Mal wieder 3D Druck...

Der chaotische Hauptfaden

Moderatoren: Heaterman, Finger, Sven, TDI, Marsupilami72, duese

Farbe
Beiträge: 410
Registriert: So 29. Sep 2013, 16:06

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Farbe »

Mit Magigoo habe ich persönlich keine Erfahrung. Ich tippe aber drauf das das Zeug quasi 100% PVA ist (Holzkleber/Büro Klebestick).
Wahrscheinlich hats noch Farbstoffe und mehr Wasser als standart Klebestick/Holzkleber. Holzkleber und Klebestick habe ich Erfahrung und kann nur sagen das die Zuckerwasser Lösung viel angenehmer ist und mindestens gleich gut Klebt.
Filament World Erfahrung habe ich nicht. Ich benutze eigentlich immer sehr Billiges filament wenn es nicht auf Stabilität ankommt. Für High performance Sachen kauf ich dann Filament basierend auf 3D850 / 3D870. (z.B. 3DPrintfilam 3D870)
Benutzeravatar
gafu
Beiträge: 6390
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 20:56
Wohnort: nahe Jena
Kontaktdaten:

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von gafu »

so leicht drehen sich die spindeln doch nicht von allein los, und so viel gewicht liegt da auch nicht drauf.
Welche seite sackt denn herunter, die mit dem motor?

Ich würde hier vermuten, dass da über die exzenter der führungsrollen auch noch eine verspannung vorliegt, die zu zusätzlichen kräften führt die auf die spindeltriebe wirken.
Bumbum
Beiträge: 280
Registriert: Mi 22. Apr 2015, 19:04

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Bumbum »

Hallo,

ich bin mir nicht sicher, ob das Magigoo nur normaler Kleber ist. Ich bin noch nicht überzeugt davon, da dies mein erster Versuch damit ist. Ich kann aber bestätigen, dass es bei kaltem Druckbett quasi gar nicht klebt und bei warmen schon.

Es sind übrigens beide Z-Achse Spindeln mit Motor. Die linke (mit Endschalter) sackt zum Glück mehr ab. Darum kann ich ein Auto Home gefahrlos durchführen und danach mit der Papier-Level-Methode die rechte Spindel einfach von Hand weiter runter drehen.

Viele Grüße
Andreas Karl
Benutzeravatar
gafu
Beiträge: 6390
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 20:56
Wohnort: nahe Jena
Kontaktdaten:

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von gafu »

ich meine den x-achsen-motor auf der quertraverse.
Benutzeravatar
Sven
Beiträge: 4421
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 12:52
Wohnort: Sechsundzwanzigdreisechzehn

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Sven »

Hat jemand von euch schon mit Druckpausen gearbeitet um z.B. Magnete oder Mutter in das Druckobjekt einzulegen?
Und zwar ganz speziell und ausschließlich mit Prusa Slicer, einem Drucker mit Marlin und Octoprint auf einem Pi?

Ich weiß, wie ich im Prusa Slicer 2.3 eine Pause in einer bestimmten Layerhöhe einfügen kann. Einfach nach dem Slicen in der Vorschau auf den gewünschten Layer gehen und Rechtsklick auf Plus an der Layer-Scrollleiste, dann Druckpause auswählen.
Dann wird in der G-Code Datei nach dem Ende des entsprechenden Layers ein M601 Befehl geschrieben.
Wertet Octoprint das auch entsprechend aus und fordert mich dann auf, auf "Weiter" zu drücken?

In der Octoprint Doku findet sich dieser Abschnitt. Muss ich das meinem Octoprint noch beibringen? https://docs.octoprint.org/en/master/fe ... and-resume
Was ich daran jetzt nicht verstehe ist das mehrfache Umschalten zwischen relativer und absoluter Positionierung. Kann das überhaupt funktionieren?
Meine G-Code Dateien nutzen absolute Positionierung, wenn ich die Dateien richtig verstehe.

Code: Alles auswählen

G21 ; set units to millimeters
G90 ; use absolute coordinates
M82 ; use absolute distances for extrusion
Bei jedem Lagenwechsel wird wohl mit "G92 E0" der Extruder zurückgesetzt.
Benutzeravatar
Sven
Beiträge: 4421
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 12:52
Wohnort: Sechsundzwanzigdreisechzehn

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Sven »

Ich habe gerade erst mal Marlin 1.19 nach dem M601 Befehl durchsucht und nichts gefunden.
Die Doku schweigt sich auch darüber aus.

Eine simple Druckpause kann doch nicht so exotisch sein, wir sind hier doch nicht hinterm Mond. :roll:

Auf der Website zeigt das jemand mit selbstgemachtem GCode https://terpuh-labs.com/smart-mid-print ... rusa-mk3s/

Wirklich überzeugend ist aber auch das nicht. Wie da schon bei steht, ist der Code nicht gut verstanden.

Im Octoprint Bugtracker habe ich noch das gefunden, damit M0 oder M1 an den Drucker geschickt werden:
https://github.com/OctoPrint/OctoPrint/issues/1513
Benutzeravatar
Cubicany
Beiträge: 3543
Registriert: Sa 15. Feb 2020, 17:48
Wohnort: Soest

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Cubicany »

Ich hasse den Drucker momentan einfach nur noch...

Jetzt haften die Teile wenigstens, dafür lösen sich die äußeren Schichten vom Inneren und sehen total narbig aus.

Und ich habe den Flow sogar höher und niedriger gestellt, aber es wird eher noch schlimmer.

Was ist denn nur los?

Ich bin echt bald so weit, das alles in den gelben Sack zu stopfen und irgendein anderes Material zu kaufen.

Fast ein halbes Jahr versuche ich jetzt schon, da was brauchbares raus zu bekommen.
Benutzeravatar
Cubicany
Beiträge: 3543
Registriert: Sa 15. Feb 2020, 17:48
Wohnort: Soest

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Cubicany »

Habe mal eine vernünftige Ausleuchtung zurechtgefummelt:
20210220_192352.jpg
20210220_192416.jpg
Bei den Aluprofilen kann ich immer auf ausgediente Entnahmehände
bei der Arbeit zurückgreifen. Da fallen immer wieder welche an, wenn
ein Produkt nicht mehr gemacht wird.

