem habe ich dort auch nur einen kleinen Bruchteil von Prozessparametern. Geschwindigkeit, Laserstrom, Luftmenge am Airassist und Fokus.

Heute hätte ich meinen Drucker am Liebsten entweder zerhackt oder aus Gehässigkeit bei Ebay als "für Bastler kein Problem" verkauft. :twisted:
Macht das Ding auf einmal Gewölle und extrudiert zu wenig! Seit Samstag fummel ich schon wieder dran rum.
Die Technik 3D Druck ist mir nur noch nicht genug wert, als dass ich mir da für 1000€ einen fertigen Prusa Drucker hinstelle.
Die Drohung der nahenden Vernichtung oder der Weggabe habe ich dem Gerät gegenüber laut ausgesprochen. Den bösen Blick dabei nicht vergessen! Hilft immer.

Eigentlich wollte ich nur mal den Versatz zwischen Homing Position und (0,0) auf dem Druckbett einstellen. Dazu testweise einen normalen Thermistor verwenden. Nur mal eben. Fehler eins.
Ich habe hier parallel, austauschbar einen Einschraubsensor und einen normalen, der in die kleine Bohrung im Heizblock gesteckt wird. Der Einschraubsensor kommt
in das Loch der Halteschraube für den Standardsensor. Letzteren habe ich einfach mit Dirko eingeklebt.
So ganz sauber lief der Druck in letzter Zeit nie, mein Bauchgefühl sagte mir "Temperaturregelung/Filament zu kalt", deswegen hab ich da dran rumgefriemelt.
Danach wurde es beständig schlimmer.
Nach längeren Verfahrwegen kam plötzlich zu wenig Material aus dem Extruder. Das war auch nicht durch Justage der Schritte pro Millimeter Filament zu justieren. Am Ende fehlten auch bei unsinnig erhöhten Werten fünf Millimeter Filament auf angeforderte 100 mm.

Finger machte schon den Vorschlag, die Phasenströme vom Motor zu messen. Auf das Gefriemel hatte ich aber keine Lust. Zumal die Motoren natürlich mit Steckern angeschlossen sind, die ich nicht auf Lager habe.
Mal eben schnell einen Zwischenstecker machen fällt da flach. An die Elektronik kommt man während des Drucks bei einem Geeetech A10 auch nicht dran, die sitzt unterm Druckbett.
Also erst mal das gemacht, was ohne größere Zerlegearbeiten und co machbar ist.
  1. Nur mal eben. Niemals. Nicht bei so einer anfälligen Technik wie 3D Druck.
  2. Der Bowdenschlauch hat sich extruderseitig schon recht stark in das Steckfitting eingearbeitet und gut einen Millimeter Spiel entwickelt. Den hab ich mal ersetzt.
  3. Die Schritt-Weg Einstellung für den Extruder war ca 20% daneben, das kann aber auch meiner Schusseligkeit geschuldet sein. Vor längerer Zeit habe ich den Extruder durch ein Modell aus Aluminium ersetzt. Das originale Chinateil war komplett aus Kunststoff, da hat sich nach kurzer Zeit schon die Plastikachse des Kugellagers verabschiedet. Dabei könnte ich die Antriebszahnräder durcheinander gebracht haben.
  4. Der Lüfter für die Kühlung der Elektronik hat sich selbstständig vom Mainboard entsteckert. Da hat der kleine gelbe Mann einen zweipoligen Stecker in eine dreipolige Buchse gedrückt. Der dritte Pin hängt in der Luft und hat keine Funktion.
    Wenn dem Treiber etwas zu warm geworden ist, soll der wohl gelegentlich mal Schritte verlieren oder nicht genug Haltestrom aufbringen.
  5. Die Referenzspannung für die Einstellung des Motorstroms war beim Extruder 40 mV niedriger als bei den Achsantrieben. Es sind aber überall die exakt gleichen Motoren verbaut. Das hab ich auch mal angepasst.
    Damit konnte ich dann auch endlich die Schritte pro Millimeter für den Extruder richtig einstellen! Vorher blieb es auch bei schon fast unsinnigen Werten bei 5 mm Unterextrusion auf bei angeforderten 100mm.
  6. Die derzeitige Rolle Filament scheint auch etwas Trocknungsbedarf zu haben, ab und zu knistert es beim Druck. Mit der Temperatur bin ich möglicherweise auch etwas zu hoch. Gelagert wird Filament hier mit Überwachung der Luftfeuchtigkeit in einer luftdichten Box mit Silicagel.
  7. Die Temperaturmessung ist auch etwas niedrig. Da muss ich aber nochmal mit einem vernünftigen Typ K Messverstärker ran und nicht mit dem Multimeter. 10K Differenz ca. Das kann in der Realität durchaus auch nur 5K sein. Mal beobachten.
  8. Der Grund für das Gewölle: Ich war etwas optimistisch was die Betthaftung bei einem großen Teil mit kleiner Standfläche an ging. (Quasi ein Ring mit über 80mm Durchmesser aber nur 2mm Wandstärke)
Irgendwie läuft die Kiste in Werkstatt Nr. 2 besser. Dieses deutlich billigere und klapprigere Gerät mit Plastikrahmen.
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Cubicany »

Naja, ich mache mit meinem eigentlich auch nur funktionale Teile, aber wenn da schon die Oberfläche teils
offen ist, weiß ich, dass das nicht belastbar ist.

Mittlerweile bin ich auf dem Trichter, dass ich 3D Druck nur für Teile nehme, die sehr teuer wären, es nicht
gibt oder man lange warten müsste, bis es da ist.

Ein großes Problem ist, dass ich sträflich vernachlässige, wie lange die Druckteile mitunter brauchen.
Und das bei 0.2 Auflösung!

Ich entwerfe also irgendeinen Halter oder sonstwas und sehe dann da 4 Stunden in der Vorschau.
Dann denke ich: "Wait! Ich habe unten noch Tonnen kurze Bosch-Reste und Verbinder, damit bin ich
dann schneller fertig."
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von gafu »

differenzierter betrachten. Wenn du ein teil in 3 stunden aus vorhandenen dingen improvisieren kannst, wofür der drucker 4 braucht, dann hattest du damit ja 3 stunden arbeit.
Während sonst der drucker die arbeit macht und du in der zeit was anderes machen kannst.
Außerdem sind z.b. schraubenlöcher im druckteil genau da, wo sie sein sollen, und nicht so ungefähr, und dann passt es doch nur so halb u.s.w.

Du musst nur erstmal deinen drucker debuggen und den workflow in den griff bekommen, damit der druckvorgang auch für sich allein funktioniert.
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Cubicany »

Tatsächlich klappt der Druck als solches ohne wirklich riesige Fehler.

Es bricht nichts weg, er stoppt nicht und Steps rutschen auch nicht durch.

Ich habe es heute nochmal versucht und bei 250 Grad (ja, klingt viel) kommt es ganz ok raus.

Bedenkt man den Hotend Messfehler, habe ich 244 Grad fürs Material.

Ich weiß bis heute nicht, wie man das korrigiert.

Habe da leider nichts zielführendes gefunden außer die Abweichung drauf zu schlagen.
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