Was das Druckteil angeht, habe ich den Random Layerweechsel in Verdacht.
Eigentlich soll der ja verhindern, dass es irgendwo eine Naht gibt, aber hier
könnte es ein Nachteil sein. Bei Versuch 2 waren die Oberflächenprobleme weg.
Benutzeravatar
gafu
Beiträge: 6390
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 20:56
Wohnort: nahe Jena
Kontaktdaten:

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von gafu »

Cubicany hat geschrieben: Sa 20. Feb 2021, 16:21 Ich hasse den Drucker momentan einfach nur noch...
Ich bin echt bald so weit, das alles in den gelben Sack zu stopfen und irgendein anderes Material zu kaufen.
Fast ein halbes Jahr versuche ich jetzt schon, da was brauchbares raus zu bekommen.
hast du denn dein material wie es empfohlen wurde mal gescheit getrocknet?
Wenn du mit ABS nicht klar kommst, dann fang doch erstmal mit PLA an.
Benutzeravatar
Cubicany
Beiträge: 3543
Registriert: Sa 15. Feb 2020, 17:48
Wohnort: Soest

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Cubicany »

Also PLA habe ich benutzt, aber für meine Sachen ist es einfach zu spröde.

Als nächstes werde ich mal ASA und PET versuchen.

Was das Trocknen angeht, so habe ich mit dem Material eigentlich keine so gearteten Probleme.

Ich habe den Drucke mal extrudieren lassen, aber da knistert oder puffte es nie und das extrudierte
Material ist auch immer solide maßhaltig. Kann es eigentlich passieren, dass beim Extruder angezeigte
und tatsächliche Temperatur abweichen?

Ich muss nämlich für Ergebnisse wie bei 240 Grad in Videos bei mir so 245 Grad voreinstellen.

Außerdem habe ich konstant 0,5 mm Übermaß beim Druck, also wenn ich etwas mit 20 mm Loch haben
will, muss ich es mit 20,5 bemaßen. 20 mm Außen muss ich folglich auf 19,5 machen. Dabei ist die Flow
Rate auf das minimal Mögliche runter gedreht.
Benutzeravatar
Finger
Administrator
Beiträge: 7465
Registriert: Di 12. Jun 2012, 20:16
Kontaktdaten:

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Finger »

Jup, M0 und Octoprint bleibt stehen. Kannst dann auf Resume latschen und es geht weiter
Sven hat geschrieben: Sa 20. Feb 2021, 10:58 Ich habe gerade erst mal Marlin 1.19 nach dem M601 Befehl durchsucht und nichts gefunden.
Die Doku schweigt sich auch darüber aus.

Eine simple Druckpause kann doch nicht so exotisch sein, wir sind hier doch nicht hinterm Mond. :roll:

Auf der Website zeigt das jemand mit selbstgemachtem GCode https://terpuh-labs.com/smart-mid-print ... rusa-mk3s/

Wirklich überzeugend ist aber auch das nicht. Wie da schon bei steht, ist der Code nicht gut verstanden.

Im Octoprint Bugtracker habe ich noch das gefunden, damit M0 oder M1 an den Drucker geschickt werden:
https://github.com/OctoPrint/OctoPrint/issues/1513
Benutzeravatar
gafu
Beiträge: 6390
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 20:56
Wohnort: nahe Jena
Kontaktdaten:

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von gafu »

Cubicany hat geschrieben: Sa 20. Feb 2021, 21:50 Außerdem habe ich konstant 0,5 mm Übermaß beim Druck, also wenn ich etwas mit 20 mm Loch haben
will, muss ich es mit 20,5 bemaßen. 20 mm Außen muss ich folglich auf 19,5 machen. Dabei ist die Flow
Rate auf das minimal Mögliche runter gedreht.
gerade die übergroßen außenmaße sprechen doch stark dafür, das du viel zu große flowrates und extrusion width fährst

Wenn du mist ABS nicht klar kommst, tust du dir mit ASA aber auch keinen gefallen.
Benutzeravatar
Cubicany
Beiträge: 3543
Registriert: Sa 15. Feb 2020, 17:48
Wohnort: Soest

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Cubicany »

Heißt die Extrusionsbreite in Cura irgendwie anders?

Das einzige was ich finde ist die Linienbreite. Die ist auf 0,4 per Default eingestellt.
Die habe ich auf 0,3 geändert, aber dann werden die Felder gelb hinterlegt, als würde
da etwas nicht stimmen. Noch schmaler traue ich mich fast gar nicht.

Ansonsten würde ich meinen, dass ein Flow von 92 schon recht wenig ist.

Aber ich habe wie gesagt das Gefühl, dass die Düse immer so um 6 Grad daneben liegt.
Kann man das irgendwie kalibrieren?
Benutzeravatar
gafu
Beiträge: 6390
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 20:56
Wohnort: nahe Jena
Kontaktdaten:

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von gafu »

den EW stellste erstmal auf deinen düsendurchmesser.

Hast du denn dein filament genau vermessen im durchmesser, und den durchmesser im slicer eingetragen?
Hast du mal im kalten zustand ohne düse deinen feeder 100mm filament fördern lassen, und nachgemssen ob das wirklich 100mm sind?

Hast du die fahrbewegung deiner kinematik mal nachgemessen, ob 100mm fahrweg wirklich 100mm fahrweg sind?
Dazu kann es hilfreich sein, vor der messung schon in die gleiche richtung zu fahren, um umkehrspiel auszuschließen, falls deine mechanik probleme hat.
Benutzeravatar
gafu
Beiträge: 6390
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 20:56
Wohnort: nahe Jena
Kontaktdaten:

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von gafu »

wenn die kalibrierung vom gerät und das einmessen des filaments (an mehreren stellen messen, mittelwert bilden, bei billig filament die messung nach jedem größeren teil wiederholen und beim slicen die aktuellen werte nehmen) gemacht ist, dann kannst du dich mit dem slicer profil befassen.

gibts am feeder keine zuverlässig wiederholbaren vorschübe kannste den schrott gleich rauswerfen, die meisten drucker haben da minderwertiges zeug eingebaut.

Ich benutze cura nicht und kann dazu keine details bringen.
Prinzipiell sehe ich die sache so: (das ist die schnelle methode, ich sag mal für konstruktionsteile, statt für staubfänger mit perfekten oberflächen)
Du hast mehrere unerwünschte effekte beim drucken, die nachher deine maßhaltigkeit stören, und für jedes gibts gegenmaßnahmen, und wird eins davon falsch eingestellt, ändern sich die ergebnisse von allen anderen auch mit.

punkt 1: dein druckteil schrumpft beim abkühlen in X und Y und ein wenig in Z richtung.
Faustwerte: pla-teile schrumpfen etwa 0,5%. ABS-Teile mehr so 1,5% bei druck im 50 grad warmen geschlossenen bauraum und nachfolgendem abkühlen.
Skalierst du teile vor dem drucken um diesen betrag abhängig vom verwendeten Material größer, passt es nachher so ungefähr schon mal.

Das messen von gedruckten teilen zur maßkorrektur ist pfusch, weil es nur für das eine material und die eine teilegeometrie gültige steps/mm erzeugt, und von der oberflächenrauhheit und falschem (vor allem zu großem) flow noch die ganzen fehler mitnimmt.

punkt 2: die oberfläche von einem FDM druck ist wellig, weil die einzelnen layer keinen rechteckigen querschnitt haben, sondern "rausdrücken".
dagegen hilft es, mit so wenig material wie unbedingt nötig zu drucken (EW und Flow herunterschrauben),
und XY-Korrektur im slicer (die außenperimeter werden um dieses maß nach "innen" eingezogen). Als startwert kann man hier 1/3 der layerhöhe nehmen.

Wenn du damit auf außenmaße von +/- 0,1 und innenmaße von +0/-0,1 kommst (bei 20er würfel mit 10er loch) dann hast du schon mal die grundlagen.

Bis du dann während dem drucken mit bloßem auge rein vom beobachten der extrusion an der düse den feed manuell perfekt nachregeln kannst, ist es noch ein weiter weg.
Benutzeravatar
Cubicany
Beiträge: 3543
Registriert: Sa 15. Feb 2020, 17:48
Wohnort: Soest

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Cubicany »

Für irgendwelchen dekorativen Zierrat ist das eh nicht gedacht. Und das die Oberfläche
diese Linien hat, ist ja auch normal, aber wenn halt nicht mal die Oberfläche zu ist und
teils fehlt, ist da schon was faul.

Die ganzen 100 mm Sachen habe ich gemacht und es passt eigentlich recht genau.

Da mag vielleicht mal ein viertel mm daneben liegen, aber das ist kaum messbar.

Die E-Steps habe ich ja auch mal gemessen und bei 100 mm liege ich so 2 Zehntel daneben.
Da würde ich nur ungern dran schrauben, weil das wohl nicht ganz so einfach ist.

Das Filament weicht von Min bis Max so etwa 1 Zehntel ab. Das ist also auch recht gut
hergestellt worden.

Mich stört halt, warum ich offensichtlich so eine riesige Abweichung beim Hotend habe.

Alles ist fest geschraubt, keine Spalte oder so, also frage ich mich, ob da eventuell die Software
was falsch drin hat.

Ich überlege auch, ob man irgendwie die Stelle des äußeren Layerwechsels manuell festlegen kann.
Dann könnte ich das irgendwo hin schieben, wo es nicht stört.
Benutzeravatar
gafu
Beiträge: 6390
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 20:56
Wohnort: nahe Jena
Kontaktdaten:

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von gafu »

Cubicany hat geschrieben: So 21. Feb 2021, 14:39 Das Filament weicht von Min bis Max so etwa 1 Zehntel ab. Das ist also auch recht gut
hergestellt worden.
1/10 ist gerade noch so erträglich. das ist +/- 0.05. "recht gut" ist das nicht.
Das darf auch gerne z.B. 1.66 haben, wenn es dann +/- 0.02 bleibt von diesem wert.
Cubicany hat geschrieben: So 21. Feb 2021, 14:39 Mich stört halt, warum ich offensichtlich so eine riesige Abweichung beim Hotend habe.

Alles ist fest geschraubt, keine Spalte oder so, also frage ich mich, ob da eventuell die Software
was falsch drin hat.
Und du hast schon mal ne alte abgehangene funktionierend bekannte version von cura probiert?
Die aktuellen zwei neuesten waren ziemlich buggy.

Oder wage mal einen ausflug zu slic3r (mit oder ohne prusa..) zum vergleich.
Benutzeravatar
Cubicany
Beiträge: 3543
Registriert: Sa 15. Feb 2020, 17:48
Wohnort: Soest

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Cubicany »

slic3r werde ich mir mal anschauen.

Ist das denn so viel besser?

Ich höre jetzt von mehreren, dass Cura nicht so toll ist.
Benutzeravatar
gafu
Beiträge: 6390
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 20:56
Wohnort: nahe Jena
Kontaktdaten:

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von gafu »

die letzten 2 versionen waren buggy. das bedeutet ja nicht, das es generell schlecht wär
Benutzeravatar
Cubicany
Beiträge: 3543
Registriert: Sa 15. Feb 2020, 17:48
Wohnort: Soest

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Cubicany »

Toll, habe Slic3r runtergeladen, entpackt, eingerichtet, Teil geladen und es friert ein und es stürzt ab.

Ich weiß nicht warum, aber irgendeine höhere Macht will einfach, dass es nicht funktioniert.
MSG
Beiträge: 2196
Registriert: Fr 9. Nov 2018, 23:24
Wohnort: Nähe Dieburg

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von MSG »

Cubicany hat geschrieben: So 21. Feb 2021, 18:40Ich höre jetzt von mehreren, dass Cura nicht so toll ist.
Also mit meinem Ender 3 kann ich zwischen Cura 4.8.0 und dem aktuellen Prusa-Slicer kein Unterschied feststellen. Tut beides wie es soll.
Benutzeravatar
Sven
Beiträge: 4421
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 12:52
Wohnort: Sechsundzwanzigdreisechzehn

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Sven »

Ich würde den Prusa Slic3r empfehlen, der ist doch um einiges stabiler als der ursprüngliche und wird deutlich aktiver weiterentwickelt.

Völlig problemlos ist 3D Druck bei mir auch nicht. Die Technik ist ausgehend vom Grundkonzept unheimlich anfällig für Fehler.
Deswegen ist für mich 3D Druck nach wie vor nur ein Mittel zweiter oder dritter Wahl. Mein Laser läuft einfach zuverlässiger und ist um Faktor 10 bis 100 schneller.
Außerdem habe ich dort auch nur einen kleinen Bruchteil von Prozessparametern. Geschwindigkeit, Laserstrom, Luftmenge am Airassist und Fokus.

Heute hätte ich meinen Drucker am Liebsten entweder zerhackt oder aus Gehässigkeit bei Ebay als "für Bastler kein Problem" verkauft. :twisted:
Macht das Ding auf einmal Gewölle und extrudiert zu wenig! Seit Samstag fummel ich schon wieder dran rum.
Die Technik 3D Druck ist mir nur noch nicht genug wert, als dass ich mir da für 1000€ einen fertigen Prusa Drucker hinstelle.
Die Drohung der nahenden Vernichtung oder der Weggabe habe ich dem Gerät gegenüber laut ausgesprochen. Den bösen Blick dabei nicht vergessen! Hilft immer.

Eigentlich wollte ich nur mal den Versatz zwischen Homing Position und (0,0) auf dem Druckbett einstellen. Dazu testweise einen normalen Thermistor verwenden. Nur mal eben. Fehler eins.
Ich habe hier parallel, austauschbar einen Einschraubsensor und einen normalen, der in die kleine Bohrung im Heizblock gesteckt wird. Der Einschraubsensor kommt
in das Loch der Halteschraube für den Standardsensor. Letzteren habe ich einfach mit Dirko eingeklebt.
So ganz sauber lief der Druck in letzter Zeit nie, mein Bauchgefühl sagte mir "Temperaturregelung/Filament zu kalt", deswegen hab ich da dran rumgefriemelt.
Danach wurde es beständig schlimmer.
Nach längeren Verfahrwegen kam plötzlich zu wenig Material aus dem Extruder. Das war auch nicht durch Justage der Schritte pro Millimeter Filament zu justieren. Am Ende fehlten auch bei unsinnig erhöhten Werten fünf Millimeter Filament auf angeforderte 100 mm.

Finger machte schon den Vorschlag, die Phasenströme vom Motor zu messen. Auf das Gefriemel hatte ich aber keine Lust. Zumal die Motoren natürlich mit Steckern angeschlossen sind, die ich nicht auf Lager habe.
Mal eben schnell einen Zwischenstecker machen fällt da flach. An die Elektronik kommt man während des Drucks bei einem Geeetech A10 auch nicht dran, die sitzt unterm Druckbett.
Also erst mal das gemacht, was ohne größere Zerlegearbeiten und co machbar ist.
  1. Nur mal eben. Niemals. Nicht bei so einer anfälligen Technik wie 3D Druck.
  2. Der Bowdenschlauch hat sich extruderseitig schon recht stark in das Steckfitting eingearbeitet und gut einen Millimeter Spiel entwickelt. Den hab ich mal ersetzt.
  3. Die Schritt-Weg Einstellung für den Extruder war ca 20% daneben, das kann aber auch meiner Schusseligkeit geschuldet sein. Vor längerer Zeit habe ich den Extruder durch ein Modell aus Aluminium ersetzt. Das originale Chinateil war komplett aus Kunststoff, da hat sich nach kurzer Zeit schon die Plastikachse des Kugellagers verabschiedet. Dabei könnte ich die Antriebszahnräder durcheinander gebracht haben.
  4. Der Lüfter für die Kühlung der Elektronik hat sich selbstständig vom Mainboard entsteckert. Da hat der kleine gelbe Mann einen zweipoligen Stecker in eine dreipolige Buchse gedrückt. Der dritte Pin hängt in der Luft und hat keine Funktion.
    Wenn dem Treiber etwas zu warm geworden ist, soll der wohl gelegentlich mal Schritte verlieren oder nicht genug Haltestrom aufbringen.
  5. Die Referenzspannung für die Einstellung des Motorstroms war beim Extruder 40 mV niedriger als bei den Achsantrieben. Es sind aber überall die exakt gleichen Motoren verbaut. Das hab ich auch mal angepasst.
    Damit konnte ich dann auch endlich die Schritte pro Millimeter für den Extruder richtig einstellen! Vorher blieb es auch bei schon fast unsinnigen Werten bei 5 mm Unterextrusion auf bei angeforderten 100mm.
  6. Die derzeitige Rolle Filament scheint auch etwas Trocknungsbedarf zu haben, ab und zu knistert es beim Druck. Mit der Temperatur bin ich möglicherweise auch etwas zu hoch. Gelagert wird Filament hier mit Überwachung der Luftfeuchtigkeit in einer luftdichten Box mit Silicagel.
  7. Die Temperaturmessung ist auch etwas niedrig. Da muss ich aber nochmal mit einem vernünftigen Typ K Messverstärker ran und nicht mit dem Multimeter. 10K Differenz ca. Das kann in der Realität durchaus auch nur 5K sein. Mal beobachten.
  8. Der Grund für das Gewölle: Ich war etwas optimistisch was die Betthaftung bei einem großen Teil mit kleiner Standfläche an ging. (Quasi ein Ring mit über 80mm Durchmesser aber nur 2mm Wandstärke)
Irgendwie läuft die Kiste in Werkstatt Nr. 2 besser. Dieses deutlich billigere und klapprigere Gerät mit Plastikrahmen.
Benutzeravatar
Cubicany
Beiträge: 3543
Registriert: Sa 15. Feb 2020, 17:48
Wohnort: Soest

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Cubicany »

Naja, ich mache mit meinem eigentlich auch nur funktionale Teile, aber wenn da schon die Oberfläche teils
offen ist, weiß ich, dass das nicht belastbar ist.

Mittlerweile bin ich auf dem Trichter, dass ich 3D Druck nur für Teile nehme, die sehr teuer wären, es nicht
gibt oder man lange warten müsste, bis es da ist.

Ein großes Problem ist, dass ich sträflich vernachlässige, wie lange die Druckteile mitunter brauchen.
Und das bei 0.2 Auflösung!

Ich entwerfe also irgendeinen Halter oder sonstwas und sehe dann da 4 Stunden in der Vorschau.
Dann denke ich: "Wait! Ich habe unten noch Tonnen kurze Bosch-Reste und Verbinder, damit bin ich
dann schneller fertig."
Benutzeravatar
gafu
Beiträge: 6390
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 20:56
Wohnort: nahe Jena
Kontaktdaten:

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von gafu »

differenzierter betrachten. Wenn du ein teil in 3 stunden aus vorhandenen dingen improvisieren kannst, wofür der drucker 4 braucht, dann hattest du damit ja 3 stunden arbeit.
Während sonst der drucker die arbeit macht und du in der zeit was anderes machen kannst.
Außerdem sind z.b. schraubenlöcher im druckteil genau da, wo sie sein sollen, und nicht so ungefähr, und dann passt es doch nur so halb u.s.w.

Du musst nur erstmal deinen drucker debuggen und den workflow in den griff bekommen, damit der druckvorgang auch für sich allein funktioniert.
Benutzeravatar
Cubicany
Beiträge: 3543
Registriert: Sa 15. Feb 2020, 17:48
Wohnort: Soest

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Cubicany »

Tatsächlich klappt der Druck als solches ohne wirklich riesige Fehler.

Es bricht nichts weg, er stoppt nicht und Steps rutschen auch nicht durch.

Ich habe es heute nochmal versucht und bei 250 Grad (ja, klingt viel) kommt es ganz ok raus.

Bedenkt man den Hotend Messfehler, habe ich 244 Grad fürs Material.

Ich weiß bis heute nicht, wie man das korrigiert.

Habe da leider nichts zielführendes gefunden außer die Abweichung drauf zu schlagen.
Benutzeravatar
Sven
Beiträge: 4421
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 12:52
Wohnort: Sechsundzwanzigdreisechzehn

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Sven »

Wenn dich die Abweichung hinsichtlich angezeigter und tatsächlicher Temperatur stört, kannst du deine eigene Tabelle erstellen und in Marlin füttern.

Erstellen geht relativ einfach mit einem Thermister. Vertrauenswürdiges Thermometer schnappen und möglichst dicht an den eigentlichen Sensor und möglichst gut thermisch gekoppelt am Heizblock montieren. Den zu vermessenden Sensor hängst du an dein Multimeter.
Dann langsam aufheizen, Multimeter ablesen und jeweils Widerstand und gemessene Temperatur in eine Tabelle notieren.

Schau dir als Beispiel mal die thermistortable_11.h oder so in Marlin an. Da sind solche Einträge drin:

Code: Alles auswählen

{ OV(   1), 938 },
  { OV(  31), 314 },
  { OV(  41), 290 },
  { OV(  51), 272 },
Der Wert hinter OV ist der gemessene Widerstand in Ohm, der zweite Wert ist die dazugehörige Temperatur in Grad Celsius.

Du könntest einfach eine existierende Tabelle modifizieren. Die benutzte Tabelle ist in Configuration.h in "#define TEMP_SENSOR_0" festgelegt. Entweder du modifizierst diese oder alternativ eine andere, unbenutzte. Die Tabellen sind in thermistortable_N.h abgelegt, wobei N die beim Define eingetragene Nummer ist.
Ja, neue Tabellen kann man auch anlegen aber dann sind so einige Header Dateien mehr zu modifizieren, viel Arbeit, würde ich für Gelegenheitsprogrammierer nicht unbedingt empfehlen ;)

Ich werde für meine Filamente und meinen Drucker hier mal ein paar Temperaturtürme drucken. Dann sehe ich, in welchem Bereich das Zeug am Besten druckt.

Das von mir heute Mittag beanstandete Filament hat tatsächlich Wasser gezogen. PETG und PLA wreden relativ spröde, wenn es zu feucht ist. Das bricht beim Knicken dann wie Spaghetti.
Die Rolle lagert hier aber auch schon eine ganze Weile.
Ich muss mir mal so einen Trockenapparat bauen. Alter Kochtopf, Heizwiderstände, Lüfter und eine einfache Regelung sollten da ausreichen.
Benutzeravatar
gafu
Beiträge: 6390
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 20:56
Wohnort: nahe Jena
Kontaktdaten:

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von gafu »

Cubicany hat geschrieben: Mo 22. Feb 2021, 22:29 Ich habe es heute nochmal versucht und bei 250 Grad (ja, klingt viel) kommt es ganz ok raus.
Bedenkt man den Hotend Messfehler, habe ich 244 Grad fürs Material.
das ist eine größenordnung die man auch leicht als messfehler haben kann.
je nachdem wo und wie man misst, auch noch deutlich mehr.

quick und dirty ist ein serienwiderstand in reine zum thermistor, 100 ohm grob bei den paar grad.

Aber ehrlich: wenn du nicht gerade schnell druckst, und bei einem druckbaren bereich von delta 20K, fallen die 6 grad eigentlich nicht so stark ins gewicht.
Ich denke eher, das ist noch lange nich das einzige problem.
Cubicany hat geschrieben: Mo 22. Feb 2021, 19:17 Naja, ich mache mit meinem eigentlich auch nur funktionale Teile, aber wenn da schon die Oberfläche teils
offen ist, weiß ich, dass das nicht belastbar ist.
Cubicany hat geschrieben: Mo 22. Feb 2021, 22:29 Tatsächlich klappt der Druck als solches ohne wirklich riesige Fehler.
Da haben wir offenbar ein völlig verschiedenes verständniss von "der druck klappt"
Wenn dein materialfluss zwischendurch komplett abmagert und schichten nicht richtig gedruckt werden, das ist genauso scheiße wie layerversatz oder andere fehler, weil das teil nachher keinen schuss pulver wert ist.

extrusionsstrang, einmal alles zerlegen, und jedes teil genau angucken, das geht los vom feeder, dreht sich das andruckrädchen (kugellager) überhaupt gleichmäßig freigängig, auch wenn man es belastet, ist der filamentdurchgang 100% gerade, sind alle kanten entgratet und gebrochen, läuft der bowden oder inliner lückenlos bis zum feeder gear, ist das hotend sauber, ist das heatbreak passend zum material (vollmetall billig-nichtpoliertes edelstahl und petg/pla zum beispiel nicht), ist alles richtig zusammengebaut, ist der inliner am heißen ende noch frisch, ist das hotend ohne stoßstellen, hast du auf toträume in der heißen zone geprüft, kann der bowden/inliner sich bewegen (da darf kein spiel sein) u.s.w.
Farbe
Beiträge: 410
Registriert: So 29. Sep 2013, 16:06

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Farbe »

gafu hat geschrieben: Mo 22. Feb 2021, 23:11 ....ist das heatbreak passend zum material (vollmetall billig-nichtpoliertes edelstahl und petg/pla zum beispiel nicht)......
Nur als information, falls jemand drüber nachdenkt sich Vollmetall Heatbreaks zum schnell drucken zu kaufen.
Ich hatte mir extra eine Titan Vollmetall Heatbreak zu meinem E3D V6 dazu bestellt. Ich weiß jetzt das selbst die teure/gute heartbreak weit schlechter ist (PLA/PETG) als eine mit ptfe tube drin.
Cu Düse + Ti heatbreak ist weit schlechter -> mehr druck, weniger Extrusionsvolumen bei selber Temperatur als billig PTFE Heatbreak + Messing Düse.
Das ist aber auch bei schnellen Druckgeschwindigkeiten "probiert", ich spreche hier von 100-200mm^s mit 0,4mm düse und 0,2 Lagenhöhe.
ohu
Beiträge: 330
Registriert: Mi 16. Jul 2014, 08:59
Wohnort: Bruckmühl

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von ohu »

Cubicany hat geschrieben: So 21. Feb 2021, 13:31 Das einzige was ich finde ist die Linienbreite. Die ist auf 0,4 per Default eingestellt.
Die habe ich auf 0,3 geändert, aber dann werden die Felder gelb hinterlegt, als würde
da etwas nicht stimmen. Noch schmaler traue ich mich fast gar nicht.
Passt deine Linienbreite zum Düsendurchmesser?
Benutzeravatar
Torpert
Beiträge: 1433
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 22:40
Wohnort: Saarland
Kontaktdaten:

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Torpert »

Farbe hat geschrieben: Di 23. Feb 2021, 08:24 Nur als information, falls jemand drüber nachdenkt sich Vollmetall Heatbreaks zum schnell drucken zu kaufen.
Na super. Genau das habe ich gestern gemacht. Mir ein Vollmetal Heatbreak gekauft zum schnell drucken :o

Ich probiere es trotzdem aus und berichte :D
Benutzeravatar
Sven
Beiträge: 4421
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 12:52
Wohnort: Sechsundzwanzigdreisechzehn

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Sven »

Ich hab meines wieder ausgebaut. Das macht bei Retractions nur Stress. Es lag halt meinem V6 Hotend Nachbau direkt bei.
Lange Retractions sind damit nicht drin, lieber unter 2mm bleiben. Mit meinem Bowdenextruder bin ich sonst so im Bereich 4-6 mm Rückmarsch unterwegs.
Viele kleine Teile, die gleichzeitig gedruckt werden und viele Retractions auslösen neigen dazu das ganze System zu verstopfen.

Ich habe das Teil eingelagert, vielleicht wird es mal nützlich, wenn ich irgendwas drucken will, das nach deutlich mehr Temperatur verlangt als der PTFE Liner verträgt.
Benutzeravatar
Weisskeinen
Beiträge: 3948
Registriert: Di 27. Aug 2013, 16:19

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Weisskeinen »

Hier scheint es ja ganz schön Probleme mit den Bowden-Extrudern zu geben. 4-6mm Retraction :shock: :shock: Damit ziehe ich bei meinen Direct-Extrudern das Filament quasi komplett aus dem Hotend raus.
Was bei abmagerndem Filamentfluss auch sein könnte, ist ein verschmutzter Filamentvorschub, der durchrutscht, zusammen mit hoher Druckgeschwindigkeit (Filament muss schnell aufgeschmolzen werden, was etwas Überredung braucht), mangelder Heizleistung, etwas zu dickem und damit schon leicht klemmendem Filament und/oder zu geringe Andruckkraft des Filamentvorschubs an das Filament.
Schlechte Maßhaltigkeit bekomme ich meinem Makerbot auch nicht abgewöhnt, aber der Slicer dafür ist auch schon uralt. Die neueren sollten das alle besser können. Mit All-Metal-Heatbreaks hatte ich nur ein einziges Mal Probleme: schrottiges Filamentworld-Filament mit zu viel Retract (1.5mm oder so). Da ist dann weiches Material aus dem Hotend raus gezogen worden und hat sich aufgepilzt. PTFE-Liner würde ich mir nicht antun, so oft wie ich schon von zu langen, verdrückten oder zu kurzen, das Filament nicht mehr freigebenden Linern gelesen habe.
Zur Temperaturanzeige: eigentlich ist die Abhängigkeit zwischen angezeigter Temperatur und tatsächlicher Hotendtemperatur völlig egal. Die passenden Werte muss man sowieso für sich herausfinden und dann ist es egal, ob da 180°C, 200°C oder 250°C steht. PLA drucke ich auf meinem Makerbot mit 235°C, auf dem Raise3D Pro2 mit 205°C. So what...
Übrigens: Wenn sich schon das Raft ablöst, ist schlicht die Haftung auf dem Druckbett viel zu gering. Solange das nicht behoben ist, braucht man sich um andere Parameter gar nicht kümmern (kloppe mich gerade mit Nylon rum...).
Benutzeravatar
Sven
Beiträge: 4421
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 12:52
Wohnort: Sechsundzwanzigdreisechzehn

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Sven »

4-6 mm Retract sind für einen Bowden völlig normal. Das ist mit einem Direktextruder nicht zu vergleichen.

Bei meinem Geeetech A10 fährt der Extruder auf dem Gantry der X Achse mit. Da habe ich den Bowdenschlauch mal etwas eingekürzt. Seitdem kann ich mit 2mm Retract auch PETG mit sehr wenig Stringing drucken. Ein paar Hauchfeine Fäden gibt es aber kein heftiges Gefussel.
Mein Drucker in Werkstatt Nr. 2 (ein Wasumo Wangdong Z1) hat den Bowdenextruder fest am Rahmen verbaut. Da ist der Schlauch natürlich viel länger. Dementsprechend sind da 4-6mm Retraction Minimum erforderlich.
Wenn ich da am Ende vier bis sechs Millimeter rupfe rutschen die ja nicht sofort ohne Verzögerung aus dem Hotend raus.
Benutzeravatar
gafu
Beiträge: 6390
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 20:56
Wohnort: nahe Jena
Kontaktdaten:

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von gafu »

Weisskeinen hat geschrieben: Di 23. Feb 2021, 18:44 Hier scheint es ja ganz schön Probleme mit den Bowden-Extrudern zu geben. 4-6mm Retraction :shock: :shock: Damit ziehe ich bei meinen Direct-Extrudern das Filament quasi komplett aus dem Hotend raus.
ein 1.7mm plastikdraht klappert in einem gebogenen rohr mit 2mm innendurchmesser.
Was passiert bei wechselnden druck- und zugbewegungen im Bogen?

Ich denke das reicht zum nachdenken. Nach abzug des bowdenspiel kommt bei korrekter einstellung am heatbreak auch genau die 1-1,5mm bewegung noch an.
Benutzeravatar
Weisskeinen
Beiträge: 3948
Registriert: Di 27. Aug 2013, 16:19

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Weisskeinen »

Was da abgeht, ist mir schon klar. Aber wäre nicht ein besser passender Führungsschlauch sinnvoller? Ist das Bowden-Spiel an jeder Druckkopfposition gleich? Wie sieht es mit der Reibung im Schlauch aus? Gut, da spielt jetzt meine generelle Abneigung gegen dieses Konzept mit rein...
Benutzeravatar
Sven
Beiträge: 4421
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 12:52
Wohnort: Sechsundzwanzigdreisechzehn

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Sven »

So, ich hab mir das jetzt in Prusaslicer mit dem Stop zum Magnete oder anderes einwerfern zurechtgefriemelt.

Die Ausgangslage war Prusa Slic3r, Marlin 1.19 auf einem Geeetech A10, alles angesteuert von Octoprint und ein Magnet, der im Druck verschwinden soll.
Octoprint ist auf Standardeinstellung, das heißt in den Einstellungen unter Serielle Verbindung im Reiter "Firmware & Protokoll" sind M0 und M1 bei "Blockierte Befehle" und "Pausierende Befehle" eingetragen.

Ausgehend von diesem Blogbeitrag hab ich mir folgendes zusammengereimt.

Code: Alles auswählen

M300 S150 P300; Alaaaaarm!!!
G91 ; Relative Koordinaten
G1 Z1 ; Anblasen
G90 ; Absolute Koordinaten
G1 X0.000 Y210.000 E0 F3000; einmal servieren, bitte
M0; Maschine Stopp

G28 X Y; Achtung Peilung
G92 E0; Zurücksetzen bitte
G1 E8 F150; kräftig drücken hhnnnnng
G92 E0; Nullen
G91 ; Relativ
G1 Z-1 ; fluuuten
G90 ; absolut, kann weitergehen
Das lässt den Drucker einmal Alarm machen, die Z Achse um einen Millimeter nach oben verfahren und das Druckbett ganz nach vorne fahren.
Dann zeigt Octoprint die Unterbrechung an und mit einem Klick auf "Weiter" (in Octoprint) macht der Drucker eine Homing Fahrt, nur für denn Fall, dass die händische Manipulation irgendwas verschoben hat. (Händische Manipulation ist doch eigentlich ein redundanter Ausdruck, oder?).
Anschließend drückt der Extruder 8 mm Filament raus, die Z Achse senkt sich wieder um einen Millimeter und der Druck geht weiter.

Der Code wird in Prusa Slic3r eingefügt. Nach dem ersten Slicen den Layer nach dessen Druck der Magnet eingelegt werden soll. Bei einem Magneten also der Layer unterhalb der ersten Deckschicht.
Rechtsklick auf das Kreuz am Layer Scrollbalken und "Add custom G-code" anklicken. (Benutzerdefinierten G-Code hinzufügen müsste das auf deutscher Spracheinstellung sein).
Da dann den obigen Code rein.

Das Snippet da funktioniert natürlich nur, wenn die Druckbefehle in absoluten Koordinaten angegeben werden. Das sollte aber Standardeinstellung sein beim Prusa Slic3r.
Benutzeravatar
gafu
Beiträge: 6390
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 20:56
Wohnort: nahe Jena
Kontaktdaten:

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von gafu »

Weisskeinen hat geschrieben: Mi 24. Feb 2021, 12:30 Aber wäre nicht ein besser passender Führungsschlauch sinnvoller? Wie sieht es mit der Reibung im Schlauch aus?
1,75 vs 2,0 ist passend genug, denn erfahrungsgemäß steigt bei passenderen schläuchen die reibung deutlich an. capricorn und konsorten halte ich für reinen unfug, selbst ohne dass das filament mal etwas außerhalb der spec ist.
Weisskeinen hat geschrieben: Mi 24. Feb 2021, 12:30 Ist das Bowden-Spiel an jeder Druckkopfposition gleich?
kommt drauf an wie man es aufbaut :-)
wenn man es gescheit baut, dann ja. Gerade die bewährte einfache führung in einem bogen senkrecht nach oben an druckkopf und rückwand garantiert das im grunde.
rene_s39
Beiträge: 1626
Registriert: So 17. Jan 2016, 23:06
Wohnort: 47669 Wachtendonk

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von rene_s39 »

Sven hat geschrieben: Mi 24. Feb 2021, 14:40

Code: Alles auswählen

G1 X0.000 Y210.000 E0 F3000; einmal servieren, bitte
G28 X Y; Achtung Peilung
G92 E0; Zurücksetzen bitte
G1 E8 F150; kräftig drücken hhnnnnng
Krass, das behebt genau die Probleme, die ich damals mit Cura + Ultimaker 2 mit dem "Pause at Z Layer Height" Plugin hatte :D
Einmal war die Position versetzt, einmal kam kein Material mehr. Ein drittes Mal gabs nicht mehr, war mir zu doof geworden.
Seitdem auch nie wieder versucht zweifarbig zu drucken :roll:

Gruß,
Rene
Benutzeravatar
Sven
Beiträge: 4421
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 12:52
Wohnort: Sechsundzwanzigdreisechzehn

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Sven »

Ha, dann hab ich das ja nicht nur für mich selber gelöst :)

Ich würde das ja gerne noch weiter verbessern aber das geht mit dem Custom G-Code Befehl an der Stelle nicht.
Schick wäre, wenn die Fahrt zurück zum Druckstück noch mit gehobener Z-Achse geschieht und erst über dem Bauteil abgesenkt wird.
Dafür bräuchte ich als Variable im angepassten G-Code die nächste Druckposition in absoluten Koordinaten.

Mir fällt gerade ein, dass ich mir mal eine Abstreifmechanik aus eine Silikonlippe basteln könnte. Zwischen Endposition und der Druckbettkante ist etwas Platz.
Die Abstreiflippe kann mit der Z-Achse mitfahren. Dann streift die Düse ihren Rotzfaden ab. Wahrscheinlich muss ich sowas aus Blech fertigen, viel Freiraum ist da nicht.
Benutzeravatar
Cubicany
Beiträge: 3543
Registriert: Sa 15. Feb 2020, 17:48
Wohnort: Soest

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Cubicany »

Inzwischen bin ich dazu über gegangen, den Drucker erst mal nur als "Schablonenhure" zu nutzen und nebenbei
mal bisschen Videos zu Slicer raus zu suchen und zu probieren.

So 5 Lagen dicke Sachen gehen momentan immer in brauchbarer Qualität.
Benutzeravatar
Torpert
Beiträge: 1433
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 22:40
Wohnort: Saarland
Kontaktdaten:

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Torpert »

Ich habe einem meiner Drucker ein steckbares Heizbett verpasst:
signal-2021-03-25-142454.jpeg
Damit kann der Drucker näher an die Wand geschoben werden:
signal-2021-03-25-144226.jpeg
Für den geplanten Umzug in einen Serverschrank ist das notwendig, der originale Anschluss hat 5 cm weiter nach hinten rausgestanden und damit war der Drucker zu tief.

Gibt es eigentlich einen Grund, warum das nicht Standard ist?
Benutzeravatar
Cubicany
Beiträge: 3543
Registriert: Sa 15. Feb 2020, 17:48
Wohnort: Soest

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Cubicany »

Kostenersparnis vielleicht?

Kostet den freundlichen Chinesen ja auch wieder paar Cent mehr.
Benutzeravatar
gafu
Beiträge: 6390
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 20:56
Wohnort: nahe Jena
Kontaktdaten:

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von gafu »

die stecker brennen gerne ab, weil heizbett=viel strom, und das in einem bewegten kabel.
Ist einfach sicherer, da keinen steckverbinder einzubauen. Und zuverlässiger auf lange zeit.
Benutzeravatar
phettsack
Beiträge: 1203
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 18:17

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von phettsack »

CLICKBAIT: Der existenzgefährdenste Druck aller Zeiten !!!
gard08.jpg
gard07.jpg
gard06.jpg
Benutzeravatar
Cubicany
Beiträge: 3543
Registriert: Sa 15. Feb 2020, 17:48
Wohnort: Soest

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Cubicany »

Und das soll genau was sein?

Gardena Adapter ohne Gummiring?

Das gibt es durchaus auch von anderen
Herstellern. Also kein Monopol.
Benutzeravatar
phettsack
Beiträge: 1203
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 18:17

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von phettsack »

Der Gumiring kommt noch aus der Bastelkiste
Benutzeravatar
Cubicany
Beiträge: 3543
Registriert: Sa 15. Feb 2020, 17:48
Wohnort: Soest

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Cubicany »

phettsack hat geschrieben: Fr 26. Mär 2021, 23:11 Der Gumiring kommt noch aus der Bastelkiste
Das war mir schon klar.

Habe selber mal für jemandem sowas in "langlebig" aus Messing gemacht.

War mit der Drehe nicht ganz so einfach (vor allem weil ich da halt noch null Erfahrung hatte)
aber das Ergebnis hat funktioniert. Ging damals um einseitig Gardena und auf der anderen Seite
diese Zacken, wo man einen Schlauch fest drauf steckt und mit einer Schelle befestigt.

Irgendwas für ne Kühlspirale beim Destillieren irgendwelcher Öle aus Kräutern. So genau
bekomme ich das nicht mehr zusammen.
Benutzeravatar
phettsack
Beiträge: 1203
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 18:17

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von phettsack »

Die despektierliche Bezeichnung existenzgefährdend habe ich gewählt weil man damit einen Wasserschlauch an den Hahn anschliessen kann um warmes Wasser zu bekommen. Und wenn jetzt per Durchlauferhitzer mit 25kW ein Hochdruckreiniger für nen Nachmittag versorgt wird oder ein Planschbecken gefüllt wird reitet einen das in den finanziellen Ruin.
Der Adapter muss also unter Verschluß gehalten werden!
Benutzeravatar
gafu
Beiträge: 6390
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 20:56
Wohnort: nahe Jena
Kontaktdaten:

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von gafu »

mit dem z-achsen-wobbel des grauens^^
Benutzeravatar
MatthiasK
Beiträge: 3014
Registriert: Mo 19. Aug 2013, 22:12

Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von MatthiasK »

Mit einer ähnlichen Konstruktion haben wir mal den Küchenwasserhahn ruiniert. Der mochte die Druckwechsel einer Garten-Handbrause als Dusch-Ersatz nicht. Das Auslaufrohr bekam davon in der Mitte einen Riss. Nachdem das Bad fertig war, brauchten wir dann noch einen neuen Küchenwasserhahn.
Antworten